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Vollständige Version anzeigen : Wer ist der unsympathischte US-Präsident?



Amida Temudschin
29.11.2004, 00:49
Als Ergänzung zur Umfrage "Welches ist das unsympathischte kapitalistische Arschgesicht" und weil ich noch nie eine Umfrage erstellt habe. :)

Amida Temudschin
29.11.2004, 00:55
Ich weiß, die Wahl fällt nicht leicht. :D
In meinen Augen gewinnt Reagan knapp vor Kennedy und Nixon.

Beverly
29.11.2004, 08:52
Ich weiß, die Wahl fällt nicht leicht. :D
Nein, und du hast Truman und Theodore Roosevelt (um 1900) vergessen :D

10 Wahlmöglichkeiten reichen angesichts der Fülle an Alternativen nun mal nicht aus. Ich habe mich dann doch für Eisenhower entschieden, sozusagen als Geheimtipp. Der war einer der Architekten des Kalten Krieges. Vom Charakter her muss er so gräßlich gewesen sein, dass der Schriftsteller Philipp K. Dick befürchtete, die Menschheit würde aussterben, wen Eisenhower zu ihrem Idol würde.

Amida Temudschin
29.11.2004, 09:04
Nein, und du hast Truman und Theodore Roosevelt (um 1900) vergessen

10 Wahlmöglichkeiten reichen angesichts der Fülle an Alternativen nun mal nicht aus. 43 Möglichkeiten wären natürlich besser. Truman wollte ich ursprünglich mitreinnehmen, da ich mich auf die letzten 10 Präsidenten beschränken wollte, damit nicht durch mich eine willkürliche Vorauswahl stattfindet, aber dann fiel mir auf, daß ich Ford irgendwie verdrängt hatte.

Khiron
29.11.2004, 10:22
ich entscheide mich für George Walker ;) Bush...

knapp gefolgt von dem alten Bush, Nixon und Kennedy...

Siran
29.11.2004, 10:28
Der ältere George Bush hat übrigens den gleichen "Middlename".

Amida Temudschin
29.11.2004, 10:54
ich entscheide mich für George Walker Bush... Oh, da ist mir wohl ein Tippfehler unterlaufen. :D


Der ältere George Bush hat übrigens den gleichen "Middlename". Echt? Ich dachte, die würden das "W." immer so betonen, um die beiden zu unterscheiden.

Siran
29.11.2004, 11:04
Echt? Ich dachte, die würden das "W." immer so betonen, um die beiden zu unterscheiden.

Der ältere Bush heißt, soweit ich weiß, George Herbert Walker Bush. Er hat das H.W. allerdings nie benutzt. Das W. bei George W. Bush ist also schon als Unterscheidung gedacht.
"Bill" bei Bill Clinton ist ja eigentlich auch nur ein Spitzname. Der volle Name lautet William Jefferson Clinton.

Amida Temudschin
29.11.2004, 11:24
Achso, ich dachte jetzt, die würden wirklich gleich heißen. Soll Walker eigentlich an den "Helden" erinnern, der Nicaragua demokratisieren wollte?

HeilsbringeR
29.11.2004, 11:25
Als Ergänzung zur Umfrage "Welches ist das unsympathischte kapitalistische Arschgesicht" und weil ich noch nie eine Umfrage erstellt habe. :)
Also ich finde den zukünftigen Präsidenten, Arnold Schwarzenegger, am unsympathischsten. :]

Siran
29.11.2004, 11:27
Achso, ich dachte jetzt, die würden wirklich gleich heißen. Soll Walker eigentlich an den "Helden" erinnern, der Nicaragua demokratisieren wollte?

Nein, nichts derartiges. Walker geht auf "George Herbert Walker" zurück. Das war der Name des Großvaters mütterlicherseits von George Bush.

Siran
29.11.2004, 11:28
Also ich finde den zukünftigen Präsidenten, Arnold Schwarzenegger, am unsympathischsten. :]

So lange sie nicht die Verfassung ändern, wird das wohl nix werden.

Rorschach
29.11.2004, 11:31
Nicht in Frage aus dieser Liste kämen für mich Clinton (der war einfach zur richtigen Zeit Präsident und insgesamt ein Segen), Carter (zu kurz Präsident um Unfug zu veranstalten - für die USA selber war er aber nicht optimal) und JFK (hat Mist mit Kuba und in Fernost gebaut, war aber zu kurz an der Macht für mehr).
Der Rest gibt sich nicht viel - schwer, da noch einen Favoriten zu finden.

Amida Temudschin
29.11.2004, 11:51
@Rohrschach: Carter kommt bei mir auch am besten weg. Clinton hatte das Talent, seine üblen Seiten zu verstecken. Kennedy dagegen halte ich persönlich für einen der unfähigsten Politiker der Nachkriegszeit, der nur zum Präsidenten werden konnte, weil sein Vater die richtigen Beziehungen hatte, und der es in Sachen Dummheit und Ignoranz mit dem Wanker aufnehmen kann.

Rorschach
29.11.2004, 12:01
Clinton hat sich außenpolitisch sehr clever verhalten, zu seiner Zeit hätte er die neue Machtstellung der USA auch schon böse ausnutzen können. Dazu ist er einer der Menschen, denen man (zumindest liest man es immer wieder) im persönlichen Gespräch nicht böse sein kann und der jeden für sich einnehmen kann.
Carter hat innerhalb der USA ein mieses Selbstwertgefühl hinterlassen, was ich bei ihm als große Schwäche ansehe, dazu der Unfug den er in Südamerika mitgetragen hat. Die Einschätzung, nach der er "der beste Ex-Präsident der USA" sei, trifft es imo perfekt.
Kennedy sehe ich vielleicht wegen seiner kurzen Amtszeit zu positiv, glaube aber trotzdem, daß er für den Westen eine gute Wahl gewesen wäre (jung, hoffnungsspendend,...). Andererseits: Inwieweit hätte er sich von Johnson unterschieden (der z.B. immerhin in Sachen Gleichberechtigung Nägel mit Köpfen gemacht hat) ?

Amida Temudschin
29.11.2004, 12:19
Dazu ist er einer der Menschen, denen man (zumindest liest man es immer wieder) im persönlichen Gespräch nicht böse sein kann und der jeden für sich einnehmen kann. Das meinte ich mit seinen Vertuschungsfähigkeiten. Clinton wirkte immer sympathisch, egal, ob er gerade irgendein Land bombardieren ließ oder Strafzölle verhängte.


Kennedy sehe ich vielleicht wegen seiner kurzen Amtszeit zu positiv, glaube aber trotzdem, daß er für den Westen eine gute Wahl gewesen wäre (jung, hoffnungsspendend,...). Jemand, der wegen seiner Tölpelhaftigkeit während der Kubakrise fast einen Nuklearkrieg losgetreten hätte, kann ich schwerlich als gute Wahl sehen.

mettwurst
29.11.2004, 12:44
Hallo!

Ich habe mich für Lyndon B. Johnson entschieden, weil er erstens bloss ein "Erbschleicher" war, der bloss Präsident wurde, weil man Kennedy ausgeknipst hat und weil er den Vietnam-Krieg zu verantworten hat, der ein voller Schuss in den Ofen war.

Mit anti-lyndon-b.-johnson'schen Grüssen

Mettwurst

Rorschach
29.11.2004, 13:03
Das meinte ich mit seinen Vertuschungsfähigkeiten. Clinton wirkte immer sympathisch, egal, ob er gerade irgendein Land bombardieren ließ oder Strafzölle verhängte.
Das sind dann die negativen Begleiterscheinungen, auf der anderen Seite hat er so aber auch solch unterschiedliche Gruppen wie Israelis und Palästinenser an den Verhandlungstisch gebracht. Und im Vergleich zu anderen US-Präsidenten war er erstaunlich zuvorkommend, was internationale Abkommen anging.


Jemand, der wegen seiner Tölpelhaftigkeit während der Kubakrise fast einen Nuklearkrieg losgetreten hätte, kann ich schwerlich als gute Wahl sehen.
Schwer da was gegen zu sagen....;)
Nennen wir es die Hoffnung, daß er aus Fehlern gelernt hätte und die Menschen nicht nur (vielleicht sogar weniger) durch Taten, sondern vielmehr durch Worte inspiriert hätte. Ganz zufällig ist die Verklärung seiner Person ja auch nicht aufgekommen.

Rorschach
29.11.2004, 13:08
Hallo!

Ich habe mich für Lyndon B. Johnson entschieden, weil er erstens bloss ein "Erbschleicher" war, der bloss Präsident wurde, weil man Kennedy ausgeknipst hat und weil er den Vietnam-Krieg zu verantworten hat, der ein voller Schuss in den Ofen war.

Mit anti-lyndon-b.-johnson'schen Grüssen

Mettwurst
Wobei die Frage ist, ob der Vietnam Krieg unter einem anderen Präsidenten nicht auch gekommen wäre.
Das Fundament dazu war ja bereits gelegt.

mettwurst
29.11.2004, 13:12
Hallo Rohrschach,

es ist richtig, wenn du behauptest, das Fundament für den Vietnam-Krieg war bereits da, aber als Präsident hätte er den Kieg doch wohl noch verhindern können. Ich bleibe also dabei: Lyndon B. Johnson ist mir den unsympathischste US-Präsident!

Mit fundamentalistischen Grüssen

Mettwurst

Rorschach
29.11.2004, 13:55
Der Präsident hat zwar immer die letzte Entscheidung zu treffen, in dem Fall war es imo aber schon ein Art Selbstläufer und diesen zu stoppen war praktisch unmöglich; daß er es aber erst gar nicht versuchte, kann man LBJ schon als Versagen anrechnen. Vermutlich hätte aber jeder andere an seiner Stelle ähnlich gehandelt (was jetzt nicht unbedingt gutes über die US Politik aussagt).

Amida Temudschin
29.11.2004, 13:58
Zu Clinton: Ich halte ihn auch für einen der besseren Präsidenten (was aber ehrlich gesagt auch nicht besonders schwierig ist), nur darf man nicht den Fehler machen, ihn nur positiv zu sehen.

Zu Kennedy: Wieso den Leute außerhalb der USA und der BRD verehren, verstehe ich sowieso nicht. Achja, ich hoffe, du meinst, daß er etwas gelernt hätte, wenn er länger gelebt hätte, und nicht, daß er aus einem Nuklearkrieg gelernt hätte.

Rorschach
29.11.2004, 14:55
Zu Clinton: Ich halte ihn auch für einen der besseren Präsidenten (was aber ehrlich gesagt auch nicht besonders schwierig ist), nur darf man nicht den Fehler machen, ihn nur positiv zu sehen.
Durch Bush jr. wird meine Erinnerung sicher etwas nostalgisch gefärbt. ;)

Und man muß auch sehen: Ein Staatschef einer Supermacht ist seltenst für alle gut oder akzeptabel - von dem her ist Clinton sicher einer der besten Weltmachts-Führer seit längerem.


Zu Kennedy: Wieso den Leute außerhalb der USA und der BRD verehren, verstehe ich sowieso nicht. Achja, ich hoffe, du meinst, daß er etwas gelernt hätte, wenn er länger gelebt hätte, und nicht, daß er aus einem Nuklearkrieg gelernt hätte.
Ersteres. Bei zweiterem hätte er höchstens neueste Survivalpraktiken lernen können (über die wir uns dann nicht mal unterhalten könnten).

Das frühe Attentat hat vermutlich den Wunsch (teils den Glauben) bestärkt, daß mit diesem jungen Präsidenten etwas Neues geschieht. Was genau, das kann vermutlich keiner genau sagen, aber diese Stimmung hat sich ja auch auf spätere Generationen übertragen, die Kennedy fast ausschließlich mit positiven Dingen in Verbindung bringen.
Denkt man aber über die tatsächliche Politik nach, dann ist diese Verehrung in der Tat verwunderlich. Ich wundere mich auch gerade etwas über mich selber. Danke fürs Verwirren. :D

Chester
29.11.2004, 15:34
Ich habe mich dann doch für Eisenhower entschieden, sozusagen als Geheimtipp. Der war einer der Architekten des Kalten Krieges. Vom Charakter her muss er so gräßlich gewesen sein, dass der Schriftsteller Philipp K. Dick befürchtete, die Menschheit würde aussterben, wen Eisenhower zu ihrem Idol würde.
Ja, muß echt ein grauenvoller Charakter sein, der so was sagt:

"Every gun that is made, every warship launched, every rocket fired signifies in the final sense, a theft from those who hunger and are not fed, those who are cold and are not clothed. This world in arms is not spending money alone. It is spending the sweat of its laborers, the genius of its scientists, the hopes of its children. This is not a way of life at all in any true sense. Under the clouds of war, it is humanity hanging on a cross of iron."

:rolleyes:

mfg,

Chester :-:

Chester
29.11.2004, 15:37
Jemand, der wegen seiner Tölpelhaftigkeit während der Kubakrise fast einen Nuklearkrieg losgetreten hätte, kann ich schwerlich als gute Wahl sehen.
Ach ja?
Wie tölpelhaft ist es denn genau, einen Atomkrieg zu verhindern, indem man dem Drängen seiner Generäle auf sofortige Luftangriffe nicht nachgibt?

Oder anders gefragt - was hätte er denn besser machen sollen?

mfg,

Chester :-:

mettwurst
29.11.2004, 17:38
Hallo Beverly,

für Eisenhower als Oberbösewicht hätte ich nie gestimmt. Erstens hat er den Korea-Krieg beendet und das Zitat, das Chester eingebracht hat, zeugt von einem Präsidenten mit menschlichen Zügen, der aufgrund seiner langen Erfahrungen als Militär ganz genau um die Grausamlkeiten eines Krieges Bescheid weiss.

Mit eisenhowerschen Grüssen

Mettwurst

Khiron
29.11.2004, 17:52
Ja, muß echt ein grauenvoller Charakter sein, der so was sagt:

"Every gun that is made, every warship launched, every rocket fired signifies in the final sense, a theft from those who hunger and are not fed, those who are cold and are not clothed. This world in arms is not spending money alone. It is spending the sweat of its laborers, the genius of its scientists, the hopes of its children. This is not a way of life at all in any true sense. Under the clouds of war, it is humanity hanging on a cross of iron."

:rolleyes:

mfg,

Chester :-:


richtig!

denn wenn man es genau nimmt, dann haben wir (d.h. die BRD) es Eisenhower zu verdanken,
dass wir von den amerikanern vor hitler gerettet wurden!!

denn eisenhower hat (unter tränen...das ist geschichtl. verbürgt) seinen truppen die geniale d-day operation in der normandie befohlen.

und das obwohl er angst hatte, alle seine soldaten zu verlieren.
(die seine persönlichen freunde gewesen sind)

[übrigens...ein onkel von mir ist auch dabeigewesen... ;) ]

Amida Temudschin
29.11.2004, 18:37
@Rohrschach: Gern geschehen. :)

@Chester: Na super, er hat es geschafft, nicht von seinen Untergebenen herumgeschubst zu werden. :klatsch: :respekt: :top:
Mal davon abgesehen, daß es Nikita war, der nachgegeben hat, hätte er auf zwei Arten das Entstehen der Krise verhindern können. Erstens hätte er das Stationieren von Nuklearwaffen durch die UdSSR auf dem Territorium ihres Verbündeten akzeptieren können, so wie die UdSSR die Raketen in Italien und der Türkei akzeptiert hat.
Zweitens hätte er vielleicht die Angriffe auf Kuba unterlassen sollen, denn dessen Verteidigung war zumindest ein Grund für die Stationierung.
Wenn ich ein Waisenhaus anzünde, das Feuer aber im letzten Moment lösche, bekomme ich dann einen Orden?

WladimirLenin
29.11.2004, 18:43
Ich habe für Ronald Reagan gestimmt, da er einer der größten Kriegstreiber und Verbrecher war.

Er hat die Nicaraguan Contras unterstützt, die paar Millionen Nicaraguer auf dem gewissen haben.
Er wollte den Weltall aufrüsten.
Er wollte allgemein atomar aufrüsten, damit die Russen noch weniger besaßen!

Truman war auch ein Verbrecher:
Er wollte in den KKK eintreten.


Der zweite Ku-Klux-Klan gewann vom mittleren Westen ausgehend bis in den Süden und Nordosten an Bedeutung und Verbreitung und zählte zu dieser Zeit viele Politiker zu seinen Mitgliedern. Sogar der 33. Präsident Harry Truman war auf dem Weg ein Mitglied des Klans zu werden, änderte aber bald seine Meinung auf Grund der anti-katholischen Haltung des KKK. Ein weiteres ehemaliges Klanmitglied mit nationaler Bedeutung war Hugo Black, Richter am Supreme Court, der die rassistischen Ansichten des Klans später ablehnte. Carl Sagan sagte über Black: "Als junger Mann trug er weiße Roben und verängstigte Schwarze; als alter Mann trug er schwarze Roben und verängstigte Weiße."

West Virginias demokratischer Senator Robert Byrd ist ebenfalls ein ehemaliges Mitglied des KKK. Er entsagte dem Klan bei mehreren Anlässen und beschreibt seinen Beitritt als seinen "größten Fehler".
http://de.wikipedia.org/wiki/Ku_Klux_Klan

Und Truman war ein Russenhasser.

Roter Prolet
29.11.2004, 18:53
Ich hab Ronald Reagan gewählt.
Tja, der Kriegtreiber, der in diesem Jahr mit 93 Jahren voll ins Gras gebissen hat, ist für mich die Nummer 1 der US-Präsidenten in Sachen Unsympathie, Aussen- und Innenpolitik.
Bekannt war der Schauspieler durch seine Bezeichnung der UdSSR als "Reich des Bösens" (ob sich Bush jr. hier seine lächerliche These der "Achse des Bösens" heraus gefischt hat?), durch den miserablen und unlustigen Witz "Wir bombadieren Russland in 5 Minuten" oder so ähnlich, durch dieses "Star Wars"-Projekt (stichwort: SDI) und urch seine turbo-kapitalistische, anti-soziale Politik der "Reagonomics".

Chester
29.11.2004, 22:24
@Chester: Na super, er hat es geschafft, nicht von seinen Untergebenen herumgeschubst zu werden. :klatsch: :respekt: :top:

Das kann man durchaus nicht von allen behaupten...


Mal davon abgesehen, daß es Nikita war, der nachgegeben hat, hätte er auf zwei Arten das Entstehen der Krise verhindern können.
Erstens hätte er das Stationieren von Nuklearwaffen durch die UdSSR auf dem Territorium ihres Verbündeten akzeptieren können, so wie die UdSSR die Raketen in Italien und der Türkei akzeptiert hat.

Und damit sein Land für lange Zeit einer existentiellen Bedrohung aussetzen?
Ein besseres Mittel, zu Recht von seinen Wählern auf dem höchsten Mast aufgeknüpft zu werden (bildlich gesprochen), gibt es wohl kaum.
Im übrigen war Nikita, den Du hier so positiv bewertest, in Bezug auf das Entstehen der Krise immer noch am längeren Hebel.
Wie dämlich muß man denn sein, so könnte man auch fragen, um zu glauben, die USA würden auf Atomraketen in Spuckweite nicht reagieren?


Zweitens hätte er vielleicht die Angriffe auf Kuba unterlassen sollen, denn dessen Verteidigung war zumindest ein Grund für die Stationierung.
Wenn ich ein Waisenhaus anzünde, das Feuer aber im letzten Moment lösche, bekomme ich dann einen Orden?
Der Vergleich mit dem Waisenhaus ist ja wohl aus äußerst weit entfernten Sphären hergeholt.
Welche Angriffe meinst Du im Übrigen? Mir wäre hier nur die Schweinebucht bekannt, die einem neuen und noch nicht eingearbeiteten Präsidenten als fertiger Plan präsentiert wurde, mit dem Druck, sofort das ganze abzusegnen.
Ein Fehler, gewiß, aber aufgrund dessen diesen Mann als "tölpelhaft" zu bezeichnen, zeugt von Arroganz der besseren Perspektive. Sprich, heute und rückblickend ist es natürlich sehr einfach, schlauer zu sein.

mfg,

Chester :-:

WladimirLenin
29.11.2004, 22:33
@Chester
USA haben auch Raketen in der Türkei gehabt! Das ist auch Spuckweite! Die Sowjets haben die lange akzeptiert!
Wie dämlich mussten die US-Berater und Minister sein Kuba atomar angreifen zu wollen?
Zum Glück war JFK dagegen!

Chester
29.11.2004, 22:37
@Chester
USA haben auch Raketen in der Türkei gehabt! Das ist auch Spuckweite! Die Sowjets haben die lange akzeptiert!

Es wäre auch ihr gutes Recht gewesen, den Abzug derselben zu fordern.


Wie dämlich mussten die US-Berater und Minister sein Kuba atomar angreifen zu wollen?

Wer wollte Kuba bitte atomar angreifen?
Man wollte Luftangriffe auf die Raketenstellungen fliegen und fasste eine Invasion ins Auge.


Zum Glück war JFK dagegen!
Ja, zum Glück war er dagegen.

mfg,

Chester :-:

Amida Temudschin
30.11.2004, 04:29
Es wäre auch ihr gutes Recht gewesen, den Abzug derselben zu fordern.
Was sie später ja auch durchgesetzt haben. Die UdSSR hätte auf diese Stationierungen auf zwei Arten reagieren können. Entweder sie protestieren dagegen oder sie akzeptieren es und leiten daraus quasi ein Gewohnheitsrecht für den Kalten Krieg ab. Beides hätte ich für legitim gehalten, nur hatten sie die Doppelmoral der USA nicht eingeplant.


Und damit sein Land für lange Zeit einer existentiellen Bedrohung aussetzen?
Ein besseres Mittel, zu Recht von seinen Wählern auf dem höchsten Mast aufgeknüpft zu werden (bildlich gesprochen), gibt es wohl kaum.
Jeder Staatschef hat im Kalten Krieg diese Bedrohung einkalkuliert. Die Friedensbewegung ist ja gerade daraus entstanden, daß die Bevölkerung diese Politik nicht mehr mittragen wollte. Auch wenn sie es immer wieder fordern, die USA haben in der Weltpolitik keinen Sonderstatus.


Welche Angriffe meinst Du im Übrigen? Mir wäre hier nur die Schweinebucht bekannt, die einem neuen und noch nicht eingearbeiteten Präsidenten als fertiger Plan präsentiert wurde, mit dem Druck, sofort das ganze abzusegnen.
Da fallen mir diverse Attentatsversuche und die Bildung terroristischer Zellen innerhalb Kubas ein, da ich das aber nicht beweisen kann, bleiben wir eben bei der Schweinebucht. Zu anderen Zeiten hätte solch ein Angriff schon einen Weltkrieg ausgelöst. Und wenn Kennedy unfähig ist, eigenständig Entscheidungen zu treffen, hätte er vielleicht nicht Präsident werden sollen.


Ein Fehler, gewiß, aber aufgrund dessen diesen Mann als "tölpelhaft" zu bezeichnen, zeugt von Arroganz der besseren Perspektive. Sprich, heute und rückblickend ist es natürlich sehr einfach, schlauer zu sein.
Normalerweise würde ich dir da sogar zustimmen, aber in diesem Fall sehe ich nicht, welche Erkenntnisse, die ich habe, Kennedy nicht haben konnte.
1. Kuba hatte allen Grund, sich bedroht zu fühlen.
2. Bis dahin war es üblich, Nuklearwaffen auch in Nachbarländern des Gegners zu stationieren.

Amida Temudschin
30.11.2004, 08:22
Ein Fehler, gewiß, aber aufgrund dessen diesen Mann als "tölpelhaft" zu bezeichnen, zeugt von Arroganz der besseren Perspektive. Sprich, heute und rückblickend ist es natürlich sehr einfach, schlauer zu sein.
Was mir noch eingefallen ist: Du bist es übrigens, der die Kubakrise aus der heutigen Perspektive bewertest. Nur weil eine größere Katastrophe verhindert werden konnte, siehst du Kennedys Handeln als richtig an und nicht als den außenpolitischen Amoklauf, der beinahe das Ende der Menschheit bedeutet hätte.

mettwurst
30.11.2004, 11:01
Hallo Amida Temudschin,

man muss schon fair bleiben und darf nicht vergessen, dass es zwei Hauptbeteiligte an der Kuba-Krise gab, nämlich nicht nur JFK, sondern auch den "lustigen" Nikita, der durch seine ungehobelte und unbeherrschte Art [man erinnere sich z.B. an seinen legendären Njet-Auftritt vor der UNO, wo er mit seinem Schuh auf den Tisch schlug], die häufig den Hang zum Peinlichen hatte beinahe als jener Sowjetführer in die Geschichtsbücher eingegangen wäre, der mit seiner abenteuerlichen Politik der nuklearen Provokation der USA, die Welt atomisiert hätte.

Mit neutralen Grüssen

Mettwurst

Amida Temudschin
30.11.2004, 19:06
Erstens tat die UdSSR mit der Raketenstationierung nur das, was auch die USA in der Türkei taten, weswegen ich das nicht als provozierend bezeichnen würde.

Zweitens war es Chruschtschow, der sich dazu bereit erklärte, öffentlich als Verlierer dazustehen, damit sich das Kleinkind im Weißen Haus auch mal als Politiker von Weltrang fühlen konnte.

Biskra
10.04.2006, 03:51
Also ich finde den zukünftigen Präsidenten, Arnold Schwarzenegger, am unsympathischsten. :]

Abwarten, Tee drinken. Erstmal ist Hillary dran. :cool:

Roberto Blanko
10.04.2006, 13:13
Abwarten, Tee drinken. Erstmal ist Hillary dran. :cool:

Gibt es einen Grund dafür, daß ständig Uraltthreads reanimiert werden?

Gruß
Roberto

Biskra
10.04.2006, 16:31
Gibt es einen Grund dafür, daß ständig Uraltthreads reanimiert werden?

Gruß
Roberto

Ja, hatten wir alles schonmal.

ernesto, die katze
10.04.2006, 16:35
selbstverständlich kennedy.

Friedensengel
10.04.2006, 17:17
Klar Franklin D. Roosevelt -

weil er den 2 Weltkrieg gegen Deutschland angezettelt hat.
Das Arschgesicht.

Stechlin
10.04.2006, 17:36
Klar Franklin D. Roosevelt -

weil er den 2 Weltkrieg gegen Deutschland angezettelt hat.
Das Arschgesicht.


:wand: Oh, heilige Einfalt: :wand:

Hitler erklärte am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg, nicht umgekehrt!

Und wenn wir schon beim Thema sind, hier meine Liste:

die schlechtesten Präsidenten (unsympathisch ist subjektiv):

1. George Walker Bush :wand:
2. Ronald Wilson Reagen
3. George Herbert Walker Bush
4. Richard Nixon
5. Harry Truman
6. Lynden Baines Johnsen
7. Ulysses Simpson Grant (nach Hinweis hinzugefügt)

die besten Präsidenten:

1. Franklin Delano Rossevelt :top:
2. Abraham Lincoln
3. John Fitzgerald Kennedy
4. James Earl Carter

Polemi
10.04.2006, 17:40
Wie wäre es mit dem Säufer und Indianerschlächter Ulysses Grant?

Wie dem auch sei, unfähige Staatsoberhäupter lassen sich in jeder Staatsgeschichte weltweit finden...

Und ich denke die der USA waren auch nicht schlimmer oder besser als in den anderen Ländern...

Biskra
10.04.2006, 17:51
die besten Präsidenten:

1. Franklin Delano Rossevelt :top:
2. Abraham Lincoln
3. John Fitzgerald Kennedy
4. James Earl Carter

Was, Kennedy, der fast einen Atomkrieg mit den Sowjets riskiert hätte, Kennedy, der bereit war Kuba zu nuken, Kennedy, der den Vietnamkrieg erst richtig ausgeweitet hatte?! :)) :)) :))

MorganLeFay
10.04.2006, 17:55
Ganz subjektiv: Carter knapp vor Kennedy und Nixon. Leistung zaehlt nicht.

Stechlin
10.04.2006, 17:56
Was, Kennedy, der fast einen Atomkrieg mit den Sowjets riskiert hätte, Kennedy, der bereit war Kuba zu nuken, Kennedy, der den Vietnamkrieg erst richtig ausgeweitet hatte?! :)) :)) :))

1.) Kennedy hat in dieser Auseinandersetzung kühl und klug reagiert und vor allem zugesagt, seine Atomwaffen aus der Türkei abzuziehen (Chrustschow war ein Trottel), was die USA dann zwei Monate später auch taten.

2.) Kennedy wollte die US-Truppen aus Vietnam abziehen, deshalb, und auch aus anderen Gründen, hat man ihn umgebracht!

Ehre, wem Ehre gebührt!

In Memoriam, John F. Kennedy.

MorganLeFay
10.04.2006, 18:03
Also Frau muesste man sich ja nur fragen, mit wen man schlafen wuerde...

ich muesste meine Liste erweitern.

Settembrini
10.04.2006, 18:07
Also Frau muesste man sich ja nur fragen, mit wen man schlafen wuerde...

ich muesste meine Liste erweitern.

Mit welchem wuerdest du's denn? :D

Biskra
10.04.2006, 18:14
2.) Kennedy wollte die US-Truppen aus Vietnam abziehen, deshalb, und auch aus anderen Gründen, hat man ihn umgebracht!

Belege, Sherlockowksi?

Friedensengel
10.04.2006, 21:47
Hitler erklärte am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg, nicht umgekehrtDa führte Rosenfeld aber bereits 2 Jahre lang Krieg gegen Deutschland!

Die Telegramme an die polnische Regierung von 1939 wurden veröffentlicht, die Durchschläge sind im Hoover-Archiv in Washington.

Das Lend & Lease-Abkommen sollte bekannt sein.

Auch die Provokationen im Noratlantik.

Und die Meldungen der Uboot-Positionen an England,

Die Boykottmaßnahmen begannen 1933, die Aufrüstung der USA bereits 1932.

Heilige Einfalt! - sehr einfältig.

Preuße
10.04.2006, 22:42
Für rund 75% der Weltbevölkerung klärt sich die Frage von ganz alleine. George Walker Bush!!!!!! Eine der unsympatischten Menschen die mir einfallen!!

Gruß Preuße

hardstyler911
10.04.2006, 22:43
Adolf Bush!!!!:comic:

Mark Mallokent
11.04.2006, 17:59
Was, Kennedy, der fast einen Atomkrieg mit den Sowjets riskiert hätte, Kennedy, der bereit war Kuba zu nuken, Kennedy, der den Vietnamkrieg erst richtig ausgeweitet hatte?! :)) :)) :))
Wer wird sich mit solchen Kleinigkeiten aufhalten? Ich bewundere ihn, weil er was mit Marylin Monroe hatte. :cool:

Mark Mallokent
11.04.2006, 18:01
Am unsympathischsten finde ich Nixon. Ein richtiger Widerling.

Biskra
11.04.2006, 18:02
Wer wird sich mit solchen Kleinigkeiten aufhalten? Ich bewundere ihn, weil er was mit Marylin Monroe hatte. :cool:

Stimmt, das hatte mehr Stil als ne Praktikantin abzuschleppen. :D

Kenshin-Himura
17.04.2006, 20:25
Das ist ja nun eine sehr schwere Wahl, weil in der Liste ja fast nur tolle US-Präsidenten genannt werden (sind halt zu viele Republikaner dabei :)) ). Eisenhower und Johnsson sind mir nicht politisch bekannt, Nixon ist mir unsympathisch, die Anderen sind mir eher recht sympathisch. Als Rangliste würde ich sie so ordnen:

1. natürlich Ronald Regan
2. George Bush Senior
3. Bill Clinton
4. George Walker Bush Junior
5. Jimmy Carter
6. Harrisson Ford
7. J.F.K. Kennedy

twoxego
17.04.2006, 20:41
j.f.k. wegen norma jean baker und arroganz.
george w. ist dagen ein recht netter.
bei meiner wahl habe ich politische überlegungen ausgeklammert.

Stechlin
24.04.2006, 23:43
j.f.k. wegen norma jean baker und arroganz.
george w. ist dagen ein recht netter.
bei meiner wahl habe ich politische überlegungen ausgeklammert.

Ich mag Schimpansen auch ziemlich gerne. Die gucken immer so niedlich.

Sauerländer
25.04.2006, 00:05
Ich weiß manchmal nicht, was alle gegen Herrn Bush haben.

Erstens weiß der überhaupt nicht, was er tut, und ist für seine Aktionen nur eingeschränkt moralisch haftbar zu machen.
Und zweitens tut der mehr für die Zersetzung des amerikanischen Imperiums, als zehntausend Widerstandskämpfer es könnten.
Fast bedaure ich ein wenig, dass wir ihn bald los sind, unter seinem Nachfolger, wer immer er auch sei, wird vermutlich wieder alles viel subtiler.

Stechlin
25.04.2006, 01:21
Ich weiß manchmal nicht, was alle gegen Herrn Bush haben.

Erstens weiß der überhaupt nicht, was er tut, und ist für seine Aktionen nur eingeschränkt moralisch haftbar zu machen.
Und zweitens tut der mehr für die Zersetzung des amerikanischen Imperiums, als zehntausend Widerstandskämpfer es könnten.
Fast bedaure ich ein wenig, dass wir ihn bald los sind, unter seinem Nachfolger, wer immer er auch sei, wird vermutlich wieder alles viel subtiler.

Warum nur will ich Dir in keinem Punkt, vor allem im letzten, widersprechen? Manchmal ist man über sich selbst ziemlich erschrocken.:rolleyes:

Mark Mallokent
25.04.2006, 11:22
Ich weiß manchmal nicht, was alle gegen Herrn Bush haben.Ich auch nicht. :cool:

Sauerländer
25.04.2006, 12:33
Ob Bush ein islamischer Agent ist?

:D

Biskra
25.04.2006, 12:39
Am unsympathischsten finde ich Nixon. Ein richtiger Widerling.

Ach was, Nixon war eigentlich ein ganz liebenswerter Kerl. Sein Problem war, daß er von allen gemocht werden wollte. Aber als Präses hat er mehr erreicht als andere. (China-annäherung Ende des Vietnamkriegs, Entspannungspolitik)