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Vollständige Version anzeigen : DDR, neoliberale BRD und wie die Identifiktation mit der Arbeit verloren ging...



Frei-denker
12.05.2008, 16:43
Innerlich gekündigt
Fast kein Arbeitnehmer motiviert

Viele Deutsche gehen nur mit mäßigem Elan zur Arbeit. Gerade einmal zwölf Prozent der Beschäftigten fühlen sich einer Erhebung zufolge ihrem Arbeitgeber gegenüber verpflichtet und sind im Job motiviert und engagiert. Im Vorjahr waren es noch 15 Prozent. Die Mehrheit der Beschäftigten (64 Prozent) spule am Arbeitsplatz ein Pflichtprogramm ab, so das Arbeitsklima-Barometer 2008 des IFAK Instituts aus Taunusstein. Der Anteil derer, die innerlich bereits gekündigt haben, liegt demnach bei 24 Prozent - zwei Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Jeder Siebte würde am liebsten seinen Chef entlassen.

http://www.n-tv.de/Innerlich_gekuendigt_Fast_kein_Arbeitnehmer_motivi ert/090520084708/961346.html

Der Warschauer Pakt ging u.a. dadurch wirtschaftlich zugrunde, weil die Entlohnung für gute Leistung in diesem Wirtschaftssystem einfach zu lausig war. Die Menschen sahen keinen Sinn mehr darin, sich auf der Arbeit anzustrengen, wenn kein adäquarter Lohn im Gegenzug zurückkam.

In der heutigen neoliberalen BRD sind die Löhne vielfach unter das Realeinkommen der DDR gesunken. Mit albernen Pseudorechtfertigungen sind die neoliberalen Volksbeglücker schnell bei der Hand: Man müsse ja "den Wirtschaftsstandort Deutschland retten." oder "Man müsse ja wirtschaftlich bleiben". Der Effekt ist der Gleiche wie damals in der DDR: Die Identifitkation geht verloren. Arbeit macht keinen Sinn mehr. Logische Konsequenz unanständiger Abzockerei.

An diesem Punkt fällen die neoliberalen Thesen sich selbst. Wenn Kapitalismus in Einkommensverhältnisse kleiner-gleich dem Kommunismus führt - dann können wir gleich Letzteren wieder einführen und die Internationale anstimmen.

In den 60ern bis 80ern hatten wir hohe Löhne in der sozialen Marktwirtschaft. Alle verdienten gut - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Jetzt jedoch macht die Ausbeutermischpoke in den Chefetagen unsere Einkommensverhältnisse, unser Sozialsystem, unser Rentensystem und unseren Lebensstandart kaputt. Schande über diese Volksschädlinge!

Hier wird ein Stück deutsche Arbeitskultur kaputt gemacht.

lupus_maximus
12.05.2008, 16:54
http://www.n-tv.de/Innerlich_gekuendigt_Fast_kein_Arbeitnehmer_motivi ert/090520084708/961346.html

Der Warschauer Pakt ging u.a. dadurch wirtschaftlich zugrunde, weil die Entlohnung für gute Leistung in diesem Wirtschaftssystem einfach zu lausig war. Die Menschen sahen keinen Sinn mehr darin, sich auf der Arbeit anzustrengen, wenn kein adäquarter Lohn im Gegenzug zurückkam.

In der heutigen neoliberalen BRD sind die Löhne vielfach unter das Realeinkommen der DDR gesunken. Mit albernen Pseudorechtfertigungen sind die neoliberalen Volksbeglücker schnell bei der Hand: Man müsse ja "den Wirtschaftsstandort Deutschland retten." oder "Man müsse ja wirtschaftlich bleiben". Der Effekt ist der Gleiche wie damals in der DDR: Die Identifitkation geht verloren. Arbeit macht keinen Sinn mehr. Logische Konsequenz unanständiger Abzockerei.

An diesem Punkt fällen die neoliberalen Thesen sich selbst. Wenn Kapitalismus in Einkommensverhältnisse kleiner-gleich dem Kommunismus führt - dann können wir gleich Letzteren wieder einführen und die Internationale anstimmen.

In den 60ern bis 80ern hatten wir hohe Löhne in der sozialen Marktwirtschaft. Alle verdienten gut - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Jetzt jedoch macht die Ausbeutermischpoke in den Chefetagen unsere Einkommensverhältnisse, unser Sozialsystem, unser Rentensystem und unseren Lebensstandart kaputt. Schande über diese Volksschädlinge!

Hier wird ein Stück deutsche Arbeitskultur kaputt gemacht.
Anscheinend wird wieder der AG für die Steuern und Nebenabgaben verantwortlich gemacht. Der Unternehmer ist aber nicht für den Ausgleich der hohen Abgaben zuständig.
Wenn ihr euch über 50 Prozent von eurem Einkommen für die Musel und sonstige Sozialhilfeabgreifer vom Staat abnehmen laßt, so ist dies euer Problem und nicht die des AGs!

Frei-denker
12.05.2008, 17:06
Anscheinend wird wieder der AG für die Steuern und Nebenabgaben verantwortlich gemacht. Der Unternehmer ist aber nicht für den Ausgleich der hohen Abgaben zuständig.
Wenn ihr euch über 50 Prozent von eurem Einkommen für die Musel und sonstige Sozialhilfeabgreifer vom Staat abnehmen laßt, so ist dies euer Problem und nicht die des AGs!

Doch, es sind die Unternehmer, die aktuell unser Land kaputt machen. Die Musels gehen ebenfalls auf ihr Konto. Dass die Linken da mitgemacht haben, ist zwar richtig, an der Haupttäterschaft gesellschaftsschädigender Ausbeuter in Nadelstreifen ändert das jedoch nichts.

Ein-Mann-Handwerks-Unternehmer, die sich die Pumpe kaputt gearbeitet haben, sind damit allerdings nicht gemeint. :)

lupus_maximus
12.05.2008, 17:14
Doch, es sind die Unternehmer, die aktuell unser Land kaputt machen. Die Musels gehen ebenfalls auf ihr Konto. Dass die Linken da mitgemacht haben, ist zwar richtig, an der Haupttäterschaft gesellschaftsschädigender Ausbeuter in Nadelstreifen ändert das jedoch nichts.

Ein-Mann-Handwerks-Unternehmer, die sich die Pumpe kaputt gearbeitet haben, sind damit allerdings nicht gemeint. :)

Ich wiederhole mich ungern, aber erkläre mir einmal genauer für was ich Musel als Unternehmer gebrauchen kann?
Die können weder Deutsch, noch haben sie einen Beruf und zu allem Überfluß wollen sie noch alle zwei Stunden den Hintern auf meine Kosten liften. Abgelehnt!
Du meinst wahscheinlich Unternehmen, in denen Manager von Politikers Gnaden drinsitzen. Die legen anscheinend Wert auf Hilfsarbeiter aus Anatolien, ein richtiger Unternehmer, der etwas Gutes herstellen will, kann keine HIWIs gebrauchen!

Pandulf
13.05.2008, 14:35
Die deutschen Unternehmen sind die Unternehmen in Europa, die die höchste Auslandsinvestitiosquote haben. Während das Verhältnis von Auslands- zu Inlandsinvestitionen in der EU im Schnitt bei 1,1 liegt, liegt dieser in Deutschland bei 2,0. Sprich die deutschen Unternehmen investieren einfach zu wenig in Deutschland. Erschwerend kommt hinzu, daß die Inlandsinvestitionen seit Jahren rückläufig sind, ein Ende also nicht absehbar ist. Weiter ist Deutschland das Land in Europa, daß in den letzten 15 Jahren die negativste Reallohnentwicklung hatte. Die Strategie der deutschen Unternehmen war es, auf Kosten der Binnenkonjunktur durch Lohndumping Marktanteile im Ausland zu kaufen. Als Ergebnis sind wir zwar Exportweltmeister, den Leuten geht es aber tendenziell immer schlechter.

El Lute
13.05.2008, 15:31
http://www.n-tv.de/Innerlich_gekuendigt_Fast_kein_Arbeitnehmer_motivi ert/090520084708/961346.html
[...]
In den 60ern bis 80ern hatten wir hohe Löhne in der sozialen Marktwirtschaft. Alle verdienten gut - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Jetzt jedoch macht die Ausbeutermischpoke in den Chefetagen unsere Einkommensverhältnisse, unser Sozialsystem, unser Rentensystem und unseren Lebensstandart kaputt.
[...]

Genau das denke ich auch und der Grund dafür ist naheliegend. Als es noch die Sowjetunion und die kommunistischen/ sozialistischen Staaten mit der DDR gab, wäre es für die westlichen Staaten fatal gewesen, wenn es ihren Bürgern schlechter gegangen wäre, als den Leuten in den kommunistischen Ländern. Man stelle sich einmal vor, der Exodus der Arbeitskräfte wäre umgekehrt, heissst von West nach Ost gegangen. Seitdem die kommunistischen Staaten, von Ausnahmen einmal abgesehen, zerfallen sind, wird den Arbeitnehmern stetig weniger vom produzierten Mehrwert zugewiesen. Gewerkschaften sind dagegen zunehmend machtlos, insbeosndere die Agenda 2010 hat Unternehmern Tür und Tor geöffnet Tarifbestimmungen zu umgehen. Politiker sind nicht selten selbst an Unternehmen beteiligt. Wir bewegen uns meiner Meinung nach auf etwas zu, was Karl Marx als "Ausbeutung" bezeichnet hat.

sunbeam
13.05.2008, 16:02
http://www.n-tv.de/Innerlich_gekuendigt_Fast_kein_Arbeitnehmer_motivi ert/090520084708/961346.html

Der Warschauer Pakt ging u.a. dadurch wirtschaftlich zugrunde, weil die Entlohnung für gute Leistung in diesem Wirtschaftssystem einfach zu lausig war. Die Menschen sahen keinen Sinn mehr darin, sich auf der Arbeit anzustrengen, wenn kein adäquarter Lohn im Gegenzug zurückkam.

In der heutigen neoliberalen BRD sind die Löhne vielfach unter das Realeinkommen der DDR gesunken. Mit albernen Pseudorechtfertigungen sind die neoliberalen Volksbeglücker schnell bei der Hand: Man müsse ja "den Wirtschaftsstandort Deutschland retten." oder "Man müsse ja wirtschaftlich bleiben". Der Effekt ist der Gleiche wie damals in der DDR: Die Identifitkation geht verloren. Arbeit macht keinen Sinn mehr. Logische Konsequenz unanständiger Abzockerei.

An diesem Punkt fällen die neoliberalen Thesen sich selbst. Wenn Kapitalismus in Einkommensverhältnisse kleiner-gleich dem Kommunismus führt - dann können wir gleich Letzteren wieder einführen und die Internationale anstimmen.

In den 60ern bis 80ern hatten wir hohe Löhne in der sozialen Marktwirtschaft. Alle verdienten gut - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Jetzt jedoch macht die Ausbeutermischpoke in den Chefetagen unsere Einkommensverhältnisse, unser Sozialsystem, unser Rentensystem und unseren Lebensstandart kaputt. Schande über diese Volksschädlinge!

Hier wird ein Stück deutsche Arbeitskultur kaputt gemacht.

Sehr guter Beitrag, so unterschiedlich ist das ganze nicht. Warum soll das Heer der Arbeitnehmer in diesem Land immer weniger für immer mehr Arbeit und den damit verbundenen Druck in Kauf nehmen?

Natürlich kommen jetzt wieder die üblichen Neoliberalen Dummschwätzer in diesem Forum, und halten flammende Reden über Marktwirtschaft, liberales Handeln eines Jeden usw. BliBlaBlubb!

Aber letztlich werden auch diese Naseweise bald merken, dass es nichts bringt wenn eine kleine Clique von Aushilfs-Kapitalisten immer recier wird, wenn parallel die Masse der Bevölkerung immer ärmer wird!

Leo Navis
13.05.2008, 16:04
Der Warschauer Pakt ging u.a. dadurch wirtschaftlich zugrunde, weil die Entlohnung für gute Leistung in diesem Wirtschaftssystem einfach zu lausig war. Die Menschen sahen keinen Sinn mehr darin, sich auf der Arbeit anzustrengen, wenn kein adäquarter Lohn im Gegenzug zurückkam.
Wer in einem liberalen Staat gute Leistung bringt, die gebraucht wird, der wird aber extrem gut entlohnt.

sunbeam
13.05.2008, 16:08
Wer in einem liberalen Staat gute Leistung bringt, die gebraucht wird, der wird aber extrem gut entlohnt.

Examinierte Krankenschwester, 25 Jahre alt, ledig, Netto 1.250€ bei Wochenendschichten, Nachtschichten, keine Feiertage etc. Zuschläge gestrichen!

Unter extrem gut bezahlt definiere ich was anderes! Aber egal! Heiter weiter!

Solange es ledige BWL-Hirnis gibt, die bei McKinnsey für sinnlose PowerPoint-Präsen mit Ende 20 knapp 4.500€ verdienen...!

Ich frage mich nur, wen die Gesellschaft eher braucht, bzw. was. Eine Pflege im Krankheitsfall oder eine bunte PP-Präse.....?(

Leo Navis
13.05.2008, 16:36
Die gebraucht wird. Es werden einfach viel zu viele Menschen Krankenschwestern.

Pandulf
13.05.2008, 17:18
Wer in einem liberalen Staat gute Leistung bringt, die gebraucht wird, der wird aber extrem gut entlohnt.

Eben nicht. Die ganze Internationalisierung hat nur dazu geführt, daß wir jetzt eine `ruling class` haben - sowohl in Politik, als auch in Wirtschaft und Medien - die jedes Verantwortungsbewußtsein verloren hat. Anstatt eine Verteilung des erwirtschafteten Gewinns nach Leistung, wird dieser nur noch nach Beziehungen und Status verteilt. Die Mittelschicht geht dabei kaputt. Wenn irgendwann eine radikale politische Bewegung kommen würde, die die herrschende Schicht beseitigen will, wäre das nur konsequent und demokratisch.

Gladius Germaniae
13.05.2008, 18:45
http://www.n-tv.de/Innerlich_gekuendigt_Fast_kein_Arbeitnehmer_motivi ert/090520084708/961346.html

Der Warschauer Pakt ging u.a. dadurch wirtschaftlich zugrunde, weil die Entlohnung für gute Leistung in diesem Wirtschaftssystem einfach zu lausig war. Die Menschen sahen keinen Sinn mehr darin, sich auf der Arbeit anzustrengen, wenn kein adäquarter Lohn im Gegenzug zurückkam.

In der heutigen neoliberalen BRD sind die Löhne vielfach unter das Realeinkommen der DDR gesunken. Mit albernen Pseudorechtfertigungen sind die neoliberalen Volksbeglücker schnell bei der Hand: Man müsse ja "den Wirtschaftsstandort Deutschland retten." oder "Man müsse ja wirtschaftlich bleiben". Der Effekt ist der Gleiche wie damals in der DDR: Die Identifitkation geht verloren. Arbeit macht keinen Sinn mehr. Logische Konsequenz unanständiger Abzockerei.

An diesem Punkt fällen die neoliberalen Thesen sich selbst. Wenn Kapitalismus in Einkommensverhältnisse kleiner-gleich dem Kommunismus führt - dann können wir gleich Letzteren wieder einführen und die Internationale anstimmen.

In den 60ern bis 80ern hatten wir hohe Löhne in der sozialen Marktwirtschaft. Alle verdienten gut - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Jetzt jedoch macht die Ausbeutermischpoke in den Chefetagen unsere Einkommensverhältnisse, unser Sozialsystem, unser Rentensystem und unseren Lebensstandart kaputt. Schande über diese Volksschädlinge!

Hier wird ein Stück deutsche Arbeitskultur kaputt gemacht.

Dabei hat doch die LINKE es möglich gemacht mit ihrer Werbepropaganda und ihrer GutMensch Mafia den Sozialstaat den Völkern der arabischen Welt erst schmackhaft zu machen, und Sie kamen scharenweise wie die Kakalaken nach Europa setzten sich fest wie Ungeziefer, in Spanien, in Frankreich, in Belgien, in den Niederlanden, in Italien , in der Schweiz, in Östereich , in Deutschland ja sogar in Dänemark und den restlichen skandinavischen Ländern ist man vor dem Muselpack nicht sicher.

Mir kann keiner mehr erzählen, dass dies ein Zufall war, das war eine hochverräterische operative Maßnahme und eine Verschwörung ersten Grades , gegen die freien Völker Europas, um auch in Osteuropa die Islamisierung voran zu treiben, geht man jetzt so vor, das Kosovo zu einer neuen Islamhochburg mit Hilfe von EU Geldern auszubauen und dann die willigen Gegenvölker die sich wehren , zu zerschlagen, also Natoeinsatz 1999, um dann mit der islamisch-albanischen Pest erst ganz Jugoslawien und später ganz Osteuropa zu verseuchen, die Arbeitgeberverbände scheinen mit zu hellfen, dann die Armut in osteuropa insbesondere Polen usw macht Landflucht möglich, auch hier zeigen Geburtenstatistiken schlimmere Werte an wie in Deutschland,

Wer hat hier ein Interesse daran unser Europa zu zerstören ??????? So weit kann Geldgier nicht gehen, sich mal nicht um den Staat und seine Bürger mal gedanken zu machen.

Leo Navis
13.05.2008, 22:46
Eben nicht. Die ganze Internationalisierung hat nur dazu geführt, daß wir jetzt eine `ruling class` haben - sowohl in Politik, als auch in Wirtschaft und Medien - die jedes Verantwortungsbewußtsein verloren hat. Anstatt eine Verteilung des erwirtschafteten Gewinns nach Leistung, wird dieser nur noch nach Beziehungen und Status verteilt. Die Mittelschicht geht dabei kaputt. Wenn irgendwann eine radikale politische Bewegung kommen würde, die die herrschende Schicht beseitigen will, wäre das nur konsequent und demokratisch.
"Leistung"? Inwiefern soll denn Deiner Meinung nach nach "Leistung" bezahlt werden? Eine Krankenschwester macht nun mal körperlich mehr als ein Manager, genauso wie ein Dachdecker. Aber während diese Arbeiten von jedem Dummkopf erledigt werden können, kann den Job eines erfolgreichen Managers kaum jemand. Die Arbeitswelt entwickelt sich langsam wie Kunst und Sport: Die Besten kriegen extrem hohe Gehälter, während die schlechteren brotlos bleiben. Ich halte das für recht logisch - es ist nicht daran orientiert, wieviel jemand leistet, sondern daran, wieviel jemand kann und weiß. Man fällt meist nicht als "Reicher" vom Himmel ...

sunbeam
14.05.2008, 06:56
Die gebraucht wird. Es werden einfach viel zu viele Menschen Krankenschwestern.

Das heißt, der Pflegenotstand ist eine Lüge, die vielen immigrierten Pflegekräfte sind hier, weil es ZUVIELE Krankenschwestern und Pfleger gibt? Aha!

Na, dann wollen wir mal hoffen das bei Deinem nächsten Krankenhausaufenthalt statt einer Schwester Du eine PP-Präse zur Genesung an die Seite gestellt bekommst!

Die Welt braucht keine Präsentationen, keine Versicherungsmakler, keine Webdesigner und Modelscouts!

Solange ein Bäckergeselle, der lebvenswichtiges Fressen macht, weniger verdient als ein Layouter eines MediaMarkt-Prospekts, solange steuern wir unaufhaltsam in Richtung Ende!

McDuff
14.05.2008, 07:21
"Leistung"? . Aber während diese Arbeiten von jedem Dummkopf erledigt werden können, kann den Job eines erfolgreichen Managers kaum jemand. Die Arbeitswelt entwickelt sich langsam wie Kunst und Sport: Die Besten kriegen extrem hohe Gehälter, während die schlechteren brotlos bleiben. Ich halte das für recht logisch - es ist nicht daran orientiert, wieviel jemand leistet, sondern daran, wieviel jemand kann und weiß. Man fällt meist nicht als "Reicher" vom Himmel ...

Dasmit den Managern kaufe ich dir ab, sieht man ja täglich wie sie versagen und sich dafür ordentlich bedienen. :top: Eine echte Leistung die nur durch die Zugehörigkeit zu einer Seilschaft, in die man hineingeboren wird, möglich ist.
Wenn nach Können und Wissen bezahlt würde, dann sähe es hier aber anders aus. Ich weiß nicht in welcher Phantasiewelt du lebst. Die Politmanagerkaste sahnt ab und alle Anderen werden geschröpft, so schaut es hier aus und woher weißt du welche Arbeiten von jedem Dummkopf erledigt werden können? Falls du überhaupt je gearbeitet hast dann wahrscheinlich weder als Dachdecker noch als Krankenschwester, ansonsten würdest du nicht solche bornierten Phrasen absondern.

leuchtender Phönix
14.05.2008, 12:27
Das heißt, der Pflegenotstand ist eine Lüge, die vielen immigrierten Pflegekräfte sind hier, weil es ZUVIELE Krankenschwestern und Pfleger gibt? Aha!

Na, dann wollen wir mal hoffen das bei Deinem nächsten Krankenhausaufenthalt statt einer Schwester Du eine PP-Präse zur Genesung an die Seite gestellt bekommst!

Die Welt braucht keine Präsentationen, keine Versicherungsmakler, keine Webdesigner und Modelscouts!

Es zählt was gesucht wird. Und wenn dann noch Leistungsfähig umso besser.


Solange ein Bäckergeselle, der lebvenswichtiges Fressen macht, weniger verdient als ein Layouter eines MediaMarkt-Prospekts, solange steuern wir unaufhaltsam in Richtung Ende!

Falsch. Brot wird sowieso kaum noch in Bäckereien gebacken sondern in Fabriken.

Leo Navis
14.05.2008, 12:43
Das heißt, der Pflegenotstand ist eine Lüge, die vielen immigrierten Pflegekräfte sind hier, weil es ZUVIELE Krankenschwestern und Pfleger gibt? Aha!

Na, dann wollen wir mal hoffen das bei Deinem nächsten Krankenhausaufenthalt statt einer Schwester Du eine PP-Präse zur Genesung an die Seite gestellt bekommst!

Die Welt braucht keine Präsentationen, keine Versicherungsmakler, keine Webdesigner und Modelscouts!

Solange ein Bäckergeselle, der lebvenswichtiges Fressen macht, weniger verdient als ein Layouter eines MediaMarkt-Prospekts, solange steuern wir unaufhaltsam in Richtung Ende!
In Deutschland ist die Arzt-Pro-Kopf Verteilung mit am höchsten.


Dasmit den Managern kaufe ich dir ab, sieht man ja täglich wie sie versagen und sich dafür ordentlich bedienen. Eine echte Leistung die nur durch die Zugehörigkeit zu einer Seilschaft, in die man hineingeboren wird, möglich ist.
Was? Wo? Du schmeißt einfach alle Manager in einen Topf von Lügnern und Versagern, nur, weil es ein paar Negativbeispiele gibt?


Die Politmanagerkaste sahnt ab und alle Anderen werden geschröpft,
Was für eine "Kaste"? Sind wir in Indien? Wenn die Volkswirtschaft so einfach wäre hätten wir schon lange eine Revolution ...


so schaut es hier aus und woher weißt du welche Arbeiten von jedem Dummkopf erledigt werden können? Falls du überhaupt je gearbeitet hast dann wahrscheinlich weder als Dachdecker noch als Krankenschwester, ansonsten würdest du nicht solche bornierten Phrasen absondern.
Doch, als Dachdecker. Ganz gute Bezahlung dafür, dass diese Arbeit wirklich jeder mit ein wenig Kraft in den Armen machen kann. Ist halt extrem anstrengend und am Abend ist man mehr als erschöpft - aber irgendeine Qualifikation braucht man dafür nicht.

Gärtner
14.05.2008, 13:45
Der Warschauer Pakt ging u.a. dadurch wirtschaftlich zugrunde, weil die Entlohnung für gute Leistung in diesem Wirtschaftssystem einfach zu lausig war. Die Menschen sahen keinen Sinn mehr darin, sich auf der Arbeit anzustrengen, wenn kein adäquarter Lohn im Gegenzug zurückkam.

Ich bitte um etwas weniger Lässigkeit beim Umgang mit den Fakten.

1) Der Warschauer Pakt war ein Militärbündnis, das sowjetisch geführte Gegenstück zur NATO.

2) Die sozialistischen Staaten hatten sich im "Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe" zusammengeschlossen.

3) Die Unlust zu arbeiten, entsprang in der DDR & Co. nicht so sehr der mangelnden Entlohnung, sondern der Tatsache, daß dem erwirtschafteten Einkommen keine adäquaten Konsumgüter gegenüberstanden. Die ruinöse Mangelwirtschaft "parkte" Millionen von Arbeitskräften in völlig unrentablen Staatsbetrieben, weil sie so das ideologisch begründete "Recht auf Arbeit" umzusetzen versuchte.

Wer den Osten noch zu Ostzeiten gesehen hat, weiß, mit welchem Ergebnis.

sunbeam
14.05.2008, 13:46
Es zählt was gesucht wird. Und wenn dann noch Leistungsfähig umso besser.



Falsch. Brot wird sowieso kaum noch in Bäckereien gebacken sondern in Fabriken.

Bei Deinen Antworten würde mich mal interessieren, wie alt Du bist und ob Du jemals links und rechts des Weges von Deinem FAZ-Wirtschaftsteil blickst und erkennst, dass Du falsch liegst und alle, die diese Misere auch noch gut reden wollen!

Frei-denker
14.05.2008, 17:46
Ich bitte um etwas weniger Lässigkeit beim Umgang mit den Fakten.

1) Der Warschauer Pakt war ein Militärbündnis, das sowjetisch geführte Gegenstück zur NATO.

2) Die sozialistischen Staaten hatten sich im "Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe" zusammengeschlossen.

3) Die Unlust zu arbeiten, entsprang in der DDR & Co. nicht so sehr der mangelnden Entlohnung, sondern der Tatsache, daß dem erwirtschafteten Einkommen keine adäquaten Konsumgüter gegenüberstanden. Die ruinöse Mangelwirtschaft "parkte" Millionen von Arbeitskräften in völlig unrentablen Staatsbetrieben, weil sie so das ideologisch begründete "Recht auf Arbeit" umzusetzen versuchte.

Wer den Osten noch zu Ostzeiten gesehen hat, weiß, mit welchem Ergebnis.

Ok, dass die Güterversorgung in der DDR mitunter mangelhaft war, will ich auch nicht abstreiten.

Nebenbei hört man jedoch immer wieder, dass die Arbeitsmoral dort schlecht gewesen sein soll, weil die Entlohnung nicht adäquart zur Leistung war. Das soll auch der Grund gewesen sein, warum viele der sogenannten 5-Jahrespläne nicht funzten. Die Motivation der Arbeiter soll im Eimer gewesen sein.

Gärtner
14.05.2008, 17:52
Ok, dass die Güterversorgung in der DDR mitunter mangelhaft war, will ich auch nicht abstreiten.

Nebenbei hört man jedoch immer wieder, dass die Arbeitsmoral dort schlecht gewesen sein soll, weil die Entlohnung nicht adäquart zur Leistung war. Das soll auch der Grund gewesen sein, warum viele der sogenannten 5-Jahrespläne nicht funzten. Die Motivation der Arbeiter soll im Eimer gewesen sein.

Ja, gut, man im Großen & Ganzen das Phänomen durchaus als durch Mangelbezahlung verursacht bezeichnen. Nur wollte ich darauf hinaus, daß es nicht um die Menge des verdienten Geldes ging, sondern darum, was man dafür bekam. Wenn überhaupt (man bedenke nur die legendären, jahrzehnten Wartezeiten für den Trabi).

Im Grundsatz sind wir uns einig.

Rocko
14.05.2008, 22:34
Wenn man wie ich als Alleinstehender über 50 % des Bruttolohns an den Staat abgeben muss und trotzdem sieht, dass der Staatshaushalt immer noch nicht ausgeglichen ist, dass sich die Regierung immer mehr von meinem Gehalt "sichert", ohne dass mein Lebensstandard dadurch merklich höher wird und dazu noch der Preis des Haltens des Lebensstandards wie ich ihn habe stetig höher und höher wird dann fragt man sich halt irgendwann: Wo soll das alles noch hinführen?

Dass man angesichts dieser (wie ich denke) Tatsachen nicht sehr motiviert bei der Arbeit ist, ist dann auch ziemlich einfach zu erklären, oder?

Skorpion968
14.05.2008, 23:38
Wenn man wie ich als Alleinstehender über 50 % des Bruttolohns an den Staat abgeben muss und trotzdem sieht, dass der Staatshaushalt immer noch nicht ausgeglichen ist, dass sich die Regierung immer mehr von meinem Gehalt "sichert", ohne dass mein Lebensstandard dadurch merklich höher wird und dazu noch der Preis des Haltens des Lebensstandards wie ich ihn habe stetig höher und höher wird dann fragt man sich halt irgendwann: Wo soll das alles noch hinführen?

Dass man angesichts dieser (wie ich denke) Tatsachen nicht sehr motiviert bei der Arbeit ist, ist dann auch ziemlich einfach zu erklären, oder?

Ist insoweit nachvollziehbar.

Allerdings, nur mal zur Klarstellung: Das Bruttogehalt ist nicht dein Gehalt, was du zur freien Verfügung hast.
Davon hast du etwas abzuführen zur Finanzierung der Gemeinkosten, auch Steuern genannt. Du willst in diesem Staat auch allgemeinfinanziertes Gut nutzen, das ist nunmal nicht kostenlos. Ansonsten solltest du dich in einen anderen Staat aufmachen, wo das alles nicht gegeben oder kostenlos ist. Ganz einfach!
Ein anderer Teil sind deine Abgaben. Die dienen zu deiner eigenen Grundsicherung, auch wenn du möglicherweise nicht jeden Heller und Cent wieder ausbezahlt bekommen wirst. Auch hier gilt: Wenn du das Solidarprinzip nicht mittragen möchtest, es gibt noch andere Staaten auf der Welt. Dann wundere dich aber nicht, wenn du bei nächst ungünstiger Gelegenheit Dreck fressen musst.

Du kannst es selbst entscheiden, aber nicht rumjammern.
Wenn dir dein Gehalt nicht reicht, wende dich an deinen Arbeitgeber! ;)

Rocko
15.05.2008, 11:29
Du willst in diesem Staat auch allgemeinfinanziertes Gut nutzen, das ist nunmal nicht kostenlos. Ansonsten solltest du dich in einen anderen Staat aufmachen, wo das alles nicht gegeben oder kostenlos ist. Ganz einfach!


Darum ging es mir nicht. Dass ich mich natürlich an den Kosten für allgemeinfinanzierte Leistungen zu beteiligen habe bestreite ich ja gar nicht.
Auch die Abgaben zur allgemeinen Grundsicherung sind kein Problem.
Wie ich im Thread zu den Zinsen/Privatbanken schon geschrieben hatte geht es mir rein darum, dass immer mehr Geld zur Bedienung der Schuldzinsen benötigt wird. Steinbrück möchte ja jetzt gerne (s)einen ausgeglichenen Bundeshaushalt vorantreiben, was auch im Grunde löblich ist, nur habe ich leider das Gefühl, als würden alle zusätzlichen Steuereinnahmen irgendwo in den Etats "versickern".

Mein Problem sind also weniger die Steuern, mir geht es darum wofür sie verwendet werden.

Skorpion968
15.05.2008, 12:49
Darum ging es mir nicht. Dass ich mich natürlich an den Kosten für allgemeinfinanzierte Leistungen zu beteiligen habe bestreite ich ja gar nicht.
Auch die Abgaben zur allgemeinen Grundsicherung sind kein Problem.
Wie ich im Thread zu den Zinsen/Privatbanken schon geschrieben hatte geht es mir rein darum, dass immer mehr Geld zur Bedienung der Schuldzinsen benötigt wird. Steinbrück möchte ja jetzt gerne (s)einen ausgeglichenen Bundeshaushalt vorantreiben, was auch im Grunde löblich ist, nur habe ich leider das Gefühl, als würden alle zusätzlichen Steuereinnahmen irgendwo in den Etats "versickern".

Mein Problem sind also weniger die Steuern, mir geht es darum wofür sie verwendet werden.

O.K. dann hab ich dich falsch verstanden.
In diesem Punkt hast du natürlich recht. Bei der Verwendung der Steuern liegt sogar vieles im Argen.

steffel
15.05.2008, 13:01
"Leistung"? Inwiefern soll denn Deiner Meinung nach nach "Leistung" bezahlt werden? Eine Krankenschwester macht nun mal körperlich mehr als ein Manager, genauso wie ein Dachdecker. Aber während diese Arbeiten von jedem Dummkopf erledigt werden können, kann den Job eines erfolgreichen Managers kaum jemand. Die Arbeitswelt entwickelt sich langsam wie Kunst und Sport: Die Besten kriegen extrem hohe Gehälter, während die schlechteren brotlos bleiben. Ich halte das für recht logisch - es ist nicht daran orientiert, wieviel jemand leistet, sondern daran, wieviel jemand kann und weiß. Man fällt meist nicht als "Reicher" vom Himmel ...

Unverschämter Kerl germane , du bist wahrscheinlich Schüler und hast in deinem ganzen Leben noch nie gearbeitet

Leo Navis
15.05.2008, 13:08
Unverschämter Kerl germane , du bist wahrscheinlich Schüler und hast in deinem ganzen Leben noch nie gearbeitet
Ich bin mit Abi fertig und arbeite.

Das ist nicht "unverschämt", das ist Fakt.

steffel
15.05.2008, 13:59
http://www.n-tv.de/Innerlich_gekuendigt_Fast_kein_Arbeitnehmer_motivi ert/090520084708/961346.html

Der Warschauer Pakt ging u.a. dadurch wirtschaftlich zugrunde, weil die Entlohnung für gute Leistung in diesem Wirtschaftssystem einfach zu lausig war. Die Menschen sahen keinen Sinn mehr darin, sich auf der Arbeit anzustrengen, wenn kein adäquarter Lohn im Gegenzug zurückkam.

In der heutigen neoliberalen BRD sind die Löhne vielfach unter das Realeinkommen der DDR gesunken. Mit albernen Pseudorechtfertigungen sind die neoliberalen Volksbeglücker schnell bei der Hand: Man müsse ja "den Wirtschaftsstandort Deutschland retten." oder "Man müsse ja wirtschaftlich bleiben". Der Effekt ist der Gleiche wie damals in der DDR: Die Identifitkation geht verloren. Arbeit macht keinen Sinn mehr. Logische Konsequenz unanständiger Abzockerei.

An diesem Punkt fällen die neoliberalen Thesen sich selbst. Wenn Kapitalismus in Einkommensverhältnisse kleiner-gleich dem Kommunismus führt - dann können wir gleich Letzteren wieder einführen und die Internationale anstimmen.

In den 60ern bis 80ern hatten wir hohe Löhne in der sozialen Marktwirtschaft. Alle verdienten gut - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Jetzt jedoch macht die Ausbeutermischpoke in den Chefetagen unsere Einkommensverhältnisse, unser Sozialsystem, unser Rentensystem und unseren Lebensstandart kaputt. Schande über diese Volksschädlinge!

Hier wird ein Stück deutsche Arbeitskultur kaputt gemacht.

Ein Grund für diese Entwicklung ist meiner Meinung nach darauf zurückzuführen, dass ab den 80er Jahren immer mehr im Ausland in Billiglohnländern produziert wird, was vor allem in der Textil- und Schuhindustrie ersichtlich ist; in Städten wie Pirmasens (ehemaliges Zentrum der Schuhindustrie) arbeiteten in der 70er Jahren 22000 Menschen in der Schuhindustrie, heute nur noch 1200! Das kann aber unmöglich allein am technischen Fortschritt liegen.
Oft ist es dann so, dass, obwohl die Ware billig im Ausland hergestellt wird, die Preise für das Produkt gar nicht billiger sind; es ist oft sogar der Traum eines Herstellers, mit Hilfe seiner Marke exorbitante Gewinne zu machen!
(Der einzige Sinn und Zweck der "Gastarbeiter" war, die Arbeitskosten zu drücken;
heutzutage braucht man die Gastarbeiter nicht mehr, da man gleich im Ausland produzieren lässt. Die Kosten für unsere Gastarbeiter und deren oft missratenen Söhnen brummt man natürlich der Allgemeinheit auf und jeder der was dagegen sagt, ist ein Nazi.)
Der Durschnittsbürger hat also dreierlei Nachteile:
-höhere Arbeitslosigkeit
-höhere Kosten, um die Arbeitslosen zu unterstützen
-oft schlechtere Qualität der importierten Waren

Diese Art von "Globalisierung" wurde aber von der Politik offiziell unterstützt; es hört sich eben schön an, wenn von "Abbau der Zollschranken", oder "weltoffener, multikultureller Gesellschaft" gesprochen wird.
Kürzlich habe ich gelesen, dass es einigen Firmen jetzt sogar schon in China zu teuer ist, zu produzieren!!!!
Es ist auch sehr seltsam, dass gerade Politiker und Wirtschaftswissenschaftler diese Art von Globalisierung gutheissen, also zwei Berufsgruppen, die vom Staat genügend Kohle in den A.. geschoben bekommen; freie Marktwirtschaft somit nur für die Proleten. Das erinnert mich immer mehr an die russischen Oligarchen, die, weil sie in der kommunistischen Partei an den richtigen Stellen saßen, sich ungehindert bedienen konnten.

Interessant dazu auch ein Interview mit Dan Rosen, Wirtschaftsprofessor in den USA:
http://de.youtube.com/watch?v=h9xKYVIwJw4
Der gute Herr Rosen wird seine Sichtweise erst ändern, wenn er selber wegrationalisiert wird oder nicht mehr genügend Kohle bekommt.

steffel
15.05.2008, 14:26
@innerliche Kündigung:
Ich habe den Eindruck, dass der Frust von Jahr zu Jahr grösser wird, da das Arbeitsklima immer mehr zu wünschen übrig lässt, der Druck immer grösser wird, sehr schnell Leute entlassen werden, aber nur ungern wieder Leute eingestellt werden, die aber natürlich nur erste Sahne sein müssen.

Quo vadis
15.05.2008, 15:00
http://www.n-tv.de/Innerlich_gekuendigt_Fast_kein_Arbeitnehmer_motivi ert/090520084708/961346.html

Der Warschauer Pakt ging u.a. dadurch wirtschaftlich zugrunde, weil die Entlohnung für gute Leistung in diesem Wirtschaftssystem einfach zu lausig war. Die Menschen sahen keinen Sinn mehr darin, sich auf der Arbeit anzustrengen, wenn kein adäquarter Lohn im Gegenzug zurückkam.

In der heutigen neoliberalen BRD sind die Löhne vielfach unter das Realeinkommen der DDR gesunken. Mit albernen Pseudorechtfertigungen sind die neoliberalen Volksbeglücker schnell bei der Hand: Man müsse ja "den Wirtschaftsstandort Deutschland retten." oder "Man müsse ja wirtschaftlich bleiben". Der Effekt ist der Gleiche wie damals in der DDR: Die Identifitkation geht verloren. Arbeit macht keinen Sinn mehr. Logische Konsequenz unanständiger Abzockerei.

An diesem Punkt fällen die neoliberalen Thesen sich selbst. Wenn Kapitalismus in Einkommensverhältnisse kleiner-gleich dem Kommunismus führt - dann können wir gleich Letzteren wieder einführen und die Internationale anstimmen.

In den 60ern bis 80ern hatten wir hohe Löhne in der sozialen Marktwirtschaft. Alle verdienten gut - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Jetzt jedoch macht die Ausbeutermischpoke in den Chefetagen unsere Einkommensverhältnisse, unser Sozialsystem, unser Rentensystem und unseren Lebensstandart kaputt. Schande über diese Volksschädlinge!

Hier wird ein Stück deutsche Arbeitskultur kaputt gemacht.

Lohn ist schon immer der größte Feind des Kapitalisten gewesen.Allerdings kann es im Bezug auf die aktuellen Entwicklungen keine Lösung sein 4500 EUR netto im Monat zu fordern, nur um die Wahnsinnspreisspirale noch bedienen zu können.Wohl dem der einen Job hat, bei dessen Niederlegung die Öffentlichkeit erpresst werden kann.

Der AN ist nur noch am reagieren und das heißt fordern, wenn Inflation, Spekualtionen, Staatsraffgier und Selbstbedienungsmentalität von Dienstleistern und Monopolisten ihren Tribut fordern.

In Deutschland hat sich längst ein reines Kostenumverteilungsprinzip etabliert--am Ende der Kette steht der Endverbraucher, der seine Kosten im Gegensatz zum Staat, Firmen, Dienstleistern usw. auf niemanden mehr umverteilen kann.Früher haben sich 4-5 permanente Hyänen monatlich um sein Geldsäckel gestritten, heute sind es nicht nur mehr, sondern die Forderungen sind auch viel höher.

politisch Verfolgter
16.05.2008, 09:17
Der Arbeitsbegriff ist zu entfeudalisieren: Arbeit bezweckt value, wozu Betriebe investiv genutzt und diversif vernetzt werden. User value bedingt die profitmaximierende Moderation vernetzter Gruppenintelligenz, die leistungsgerechte Verteilung individuell mental leistungsäquivalent erwirtschafteter Wertschöpfung.
Arbeitgeber sind möglichst breit gestreut kaufkräftige Nachfrager.
Die Anbieter sind i.d.R. betriebslos, womit sie eben für die Nutzung geeigneter betriebl. Renditeobjekte bezahlen.
User value geht analog shareholder value, wo ebenfalls keinerlei Inhaberaktivitäten erforderlich sind.

Das hat also nix mit "AN" und "Lohn" zu tun. Dazu ist die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung zu entsorgen und wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik für die vollwertige Marktteilnahme der betriebslosen Anbieter zu betreiben.

Damit kommen wir zu einem grundrechtskonformen Rechtsraum, zur marktwirtschaftlichen Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern in deren Erwerbsphase. Dabei kann high tech als Brücke zw. den Generationen mitwirken. Erst damit erübrigt sowieso zu 99.99 % von Betriebslosen stammende techn.-wiss. Entwicklung immer mehr herkömmliche menschliche Tätigkeiten zum Segen ihrer Nutzer.

Kann allgemein begriffen werden: wo Inhaberaktivitäten nicht erforderlich sind, können geeignete betriebl. Vertragsgegenstände gegen Bezahlung genutzt und diversif vernetzt werden.
Wobei die Effizienz derartiger Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.
Es geht also um pure ökonomische Vernunft. Sie ist wiss. zu flankieren und auszugestalten. Es darf keine öffentl. finanzierten Wissenschaften geben, die Betriebslose zum Kostenfaktor ihrer Kapitalerwirtschaftung marginalisieren und dazu auch noch auf minderwertige Teilleistungen reduzieren.
Geeignete Betriebe haben Nutzenfaktor bezahlender betriebsloser Anbieter zu werden, was dezentral engmaschig zu vernetzen ist.

Lichtblau
16.05.2008, 09:47
Nebenbei hört man jedoch immer wieder, dass die Arbeitsmoral dort schlecht gewesen sein soll, weil die Entlohnung nicht adäquart zur Leistung war. Das soll auch der Grund gewesen sein, warum viele der sogenannten 5-Jahrespläne nicht funzten. Die Motivation der Arbeiter soll im Eimer gewesen sein.

Ein paar persönliche Erfahrungen:

- in der Schule machten wir 2 Wochen Praktikum in einem Betrieb, alles arbeitete extrem langsam, die Frühstückspause wurde auf 2 Stunden ausgedehnt

- ein Kumpel von mir, erlebte in einen Betrieb wie die Arbeiter Montag bis Mittwoch gar nicht arbeiteten, und als er Donnerstag wieder faulenzen wollte, wurde er angschnauzt der Betrieb arbeite nach Plan, Donnerstag und Freitag wurde dann so hart geschuftet, das der Plan erfüllt wurde

- mein Opa war Betriebsleiter, er sagt immer wieder wenn er alle Faulenzer hätte rausschmeissen können, hätte er die Produktivität des Betriebes verdoppelt

In der DDR konnte man seinen Arbeitsplatz nicht verlieren, das war die Ursache. Im Westen herrscht durch die Arbeitslosigkeit eben ein enormer Leistungsdruck.

politisch Verfolgter
16.05.2008, 10:29
In Betrieben sollten eben nur Jene tätig sein, für die sich die Betriebe auch rentieren, die dort optimal value generieren.
Die Faulenzer bzw. Minderleister sind zu analysieren, die Ursachen für deren Geringverdienerei sind zu ermitteln.
Immer gehts ja darum, dem Individuum seinem mentalen %Rang gemäßes Einkommen zu bezwecken. Dazu sind der Rechtsraum und die Marktwirtschaft da.
Wird nun massiv unterkorreliert, gibt es also eine Kluft zw. mentalem Leistungsvermögen und Einkommen, dann ist dem wiss. flankiert abzuhelfen. Es leuchtet ein, daß das nur per Zugang zu mental adäquater Kompetenz geht, die dann betrieblich leistungsgemäß umgesetzt werden zu können hat.
Sog. "Zumutbarkeitskriterien" per sog. "Arbeitsgesetzgebung" bewirken das Gegenteil: es kommt damit umso eher zur Leistungseinstellung, je größer diese Kluft ist.
Andererseits hat es selbstverständlich geeignet investiv nutzbare Betriebe zu geben, deren Managements den betriebslosen Anbietern marktwirtschaftliche Profitmaximierung bezwecken.
Auch das ist rechtsräumlich unterbunden.
Und damit ist klar: wir haben eine politisch gewollte Leistungsunterbindungsgesellschaft. Steckt man betrieblich in besagter Kluft, dann sollte man bitte Nachwuchs unterlassen und mental korrelierenden Kompetenzzugang einfordern. Wird einem Letzteres verweigert, dann bleibt wohl nur noch, rein gar nix mehr zu tun und mit sich die elterliche Linie erlöschen zu lassen.