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Vollständige Version anzeigen : Moralische Wende?



sunbeam
19.11.2004, 14:50
Von vielen Kennern des dt.-amerikanischen Verhältnisses wird die Annahme vertreten, dass der "Ruck" nach Rechts, den die USA seit 2000 vollziehen, auch bei uns in den kommenden Jahren beginnen, wenn nicht schon langsam eingeleitet wird.

Was bedeutet dies für uns in Deutschland? Ist die aktuelle Diskussion über das "Scheitern des Multikulti-Experiments" nicht schon ein erstes Anzeichen, sich seiner fundamentalen christlichen, aufgeklärten und westlichen Identität zu besinnen?

Wie viele Strömungen, so wird auch die momentane amerikanische alsbald nach Deutschland schwappen - nur, wie sieht die deutsche Variante aus?

Gärtner
19.11.2004, 16:18
Ich danke herzlich. Die letzte Wende 1982, die die sog. Geimokrindiula (geistig-moralische Krise in diesem unseren Lande) bekämpgen sollte, bescherte uns u.a. Old Schwurhand Zimmermann als Innenminister, Lügenbaron Lambsdorff uvm.

Ich bin sehr dafür, in eine Wertediskussion einzutreten. Allerdings müssen sich die Moralinhändler dann auch gefallen lassen, an ihren eigenen Maßstäben gemessen zu werden. Diese aber werden allzuoft zum unbarmherzigen Richter.

Scotty
19.11.2004, 18:59
........seiner fundamentalen christlichen, aufgeklärten und westlichen Identität zu besinnen?


Fundamental christlich und aufgeklärt schließen sich aber aus..... :2faces: :2faces:

Gruß

Scotty

ampler
19.11.2004, 19:32
Fundamental christlich und aufgeklärt schließen sich aber aus..... :2faces: :2faces:

Gruß

Scotty

Da hat er recht. Wer fundeamental christlich ist, kann nicht aufgeklärt sein. Es sei denn er definiert sich seinen fundamentalen Glauben, alleine für sich in seiner Auslegung und kann diesen mit Aufgeklärtheit vereinbaren.

sunbeam
19.11.2004, 19:46
Fundamental christlich und aufgeklärt schließen sich aber aus..... :2faces: :2faces:

Gruß

Scotty

Nein, dies schließt sich ganz und gar nicht aus - die Gesellschaft des Westens kann sehr wohl christliche Ur-Werte fundamental vertreten und dennoch die Errungenschaften der Aufklärung nutzen, um Wissenschaft, Toleranz, Wohlstand zu fördern und für alle nutzbar zu machen!

ampler
19.11.2004, 19:49
Nein, dies schließt sich ganz und gar nicht aus - die Gesellschaft des Westens kann sehr wohl christliche Ur-Werte fundamental vertreten und dennoch die Errungenschaften der Aufklärung nutzen, um Wissenschaft, Toleranz, Wohlstand zu fördern und für alle nutzbar zu machen!

Welche christlichen Ur-Werte wären dies! Auf Anhieb fällt mir nur ein: nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen und Vater und Mutter ehren (was aber in den meisten anderen Religionen auch so verankert ist, also können es keine christlichen Ur-Werte in dem Sinne sein)

sunbeam
19.11.2004, 19:53
Ich danke herzlich. Die letzte Wende 1982, die die sog. Geimokrindiula (geistig-moralische Krise in diesem unseren Lande) bekämpgen sollte, bescherte uns u.a. Old Schwurhand Zimmermann als Innenminister, Lügenbaron Lambsdorff uvm.

Ich bin sehr dafür, in eine Wertediskussion einzutreten. Allerdings müssen sich die Moralinhändler dann auch gefallen lassen, an ihren eigenen Maßstäben gemessen zu werden. Diese aber werden allzuoft zum unbarmherzigen Richter.

Ist es das was Du darin siehst, nach nunmehr 22 Jahren? Heißt es die Ära Schröder wird in 20 Jahren mit Dosenpfand, Flutkatastrophe und gefärbten Haaren in Verbindung gebracht?

Nein, es muß dringend eine Wende stattfinden dahingehend dass die Gemeinschaft mehr zählt als der Vorteil einzelner; es muß der Wert der Familie wieder dorthin kommen, wo er hingehört, auf die Prioritätsliste der Tagespolitik an Platz 1! Die soziale Verantwortung der Unternehmer muß mehr wiegen als der "share holder value" weniger Besitzenden!

Scotty
19.11.2004, 20:02
Welche christlichen Ur-Werte wären dies! Auf Anhieb fällt mir nur ein: nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen und Vater und Mutter ehren (was aber in den meisten anderen Religionen auch so verankert ist, also können es keine christlichen Ur-Werte in dem Sinne sein)

Eigentlich könnte man sie als anarchische Regeln des Zusammenlebens bezeichen, wenn sie nur jeder beherzigen würde. Siehe die 10 Gebote, die einfachste Form zusammenzuleben, wenn sich jeder daran halten würde. Alle anderen Gesetze, besonders die Steuergesetze wären unnötig... :2faces: :2faces:

Grüße

Scotty

sunbeam
19.11.2004, 20:05
Welche christlichen Ur-Werte wären dies! Auf Anhieb fällt mir nur ein: nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen und Vater und Mutter ehren (was aber in den meisten anderen Religionen auch so verankert ist, also können es keine christlichen Ur-Werte in dem Sinne sein)

Ich erwähne es gerne nochmal, muß es immer ein Wettstreit der Religionen sein? Wir leben in Europa, Europa ist christlich, dies findet Niederschlag in Kultur, Verfassung, Menschenbild und natürlich auch im Glauben - was erdreistet man sich dieses "Erbe" in den Dreck zu ziehen?

Scotty
19.11.2004, 20:12
Nein, es muß dringend eine Wende stattfinden dahingehend dass die Gemeinschaft mehr zählt als der Vorteil einzelner;

Genau, laßt uns einen Staat gründen wie die Ameisen, viele fleißige Ameisen, die nur für das Wohl der Königin zuarbeiten..... :2faces:

Sag das doch mal den Arbeitern und Angestellten, die von ihren Firmen ausgestellt werden, um die Bilanz zu schönen....grrrrrr
Jetzt hör ich mich an wie so ein Kommunist, aber stimmt doch.


Die soziale Verantwortung der Unternehmer muß mehr wiegen als der "share holder value" weniger Besitzenden!

Das ist ja wohl Wunschdenken. Der einzige Unternehmer, von dem ich bis jetzt gehört habe, er nimmt soziale Verantwortung ernst, ist der Trigema Chef.

Gruß

Scotty

sunbeam
19.11.2004, 20:20
Genau, laßt uns einen Staat gründen wie die Ameisen, viele fleißige Ameisen, die nur für das Wohl der Königin zuarbeiten..... :2faces:

Sag das doch mal den Arbeitern und Angestellten, die von ihren Firmen ausgestellt werden, um die Bilanz zu schönen....grrrrrr
Jetzt hör ich mich an wie so ein Kommunist, aber stimmt doch.



Das ist ja wohl Wunschdenken. Der einzige Unternehmer, von dem ich bis jetzt gehört habe, er nimmt soziale Verantwortung ernst, ist der Trigema Chef.

Gruß

Scotty

Genau das meine ich, Ideen werden heute verworfen bevor man sich näher damit beschäftigt hat. Immer heit die bösen da oben" gegen "die guten da unten". Dieses Schema ist alt, ausgelutscht, nutzlos und irreführend.

Es muß Schluß sein das eine politische Regierung während Ihrer Amtszeit lediglich eine Umverteilung betreibt in der Richtung, in der Ihre politische Klientel als Nutznieser da steht!

Es muß Schluß sein das Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und Lobbyisten lediglich in kleinen, degenerierten Schubladen-denken agiert, sondern GEMEINSAM muß ein Ziel definiert werden, GEMEINSAM werden diese Ziele erreicht!!!

Ich kann dieses ganze links-rechts, liberal-sozial, konservativ-modern, dick-dünn Geplappere nicht mehr hören - WIR HABEN KEINE ZEIT IN DIESEN KATEGORIEN ZU DENKEN, WIR KÖNNEN ES UNS NICHT MEHR LEISTEN!!!

Leyla
19.11.2004, 21:44
Ist die aktuelle Diskussion über das "Scheitern des Multikulti-Experiments" nicht schon ein erstes Anzeichen, sich seiner fundamentalen christlichen, aufgeklärten und westlichen Identität zu besinnen?


Ich sag ´s dir nur ungern - aber "fundamental christlich" und "aufgeklärt" ist ein Widerspruch.

Aber "fundamental islamisch" und "aufgeklärt" wäre natürlich auch einer. Nur leider wird es darüber hier im Forum keinen Konsens geben.

LuckyLuke
19.11.2004, 21:49
Genau das meine ich, Ideen werden heute verworfen bevor man sich näher damit beschäftigt hat. Immer heit die bösen da oben" gegen "die guten da unten". Dieses Schema ist alt, ausgelutscht, nutzlos und irreführend.

Es muß Schluß sein das eine politische Regierung während Ihrer Amtszeit lediglich eine Umverteilung betreibt in der Richtung, in der Ihre politische Klientel als Nutznieser da steht!

Es muß Schluß sein das Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und Lobbyisten lediglich in kleinen, degenerierten Schubladen-denken agiert, sondern GEMEINSAM muß ein Ziel definiert werden, GEMEINSAM werden diese Ziele erreicht!!!

Ich kann dieses ganze links-rechts, liberal-sozial, konservativ-modern, dick-dünn Geplappere nicht mehr hören - WIR HABEN KEINE ZEIT IN DIESEN KATEGORIEN ZU DENKEN, WIR KÖNNEN ES UNS NICHT MEHR LEISTEN!!!

Am besten wir ziehen alle blaue Arbeitsanzüge an und plärren GEMEINSAM im Chor... ähh wie eigentlich ?

Wer liegt gerade im Trend?

sunbeam
20.11.2004, 16:59
Ich sag ´s dir nur ungern - aber "fundamental christlich" und "aufgeklärt" ist ein Widerspruch.

Aber "fundamental islamisch" und "aufgeklärt" wäre natürlich auch einer. Nur leider wird es darüber hier im Forum keinen Konsens geben.

Mäuschen, im Gegensatz zu den islamischen Diktaturen ist es im freien Westen sehr wohl möglich, sowohl fundamental-christliche Ansichten einer Gesellschaftsschicht zu haben als auch wissenschaftlich-orientierte Menschen - das tolle ist, bei und wird weder ein Physiker gesteinigt wenn er an keinen Gott glaubt noch werden die Fundis Hexenverbrennungen veranstalten....also, lüfte mal Dein Kopftuch desöfteren!

sunbeam
20.11.2004, 17:00
Am besten wir ziehen alle blaue Arbeitsanzüge an und plärren GEMEINSAM im Chor... ähh wie eigentlich ?

Wer liegt gerade im Trend?

Lies weiter die taz und gehe Deinen Hartz IV Antrag ausfüllen, aber störe die Ruhe hier nicht durch eine Blubbereien!

Gärtner
20.11.2004, 17:37
Nein, es muß dringend eine Wende stattfinden dahingehend dass die Gemeinschaft mehr zählt als der Vorteil einzelner; es muß der Wert der Familie wieder dorthin kommen, wo er hingehört, auf die Prioritätsliste der Tagespolitik an Platz 1! Die soziale Verantwortung der Unternehmer muß mehr wiegen als der "share holder value" weniger Besitzenden!
Tendenziell nicht falsch, funktioniert aber ganz sicher nicht auf nationaler Ebene, allenfalls auf der europäischen.


Allerdings würde ich das Wohl der Gemeinschaft und des Einzelnen nicht als Gegensatzpaar sehen, sondern als zwei Seiten derselben Medaille: Individualität ohne Bezug zur Gemeinschaft endet in der Fragmentierung, Gemeinschaftsdenken ohne Wertschätzung des Einzelnen endet beim kollektivistischen Ameisenhaufen.

sunbeam
20.11.2004, 17:47
Tendenziell nicht falsch, funktioniert aber ganz sicher nicht auf nationaler Ebene, allenfalls auf der europäischen.


Allerdings würde ich das Wohl der Gemeinschaft und des Einzelnen nicht als Gegensatzpaar sehen, sondern als zwei Seiten derselben Medaille: Individualität ohne Bezug zur Gemeinschaft endet in der Fragmentierung, Gemeinschaftsdenken ohne Wertschätzung des Einzelnen endet beim kollektivistischen Ameisenhaufen.


Der Wunsch nach eine individuellen Lebensweise hat uns dazu geführt, dass die Gesellschaft Steuerhinterziehung als Kavaliersdelikt ansieht, die Arbeit einer Krankenschwester geringer einstuft als die Leistung eines 19-jährigen "Popstars" auf Pro7! Die Individuelle Lebensplanung beschert uns eine massive Abwanderung von Kapital ins Ausland, wohingegen parralel die Arbeiterschaft eine Lohnerhöhung und Arbeitszeitsenkung verlangt?!?!?!

Nein, Demokratie und Selbstbestimmung in Allen Ehren, aber nicht auf Kosten der dt. Volkswirtschaft!

Ich denke schon dass eine Rückbesinnung zum regionalen in Deutschland viel helfen würde - warum Evian aus Frankreich trinken wenn das Adelholzener doch so nah? Warum Stahl aus China impotieren wenn`s bei Thyssen zwar mehr kostet, aber dt. Arbeitsplätze sichert? Warum amerikanische T-Shirts kaufen wenn`s auch Trigema tut?

Gärtner
20.11.2004, 17:53
Warum Stahl aus China impotieren wenn`s bei Thyssen zwar mehr kostet, aber dt. Arbeitsplätze sichert?
Wer nur deutschen Stahl kauft und weiterverarbeitet, produziert zu überhöhten Preisen und geht dieserhalb pleite. Arbeitsplätze sind dann weg.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn ich im Ausland billig produziere / einkaufe, sichert das in der einheimischen Weiterverarbeitung Arbeitsplätze. Oder was glaubst du, wie es z.B. BMW oder Porsche machen?



Warum amerikanische T-Shirts kaufen wenn`s auch Trigema tut?
Und welchen Marktanteil hat Trigema?

sunbeam
20.11.2004, 18:06
Wer nur deutschen Stahl kauft und weiterverarbeitet, produziert zu überhöhten Preisen und geht dieserhalb pleite. Arbeitsplätze sind dann weg.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn ich im Ausland billig produziere / einkaufe, sichert das in der einheimischen Weiterverarbeitung Arbeitsplätze. Oder was glaubst du, wie es z.B. BMW oder Porsche machen?



Und welchen Marktanteil hat Trigema?

Zum Thema "Sicherung dt. Arbeitsplätze durch Verlagerung der Produktion ins Ausland" nur soviel: Wir werden bald dumm aus der Wäsche schauen wenn sich der Deutsche die tollen und bunten, in Taiwan und China gefertigten Produkte nicht mehr leisten kann weil er dadurch seinen Job verloren hat!

Deshalb sprach ich von Unternehmensverantwortung: Jedes Unternehmen hat die patriotische Pflicht als erstes an den Erhalt seiner Arbeitsplätze zu denken, und wenn dies mit einem Anstieg der Arbeitsstunden in der Woche zu schaffen ist, dann muß der deutsche Michel über seinen satten Schatten springen und sagen, ja, lieber arbeite ich 5-10 Stunden in der Woche mehr als das ich meinen Job verliere!!! Die dadurch eingesparten Lohnkosten drücken aus den Preis der heimischen Produktion, die Produkte werden günstiger und der Absatz steigt und wir werden wieder konkurrenzfähig! Dann la`ngt`s auch für den deutschen Stahl.....!

Gärtner
20.11.2004, 18:37
Zum Thema "Sicherung dt. Arbeitsplätze durch Verlagerung der Produktion ins Ausland" nur soviel: Wir werden bald dumm aus der Wäsche schauen wenn sich der Deutsche die tollen und bunten, in Taiwan und China gefertigten Produkte nicht mehr leisten kann weil er dadurch seinen Job verloren hat!

Deshalb sprach ich von Unternehmensverantwortung: Jedes Unternehmen hat die patriotische Pflicht als erstes an den Erhalt seiner Arbeitsplätze zu denken, und wenn dies mit einem Anstieg der Arbeitsstunden in der Woche zu schaffen ist, dann muß der deutsche Michel über seinen satten Schatten springen und sagen, ja, lieber arbeite ich 5-10 Stunden in der Woche mehr als das ich meinen Job verliere!!! Die dadurch eingesparten Lohnkosten drücken aus den Preis der heimischen Produktion, die Produkte werden günstiger und der Absatz steigt und wir werden wieder konkurrenzfähig! Dann la`ngt`s auch für den deutschen Stahl.....!
Quatsch. Es ist ein Trugschluß, in einen Wettbewerb der Lohnkosten zu treten. Rechne doch mal nach:

Die machen - je nach Branche - vielleicht bis zu einem Dittel der Produktkosten aus, und mit deinem 5-10-Stunden-Modell verbilligst du letztere vielleicht um 10%.

In China aber kostet die Stunde nicht 28 €, sondern 80 cent, damit können wir gar nicht konkurrieren.

Roberto Blanko
20.11.2004, 18:39
und in Moldawien 30 Cent...

Gruß
Roberto

Manfred_g
20.11.2004, 18:50
Von vielen Kennern des dt.-amerikanischen Verhältnisses wird die Annahme vertreten, dass der "Ruck" nach Rechts, den die USA seit 2000 vollziehen, auch bei uns in den kommenden Jahren beginnen, wenn nicht schon langsam eingeleitet wird.

Was bedeutet dies für uns in Deutschland? Ist die aktuelle Diskussion über das "Scheitern des Multikulti-Experiments" nicht schon ein erstes Anzeichen, sich seiner fundamentalen christlichen, aufgeklärten und westlichen Identität zu besinnen?

Wie viele Strömungen, so wird auch die momentane amerikanische alsbald nach Deutschland schwappen - nur, wie sieht die deutsche Variante aus?

Ich glaube nicht, daß in diesem Zusammenhang etwas von den USA herüberschwappt. Wir werden den Wandel alleine mit den miserablen Erfahrungen der derzeitigen eigenen Politik begründen.

Manfred_g
20.11.2004, 18:59
...Nein, es muß dringend eine Wende stattfinden dahingehend dass die Gemeinschaft mehr zählt als der Vorteil einzelner; es muß der Wert der Familie wieder dorthin kommen, wo er hingehört, auf die Prioritätsliste der Tagespolitik an Platz 1! Die soziale Verantwortung der Unternehmer muß mehr wiegen als der "share holder value" weniger Besitzenden!

Sowas lese ich immer mit allergrößter Skepsis.

Dabei muß man nämlich aufpassen, daß man sich nicht vergallopiert.
Nach meiner festen Überzeugung ist nichts irreführender als der Begriff des "Allgemeinwohls", denn Wohlergehen kann immer nur das Einzelindividuums verspüren.
Es kann ja nicht sein, daß ein Einzelindividuum das selbst lebensfähig ist ein künstliches gebilde "Staat" aus dem Boden stampft, nur um diesen dienen zu können. Es macht nur umgekehrt einen Sinn: der Staat hat dafür zu sorgen, daß es jedem einzelnen besser geht als ohne Staat, ansonsten hat er seinen Sinn verfehlt und ist abzuschaffen.
Wichtiger ist es demnach, dafür zu sorgen, daß das Wohl des Einzelnen nicht zu sehr in Widerspruch mit den Interessen einer Mehrheit steht und der Einzelne dem Staat soviel "gibt", daß letzterer seine Pflicht gegenüber dem Einzelnen erfüllen kann.
Allerdings sollte es dabei auch noch gerecht zugehen, aber genau darin wirds keine Einigung geben.

Michael (C)
20.11.2004, 19:04
Bush ohne Clinton nicht vorstellbar

Bush's Macht gründet sich im Versagen Clintons.
Clinton hat den Terror, der in seiner Zeit begann und eskalierte,
nie wirklich bekämpfen wollen,
um sein "heiliges" Geschichtsbild nicht zu verunreinigen.

Scotty
20.11.2004, 19:32
Hallo Gelehrter,

Und welchen Marktanteil hat Trigema?

Sagt zwar nichts über den Marktanteil aus, aber liest sich recht interessant.


Einige hundert Meter vom Bahnhof entfernt beginnt das weitläufige Werksgelände des größten T-Shirt- und Tennisbekleidungsherstellers Deutschlands.......

Trigema, der ganze Artikel (http://www.karrierefuehrer.de/manager/grupp.html)

Gruß

Scotty

LuckyLuke
21.11.2004, 10:55
Lies weiter die taz und gehe Deinen Hartz IV Antrag ausfüllen, aber störe die Ruhe hier nicht durch eine Blubbereien!

Wer liegt nun im Trend, der das toitsche Folks vereint, Oder weißt du auch das nicht ?

Micham
21.11.2004, 12:01
Eine moralische Wende in Deutschland? Kann ich mir nicht vorstellen. Wie sollte das denn aussehen? In Deutschland bastelt sich doch inzwischen jeder seine eigene Moral zurecht. Es gibt kein Gut und Boese mehr (ausser Busch, der ist natuerlich boese), alles verwischt sich in einer Grauzone. Toleranz ist das wichtigste Gebot geworden.

Issis
21.11.2004, 12:23
@Sunbaem
Es wird denke ich keine ähnliche moralische Entwicklung geben wie in den uSA aus folgenden Gründen:

1. Im Gegensatz zu den Amerikanern und der Islamischen Welt haben Europäer einfach vsehr schlechte Ehrfahrung mit der Vermischung von Religion und Staat gemacht. Vielen Europäer kraut es heute noch an sowas zu denken.

2. Es würde im gegensatz zu den USA eine heftige Opposition dagegen geben die vor allem mächtig Anhang in sehr atheistisch geprägten Gegen wie Ostdeutschland Skandinavien Osteuropa haben wird. Norwegen versuchte mal eine fundamentale Religion wieder aufzubauen in den auchtzigern. Das Ergebnis war das solche Leute wie Mayham Schlagzeuger Eronymus und Daeth den "Black circle" gründeten und extremistische Antichristen sammelte die Kirchen und christliche Einrichtungen niederbrannten. Nachzulesen in "Lord of Chaos-der blutige Aufstieg des Black Metals aus dem Untergrund".

3. Zwischen Atheisten und Christen gibt es kaum Konflikte in Europa( woanders hätt man sich deswegen die Köpfe eingeschlagen) und es wäre schade wenn man diese guten Beziehungen zwischen diesen zwei Weltanschauungen wegen sowas aufs Spiel setzen würde.

DichterDenker
21.11.2004, 13:13
Sowas lese ich immer mit allergrößter Skepsis.

Dabei muß man nämlich aufpassen, daß man sich nicht vergallopiert.
Nach meiner festen Überzeugung ist nichts irreführender als der Begriff des "Allgemeinwohls", denn Wohlergehen kann immer nur das Einzelindividuums verspüren.
Es kann ja nicht sein, daß ein Einzelindividuum das selbst lebensfähig ist ein künstliches gebilde "Staat" aus dem Boden stampft, nur um diesen dienen zu können. Es macht nur umgekehrt einen Sinn: der Staat hat dafür zu sorgen, daß es jedem einzelnen besser geht als ohne Staat, ansonsten hat er seinen Sinn verfehlt und ist abzuschaffen.
Wichtiger ist es demnach, dafür zu sorgen, daß das Wohl des Einzelnen nicht zu sehr in Widerspruch mit den Interessen einer Mehrheit steht und der Einzelne dem Staat soviel "gibt", daß letzterer seine Pflicht gegenüber dem Einzelnen erfüllen kann.
Allerdings sollte es dabei auch noch gerecht zugehen, aber genau darin wirds keine Einigung geben.

Ich gebe dir zwar recht, aber ich denke schon, dass durchaus mehr Solidarität vonnöten sein wird, um in Zukunft unseren Sozialstaat aufrecht zu erhalten.

Issis
21.11.2004, 14:38
Nein, dies schließt sich ganz und gar nicht aus - die Gesellschaft des Westens kann sehr wohl christliche Ur-Werte fundamental vertreten und dennoch die Errungenschaften der Aufklärung nutzen, um Wissenschaft, Toleranz, Wohlstand zu fördern und für alle nutzbar zu machen!

Fundamentalistische Religiösität und toleranz schliessen sich aus. Da eine Fundamentalistische Religion egal ob christlich islamisch jüdisch alles ablehnt was niht ihrer Religion entspricht das bedeutet das andere Glaubensbilder und Weltbilder eben benachteiligt oder unterdrückt werden oder sogar verfolgt werden. Eine Fundamentalistische Religiösität toleriert nur ihr eigenes Glaubensbild das der anderen nach Ansichten von Fundamentalisten immer falsch.

Manfred_g
21.11.2004, 15:11
Ich gebe dir zwar recht, aber ich denke schon, dass durchaus mehr Solidarität vonnöten sein wird, um in Zukunft unseren Sozialstaat aufrecht zu erhalten.

Mehr Solidarität auf jeden Fall, meine volle Zustimmung.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das Solidarität letztlich immer den Menschen zugute kommen muß, und das in gerechter und ausgewogener Form. Da finde ich es zuweilen besser, wenn der Staat sich endlich aus den Bereichen die ihn nichts angehen und wo er mehr vermasselt als richtet, zurückzieht und versucht den Menschen ein Wertefundament zu geben, was diese in die Situation versetzt freiwillig SELBST solidarisch zu werden.

ampler
21.11.2004, 16:26
Mäuschen, im Gegensatz zu den islamischen Diktaturen ist es im freien Westen sehr wohl möglich, sowohl fundamental-christliche Ansichten einer Gesellschaftsschicht zu haben als auch wissenschaftlich-orientierte Menschen - das tolle ist, bei und wird weder ein Physiker gesteinigt wenn er an keinen Gott glaubt noch werden die Fundis Hexenverbrennungen veranstalten....also, lüfte mal Dein Kopftuch desöfteren!

Das ist aber noch nicht so lange her, dass wir das auch gemacht haben. Desweiteren glaube ich nicht, dass soetwas in allen islamischen Staaten praktiziert wird. Wir haben nur Glück, dass der Staat heute nicht mehr fundamental-christlich eingestellt ist, sonst hätte wir wahrscheinlich heute noch Inquisition. Ein fundamental-christlicher Glauben ist schlecht für einen modernen Staat.

Issis
21.11.2004, 17:36
Mehr Solidarität auf jeden Fall, meine volle Zustimmung.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das Solidarität letztlich immer den Menschen zugute kommen muß, und das in gerechter und ausgewogener Form. Da finde ich es zuweilen besser, wenn der Staat sich endlich aus den Bereichen die ihn nichts angehen und wo er mehr vermasselt als richtet, zurückzieht und versucht den Menschen ein Wertefundament zu geben, was diese in die Situation versetzt freiwillig SELBST solidarisch zu werden.


Es ist übrigens ein ewiger Konflikt der schon seit 100 Jahren der zwischen Gemeinschaft und dem Induviduum.

sunbeam
21.11.2004, 17:37
Egal ob man es will oder nicht, Fakt ist das die in den USA weltweit belächelte Rückbesinnung auf Patriotismus, christliche Werte und dem Slogan "USA first" über kurz oder lang auch in Deutschland Fuß fassen wird! Man bedenke die gestrige Stoiber-Rede und dass in 2 Jahren die CSU an der Regierung sein wird!

Issis
21.11.2004, 17:43
Egal ob man es will oder nicht, Fakt ist das die in den USA weltweit belächelte Rückbesinnung auf Patriotismus, christliche Werte und dem Slogan "USA first" über kurz oder lang auch in Deutschland Fuß fassen wird! Man bedenke die gestrige Stoiber-Rede und dass in 2 Jahren die CSU an der Regierung sein wird!


Letztendlich kann eine christlich-fundamentalistische Welle allerhöchstens in abgeschwächter Form hier folgen weil wir nunmal ein Atheistenanteil in Deutschland von 30% haben die eine gute Opposition gegen den christlichen Fundamentalismus ist und in Ostdeutschland würde sie denke ich überhaupt nicht Fuss fassen da Christen eine Minderheit sind in Ostdeutschland und das bedeutet das der spalt zwischen Ost und West grössrer wird und das wäre überhaupt nicht gut.

Gärtner
21.11.2004, 17:51
Egal ob man es will oder nicht, Fakt ist das die in den USA weltweit belächelte Rückbesinnung auf Patriotismus, christliche Werte und dem Slogan "USA first" über kurz oder lang auch in Deutschland Fuß fassen wird! Man bedenke die gestrige Stoiber-Rede und dass in 2 Jahren die CSU an der Regierung sein wird!
Aha, und deshalb muß das so sein, weil´s der große Vorsitzende meint?

Im übrigen ist die Geschichte geistiger und weltanschaulicher Entwicklungen in den USA einerseits und in Deutschland/Europa andererseits viel zu unterschiedlich, als das sich derlei "Rückbesinnungen" 1:1 auf die hiesigen Verhältnisse übertragen ließen.

Was wir aus den USA bisher importiert haben, waren vornehmlich kommerzielle Moden.

Aber die "Evangelikalen", in den USA eine gewichtige Gruppe, sind hier nach wie vor marginale Sekten. Und ich hoffe, das bleibt auch so.

Manfred_g
21.11.2004, 18:19
Egal ob man es will oder nicht, Fakt ist das die in den USA weltweit belächelte Rückbesinnung auf Patriotismus, christliche Werte und dem Slogan "USA first" über kurz oder lang auch in Deutschland Fuß fassen wird! Man bedenke die gestrige Stoiber-Rede und dass in 2 Jahren die CSU an der Regierung sein wird!

Ich glaube nicht, daß man das was derzeit in den USA stattfindet, eine "Rückbesinnung auf Patriotismus" genannt werden kann. Wann wären die USA wo Vorgärten nicht selten mehr Nationalflaggen als Blumen enthalten nicht patriotisch oder gar nationalverliebt gewesen?

Das was Bush derzeit schürt ist eine Art christlicher Wertefundamentalismus, den er auf die USA zuschneidet wie es ihm grade in den Kram paßt. Die Psychologie solcher Strömungen erreicht dabei schnell eine Eigendynamik der man (wie wir als Deustche wissen) sich nicht mehr leicht entziehen kann. Dabei geraten dann aber schnell und automatisch Werte wie Pluralismus, Demokratie oder Liberalismus in Gefahr.

In Deutschland ist es eher eine ganz normale Gegenbewegung zum unerträglichen grünen moralheuchlerischen Weltverbesserungsgesülze, das die Menschen nun mehr und mehr satt haben. Die Stimmung wandelt sich grade -zurecht wie ich finde. Man muß nur aufpassen, daß sie nicht gleich wieder in ein Extrem fällt.

Kaiser
21.11.2004, 19:53
Von vielen Kennern des dt.-amerikanischen Verhältnisses wird die Annahme vertreten, dass der "Ruck" nach Rechts, den die USA seit 2000 vollziehen, auch bei uns in den kommenden Jahren beginnen, wenn nicht schon langsam eingeleitet wird.

Was bedeutet dies für uns in Deutschland? Ist die aktuelle Diskussion über das "Scheitern des Multikulti-Experiments" nicht schon ein erstes Anzeichen, sich seiner fundamentalen christlichen, aufgeklärten und westlichen Identität zu besinnen?

Wie viele Strömungen, so wird auch die momentane amerikanische alsbald nach Deutschland schwappen - nur, wie sieht die deutsche Variante aus?

Das ist nur politisch motivierte Dummschwätzerei. Wenn sie was verändern wollen, haben sie jederzeit mit Gesetzen Gelegenheit dies zu tun (vorallem wenn sich ja alle so einig sind). Wer nur redet aber nicht danach handelt obwohl er könnte kann man nicht ernst nehmen

Aber du hast Recht damit das sich ein Rechts-Trend anbannt. Die Etablierten versuchen nur mit passender Rethorik darauf zu schwimmen.

Beverly
21.11.2004, 20:08
Wer meint, unter Hinweis auf die Wiederwahl von George W. Bush den Deutschen christlichen Fundamentalismus verordnen zu müssen, wird die durch die Bush-Wiederwahl schon geschürten Ressentiments gegen die USA nur noch verstärken. Dann wird schnell der Punkt erreicht werden, wo neue Trends aus USA es eben nicht mehr über den Atlantik schaffen.

Beverly
21.11.2004, 20:19
Was wir aus den USA bisher importiert haben, waren vornehmlich kommerzielle Moden. Die "kommerziellen Moden" werden aber mit Modernität und Hedonismus assoziiert, also dem Gegenteil von christlichem Fundamentalismus. NASA, Star Trek, der Beitrag der USA zu Wissenschaft und Technik, Hollywood, die Pop-Kultur ... wird alles gern genommen. Das reaktionäre US-Amerika will niemand haben.

DichterDenker
22.11.2004, 12:23
Die "kommerziellen Moden" werden aber mit Modernität und Hedonismus assoziiert, also dem Gegenteil von christlichem Fundamentalismus. NASA, Star Trek, der Beitrag der USA zu Wissenschaft und Technik, Hollywood, die Pop-Kultur ... wird alles gern genommen. Das reaktionäre US-Amerika will niemand haben.
Naja, in den USA läuft der Fundamentalismus aber auch problemlos neben Konsumwut und Popkultur...
Wieso sollten sich die beiden Dinge ausschließen...

Issis
22.11.2004, 14:09
Naja, in den USA läuft der Fundamentalismus aber auch problemlos neben Konsumwut und Popkultur...
Wieso sollten sich die beiden Dinge ausschließen...

Gerade dagegen wollen die christlichen Fundamentalisten vorgehen, das es noch eine gute Popkultur liegt daran das die Künstler die Popkultur betreiben eben aus den Staaten kommen die grösstemnteils den Demokraten gehören. Viele Amerikaner wollen das Popkultur Amerika durch ein sehr traditionelles Amerika mit Country ersetzt wird. Abgesehen von Britney Spaers sind nahezu alle migtglieder der Richtung Hip Hop vor allen Dingen demokratisch.

DichterDenker
22.11.2004, 21:08
Gerade dagegen wollen die christlichen Fundamentalisten vorgehen, das es noch eine gute Popkultur liegt daran das die Künstler die Popkultur betreiben eben aus den Staaten kommen die grösstemnteils den Demokraten gehören. Viele Amerikaner wollen das Popkultur Amerika durch ein sehr traditionelles Amerika mit Country ersetzt wird. Abgesehen von Britney Spaers sind nahezu alle migtglieder der Richtung Hip Hop vor allen Dingen demokratisch.
Naja, solange die Fundamentalisten nicht eine entscheidende Mehrheit erlangen, wird sich daran wohl nicht viel ändern.

T.I.M
29.11.2004, 13:24
Nein, dies schließt sich ganz und gar nicht aus - die Gesellschaft des Westens kann sehr wohl christliche Ur-Werte fundamental vertreten und dennoch die Errungenschaften der Aufklärung nutzen, um Wissenschaft, Toleranz, Wohlstand zu fördern und für alle nutzbar zu machen!


Wie naiv.

Fundementalismuss egal welcher richtunug ist abzulehnene.

sunbeam
29.11.2004, 13:44
Wie naiv.

Fundementalismuss egal welcher richtunug ist abzulehnene.

Orthographie-Deppen auch!

Rorschach
29.11.2004, 14:21
Orthographie-Deppen auch!
Und das trägt jetzt bitte was zur Diskussion bei?

Keine Beleidigungen, das spart allen Arbeit und Ärger. :D

sunbeam
29.11.2004, 14:36
Und das trägt jetzt bitte was zur Diskussion bei?

Keine Beleidigungen, das spart allen Arbeit und Ärger. :D

Genausoviel wie vorlautes Schlichten!

T.I.M
29.11.2004, 15:46
Orthographie-Deppen auch!

Und was ist mit "Klugscheisserchens" :))

sunbeam
29.11.2004, 16:52
Und was ist mit "Klugscheisserchens" :))

Die werden hier vergöttert!