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Vollständige Version anzeigen : "Dekadenz, Bevormundung, Verblödung, Klassengesellschaft" - was führt zum Untergang?



Beverly
14.05.2008, 09:18
Seit langem herrscht Untergangsstimmung - egal ob bei Oswald Spengler ("Der Untergang des Abendlandes") oder der Umwelt- und Ökologiebewegung. Rechte wie Linke haben den Untergang vorhergesagt, wenn auch mit verschiedenen Erklärungsmustern.

Wir haben da

1. "Dekadenz", die konservative Erklärung. Die Gesellschaft erlaubt zu viel und verabschiedet sich von bewährten Normen etwa in der Familie oder der Sexualität. Allerorten Chaos, keine intakten Familien mehr, jeder denkt nur noch an sich selbst, weil tradierte Bindungen aufgelöst wurden.

Dem steht gegenüber

2. "Bevormundung", die gesellschaftsliberale Erklärung. Staat, Kirche, tradierte Institutionen in der Art der Familie kontrollieren, reglementieren und bevormunden die Menschen so gnadenlos, dass die dagegen aufbegehren. Die "68er" revoltierten gegen eine erstarrte konservative Gesellschaft, in der DDR revoltierten sie gegen gnadenlose staatliche Bevormundung.

Dann gibt es noch

3. "Verblödung", den geistigen Niedergang eines Gemeinwesens. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches verfiel Europa in Analphabetismus selbst bei den Eliten, heute braucht man nur RTL und co. anzuschalten, um zu sehen, was ich meine.

Last but not least

4. "Klassengesellschaft", die Gegensätze zwischen Arm und Reich nehmen zu. Ein Gemeinwesen ist nicht mehr vom König/Kanzler bis zum Bauern/Arbeiter ungeachtet aller Unterschiede eine Einheit, sondern nur noch ein Ort, wo sich verfeindete Klassen begegnen. "Die Geschichte ist die Geschichte von Klassenkämpfen" - auch wenn weder Papst noch Luther, weder Merkel noch Voigt das zugeben. Im Gegenteil - alldiweil die sozialen Gegensätze in einer Gesellschaft zunehmen, veranstalten die Klassen in ihr allerlei ideologischen Budenzauber, der die wirtschaftlichen Ursachen ihrer Konflikte verschleiert.

Also, warum geht eine Gesellschaft auch ohne äußere Umstände "den Bach runter"?

Badener3000
14.05.2008, 09:28
Dekadenz infolge von Wohlstandsübersättigung.

Sie äußert sich in allen 4 von Dir beschriebenen Punkten.

Felidae
14.05.2008, 09:30
Alle 4 Punkte führen zum Niedergang. Zu wenig Teilhabe der Arbeitenden, die Wohlstandsübersättigung, und und und.

sunbeam
14.05.2008, 09:38
Bev, guter Thread!!!

Badener, korrekt, das Argument der Übersättigung sehe ich als Hauptgrund für den Verfall, nicht nur in diesem PlemmPlemmLand sondern allen westlichen Staaten (mehr oder minder).

Die Rahmenbedingungen wurden frühzeitig gelegt: Privatfernsehen, Individualisierung der Massen, Gleichschaltung, Konsumwahn!

Die Gesellschaft ist de Facto keine homogene Masse mehr sondern eine Ansammlung psychisch kranker Egomanen verschiedenster Ausprägungen, nur daran interessiert den Verlockungen der bunten Glitzerwelt hinterherzuhecheln ohne Kopf und ohne Verstand!

Es tut gut zu sehen das es mehere Menschen in diesem Staat gibt die dies genau so sehen wie ich!

Beverly
14.05.2008, 10:12
Dekadenz infolge von Wohlstandsübersättigung.

je mehr Wohlstand, ja Reichtum man hat, desto eher kann man infolge Wohlstandsübersättigung in Dekadenz verfallen


Sie äußert sich in allen 4 von Dir beschriebenen Punkten.

alle 4 sind daran beteiligt, aber man muss bestimmen, was Ursache und was Wirkung ist resp. wie Wechselwirkungen zwischen ihnen ablaufen

Felidae
14.05.2008, 10:19
je mehr Wohlstand, ja Reichtum man hat, desto eher kann man infolge Wohlstandsübersättigung in Dekadenz verfallen



alle 4 sind daran beteiligt, aber man muss bestimmen, was Ursache und was Wirkung ist resp. wie Wechselwirkungen zwischen ihnen ablaufen

Die Dekadenz ist allerdings kein staatliches, sondern ein gesellschaftliches Problem. Will die Gesellschaft an bestehenden Werten festhalten, dann muss sie entsprechend einwirken. Wobei auch da die Selbstbestimmung Vorrang haben muss.

Das führt dazu, dass die Bevormundung eingestellt werden muss. Besser, als selbstgewählte Lebensformen abzulehnen ist ihre Integration in das Wertesystem.

Die Verblödung ist noch so eine Sache, sie folgt so gesehen der Dekadenz auf dem Fuße, ist strenggenommen ein Teil von ihr.

Soziale Gegensätze schließlich verstärken diese Probleme noch.

Beverly
14.05.2008, 10:21
das Argument der Übersättigung sehe ich als Hauptgrund für den Verfall, nicht nur in diesem PlemmPlemmLand sondern allen westlichen Staaten (mehr oder minder)

Ich würde diese Wohlstandsübersättigung nicht einmal für erstrebenswert halten, wenn ihr alle Mitglieder der Gesellschaft in der jetzigen geistlosen Art und Weise frönen könnten. Aber es ist ganz entscheidend, dass nur ein Teil und vermutlich nur eine Minderheit über die materiellen Möglichkeiten verfügt, um in großem Ausmaß auf "dekadent" zu machen.
Ein Freund von mir kann sich trotz hochqualifizierter Arbeit seit Jahren keinen Urlaub auf den Kanaren mehr leisten. Ein Verwandter arbeitet seit 20 oder mehr Jahren ununterbrochen - er und seine Familie könnten sich trotzdem keinen Auslandsurlaub leisten. So ist es in meinem ganzen Umfeld - kein Wohlstand, der zur Übersättigung führt. Im reichen Westen sind viele Millionen von ihm ausgeschlossen, auf der ganzen Welt kann sich nur eine kleine Minderheit "Wohlstandsübersättigung" leisten.

Beverly
14.05.2008, 10:52
Ich bin der Meinung, dass wachsende, extreme soziale Gegensätze und die Herausbildung und Verfestigung einer Klassengesellschaft die Ursache des Übels sind. Wobei unsere weltweit gewordene Zivilisation nicht die erste ist, die daran zugrunde geht. Die Römer, das alte China - schon da wurden soziale Gegensätze als wesentliche Ursache für Konflikte diagnostiziert, die letztendlich zu ihrem Niedergang führten.

Das hat nichts mit Unterschieden oder selbst Hierarchien in einer Gesellschaft [i]per se[(i] zu tun. Unterschiede mögen sich auch aus Zufällen oder eigenem Verdienst ergeben. Hierarchien - so problematisch sie sind - mögen auch funktionale Bedeutung haben - so die, dass Entscheidungen getroffen werden, anstatt endlos gelabert wird. Solche "Ausdifferenzierung" mag für das Gesamtsystem sogar föderlich sein oder Nutzen und Schaden mögen sich ausgleichen. Wird daraus eine Klassengesellschaft, dann schadet es dem Gemeinwesen und zerstört es schließlich. Die Bindung an die Klasse wird wichtiger als alles andere - und zugleich sind die Herrschenden bestrebt, den Klassencharakter des Systems zu verschleiern. Liest sich wie ein Lehrbuch orthodoxer Marxisten, ist aber traurige Wirklichkeit. Und anders als die Marxisten kann ich den Sinn und Zweck von "Klassenbewusstsein" nicht mehr erkennen.

Realiter besteht das "Klassenbewusstsein" für die unteren Klassen in dem Bewusstsein permanenter Entmündigung, Ausgrenzung, Drangsalierung und Perspektivlosigkeit.
Für die herrschenden Klassen besteht ihr "Klassenbewusstsein" darin, alles über Bord zu werfen, was nicht den materiellen und machtpolitischen Interessen saturierter homo oekonomicus entspricht.
Der Papst war dann in der Renaissance kein "geistiger Führer" mehr, sondern nur noch jemand aus der oberitalienischen Oberschicht, dem seine Klassengenossen die Papstkrone aufgesetzt haben. Bis Luther kam ... :rolleyes: - fing die Reformation nicht mit einem Streit ums liebe Geld an ;) ?

Die herrschenden Klassen in der Moderne sind dann nicht mehr Förderer, Führer und Nutznießer des gewaltigen Menschheitsprojektes "technisch-wissenschaftliche Zivilisation", wo sie in ihren Rollen als Unternehmer, Techniker und Wissenschaftler bei allem Dünkel und Wahn ihre Klassenzugehörigkeit noch hinter sich lassen. Sie sind nur noch Parasiten der Moderne, welche die Wissenschaft und die Technik, der sie ihr Wohlleben verdanken, zugleich verachten.

Die unteren Klassen mögen sich mit den oberen noch verbunden gefühlt haben, solange die den Klassencharakter nicht zu sehr heraushängen ließen. Die Kirche hatte in Westeuropa so lange Autorität, bis die Menschen in ihr so etwas wie die Firma einiger welscher Raffkes gesehen haben (Stichwort "Ablasshandel").

Die herrschenden Klassen in den modernen Gesellschaften hatten so lange Legitimation, wie sich die Menschen mit ihnen durch gemeinsame Projekte - "Wohlstand", "Fortschritt", "Freiheit" geeint glaubten. Jeder meinte Teil zu haben - die einen mehr, die anderen weniger.
Wer glaubt als einfacher Mensch noch, mit den Glos' und Wowereits irgendwie etwas gemeinsam zu haben?

Zu den anderen möglichen Ursachen:

"Verblödung" ist nur die Kurzform für "Herausbildung und Festigung von Klassenbewusstsein". So wird sie dadurch gefördert, dass die herrschenden Klassen die Beherrschten nach Möglichkeit von Bildung ausschließen. Verfall des öffentlichen Bildungssystems, Propagieren einer Anti-Ethik des "Überlebens" für die Massen und einer Ideologie des kleingeistigen Egomanen für die privilegierte Minderheit.

"Bevormundung" vs. "Dekadenz"
Ich kenne genug Beispiele, wo Hedonismus und ausgiebige sexuelle Ausschweifungen die Menschen nicht verblöden lassen, sondern es ihnen im Gegenteil erleichtern, lebenstüchtig und geistig fit zu sein.
Sexualität zu unterdrücken schafft hier IMHO mehr Unheil. Andererseits führt auch eine konservative Gesellschaft nicht gleich in den Untergang. Solange sie den Menschen noch Gemeinschaftsgefühl vermittelt und die Eliten eine paternalistische Verantwortung kultivieren, kann sie funktionieren. Das Aus kommt, wenn aus der konservativen eine Klassengesellschaft wird. Und DAS überlebt auch eine hedonistische Gesellschaft nicht.

McDuff
14.05.2008, 11:07
Vor allem sind es das Verbot des Patriotismus und die Missachtung des deutschen Volkes und Vaterlandes durch die Machtelite. Dazu kommt noch eine hemmungslose Ausbeutung durch das internationale Finanzkapital und die gezielte Überflutung unserer Heimat mit kulturfremden Ausbeutern der Sozialsysteme

Efna
14.05.2008, 11:08
Alles ausser Punkt 1......

Drache
14.05.2008, 12:57
Eine völlig desorientierte, körperlich und geistig degenerierte Jugend, die mit ihrem Hang zur Selbstzerstörung das Land langsam aber sicher in den Abgrund treibt. Das fehlende Gefühl, Teil einer Volksgemeinschaft zu sein und diese mediale, sexuelle und nahrungstechnische Übersättigung steuern noch einen erheblichen Anteil dazu!

Auch die Bervormundung und Gängelung durch unfähige Dilletanten in Politik und Wirtschaft fördern nicht gerade die Eigeninitiative der Bürger dieses Landes.

Hier wird sich der Wind erst drehen, wenn die Menschen ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden. Sie müssen erst spüren, wie es ist Angst vor Hunger und Kälte zu bekommen. Vielleicht werden sie dann wach.
Aber solange sie gefüttert werden und sich füttern lassen, werden sie nicht aufbegehren.
Denn wer beisst schon den, der ihn füttert? So dumm ist nicht mal ein Tier!

Leo Navis
14.05.2008, 13:46
Meistens eine Kombination. Eine Gesellschaft geht ja nicht einfach so "unter", sondern wird meistens durch äußere Einflüsse vernichtet. Wenn die Gesellschaft dann noch dekadent und verblödet ist, dann geht's richtig ab.

borisbaran
14.05.2008, 13:47
Bev, guter Thread!!!

Badener, korrekt, das Argument der Übersättigung sehe ich als Hauptgrund für den Verfall, nicht nur in diesem PlemmPlemmLand sondern allen westlichen Staaten (mehr oder minder).
geh doch nach nord-korea du gibts SICHER keine "übersättigung"...

Die Rahmenbedingungen wurden frühzeitig gelegt: Privatfernsehen,
willst du etwa zurück zum unselligen zustand als nur der staat fernsehen senden durfte?????

Individualisierung der Massen,
die tränen eines kollektivisten.:cool2:

Gleichschaltung,
äh wie gehts mit dem vorherigen zusammen???

Konsumwahn!

Die Gesellschaft ist de Facto keine homogene Masse mehr
was sie nie war

sondern eine Ansammlung psychisch kranker Egomanen verschiedenster Ausprägungen, nur daran interessiert den Verlockungen der bunten Glitzerwelt hinterherzuhecheln ohne Kopf und ohne Verstand!
schließ ncih von dir auf andere
____________
beverly hills deine untergangsszenarien langweilen...

-SG-
14.05.2008, 13:48
1. "Dekadenz", die konservative Erklärung. Die Gesellschaft erlaubt zu viel und verabschiedet sich von bewährten Normen etwa in der Familie oder der Sexualität. Allerorten Chaos, keine intakten Familien mehr, jeder denkt nur noch an sich selbst, weil tradierte Bindungen aufgelöst wurden.

Dem steht gegenüber

2. "Bevormundung", die gesellschaftsliberale Erklärung. Staat, Kirche, tradierte Institutionen in der Art der Familie kontrollieren, reglementieren und bevormunden die Menschen so gnadenlos, dass die dagegen aufbegehren. Die "68er" revoltierten gegen eine erstarrte konservative Gesellschaft, in der DDR revoltierten sie gegen gnadenlose staatliche Bevormundung.


Das ist ein gutes Gegensatzpaar, und es zeigt den Unterschied zwischen konservativem und liberalem Denken.

Während es zunächst so scheint als seien dies rein gedankliche Spielchen, von denen nicht gesagt werden könne, wer "Recht" habe, stellt sich bei empirischer Überprüfung das Gegenteil heraus.

Alle Kulturen, die nicht im Krieg ausgelöscht wurden, sind letztlich daran zugrundegegangen, dass Leute vermehrt wie in Punkt 2 beschrieben dachten.

Und während Gesellschaften jahrhunderte und mehr überstehen konnten, wenn die tradierten Normen stabil waren, wickelten sich diejenigen Gesellschaften, welche spitzfindig alles tradierte und sonstige normative für überflüssig hielten, relativ schnell ab.

Efna
14.05.2008, 14:45
Ich halt den Begriff Dekadenz nur für eine leere Worthülse....

Skaramanga
14.05.2008, 15:17
Dekadenz macht aber Spaß. :D

Kenshin-Himura
14.05.2008, 15:30
Am Wichtigsten sind die ersten beiden Punkte, aber sie bedingen und befördern einander mit den anderen Punkten. Entartung und Perversion führt zum Beispiel auch zu Verdummung und Gängelung.

Gruß, Daniel.

Polymorphi
14.05.2008, 15:32
Seit langem herrscht Untergangsstimmung - egal ob bei Oswald Spengler ("Der Untergang des Abendlandes") oder der Umwelt- und Ökologiebewegung. Rechte wie Linke haben den Untergang vorhergesagt, wenn auch mit verschiedenen Erklärungsmustern.

Wir haben da

1. "Dekadenz", die konservative Erklärung. Die Gesellschaft erlaubt zu viel und verabschiedet sich von bewährten Normen etwa in der Familie oder der Sexualität. Allerorten Chaos, keine intakten Familien mehr, jeder denkt nur noch an sich selbst, weil tradierte Bindungen aufgelöst wurden.

Dem steht gegenüber

2. "Bevormundung", die gesellschaftsliberale Erklärung. Staat, Kirche, tradierte Institutionen in der Art der Familie kontrollieren, reglementieren und bevormunden die Menschen so gnadenlos, dass die dagegen aufbegehren. Die "68er" revoltierten gegen eine erstarrte konservative Gesellschaft, in der DDR revoltierten sie gegen gnadenlose staatliche Bevormundung.

Dann gibt es noch

3. "Verblödung", den geistigen Niedergang eines Gemeinwesens. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches verfiel Europa in Analphabetismus selbst bei den Eliten, heute braucht man nur RTL und co. anzuschalten, um zu sehen, was ich meine.

Last but not least

4. "Klassengesellschaft", die Gegensätze zwischen Arm und Reich nehmen zu. Ein Gemeinwesen ist nicht mehr vom König/Kanzler bis zum Bauern/Arbeiter ungeachtet aller Unterschiede eine Einheit, sondern nur noch ein Ort, wo sich verfeindete Klassen begegnen. "Die Geschichte ist die Geschichte von Klassenkämpfen" - auch wenn weder Papst noch Luther, weder Merkel noch Voigt das zugeben. Im Gegenteil - alldiweil die sozialen Gegensätze in einer Gesellschaft zunehmen, veranstalten die Klassen in ihr allerlei ideologischen Budenzauber, der die wirtschaftlichen Ursachen ihrer Konflikte verschleiert.

Also, warum geht eine Gesellschaft auch ohne äußere Umstände "den Bach runter"?

Alle 4 von Dir genannten Punkte sind miteinander verzahnt. Um diese Zustände überhaupt erreichen zu können, ist das Bemühen um eigenen Machterhalt und Verblödung Anderer unersättlich. Die Verblödung (zumindest die einer gesellschaftlichen Mehrheit) ist gewollt. Sie kann täuschend verkleidet sein in Begriffe wie :
Belehrung, Information, Förderung oder Bildung.
Unverschämterweise wird ausgerechnet den angeblich "Verblödeten" die Schuld für ihre "Verblödung" zugewiesen, anstatt einen Blick auf die Ursachen oder Verursacher zu werfen. Da wo Stolz auf die eigenen (begrenzten) Fähigkeiten mit Standesdünkel und Verblödung gepaart sind, wird es gefährlich. Wer andere Menschen einer Verblödung bezichtigt, benötigt dafür schon eine große Portion eigener Verblödung.
_____________________________________________

Wer glaubt, "Verblödete" gehörten auf den Kompost, der ahnt nicht,
daß er von dem was ihm da noch blühen wird, überwuchert werden wird -

sunbeam
14.05.2008, 15:36
geh doch nach nord-korea du gibts SICHER keine "übersättigung"......

Blubb



willst du etwa zurück zum unselligen zustand als nur der staat fernsehen senden durfte?????...

Blubber



die tränen eines kollektivisten.:cool2: ...

Blubber di Blubb



was sie nie war...

Blubber di Blubb Blubb



schließ ncih von dir auf andere...

Blubber di Blubb Blubber di Blubber



beverly hills deine untergangsszenarien langweilen...

Blub

Beverly
14.05.2008, 15:57
Das ist ein gutes Gegensatzpaar, und es zeigt den Unterschied zwischen konservativem und liberalem Denken.

Während es zunächst so scheint als seien dies rein gedankliche Spielchen, von denen nicht gesagt werden könne, wer "Recht" habe, stellt sich bei empirischer Überprüfung das Gegenteil heraus.

Alle Kulturen, die nicht im Krieg ausgelöscht wurden, sind letztlich daran zugrundegegangen, dass Leute vermehrt wie in Punkt 2 beschrieben dachten.

Und während Gesellschaften jahrhunderte und mehr überstehen konnten, wenn die tradierten Normen stabil waren, wickelten sich diejenigen Gesellschaften, welche spitzfindig alles tradierte und sonstige normative für überflüssig hielten, relativ schnell ab.

Ich kann auch den Spieß umdrehen und sagen, dass Erstarrung oft zum Untergang führt bzw. dem Untergang vorangeht. So gedieht die antike Welt, solagen sie offen und flexibel war, dann eroberte Rom alles, um in der Spätantike immer mehr zu stagnieren - Ende und Aus binnen 200 Jahren!

In der Neuzeit schotteten sich China und Japan gleichermaßen gegen ausländische Einflüsse ab. Das war durchaus verständlich, wenn man bedenkt was die Niederländer in Indonesien und die Spanier auf den Philippinen getrieben haben. Nur war "Erstarrung" nicht mehr als ein Hinausschieben des Unvermeidlichen :rolleyes: - das kleine Japan kriegte die Kurve noch rechtzeitig, das große und vorher mächtige China nicht. Als Folge davon wurde Japan für ein Menschenalter zur Großmacht in Fernost, während China einen katastrophalen Absturz erlebte.

Zuletzt würgten die Nazis alle Bestrebungen zu einer gesellschaftlichen Öffnung ab, die sich im Kaiserreich und der Weimarer Repbulik regten - Ende und Aus binnen 12 Jahren!
Das heutige Experiment in Sachen gesellschaftlicher Erstarrung ist nicht so brutal wie das der Nazis. Wir haben "Schöne neue Welt" anstatt "1984", doch ich würde das Experiment lieber abbrechen als seine Resultate erleben zu "dürfen".

borisbaran
14.05.2008, 15:58
Blubb
Blubber
Blubber di Blubb
Blubber di Blubb Blubb
Blubber di Blubb Blubber di Blubber
Blub
deine anworten bestehen also nur aus geblubber...

sunbeam
14.05.2008, 16:03
deine anworten bestehen also nur aus geblubber...

Blubb!

borisbaran
14.05.2008, 16:06
Blubb!
hm sunbeam offenbar geistig nicht meh rin der lage normal zu schreiben. pillen vergessen?

sunbeam
14.05.2008, 16:25
hm sunbeam offenbar geistig nicht meh rin der lage normal zu schreiben. pillen vergessen?

Immerhin reicht mein "Geblubber" um Dir 2 Mal eine Antwort auf meine geblubbten Postings zu entlocken!

Wer ist der größere Depp? Der Blubberer oder der der auf ge-blubbtes zurück Blubbt?

Beverly
14.05.2008, 16:38
pillen vergessen?

deine müssen dir ja eine rosarote Welt vorgaukeln

borisbaran
14.05.2008, 16:43
Immerhin reicht mein "Geblubber" um Dir 2 Mal eine Antwort auf meine geblubbten Postings zu entlocken!

Wer ist der größere Depp? Der Blubberer oder der der auf ge-blubbtes zurück Blubbt?
nein ich lasse mich nich auf dein niveau herab und schreibe immer noch in verbpnftiger sprache.

deine müssen dir ja eine rosarote Welt vorgaukeln
nein ich habe kein zugang zu solch exquisiten drogen:(. kannst du mir den händler(in) deines vertrauens preisgeben;)

Beverly
14.05.2008, 16:53
nein ich lasse mich nich auf dein niveau herab und schreibe immer noch in verbpnftiger sprache.

Vor allem verbpnftiger ... und immer nach dem Motto: alles, was nicht ins eigene rosarotblaugelbliberalblubb Weltbild passt, ignorieren und diffamieren. Den zur Diskussion gestellten Niedergang hast du in diesem Strang so "überzeugend" widerlegt, dass man jetzt erst recht daran glaubt. Schließlich ist das Leugnen von Problemen hilfreich dabei, an ihnen zugrunde zu gehen :rolleyes:

sunbeam
14.05.2008, 16:55
nein ich lasse mich nich auf dein niveau herab und schreibe immer noch in verbpnftiger sprache.

nein ich habe kein zugang zu solch exquisiten drogen:(. kannst du mir den händler(in) deines vertrauens preisgeben;)

Das traurige an Dir ist, Dich kann man nicht einmal bemitleiden. Alleine Dein "Liberal Fraktion "-Scheiß, wenn ich das schon lese. Manchmal frage ich mich, ob es außer ein paar Menschen überhaupt noch Leute gibt, die sehen in welchen Umständen wir leben, was um uns herum geschieht!

Es kann gar nicht beschissen genug werden als das nicht ein paar Unverbesserliche immer und immer wieder die gleichen liberalen, kapitalistischen Floskeln mantra-artig ins Forum reinkotzen!

Ihr seid der Beweis dafür, dass Berv recht hat, die Auswirkungen der von ihr beschriebenen Zustände sind Typen wie Ihr - leichtgläubig, leicht manipulierbar, stets das nach brüllend was ManagerMagazin, FTD und der Wirtschaftsteil der FAZ tagtäglich an Beschwörungen absondern!

Mit Euch ist weder "Staat" noch sonst was zu machen!

Badener3000
14.05.2008, 17:31
Ich würde diese Wohlstandsübersättigung nicht einmal für erstrebenswert halten, wenn ihr alle Mitglieder der Gesellschaft in der jetzigen geistlosen Art und Weise frönen könnten. Aber es ist ganz entscheidend, dass nur ein Teil und vermutlich nur eine Minderheit über die materiellen Möglichkeiten verfügt, um in großem Ausmaß auf "dekadent" zu machen.
Ein Freund von mir kann sich trotz hochqualifizierter Arbeit seit Jahren keinen Urlaub auf den Kanaren mehr leisten. Ein Verwandter arbeitet seit 20 oder mehr Jahren ununterbrochen - er und seine Familie könnten sich trotzdem keinen Auslandsurlaub leisten. So ist es in meinem ganzen Umfeld - kein Wohlstand, der zur Übersättigung führt. Im reichen Westen sind viele Millionen von ihm ausgeschlossen, auf der ganzen Welt kann sich nur eine kleine Minderheit "Wohlstandsübersättigung" leisten.



Das unzufriedene Jammern nach auf dem jährlichen Auslandsurlaub ist schon ein Auswuchs von Wohlstandsübersättigung.
Denn auch im materiellen Verhätscheln von Langzeitarbeitslosen der 70er bis 90er noch liegt ein Grund für unseren Niedergang.
Wir brauchten Türken, die uns den Müll wegtragen und Polen, die uns den Salat vom Acker holen, und die eigenen Arbeitslosen beklagten sich, daß sie nicht auf Malle können.

Wohlstandsübersättigung beginnt genaugenommen bereits, wenn man sich nicht mehr regelmäßig Gedanken machen muß um die Grundbedürfnisse wie Nahrung und Unterkunft.

Badener3000
14.05.2008, 17:35
Dekadenz macht aber Spaß. :D

........sagte mir auch mal eine 40ig jährige Psychologiestudentin beim Rendevouz........"deutsche Frauen"........:rolleyes:

Bärwolf
14.05.2008, 17:40
Ich denke, das was man als Dekadenz bezeichnet hat nochmal mehrere Stufen in sich. Die Dekadenz an sich ist (vor allem in ihrer Frühphase) noch kein Untergang, kann sogar einen kulturellen Höhepunkt ausmachen. Ab hier gäbe es dann noch verschiedene Weichenstellungen in unterschiedliche Richtungen. In der dekadenten Endphase gibt es dann keine Weichenstellungen mehr, ab hier rollt die Lawine unerbittlich in Richtung Untergang.
Wo stehen wir?

Beverly
14.05.2008, 19:29
(...)Wohlstandsübersättigung beginnt genaugenommen bereits, wenn man sich nicht mehr regelmäßig Gedanken machen muß um die Grundbedürfnisse wie Nahrung und Unterkunft.

Wohlstandsübersättigung beginnt, wenn die, die sich weder über Nahrung noch Unterkunft noch die jährlichen Urlaubsreisen ins Ausland Gedanken machen müssen, über die herziehen, die es nicht so gut haben. Irgendwann fallen wir dann hinter die Steinzeit zurück, wo sich jeder resp. seine Gruppe selbst um Nahrung und Unterkunft kümmern musste, aber das auch konnten. Leute dafür zu beschimpfen, dass sie sich nicht in der nächsten Höhle niederlassen und ihr Mittagessen selbst erlegen können, weil das Landstreicherei und Wilderei wäre und ihnen zugleich alle zeitgemäßen Erwerbsmöglichkeiten zu nehmen, ist nur noch arm. Im übrigen neide ich weder den Türken in München die Jobs in der Müllabfuhr noch den Polen das Spargelstechen - sollen die ruhig auch mal für angemessene Arbeit angemessen entlohnt werden. Und wenn man die zu sehr verarscht, kämen sie auch nicht - warum sollen sich also deutsche Arbeitslose alles gefallen lassen?

Beverly
14.05.2008, 19:36
Das traurige an Dir ist, Dich kann man nicht einmal bemitleiden. Alleine Dein "Liberal Fraktion "-Scheiß, wenn ich das schon lese. Manchmal frage ich mich, ob es außer ein paar Menschen überhaupt noch Leute gibt, die sehen in welchen Umständen wir leben, was um uns herum geschieht!

Es kann gar nicht beschissen genug werden als das nicht ein paar Unverbesserliche immer und immer wieder die gleichen liberalen, kapitalistischen Floskeln mantra-artig ins Forum reinkotzen!

Ihr seid der Beweis dafür, dass Berv recht hat, die Auswirkungen der von ihr beschriebenen Zustände sind Typen wie Ihr - leichtgläubig, leicht manipulierbar, stets das nach brüllend was ManagerMagazin, FTD und der Wirtschaftsteil der FAZ tagtäglich an Beschwörungen absondern!

Mit Euch ist weder "Staat" noch sonst was zu machen!

Mit den borisbarans ist aber jede Art von totalitärem Schwachsinn zu machen. Kommt der Typ nicht aus Russland? Dann wurde in einem System sozialisiert, das die Menschen schon beizeiten darin trainierte, den gerade von der Obrigkeit vorgelaberten Schwachsinn getreulich nachzuplappern und tunlichst nicht darüber nachzudenken. Seine Gehversuche in Geblubber mag er noch mit sozialistischen Parolen gemacht haben. Die unter Umgehung des eigenen Verstandes gegen "liberale" Parolen auszutauschen, ist keine große Kunst. Muss ja leicht sein, sonst wäre er überfordert. Ja, mit dem Sozialismus ist es vorbei - und die Flachzangen, die vor dreißig Jahren orthodoxe ML-Parolen von sich gaben, sind heute von "rot" auf "gelb" umgestiegen. Hat ja nicht gereicht, den Sozialismus gegen die Wand zu fahren, da blieb ja noch ein System übrig.

Beverly
14.05.2008, 19:41
Wo stehen wir?

Ungefähr an dem Punkt, wo es darum geht, ob mit der BRD nach DDR und Deutschem Reich nur eine weitere deutsche Staatswerdung blubbernd durch den Orkus geht oder ob sich damit von Deutschen bewohnte Gemeinwesen, deutsche Sprache und Kultur gänzlich erledigt haben.

Ungefähr an dem Punkt, wo es darum geht, ob sich nur die westlichen Staaten mit ihren jetzigen Diskursen ebenso verabschieden werden wie der Ostblock oder ob sie bei ihrem Abgang gleich das ganze Projekt "Moderne" und "technisch-wissenschaftliche Zivilisation" mit in den Abgrund reißen.

Allgemeiner: die Strukturen taugen nicht mehr viel und sind weder haltbar noch überhaupt erhaltenswert. Es kann nur noch darum gehen, die Inhalten zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Badener3000
14.05.2008, 21:17
Wohlstandsübersättigung beginnt, wenn die, die sich weder über Nahrung noch Unterkunft noch die jährlichen Urlaubsreisen ins Ausland Gedanken machen müssen, über die herziehen, die es nicht so gut haben. Irgendwann fallen wir dann hinter die Steinzeit zurück, wo sich jeder resp. seine Gruppe selbst um Nahrung und Unterkunft kümmern musste, aber das auch konnten. Leute dafür zu beschimpfen, dass sie sich nicht in der nächsten Höhle niederlassen und ihr Mittagessen selbst erlegen können, weil das Landstreicherei und Wilderei wäre und ihnen zugleich alle zeitgemäßen Erwerbsmöglichkeiten zu nehmen, ist nur noch arm. Im übrigen neide ich weder den Türken in München die Jobs in der Müllabfuhr noch den Polen das Spargelstechen - sollen die ruhig auch mal für angemessene Arbeit angemessen entlohnt werden. Und wenn man die zu sehr verarscht, kämen sie auch nicht - warum sollen sich also deutsche Arbeitslose alles gefallen lassen?



Ich ziehe über keine Beschäftigungslosen her.

Aber nochmal:

Wenn Menschen arbeitslos sind, und andere Menschen ihnen den Salat vom Acker holen müssen, zu einem Stundenlohn, zu dem es der Arbeitslose nicht tun würde, dann ist das eine Form von Dekadenz.

Die nächst höhere Stufe wäre dann noch, dem Arbeitslosen den Gang zur Toilette abzunehmen, falls Polen dazu zu teuer sind, könnten es ja Moldawier tun, sind billiger.

Wer aus der Gesellschaft daran schuld ist, ob diesem Zustand, ist eine andere Frage.

-SG-
14.05.2008, 22:47
Ich kann auch den Spieß umdrehen und sagen, dass Erstarrung oft zum Untergang führt bzw. dem Untergang vorangeht. So gedieht die antike Welt, solagen sie offen und flexibel war, dann eroberte Rom alles, um in der Spätantike immer mehr zu stagnieren - Ende und Aus binnen 200 Jahren!

In der Neuzeit schotteten sich China und Japan gleichermaßen gegen ausländische Einflüsse ab. Das war durchaus verständlich, wenn man bedenkt was die Niederländer in Indonesien und die Spanier auf den Philippinen getrieben haben. Nur war "Erstarrung" nicht mehr als ein Hinausschieben des Unvermeidlichen :rolleyes: - das kleine Japan kriegte die Kurve noch rechtzeitig, das große und vorher mächtige China nicht. Als Folge davon wurde Japan für ein Menschenalter zur Großmacht in Fernost, während China einen katastrophalen Absturz erlebte.

Zuletzt würgten die Nazis alle Bestrebungen zu einer gesellschaftlichen Öffnung ab, die sich im Kaiserreich und der Weimarer Repbulik regten - Ende und Aus binnen 12 Jahren!
Das heutige Experiment in Sachen gesellschaftlicher Erstarrung ist nicht so brutal wie das der Nazis. Wir haben "Schöne neue Welt" anstatt "1984", doch ich würde das Experiment lieber abbrechen als seine Resultate erleben zu "dürfen".

Von was für einer Erstarrung redest Du denn da, Erstarrung hinsichtlich gesellschaftlicher Normen? Die soll es heute geben?

Beverly
15.05.2008, 07:29
(...)Wenn Menschen arbeitslos sind, und andere Menschen ihnen den Salat vom Acker holen müssen, zu einem Stundenlohn, zu dem es der Arbeitslose nicht tun würde, dann ist das eine Form von Dekadenz.(...)

Holst du dir denn deinen Spargel, deine Erdbeeren und deinen Salat selbst vom Acker? Könnten wir gern wieder einführen, dass sich vom Erwerbslosen bis zum Professor jeder seine Grundnahrumgsmittel selbst vom Acker holen muss. Ist aber nicht sonderlich effektiv.

Im übrigen habe ich auch nichts dagegen, wenn das weiterhin die Polen machen. Die machen es, weil es sich für sie rechnet und wenn ihnen die deutschen Bauern mal zu wenig zahlen, kommen sie auch nicht.

Beverly
15.05.2008, 07:30
Von was für einer Erstarrung redest Du denn da, Erstarrung hinsichtlich gesellschaftlicher Normen? Die soll es heute geben?

Die Erstarrung hat es früher gegeben.

Badener3000
15.05.2008, 07:44
Holst du dir denn deinen Spargel, deine Erdbeeren und deinen Salat selbst vom Acker? Könnten wir gern wieder einführen, dass sich vom Erwerbslosen bis zum Professor jeder seine Grundnahrumgsmittel selbst vom Acker holen muss. Ist aber nicht sonderlich effektiv.

Im übrigen habe ich auch nichts dagegen, wenn das weiterhin die Polen machen. Die machen es, weil es sich für sie rechnet und wenn ihnen die deutschen Bauern mal zu wenig zahlen, kommen sie auch nicht.


Du weichst aus.

Die Polen werden es ja eines Tages auch nicht mehr tun, nämlich dann, wenn sie von der westlichen Dekadenz durchsetzt sind.

Entwickelt sich die Welt weiter so, dann wird irgendwann der globale Agro- Roboter alle ernähren, der Mensch braucht dann nur noch ins Bett liegen und fressen.
Das wird dann Dekadenzerscheinungen in reinster Form hervorbringen.

Beverly
15.05.2008, 08:31
Du weichst aus.

Die Polen werden es ja eines Tages auch nicht mehr tun, nämlich dann, wenn sie von der westlichen Dekadenz durchsetzt sind.

Entwickelt sich die Welt weiter so, dann wird irgendwann der globale Agro- Roboter alle ernähren, der Mensch braucht dann nur noch ins Bett liegen und fressen.
Das wird dann Dekadenzerscheinungen in reinster Form hervorbringen.

Es läuft doch darauf hinaus, dass die Zeiten, wo Sklaven oder Zwangsarbeiter Feldarbeit verrichten mussten, schlicht und einfach vorbei sind. Wobei es auch nicht sonderlich effezient ist, Menschen zur Feldarbeit abzukommandieren, die etwas ganz anderes gelernt und gearbeitet haben und das gar nicht können. Die dann denen den Arbeitsplatz wegnehmen, die es noch halbwegs gern machen, weil sie es können und es sich für sie rechnet. Wenn das eines Tages Roboter machen, ist das auch keine Dekadenz, sondern nur Rationalisierung.

Die Dekadenz besteht darin, für die von stupiden Arbeiten befreiten Menschen keine qualifizierten Tätigkeiten zu finden. Oder sie auch bei Qualifikation, Lernwillen und Leistungsbereitschaft von den qualifizierten und gut bezahlten Tätigkeiten fern zu halten, damit einige Privilegierte die Top-Jobs unter sich verteilen. Oder selbst aus verantwortungsvollen Tätigkeiten im Sozialbereich 1-Euro-Jobs zu machen. Wer als Eliten-Angehöriger oder "Besitzer" eines noch gut bezahlten Arbeitsplatzes dem Rest zu verstehen gibt, dass Arbeit für sie nur eine sinnlose Plackerei ist, wo es mir ums Schikanieren-lassen als um sinnvolle Tätigkeiten geht, braucht sich nicht zu wundern, wenn irgendwann jeder die Lust aufs Arbeiten verliert.

Badener3000
15.05.2008, 13:10
Es läuft doch darauf hinaus, dass die Zeiten, wo Sklaven oder Zwangsarbeiter Feldarbeit verrichten mussten, schlicht und einfach vorbei sind. Wobei es auch nicht sonderlich effezient ist, Menschen zur Feldarbeit abzukommandieren, die etwas ganz anderes gelernt und gearbeitet haben und das gar nicht können. Die dann denen den Arbeitsplatz wegnehmen, die es noch halbwegs gern machen, weil sie es können und es sich für sie rechnet. Wenn das eines Tages Roboter machen, ist das auch keine Dekadenz, sondern nur Rationalisierung.

Die Dekadenz besteht darin, für die von stupiden Arbeiten befreiten Menschen keine qualifizierten Tätigkeiten zu finden. Oder sie auch bei Qualifikation, Lernwillen und Leistungsbereitschaft von den qualifizierten und gut bezahlten Tätigkeiten fern zu halten, damit einige Privilegierte die Top-Jobs unter sich verteilen. Oder selbst aus verantwortungsvollen Tätigkeiten im Sozialbereich 1-Euro-Jobs zu machen. Wer als Eliten-Angehöriger oder "Besitzer" eines noch gut bezahlten Arbeitsplatzes dem Rest zu verstehen gibt, dass Arbeit für sie nur eine sinnlose Plackerei ist, wo es mir ums Schikanieren-lassen als um sinnvolle Tätigkeiten geht, braucht sich nicht zu wundern, wenn irgendwann jeder die Lust aufs Arbeiten verliert.


Die Dekadenz liegt auch darin, die einfachen Arbeiten wie Feldarbeit, verächtlich zu machen, wie unsere übersättigte Wohlstandsgesellschaft dies mit der ganzen Landwirtschaft tut.

Trotzdem muß man Menschen ohne Beschäftigung, egal aus welcher Bildungsschicht auch zu Hilfarbeitertätigkeit heranziehen können.

Es ist symptomatisch für eine dekadente Gesellschaft, daß sie aus lauter Verweichlichung nicht mehr Mann genug ist, um die Beschäftigungslosen an die Arbeit zu bringen, genauso wie sie nicht mehr fähig ist, gefährliche Kriminelle einzusperren.

Bärwolf
15.05.2008, 15:25
Ungefähr an dem Punkt, wo es darum geht, ob mit der BRD nach DDR und Deutschem Reich nur eine weitere deutsche Staatswerdung blubbernd durch den Orkus geht oder ob sich damit von Deutschen bewohnte Gemeinwesen, deutsche Sprache und Kultur gänzlich erledigt haben.

Ungefähr an dem Punkt, wo es darum geht, ob sich nur die westlichen Staaten mit ihren jetzigen Diskursen ebenso verabschieden werden wie der Ostblock oder ob sie bei ihrem Abgang gleich das ganze Projekt "Moderne" und "technisch-wissenschaftliche Zivilisation" mit in den Abgrund reißen.

Allgemeiner: die Strukturen taugen nicht mehr viel und sind weder haltbar noch überhaupt erhaltenswert. Es kann nur noch darum gehen, die Inhalten zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Der Ausgang scheint mir offen, es ist nicht einfach prognostizistisch genaue Aussagen zu treffen, daher wohl auch das allgemeine Unwohlsein in der Befindlichkeit (fast aller) in diesem Lande, man wird da wohl immer irgend wie falsch liegen, nur das es oft noch schlimmer kommt als man befürchtet X(

Beverly
15.05.2008, 17:40
Die Dekadenz liegt auch darin, die einfachen Arbeiten wie Feldarbeit, verächtlich zu machen, wie unsere übersättigte Wohlstandsgesellschaft dies mit der ganzen Landwirtschaft tut.

Trotzdem muß man Menschen ohne Beschäftigung, egal aus welcher Bildungsschicht auch zu Hilfarbeitertätigkeit heranziehen können.

Es ist symptomatisch für eine dekadente Gesellschaft, daß sie aus lauter Verweichlichung nicht mehr Mann genug ist, um die Beschäftigungslosen an die Arbeit zu bringen, genauso wie sie nicht mehr fähig ist, gefährliche Kriminelle einzusperren.

Hilfsarbeiten werden oft nicht verächtlich gemacht, sondern wegrationalisiert. Wo das nicht geht, werden sie in einer intakten modernen Gesellschaft von Leuten gemacht, die da zwar nicht üppig verdienen, aber mit geregelten Arbeitszeiten, Lohn oder Gehalt doch über die Runden kommen und - wenn auch auf bescheidenem Niveau - wenigstens eine Sicherheit haben.
Was hier läuft, der Niedriglohn-Wahn und das Flexi-Chaos, das ist dekadent und seine privilegierten Urheber zeigen mit der Zerstörung eines geregelten Arbeitslebens, dass sie keinen Respekt vor arbeitenden Menschen haben. Wer kann es den Menschen verdenken, dass sie sich vor Arbeit drücken, wenn die nicht mehr als Sklaverei oder Schikane ist. Zu jedem funktionierendem Markt gehört auch, dass die Markttteilnehmer ihm fern bleiben, wenn sie da verarscht werden. Warum soll das am Arbeitsmarkt nicht gelten?

Badener3000
15.05.2008, 18:08
Hilfsarbeiten werden oft nicht verächtlich gemacht, sondern wegrationalisiert. Wo das nicht geht, werden sie in einer intakten modernen Gesellschaft von Leuten gemacht, die da zwar nicht üppig verdienen, aber mit geregelten Arbeitszeiten, Lohn oder Gehalt doch über die Runden kommen und - wenn auch auf bescheidenem Niveau - wenigstens eine Sicherheit haben.
Was hier läuft, der Niedriglohn-Wahn und das Flexi-Chaos, das ist dekadent und seine privilegierten Urheber zeigen mit der Zerstörung eines geregelten Arbeitslebens, dass sie keinen Respekt vor arbeitenden Menschen haben. Wer kann es den Menschen verdenken, dass sie sich vor Arbeit drücken, wenn die nicht mehr als Sklaverei oder Schikane ist. Zu jedem funktionierendem Markt gehört auch, dass die Markttteilnehmer ihm fern bleiben, wenn sie da verarscht werden. Warum soll das am Arbeitsmarkt nicht gelten?


Das geht dann doch zu einseitig in Richtung Abkotzen über unsere Wirtschaft, speziell Großunternhemen. Könnte ich zwar auch oft, denen aber die Schuld für Dekadenzerscheinungen am Arbeitsmarkt zu geben ist zu linksideologisch.

In unserer dekadenten Gesellschaft wird alles vermieden, was irgendwie weh tut, was Druck oder Schmerz erfordert.

Menschen werden zu Vegetarieren, weil sie es nicht akzeptieren können, daß Schweinchen vor dem schlachten quieken.

Parasitärer geistiger Bodensatz aus der ganzen Welt wird ins Land gelassen, weil man nicht Mann genug ist, "Nein" zu sagen.

Gefährliche Kriminelle lässt man laufen, weil man es nicht übers Herz bringt sie einzusperren.

Und:

Arbeistlose lässt man seit jahrzehnten arbeitslos sein, weil mans nicht fertig gebracht hat sie zu weniger qualifizierten Arbeit heranzuführen. Hartz4 ist tatsächlich ein Lichtblick, wenn auch zu spät, und auch meines Erachtens zu brutal.



Die Spargelstecher und Tomatenpflücker sind übrigens immer noch nicht wegrationalisiert, die Gemüsebauern arbeiten aber schon lange an der Verwirklichung des Pflückroboters, .....wegen der Problematik mit den Arbeitskräften. Die Deutschen wollen nicht, und die Polen habens auch ganz schön dick hintern Ohren.

Andreas63
15.05.2008, 22:14
Dekandenz und Sittenverfall sind meiner Meinung nach nicht die Ursache des gesellschaftlichen Niedergangs sondern die Symptome.
Als Ursachen sehe ich vielmehr die 'Verhausschweinung' des Menschen und die sogenannten 'westlichen Werte'.

Badener3000
16.05.2008, 06:38
Dekandenz und Sittenverfall sind meiner Meinung nach nicht die Ursache des gesellschaftlichen Niedergangs sondern die Symptome.
Als Ursachen sehe ich vielmehr die 'Verhausschweinung' des Menschen und die sogenannten 'westlichen Werte'.


Auf das artgerechte Haltung von Hausschweinen hat man tatsächlich mehr Wert gelegt, als auf das Aufzeigen angepasster Lebensentwürfe für die Gesellschaft.

Deshalb leben Schweine teilweise schon besser als Menschen in D. Dekadenz eben.