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Vollständige Version anzeigen : Kann eine Schafherde einen Zug zum Entgleisen bringen?



Buella
28.04.2008, 10:44
28. April 2008, 07:31 Uhr

Tunnel-Unglück

Nach schwerem ICE-Unfall droht Bahnchaos

Die Bergungsarbeiten nach der Tunnel-Katastrophe haben begonnen. Durch den Unfall kommt es nun auf der Strecke zwischen Hamburg oder Bremen nach Würzburg und München zu längeren Fahrtzeiten. Der Tunnel, in dem der Zug entgleiste ist, sowie die Gleise, seien "zum Teil total zerstört".

....

Nach schwerem ICE-Unfall droht Bahnchaos (http://www.welt.de/vermischtes/article1944462/Nach_schwerem_ICE-Unfall_droht_Bahnchaos.html)



Also irgendwo stand mal was von "20 Schafen"!
Ist es möglich, daß eine Schafherde oder "20 Schafe" einen tonnenschweren Zug, der mit 200 Km/h angeschossen kommt, zum entgleisen bringen?

http://www.welt.de/multimedia/archive/00556/fulda_3_BM_Berlin_F_556055g.jpg

Der Gleiskörper schaut an der Stelle, wo der ICE die Schafe erlegt hatte, ziemlich unbeschadet aus?
Es gab schon zig Unfälle, bei welchen Lkw, Busse, Pkw´s etc... gecrasht wurden und der Zug nicht aus den Gleisen sprang!

Auch haben diese Züge, eine Art Bugspoiler, welche wohl z.B. Schafe beiseite schleudern, was man auf dem obigen Bild recht gut erkennen kann! Nur ein Schaf wagte es, einen Teil seines Körpers zwischen Zug und Gleis kommen zu lassen! und schon war der tonnenschwere ICE entgleist?

Auch sieht der Tunnel auf den Bildern wirklich nicht "zum Teil total zerstört" aus!

http://www.welt.de/multimedia/archive/00555/fulda_zugspitze_DW__555916g.jpg

Also irgend etwas paßt hier nicht zusammen?

Vielleicht ist es ja die Angst vor dem neoliberalen Verramschen der Bahn?

:D

lupus_maximus
28.04.2008, 10:48
Also irgendwo stand mal was von "20 Schafen"!
Ist es möglich, daß eine Schafherde oder "20 Schafe" einen tonnenschweren Zug, der mit 200 Km/h angeschossen kommt, zum entgleisen bringen?

http://www.welt.de/multimedia/archive/00556/fulda_3_BM_Berlin_F_556055g.jpg

Der Gleiskörper schaut an der Stelle, wo der ICE die Schafe erlegt hatte, ziemlich unbeschadet aus?
Es gab schon zig Unfälle, bei welchen Lkw, Busse, Pkw´s etc... gecrasht wurden und der Zug nicht aus den Gleisen sprang!

Auch haben diese Züge, eine Art Bugspoiler, welche wohl z.B. Schafe beiseite schleudern, was man auf dem obigen Bild recht gut erkennen kann! Nur ein Schaf wagte es, einen Teil seines Körpers zwischen Zug und Gleis kommen zu lassen! und schon war der tonnenschwere ICE entgleist?

Auch sieht der Tunnel auf den Bildern wirklich nicht "zum Teil total zerstört" aus!

http://www.welt.de/multimedia/archive/00555/fulda_zugspitze_DW__555916g.jpg

Also irgend etwas paßt hier nicht zusammen?

Vielleicht ist es ja die Angst vor dem neoliberalen Verramschen der Bahn?

:D
Mit Transrapid wäre dies nicht passiert!

Weder hätte er mit Schafen zusammenstoßen, noch entgleisen können!

Rheinlaender
28.04.2008, 10:53
Also irgendwo stand mal was von "20 Schafen"!
Ist es möglich, daß eine Schafherde oder "20 Schafe" einen tonnenschweren Zug, der mit 200 Km/h angeschossen kommt, zum entgleisen bringen?

Die Interaktion von Rad und Schiene bei so hohen Geschwindigkeiten ist sehr komplex und fein traiert (z. B. dymanische Kupplung der Raeder ein Achse). Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Schafe diese so stoeren, dass der Zug entgleist.


Auch sieht der Tunnel auf den Bildern wirklich nicht "zum Teil total zerstört" aus!

Der Zug ist an die Tunnelwand gefahren. Ich weiss nicht, wie es jetzt mit der Stahlarmierund den Betongefuege in dieser Wand aussieht.

Buella
28.04.2008, 10:58
Die Interaktion von Rad und Schiene bei so hohen Geschwindigkeiten ist sehr komplex und fein traiert (z. B. dymanische Kupplung der Raeder ein Achse). Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Schafe diese so stoeren, dass der Zug entgleist.



Der Zug ist an die Tunnelwand gefahren. Ich weiss nicht, wie es jetzt mit der Stahlarmierund den Betongefuege in dieser Wand aussieht.

Seltsam!

Sich vor den Zug - Hüpf- und Entsorger schaffen das nicht!

:D

klartext
28.04.2008, 10:59
Physikalisch völlig klar, dass eine Schafherde einen Zug zum Entgleisen bringen kann. Und je schneller er ist, desto grösser wird dafür die Wahrscheinlichkeit.
Für neuerliche Verschwöhrungstheorien besteht also kein Anlass.

McDuff
28.04.2008, 11:02
Wenn dieser Zug an der Stelle aus irgendeinem Grund nicht wirklich Stabil fuhr können die Schafe das schon instablie System zum Kippen gebracht haben. Bei derartigen Unfällen spielen immer mehrere Faktoren zusammen.

wtf
28.04.2008, 11:02
Für neuerliche Verschwörungstheorien besteht also kein Anlass.

Du meinst, man kann den Mossad da nicht irgendwie reinbringen? Schade eigentlich.

Rheinlaender
28.04.2008, 11:08
Physikalisch völlig klar, dass eine Schafherde einen Zug zum Entgleisen bringen kann. Und je schneller er ist, desto grösser wird dafür die Wahrscheinlichkeit.
Für neuerliche Verschwöhrungstheorien besteht also kein Anlass.

Dazu etwas zu sagen (habe mich ein paar Jahre in der Bahntechnik herumgetrieben): Die Laufflaechen der Raeder eines Zuges sind konisch nach innen dicker werden gestaltet. Wenn die Achsen starr verbunden sind, fangen diese an bei hoeheren Geschwindigkeiten an zu schwingen. Diese Schwingung ist sehr stabil und stablisiert den zug, fuehrt aber, wie im franz. TGV (und baugleichen Zuegen) zu einer Vibration des Zuges selber. Die Franzosen hat das nicht weiter gestoert.

Die Bundesbahn, seligen Angedenkens, wollte aber den perfekten Hochgeschwindigkeitszug. Um diese Schwingung zu hindern, werden die Achsen dynamisch verkoppelt, d. h. desto hoeher die Geschwindigkeit, desto geringer die kraftschluessige Verbindung zwischen den beiden Raedern einer Achse. Damit wird diese Schwingung verhindert, dies bedeutet aber, dass die stabilisierenden Wirkung dieser Schwingung wegfaellt (sie nimmt halt erheblich Energie auf). Jede Unebenheit auf der Schniene hat dardurch eine ganz andere Wirklung, weshalb der Unterbau in perfekten zustand sein muss - ein Schaf kann da schon verheerend sein.

Psyche
28.04.2008, 11:08
Ist es möglich, daß eine Schafherde oder "20 Schafe" einen tonnenschweren Zug, der mit 200 Km/h angeschossen kommt, zum entgleisen bringen?

Vielleicht wollte der Zug ja ausweichen. :))

Esreicht!
28.04.2008, 11:11
Du meinst, man kann den Mossad da nicht irgendwie reinbringen? Schade eigentlich.

Ja ist denn schon geklärt, wer die Schafe in den Tunnel trieb? - Na siehste:))

kd

Psyche
28.04.2008, 11:13
Ja ist denn schon geklärt, wer die Schafe in den Tunnel trieb? - Na siehste:))

kd

Jesus der Schafenhirt.

Klopperhorst
28.04.2008, 11:13
Fahre die Strecke oft. Aber der längste Tunnel befindet sich m.E. zwischen Nürnberg und Ingolstadt. Aber da fährt er wahrscheinlich nur langsamer.


----

lupus_maximus
28.04.2008, 11:17
Vielleicht wollte der Zug ja ausweichen. :))
Nach meiner Ansicht fliegt ein ICE einfach zu tief!
Wäre er höher geflogen, hätten die Schafe eine Chance gehabt.

Psyche
28.04.2008, 11:18
Nach meiner Ansicht fliegt ein ICE einfach zu tief!
Wäre er höher geflogen, hätten die Schafe eine Chance gehabt.

Der Transrapid sicherlich.

klartext
28.04.2008, 11:24
Ja ist denn schon geklärt, wer die Schafe in den Tunnel trieb? - Na siehste:))

kd
Auch das ist geklärt. Die Schafe flüchteten vor einem wilderndem Hund. Und da bekanntlich eine Schafherde immer hinter dem Leithammel herrennt, wwaren sie alle am gleichen Ort versammelt.
Ob dieser Hund jedoch nicht doch jüdischer Abstammung war, muss noch geklärt werden.

klartext
28.04.2008, 11:27
Du meinst, man kann den Mossad da nicht irgendwie reinbringen? Schade eigentlich.

Hier greift das physikalische Prinzip der Massenträgheit. Bei dieser Geschwindigkeit durchschneidet der Zug die Schafe nicht, sondern die Räder schwimmen auf ihnen auf. Da es sich offensichtlich in einem Kurvenbereich ereignete, fuhr der Zug beim Aufschwimmen geradeaus und sprang damit aus den Schienen.

Skaramanga
28.04.2008, 11:51
Hier greift das physikalische Prinzip der Massenträgheit. Bei dieser Geschwindigkeit durchschneidet der Zug die Schafe nicht, sondern die Räder schwimmen auf ihnen auf. Da es sich offensichtlich in einem Kurvenbereich ereignete, fuhr der Zug beim Aufschwimmen geradeaus und sprang damit aus den Schienen.

Also eine Art Aquaplaning - bzw. in diesem Fall ein "Schafa-planing". Schöne Sauerei.

klartext
28.04.2008, 11:55
Also eine Art Aquaplaning - bzw. in diesem Fall ein "Schafa-planing". Schöne Sauerei.

Du hast recht, es ist der gleiche Effekt, den man auch als Autofahrer bei hohen Geschwindigkeiten kennt. Der Reifen verdrängt das Wasser nicht mehr, sondern schwimmt auf ihm auf.

cajadeahorros
28.04.2008, 12:37
Früher hatten Lokomotiven doch einen Kuhfänger/Schienenräumer. Warum der teure ICE nicht?

SLOPPY
28.04.2008, 15:31
Dazu etwas zu sagen (habe mich ein paar Jahre in der Bahntechnik herumgetrieben): Die Laufflaechen der Raeder eines Zuges sind konisch nach innen dicker werden gestaltet. Wenn die Achsen starr verbunden sind, fangen diese an bei hoeheren Geschwindigkeiten an zu schwingen. Diese Schwingung ist sehr stabil und stablisiert den zug, fuehrt aber, wie im franz. TGV (und baugleichen Zuegen) zu einer Vibration des Zuges selber. Die Franzosen hat das nicht weiter gestoert.

Die Bundesbahn, seligen Angedenkens, wollte aber den perfekten Hochgeschwindigkeitszug. Um diese Schwingung zu hindern, werden die Achsen dynamisch verkoppelt, d. h. desto hoeher die Geschwindigkeit, desto geringer die kraftschluessige Verbindung zwischen den beiden Raedern einer Achse. Damit wird diese Schwingung verhindert, dies bedeutet aber, dass die stabilisierenden Wirkung dieser Schwingung wegfaellt (sie nimmt halt erheblich Energie auf). Jede Unebenheit auf der Schniene hat dardurch eine ganz andere Wirklung, weshalb der Unterbau in perfekten zustand sein muss - ein Schaf kann da schon verheerend sein.

... weil der TGV hier in diesem Zusammenhang erwähnt wird;

Während beim TGV, ebenso beim Japanischen Shinkanzen, die Wagenkästen Fahrgestell übergreifend auf sogenannten Jakobs-Drehgestellen (http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobs-Drehgestell) montiert werden, der Zug in diesem Sinne also aus einem Stück besteht und dadurch einzelne Waggons gar nicht entgleisen können, wird beim ICE wie seit Beginn der Eisenbahn ein Wagen hinter dem anderen angehängt.

Diese vorsintflutliche Bauweise beim brd-Vorzeige Zug wurde allein aus Kostengründen gewählt, bewusst damit die Zugsicherheit vernachlässigend.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang an den katastrophalen ICE-Unfall bei Eschede 1998.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7a/Ice_eschede_1.jpg/300px-Ice_eschede_1.jpg

ursula
28.04.2008, 18:02
man hat formal den schafhirten erstmal gekascht. diese blödmänner. vor 10 jahren schon war der antrag gestellt worden, dort sicherheitszäune zu errichten, zu teuer!! zu teuer ??? jetzt erst recht.

ist wie bei uns im viel kleineren massstab. unser ökotümpel-dachentwässerungbioase!! nach 10 jahren hat man da jetzt ein schild hingestellt, betreten verboten, lebensgefahr. seit das schild dasteht, kommen noch mehr leute, weil DAS SCHILD aufmerksamkeit erregt. umzäunt wurde nie was, wenn dort ein kiga kind ersäuft, ist es selbst schuld, weil es nicht lesen kann....

vielleicht waren dort am tunnel die 10 jahre noch nicht ganz um, das unterschriftenblatt ist bei den herren noch nicht durch.....

Achsel-des-Bloeden
28.04.2008, 20:06
...
Während beim TGV, ebenso beim Japanischen Shinkanzen, die Wagenkästen Fahrgestell übergreifend auf sogenannten Jakobs-Drehgestellen (http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobs-Drehgestell) montiert werden, der Zug in diesem Sinne also aus einem Stück besteht und dadurch einzelne Waggons gar nicht entgleisen können, ...
Also beim TGV und Shinkanzen ganz oder gar nicht?

Achsel-des-Bloeden
28.04.2008, 20:07
man hat formal den schafhirten erstmal gekascht. diese blödmänner. vor 10 jahren schon war der antrag gestellt worden, dort sicherheitszäune zu errichten, zu teuer!! zu teuer ??? jetzt erst recht.
... .
Fette Zäune gibt es bei uns nur um Ostseebäder bei G8- Gipfeln :]

Wolf
28.04.2008, 20:09
Die armen Schafe :(

Rheinlaender
28.04.2008, 20:14
Also beim TGV und Shinkanzen ganz oder gar nicht?

Darauf mal zu antworten: Das Problem mit dem Jakobdrehgestellen war kein Finanzproblem, sondern war mal wieder dt. Gruendlichkeit. Der ICE ist sehr viel schwerer als ein TGV. Bei der Verwendung von Jabokdrehgestellen waere die Achslast noch groesser geworden als sie ohnehin schon war (die hohe Achslast ist einer der Gruende warum ein ICE nicht auf eine normalen fr. Strecke fahren kann). deshalb hat jeder Wagen zwei Drehgestelle. Der Vorteil der Jobokdrehgestell ist der, dass der Zug als ganzes steifer wird.

Im Enschede haette das wahrscheinlich viel Tote erspart.

ursula
28.04.2008, 20:34
Fette Zäune gibt es bei uns nur um Ostseebäder bei G8- Gipfeln :]

und um anwesen von mehdorn????????????? wo wohnt der eigentlich, hat der heute überhaupt schon sein ähhhhhhhhh, sein gesicht gezeigt?

soviele schienen sollen doch im arsch sein, das man nur noch schritttempo dort fahren kann. ein weltunternehmen eben. nach dem motto: nach uns die sintflut. da fahre ich doch lieber mit dem hummer hier im pott rum - bei plus grad im angebot... und hier auch:

http://www.yamando.de/erlebnisgeschenk/hummer_fahren_offroadpark/

Carina A.
28.04.2008, 20:36
Die armen Schafe :(

Finde ich auch. :D

Doc Gyneco
28.04.2008, 20:39
Das gibt wieder mal Vorrat für Gammel-Döner Buden !!

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Dr.Zuckerbrot
28.04.2008, 21:19
Der Vorteil der Jobokdrehgestell ist der, dass der Zug als ganzes steifer wird.


Für welche Knickwinkel soll das denn gelten? Im Wikipedia-Artikel wird das Jakobs-Drehgestell auch als für Gelenkwagen besonders geeignet bezeichnet, was Deiner Aussage zumindest bei kleineren Knickwinkeln widerspricht.

Ernesto-Che
28.04.2008, 21:40
Was für eine blöde Frage ?

SLOPPY
28.04.2008, 23:40
Also beim TGV und Shinkanzen ganz oder gar nicht?

... einzelne Wagen können beim TGV wie auch beim Shinkanzen definitiv nicht entgleisen, da es keine einzelnen Wagen im klassischen Anhängerbetrieb mehr gibt.

Der einzige Hochgeschwindigkeitszug weltweit, bei dem sich Zugbestandteile in Wagenformat während der Fahrt selbstständig machen können, ist der brd-ICE.

Wahrscheinlich hat der frühere Bahnvorstand zusammen mit den Siemens-Entwicklern das Modewort Outsourcing für den Bereich der Bahn etwas zu grosszügig(sic!) ausgelegt.

dZUG
28.04.2008, 23:50
Im wilden Westen waren sie schon weiter, da hatten sie vorne am ZUG einen Besen :D
So eine art Schneeschaufel, damit er nicht abhebt wenn was in die Querekommt.

Man sollte voren so ein Keil anbauen, damit der Zug beim Auffahren auf ein Hinderniss nach unten gedrückt wird. :hihi:

Ich glaube nicht das den Zug die paar Schafe gejuckt haben.
Wenn der Zug natürlich in Schräglage war, wegen Kurve, kann man es sich vorstellen.

SLOPPY
28.04.2008, 23:59
Darauf mal zu antworten: Das Problem mit dem Jakobdrehgestellen war kein Finanzproblem, sondern war mal wieder dt. Gruendlichkeit. Der ICE ist sehr viel schwerer als ein TGV. Bei der Verwendung von Jabokdrehgestellen waere die Achslast noch groesser geworden als sie ohnehin schon war (die hohe Achslast ist einer der Gruende warum ein ICE nicht auf eine normalen fr. Strecke fahren kann). deshalb hat jeder Wagen zwei Drehgestelle. Der Vorteil der Jobokdrehgestell ist der, dass der Zug als ganzes steifer wird.
Im Enschede haette das wahrscheinlich viel Tote erspart.

Das Problem mit dem hohen Gewicht betrifft allerdings nur die ICE-Generation I Und II, da hier die Triebköpfe enorm schwer sind.
Ab Generation III wird wie beim TGV oder Shinkanzen der Antrieb über den ganzen Zug unterflurig verteilt, dadurch gleichzeitig der Schwerpunkt nach unten verlagert.
Dem Einsatz von Jakobs-Drehgestellen stünde demnach nichts entgegen, ausser der erhöhte und kompliziertere Wartungsaufwand, demnach personalaufwändiger und teurer.

Buella
29.04.2008, 03:16
... Dagegen meint der Kasseler Verkehrswissenschaftler Helmut Holzapfel: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Tunnel den Zug quasi in der Spur hielt und so ein größeres Unglück verhinderte. Der Zug hätte anders ausgesehen, wenn er immer wieder die Wände berührt hätte."

Außerhalb des Tunnels wäre nach Holzapfels Ansicht womöglich sogar weniger passiert: "Es hat schon ähnliche Unfälle auf freier Strecke gegeben, sowohl mit dem französischen TGV als auch mit dem deutschen ICE. Die hohe Geschwindigkeit der Züge hat die Tiere dann einfach weggeschleudert." Im Landrückentunnel seien die Kadaver hingegen auf den Gleisen geblieben - und hätten so möglicherweise die Achsen verklemmt. ...

... Die Ermittler gehen den Angaben zufolge weiter davon aus, dass die Schafe den Unfall verursachten. Eine Weiche an der Unglücksstelle sei vermutlich nur sekundär von dem Unfall betroffen und nicht ursächlich dafür gewesen. Dies werde aber von den Kollegen vor Ort überprüft.

Der Kasseler Verkehrswissenschaftler Helmut Holzapfel hält schon das Vorhandensein einer Weiche in einem Tunnel für bedenklich: "Ein Bild zeigt offensichtlich einen Weichenkörper. Weichen sind aber immer Schwachpunkte, gerade bei Hochgeschwindigkeit. So etwas in einen Tunnel zu bauen, könnte man fast als fahrlässig bezeichnen." ...

Wie es zu dem ICE-Unfall kommen konnte (http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,550165,00.html)

Es haben ja hier bereits Einige ihr technisches Wissen über die Möglichkeit, daß ein Zug durch eine Schafherde zum Entgleisen gebracht werden kann, kundgetan!

Ich habe die Frage gestellt, bzw. den Thread eröffnet, nicht um diverse Verschwörungstheorien zu erzeugen, sondern, weil es sich mir als Laie nicht erschließt, daß ein Zug, selbst mit dieser Geschwindigkeit, durch eine Schafherde entleisen kann.

Offensichtlich ist dem aber so!

Andererseits gibt es im System der Bahn, dem ICE selber und dem Gleiskörper, Schwächen?

Fiel
29.04.2008, 03:28
Vor einigen Jahren war ich immer noch davon überzeugt, dass Deutschland das reinste Paradies ist. Alles was bestens. Das hat sich aber inzwischen völlig geändert. Die BRD ist in fast allen wesentlichen Dingen am untersten Ende der internationalen Skala angelangt. Dabei spielt die Bahn keine Ausnahme. Auch die Bahn ist im internationalen Vergleich absolut unterstes Niveau. Da ist alles möglich und man sollte keine Schweinerei von vornheraus auschliessen.

Buella
29.04.2008, 03:58
Vor einigen Jahren war ich immer noch davon überzeugt, dass Deutschland das reinste Paradies ist. Alles was bestens. Das hat sich aber inzwischen völlig geändert. Die BRD ist in fast allen wesentlichen Dingen am untersten Ende der internationalen Skala angelangt. Dabei spielt die Bahn keine Ausnahme. Auch die Bahn ist im internationalen Vergleich absolut unterstes Niveau. Da ist alles möglich und man sollte keine Schweinerei von vornheraus auschliessen.


Dito, bis auf "einige" Jahre und "reinste Paradies"!

Es sind wohl schon Jahrzehnte und das reinste Paradies für Diejenigen, die die Leute verarschen!

:D

Rheinlaender
29.04.2008, 08:31
Das Problem mit dem hohen Gewicht betrifft allerdings nur die ICE-Generation I Und II, da hier die Triebköpfe enorm schwer sind.
Ab Generation III wird wie beim TGV oder Shinkanzen der Antrieb über den ganzen Zug unterflurig verteilt, dadurch gleichzeitig der Schwerpunkt nach unten verlagert.
Dem Einsatz von Jakobs-Drehgestellen stünde demnach nichts entgegen, ausser der erhöhte und kompliziertere Wartungsaufwand, demnach personalaufwändiger und teurer.

Man lernt nie aus - ich bin aus der Bahntechnik vor gut 12 Jahren gestolpert und damit endet auch mein Kenntnisstand.

Don
29.04.2008, 09:38
Also irgendwo stand mal was von "20 Schafen"!
Ist es möglich, daß eine Schafherde oder "20 Schafe" einen tonnenschweren Zug, der mit 200 Km/h angeschossen kommt, zum entgleisen bringen?



Der Gleiskörper schaut an der Stelle, wo der ICE die Schafe erlegt hatte, ziemlich unbeschadet aus?
Es gab schon zig Unfälle, bei welchen Lkw, Busse, Pkw´s etc... gecrasht wurden und der Zug nicht aus den Gleisen sprang!

Auch haben diese Züge, eine Art Bugspoiler, welche wohl z.B. Schafe beiseite schleudern, was man auf dem obigen Bild recht gut erkennen kann! Nur ein Schaf wagte es, einen Teil seines Körpers zwischen Zug und Gleis kommen zu lassen! und schon war der tonnenschwere ICE entgleist?

Auch sieht der Tunnel auf den Bildern wirklich nicht "zum Teil total zerstört" aus!



Also irgend etwas paßt hier nicht zusammen?

Vielleicht ist es ja die Angst vor dem neoliberalen Verramschen der Bahn?

:D

Au Backe. Seit 9/11 häufen sich die Weltverschwörungen bedenklich.
Wo ist Alfredo? Was sind die Konsequenzen? Wird jetzt der Iran bombardiert weil er Bestellungen für den ICE storniert? Welche jüdische Loge streicht die Versicherungssumme ein?
Fragen über Fragen....

berty
29.04.2008, 10:16
Nach dem Lesen der heutigen Zeitungsberichte wundert mich vor allem, dass eine Herde Schafe sogar 2 Züge in Schwierigkeiten bringen kann. Erst nachdem ein Zug an gleicher Stelle aber in Gegenrichtung fahrend bereits Schafe überfuhr, nach Notbremsung stehen blieb und die Betriebszentrale darüber informierte, kam es einige Minuten später zu der Entgleisung des 2. Zuges.

Ob da der Bahn das Geld fehlt für moderne Kommunikationsmittel?

Ingeborg
29.04.2008, 10:22
Vielleicht wollte der Zug ja ausweichen. :))

:)) :))

die Schafe sahen ja auch noch gut erhalten aus

MoJo
29.04.2008, 10:27
Könnte es vieleicht sein, dass eine eingeleitete Gewaltbremsung in einer der typischen überhöhten Kurven die Physikalischen Gesetze in's Wanken gebracht haben, der Zug also besser "weitergefahren" wäre um ausserhalb des Tunnels abzubremsen ? Soll heissen, ich glaub auch eher an einen situationsbedingten Defekt als an eine Entgleisung durch Schafe.

Der Triebkopf des ICE soll übrigens 77,5 to wiegen.
Und Spoiler gibt's auch keine.
http://www.hpw-modellbahn.de/geschichte/ice/ice01a.jpg

SLOPPY
29.04.2008, 12:36
Könnte es vieleicht sein, dass eine eingeleitete Gewaltbremsung in einer der typischen überhöhten Kurven die Physikalischen Gesetze in's Wanken gebracht haben, der Zug also besser "weitergefahren" wäre um ausserhalb des Tunnels abzubremsen ? Soll heissen, ich glaub auch eher an einen situationsbedingten Defekt als an eine Entgleisung durch Schafe.


... gut möglich und physikalisch erklärbar, sogar bei näherer Betrachtung sehr wahrscheinlich.
Dazu das vorsintflutliche Achssystem des ICE, Red Bull im Bordrestaurant als Draufgabe, und schon geht die Lutzie ab ...

Ist wie beim Auto- extremer sogar Motorradfahren. Wer da mitten in einer mit Höchstgeschwindigkeit (egal ob überhöht oder nicht) durchfahrenen Kurve eine Vollbremsung macht, fliegt unweigerlich aus der Kurve raus.

Dubidomo
29.04.2008, 14:33
... gut möglich und physikalisch erklärbar, sogar bei näherer Betrachtung sehr wahrscheinlich.
Dazu das vorsintflutliche Achssystem des ICE, Red Bull im Bordrestaurant als Draufgabe, und schon geht die Lutzie ab ...

Ist wie beim Auto- extremer sogar Motorradfahren. Wer da mitten in einer mit Höchstgeschwindigkeit (egal ob überhöht oder nicht) durchfahrenen Kurve eine Vollbremsung macht, fliegt unweigerlich aus der Kurve raus.




Mir scheint: Du hast Recht!

Beim französischen Hochgeschwindigkeitszug passiert sowas nicht. Der Gleiskörper ist total eingezäunt. Der Deutschen Bahn fehlt dazu halt das Geld, will sie doch unbedingt an die Börse. Auch Mehdorn will mal ein Altinternationaler werden können! :D

alta velocidad
05.05.2008, 11:59
[…]
Der ICE ist sehr viel schwerer als ein TGV. Bei der Verwendung von Jabokdrehgestellen waere die Achslast noch groesser geworden als sie ohnehin schon war (die hohe Achslast ist einer der Gruende warum ein ICE nicht auf eine normalen fr. Strecke fahren kann).
[…]

Das trifft auf den ICE 3 jedoch nicht zu.

alta velocidad
05.05.2008, 12:01
[…]

Der einzige Hochgeschwindigkeitszug weltweit, bei dem sich Zugbestandteile in Wagenformat während der Fahrt selbstständig machen können, ist der brd-ICE.

[…]





Diese Aussage ist nicht korrekt.

alta velocidad
05.05.2008, 12:04
[…]
Ab Generation III wird wie beim TGV oder Shinkanzen der Antrieb über den ganzen Zug unterflurig verteilt, dadurch gleichzeitig der Schwerpunkt nach unten verlagert.
[…]


Der TGV ist ein Triebkopfzug, der Antrieb ist nicht über den Zug verteilt. Anders sieht es beim neuen AGV aus, dies ist ein Triebzug wie der Velaro/ICE 3.

George Rico
05.05.2008, 12:23
Vor einigen Jahren war ich immer noch davon überzeugt, dass Deutschland das reinste Paradies ist. Alles was bestens. Das hat sich aber inzwischen völlig geändert. Die BRD ist in fast allen wesentlichen Dingen am untersten Ende der internationalen Skala angelangt. Dabei spielt die Bahn keine Ausnahme. Auch die Bahn ist im internationalen Vergleich absolut unterstes Niveau. Da ist alles möglich und man sollte keine Schweinerei von vornheraus auschliessen.

Mit Verlaub, aber das kann man nicht so stehen lassen. Die DB AG ist einer der führenden Mobilitätsdienstleister der Welt und besitzt eine der modernsten Flotten weltweit. Zudem genießt das Unternehmen in Hinblick auf Forschung und technische Ausstattung international höchstes Ansehen. Allerdings sollte man auch nicht verhehlen, dass die Pünktlichkeitsrate im Fernverkehr nach wie vor miserabel ist. Da sind uns die Japaner, deren Shinkansen-Züge eine Pünktlichkeitsquote von über 95% aufweisen, noch meilenweit voraus, wobei dies auch daran liegt, dass der Shinkansen über ein "eigenes" Netz verfügt.



---

Rheinlaender
05.05.2008, 12:29
Mit Verlaub, aber das kann man nicht so stehen lassen. Die DB AG ist einer der führenden Mobilitätsdienstleister der Welt und besitzt eine der modernsten Flotten weltweit. Zudem genießt das Unternehmen in Hinblick auf Forschung und technische Ausstattung international höchstes Ansehen.

Es gibt zwei Laender, die in der Lage sind ein modernes Hochgeschwindigkeitsbahnsystem zu bauen: Frankreich und Deutschland. Unbestritten ist dabei, dass der ICE technisch dem TGV weit ueberlegen ist, genauso unbestritten ist, dass der dt. ICE schlicht brandteuer ist.

alta velocidad
05.05.2008, 12:42
Es gibt zwei Laender, die in der Lage sind ein modernes Hochgeschwindigkeitsbahnsystem zu bauen: Frankreich und Deutschland.

Japan und Italien sollte man nicht vergessen!



[…]
genauso unbestritten ist, dass der dt. ICE schlicht brandteuer ist.

Dafür verkauft er sich aber ganz gut.