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Roberto Blanko
28.11.2004, 10:07
Hallo Genossinnen und Genossen,

1984 (ich war 16 Jahre alt) war mein sozialistisches Traumland Albanien. Das Land war zwar arm, aber ernährte sich selber, hatte sich von der Sowjetunion und später auch von China losgesagt. Kleinere Erdölvorkommen waren auch vorhanden. Ausländisches Fernsehen konnte empfangen werden, nur der Papst wurde weggeschaltet. Enver Hoxha hat dachte ich die Idee des Kommunismus am besten von allen "Real-sozialistischen Staaten" hinbekommen. Und irgendwie geht es den Menschen heute nicht besser als damals. ich denke eher schlechter, nicht umsonst wird Albanien (neben Moldawien) das Armenhaus Europas genannt.

Mit 16 sieht man die Welt halt noch anders. Was denkt Ihr über Albanien?

Gruß
Roberto

mettwurst
28.11.2004, 12:28
Servus Roberto Blanko,

das gibt es ja wohl nicht, noch so ein Wahnsinniger! 1983 [da war ich 15 Jahre alt] war auch mein sozialistisches Traumland die SVRA unter der Führung von Onkel Enver. Der Bruch mit der sozialimperialistischen UdSSR, später mit der revisionistischen VR China nach dem Tode des Vorsitzenden Mao Zedong und das Vertrauen auf die totale Autarkie haben mich sehr beeindruckt. Auch die Ausrufung des atheistischen Staates [= komplettes Verbot jeglicher Religionsausübung] im Jahre 1967 und das Verbot von privaten PKWs waren ganz und gar nach meinem Geschmack. Zwei Jahre später war dann allerdings die DVR Korea mein neues sozialistisches Traumland, was eventuell noch kranker ist.

Na ja, mit 15 oder 16 hat man schon ziemliche Flausen im Kopf. Ich bin aber mittlerweile der Meinung, dass Albanien innerhalb von Europa am weitesten weg vom Sozialismus [in seiner ideellen Form, wie er noch nirgendwo umgesetzt wurde] war, denn das Regime von Enver Hoxha war, wenn man einmal von der UdSSR unter Stalin absieht, das brutalste Regime innerhalb des realsozialistischen Lagers in Europa. Ca. 5% der Bevölkerung waren permanent im Gefängnis, teilweise bloss für eine unvorsichtige Äusserung über das Regime ["Scheisse, wieso gibt es heute keine Wassermelonen?"]. Es gab Schauprozesse gegen alle möglichen vermeintlichen Agenten und Revisionisten, ja sogar für junge Leute die westliche Musik machten. Diese Prozesse endeten fast immer mit einem Todesurteil. Das Regime des Enver Hoxha setzte also den stalinistischen Terror bis in die 80er Jahre fort!

Auch ökonomisch hat der Onkel Enver nichts auf die Reihe bekommen. Albanien war schon vor dem II. Weltkrieg das Armenhaus Europas gewesen, und ist es bisher geblieben [gelegentlich heisst es, Moldawien wäre noch ein bisschen ärmer]. Die SVRA war sehr abhängig von wirtschaftlicher Hilfe aus der UdSSR, der DDR und der ČSSR, doch Enver Hoxha, der sich unbedingt mit Nikita Hruščëv anlegen musste, weil er ihm Verrat an der reinen marxistisch-leninistischen Lehre vorwarf, riskierte mit seiner antisowjetischen Politik, dass Moskau seine Wirtschaftshilfe einstellt [inkl. umfangreicher Getreidelieferungen!] und meinte auch noch grosskotzig: "Lieber essen die Albaner Gras, als dass sie auf die Knie gehen." Als ob die Nomenklatura unter dem Ausbleiben der sowjetischen Getreidelieferungen zu leiden gehabt hätte! Statt den Wohnungsbau etc. voranzutreiben und die Lebensbedingungen der Werktätigen zu verbessern, liess Enver Hoxha das Land mit 700.000 Ein-Mann-Bunkern zupflastern, denn er musste den Leuten ja ständig ins Bewusstsein rufen, dass der (sozial)imperialistische Feind jederzeit angreifen könnte. Was für eine Ressourcenverschwendung!

Und es ist ein echtes Armutszeignis, wenn man nach dem Ausbleiben der Wirtschaftshilfe von den ehem. osteuropäischen Genossen, als europäisches Land so weit gesunken ist, dass man in der 60er und 70er Jahren auf Entwicklungshilfe aus einem Dritte-Welt-Staat, wie die VR China es damals zweifellos war, angewiesen ist. Dass die VR China auf dem ehemaligen sowjetischen Marinestützpunkt in Pasha Limani bei Vlorë an der Adria U-Boote und Raketen stationierte und plötzlich alle Albaner Chinesisch lernen sollten, mag eher ein skurriler Aspekt der Achse "Beijing-Tiranë" sein.

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass Albanien unter dem Regime von Enver Hoxha kaum vorangekommen ist. Ausser Terror, Mangelwirtschaft [bittere Armut wäre wohl zutreffender] und Unfreiheit hatte die SVRA nicht viel zu bieten. Wahren Sozialismus stelle ich mir irgendwie anders vor. Deshalb kann ich nur sagen: "Ich muss mit 15, 16 Jahren komplett meschugge gewesen sein!"

Mit antihoxhaistischen Grüssen

Mettwurst

P.S.: Ich würde sagen, dass Tito noch unter allen Kommunisten der Vor-Gorbačëv-Ära den Sozialismus innerhalb Osteuropa am besten umgesetzt hatte. Aber selbst der war Lichtjahre davon entfernt...

P.P.S.: Schweden hat in den 70er Jahren den Sozialismus weltweit noch am besten umgesetzt. Ist aber irgendwann auch damit gescheitert, weil die Schulden sie langsam erdrückten.

Wilhelm Tell
05.12.2004, 00:39
Diese Diktatur von diesem Hoxha war doch bei weitem kein sozialismus... man, man,.. und jetzt wird diese alte U-Boot these aufgerollt.

Nichtraucher
05.12.2004, 01:07
Hallo Genossinnen und Genossen,

1984 (ich war 16 Jahre alt) war mein sozialistisches Traumland Albanien. Das Land war zwar arm, aber ernährte sich selber, hatte sich von der Sowjetunion und später auch von China losgesagt. Kleinere Erdölvorkommen waren auch vorhanden. Ausländisches Fernsehen konnte empfangen werden, nur der Papst wurde weggeschaltet. Enver Hoxha hat dachte ich die Idee des Kommunismus am besten von allen "Real-sozialistischen Staaten" hinbekommen. Und irgendwie geht es den Menschen heute nicht besser als damals. ich denke eher schlechter, nicht umsonst wird Albanien (neben Moldawien) das Armenhaus Europas genannt.

Mit 16 sieht man die Welt halt noch anders. Was denkt Ihr über Albanien?

Gruß
Roberto


Du hast vollkommen Recht! Nach Pol Pot war Albanien am nächsten dran was das Erreichen des Kommunismus angeht. Und was beweist das? Genau, Kommunismus ist scheiße. Ich finde es nämlich richtig geil, in einem marktwirtschaftlichen Industrieland mit Meinungsfreiheit und westlicher Dekadenz zu leben. :]

@Mettwurst: Wie viele Menschen sind eigentlich unter dem Enver verhungert? Im Übrigen halte ich das Hoxha Regime für noch kränker als das von den beiden Kims. Letzteres hat ja noch ein BISSCHEN Kontakt zum Ausland (damals wie heute). Tourismus war - zumindest offiziell - seit Anfang der Fünfziger dort möglich. Trifft das auf die SVRA auch zu? Eine Reise ins Albanien Enver Hoxhas hätte sicherlich seinen Reiz gehabt...

mettwurst
05.12.2004, 06:05
Hallo Nichtraucher,

ob es unter Onkel Enver Hungeropfer gab, weiss ich nicht. so weit ich weiss, wohl eher nicht, aber das Leben in der SVRA war voll heftig. So gab es selbst in Albanien so eine Art Kulturrevolution [zumindest laut der von Albanern erstellten Doku, die 1997 auf arte lief, in der auch von chines. U-Booten und Raketen in Pasha Limani an der Adria die Rede war] und für alle Albaner gab es angeblich Unterricht in Mandarin. Die Einreise als Tourist war sehr schwer. Beispiele:
- Lange Haare bei Männern wurden kurz geschnitten
- Jeans waren verboten
- Die Einfuhr von Jazz- und Popmusik war verboten

Alles in allem ein voll paranoides Land, dass sich mit 700.000 Bunkern vom Rest der Welt abkapselte.

Mit antihoxhaistischen Grüssen

Mettwurst

Roberto Blanko
05.12.2004, 11:22
Tourismus war - zumindest offiziell - seit Anfang der Fünfziger dort möglich. Trifft das auf die SVRA auch zu? Eine Reise ins Albanien Enver Hoxhas hätte sicherlich seinen Reiz gehabt...

Tourismus war dort sehr wohl möglich, es gab damals (Mitte der 80. Jahre in West-Berlin) spezielle Reisebüros für Albanienreisende.


Ich finde es nämlich richtig geil, in einem marktwirtschaftlichen Industrieland mit Meinungsfreiheit und westlicher Dekadenz zu leben.

Klar lebe ich auch lieber in der BRD, aber wenn man bedenkt, daß wir auf Kosten von Milliarden von armen Menschen leben, finde ich das nicht so sehr geil. Und wenn für Dich Meinungsfreiheit bedeutet, daß hier jeder seine geistige Gülle abladen kann, dann tust Du mir leid. Ich verstehe unter Meinungsfreiheit ein wenig mehr.


Alles in allem ein voll paranoides Land, dass sich mit 700.000 Bunkern vom Rest der Welt abkapselte.

Ja, das mit den Bunkern war schon krass.

Gruß
Roberto

Nichtraucher
05.12.2004, 14:41
Tourismus war dort sehr wohl möglich, es gab damals (Mitte der 80. Jahre in West-Berlin) spezielle Reisebüros für Albanienreisende.

Gut zu wissen, nützt mir jetzt aber auch nix mehr.




Klar lebe ich auch lieber in der BRD, aber wenn man bedenkt, daß wir auf Kosten von Milliarden von armen Menschen leben, finde ich das nicht so sehr geil.

Auf wessen Kosten lebe ich denn?


Und wenn für Dich Meinungsfreiheit bedeutet, daß hier jeder seine geistige Gülle abladen kann, dann tust Du mir leid.

Das ist eine Unterstellung. Oder beziehst du das mit der "geistigen Gülle" auf dich selbst?


Ich verstehe unter Meinungsfreiheit ein wenig mehr.

Wir haben sie hier doch, wo ist das Problem?

Roberto Blanko
05.12.2004, 14:52
Auf wessen Kosten lebe ich denn?

Auf Kosten der vom Kapitalismus ausgebeuteten Menschen.


Das ist eine Unterstellung. Oder beziehst du das mit der "geistigen Gülle" auf dich selbst?

Keine Unterstellung, deshalb ganz allgemein gehalten.



Wir haben sie hier doch, wo ist das Problem?

Das Problem ist, daß die Kapitalisten sich einen Dreck um irgendwelche Meinungen scheren. Sie beuten einfach nur weiter aus.

Gruß
Roberto

Nichtraucher
05.12.2004, 14:59
Auf Kosten der vom Kapitalismus ausgebeuteten Menschen.

Nenne mir doch mal ein Beispiel, auf wessen Kosten ich lebe.




Keine Unterstellung, deshalb ganz allgemein gehalten.

Ich denke, dass es in erster Linie auf dich selbst bezogen ist.





Das Problem ist, daß die Kapitalisten sich einen Dreck um irgendwelche Meinungen scheren. Sie beuten einfach nur weiter aus.

Überall böse Ausbeuter... Soll ich mal die Herren in den weißen Kitteln anrufen, vielleicht bringen sie dir ja eine Jacke mit ganz langen Ärmeln mit.

Gruß
Roberto[/QUOTE]

Roberto Blanko
05.12.2004, 15:11
Nenne mir doch mal ein Beispiel, auf wessen Kosten ich lebe.

Dazu bräuchte ich ein paar Hard-Facts von Dir. Ich gehe mal davon aus, daß Du in Deutschland lebst.

1. Was trinkst Du morgens zum Frühstück, Kaffee, Tee, etc.?
2. Welche Kleidung trägst Du und wo kaufst Du sie?
3. Besitzt Du ein Auto?
4. Welche Südfrüchte ißt Du?
5. Welches Fleisch ißt Du?
6. Bei welcher Bank bist Du?

Ich könnte Dir noch hunderte weiterer Fragen stellen (wenn mir noch welche einfallen würden, lol), aber ich denke das genügt erstmal.


Ich denke, dass es in erster Linie auf dich selbst bezogen ist.

Nur der Narr, erkennt den Narren...

Gruß
Roberto

Nichtraucher
05.12.2004, 15:18
Dazu bräuchte ich ein paar Hard-Facts von Dir. Ich gehe mal davon aus, daß Du in Deutschland lebst.

1. Was trinkst Du morgens zum Frühstück, Kaffee, Tee, etc.?

Da ich gesundheitsbewusst lebe: Entweder Leitungs- oder Mineralwasser. Aber ich weiß schon, das Mineralwasser wird ja aus der dritten Welt zu Dumpingpreisen importiert...


2. Welche Kleidung trägst Du und wo kaufst Du sie?

Unterschiedlich. Meines Wissens wird ja Trigema Kleidung zu 100% in Deutschland gefertigt.


3. Besitzt Du ein Auto?

Ja, einen Golf 2 Baujahr 1988. Der reicht vollkommen um morgens zur Arbeit zu fahren.


4. Welche Südfrüchte ißt Du?

Meines Wissens werden ja irgendwo bei München Bananen gezüchtet, also komm mir nicht so!


5. Welches Fleisch ißt Du?

Hühnchen- und Putenfleisch. Der Rest hat mir zu viel Fett.


6. Bei welcher Bank bist Du?

Bei der Sparkasse.

Ich hätte im Übrigen gerne, dass du die mir gestellten Fragen auch auf dich bezogen beantwortest.


Nur der Narr, erkennt den Narren...

Gruß
Roberto

Du bist also ein Narr.

Roberto Blanko
05.12.2004, 15:24
Du bist also ein Narr.

Wieso, Du hast mich doch erkannt, also wer ist nun der Narr? Zum Rest später, ich hab noch was anderes zu tun.

Gruß
Roberto

mettwurst
05.12.2004, 16:35
Hallo Roberto Blanko,

darf ich auch mitmachen bei dem Spielchen: Wer ist das grösste Kapitalistenschwein?

Q: Was trinkst Du morgens zum Frühstück, Kaffee, Tee, etc.?
A: Tonnenweise Kaffee von Unfair Trade.

Q. Welche Kleidung trägst Du und wo kaufst Du sie?
A: Natürlich nur von H&M, wobei ich immer darauf achte, dass die Baumwolle von behinderten afrikanischen Kindern mundgepflückt und die Kleidung von gequälten chinesischen Frauen in einem Gefangenenlager gefertigt wurde.

Q: Besitzt Du ein Auto?
A: Oops, hier kriege ich leider null Punkte. Ich habe ja nicht mal einen Lappen.

Q: Welche Südfrüchte ißt Du?
A: Nur Zeugs mit dem Gütesiegel von United Fruits Co. oder Del Monte

Q: Welches Fleisch ißt Du?
A: Nur Sachen aus Hühner-, Rinder- oder Schweine-KZs, die nachweisen können, dass der Landwirt ein polizeilich bekannter Tierquäler ist

Q: Bei welcher Bank bist Du?
A: Deutsche Bank, was sonst? Deutsche Waffen und deutsches Geld, mischen überall mit auf der Welt. Der Laden hat schon während der NS-Zeit bewiesen, dass er was vom Banking versteht.

Habe ich jetzt gewonnen? :D

Mit zynisch-ironischen Grüssen

Mettwurst

Nichtraucher
05.12.2004, 16:48
Da fällt mir gerade ein, dass ich ja noch ein Sparbuch bei der BMW Bank habe...

Nichtraucher
07.12.2004, 17:59
Roberto, wo bleibt eigentlich deine Antwort?

WladimirLenin
07.12.2004, 18:57
Nein! Die UdSSR (1989) war am nächsten am Sozialismus!
Dort wurden Oppositionsparteien legalisiert, doch die Marktwirtschaft war noch nicht eingebrochen! Leider hat der Machtgierige und Korrupte Gorbatschow diesen Sozialistischen Traum vernichtet :'(

sunbeam
07.12.2004, 19:08
Nein! Die UdSSR (1989) war am nächsten am Sozialismus!
Dort wurden Oppositionsparteien legalisiert, doch die Marktwirtschaft war noch nicht eingebrochen! Leider hat der Machtgierige und Korrupte Gorbatschow diesen Sozialistischen Traum vernichtet :'(

Ist das Dein Ernst? Witzig, wie sich doch in der Rückschau alles verklärt!!!

WladimirLenin
07.12.2004, 19:51
Ist das Dein Ernst? Witzig, wie sich doch in der Rückschau alles verklärt!!!

Beweis doch das Gegenteil!

Roter Prolet
07.12.2004, 20:09
Gorbatschow und seine Politik ab 1985 waren nur das letzte Stadium des Zerfalls der UdSSR gewesen. Sozusagen der gewollte und offene Gnadenstoss gegen den Sozialismus. Tiefere Gründe müsste man aber schon viel früher in der Zeitgeschichte ausfindig machen.

Nichtraucher
07.12.2004, 21:16
Tiefere Gründe müsste man aber schon viel früher in der Zeitgeschichte ausfindig machen.

Meinst du etwa den 20. Parteitag der KPdSU 1956?

Roter Prolet
07.12.2004, 21:35
Meinst du etwa den 20. Parteitag der KPdSU 1956?

Ja, dieser Parteitag ist gutes Beispiel.
Ich seh jedoch nicht diesen Parteitag als "revisionistisch" an, sondern viel mehr kennzeichnet sich der Kurs (insbesondere der ökonomische), der 1956 in Moskau genommen wurde, als falscher Weg, der auch nach Chruschtschows Rücktritt 1964 nicht korrigiert wurde:
Beibehaltung der überzentralisierten Planwirtschaft, illusionäre (echt hochstablerische) Ziele für die 5-Jahrespläne, totale Verbürokratisierung des Staats- und Parteiapparats, und die langsame aber sichere Zerstetzung der marxistischen Weltanschauung und der sozialistischen Wertvorstellungen durch (klein)bürgerliche Wertvorstellungen. Nicht zu vergessen das Zurückbleiben der sozialistischen Demokratie, die schon zur Stalins Zeit massiv verletzt und in den Kinderschuhen blieb.
Gut war der Entschluss. wo Terror-Methoden der Stalin-Ära ne Absage erteilt wurden.

Nichtraucher
08.12.2004, 18:09
Du bist ein kleiner Stalinist, Roter Amboss.

Roter Prolet
08.12.2004, 21:26
Du bist ein kleiner Stalinist, Roter Amboss.

Warum?

Nichtraucher
08.12.2004, 22:14
Warum?

Weil du indirekt Teile der Politik Stalins gut heißt. Meld dich doch am besten gleich da an:

http://forum.stalinwerke.de

Roter Prolet
08.12.2004, 22:18
Weil du indirekt Teile der Politik Stalins gut heißt. Meld dich doch am besten gleich da an:

http://forum.stalinwerke.de

Du machst gegenüber mir wie viele andere Vorurteile.
Ich heisse die Verbrechen und Terror-Methoden der Stalin-Ära überhaupt nicht gut! Liess doch mal die letzten Zeilen meines Beitrages.
Wo habe ich denn jetzt indirekte teilweise Stalins Politik (welche überhaupt?) gutgehiessen?

Nichtraucher
08.12.2004, 22:50
Du behauptest, dass der ökonomische Kurs ab 1956 falsch war - demnach müsste Stalins Wirtschaftspolitik richtig gewesen sein. Wenn du richtig findest, was Stalin tat, dann bist du ein Stalinist.

Roter Prolet
09.12.2004, 17:22
Du behauptest, dass der ökonomische Kurs ab 1956 falsch war - demnach müsste Stalins Wirtschaftspolitik richtig gewesen sein. Wenn du richtig findest, was Stalin tat, dann bist du ein Stalinist.

Ja, der Kurs ab 1956 war in ökonomischer Hinsicht falsch.
Aber ich bin aber damit kein "Stalinist"!
Stalins Wirtschaftspolitik war mit auch (und nicht "nur mit") Zwang und Terror verbunden (es hätte auch anders gehen, und trotzdem wurde somit bis spätens 1939 eine ökonomische Basis geschaffen.
Übrigens: den Link mit den Stalin-Kultverehrer war echt schwach von dir.

Nichtraucher
09.12.2004, 17:26
Ja, der Kurs ab 1956 war in ökonomischer Hinsicht falsch.
Aber ich bin aber damit kein "Stalinist"!

Warum setzt du das Wort Stalinist in Anführungszeichen?


Übrigens: den Link mit den Stalin-Kultverehrer war echt schwach von dir.

Was genau fandest du daran schwach?

Roter Prolet
09.12.2004, 19:14
Warum setzt du das Wort Stalinist in Anführungszeichen?

Was genau fandest du daran schwach?

Ich benutze das Wort "Stalinist" nicht ohne Anführungszeichen, aus den Grund, weil dieses Wort nur ein antikommunistisches Totschlagwort ist.
Ausserdem bin ich kein Stalin-Verehrer wie dieser GenosseUlbricht (der User), womit deine zweite Frage beantwortet wäre.

Nichtraucher
09.12.2004, 21:18
Ich benutze das Wort "Stalinist" nicht ohne Anführungszeichen, aus den Grund, weil dieses Wort nur ein antikommunistisches Totschlagwort ist.

Willst du damit sagen, es gäbe keine Stalinisten? Warum sprach man dann sogar während der Zeit des Stalinismus in der Sowjetunion vom "Marxismus-Leninismus-Stalinismus"?


Ausserdem bin ich kein Stalin-Verehrer wie dieser GenosseUlbricht (der User), womit deine zweite Frage beantwortet wäre.

Warum nicht? Was genau hast du eigentlich an dem einem Forum auszusetzen?

Roter Prolet
09.12.2004, 21:55
Zitat von Nichtraucher
Willst du damit sagen, es gäbe keine Stalinisten? Warum sprach man dann sogar während der Zeit des Stalinismus in der Sowjetunion vom "Marxismus-Leninismus-Stalinismus"?

Ich sagte nicht es gäbe keine "Stalinisten" , ich nenne sie nur anders.
Ich sag für solche Leute eben Stalin-Dogmatiker, Punkt.
Und wo wurde diese Bezeichnung erstmals erwähnt?

Roberto Blanko
09.12.2004, 22:18
Roberto, wo bleibt eigentlich deine Antwort?

Sorry, ich überfliege hier aus Zeitmangel nur noch. Aber Nichtraucher, Du bist einfach zu gut für diese Welt, Gewinner auf Grund seiner Ehrlichkeit ist Mettwurst.

Achja, und was mich noch an diesen Albanien-Freaks gestört hat war ihr unsäglicher Stalinismus. Andersdenkende (-sagende) wurden als Trotzkistenschweine diffamiert, deshalb habe ich damals auch Abstand von den Jungs genommen.

Gruß
Roberto

Nichtraucher
09.12.2004, 23:32
Ich sagte nicht es gäbe keine "Stalinisten" , ich nenne sie nur anders.
Ich sag für solche Leute eben Stalin-Dogmatiker, Punkt.
Und wo wurde diese Bezeichnung erstmals erwähnt?

"Um Stalins 55. Geburtstag 1934 herum erhob ein Artikel von Karl Radek die Ideen und die Politik Stalins zu einer eigenständigen Leistung, und es setzte sich die Formel vom Marxismus-Leninismus-Stalinismus durch."

http://de.wikipedia.org/wiki/Stalinismus

Roter Prolet
10.12.2004, 12:34
Super, ein fanatischer Artikelverfasser erwähnt diese Bezeichnung.

WladimirLenin
10.12.2004, 19:44
Ich sagte nicht es gäbe keine "Stalinisten" , ich nenne sie nur anders.
Ich sag für solche Leute eben Stalin-Dogmatiker, Punkt.
Und wo wurde diese Bezeichnung erstmals erwähnt?

Ich gebe dir dort 100% Recht, Roter Amboss!

Immer diese Stalinismus-Keule :(

Roter Prolet
10.12.2004, 19:51
Ich gebe dir dort 100% Recht, Roter Amboss!

Immer diese Stalinismus-Keule :(

Ja, die Keule wird auch bei uns im Grossherzogtum gegen die einheimische KP eingesetzt.
Sie werfen uns vor, "wir hätten nicht mit Stalin abgerechnet."
Dieser Vorwurf kommt nicht nur von Konservativen, Sozialdemokraten, Neoliberalen, Grüne, und Rechtspopulisten, sondern auch von der PDS-ähnlichen "Dei Lenk".
Dabei vergessen oder ignorieren sie, dass wir längst diesen negative Erfahrungen der Stalin-Ära und die Epochen nach 1953 verarbeitet haben und daraus unsere Konklusionen ziehen konnten.

Nichtraucher
11.12.2004, 15:22
Super, ein fanatischer Artikelverfasser erwähnt diese Bezeichnung.

Bei dir habe ich es anscheinend mit einem besonders dummen Exemplar von Mensch zu tun (bist ja schließlich nicht umsonst Kommunist). Im Text steht, dass sich die Formel vom "Marxismus-Leninismus-Stalinismus" DURCHSETZTE, nicht, dass sie nur einer mal erwähnte.

Roter Prolet
11.12.2004, 17:13
Bei dir habe ich es anscheinend mit einem besonders dummen Exemplar von Mensch zu tun (bist ja schließlich nicht umsonst Kommunist). Im Text steht, dass sich die Formel vom "Marxismus-Leninismus-Stalinismus" DURCHSETZTE, nicht, dass sie nur einer mal erwähnte.

Ist es bei dir üblich jedem Kommi als dummes Mensch-Exemplar hinzustellen?
Oder soll ich dich als ahnungsloser Höhlenmensch vom Dienst bezeichnen?
Nein, das mach ich nicht, sonst würd ich ja deinem Beispiel folgen.
Diese Bezeichnung "Marxismus-Leninismus-Stalinismus" war letzlich die Steigerung des Personenkults um Stalin. Spätens seit dem 20. KPdSU-Parteitag von 1956 war es mit dem Personenkult vorüber.

Nichtraucher
11.12.2004, 17:52
Ist es bei dir üblich jedem Kommi als dummes Mensch-Exemplar hinzustellen?

Ja, sonst wäre er schließlich kein Kommunist.


Oder soll ich dich als ahnungsloser Höhlenmensch vom Dienst bezeichnen?

Nein, das entspricht nicht den Tatsachen.



Diese Bezeichnung "Marxismus-Leninismus-Stalinismus" war letzlich die Steigerung des Personenkults um Stalin. Spätens seit dem 20. KPdSU-Parteitag von 1956 war es mit dem Personenkult vorüber.

Damit bestätigst du das, was ich oben bereits gesagt über den Stalinismus gesagt habe.

Roberto Blanko
11.12.2004, 20:01
Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...

Gruß
Roberto

Roter Prolet
11.12.2004, 21:56
Ja, sonst wäre er schließlich kein Kommunist.



Nein, das entspricht nicht den Tatsachen.




Damit bestätigst du das, was ich oben bereits gesagt über den Stalinismus gesagt habe.

Ich gebs lieber auf, kommt sowieso nur antikommunistischer Hetzsäure raus.

Roberto Blanko
11.12.2004, 23:37
Ich erinner noch mal an das Tema des Threads: War Albanien am nächsten dran am Sozialismus? Also entweder was zum Thema oder Klappe halten...

Gruß
Roberto

Nichtraucher
25.12.2004, 17:43
Roberto, wann bekomme ich eigentlich mal eine Antwort auf meinen Beitrag?

Roberto Blanko
25.12.2004, 18:03
Sorry, ich hab dich vergessen, Nichtraucher, erledige ich morgen.

Gruß
Roberto

Nichtraucher
27.12.2004, 00:55
"Morgen" ist jetzt auch schon vorbei und noch immer keine Antwort...

Roberto Blanko
27.12.2004, 10:16
Wie war noch mal die Frage, Nichtraucher? Ist ja schon ne Weile her.

Q: Was trinkst Du morgens zum Frühstück, Kaffee, Tee, etc.?
A: Meist Tee, selten Kaffee

Q. Welche Kleidung trägst Du und wo kaufst Du sie?
A: Fast ausschlißlich vom Flohmarkt, preiswert und gut, besonders wenn man die Leute kennnt

Q: Besitzt Du ein Auto?
A: nein

Q: Welche Südfrüchte ißt Du?
A: wenig, mal ne Ananas oder Apfelsinen

Q: Welches Fleisch ißt Du?
A: Überwiegend Geflügel oder Lamm

Q: Bei welcher Bank bist Du?
A: Volksbank, bin halt ein Genosse, hab sogar Anteile.

Gruß
Roberto

Nichtraucher
27.12.2004, 14:06
Ich hatte genau diese Fragen beantwortet und dann wolltest du mir sagen, weshalb ich ein Ausbeuter o. ä. bin.

Roberto Blanko
28.12.2004, 00:58
Weil Du in einem Ausbeuterstaat lebst?

Gruß
Roberto

Quaresma
28.12.2004, 02:25
Weil Du in einem Ausbeuterstaat lebst?

Gruß
Roberto

Tust doch auch, oder?

Roberto Blanko
28.12.2004, 10:21
Tust doch auch, oder?


Ja, klar, ich auch.

Gruß
Roberto

Nichtraucher
28.12.2004, 14:11
Weil Du in einem Ausbeuterstaat lebst?

Gruß
Roberto


1.) Unser Staat ist kein Ausbeuterstaat

2.) Du wolltest mir anhand meiner Antworten beantworten, weshalb auch ich ein Ausbeuter bin. Das hast du bis heute nicht geschafft.

Quaresma
29.12.2004, 01:32
Ja, klar, ich auch.

Gruß
Roberto

Macht dich das zum Ausbeuter?

Roberto Blanko
29.12.2004, 10:48
1.) Unser Staat ist kein Ausbeuterstaat

2.) Du wolltest mir anhand meiner Antworten beantworten, weshalb auch ich ein Ausbeuter bin. Das hast du bis heute nicht geschafft.

Unser Staat ist ein Ausbeuterstaat.

Du hast Deine Antworten (ob wahr under nicht sei dahingestellt) gut gewählt, aber es ändert nichts an der Tatsache. Alles was Du konsumierst ist von der BRD ausbeuterisch erworben oder erzeugt worden, da beißt der Hamster keinen Faden ab. Wer in einem Ausbeuterstaat lebt ist ein Ausbeuter, auch wenn man es selber nicht gutheißt, man kann sich nur schwer gegen wehren. Und mal ehrlich, wer will sich ernsthaft da gegen wehren?

Gruß
Roberto

Wo ist eigentlich die Mettwurst geblieben?

Nichtraucher
29.12.2004, 15:05
Unser Staat ist ein Ausbeuterstaat.

Beweise, Begründung?


Du hast Deine Antworten (ob wahr under nicht sei dahingestellt) gut gewählt, aber es ändert nichts an der Tatsache.

Also bin ich kein Ausbeuter?


Alles was Du konsumierst ist von der BRD ausbeuterisch erworben oder erzeugt worden, da beißt der Hamster keinen Faden ab.

Interessant. Wenn ich mir beim Bäcker einen Laib Brot kaufe, bin ich also ein Ausbeuter. Du solltest Komiker werden.


Wer in einem Ausbeuterstaat lebt ist ein Ausbeuter, auch wenn man es selber nicht gutheißt, man kann sich nur schwer gegen wehren. Und mal ehrlich, wer will sich ernsthaft da gegen wehren?

Du konntest noch immer nicht begründen, weshalb wir in einem Ausbeuterstaat leben.

Roberto Blanko
29.12.2004, 15:09
Boah, bin ich denn hier der Erklärbär oder die Auskunft. Gib mir bis Morgen Zeit.

Gruß
Roberto

Quaresma
29.12.2004, 15:53
Roberto, ich frag mich nur, wie du es mit deinem Gewissen vereinbaren kannst in diesem Staat zu leben. Die Schuld die du auf deinen Schultern geladen hast dürfte dich doch keine Nacht mehr ruhig schlafen lassn.

Nichtraucher
29.12.2004, 16:07
Boah, bin ich denn hier der Erklärbär oder die Auskunft. Gib mir bis Morgen Zeit.

Gruß
Roberto


Bis Morgen? Also habe ich die Antwort in zwei Wochen... :P

Roberto Blanko
29.12.2004, 21:45
Roberto, ich frag mich nur, wie du es mit deinem Gewissen vereinbaren kannst in diesem Staat zu leben. Die Schuld die du auf deinen Schultern geladen hast dürfte dich doch keine Nacht mehr ruhig schlafen lassn.

Frag ich mich auch, aber wo soll ich hin?

Gruß
Roberto

Roberto Blanko
29.12.2004, 21:56
Bis Morgen? Also habe ich die Antwort in zwei Wochen... :P

Ok, danke Dir für Dein Verständnis.

Gruß
Roberto

Quaresma
29.12.2004, 22:38
Frag ich mich auch, aber wo soll ich hin?

Gruß
Roberto

Nach Südostasien und dann malochen in einem Sweatshop. Dann biste wenigstens kein Ausbeuter mehr. :P

Roberto Blanko
30.12.2004, 08:57
Nach Südostasien und dann malochen in einem Sweatshop. Dann biste wenigstens kein Ausbeuter mehr. :P

Wenn ich nur die Seite wechseln würde, was würde sich ändern. Das "System der Ausbeutung" muß abgeschafft werden, aber das schafft man sicher nicht dadurch, daß einzelne auswandern, ganz im Gegenteil, es würde das System sogar weiter unterstützen. Also kein praktikabler Vorschlag.

Gruß
Roberto

Quaresma
30.12.2004, 16:00
Na du hättest doch ein reines Gewissen und könntest das System immernoch bekämpfen. Aber vorallem wärst du viel glaubwürdiger.

Roberto Blanko
30.12.2004, 23:23
Das System aus Südostasien bekämpfen, nachdem man 14 Stunden gearbeitet hat? Da scheiß ich was auf die Glaubwürdigkeit, da bin ich ehrlich.

Gruß
Roberto

Quaresma
30.12.2004, 23:36
Das System aus Südostasien bekämpfen, nachdem man 14 Stunden gearbeitet hat?

Umso größer ist doch dann die Motivation und der Ehrgeiz mit dem man das tut. :D

Roberto Blanko
30.12.2004, 23:50
Ich bin ein alter Mann ohne großen Ehrgeiz, Quaresma, damals mit 16 hättest du mich überzeugen können, heute nicht mehr.

Gruß
Roberto

Nichtraucher
09.01.2005, 22:01
Na Roberto, bekomme ich auch mal eine Antwort von dir?