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Vollständige Version anzeigen : Benzin aus Kohle?!



Ka0sGiRL
31.05.2008, 13:44
Das Land ist reich an Kohlevorkommen, aber Erdöl - Fehlanzeige. Da ist die Technologie, mit der die deutschen Chemiker Franz Fischer und Hans Tropsch aufwarten, eine hochwillkommene Innovation aus dem Ruhrpott. Sie entwickeln im Mülheimer Institut der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ein chemisches Verfahren zur Patentreife, das getreu der Aufgabenstellung der "Vermehrung des inneren Wertes der Kohle" dient.


Mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren lassen sich unter Niederdruck aus Synthesegas - dieses wiederum ist aus Kohle zu gewinnen - verschiedene flüssige Kohlenwasserstoffe erzeugen. Zum Beispiel Benzin. Das verspricht der Politik Unabhängigkeit von den Erdölimporten, auch wenn der Kraftstoff aus der Kohle mit einer niedrigeren Oktanzahl auskommen muß, also nicht so hochwertig ist wie das Erdölprodukt.

So wird aus dem neuen Verfahren alsbald ein industrieller Zweig, obwohl die Produktion von Benzin aus Kohle teurer ist als das entsprechende Erdölprodukt. Gerade aber die Nationalsozialisten brauchen für ihre Kriegswirtschaft die Unabhängigkeit von Ölimporten. Bis 1945 werden in Deutschland neun Synthesewerke zur Produktion von 600000 Jahrestonnen Treibstoff aus dem Boden gestampft.

Die Fischer-Tropsch-Synthese bietet nicht nur den Vorteil, Treibstoff aus national verfügbaren Rohstoffen herzustellen. Dieselöl aus den heimischen Industriebetrieben ist von hoher Reinheit und zeichnet sich durch gute Zündfähigkeit aus, und das synthetische Methanol ist ein Vorprodukt für die chemische Industrie.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10034&detailid=96435

Was ist dagegen einzuwenden? Wäre das nicht die bessere Alternative zu Bio-Sprit?

bernhard44
31.05.2008, 13:45
wurde in der "DDR" jahrzehntelang gemacht! Nur zu welchen Bedingungen......

http://de.wikipedia.org/wiki/Synthetisches_Benzin

Ka0sGiRL
31.05.2008, 13:52
Aus deinem Link:


Bei Kriegsbeginn waren sieben Hydrierwerke produzierend (das größte in Leuna), drei kurz vor Produktionsbeginn, zwei im Bau: 1936 in Böhlen und Magdeburg für Braunkohlenteer, Scholven für Steinkohle, 1937 in Bottrop-Welheim für Kokereiteer,1939 Gelsenberg für Steinkohle, 1940 Lützkendorf für Erdölrückstand, 1940 Zeitz für Braunkohlenteer, 1940 Pölitz für Kokereiteer, 1941 Wesseling für Braunkohle. Dazu gab es noch Werke in Bari (Albanischer Erdölrückstand), Livorno (Rumänischer Erdölrückstand) sowie Brüx und Blechhammer für Teeröle. Ein in Auschwitz gebautes Werk ging nicht mehr in Betrieb.

"Im Jahre 1943 gab es 12 produzierende Hydrierwerke. Die Hydrierwerke deckten den größten Teil des Treibstoffbedarfs der Wehrmacht und waren alleinige Quelle für das deutsche Flugbenzin. Im Frühjahr 1944 waren es 15 produzierende Hydrierwerke verschiedener Unternehmen. Im März 1945 betrug die Kapazität der Hydrierwerke 3 % des Höchststandes aus dem Jahr 1943."
Das ist ja interessant. Warum wird in diese Richtung nichts investiert? Wäre dies vielleicht der Weg in die Unabhängigkeit vom Saudi-Öl?

teardown
31.05.2008, 13:56
Aus deinem Link:


Das ist ja interessant. Warum wird in diese Richtung nichts investiert? Wäre dies vielleicht der Weg in die Unabhängigkeit vom Saudi-Öl?


Gute Frage

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat/Wissenschaft nicht alle Möglichkeiten genauestens untersucht?!

Stadtknecht
31.05.2008, 15:34
Ist das Fischer-Tropsch-Verfahren wirtschaftlich?

Oder anders gefragt, ab welchem Ölpreis ist es wirtschaftlich?

Wie sieht es eigentlich mit der Verfeuerung von Steinkohle in modernen Heizungsanlagen, etwa diesen Holzpelletkesseln aus?

Ich sehe eine Renaissance der heimischen Kohle, man muß nur dafür sorgen, daß nicht noch mehr Milliarden in die Windenergie investiert werden, sondern in wirklich sinnvolle Energiekonzepte, wie etwa Kohle und Holz.

Ka0sGiRL
31.05.2008, 15:36
Der Abbau der Kohle ist doch zwischenzeitlich so teuer (und gefährlich) geworden, dass wir Kohle importieren...wäre die Spritgewinnung aus heimischer Kohle überhaupt eine Alternative?

Doc Gyneco
31.05.2008, 15:40
Im Moment macht man eher mit Benzin die Kohle !

:)) :)) :))

Subcomandante Erhard
31.05.2008, 15:47
Oder anders gefragt, ab welchem Ölpreis ist es wirtschaftlich?


Wenn der Ölpreis über 50$ pro Barrel lohnt sich die Produktion. Aber Benzin aus Kohlesynthese ist umeiniges mehr CO2 ausstoßend als normales Benzin.

mabac
31.05.2008, 17:03
Was ist dagegen einzuwenden? Wäre das nicht die bessere Alternative zu Bio-Sprit?

Dagegen ist nichts einzuwenden. Reserven sind genug vorhanden.


Von den deutschen Steinkohlevorräten galten bis 2003 rund 24 Milliarden Tonnen als gewinnbar. Angesichts einer aktuellen Förderquote von 24,9 Millionen Tonnen (2005) ergäbe sich eine theoretische Reichweite von über 900 Jahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Steinkohle


Die Braunkohleressourcen betrugen 2005 in Deutschland 76,4 Milliarden Tonnen. Als Ressourcen wird die nachgewiesene Menge der Rohstoffe definiert, die derzeit technisch und/oder wirtschaftlich nicht gewonnen werden kann, sowie die nicht nachgewiesene, aber geologisch mögliche, zukünftig gewinnbare Menge einer Rohstoff-Lagerstätte
http://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohle

In Deutschland wird allerdings die Energiepolitik von Moskaus Knechten, Gas- Gerd und der Solarmafia gemacht.

Praetorianer
31.05.2008, 17:10
Was ist dagegen einzuwenden? Wäre das nicht die bessere Alternative zu Bio-Sprit?

Es war halt einfach lange Zeit zu teuer. Südafrika, das lange unter einem Erdölembargo litt, hat seine Treibstoffversorgung damals so sicher gestellt, weil es riesige Vorräte hochwertiger Kohle hat.

Damals war deswegen Tanken dort wesentlich teurer, heute ist es eher billiger.

Ich weiß allerdings nicht wie lange die Kohlevorräte der Welt reichen, wenn man rein hypothetisch die gesamte Treibstoffnachfrage damit abdecken wollte.

Praetorianer
31.05.2008, 17:12
Dagegen ist nichts einzuwenden. Reserven sind genug vorhanden.


http://de.wikipedia.org/wiki/Steinkohle


http://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohle

In Deutschland wird allerdings die Energiepolitik von Moskaus Knechten, Gas- Gerd und der Solarmafia gemacht.

Zunächst mal sollte man auf billigere Importkohle zurückgreifen. Da Kohle nicht nur in Teilen der Welt verbreitet ist, die instabil sind, sehe ich dabei keine Schwierigkeiten. Australien, Südafrika, USA, Kanada u.v.m.

Ka0sGiRL
31.05.2008, 18:58
So gesehen wäre das doch dann besser asls auf Gas zu setzen, zumal wir davon ja nicht genügend eigene Ressourcen besitzen. Auch die Industrie müsste sich nicht umstellen.

Vielleicht sollte man mal Gabriel auf Abgeordnetenwatch dazu befragen....

Frei-denker
01.06.2008, 10:21
Meiner Ansicht nach liegt die Zukunft in der Umwandlung der Sonnenenergie in Strom. Und damit meine ich nicht die Solarzelle, die ist ineffektiv.

Vielmehr gilt es eine wirtschaftliche Apparatur zu erfinden, die dies effektiv und preiswert hinbekommt. Sonnenenergie gibts im Überfluß. -->Brennstoffzelle

Weiter fossile Energien zu verbraten halte ich wegen dem Umweltschutz für käse.


-----------

BTW: Laut dem Historiker Anthony Sutton wurde in Auschwitz Benzin aus Kohle hergestellt, und zwar mit dem dazu notwendigen Patent. Dieses Patent kam von der amerikanischen Standart-Oil-Company, welche sich über einen Aktientausch bei der IG-Farben einkaufte. Diese Firma war eine Unterfirma der FED-Bank Rockefeller, also der us-Zentralbank. An Buna/Ausschwitz verdiente also die US-Zentralbank. Sie stand bei Nürnberg natürlich nicht auf der Anklageliste...

torun
01.06.2008, 10:37
Der Abbau der Kohle ist doch zwischenzeitlich so teuer (und gefährlich) geworden, dass wir Kohle importieren...wäre die Spritgewinnung aus heimischer Kohle überhaupt eine Alternative?

Teuer ? Welchen Preis ist man bereit zu zahlen um morgens seine Brötchen zu holen, wenn der nächste Bäcker 10 km weit weg ist. Und gefährlich ? Betrachtet man die geleisteten Arbeitsstunden und setzt sie in Relation mit den tödlichen Unfällen, dann ist sogar Radfahren gefährlicher. Ich rede jetzt von Deutschland. In den Ländern der Billigproduzenten sind Worte wie Arbeitssicherheit, Unfallschutz und Sicherheitstechnik unbekannt. In den 35 Jahren meiner Tätigkeit u. T. gab es im Saarbergbau weniger tödliche Unfälle als in Polen in einem Monat.
Eine saarländische Pilotanlage konnte unter den damaligen Bedingungen den Liter für knapp 1,50 produzieren, damals Anfang 70er zu teuer.
Kohleimport ist preiswerter. sicherlich, aber wie lange noch ?

romeo1
01.06.2008, 10:54
Die Herstellung von Treibstoff aus Kohle ist weit aufwendiger und teurer als die Destillation aus Öl. Außerdem sind die Abprodukte wie z.B. Phenole u.a. organische Verbindungen ziemlich umweltschädlich, so daß umfangreiche Maßnahmen zum Umweltschutz notwendig sind. Den CO2-Blödsinn kann man ignorieren.

lupus_maximus
01.06.2008, 10:55
Wenn der Ölpreis über 50$ pro Barrel lohnt sich die Produktion. Aber Benzin aus Kohlesynthese ist umeiniges mehr CO2 ausstoßend als normales Benzin.
Dies stört aber nur die unwissenschaftlichen Klimahysteriker!

lupus_maximus
01.06.2008, 10:59
Wenn wir die ganzen Sozis aus dem Saarland rausschmeißen, könnte man eigentlich die Steinkohle im Tagebau fördern!

torun
01.06.2008, 11:07
Wenn wir die ganzen Sozis aus dem Saarland rausschmeißen, könnte man eigentlich die Steinkohle im Tagebau fördern!

Der Hauptagitator gegen die Kohle ist kleines dickes Müller, CDU

lupus_maximus
01.06.2008, 11:12
Der Hauptagitator gegen die Kohle ist kleines dickes Müller, CDU
Von NPD bis CDU sind alle Sozis!
Normale Menschen gibt es kaum noch in Deutschland und Europa, solche wie mich!

Michel
01.06.2008, 11:31
Der gelernte Steinkohlehauer, Ingenieur und Visionär Bodo Wolf ersinnt schon zu DDR-Zeiten eine Methode, die aus Holz und anderen organischen Substanzen die Entstehung der fossilen Rohstoffe im Zeitraffer nachvollziehen soll. Was die Natur in Jahrmillionen bewerkstelligte, erledigt das patentierte ‚Carbo-V-Verfahren’ in wenigen Stunden: Holz, Stroh und jede andere Form getrockneter organischer Substanzen wird in einer Apparatur von Brennern und Katalysatoren in ein Synthesegas verwandelt. Aus diesem gewinnt ein Fischer-Tropsch-Reaktor, wie er auch bei der schon länger praktizierten Kohle- und Erdgasverflüssigung eingesetzt wird, den BTL-Dieselkraftstoff (Biomass-to-liquid). Mit 4.000 Litern BTL-Diesel pro Hektar wird der dreifache Flächenertrag im Vergleich zum normalen Biodiesel erreicht.

Technik - Made in GDR

http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_03_06_biorohstoffe_1.htm



Technik

Das Carbo-V®-Verfahren ist ein dreistufiges Vergasungsverfahren mit den Teilprozessen:


Baufortschritt: Aktuelle Fotos der Beta-Anlage
Der Bau der weltweit ersten kommerziellen Anlage zur BTL-Produktion in Freiberg
Sachsen

http://www.choren.com/de/biomass_to_energy/carbo-v-technologie/

Die nächste wird in Schwedt (Brandenburg) entstehen und Holz aus märkischen Boden und Polen bekommen, um Benzin und Diesel wie vor 65 Jahren herzustellen.



Allein in der Bundesrepublik werden derzeit lediglich etwa zwei Drittel des jährlichen Holzzuwachses tatsächlich genutzt. Der Rest verbleibt im Wald – sozusagen als Reserve.
50 % dieses jährlich ungenutzten Potenzials genügen bereits als Rohstoff für elf großindustrielle BTL-Anlagen bzw. zur Produktion von rund 2,5 Mio. t BTL.

http://www.choren.com/de/biomass_to_energy/biomasse-potenzial/

Frei-denker
01.06.2008, 11:39
Der gelernte Steinkohlehauer, Ingenieur und Visionär Bodo Wolf ersinnt schon zu DDR-Zeiten eine Methode, die aus Holz und anderen organischen Substanzen die Entstehung der fossilen Rohstoffe im Zeitraffer nachvollziehen soll. Was die Natur in Jahrmillionen bewerkstelligte, erledigt das patentierte ‚Carbo-V-Verfahren’ in wenigen Stunden: Holz, Stroh und jede andere Form getrockneter organischer Substanzen wird in einer Apparatur von Brennern und Katalysatoren in ein Synthesegas verwandelt. Aus diesem gewinnt ein Fischer-Tropsch-Reaktor, wie er auch bei der schon länger praktizierten Kohle- und Erdgasverflüssigung eingesetzt wird, den BTL-Dieselkraftstoff (Biomass-to-liquid). Mit 4.000 Litern BTL-Diesel pro Hektar wird der dreifache Flächenertrag im Vergleich zum normalen Biodiesel erreicht.

Technik - Made in GDR

http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_03_06_biorohstoffe_1.htm



Technik
...http://www.choren.com/de/biomass_to_energy/biomasse-potenzial/

Ein interessanter Weg. Vor einiger Zeit hatte ich das hier auch mal in einem eigenen Thread thematisiert.

Würde man Deutschland großflächig aufforsten, müßte sich aus den pflanzlichen Stoffen die Energieversorgung CO2-neutral und autonom vom Ausland gewährleisten lassen.

Ich fürchte nur, solche Wege sind von den Energiekonzernen nicht gewollt, da sie lieber eine zentrale Versorgung, wo sie die Oligopol-Profiteure mit völlig überhöhten Energiepreisen sind präferieren.

klartext
01.06.2008, 11:41
Meiner Ansicht nach liegt die Zukunft in der Umwandlung der Sonnenenergie in Strom. Und damit meine ich nicht die Solarzelle, die ist ineffektiv.

Vielmehr gilt es eine wirtschaftliche Apparatur zu erfinden, die dies effektiv und preiswert hinbekommt. Sonnenenergie gibts im Überfluß. -->Brennstoffzelle

Weiter fossile Energien zu verbraten halte ich wegen dem Umweltschutz für käse.


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BTW: Laut dem Historiker Anthony Sutton wurde in Auschwitz Benzin aus Kohle hergestellt, und zwar mit dem dazu notwendigen Patent. Dieses Patent kam von der amerikanischen Standart-Oil-Company, welche sich über einen Aktientausch bei der IG-Farben einkaufte. Diese Firma war eine Unterfirma der FED-Bank Rockefeller, also der us-Zentralbank. An Buna/Ausschwitz verdiente also die US-Zentralbank. Sie stand bei Nürnberg natürlich nicht auf der Anklageliste...

In Ausschwitz hat es nie Raffnierieanlagen gegeben, wo sollen die denn dort gestanden haben ? Das sind riesige Hydrieranlagen, die nicht plötzlich verschwunden sein können. Was für ein Unsinn wieder mal.
Und das Haber-Boschverfahren war schon immer ein deutsches Patent. Das Grundprinzip der Verflüssigung von Kohle selbst war noch nie patentwürdig. Es ist ein altbekannter physikalsicher Vorgang, einen Stoff unter hohen Druck bei gleichzeitigem Luftabschluss zu setzen, damit er seinen Aggregatzustand ändert.

Stadtknecht
01.06.2008, 11:41
Interessant!

Warum wird das nicht großindustriell gemacht?

Ich vermute, weil der Staat sich die Mineralöl, Öko- und Mehrwertsteuer nicht entgehen lassen will.

Michel
01.06.2008, 11:52
@Frei-denker:

Hätte den Thread vorher suchen müssen.

Das ist richtig, das es nicht im Sinne der großen Öl und Energiefirmen ist, so eine Technologie zu wollen und zu entwickeln,
deshalb wurde es auch nicht getan und auch verhindert.

Ende der 70ziger tönte Helmut Schmidt, er würde riesige Hydrieanlagen bauen um Deutschland von den OPEC-Ländern und ihren Öl unabhängig zu machen. Was ist passier, nichts ist passiert.

Jede kleine Stadt oder Dorf könnte mit diesen BTL Anlagen , Wärme und Strom produzieren.

Frei-denker
01.06.2008, 12:04
In Ausschwitz hat es nie Raffnierieanlagen gegeben, wo sollen die denn dort gestanden haben ? Das sind riesige Hydrieranlagen, die nicht plötzlich verschwunden sein können. Was für ein Unsinn wieder mal.
Und das Haber-Boschverfahren war schon immer ein deutsches Patent. Das Grundprinzip der Verflüssigung von Kohle selbst war noch nie patentwürdig. Es ist ein altbekannter physikalsicher Vorgang, einen Stoff unter hohen Druck bei gleichzeitigem Luftabschluss zu setzen, damit er seinen Aggregatzustand ändert.


Mit der Entscheidung von BASF und Standard Oil of New Jersey in den Jahren 1925/1926, in der Produktion von Synthetischem Benzin aus Kohle zusammenzuarbeiten, fiel die Entscheidung, die Hugo Stinnes-Riebeck Oel-AG als Vertriebsorganisation in Deutschland für das Synthetische Benzin zu nutzen und aufzubauen.[1]

Die Produktion von synthetischem Benzin war extrem aufwändig. Schon 1926 begann in Deutschland in den Leunawerken der I.G. Farben (dem Folgeunternehmen der BASF) die industrielle Herstellung, welche nach dem Bergius-Pier-Verfahren anfänglich aus Braunkohle hydriert wurde (sogenanntes Leuna-Benzin, siehe auch Motalin). Allerdings war die Produktion im Vergleich zu den Weltmarktpreisen immer zu teuer.

Daher trafen sich bereits im November 1932 die I.G.-Farben-Direktoren Bütefisch und Gattineau mit Hitler, um ihn über die zukünftige Bedeutung synthetischen Benzins aufzuklären. Sie erhielten von Hitler die Zusage, im Falle seiner Regierung die Herstellung von synthetischem Benzin durch Absatz- und Mindestpreisgarantien zu unterstützen.[2] Die ersten deutschen Hydrierwerke gehörten alle dem I.G.-Farben-Konzern, der sich 1933 in einem Vertrag die komplette Treibstoffversorgung der Wehrmacht sicherte.
...
Bei Kriegsbeginn waren sieben Hydrierwerke produzierend (das größte in Leuna), drei kurz vor Produktionsbeginn, zwei im Bau: 1936 in Böhlen und Magdeburg für Braunkohlenteer, Scholven für Steinkohle, 1937 in Bottrop-Welheim für Kokereiteer,1939 Gelsenberg für Steinkohle, 1940 Lützkendorf für Erdölrückstand, 1940 Zeitz für Braunkohlenteer, 1940 Pölitz für Kokereiteer, 1941 Wesseling für Braunkohle. Dazu gab es noch Werke in Bari (Albanischer Erdölrückstand), Livorno (Rumänischer Erdölrückstand) sowie Brüx und Blechhammer für Teeröle. Ein in Auschwitz gebautes Werk ging nicht mehr in Betrieb.

http://de.wikipedia.org/wiki/Synthetisches_Benzin

Bzgl. Auschwitz muß ich mich also z.T. korrigieren. Die Kohle von Auschwitz wurde demnach in Leuna und ähnlichen Hydrierwerken verarbeitet. Das Hydrierwerk in Auschwitz ging offenbar nicht mehr in Betrieb.


Während des Zweiten Weltkriegs unterhielten die Buna-Werke ein Zweigwerk in Auschwitz, in dem zahlreiche Gefangene beschäftigt waren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Buna-Werke

Stellt sich die Frage, ob im Buna-Werk bei der Herstellung von synthetischem Gummi die dortige Kohle verwendet wurde. Dass das Buna-Werk zufällig direkt neben den Kohleminen gebaut wurde, halte ich für unwahrscheinlich.

Rikimer
01.06.2008, 12:11
Wenn der Ölpreis über 50$ pro Barrel lohnt sich die Produktion. Aber Benzin aus Kohlesynthese ist umeiniges mehr CO2 ausstoßend als normales Benzin.

Welchen vernunftgegabten Menschen interessiert dies? ?(

MfG
Rikimer

Michel
01.06.2008, 12:13
@Freidenker:

Die heutigen Kosten für 1 Liter BTL Kraftstoff, würden zwischen 60 und 70 Eurcent liegen.
Große Vorteile hat diese Technik:
Es wird jedweder organische Abfall verwertet, und es läuft energietechnisch mit großen Gewinn ab.
Der wichtigste Vorteil.
Man nutzt heimische Rohstoffe und macht sich unabhängig (autark) und stärkt die regionale Wirtschaft vor allem in strukturschwachen gering besiedelten Gebieten, ohne die Umwelt irgendwie mit riesigen Tagebaulöchern zu verschandeln.

Ka0sGiRL
01.06.2008, 12:18
Mit 4.000 Litern BTL-Diesel pro Hektar wird der dreifache Flächenertrag im Vergleich zum normalen Biodiesel erreicht.


Das allein sollte genügt doch schon als Argument, statt Biodiesel, synthischen Sprit zu fördern!

Ka0sGiRL
01.06.2008, 12:19
@Freidenker:

Die heutigen Kosten für 1 Liter BTL Kraftstoff, würden zwischen 60 und 70 Eurcent liegen.
Große Vorteile hat diese Technik:
Es wird jedweder organische Abfall verwertet, und es läuft energietechnisch mit großen Gewinn ab.
Der wichtigste Vorteil.
Man nutzt heimische Rohstoffe und macht sich unabhängig (autark) und stärkt die regionale Wirtschaft vor allem in strukturschwachen gering besiedelten Gebieten, ohne die Umwelt irgendwie mit riesigen Tagebaulöchern zu verschandeln.

Es bleibt die Frage warum hier so gemauert wird! Warum wird darüber nicht öffentlich diskutiert?

Michel
01.06.2008, 12:21
@Subcomandante Erhard

Ein erst seit wenigen Jahren bekannter Stoffkreislauf im Meer.

CO² und Sauerstoff oxidieren zu Methan. CO² Vergasung

Methankreislauf

http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=mg_methankreislauf



.

Rocko
01.06.2008, 12:22
Man kann Autos auch mit Ethanol antreiben.
Letztens gab es mal eine Sendung darüber, da haben welche "Schnaps" gebrannt und der Wagen fuhr dann sogar damit. Im Grunde könnte sich also jeder seinen Kraftstoff selber herstellen, wenn er die geeigneten Geräte dazu hat.

lupus_maximus
01.06.2008, 12:33
Es bleibt die Frage warum hier so gemauert wird! Warum wird darüber nicht öffentlich diskutiert?
Wenn man davon ausgeht, daß wir entindustrialisiert werden sollen, ist dieses Vorgehen logisch!
Von Deutschland soll niemalsmehr ein Krieg ausgehen!

Dies ist auch logisch, sollen wir die Panzer aus dem Ausland einführen und womit sollen wir sie bezahlen?

Michel
01.06.2008, 12:34
Ka0sGiRL:

Weil man mit den grünen Solarirrsinn und Windkraftirrsinn (in eine Technik die noch gar nicht technisch ausgereift ist) sehr viel Geld verdienen kann.
Die Araber investieren seit längeren in die Solartechnik, wir subventionieren diese Investitionen der Öl Scheichs mit Milliarden,subventionieren die Solarproduktionso so dermaßen , das jeder Mitarbeiter in der Solarbranche mit 150 000 Euro pro Jahr staatlich subventioniert wird.
Dann verteuern wir unseren Strom noch mit den Enerieerneuerungsgesetz und freuen uns das wir im Jahr 2025 max. 10% des Stromverbrauchs in Deutschland aus Sonne und Wind beziehen und dabei keine Industrie mehr haben werden, weil wir vorher jahrelang mit Stromausfällen im Sommer und Wintermonaten zu kämpfen hatten.

Diese kommunitischen deutschlandhassenden Irren von den Grünen, wollen in der Sahara große Solarparks aufbauen die wir kostenlos für die Staaten dort aufbauen sollen.

Müßte den Link für diesen Subventionsirrsinns jetzt suchen.

Beim Öl sind es die OPEC Staaten und die Öl Kartelle die ihre korrupten Finger in den staatlichen Organen, Parteien, Firmen und Regierungen haben.

Michel
01.06.2008, 12:38
@Rocko:

Mit BTL Kraftstoffen aus dem Hydrieranlagen flogen die Abfangjäger die hochoktanes Benzin benötigten.

Die Me Jäger 109 zum Bleistift


Biodiesel aus Rapssamen ist etwas anderes , weil dort die organischen Säuren nicht ohne großen Aufwand herausgetrennt werden können.

Der Rapsdieselirrsinn ist auch wieder so etwas, um eine neue Technik bewußt in Verruf zu bringen.

Frei-denker
01.06.2008, 12:43
@Freidenker:

Die heutigen Kosten für 1 Liter BTL Kraftstoff, würden zwischen 60 und 70 Eurcent liegen.
Große Vorteile hat diese Technik:
Es wird jedweder organische Abfall verwertet, und es läuft energietechnisch mit großen Gewinn ab.
Der wichtigste Vorteil.
Man nutzt heimische Rohstoffe und macht sich unabhängig (autark) und stärkt die regionale Wirtschaft vor allem in strukturschwachen gering besiedelten Gebieten, ohne die Umwelt irgendwie mit riesigen Tagebaulöchern zu verschandeln.

Glaub ich. Das zeigt mal wieder, dass in Wirtschaft/Politik nicht das Vernünftigste, sondern das profitabelste umgesetzt wird.

Es geht nicht primär um günstige Energieversorgung - es geht um ein maximales Abhängigmachen und Abzocken der Bevölkerung.

Einstein soll mal gesagt haben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."

Ka0sGiRL
01.06.2008, 12:51
Wenn man davon ausgeht, daß wir entindustrialisiert werden sollen, ist dieses Vorgehen logisch!
Von Deutschland soll niemalsmehr ein Krieg ausgehen!

Dies ist auch logisch, sollen wir die Panzer aus dem Ausland einführen und womit sollen wir sie bezahlen?

Dass Deutschland entindustrialisiert werden soll, denke ich auch - allerdings nicht aus den Gründen, die Du nennst. Es geht hier wohl eher um die Feindbilder der sozialistischen 68er Gutmenschen wie Industrie, Kapital, Fortschritt, Technik, Wissenschaft und Wohlstand, die es gilt zu vernichten.
Ihre Absichten verschleiern sie durch großangelegte Gehirnwäschen wie den Klimawahn, der uns im Namen des neuen Gottes mahnt nicht mehr Auto zu fahren, kein Fleisch zu essen und unsere Industrie aus dem Land treibt, während der Bürger durch imense Abgaben enteignet wird....

dirk1969
01.06.2008, 12:53
Ich denke, daß bei intensiver Forschung sich das Fischer-Tropsch Verfahren und díe BTL Gewinnung noch verbessern lassen.
Auch den HTR (Hochtemperaturreaktor) muß man wieder in`s Gespräch bringen.
Damit lässt sich neben Strom und Wärme auch Wasserstoff wirtschaftlich gewinnen. Damit können dann Brennstoffzellen effektiv betrieben werden.
Mit preiswerter Wärme könnte man auch Müll verschwelen und das entstehende Synthesegas veredeln. Gedanken gibt es viele - es muß nur gewollt sein.

Michel
01.06.2008, 13:02
@Ka0sGiRL:

Stichwort: Die 68er und ihr "Langer Marsch"
Maoisums, Großer Sprung, Kültürrevolution,

Maos - Machtnahme durch Terror und Gewalt gegen die Besitzenden durch Besitzlose in der Mandschrai wird näher beschrieben in

Jörg Friedrichs

Yalu - An den den Ufern des 3 Weltkriegs

Die Abkehr der europäischen Kommunisten/Bolschewisten vom sowjetischen Weltoktober und ihre Hinwendung zum Maoismus nach 1956

27.02.06 Die Bolschewiki
Bolschewiki (wörtlich übersetzt Mehrheitler) ist eine ehemalige Bezeichnung für Parteimitglieder der KPdSU. Der Begriff entstand 1903 auf dem zweiten Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) in London. Die Anhänger Lenins stellten auf diesem Parteitag im Gegensatz zur sonstigen Lage in der Partei die Mehrheit (russ. bolschinstwo), weswegen sie Bolschewiki (oder eingedeutscht: Bolschewisten) genannt wurden. Die Minderheit (russ. menschinstwo) nannte man Menschewiki. Die...

24.02.06 Chruschtschows Geheimrede am 25. Februar 1956
Vor 50 Jahren, am 25. Februar 1956, wurden die Delegierten des 20. Parteitags der KPdSU Ohrenzeugen von Chruschtschows berühmter Geheimrede über die Verbrechen des Stalinismus. Wolf Oschlies schilderte die Hintergründe eines Ereignisses, das den osteuropäischen Kommunismus vor 50 Jahren in seinen Grundfesten erschütterte. Vom 14. bis zum 25. Februar 1956 hielt in Moskau die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) ihren 20. Parteitag ab. An seinem Beginn und an seinem Ende standen zwei Rede...

http://www.nowosti.com/content/news.cfm

Ka0sGiRL
01.06.2008, 14:20
Danke für die Info.

Der Link funktioniert leider nicht!

"Machtnahme durch Terror und Gewalt gegen die Besitzenden durch Besitzlose" - das passt irgenwo auch auf die heutige Situation. Man ersetze Terror mit dem überstrapazierten Begriff der "sozialen Gerechtigkeit"

klartext
01.06.2008, 14:48
@Freidenker:

Die heutigen Kosten für 1 Liter BTL Kraftstoff, würden zwischen 60 und 70 Eurcent liegen.
Große Vorteile hat diese Technik:
Es wird jedweder organische Abfall verwertet, und es läuft energietechnisch mit großen Gewinn ab.
Der wichtigste Vorteil.
Man nutzt heimische Rohstoffe und macht sich unabhängig (autark) und stärkt die regionale Wirtschaft vor allem in strukturschwachen gering besiedelten Gebieten, ohne die Umwelt irgendwie mit riesigen Tagebaulöchern zu verschandeln.

Die notwendige Menge organischen Abfalls gibt es nicht und kann auch nicht in D produziert werden.
Solange Roöhl immer noch billiger ist als Hydrosprit, wird sich nichts ändern. Am Ende entscheidet immer noch die Wirtschaftlichkeit.
Möglich wäre es, wenn man das Steuersystem verändert, also Hydrosprit anders besteuert und damit die Preisdifferenz ausgleicht. Auf Dauer wäre es sicher sinnvoll, weil damit ein Wettbewerb zum Erdöl entsteht, das preisdämpfend wirkt.

Praetorianer
01.06.2008, 15:01
Ich denke, daß bei intensiver Forschung sich das Fischer-Tropsch Verfahren und díe BTL Gewinnung noch verbessern lassen.
Auch den HTR (Hochtemperaturreaktor) muß man wieder in`s Gespräch bringen.
Damit lässt sich neben Strom und Wärme auch Wasserstoff wirtschaftlich gewinnen. Damit können dann Brennstoffzellen effektiv betrieben werden.
Mit preiswerter Wärme könnte man auch Müll verschwelen und das entstehende Synthesegas veredeln. Gedanken gibt es viele - es muß nur gewollt sein.

Es muss vor allem Potential haben. Und das Potential des Carbo-V-Verfahrens (ein Beispiel für BTL-Technologie) ist ausreichend, um in Deutschland eine relativ kleine Menge konventionellen Treibstoffes zu substituieren. In anderen Ländern mag die Menge etwas größer sein, es reicht schlichtweg nicht, um unsere Treibstoffversorgung darauf umzustellen.

Ich habe gerade eine Diskussion mit jemandem hinter mir, der mir erklären wollte, das Verfahren sei völlig unsinnig, hier in dem Strang muss man in aler Deutlichkeit sagen, dass die BTL-Technologien nicht unsere Treibstoffprobleme auch nur annäherend lösen können.

Wir müssen vor allem erstmal Treibstoff einsparen, also den Bedarf senken und weiterhin mehrgleisig weiterverfahren, um nach und nach den Anteil von Erdöl und Erdgas senken. Die Idee der Kohlenutzung ist eine dieser Möglichkeiten. Wer sagt, sich über Kohlenutzung Gedanken zu machen, sei falsch, weil es die BTL-Technologien gäbe, zeigt, dass er deren Potenzial überschätzt.

Michel
01.06.2008, 17:37
Das ist die 2 Generation der bioeinergetischen Revolution und der Fortschritt geht weiter. Was wird die nächste Stufe bringen?


Je nach Bodenqualität und Wasserverfügbarkeit können über den Biomasseertrag von Kurzumtriebsplantagen zwischen 2.000 und 5.000 Liter synthetischer Biokraftstoff pro Hektar und Jahr erzeugt werden. Dies entspricht einem Holz-Trockenmasszuwachs von 8 bis 20 Tonnen pro Jahr.


Wenn perspektivisch rund 50 % des Biomassebedarfs für die geplante Produktionsanlage von !!synthetischem Biokraftstoff!! über Agro-Energieholz bereitgestellt werden sollen, entspricht dies etwa 40.000 Hektar oder rund 3 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brandenburgs.

http://www.choren.com/de/choren_industries/informationen_presse/?nid=187



Vergleich Deutschland

Deutschland verfügt insgesamt über eine Erdölverarbeitungskapazität von jährlich 100 Millionen Tonnen


In der Schwedter Anlage werden 1 Million Tonnen Holz zur Kraftstoff und Energieerzeugung genutzt werden. 250 Millionen Liter BTL Kraftstoff wird diese Anlage herstellen können. (Jahresbedarf von etwa 200 000 PKW)
50% werden durch Agrarholz , der Rest wird durch anfallende organische Abfälle der Forstwirtschaft und Zellstoffindustrie gedeckt werden, insgesamt 40.000 ha, waß 3% der zur Zeit genutzten Ackerfläche Brandenburgs ausmacht wird mit Agrarholz angepflanzt sein.

Es wird nicht nur Kraftstoff hergestellt.
Die Beta Versuchsanlage hat eine thermische Leistung von 45 MW , die entweder zur Energieerzeugung oder als Fernwärme genutzt werden können.


Die Beta-Anlage in Freiberg
Nominalleistung: 18 Millionen Liter BTL (= Jahresbedarf von ungefähr 15.000 PKW)
Das Anfahren nimmt 8 – 12 Monate in Anspruch
Biomassebedarf: rund 65.000 t Trockenmasse Holz pro Jahr
Rohstoffe:Waldrestholz und Altholz
Bedarf ist weitgehend über mehrere Jahre abgesichert
Investitionen:rund 100 Mio. Euro
Technische Details:31,5 km Rohrleitungen, 57 km Elektrokabel
5.000 Armaturen, 5.000 Messsignale
60 Pumpen, 181 Behälter und Reaktoren
45 MW thermische Leistung
Partner:Anlagenbau: EDL Anlagenbau, Leipzig
Synthese und Hydrocracking: Shell Global Solutions

Das Carbo-V-Verfahren
Das von CHOREN entwickelte Carbo-V-Verfahren ist ein dreistufiges Vergasungsverfahren:
Im ersten Schritt wird die Biomasse kontinuierlich durch partielle Oxidation (Verschwelung) mit Luft oder Sauerstoff bei Temperaturen zwischen 400 und 500 °C karbonisiert, d. h. in festen Kohlenstoff (Biokoks) und teerhaltiges Gas (flüchtige Bestandteile) zerlegt.
In der zweiten Prozess-Stufe wird das teerhaltige Gas in einer Brennkammer oberhalb des Ascheschmelzpunktes der Brennstoffe mit Luft und/oder Sauerstoff nachoxidiert.
Im dritten Verfahrensschritt wird der zu Brennstaub gemahlene Biokoks in die heißen Verbrennungsgase eingeblasen. Dabei reagieren Brennstaub und Vergasungsmittel im Vergasungsreaktor zu Synthese-Rohgas. Dieses kann dann nach entsprechender Konditionierung als Brenngas zur Strom-, Dampf- und Wärmeerzeugung oder als Synthesegas für die SunDiesel-Herstellung genutzt werden

FT-Synthese
Die Umwandlung des Synthesegases in Kraftstoff erfolgt mittels Fischer-Tropsch (FT)-Synthese. Dabei reagieren die reaktiven Bestandteile des Synthesegases (CO und H2) an einem Katalysator zu Kohlenwasserstoffen. Die FT-Synthese wurde in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland entwickelt. Heute nutzt CHOREN die Weiterentwicklung von SHELL, das SMDS-Verfahren (Shell Middle Distillate Synthesis), welches bereits seit über 15 Jahren in Malaysia auf Erdgasbasis erfolgreich betrieben wird.

Frei-denker
01.06.2008, 17:45
Hört sich ja gut an, wenn ich auch kein Chemiker bin, um beurteilen zu können, wie effektiv diese Verfahren sind.

Man könnte in D die Aufforstung bzw. den Anbau von Zellulose für solche Anlagen fördern. Milchberge und Agrarüberschüsse haben wir ja genug. Statt dessen halt der Umstieg auf Spritproduktion.

Deutschland als riesiges Waldgebiet. Find ich, ist ne schöne Vorstellung.

Don
02.06.2008, 10:10
Hört sich ja gut an, wenn ich auch kein Chemiker bin, um beurteilen zu können, wie effektiv diese Verfahren sind.

Man könnte in D die Aufforstung bzw. den Anbau von Zellulose für solche Anlagen fördern. Milchberge und Agrarüberschüsse haben wir ja genug. Statt dessen halt der Umstieg auf Spritproduktion.

Deutschland als riesiges Waldgebiet. Find ich, ist ne schöne Vorstellung.

Deutschland hat eine Bevölkerunsdichte von etwa 250 pro qkm.
Das macht 4000 qm für jeden. In Deutschland sind etwa 60 Millionen Kraftfahrzeuge gesamt zugelassen. Also eins auf 5000 qm. Sogar wenn wir das gesamte Land in eine BTL Plantage verwandeln kommen bei der optimischtischsten Schätzung der Fanatiker etwa 2000 liter pro KfZ und Jahr raus.
Außer Autofahren brauchen wir dann nicht mehr viel zu tun. Na, wenigstens sind Autos heutzutage gut geheizt. Das Essen bestellen wir eben bei Mc, die haben ja auch einen drive in.

FranzKonz
02.06.2008, 10:18
In Ausschwitz hat es nie Raffnierieanlagen gegeben, wo sollen die denn dort gestanden haben ? Das sind riesige Hydrieranlagen, die nicht plötzlich verschwunden sein können. Was für ein Unsinn wieder mal.
Und das Haber-Boschverfahren war schon immer ein deutsches Patent. Das Grundprinzip der Verflüssigung von Kohle selbst war noch nie patentwürdig. Es ist ein altbekannter physikalsicher Vorgang, einen Stoff unter hohen Druck bei gleichzeitigem Luftabschluss zu setzen, damit er seinen Aggregatzustand ändert.

Machst Du das absichtlich, um zu sehen, wer darauf reinfällt?

FranzKonz
02.06.2008, 10:26
Es bleibt die Frage warum hier so gemauert wird! Warum wird darüber nicht öffentlich diskutiert?

Weil die Zahlen nicht stimmen, und weil es zumindest in Europa nicht genug geeignete Biomasse gibt. Choren hat eine Musterkalkulation vorgelegt, die unter Nutzung der Abwärme als Fernwärme und mit Subventionen einen kleinen Ertrag bei der Erzeugung von Strom liefert. In diesem Falle wird das Synthesegas direkt verbrannt um Strom zu erzeugen.

Das einfachste Argument gegen die Hydrierung ist folgendes: Solange in stationären Anlagen wie Heizungen hochwertiger Treibstoff verbrannt wird, solange kann es sich nicht rechnen, aus Feststoffen Treibstoff zu synthetisieren.

Michel
02.06.2008, 13:38
Weil es nicht genug geeignete Biomasse gibt?

Was ist mit Russlands, Skandinaviens und Polens Wäldern, und der Zellstoff und Holzindustrie in diesen Ländern.

Das Hervorragende am Carbo Verfahrens ist, das je nach Bedarf und ohne großen Aufwand -verstärkt Kraftstoff, Wärme oder Energie hergestellt werden können.

Was als nächste technische Stufe kommen könnte, weiß niemand.
(CO² Vergasung?)

Der technische Fortschritt geht aber weiter.
Ich verstehe diese deutsche Technikfeindlichkeit nicht.

Wir müssen vom fossilen Erdöl wegkommen. Es ist doch absoluter Wahnsinn, Erdöl - das für wichtige Ausgangstoffe benötigt wird, einfach so in Autos zu verbrennen.
Neue Antriebstechniken (Kondensatoren aus Karbon und neuartige Akkus) , neue Stoffe im Karosseriebau könnten den Kraftstoffverbrauch und Metallverbrauch senken.

Menschenfreund
02.06.2008, 14:28
Was ist mit Russlands, Skandinaviens und Polens Wäldern, und der Zellstoff und Holzindustrie in diesen Ländern.


Es gibt keine polnischen Wälder. Die Wälder, die du meinst, stehen auf urdeutschem Land.

politisch Verfolgter
02.06.2008, 22:49
Tja so isses mit der elenden Territorialisierung marginalisierender Kontingentierbarkeiten ;-)

Don
03.06.2008, 08:40
Was als nächste technische Stufe kommen könnte, weiß niemand.
(CO² Vergasung?)



Das wird nicht erforderlich sein. CO² ist bereits ein Gas.

Praetorianer
03.06.2008, 09:41
Was ist mit Russlands, Skandinaviens und Polens Wäldern, und der Zellstoff und Holzindustrie in diesen Ländern.


Das ist nunmal alles nicht so einfach, die Biomasse aus dem tiefsten Sibirien einzusammeln. Du müsstest eine Anlagengröße haben, in der du einen gewisse Mindestgröße hast, aber wiederum nicht die Tranportkosten explodieren (1 Riesenanlage für Sibirien ist sicherlich falsch kalkuliert), dann den Sprit durch Sibirien dahin transportieren, wo er gebraucht wird.

Allein die Infrastrktur für das alles zu schaffen, wäre ein Mammutprojekt, dann Arbeitkräfte nach Sibirien locken ...

elas
03.06.2008, 09:45
Gute Frage

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat/Wissenschaft nicht alle Möglichkeiten genauestens untersucht?!

Weil Deutschland bereits zu einem Volk von Händlern verkommen ist.

jochen53
03.06.2008, 11:43
Es gibt Bambusarten, die in den Tropen bei optimalen Bedingungen bis zu 600 Tonnen Rohmasse pro Jahr und Hektar bringen. Das dürfte so um die 50 Tonnen Sprit entsprechen, also mindestens das 20-fache von den in Deutschland möglichen Walderträgen.

Bambus wächst übrigens ohne Dünger und Chemikalien und an normalerweise für Landwirtschaft ungeeigneten Plätzen, z.B. Hanglagen oder Flächen die zeitweise überflutet werden.

politisch Verfolgter
03.06.2008, 21:50
Solarenergie aus dem erdnahen All war nie politisch gewollt, weil damit keine Inhaber kontingentierend und territorialisierend umverteilungserpressen können.

Rikimer
03.06.2008, 23:18
Solarenergie aus dem erdnahen All war nie politisch gewollt, weil damit keine Inhaber kontingentierend und territorialisierend umverteilungserpressen können.

Das ist wohl richtig. Autarke, freie, mündige Menschen sind und waren von den Eliten bzw. der Regierung nie gewünscht.

MfG

Rikimer

politisch Verfolgter
03.06.2008, 23:37
Eliten? Das wären ja genau toll begabte Menschen, die uns individuelle Selbstverwirklichung u.a. per freiem Energiezugang bezwecken.
Was das Regime als "Eliten" ausgibt, sind Schmarotzer modernen Feudalismus.