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Vollständige Version anzeigen : Zug der Erinnerung



Bruddler
16.05.2008, 17:03
Ein weiteres, probates Mittel um die Deutschen permanent an ihr schlechtes Gewissen zu erinnern, oder ein sinnvoller Geschichtsrueckblick ?

http://www.zug-der-erinnerung.eu/

I.Kant
17.05.2008, 15:06
Wie kann die Erinnerung lebendig gehalten werden?

Ich kann mich an nix erinnern, ich werde aber ständig daran erinnert, dass ich mich schuldig gemacht habe, obwohl ich noch gar nicht geboren war. Das ist die Gnade der späten Geburt.

Stadtknecht
17.05.2008, 16:59
Wie wäre es, wenn auf dem Parallelgleis ein Zug der Erinnerung für die vertriebenen Deutschen oder die nach Sibirien deportierten deutschen Soldaten fahren würde?

berty
17.05.2008, 21:28
Ein weiteres, probates Mittel um die Deutschen permanent an ihr schlechtes Gewissen zu erinnern, oder ein sinnvoller Geschichtsrueckblick ?

http://www.zug-der-erinnerung.eu/

Nächste Woche kommt er ja auch in meine Stadt. Ich werde mir die Ausstellung ansehen.

Wird ja wirklich oft genug von deren Gegnern beworben. Jetzt bin ich neugierig geworden. Vielen Dank für den Link, Seekuh. Ohne den Fahrplan hätte ich den Termin hier gar verpasst.

Rowlf
17.05.2008, 21:36
letztens ist mir der zug auch eher zufällig begegnet. stand auf dem gleis, von dem ich eigentlich fahren wollte. da hab die bahn später genommen und mir das angeschaut. war gar nicht schlecht gemacht, wie ich fand.

Freiherr
19.05.2008, 21:42
Der Zug der Erinnerung sollte besser selbst nur Erinnerung werden.

Grenzer
19.05.2008, 21:48
Wie wäre es, wenn auf dem Parallelgleis ein Zug der Erinnerung für die vertriebenen Deutschen oder die nach Sibirien deportierten deutschen Soldaten fahren würde?
Wie wäre es , wenn praktisch alle Züge nur noch zur Erinnerung unterwegs sind ?
Wer unschuldig ist, der kann auch laufen........... :rolleyes:

meckerle
19.05.2008, 21:53
Ein weiteres, probates Mittel um die Deutschen permanent an ihr schlechtes Gewissen zu erinnern, oder ein sinnvoller Geschichtsrueckblick ?

http://www.zug-der-erinnerung.eu/
Warum kann man das ganze Thema nicht endlich in den Geschichtsbüchern festschreiben und wer sich dafür interessiert, kann alles nachlesen, genau wie in anderen Staaten auch.
Und alle anderen, die sich nicht dafür interessieren, bleiben verschont.

meckerle
19.05.2008, 21:58
Wie wäre es, wenn auf dem Parallelgleis ein Zug der Erinnerung für die vertriebenen Deutschen oder die nach Sibirien deportierten deutschen Soldaten fahren würde?
Die haben doch noch niemals jemanden interessiert. Sie haben halt keine Lobby!:D
Wenn die einen Knoblauch hätten, sähe es auch anders aus. Dann könnten die auch besser stinken!

Kenshin-Himura
19.05.2008, 23:19
Wieso steht das im Geschichts-Forum, das muss ins Forum "Brennpunkt Religion". :rolleyes:

Aber zum Thema: Welchen Zweck erfüllt der "Zug der Erinnerung", den nicht auch ein zentrales Holocaust-Mahnmal hätte erfüllen können? Diesen Zweck sehe ich nicht, daher halte ich das für Unsinn. Zudem halte ich auch für problematisch, dass ein solcher Zug m.E. unter Umständen nicht so ernst wirkt wie es das Thema ist. Ein Zug, in welchem eine Veranstaltung stattfindet, hat doch etwas von Spielzeug-Eisenbahn. Zumal dann, wenn das wohlbekannte Clientel von nicht ernsten Menschen bei diesem Zug anwesend ist. :rolleyes:

berty
20.05.2008, 10:00
Die haben doch noch niemals jemanden interessiert. Sie haben halt keine Lobby!:D
Wenn die einen Knoblauch hätten, sähe es auch anders aus. Dann könnten die auch besser stinken!

Doch, angeblich haben die eine Lobby. Eine verdammt teure sogar, den BdV.

Die Vertriebenen wurden in den vergangenen Jahren zwar nicht mit einer zentralen Gedenkstätte – die kommt ja jetzt doch noch – bedacht, dafür mit einer blühenden Landschaft an vom Staat bezahlten Museen und der BdV wurde in den vergangenen Jahrzehnten mit reichlich viel Kohle bedacht. Steuergelder, die nicht nur zur Pflege von Brauchtum eingesetzt wurde sondern auch zur Unterstützung von später durch den VS beobachteten und als rechtsradikal eingestuften Organisationen diente.

http://lexikon.meyers.de/meyers/Spezial:Zeitartikel/Bl%C3%BChende+Museumslandschaften?teaserID=427076

Andererseits war das viele Geld doch nicht reichlich genug, um die Verbindungen des eigenen Personals zur NS-Zeit auszuforschen.

Und offenbar fehlte es an Willen und am Geld, um gar den polnischen Bischöfen eine Antwort auf deren Versöhnungsbotschaft "Wir vergeben und wir bitten um Vergebung" von 1965 zukommen zu lassen. Dabei war doch weder das Briefpapier noch das Porto in diesen Jahrzehnten besonders teuer.

Der kritische Denker
20.05.2008, 10:52
Warum kann man das ganze Thema nicht endlich in den Geschichtsbüchern festschreiben und wer sich dafür interessiert, kann alles nachlesen, genau wie in anderen Staaten auch.
Und alle anderen, die sich nicht dafür interessieren, bleiben verschont.

Weil es noch bei weitem nicht bewältigt ist. Gerade auf diesem Forum sieht man das sehr deutlich.

torun
20.05.2008, 10:58
Und offenbar fehlte es an Willen und am Geld, um gar den polnischen Bischöfen eine Antwort auf deren Versöhnungsbotschaft "Wir vergeben und wir bitten um Vergebung" von 1965 zukommen zu lassen. Dabei war doch weder das Briefpapier noch das Porto in diesen Jahrzehnten besonders teuer.

An Geld hat es damals nicht gefehlt, es wurde nur auf die falschen Konten geschickt.
Zumal diese Botschaft der poln. Bischöfe bis heute nicht im Warschauer Präsidentenpalast angekommen ist.

berty
20.05.2008, 11:42
An Geld hat es damals nicht gefehlt, es wurde nur auf die falschen Konten geschickt.
Zumal diese Botschaft der poln. Bischöfe bis heute nicht im Warschauer Präsidentenpalast angekommen ist.

Ja, hatte ich ja schon erwähnt, dass das Geld zum Teil wenigstens an Rechtsradikale weitergeleitet wurde.

Der polnische Staat und die Kommunisten waren zwar nicht der Empfänger dieses Briefes, nutzten damals jedoch die Gelegenheit zu antworten. Sie verschärften den Druck auf die katholische Kirche und die Bischöfe.

Vom BdV kam wenig, außer der ausformulierten Hoffnung, dass die Oder-Neisse-Grenze weiter in Frage zu stellen sei. Absolut ungenügend für eine Lobby.

Schwarzer Rabe
20.05.2008, 11:45
Ein weiteres, probates Mittel um die Deutschen permanent an ihr schlechtes Gewissen zu erinnern, oder ein sinnvoller Geschichtsrueckblick ?

http://www.zug-der-erinnerung.eu/

Da werden wieder ein Haufen Steuergelder sinnlos aus dem Fenster geschmissen! X(

Sprecher
20.05.2008, 18:54
Ohne den Fahrplan hätte ich den Termin hier gar verpasst.

Glaub ich dir nicht :P

Sprecher
20.05.2008, 18:59
Doch, angeblich haben die eine Lobby. Eine verdammt teure sogar, den BdV.

.

Naja es gibt Sachen die die BRD weitaus teurer zu stehen kamen. Aber richtig, um die Überlebenden des Vertreibungsholocaust (mindestens 2 Million ermordete Deutsche nach Kriegsende) gefügig zu halten und davon abzuhalten sich wirklich deutschfreundlichen Kräften zuzuwenden haben CDU-Regierungen in der Tat einiges locker gemacht.

Unbelehrbar
20.05.2008, 20:10
Da gibts schon 2 Stränge zu. Kann ev. ein Mod mal zusammenpacken!?

berty
20.05.2008, 22:00
Naja es gibt Sachen die die BRD weitaus teurer zu stehen kamen. Aber richtig, um die Überlebenden des Vertreibungsholocaust (mindestens 2 Million ermordete Deutsche nach Kriegsende) gefügig zu halten und davon abzuhalten sich wirklich deutschfreundlichen Kräften zuzuwenden haben CDU-Regierungen in der Tat einiges locker gemacht.

Was die Funktionäre des BdV damals für „deutschfreundlich“ hielten war schon ziemlich deftig und kräftig. Die hatten ja schon ziemlich genaue Vorstellungen davon, was demokratisch ist und wie weit „ihr“ Volk daran mitwirken durfte. „Er hat unsere Heimat verraten. Wir brauchen keine Bolschewisten!“ Irgendwie hat sich derartiges Verhalten und ähnliche Sprüche über die Zeiten gerettet. Na gut, Bolschewisten ist unmodern geworden. Aber die Schreier sind noch immer ähnlichen Geistes wie die aus der zu Ende gehenden Adenauer-Ära.

Damals sprachen die Funktionäre des BdV kaum für die Vertriebenen. Der einfache Vertriebene wollte lieber mit den lange nicht gesehenen Freunden aus der alten Heimat ein Bier trinken. Und heute zeigen die Wähler den Deutschtümlern die kalte Schulter und zum Dank werden die von denen noch als Antideutsche beschimpft.

Immerhin, die hier geschilderte Geschichte ist 45 Jahre alt und zeigt auch, mit welchen Reaktionären die Fernsehleute damals zu kämpfen hatten. (DER SPIEGEL 25/1963 vom 19.06.1963, Seite 17)
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=45143901&top=SPIEGEL

1871
23.05.2008, 20:24
Das was du da mit "reaktionär" umschreibst, war aber vor 45 Jahren politischer Mainstream und die Forderung nach den ehemals deutschen Ostgebieten ging quer durch alle Parteien.

:rolleyes:

Stadtknecht
26.05.2008, 11:12
Wie wäre es , wenn praktisch alle Züge nur noch zur Erinnerung unterwegs sind ?
Wer unschuldig ist, der kann auch laufen........... :rolleyes:

Und da es keine unschuldigen Deutschen gibt, müssen alle laufen.