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Vollständige Version anzeigen : Mehr Benutzung von Kondomen - trotzdem mehr HIV



Kenshin-Himura
06.05.2008, 13:03
http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article1969186/Zahl_der_Aidskranken_in_Deutschland_steigt.html

Denn die Zahl derer, die neu an Aids erkranken, ist doppelt so hoch wie vor sieben Jahren. Das hat allerdings nicht nur mit Leichtsinn zu tun.

Aha, und mit was denn dann? Das getraut man sich offenbar nicht direkt zu sagen. Immerhin aber sind die Zahlen erstaunlich:


Die Zahl der Menschen, die sich mit Kondomen schützen, nimmt wieder zu. Von 2006 bis 2007 wuchs die Zahl der HIV-Neudiagnosen von 2643 auf 2752, also um vier Prozent, wie das RKI ermittelte. 2001 hatte der Wert noch bei 1443 gelegen. Auch heute sind immer noch zwei Drittel der neu Infizierten (65 Prozent) Männer, die Sex mit Männern haben. Hier stieg die Zahl der Neudiagnosen mit zwölf Prozent auch überproportional. Allerdings wuchs die Zahl der Fälle bei Menschen, die heterosexuelle Kontakte angaben, ebenfalls um 7,5 Prozent und damit mehr als der Durchschnitt.

Nanu, hatte man das dem Bürger nicht erst ganz anders beigebracht?

Gruß,

Daniel.

Drache
06.05.2008, 14:01
AIDS ist eine natürliche Selektion und eliminiert subversive Anteile der Bevölkerung!

¿Why-So-Serious?
06.05.2008, 14:02
http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article1969186/Zahl_der_Aidskranken_in_Deutschland_steigt.html

Aha, und mit was denn dann? Das getraut man sich offenbar nicht direkt zu sagen. Immerhin aber sind die Zahlen erstaunlich:

Nanu, hatte man das dem Bürger nicht erst ganz anders beigebracht?

Gruß,

Daniel.

Was du dabei ausgelassen hast, und zumindest in diesem Forum absolut erwähnenswert ist:


In zwei weiteren Aids-Risikogruppen wurden dagegen Rückgänge registriert: bei Menschen, die sich Drogen spritzen (minus sechs Prozent) und bei Einwanderern aus Ländern, wo Aids besonders verbreitet ist (minus 18 Prozent).

Den Zusammenhang mit der Geschlechtskrankheit Syphilis erklärten die Forscher so: Das Bakterium führt zu Entzündungen und deshalb dazu, dass sich Erkrankte auch leichter mit dem tödlichen HI-Virus anstecken. Zudem sind die Syphilis-Erkrankten, die auch mit HIV infiziert sind, infektiöser, sie geben also auch das Aids-Virus leichter weiter.
Die Syphilis-Zahlen seien von 2001 bis 2004 erheblich gestiegen und seit dem hoch geblieben. Begünstigt wurde dies den Angaben zufolge dadurch, dass weniger Kondome verwendet wurden.


Der Anstieg von 2006 auf 2007 von 4% kann auch ein einfacher Erfassungsfehler sein, da du einen AIDS-Kranken erst dann erfassen kannst, wenn er oder sie deshalb beim Arzt war und einen Test durchführen hat lassen. Nicht übersehen darf man hierbei auch die Gesamtzahl von etwas über 2000, von der aus die restlichen Zahlen aus berechnet werden, und diese ohnehin eine sehr niedrige Quote ist. Da Neuinfektionen gezählt werden und das Bewusstsein für diese Krankheit gestiegen ist, als auch die Testmöglichkeiten einfacher geworden sind, und die Medikamentierung besser, sowie das gesellschaftliche Stigmata zurück gegangen ist, kann damit der gesamte Anstieg der letzten 7 Jahre, der lt diesem Bericht eine Verdopplung darstellt, einfach an der langen Inkubationszeit der Krankheit liegen, dass die Personen die ersten Symptome nicht richtig deuten können und sich zuerst gegen anderes behandeln lassen, und dass sie heute auch einfacher, leichter und mit weniger sozialem Risiko verbunden, einen AIDS-Test machen lassen können.

Übertragungswahrscheinlichkeit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aids#.C3.9Cbertragung


Die Infektionswahrscheinlichkeit liegt nach derzeitigen Erkenntnissen bei den meisten Übertragungswegen zwischen 1:100 und 1:1000. Wichtigste Ausnahme ist die Übertragung von der unbehandelten Mutter auf das Kind während der natürlichen Geburt mit einer Infektionswahrscheinlichkeit von ca. 40 % und durch eine verseuchte Bluttransfusion, bei der das Infektionsrisiko 95 % beträgt. Die Wahrscheinlichkeit einer vertikalen Transmission während und nach der Geburt lässt sich durch antiretrovirale Therapie der Mutter ab dem 3. Trimester, Kaiserschnitt und Verzicht aufs Stillen auf unter 2 % senken.

Die folgenden Häufigkeiten sind Angaben, die durch Partnerstudien und epidemiologische Studien ermittelt wurden. Das individuelle Risiko kann sehr viel höher sein. So erhöht eine gleichzeitig vorliegende andere Geschlechtserkrankung das Infektionsrisiko um das 5- bis 10-fache, eine hohe Viruslast des Überträgers sogar um das 10- bis 30-fache. Frischinfizierte weisen eine hohe Viruslast auf, da der Körper in diesem Stadium über keine spezifischen Antikörper verfügt. Geschlechtsverkehr während der Regelblutung der Frau ist mit einem erhöhten Infektionsrisiko für beide Partner verbunden, beschnittene Männer haben ein geringeres Infektionsrisiko. Insgesamt scheint das Infektionsrisiko nicht konstant über die Anzahl der Kontakte zu sein, so dass das Risiko einzelner Kontakte womöglich erheblich zu niedrig angegeben ist. Mit besseren Medikamenten sinkt möglicherweise das Übertragungsrisiko durch die sinkende Viruslast in Blut und Sekreten. Die unten aufgeführten Wahrscheinlichkeiten gelten für die jahrelange subklinische Latenzphase der Infektion, ca. drei Monate nach der Infektion und vor dem Auftreten von Aids.

* Ungeschützter vaginaler Geschlechtsverkehr mit einem HIV-positiven Partner ist mit einem Risiko einer HIV-Infektion von ca. 0,05 bis 0,15 % für die Frau, und von 0,03 bis (bei einer Studie mit nur 25 männlichen negativen hämophilen Teilnehmern zwischen 54 und 62 Jahren!) 5,6 % für Männer verbunden.
* Das Infektionsrisiko für Oralverkehr beim Mann (Fellatio), bei dem Sperma in den Mund aufgenommen wird, ist geringer, eine Infektion ist jedoch nicht ausgeschlossen. Eine Infektion durch Vorflüssigkeit („Lusttropfen“) ist sehr unwahrscheinlich. Bei Oralverkehr bei der Frau (Cunnilingus) wird das Risiko ebenfalls als geringer als beim vaginalen Geschlechtsverkehr angesehen. Auch das Risiko beim sogenannten Rimming wird als äußerst gering eingeschätzt.
* Bei Analverkehr treten häufig kleine Risse an der Schleimhaut auf. Dementsprechend liegt das Risiko beim Analverkehr nach einer Studie mit homosexuellen Männern bei 0,82 % für den passiven Teilnehmer und um 0,3 % für den aktiven Teilnehmer.
* Andere Sexualpraktiken, bei denen kein Kontakt zu Schleimhäuten, Blut, Sperma oder Vaginalsekret besteht, haben ein extrem geringes Infektionsrisiko.
* Das Infektionsrisiko durch Nadelstiche hängt sehr von der Situation ab. Das Infektionsrisiko wird durchschnittlich mit 0,3 % angegeben und steigt mit folgenden Faktoren: sehr tiefe Verletzungen (16-fach erhöht), sichtbare Blutspuren auf der Nadel oder Nadel war vorher in einer Vene oder Arterie des Überträgers (jeweils 5-fach erhöht), bei hoher Viruslast des Überträgers (6-fach erhöht). Das Risiko bei Hohlnadeln ist höher als bei geschlossenen Nadeln.
* Das Risiko, sich bei gemeinsamer Benutzung einer Kanüle, meist beim Spritzen von Heroin, zu infizieren, liegt um 0,7 % und sinkt mit dem zeitlichen Abstand zwischen den Injektionen, allerdings nur langsam, da in der Kanüle eingeschlossene Viren lange infektiös bleiben können, teilweise auch noch nach Tagen. Ein Auskochen der Nadeln ist zwar generell möglich, wenn es lange genug durchgeführt wird, allerdings sind handelsübliche Nadeln nicht dafür geeignet, weil die verwendeten Kunststoffe nicht entsprechend hitzefest sind. Eine chemische Desinfektion (Alkohol oder andere Desinfektionsmittel) ist nicht ausreichend, weil nicht gewährleistet ist, dass die Substanzen ganz in die Kanüle eindringen.

Menschenfreund
06.05.2008, 16:22
AIDS ist eine natürliche Selektion und eliminiert subversive Anteile der Bevölkerung!

Zumindest stimmt das mehrheitlich. Diejenigen, die nicht durch ungewöhnlichen Leichtsinn an AIDS erkranken haben außergewöhnliches Pech.