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Vollständige Version anzeigen : "Die Probleme auf der Erde lösen" - sind wir deshalb dekadent und verblödet?



Beverly
21.05.2008, 08:48
Beim Lesen der nicht gerade für tiefschürfende Analysen bekannten Science Fiction-Serie "Perry Rhodan" sind mir einige Zeilen untergekommen, die ich für so wichtig und für unsere heutige Zeit so zutreffend halte, dass ich sie hier zur Diskussione stellen möchte:

Trotz der gewaltigen Ausdehnung des Solaren Imperiums (...) gab es immer wieder Augenblicke, in denen ein einzelner Mensch das Schicksal seines Volkes in den Händen hielt.
Irgendwie hatte diese Überlegung für Perry Rhodan etwas Tröstliches. Sie bewies, daß der Einzelmensch nicht in der übermächtigen Maschinerie der technischen Vervollkommnung untergegangen war. Die Erschließung des Weltraums hatte die Menschheit vor neue Aufgaben und Probleme gestellt.
Und dieser Raum war so unermesslich groß, daß er die Menschheit in sich aufsaugen konnte, daß er neue Schwierigkeiten schaffen und die Terraner zu immer neuen Leistungen anspornen konnte.
Dekadenz und Vermassung, die der Menschheit gedroht hatten, wenn es ihr nicht gelungen wäre, in den Weltraum vorzustoßen, waren abgewendet worden.

Quelle: „Perry Rhodan - Silberbände“, Band 24, Seite 211, Moewig-Verlag, Rastatt 1985, zuerst zwischen 1965-67 erschienen

Dass Deutschland und die Welt heute dekadent sind, steht außer Frage. Dekadenz äußert sich allerdings nicht im Wohlsein - dass ist das, was der Mensch mit Rechst anstrebt. Sie äußert sich für die Reichen darin, dass ihr Wohlsein letztendlich sinnlos ist und für die Armen darin, dass ihnen das Wohlsein vorsätzlich verweigert wird. Die Mittelschicht pendelt zwischen einem "Wohlsein", das nur eine Art Narrenfreiheit oder auch "Stallfütterung" ist und der Angst vor dem Absturz in die Armutl

Dem o. g. Zitat zufolge, liegen die Ursachen für Dekadenz klar auf der Hand:

1. Die Menschheit degeneriert, weil sie sich der Herausforderung "Weltraum" mehr oder weniger verweigert.

So geben die USA ca 20mal so viel für eine weitgehend nutzlose und aufgeblähte Armee wie für Raumfahrt aus. Das private Kapital verschiebt viele Milliarden um den Globus, doch kaum einer der Superreichen gönnt sich für 20 Millionen Dollar den Trip zur ISS oder spendiert denen für eine Milliarde Dollar mal ein Modul.

Damit treten gleich auf mehreren Feldern schwere Defizite auf

- der Kapitalismus ist auf Wachstum angewiesen und kann das auf der Erde nicht mehr in irgendeiner sinnvollen Art und Weise realisieren
- für die Massen wäre Raumfahrt schlicht und einfach ein Beschäftigungsprogramm. Ferner wäre der Raumfahrtsektor ein Bereich, wo Qualifizierte und Hochqualifizierte geschaffen werden, welche die Wirtschaft auch in anderen Bereichen braucht
- es ist besser, wenn sich Menschen im lebensgefährlichen All austoben als ihre Aggressionen auf der Erde loszulassen
- der Weltraum gehört zusammen mit der Religion und der Kunst in den Bereich dessen, was sich als Transzendenz bezeichnen lässt. Nämlich all die geistigen und körperlichen Aktivitäten, die zur bloßen Aufrechterhaltung der Existenz nicht notwendig sind, die aber den Menschen vom vernunftlosen Tier unterscheiden. Seitdem es Kultur gibt, gibt es auch Astronomie und mithin Raumforschung ;)
- last but not least gibt es im Weltraum jede Menge Platz und unerschöpfliche Ressourcen

Dieser Logik zufolge führt ein Verzicht auf Raumfahrt zu

- schweren Wirtschaftskrisen (Überakkumulation)
- Massenarbeitslosigkeit und nicht ausgelasteten, aggressiven Zeitgenossen
- Verblödung, ja Vertierung
- beengten räumlichen Verhältnissen und Ressourcenmangel

Man könnte die Aussage aber auch verallgemeinern und sagen:

2. Die Menschheit degeneriert, weil sie sich generell Herausforderungen verweigert
Egal ob das nun der Weltraum ist oder die auf der Erde, egal ob es um Beschäftigungsprogramme bei NASA und ESA oder um die Bekämpfung der Armut geht.

Man könnte den Spieß auch umdrehen. So ist das "Solare Imperium" Kundigen nicht unbedingt für Friede, Freue, Eierkuchen bekannt. Es mag richtig gewesen sein, dieser doch sehr militaristischen Weltraum-Vision eine erdgebundene und friedliche Vision entgegen zu setzen. Wie es etwa die Grünen und die Ökobewegung getan haben. Nur werden

3. Erdgebundene Gegenkonzepte in ihr dysfunktionales Gegenteil verkehrt

Die Grünen sind nicht mehr für heile Welt im Grünen, sondern für skrupellose Machtpolitik gepaart mit grenzwertigem Zynismus bekannt. Sie haben längst ihren Frieden mit der Automobilindustrie geschlossen ("Biosprit") und ihre reiche Klientel will auf den Flieger nicht verzichten. Sie reden von "Nachhaligkeit" und heraus kommt Perspektivlosigkeit.

Efna
21.05.2008, 08:57
Dekadenz gibt es nicht!

Beverly
21.05.2008, 09:00
Ich habe mich für 1. - Verzicht auf Raumfahrt in großem Umfang - als Ursache für Dekadenz und Niedergang entschieden.

2. und 3. spielen auch eine Rolle, aber der Verzicht auf Raumfahrt ist schon ein Dreh- und Angelpunkt. Weil es die Menschheit 40 Jahre nach Apollo nicht mal für nötig hält, auf dem Mond vorbeizuschauen, um zu prüfen, ob die NASA die Menschen damals wirklich verarscht hat, hält sie es auch nicht für nötig, sich um andere Probleme (Armut) zu kümmern.

Wenn schon die Grünen durch ihre opportunistische Politik ihrer alten Vision der "heilen Welt mit Fahrrad im Grünen auf der Erde" eine Absage erteilt haben, scheint diese wirklich nicht tragfähig. Oder für die heile Welt auf der Erde ist Raumfahrt unabdingbar, weil sich über sie von Gier bis Transzendenz, von Gold schürfen im Asteroidengürtel bis Streben nach Erkenntnis viele Aspekte des Menschseins realisieren lassen. Und einer Unterdrückung diese Aspekte in der Kastastrophe enden muss :rolleyes:

Last but not least ist einer meiner Kandidaten bei der Suche nach ganz konkreten Auswegen aus ganz konkreten Miseren ein Durchbruch in der Raumforschung. Aktuell kann das am ehesten die Entdeckung eines erdähnlichen Planeten in einem anderen Sonnensystem sein. Hier scheinen mit wenig Ressourcen große Dinge möglich zu sein und eine "zweite Erde" würde die einschlägigen Instinkte wieder wach werden lassen? Wie kommen wir dahin? Was gibt es da zu holen? Gibt es noch mehr erdähnliche Planeten? etc. etc. So wäre die jetzige Erstarrung weg.

(n. B.: mein zweiter Kandidat zur Überwindung der Erstarrung wären weltweite Krawalle zum hundertsten Jahrestag der Oktoberrevolution 2017)

Beverly
21.05.2008, 09:01
Dekadenz gibt es nicht!

Das, was die Konservativen für Dekadenz halten, halte ich nicht dafür - im Gegenteil :)

Es gibt sie aber trotzdem - leider :rolleyes:

Nachtrag: man könnte es auch "Niedergang" nennen

Efna
21.05.2008, 09:09
Das, was die Konservativen für Dekadenz halten, halte ich nicht dafür - im Gegenteil :)

Es gibt sie aber trotzdem - leider :rolleyes:

Muss ganz ehrlich sagen "Dekadenz" ist immer auch ein gewisses Schlagwort wie "Gutmensch" was man eben gerne auf alles anwendet was einen Missfällt oder was man nicht versteht. Es ist allerdings richtig das die Konservativen diesen Begriff besonders häufig verwenden.

FranzKonz
21.05.2008, 09:12
Wie die Vision heißt, ist eigentlich egal. Ich hatte in Bezug auf die Klimadiskussion kurz die Hoffnung, daß daraus eine solche Vision oder doch zumindest ein gemeinsames Ziel werden könnte.

Obwohl ich erhebliche Zweifel an der Theorie eines menschlich verursachten Klimawandels habe, hätte ich dieses Spiel mit Begeisterung mitgespielt, weil ich nur Vorteile darin sah.

Ein weltweiter Wettbewerb mit dem Ziel Abgase zu vermeiden, bessere Energiequellen zu erschließen, vernünftiger mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen usw. ist doch allemal besser als den gleichen Aufwand in Waffensysteme zu investieren, die am Ende doch nur zu Tod und Vernichtung führen.

Aber vernünftige Ziele anzustreben, scheint für die Menschheit zu langweilig.

Felidae
21.05.2008, 09:21
Insgesamt wäre mehr Raumfahrt wünschenswert. In 200, 300 Jahren könnten wir dann vielleicht so eine Art Föderation aus der Erde und ihren Kolonien im Sonnensystem haben.

Beverly
21.05.2008, 11:27
Muss ganz ehrlich sagen "Dekadenz" ist immer auch ein gewisses Schlagwort wie "Gutmensch" was man eben gerne auf alles anwendet was einen Missfällt oder was man nicht versteht. Es ist allerdings richtig das die Konservativen diesen Begriff besonders häufig verwenden.

Wobei die Konservativen auf der Suche nach "Dekadenz" auch mal in die eigenen Reihen schauen sollten. Es gibt mehr als ein konservatives Land und mehr als eine konservative Ideologie, die ich im Verdacht habe, vom Konservatismus ohne den Umweg über gesellschaftliche Öffnung direkt in die Dekadenz zu marschieren ;)

Beverly
21.05.2008, 11:33
Wie die Vision heißt, ist eigentlich egal. Ich hatte in Bezug auf die Klimadiskussion kurz die Hoffnung, daß daraus eine solche Vision oder doch zumindest ein gemeinsames Ziel werden könnte.

Obwohl ich erhebliche Zweifel an der Theorie eines menschlich verursachten Klimawandels habe, hätte ich dieses Spiel mit Begeisterung mitgespielt, weil ich nur Vorteile darin sah.

Ein weltweiter Wettbewerb mit dem Ziel Abgase zu vermeiden, bessere Energiequellen zu erschließen, vernünftiger mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen usw. ist doch allemal besser als den gleichen Aufwand in Waffensysteme zu investieren, die am Ende doch nur zu Tod und Vernichtung führen.

Ich finde, in der Klimadiskussion nimmt sich der Mensch als Klimafaktor zu wichtig. Drastische Veränderungen hat es schon gegeben, ehe es Menschen gab oder die so viel CO2 ausstießen wie heute.
Aber aus unrichtigen Gründen das Richtige zu tun, wäre nicht ganz verkehrt.


Aber vernünftige Ziele anzustreben, scheint für die Menschheit zu langweilig.

Ich finde eher die jetzt praktizierte Unvernunft so langweilig, einschläfernd, erdrückend und in ihren Folgen oft nicht wahrnehmbar. Aber vielleicht birgt dass die Chance, dass die Menschen rein aus Überdruss an der Langeweile mal etwas Vernünftiges tun, weil das interessanter und spannender ist.

Beverly
21.05.2008, 11:33
Insgesamt wäre mehr Raumfahrt wünschenswert. In 200, 300 Jahren könnten wir dann vielleicht so eine Art Föderation aus der Erde und ihren Kolonien im Sonnensystem haben.

so sehe ich das auch :)

Felidae
21.05.2008, 11:35
so sehe ich das auch :)

Leider gibt es nur keine Vulkanier, keine Betazoiden und keine Bajoraner. Schade eigentlich.

cajadeahorros
21.05.2008, 11:37
Die Menschheit verblödet weil gegenwärtig Dummheit ein Selektionsvorteil im Sinne Darwins ist. Wer bei 4 Mio. Arbeitslosen, Umweltzerstörung, Rohstoffknappheit, Mieten von 10 Euro pro Quadratmeter und darüber hinaus 6,7 Milliarden globalen Konsumenten wirklich glaubt dass Deutschland und die Welt ganz ganz viele Kinder bräuchten und dass diese Kinder eine lebenswerte Zukunft hätten muss relativ stumpfsinnig im Hirn sein oder das debile hinvegetieren vor der Glotze (Raum ungeheizt, Soylent Green auf dem Tisch, ab und zu ein Minijob und mit 60 in den Sarg) für erstrebenswert halten.

Daher vermehrt sich statistisch gesehen der Stumpfsinn überproportional.

Kenshin-Himura
21.05.2008, 17:50
Wobei die Konservativen auf der Suche nach "Dekadenz" auch mal in die eigenen Reihen schauen sollten. Es gibt mehr als ein konservatives Land und mehr als eine konservative Ideologie, die ich im Verdacht habe, vom Konservatismus ohne den Umweg über gesellschaftliche Öffnung direkt in die Dekadenz zu marschieren ;)

Sehr richtig. Wobei diese ja oft vorgeben, nicht dekadent zu sein, und sind es in Wirklichkeit doch. Häufig sagen sie auch, sie seien konservativ, und sind es in Wirklichkeit nicht. :rolleyes:

Gruß, Daniel.

dr-esperanto
21.05.2008, 18:03
Delano Roosevelt hat die USA aus der Weltwirtschaftskrise der 20-er durch riesige Infrastrukturprojekte herausgeholt. Es reicht also, wenn wir dies nocheinmal, aber diesmal weltweit, tun - es gibt doch noch soviele Straßen und Bahnen zu bauen, dass für die nächsten 200 Jahre bestimmt keiner mehr arbeitslos sein muss. Erst dann, wenn uns auf der Erde nichts mehr einfällt, können wir uns langsam auch weiter in den Weltraum hinaustrauen und diesen erschließen. Das Gerede vom begrenzten Wachstum ist Schwachsinn, weil der Weltraum praktisch unendlich ist (und dann gibt es ja schließlich auch noch den Mikrokosmos, der zu erschließen wäre). Arbeit gibt es also mehr als genug - packen wir's an! Und lachen wir über fortschrittsfeindliche mittelalterliche Ökofaschisten und grüne Ideologen.

Anthill_Inside
21.05.2008, 18:16
Insgesamt wäre mehr Raumfahrt wünschenswert. In 200, 300 Jahren könnten wir dann vielleicht so eine Art Föderation aus der Erde und ihren Kolonien im Sonnensystem haben.

In 200 bis 300 Jahren werden wir bei der momentanen Entwicklung einen hübschen Gottesstaat auf der Erde haben. Dieser wird aber auch nur so lange Bestand haben bis Ihnen ein großer Stein aus dem All auf den Kopf fällt. Danach beginnt das Ganze von Neuem, mal sehen was nach uns kommt, vielleicht intelligente Krebse.

Don
21.05.2008, 18:17
Ich habe mich für 1. - Verzicht auf Raumfahrt in großem Umfang - als Ursache für Dekadenz und Niedergang entschieden.

2. und 3. spielen auch eine Rolle, aber der Verzicht auf Raumfahrt ist schon ein Dreh- und Angelpunkt. Weil es die Menschheit 40 Jahre nach Apollo nicht mal für nötig hält, auf dem Mond vorbeizuschauen, um zu prüfen, ob die NASA die Menschen damals wirklich verarscht hat, hält sie es auch nicht für nötig, sich um andere Probleme (Armut) zu kümmern.


Man braucht nicht hinzufliegen um nachzuschauen, das würden die Erddeppen außerdem auch nicht glauben, da sie nicht mitfliegen dürfen. Dürften sie mitfliegen würden die Untengebliebenen Gehirnwäsche unterstellen wenn sie berichten, ja da stehen Fährengestelle rum. Ein Teufelskreis

Es reichte, Hubble drauf auszurichten. Macht aber keiner. Kostet nämlich teure Teleskopzeit. Zu teuer für Erddeppen. Außerdem würden sie das auch nicht glauben. Seit sie mitbekommen haben was Reuter mit Photoshop anstellte.

Anthill_Inside
21.05.2008, 18:19
Die Menschheit verblödet weil gegenwärtig Dummheit ein Selektionsvorteil im Sinne Darwins ist. Wer bei 4 Mio. Arbeitslosen, Umweltzerstörung, Rohstoffknappheit, Mieten von 10 Euro pro Quadratmeter und darüber hinaus 6,7 Milliarden globalen Konsumenten wirklich glaubt dass Deutschland und die Welt ganz ganz viele Kinder bräuchten und dass diese Kinder eine lebenswerte Zukunft hätten muss relativ stumpfsinnig im Hirn sein oder das debile hinvegetieren vor der Glotze (Raum ungeheizt, Soylent Green auf dem Tisch, ab und zu ein Minijob und mit 60 in den Sarg) für erstrebenswert halten.

Daher vermehrt sich statistisch gesehen der Stumpfsinn überproportional.

Dies ist so wie du es beschreibst nicht ganz schlüssig, überbevölkert ist ein Land sobald es seine Bewohner nicht mehr Ernähren kann, dies trifft auf Europa definitiv nicht zu. Wir könnten sogar Problemlos noch weit mehr Menschen ernähren und mit Wohnraum versorgen, wir wollen es nur nicht.
Auch ergibt die Reduzierung unserer Bevölkerung, die im übrigen auch zu einer Abnahme der Produktivität, Forschungsleistung etc führt nur dazu das verstärkt Menschen aus anderen Ländern einwandern. Sie füllen den Platz den wir schaffen umgehend, durch diese Entwicklung werden Sie auf Dauer zur Mehrheit und erzeugen hier Zustände wie in ihrer Heimat. Damit gehen die Technologisch und Gesellschaft fortschrittlichsten Nationen aufgrund eines Fehlschlusses zugrunde um durch Barbaren die quasi aus der Steinzeit kommen verdrängt zu werden.

ErhardWittek
21.05.2008, 23:54
....
Aber vernünftige Ziele anzustreben, scheint für die Menschheit zu langweilig.
Ich stimme Dir zu und möchte auch noch einen schönen Satz aus "Murphys Computergesetze" anfügen:

"Der Mensch wird dann, und nur dann, vernunftgemäß reagieren, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind."

The_Darwinist
22.05.2008, 00:07
Da es immer noch zu viele Irre gibt, die wie die Irren vögeln und nur ihre eigene Auffassung von Religion gelten lassen, bin ich dafür, diese so rasch und radikal wie möglich auf einen anderen, möglichst unbewohnbahren Planeten zu schicken!
Gehen siedrauf, heisst es, dass ihre Gottesansicht Dünnschiss war!
Gehen sie nicht drauf, isses auch egal!
Hauptsache: Weg ist weg und stört nicht mehr!

ErhardWittek
22.05.2008, 00:10
Die Menschheit verblödet weil gegenwärtig Dummheit ein Selektionsvorteil im Sinne Darwins ist. Wer bei 4 Mio. Arbeitslosen, Umweltzerstörung, Rohstoffknappheit, Mieten von 10 Euro pro Quadratmeter und darüber hinaus 6,7 Milliarden globalen Konsumenten wirklich glaubt dass Deutschland und die Welt ganz ganz viele Kinder bräuchten und dass diese Kinder eine lebenswerte Zukunft hätten muss relativ stumpfsinnig im Hirn sein oder das debile hinvegetieren vor der Glotze (Raum ungeheizt, Soylent Green auf dem Tisch, ab und zu ein Minijob und mit 60 in den Sarg) für erstrebenswert halten.

Daher vermehrt sich statistisch gesehen der Stumpfsinn überproportional.
:top::top::top::top::top:

Solange noch Beiträge dieser Art geschrieben werden, die in aller Kürze den ganzen menschlichen Irrsinn so zutreffend zusammenfassen, habe ich fast noch Hoffnung auf eine Kehrtwende vom allgemeinen Marsch in den Untergang.

Darüber sollte endlich diskutiert werden, statt über Biosprit, Solarstrom und andere Placebos, die den Überbevölkerungsgau auch nicht verhindern werden.

Ich war schon immer der Auffassung, daß die sinnlose Vermehrung der Blöden und Blindgänger unser aller Ende besiegeln wird.

ErhardWittek
22.05.2008, 00:16
Sehr richtig. Wobei diese ja oft vorgeben, nicht dekadent zu sein, und sind es in Wirklichkeit doch. Häufig sagen sie auch, sie seien konservativ, und sind es in Wirklichkeit nicht. :rolleyes:

Gruß, Daniel.
????

Gibt es nicht auch solche, die nicht nur vorgeben, konservativ zu sein, sondern es dann sogar auch noch - zur Überraschung mancher - wirklich sind?

Kenshin-Himura
22.05.2008, 00:29
????

Gibt es nicht auch solche, die nicht nur vorgeben, konservativ zu sein, sondern es dann sogar auch noch - zur Überraschung mancher - wirklich sind?

Ja, dem Dieter Stein z.Bsp. , würde ich es abkaufen.

ErhardWittek
22.05.2008, 00:51
Ja, dem Dieter Stein z.Bsp. , würde ich es abkaufen.
Eben. Gib also nicht auf.

Ich weiß, daß hier im Forum zumindest einer herumrotzt (er fängt mit haih.. an ), der sich als Konservativer ausgibt und es erkennbar nicht ist. Man könnte in solchen Fällen schon manchmal den Glauben verlieren, aber dann wäre alles verloren.

Kenshin-Himura
22.05.2008, 01:18
Eben. Gib also nicht auf.

Was sollte ich denn aufgeben? Ich hatte nicht die Absicht etwas aufzugeben. :))

ErhardWittek
22.05.2008, 01:44
Dies ist so wie du es beschreibst nicht ganz schlüssig, überbevölkert ist ein Land sobald es seine Bewohner nicht mehr Ernähren kann, dies trifft auf Europa definitiv nicht zu. Wir könnten sogar Problemlos noch weit mehr Menschen ernähren und mit Wohnraum versorgen, wir wollen es nur nicht.
Auch ergibt die Reduzierung unserer Bevölkerung, die im übrigen auch zu einer Abnahme der Produktivität, Forschungsleistung etc führt nur dazu das verstärkt Menschen aus anderen Ländern einwandern. Sie füllen den Platz den wir schaffen umgehend, durch diese Entwicklung werden Sie auf Dauer zur Mehrheit und erzeugen hier Zustände wie in ihrer Heimat. Damit gehen die Technologisch und Gesellschaft fortschrittlichsten Nationen aufgrund eines Fehlschlusses zugrunde um durch Barbaren die quasi aus der Steinzeit kommen verdrängt zu werden.
Auch wenn Du mit manchen Deiner Einlassungen recht hast, aber Ernährung und Produktivität um ihrer selbst willen ist nicht alles. Der Mensch braucht auch Raum, um mal für sich allein zu sein und die uns umgebende Natur ist notwendig für unsere innere Ruhe. Dabei sollten wir auch die Tiere nicht vergessen, deren Lebensraum wir rücksichtslos besetzen und sie damit ausrotten, wenn wir unsere Vermehrung nicht rigoros beschneiden.

Denn Barbaren sind auch wir, selbst wenn wir uns für noch so zivilisiert halten, wenn wir die Ausrottung der Pflanzen und Tiere einfach in Kauf nehmen.

ErhardWittek
22.05.2008, 01:46
Was sollte ich denn aufgeben? Ich hatte nicht die Absicht etwas aufzugeben. :))
Du hast ja recht. Es war eher im übertragenen Sinne gemeint.

cajadeahorros
22.05.2008, 08:47
Dies ist so wie du es beschreibst nicht ganz schlüssig, überbevölkert ist ein Land sobald es seine Bewohner nicht mehr Ernähren kann, dies trifft auf Europa definitiv nicht zu. Wir könnten sogar Problemlos noch weit mehr Menschen ernähren und mit Wohnraum versorgen, wir wollen es nur nicht.

Es geht nicht darum ob wir es könnten, wenn wir ausschließlich Soja anpflanzen, alle Nahrungsmittelkonkurrenten abknallen und jedem Mensch 4 qm (kennst du die Wohnungen aus dem Film " Das 5. Element"?) und pro Tag 2 Liter Wasser zuteilen könnte die Welt sicher auch 30 Milliarden Menschen ernähren. Das ist aber keine lebenswerte Zukunft, außer für die Glotzenhocker.

Und das ganze Biodiversitätsgebrabbel (wird momentan in vielen Städten plakatiert), "3 Euro stoppen die Säge" und alle Spiegeltitel können das nicht weglügen, für jede 100 Mio. neue Erdenbürger müssen andere verschwinden denn die verfügbaren Ressourcen sind endlich egal wie effizient sie genutzt werden. Jede Spezies auf der Welt kennt (ohne externe Einflüsse) nur die um einen Mittelwert schwankende Bestandserhaltung und jede Erhöhung des Bestands muss zwingend zu einer Bestandsverminderung anderer Spezies führen. Der Mensch konnte diesen Kreislauf bedingt durchbrechen aber die Liste der vernichteten Tierarten und kompletten Ökosysteme ist dennoch sehr sehr lang.

Instinktiv haben das die Menschen in den westlichen Gesellschaften ja auch "richtig" gemacht, nach dem rapiden Ansteigen der Bevölkerung seit er industriellen Revolution sanken die Geburtenraten rapide als der medizinische Fortschritt auch hier eine Kontrollmöglichkeit in Form der Pille ermöglichte, auch die Chinesen hatten das Problem erkannt bevor sie leider ihr Wirtschaftssystem ebenfalls auf "ewiges Wachstum" ausrichteten.

lupus_maximus
22.05.2008, 09:01
so sehe ich das auch :)
Alles Quatsch!
Im gesamten Sonnensystem gibt es keinen erdähnlichen Planeten.
Nur unter riesigen Technikaufwand könnte man irgendwo Stationen errichten, aber Technik gilt ja bei den Gutmenschen als Pfui!

Beverly
22.05.2008, 10:05
Es geht nicht darum ob wir es könnten, wenn wir ausschließlich Soja anpflanzen, alle Nahrungsmittelkonkurrenten abknallen und jedem Mensch 4 qm (kennst du die Wohnungen aus dem Film " Das 5. Element"?) und pro Tag 2 Liter Wasser zuteilen könnte die Welt sicher auch 30 Milliarden Menschen ernähren. Das ist aber keine lebenswerte Zukunft, außer für die Glotzenhocker.

Und das ganze Biodiversitätsgebrabbel (wird momentan in vielen Städten plakatiert), "3 Euro stoppen die Säge" und alle Spiegeltitel können das nicht weglügen, für jede 100 Mio. neue Erdenbürger müssen andere verschwinden denn die verfügbaren Ressourcen sind endlich egal wie effizient sie genutzt werden. Jede Spezies auf der Welt kennt (ohne externe Einflüsse) nur die um einen Mittelwert schwankende Bestandserhaltung und jede Erhöhung des Bestands muss zwingend zu einer Bestandsverminderung anderer Spezies führen. Der Mensch konnte diesen Kreislauf bedingt durchbrechen aber die Liste der vernichteten Tierarten und kompletten Ökosysteme ist dennoch sehr sehr lang.

Instinktiv haben das die Menschen in den westlichen Gesellschaften ja auch "richtig" gemacht, nach dem rapiden Ansteigen der Bevölkerung seit er industriellen Revolution sanken die Geburtenraten rapide als der medizinische Fortschritt auch hier eine Kontrollmöglichkeit in Form der Pille ermöglichte, auch die Chinesen hatten das Problem erkannt bevor sie leider ihr Wirtschaftssystem ebenfalls auf "ewiges Wachstum" ausrichteten.

Gerade wenn die Erde so schon und grün sein soll, wie sie die Ökos gerne hätten, bräuchten wir Raumfahrt, um den Bevölkerungsüberschuss auf andere Planeten zu schaffen. Städte in der Art mancher "Boomtowns" - verglichen mit denen selbst Berlin ein Dorf ist - könnte man auch auf Mond oder Mars bauen. Da passen sie sogar besser hin :)

lupus_maximus
22.05.2008, 10:47
Gerade wenn die Erde so schon und grün sein soll, wie sie die Ökos gerne hätten, bräuchten wir Raumfahrt, um den Bevölkerungsüberschuss auf andere Planeten zu schaffen. Städte in der Art mancher "Boomtowns" - verglichen mit denen selbst Berlin ein Dorf ist - könnte man auch auf Mond oder Mars bauen. Da passen sie sogar besser hin :)
Das Problem ist aber, auch dort sind Musel nicht brauchbar. Auf solchen außerirdischen Station muß man sich auf andere verlassen können, wenn die Technik ausfällt.
Dann geht es nämlich ums Überleben und nicht um Allah.

Anthill_Inside
22.05.2008, 13:50
Es geht nicht darum ob wir es könnten, wenn wir ausschließlich Soja anpflanzen, alle Nahrungsmittelkonkurrenten abknallen und jedem Mensch 4 qm (kennst du die Wohnungen aus dem Film " Das 5. Element"?) und pro Tag 2 Liter Wasser zuteilen könnte die Welt sicher auch 30 Milliarden Menschen ernähren. Das ist aber keine lebenswerte Zukunft, außer für die Glotzenhocker.
Natürlich hast du damit recht, allerdings müssen wir noch nicht in solchen Zuständen leben, 80-100 Millionen Menschen könnten Problemlos ein Leben ohne Mangel in Deutschland führen.


Und das ganze Biodiversitätsgebrabbel (wird momentan in vielen Städten plakatiert), "3 Euro stoppen die Säge" und alle Spiegeltitel können das nicht weglügen, für jede 100 Mio. neue Erdenbürger müssen andere verschwinden denn die verfügbaren Ressourcen sind endlich egal wie effizient sie genutzt werden. Jede Spezies auf der Welt kennt (ohne externe Einflüsse) nur die um einen Mittelwert schwankende Bestandserhaltung und jede Erhöhung des Bestands muss zwingend zu einer Bestandsverminderung anderer Spezies führen. Der Mensch konnte diesen Kreislauf bedingt durchbrechen aber die Liste der vernichteten Tierarten und kompletten Ökosysteme ist dennoch sehr sehr lang.
Auch hier gebe ich dir recht, aber es bringt nichts wenn wir an alle Ecken und Enden sparen, sogar die Bevölkerung reduzieren, wenn sich andere Menschen dadurch nur umso schneller vermehren und auch hierher schwemmen. Diese Menschen sind weit rücksichtsloser, haben solche Bedenken nicht und nehmen auch keine Rücksicht auf die Umwelt.
Wir sollten viel mehr dafür Sorgen das wir eine stabile Bevölkerung haben und große Einwanderungswellen von vornherein verhindern. Ansonsten kommen diese Probleme auch zu uns und wir könnten kaum etwas dagegen tun.


Instinktiv haben das die Menschen in den westlichen Gesellschaften ja auch "richtig" gemacht, nach dem rapiden Ansteigen der Bevölkerung seit er industriellen Revolution sanken die Geburtenraten rapide als der medizinische Fortschritt auch hier eine Kontrollmöglichkeit in Form der Pille ermöglichte, auch die Chinesen hatten das Problem erkannt bevor sie leider ihr Wirtschaftssystem ebenfalls auf "ewiges Wachstum" ausrichteten.
Und jetzt werden Sie mit der Konsequenz daraus konfrontiert, wir werden langsam verdrängt und der Platz den wir räumen sofort von rücksichtsloseren Menschen gefüllt.

cajadeahorros
22.05.2008, 14:18
Natürlich hast du damit recht, allerdings müssen wir noch nicht in solchen Zuständen leben, 80-100 Millionen Menschen könnten Problemlos ein Leben ohne Mangel in Deutschland führen.

100 Mio. Menschen auf dem Gebiet der BRD möchte ich nicht mehr erleben. Ich verlange ein wenig mehr vom Leben als mit zehntausenden von anderen Mitbürgern Sonntags zwischen Neubaugebieten und Biodieselfeldern herumzustapfen.

cajadeahorros
22.05.2008, 14:19
Und jetzt werden Sie mit der Konsequenz daraus konfrontiert, wir werden langsam verdrängt und der Platz den wir räumen sofort von rücksichtsloseren Menschen gefüllt.

Das war allerdings keine Naturnotwendigkeit sondern ein BEWUSST herbeigeführter Vorgang der in der für die Classa Politica und ihre Großspender so unangenehmen Vollbeschäftigung der 60er Jahre begann.

Anthill_Inside
22.05.2008, 14:20
100 Mio. Menschen auf dem Gebiet der BRD möchte ich nicht mehr erleben. Ich verlange ein wenig mehr vom Leben als mit zehntausenden von anderen Mitbürgern Sonntags zwischen Neubaugebieten und Biodieselfeldern herumzustapfen.

Dies haben wir auch mit 86 Millionen Menschen, es geht um eine realistische Bestandsaufnahme, den Platz haben wir definitiv genug. Die Frage ist nur wie wir diesen eben nutzen und unser Leben gestalten.

Anthill_Inside
22.05.2008, 14:22
Das war allerdings keine Naturnotwendigkeit sondern ein BEWUSST herbeigeführter Vorgang der in der für die Classa Politica und ihre Großspender so unangenehmen Vollbeschäftigung der 60er Jahre begann.

Natürlich ist dies kein natürlicher Vorgang, wäre Es ein eben Solcher würde die Bevölkerung sich dagegen wehren. Vor der Zuwanderungswelle ging es diesem Land einfach besser und dies sollte bei Migration eigentlich nicht so sein. Die Migration erfolgte aus dem falschen Kulturkreis und in zu großem Ausmaß.

SLOPPY
22.05.2008, 16:17
Wie die Vision heißt, ist eigentlich egal. Ich hatte in Bezug auf die Klimadiskussion kurz die Hoffnung, daß daraus eine solche Vision oder doch zumindest ein gemeinsames Ziel werden könnte. (...)

Ein weltweiter Wettbewerb mit dem Ziel (...) bessere Energiequellen zu erschließen, (...)

Aber vernünftige Ziele anzustreben, scheint für die Menschheit zu langweilig.

... es geht der politischen Elite, die weltweit im Einklang steht, daher auch der globale Klimakatastrophenwahn, weder um die Errettung der Menschheit vor den frei erfundenen Gefahren, noch um eine effektive und billige Energieversorgung für alle.

Es geht lediglich darum, und da sind sich alle von rot über grün bis schwarz einig, um die Festigung der Macht, und die möglichst einfache Kontrolle der grossen Masse der Menschen.

Deswegen wurde/wird eine Energiekrise künstlich geschaffen, Strom, Benzin und Kohle verknappt, damit immer teurer werdend, und in Abhängigkeit davon auch der ganze Rattenschwanz bis halt zum Brot auf dem Vesperbrett, so dass die breite Masse in ihren freien Entscheidungen, da nicht mehr genug Geld vorhanden ist, zunehmend eingeschränkt leben muss.

Denn nur "halbarme" Menschen lassen sich willig dirigieren und manipulieren. Wohlhabende machen was sie wollen, und ganz arme Menschen rebellieren. Doch der "halbarme" hat Angst davor, ganz abzurutschen und wird willig den Anweisungen der Herrschenden folgen die ihm versprechen, wenn er so und so lebt und brav ist, nicht ganz zu verarmen.

Dabei ist die Zukunft der Energieversorgung, zumindest für die nächsten >tausend Jahre eigentlich gelöst.

Auf dem Mond, quasi um die Ecke, gibt es ca. 1.000.000 Tonnen Helium (³H), und täglich wird es mehr.
Dieses spezielle Helium-3 ist ein Grundprodukt für die Kernfusion, alles andere dafür gibt es mehr als je benötigt wird auf der Erde.

Warum wohl, fragt sich da der aufgeweckte Mensch, wurde die Forschung zur Serienfertigung von Kernfusionskraftwerken eingeschränkt, und das Weltraumprogramm der bemannten Raumfahrt mit Langstreckenraketen zumindest stark behindert?

Die Antwort dazu steht wohl in meinem Text weiter oben ...

Beverly
22.05.2008, 17:00
Dies haben wir auch mit 86 Millionen Menschen, es geht um eine realistische Bestandsaufnahme, den Platz haben wir definitiv genug. Die Frage ist nur wie wir diesen eben nutzen und unser Leben gestalten.

Ich wollte heute an der Krummen Lanke - See in Berlin - schwimmen und als da Heerscharen von Schulkindern auftauchten und meine Stammbadestelle abgesperrt war, merkte ich mal wieder, wie wenig Platz wir haben.
Wenn ich in meiner Heimatregion im Wald mal "austreten" muss, kann ich das mit etwas Glück auch ohne öffentliche Toilette machen - Platz genug ist da und es sieht ja keiner. Versuch das mal in einem Wald in Berlin oder einer vergleichbaren Großstadt - da hättest du im Zweifelsfall jede Menge Publikum.

Beverly
22.05.2008, 17:04
Natürlich ist dies kein natürlicher Vorgang, wäre Es ein eben Solcher würde die Bevölkerung sich dagegen wehren. Vor der Zuwanderungswelle ging es diesem Land einfach besser und dies sollte bei Migration eigentlich nicht so sein. Die Migration erfolgte aus dem falschen Kulturkreis und in zu großem Ausmaß.

Deutschland ist zu dicht besiedelt, um in großem Ausmaß und jenseits von Heirat mit deutschem Partner, ein paar Abenteuerlustigen und Germanistik-Studenten und Saisonarbeitern Menschen aufzunehmen. Flächenmäßig wäre da selbst der Kongo eher geeignet - nur würde ich auch den Kongolesen nicht raten, sich zum Ziel für Massenwanderungen zu machen.
Meine Mutter hat mal erzählt, vor dem Krieg durften in grenznahen deutschen Gebieten Polen z. B. im Bergwerk arbeiten. Aber nur als Saisonarbeiter und ohne sich dauerhaft nieder zu lassen. Dabei hätte es bleiben sollen - nur fingen die Nazis später damit an, Millionen Zwangsarbeiter nach Deutschland zu verschleppen und die BRD mit ihren "Gastarbeitern" setzte den Unfug fort.

Anthill_Inside
22.05.2008, 17:09
Ich wollte heute an der Krummen Lanke - See in Berlin - schwimmen und als da Heerscharen von Schulkindern auftauchten und meine Stammbadestelle abgesperrt war, merkte ich mal wieder, wie wenig Platz wir haben.
Wenn ich in meiner Heimatregion im Wald mal "austreten" muss, kann ich das mit etwas Glück auch ohne öffentliche Toilette machen - Platz genug ist da und es sieht ja keiner. Versuch das mal in einem Wald in Berlin oder einer vergleichbaren Großstadt - da hättest du im Zweifelsfall jede Menge Publikum.

Es geht eben auch um die Verteilung dieser Menschen, wenn du in einer Kleinstadt oder praktisch als Eremit leben möchtest ist besonders im Osten mehr als genug Platz dafür. Wenn sich ein Großteil der Einwohner eines Landes jedoch an einer Stelle ballen wie in Tokyo (Japan) dann sind diese selbst dafür verantwortlich.
Tokyo ist das größte zusammen hängende Siedlungsgebiet der Erde, gleichzeitig ist so gut wie ganz Japan micht dichten Bergwäldern übersäht die um die 80% des Landes bedecken. Es gibt also ebenso wie in Deutschland mehr als genug Platz um auszuweichen.

FranzKonz
22.05.2008, 17:26
Es geht eben auch um die Verteilung dieser Menschen, wenn du in einer Kleinstadt oder praktisch als Eremit leben möchtest ist besonders im Osten mehr als genug Platz dafür. Wenn sich ein Großteil der Einwohner eines Landes jedoch an einer Stelle ballen wie in Tokyo (Japan) dann sind diese selbst dafür verantwortlich.
Tokyo ist das größte zusammen hängende Siedlungsgebiet der Erde, gleichzeitig ist so gut wie ganz Japan micht dichten Bergwäldern übersäht die um die 80% des Landes bedecken. Es gibt also ebenso wie in Deutschland mehr als genug Platz um auszuweichen.

Es geht dabei nicht nur um Platz sondern auch um Ressourcen. Mehr als 100 Einwohner je qkm ist zu viel. Wir sind bei 230, Kanada 3,2, Frankreich 95,9, Türkei 91, USA 31, Japan 337.

Anthill_Inside
22.05.2008, 17:32
Es geht dabei nicht nur um Platz sondern auch um Ressourcen. Mehr als 100 Einwohner je qkm ist zu viel. Wir sind bei 230, Kanada 3,2, Frankreich 95,9, Türkei 91, USA 31, Japan 337.

Das würde zutreffen wenn die Ressourcen gleichmässig auf der Welt verteilt wären, aber mit 100 qkm Wüste kannst du nicht im Ansatz soviel anfangen wie mit 100 qkm grüner Wiese, Weizenfeldern oder Reisfeldern.

SLOPPY
22.05.2008, 17:44
Das würde zutreffen wenn die Ressourcen gleichmässig auf der Welt verteilt wären, aber mit 100 qkm Wüste kannst du nicht im Ansatz soviel anfangen wie mit 100 qkm grüner Wiese, Weizenfeldern oder Reisfeldern.

... lass rot/grün und Teile der CDU paar Jahre 100km² Wüste verwalten und Du wirst sehen, dass selbst der Sand knapp wird. :]

FranzKonz
22.05.2008, 17:52
Das würde zutreffen wenn die Ressourcen gleichmässig auf der Welt verteilt wären, aber mit 100 qkm Wüste kannst du nicht im Ansatz soviel anfangen wie mit 100 qkm grüner Wiese, Weizenfeldern oder Reisfeldern.

Kanada hat jetzt nicht unbedingt soviel Wüste.

FranzKonz
22.05.2008, 17:53
... lass rot/grün und Teile der CDU paar Jahre 100km² Wüste verwalten und Du wirst sehen, dass selbst der Sand knapp wird. :]





:top: :lach: :top:

Anthill_Inside
22.05.2008, 18:01
Kanada hat jetzt nicht unbedingt soviel Wüste.

Aber sehr viel Tundra und Eistundra, auch kannst du nicht unbedingt die am wenigsten besiedelten Länder der Welt als Vorbild nehmen.

Beverly
22.05.2008, 18:04
... lass rot/grün und Teile der CDU paar Jahre 100km² Wüste verwalten und Du wirst sehen, dass selbst der Sand knapp wird. :]




Mir fällt dazu ein Witz aus den Zeiten des Ostblocks ein.

Frage an Radio Eriwan: "Was würde passieren, wenn die CSSR [sozialistische Tschechoslowakai] die Wüste Sahara verwalten würde."

Antwort: "Sie würde Sand importieren."

Beverly
22.05.2008, 18:06
Es geht dabei nicht nur um Platz sondern auch um Ressourcen. Mehr als 100 Einwohner je qkm ist zu viel. Wir sind bei 230, Kanada 3,2, Frankreich 95,9, Türkei 91, USA 31, Japan 337.

In einem anderem Strang ging es um die Frage, wie viele Menschen idealerweise auf einem Planeten von der größe der Erde leben sollten. Viele Foristen entschieden sich für 100 Millionen bis eine Milliarde. Das wären bei 100 Millionen Quadratkilometern bewohnbarem Land - der Rest Wasser, Eis, Gebirge und Wüsten - 1 bis 10 Menschen pro Quadratkilometer.

FranzKonz
22.05.2008, 18:48
In einem anderem Strang ging es um die Frage, wie viele Menschen idealerweise auf einem Planeten von der größe der Erde leben sollten. Viele Foristen entschieden sich für 100 Millionen bis eine Milliarde. Das wären bei 100 Millionen Quadratkilometern bewohnbarem Land - der Rest Wasser, Eis, Gebirge und Wüsten - 1 bis 10 Menschen pro Quadratkilometer.

Besser wäre das.

Beverly
22.05.2008, 18:50
Besser wäre das.

dafür brauchen wir die Raumfahrt

dr-esperanto
22.05.2008, 19:16
Das Problem ist aber, auch dort sind Musel nicht brauchbar. Auf solchen außerirdischen Station muß man sich auf andere verlassen können, wenn die Technik ausfällt.
Dann geht es nämlich ums Überleben und nicht um Allah.


Ich sehe schon reine Musel- und Katholikenplaneten kommen....ein Traum wird wahr!

dr-esperanto
22.05.2008, 19:18
:top::top::top::top::top:

Solange noch Beiträge dieser Art geschrieben werden, die in aller Kürze den ganzen menschlichen Irrsinn so zutreffend zusammenfassen, habe ich fast noch Hoffnung auf eine Kehrtwende vom allgemeinen Marsch in den Untergang.

Darüber sollte endlich diskutiert werden, statt über Biosprit, Solarstrom und andere Placebos, die den Überbevölkerungsgau auch nicht verhindern werden.

Ich war schon immer der Auffassung, daß die sinnlose Vermehrung der Blöden und Blindgänger unser aller Ende besiegeln wird.



Auch das IQ-Problem wird technologisch lösbar sein: wir können doch bestimmt schon bald das Erbgut der Massen verbessern!

lupus_maximus
22.05.2008, 19:26
Ich sehe schon reine Musel- und Katholikenplaneten kommen....ein Traum wird wahr!

Die Frage ist nur, würden reine Muselplaneten, ohne Geldgeber und Nicht-Muselarbeiter, überhaupt überleben?

SLOPPY
22.05.2008, 23:09
In einem anderem Strang ging es um die Frage, wie viele Menschen idealerweise auf einem Planeten von der größe der Erde leben sollten. Viele Foristen entschieden sich für 100 Millionen bis eine Milliarde. Das wären bei 100 Millionen Quadratkilometern bewohnbarem Land - der Rest Wasser, Eis, Gebirge und Wüsten - 1 bis 10 Menschen pro Quadratkilometer.

... leben wirklich zuviele Menschen auf der Erde?

Theoretisch passen alle Menschen, sperrt man sie wie Hühner in der Käfighaltung ein, also ca. drei Menschen auf einen m², in unser kleines Saarland.

Da ist also, auf die gesamte Erde betrachtet, noch reichlich Platz selbst für gut die doppelte Anzahl der bisherigen Bevölkerung. :]

politisch Verfolgter
22.05.2008, 23:26
Die bemannte Raumfahrt auf unserem level ist ein Unsinn und daher abzustellen. Die Menschheit lebt zu weit über 90 % weit unter ihrem mentalen level. Auch das ist abzustellen.
Dazu sind überall alle Gesetze abzustellen, die Betriebslose zu Inhaberinstrumenten deklarieren.
Die Betriebslosen benötigen wiss. flankierte vollwertige Marktteilnahme, also die leistungsgerechte Verteilung individuell mental leistungsäquivalent erwirtschafteten value, was globalisierend zu vernetzen und zu diversifizieren ist.
Die Menschheit benötigt dazu den Nutzen der Anbieter bezweckende Moderation vernetzter Gruppenintelligenz, womit wir uns die Naturgesetze immer dienstbarer zu bekommen haben, statt Viele Wenigen.
Wobei 99.99 % der techn.-wiss. Entwicklung sowieso von Betriebslosen stammt.
Damit wären wir statt 8 000 Jahren Feudalismus 10 000 Jahre weiter, alleine innerhalb der letzten 100 Jahre 50 Jahre.
Der Erschließungsstand der Naturgesetze könnte die Welt längst zu einem high tech Generationenraumschiff entwickelt haben.
Dazu gibts die saubere el. Solarenergie aus dem erdnahen All, bis wir Kernfusion, Antimaterie und noch völlig Unentdecktes erschließen können.

WIENER
23.05.2008, 00:41
Die Menschheit verblödet weil gegenwärtig Dummheit ein Selektionsvorteil im Sinne Darwins ist. Wer bei 4 Mio. Arbeitslosen, Umweltzerstörung, Rohstoffknappheit, Mieten von 10 Euro pro Quadratmeter und darüber hinaus 6,7 Milliarden globalen Konsumenten wirklich glaubt dass Deutschland und die Welt ganz ganz viele Kinder bräuchten und dass diese Kinder eine lebenswerte Zukunft hätten muss relativ stumpfsinnig im Hirn sein oder das debile hinvegetieren vor der Glotze (Raum ungeheizt, Soylent Green auf dem Tisch, ab und zu ein Minijob und mit 60 in den Sarg) für erstrebenswert halten.

Daher vermehrt sich statistisch gesehen der Stumpfsinn überproportional.

Ich kann dir nur zum Teil zustimmen.

Die immer geringer werdende Zahl von Deutschen widerspricht deiner These das es zu viele gibt, ganz im Gegenteil

Auf der anderen Seite, da stimme ich dir zu, gibt es insgesamt zuviele Bewohner auf unseren Planeten.

Die logische Schlußfolgerung.

Entwicklungshilfe ist wie das Taubenfüttern für Deutschland eine unproduktive schädliche Tätigkeit.
Sie führt nur dazu, das ein paar stumpfsinnig sinnlos ,in der ödesten Gegend herumsitzende Gerippe, durchschnittlich ein paar Tage länger leben, Zeit genug, um sich, wie die ständig auf ihren Gesichtern klebenden Fliegen, zu vermehren.

Entwicklungshilfe die in das Deutsche Eriehungs und Bildungssystem umgeleitet wird, wäre, für die Entwicklung der Menschheit wesentlich sinnvoller und produktiver. Immerhin hat Deutschland in der Inovation in der Technik sehr viel für die Menschheit geleistet. Mehr jedenfalls als die "Durchgefütterten"

Entwicklungshilfe führt Darwins Lehre ad Absurdum.

cajadeahorros
23.05.2008, 09:10
Ich kann dir nur zum Teil zustimmen.

Die immer geringer werdende Zahl von Deutschen widerspricht deiner These das es zu viele gibt, ganz im Gegenteil

Auf der anderen Seite, da stimme ich dir zu, gibt es insgesamt zuviele Bewohner auf unseren Planeten.

Deutschland ist einer der am dichtesten besiedelten Fleckchen der Erde und dass die Zahl der Deutschen geringer wird widerspricht nicht meiner These. "Zu wenige Deutsche" gibt es nur für die großen Immobilienbesitzer und "Arbeitgeber" die einerseits sinkende Mieten und andererseits steigende Löhne fürchten. Das ist, wie gesagt, die Ursache des Mantras "Deutschland braucht Zuwanderer" - ich verweise auf meinen "Urlaubsbericht", es handelt sich nicht um ein deutsches Problem dass die classa politica und ihre Großspender eifrigst Zuwanderung fördern. Alle "Begründungen" wie Sicherung der Renten sind vorgeschoben denn die Renten hätte man in den 70ern durch eine Reform des Rentensystems sichern können, genug Menschen die das Ende des schwachsinnigen Umlagensystems gefordert haben gab es.




Die logische Schlußfolgerung.

Entwicklungshilfe ist wie das Taubenfüttern für Deutschland eine unproduktive schädliche Tätigkeit.
Sie führt nur dazu, das ein paar stumpfsinnig sinnlos ,in der ödesten Gegend herumsitzende Gerippe, durchschnittlich ein paar Tage länger leben, Zeit genug, um sich, wie die ständig auf ihren Gesichtern klebenden Fliegen, zu vermehren.

Entwicklungshilfe die in das Deutsche Eriehungs und Bildungssystem umgeleitet wird, wäre, für die Entwicklung der Menschheit wesentlich sinnvoller und produktiver. Immerhin hat Deutschland in der Inovation in der Technik sehr viel für die Menschheit geleistet. Mehr jedenfalls als die "Durchgefütterten"

Entwicklungshilfe führt Darwins Lehre ad Absurdum.

Drastisch ausgedrückt aber an sich richtig. Joachim Fernau ist ja vermutlich bekannt, der schrieb schon vor 30 oder mehr Jahren dass definitiv dem Untergang geweiht ist wer sich einen Schwachsinn wie die Entwicklungshilfe einfallen lässt, etwa genauso als "würden die Supermärkte es finanzieren dass alle Kramläden auch Supermärkte werden". Das hat er gut erkannt, nur leider hat er in konservativen Dimensionen eines klassischen Patrioten und Nationalisten gedacht. Denn es war ja anders. Um im Bild zu bleiben. Die Polizei hat die Supermarktkunden gezwungen den Supermarktbesitzern die Übernahme der Kramläden, die Umwandlung in Supermärkte und den Kunden der Kramläden den Einkauf in den neuen Supermärkten zu finanzieren. Und das macht aus Sicht der Supermarktbesitzer durchaus Sinn.

Zu Sozialhilfe, Entwicklungshilfe und Darwin hat Dawkins im "Egoistischen Gen" ebenfalls vor über 25 Jahren das notwendige gesagt. Er bezeichnete es als großen Fortschritt der Menschheit dass die Gesellschaft jedem Mitglied der Gesellschaft ein anständiges Dasein gewährt, auch denen, die es nicht aus eigener Kraft schaffen. Es wäre aber völlig widersinnig (außer natürlich für die großen Immobilienbesitzer, Arbeitgeberverbände und alle anderen die an einer möglichst großen Zahl ausplünderbarer Untertanen interessiert sind) eben jenen auch noch Prämien für Vermehrung zu zahlen. Und genau das ist mit der "Reform" unter Schröder in Vollendung passiert, sie reduziert die Leistungen für Arbeitslose auf Bettlerniveau (wenn man überhaupt etwas bekommt, irgendwo gibt es bestimmt noch Rücklagen die man aufbrauchen muss) während andererseits "anspruchslose" Menschen durchaus den halbwes lohnenden "Beruf" der Hartz-4-Legehenne ergreifen können.

Beverly
25.05.2008, 15:43
... leben wirklich zuviele Menschen auf der Erde?

Theoretisch passen alle Menschen, sperrt man sie wie Hühner in der Käfighaltung ein, also ca. drei Menschen auf einen m², in unser kleines Saarland.

Da ist also, auf die gesamte Erde betrachtet, noch reichlich Platz selbst für gut die doppelte Anzahl der bisherigen Bevölkerung. :]




Der SF-Autor John Brunner nahm dafür die Insel Sansibar - sie liegt vor Ostafrika und gehört zum Staat Tansania. Stehend hätte die ganze Menschheit Platz auf Sansibar und deshalb nannte er seine Zukunfts-Dystopie "Stand on Zanzibar". Zu deutsch heißt sie "Morgenwelt" - und der deutsche Titel erklärt mir, warum ich am Morgen immer eine Scheißlaune habe und die Welt gar nicht erst sehen will.

Beverly
25.05.2008, 15:59
@cajadeahorros, WIENER,

was folgt aus eurem Disput. Heiter weiter so auch wenn es keinen Sinn mehr macht? Die rassistischen Orgien in diesem Forum im Verein mit dem Gebaren einer zu fast 100 Prozent aus ethnischen Deutschen bestehenden clasa politica lassen mich den Glauben an ein politisches Projekt auf ethnokulturell deutscher Grundlage verlieren. Dass ist doch primitiver Wohlstandsrassismus X( !

Von "Perry Rhodan" bin im Laufe des Erwachsenwerdens zum Gegenteil umgeschwenkt - den technikkritischen, naturverbundenen und dezentralen Grünen der Zeit um 1980.

Die sind längst Geschichte und die Grünen unserer Tage - Koalitionen mit der CDU, die Partei mit der wohlhabendesten Klientel, vom Fahrrad auf den Flieger und den Dienstwagen umgestiegen, der mit Biosprit fährt. Von Pazifisten und Entwicklern einen menschenfreundlichen Weltordnung zu Kriegstreibern und Wegbereitern erneuter territorialstaatlicher Machtpolitik der deutschen clasa politica.

@cajadeahorros, du hast die "Vision", deren Wegbereiter auch die heutigen Grünen und ihre Diskurse um Nachhaltigkeit sind, sehr schön beschrieben:

"In einem Deutschland mit 100 Millionen Einwohnern zwischen Rapsfeldern für Biosprit und Neubaugebieten spazieren gehen."

Im Zeichen von Schwarz-Grün sorgen die "Konservativen" von der Union fürs Kinderkriegen und die Ökologen von den Grünen für den Rapsanbau, damit den PKWs der Sprit nicht ausgeht und man sich über unökologische Innovationen jenseits des Verbrennungsmotors und geteerter Straßen keine Gedanken machen muss. Jetzt kostet der Sprit schon 1,38 bis 1,52 Euro pro Liter, dazu kommen horrende Parkgebühren in der Innenstadt (12 Euro). Da an den Daumenschrauben für die einfachen Menschen noch ein bisschen drehen schafft Platz für die Luxuslimousinen der Klientel von Schwarz und Grün.
Natürlich müssen wir da alle die Probleme auf der Erde lösen - würden wir auf andere Planeten abhauen, würden wir die Immobilienbranche und die Arbeitgeber ja allein zurück lassen :(

Fazit: alle aus deren Sicht die in "Perry Rhodan" und vergleichbaren, z. T. besserer SF entwickelten Visionen von einer geeinten, technokratisch orientierten "Weltgesellschaft" Schund oder unrealistisch sind, hatten in den vergangenen vierzig Jahren ihre Chance. Die Grünen hatte ihre Chance und ich habe den Haufen 23 Jahre unterstützt. Die Deutschen hatten ihre Chance und ich habe mich in Abgrenzung nicht nur zu den Extremisten der Rechten, sondern auch den Speichelleckern der Siegermächte und den Hirntot-Anti-Deutschen immer als gute Deutsche betrachtet und schon auf den Fall von Mauer und Stacheldraht gehofft, als das noch aussichtslos schien.

Ökos und Deutschnationale in Gestalt der wiedereinigten BRD haben bewiesen, dass - auch wenn sie Konstruktives geleistet haben - sich ihre Visionen erschöpft bzw. sie bei einer Fortführung zur Horrorvision werden.

Badener3000
25.05.2008, 21:09
Die ärmeren Völker haben noch eine Vision: reich werden.
Die reichen Völker haben keine Vision mehr, deshalb sind sie dekadent.

Die Vision müßte lauten: Weltall besiedeln und sich vermehren.

Es wird nur schwer möglich sein, der Menschheit diesen evolutionär vorgegebenen Auftrag vorzudiktieren. Durchführen wird sie ihn trotzdem. Die Raumfahrt läuft.

Verrari
25.05.2008, 21:28
... leben wirklich zuviele Menschen auf der Erde?

Theoretisch passen alle Menschen, sperrt man sie wie Hühner in der Käfighaltung ein, also ca. drei Menschen auf einen m², in unser kleines Saarland.

Da ist also, auf die gesamte Erde betrachtet, noch reichlich Platz selbst für gut die doppelte Anzahl der bisherigen Bevölkerung. :]




Hast Du dabei absichtlich die Anbaufläche für Nahrungsmittel und Trinkwasser vergessen, oder bist Du der Meinung, daß man dies alles aus der Retorte herstellen kann?

politisch Verfolgter
25.05.2008, 23:57
Bis die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung weg ist, am Besten als deren Opfer nachwuchslos nix tun und die politische Verfolgung durch das Regime anprangern.
Wir benötigen eine marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft, also die leistungsgerechte Verteilung individuell leistungsäquivalent erwirtschafteter Wertschöpfung.
Bitte keinem Nachwuchs von Inhabern marginalisierte Kostenfaktoren als Eltern zumuten, ihm das bitte nicht antun, ihn nicht mit derartigem Milieu quälen und deformieren.
Einfach stattdessen nix tun und hoffen, daß das Regime bald mal am Ende ist, weil niemand mehr den UmverteilungsAffen schieben will.

cajadeahorros
26.05.2008, 12:51
@cajadeahorros, WIENER,

was folgt aus eurem Disput. Heiter weiter so auch wenn es keinen Sinn mehr macht? Die rassistischen Orgien in diesem Forum im Verein mit dem Gebaren einer zu fast 100 Prozent aus ethnischen Deutschen bestehenden clasa politica lassen mich den Glauben an ein politisches Projekt auf ethnokulturell deutscher Grundlage verlieren. Dass ist doch primitiver Wohlstandsrassismus X( !

Es gibt für das Problem keine "deutsche" Lösung, weder eine nationalistische Abschottung noch eine "antirassistische" Massenzuwanderung.

Es gibt nur eine sofortige, globale Geburtenkontrolle oder aber den Untergang der globalen Zivilisation und der letzten Naturflecken um das Jahr 2050 (ich spreche bewusst nicht vom Untergang der Menschheit, die wird sicher in irgendeiner Form weiter vor sich hinvegetieren, ein freier römischer Bürger beim Thermenbesuch hätte es allerdings sicher auch "Untergang der Menschheit" genannt wenn er an einen "Kaiser" Karl den Großen gedacht hätte der des Lesens unkundig, stinkend und ohne festen Wohnsitz durch auf römischen Ruinen erbaute Gammelhütten tingelte).

Beverly
31.05.2008, 12:42
Es gibt für das Problem keine "deutsche" Lösung, weder eine nationalistische Abschottung noch eine "antirassistische" Massenzuwanderung.

Es gibt nur eine sofortige, globale Geburtenkontrolle oder aber den Untergang der globalen Zivilisation und der letzten Naturflecken um das Jahr 2050 (ich spreche bewusst nicht vom Untergang der Menschheit, die wird sicher in irgendeiner Form weiter vor sich hinvegetieren, ein freier römischer Bürger beim Thermenbesuch hätte es allerdings sicher auch "Untergang der Menschheit" genannt wenn er an einen "Kaiser" Karl den Großen gedacht hätte der des Lesens unkundig, stinkend und ohne festen Wohnsitz durch auf römischen Ruinen erbaute Gammelhütten tingelte).

@cajadeahorros,

Dazu vorab:

Ohne globale Zivilisation keine demographische Expansion. Ohne die ach so geschmähte Technik - pauschal geschmäht, weil die Technikkritiker zu blöd oder zu denkfaul sind, bei Technik Sinn von Unsinn, den lebensnotwendigen Kern von Schnickschnack, Traktor und Mähdrescher von Auto und Flugzeug zu trennen - beißen 9 / 10 der Menschheit ganz schnell und im Wortsinne ins Gras. Danach wird kein enttechnisiertes heile Welt folgen, wie es sich Sauerländer erträumt, sondern geboren aus Not und Unwissenheit der einfachen Menschen und Dummheit und Zynismus der Herrschenden nur die nächste Barbarei mit dem nächsten "Wiederaufstieg" im Zeichen des Missbrauchs von Technik.

Gerade ein antimodernes Konzept von Gesellschaft müsste auf den sinnvollen und gezielten Einsatz von Technik beruhen - etwa Biosprit nicht für Privat-PKWs einer dekandenten grün wählenden Mittelklasse einsetzen, sondern um damit Agrarmaschinen anzutreiben. Die in der Landschaft rumstehenden Windspargel nicht in ein Netz von Fernleitungen einspeisen, sondern damit das eigene Haus und das Dorf mit Elektrizität versorgen. Nicht Amok gegen die Aufklärung laufen, sondern ihren sinnvollen Kern erkennen - die Überwindung jener Unwissenheit der Vormoderne, welche der Moderne mit all ihren Exzessen den Weg bereitet hat.

Hätten etwa die Feudalherren und Kleriker des Spätmittelalters auf ihren Reichstagen und Konzilen darüber debattiert, warum die Winter plötzlich länger und strenger geworden sind und nach rationalen Erklärungen gesucht, nachdem alle Bittgebete nichts gefruchtet haben, wären 1789 ff. nicht so viele Adelsköpfe unters Fallbeil gekommen. Aber nein, für die Herrschenden war ja immer genug zu fressen da und sie hatte ihre blöden Pfaffen, die das Volk verdummten. Tut mir Leid, aber das kann es nicht sein. PM schrieb in "Die Schrecken des Jahres 1000", die hätten nur deshalb kleinteiligen Scheiß gemacht, weil sie zu globalem Scheiß nicht imstande waren. Wobei im Jahr 1000 die Bevölkerung im heutigen Deutschland so spärlich war, das Wasser- und Windkraft vermutlich ihren Energiebedarf gedeckt hätte. Dazu noch der Biosprit für den Traktor, ein paar Eisenbahnen und Busse auf schmalen Landstraßen. Vielleicht Ultraleichtflieger für den gehobenen Individualverkehr, sofern die sich sparsam betreiben lassen - mehr hätte es nicht gebraucht. Vermutlich wären sie so 70 bis 125 Jahre alt geworden, weil ihnen Stress und Dreck unserer Moderne erspart geblieben wäre. Einer Moderne, zu der sie aber schon im Jahr 1000 durch ihre Dummheit die Grundlage gelegt haben. Mögen sie dafür in ihrer Hölle schmorden - Abendland und islamische Welt - oder viele, viele Wiedergeburten als rechtlose Kulis durchlitten haben - Südasien und Fernost.

Wobei ich deine Sorge über eine Wiederkehr dieses Mittelalters so nicht teile. Auch nach dem Zusammenbruch der globalen Zivilisation werden irgendwo noch Argumentverstärker herumliegen. Vom Maschinengewehr bis zur Wasserstoffbombe :rolleyes: Das ist nämlich der Unterschied zu den Römern - die waren als "Zivilisierte" den "Barbaren" militärisch unterlegen, in der Neuzeit ist das immer umgekehrt - aus der Traum irgendwelcher Reiternomaden, mordend und plündernd durch Eurasien zu ziehen, Gewehre, Giftgas und Schlimmeres würden den Traum schnell zum Alptraum machen.
Will sagen: nach dem Untergang unserer Zivilisation würden Kräfte, welche deren Restbestände unter Kontrolle gebracht haben, alles an sich reißen und es ginge wieder "modern" weiter.

Zu den Römern, in denen du ein Ideal zu sehen scheinst. Ich habe mit "Rom" meine Probleme, u. a. weil es keine so gute Idee war, um Christi Geburt in den Wälder meiner niedersächsischen Heimat überall Leute zum Trocken aufzuhängen. Das musste ja Ärger geben :rolleyes: - dabei hätte ich mir mehr Ausstrahlung der antiken resp. Mittelmeer-Zivilisation nach Norddeutschland durchaus gewünscht.
Das grundlegende Problem mit "Rom" ist, dass es den gesamten Mittelmeerraum an sich riss und dabei mehr als ein Gemetzel veranstaltete. So wurde das Schicksal der gesamten antiken resp. mediterranen Zivilisation an das Schicksal des Römischen Reiches gekettet - wohl oft im Wortsinne. Mit Rom ging auch die antike Zivilisation unter und als es in der Stadt am Tiber hauptsächlich Ruinen zu besichtigen gab, war am Mittelmeer kein anderes Zentrum, was hätte prosperieren können. Ist das der "karthagische Fluch"? Ich kenne das nur vage, aber es muss ungefähr so gehen: aus Sicht der römischen Aristokratie waren die ersten beiden Punischen Kriege in Ordnung - sie haben gesiegt und Karthago hatte verloren. Doch beim dritten Punischen Krieg ging es Cato "Carthago delenda est" nur darum, einen militärisch deklassierten aber sonst prosperierenden Gegner auszulöschen. Ein Vernichtungskrieg, dem endlose Klassenkämpfe und Bürgerkriege im Rom selbst folgten. Das ist meines Wissens der "karthagische Fluch" - weil man einen besiegten Gegner unter fadenscheinigen Vorwänden und qua Provaktion allein zwecks Vernichtung ange4griffen hat, hat man sich einen Fluch eingehandelt. Realiter haben die Römer neben dem Ausbluten der Schicht freier Bauern (Zivilleben) und Soldaten sich damit eines Konkurrenten entledigt, der sie "auf Trab" hätte halten können. Karthago war wie Rom selbst der Newcomer im westlichem Mittelmeer und für Rom eher als die Barbaren im Norden und die dekadenten Zivilisationen im Osten eine Herausforderung. Möglicher hatten aus diesem Grunde die Römer nach dem zweiten Punischen Krieg Karthago weder vernichtet noch annektiert - bis der blöde Cato seine Hetzreden schwang. Und das Echo von irgendeinem Gott kam: im übrigen bin ich dafür, dass Rom untergeht.
So kam es dann auch und als Rom unterging, gab es eben kein Karthago mehr, wo die antike Zivilisation hätte weiter leben können. Die Römer hatten alles an sich gerissen und meines Erachtens hatte ihr Reich schon in den letzten Jahrhunderten zu stagnieren begonnen.
Das ist aber ein weiterer Unterschied zu unserer modernen Zivilisation: in der alten Welt war sie gerade durch Rom monozentrisch geworden, jetzt ist sie polyzentrisch. Irgendwo ist immer Moderne - schau dir doch mal Dubai an. Wenn das wegen Ultrakapitalismus nicht passt, wie ist es mit Venezuela? Kuba, obwohl Castro ein Arsch ist/war?

Du schreibst von einer globalen Geburtenkontrolle und hast damit nicht Unrecht. Ich wurde für diesbezügliche Forderungen schon mal als Faschistin bezeichnet, über das Kompliment freue ich mich noch heute :) Eine globale Geburtenkontrolle setzt eine globale Instanz voraus, die das durchsetzt. Da habe ich auch eine sehr schöne und - im Sinne von Ordnung, nicht diesen lästerlichem Rassismus und Schlägertum der 08/15-Rechten - faschistische Idee entwickelt: im Alter von 12 Jahren werden bei Jungen die Samenleiter und bei Mädchen die Eileiter blockiert. So entfällt im übrigen das Gewürge mit Pille und co. beim Sex. Die Blockade wird erst im Alter von 20 bis 24 Jahren wieder aufgehoben, um dann ein oder zwei Kinder zu bekommen. Ist das Nachkommen-Kontingent ausgeschöpft, wird die Blockade wieder erneuert. Gerade die Herzchen, die gegen Raumfahrt sind, sollen sich seelisch schon mal drauf einstellen - weil es anders nicht geht. Selbst bei Raumfahrt ... Isaac Asimov hat mal geschrieben, dass bei unserer Vermehrungsrate in 5000 Jahren das ganze Universum voll mit Menschen ist :rolleyes: Und wer gegen jede Geburtenkontrolle ist, der kommt zu erzieherischen Zwecken in eine der noch irgendwo rumstehenden Gaskammern. Da kann er dann über Alternativen dazu nachdenken :)