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Vollständige Version anzeigen : Euro und Außenhandelsbilanz - die Wechselwirkung



Frei-denker
24.05.2008, 09:39
Vor einiger Zeit war im Web ein Artikel eines Wirtschaftswissenschaftlers im Umlauf, der, wenn ich mich recht erinnere, auch im Spiegel veröffentlicht wurde, in dem der Autor von einer gewaltigen Kaufkraft-Umverteilung von Deutschland ins Ausland über den Euro sprach.

Ich zitiere die dort geäußerte These aus dem Gedächtnis, da ich den Artikel nicht mehr finde:

Der Exportüberschuß stärkt die Landeswährung, somit die Kaufkraft der Bevölkerung gegenüber ausländischen Importwaren. Wenn ein Exportland wie Deutschland in eine Währungsunion mit Ländern wie z.B. Portugal geht, welches eine miserable Exportbilanz und somit bisher eine schwache Währung hat, so entsteht eine gewaltige Umverteilung von Kaufkraft von D nach Portugal. Denn schlechte Exportbilanz Portugals werden mit der Guten Deutschlands im Euro verrechnet.

Demnach wäre die deutsche Bevölkerung der Angeschmierte. Es soll sich dabei um eine Kaufkraftumverteilung in mehrstelliger Miliardenhöhe handeln.

RDX
24.05.2008, 10:25
Vor einiger Zeit war im Web ein Artikel eines Wirtschaftswissenschaftlers im Umlauf, der, wenn ich mich recht erinnere, auch im Spiegel veröffentlicht wurde, in dem der Autor von einer gewaltigen Kaufkraft-Umverteilung von Deutschland ins Ausland über den Euro sprach.

Ich zitiere die dort geäußerte These aus dem Gedächtnis, da ich den Artikel nicht mehr finde:

Der Exportüberschuß stärkt die Landeswährung, somit die Kaufkraft der Bevölkerung gegenüber ausländischen Importwaren. Wenn ein Exportland wie Deutschland in eine Währungsunion mit Ländern wie z.B. Portugal geht, welches eine miserable Exportbilanz und somit bisher eine schwache Währung hat, so entsteht eine gewaltige Umverteilung von Kaufkraft von D nach Portugal. Denn schlechte Exportbilanz Portugals werden mit der Guten Deutschlands im Euro verrechnet.

Demnach wäre die deutsche Bevölkerung der Angeschmierte. Es soll sich dabei um eine Kaufkraftumverteilung in mehrstelliger Miliardenhöhe handeln.


Ich bin zwar kein Ökonom, aber dennoch weiß ich, dass der Wert einer Währung sich über den Wert einer oder, in "Eurostasien", über den Wert der angeschlossenen Volkswirtschaften definiert.
Es ist also eine Zwangsläufigkeit, dass der Euro durch solche Volkswirtschaften wie Italien, Portugal und Griechenland an Wert verliert.
Der aktuell hohe Wert des Euro lässt sich nur über den erschreckenden Verfall des Dollar erklären.
Außerdem gibt es in Ländern des Mittelmeerraumes noch eine andere, unheilvolle Tradition, nämlich über Preissteigerungen den Verfall einer Währung auszugleichen, was die Inflation traditionell stark ankurbelt.
Dort haben sich, nach der Einführung des Euro, die Preise, umgerechnet, einfach verdoppelt und es wurde seitdem immer wieder fleißig an der Preisschraube gedreht.

Hinzu kommen die extrem hohen Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt, die die Inflation ankurbeln.

Der hirnissige Vergleich des Euro mit dem Dollar ist eine bewusste Täuschung der Bevölkerung, durch den politisch-ökonomischen Komplex in Deutschland.

In Wahrheit ist der Euro eine butterweiche Inflationswährung. Da nützt die Propaganda der neoliberalen und von der Wirtschaft gekauften Professoren: Sinn, Hüther, Walter, Rürup, Miegel und Kammeraden auch nichts.

Don
24.05.2008, 18:48
Vor einiger Zeit war im Web ein Artikel eines Wirtschaftswissenschaftlers im Umlauf, der, wenn ich mich recht erinnere, auch im Spiegel veröffentlicht wurde, in dem der Autor von einer gewaltigen Kaufkraft-Umverteilung von Deutschland ins Ausland über den Euro sprach.

Ich zitiere die dort geäußerte These aus dem Gedächtnis, da ich den Artikel nicht mehr finde:

Der Exportüberschuß stärkt die Landeswährung, somit die Kaufkraft der Bevölkerung gegenüber ausländischen Importwaren. Wenn ein Exportland wie Deutschland in eine Währungsunion mit Ländern wie z.B. Portugal geht, welches eine miserable Exportbilanz und somit bisher eine schwache Währung hat, so entsteht eine gewaltige Umverteilung von Kaufkraft von D nach Portugal. Denn schlechte Exportbilanz Portugals werden mit der Guten Deutschlands im Euro verrechnet.

Demnach wäre die deutsche Bevölkerung der Angeschmierte. Es soll sich dabei um eine Kaufkraftumverteilung in mehrstelliger Miliardenhöhe handeln.

Das war Prof. Hanke, der Betrag um den es geht liegt aktuell bei etwa 190 Mrd. Euro. Pro Jahr. Dies ist der Außenhandelsüberschuß Deutschlands gegenüber Drittländern der in die Deckung des Außenhandelsbilanzdefizits anderer Euro Länder mit Drittländern fließt. Etwas gemildert durch die Verrechnung mit Importen aus Euro Staaten. Diee Daten sind schwierig zu kriegen und zu filtern, dürften aber so in etwa richtig liegen.

leuchtender Phönix
24.05.2008, 19:05
Vor einiger Zeit war im Web ein Artikel eines Wirtschaftswissenschaftlers im Umlauf, der, wenn ich mich recht erinnere, auch im Spiegel veröffentlicht wurde, in dem der Autor von einer gewaltigen Kaufkraft-Umverteilung von Deutschland ins Ausland über den Euro sprach.

Ich zitiere die dort geäußerte These aus dem Gedächtnis, da ich den Artikel nicht mehr finde:

Der Exportüberschuß stärkt die Landeswährung, somit die Kaufkraft der Bevölkerung gegenüber ausländischen Importwaren. Wenn ein Exportland wie Deutschland in eine Währungsunion mit Ländern wie z.B. Portugal geht, welches eine miserable Exportbilanz und somit bisher eine schwache Währung hat, so entsteht eine gewaltige Umverteilung von Kaufkraft von D nach Portugal. Denn schlechte Exportbilanz Portugals werden mit der Guten Deutschlands im Euro verrechnet.

Demnach wäre die deutsche Bevölkerung der Angeschmierte. Es soll sich dabei um eine Kaufkraftumverteilung in mehrstelliger Miliardenhöhe handeln.

Der Ausgleich findet über den EU-Haushalt statt.