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Vollständige Version anzeigen : 68er und ihre Nähe zum Faschismus



Gärtner
19.11.2004, 09:47
Sophie Dannenberg hat ein Buch ("Das bleiche Herz der Revolution") veröffentlicht, in dem sie sich recht harsch mit den politischen Idealen ihrer Elterngeneration, der 68er, auseinandersetzt. Aus diesem Anlaß kann man in Spiegel Online ein Interview mit ihr nachlesen.

Ich teile einige ihrer vielleicht zu akzentuiert vorgetragenen Positionen nicht, insgesamt aber trägt sie sehr bedenkenswerte Ansätze vor, gerade auch im Hinblick auf die derzeitige Situation in Deutschland.

Beispiel:


Politische Strukturen aufzubrechen, ist kein Wert an sich - wie die 68er offenbar glaubten. Das ist Baby-Anarchismus. Relevanter ist doch heute die Frage, welche politischen und mentalen Strukturen unreflektiert übernommen wurden. Es fällt ja auf, dass 68er oftmals nach Leitfiguren gesucht haben - Stalin, Mao oder Che Guevara zum Beispiel. Die Bereitschaft, totalitären Vaterfiguren hinterher zu rennen und diese flammend zu verteidigen, war groß. Insofern verkörperten die 68er die totalitären Werte des Faschismus.

Das ganze Interview (http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,327028,00.html).

Was haltet ihr davon?

HeilsbringeR
19.11.2004, 10:01
Sophie Dannenberg hat ein Buch ("Das bleiche Herz der Revolution") veröffentlicht, in dem sie sich recht harsch mit den politischen Idealen ihrer Elterngeneration, der 68er, auseinandersetzt. Aus diesem Anlaß kann man in Spiegel Online ein Interview mit ihr nachlesen.

Ich teile einige ihrer vielleicht zu akzentuiert vorgetragenen Positionen nicht, insgesamt aber trägt sie sehr bedenkenswerte Ansätze vor, gerade auch im Hinblick auf die derzeitige Situation in Deutschland.

Beispiel:



Das ganze Interview (http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,327028,00.html).

Was haltet ihr davon?Das ist etwas das man auch von einigen heutigen Linken sagen könnte. In der einen Hand halten sie ein Schild auf dem Freiheit steht und in der anderen ein Bild von Mao.
Sie brauchen Identifikationsfiguren die für sie sprechen, was durchaus verständlich ist. Doch vergessen sie darüber, dass ein derartiger Personenkult unweigerlich zu einer Diktatur führt. Das ist auch der Grund warum ich kein Linker mehr bin.
Möglicherweise ist dieser Denkfehler die Ursache dafür, dass jeder Versuch von Kommunismus in eine Diktatur ausartette.

Leyla
19.11.2004, 10:02
So gesehen gibt es "die" 68er nicht. Waren schließlich auch Haschrebellen dabei, die überhaupt nichts mit irgendwelchen Vaterfiguren am Hut hatten.

Aber einige haben sicherlich unbewusst nach Ersatzvätern gesucht, weil sie ihre eigenen oft pauschal abgelehnt haben - teilweise nicht nur wegen einer Nazi-Vergangenheit.

Stalin wurde aber meines Wissens (bin erheblich jünger) erst in den 70ern bei sektiererischen Grüppchen wieder populär, in denen sich Rest-68er wiedergefunden haben.

Roter Prolet
19.11.2004, 11:40
Zitat von Leyla
Stalin wurde aber meines Wissens (bin erheblich jünger) erst in den 70ern bei sektiererischen Grüppchen wieder populär, in denen sich Rest-68er wiedergefunden haben.

Jo, solche Grüppchen wie diese KPD/ML, KPD(-Ost) und die MLPD.
Oder, Leyla?

Doch nicht nur Stalin kam als Vaterfigur wieder zurück, auch Trotzki wurde zur Gallionsfigur von sektiererischen Parteien und Grüppchen der "4. Internationale" wie die SAV, RSB, LCR (Frankreich und Luxemburg).

Amida Temudschin
19.11.2004, 17:41
Was haltet ihr davon? Um mich stilistisch an der Autorin zu orientieren, übertreibe ich mal: S. Dannenberg ist eine kleine Spießerin, die sich Adenauers Zeiten zurückwünscht, unfähig ist, mit den durch 68 gewonnenen Freiheiten umzugehen, und offensichtlich ein Problem mit ihren Eltern hat (auch wenn sie es bestreitet).

Zu den Leitfiguren: Das mit Stalin ist Quatsch. Mao wurde hauptsächlich als Symbolfigur für den Befreiungskampf der ehemaligen Kolonien und als Alternative eines scheinbar umgesetzten Kommunismus zur im Kontext des Prager Frühlings de-illusionierten Sowjetunion gesehen. Wie Guevara als totalitär wahrgenommen werden kann, ist mir schleierhaft, repräsentierte er doch das Streben nach dem Ideal im Gegensatz zur Bürokratie des real existierenden Sozialismus.
Allgemein ist Personenkult natürlich problematisch, aber Vorbilder braucht jeder Mensch, egal, ob das Vorbild nun Guevara, Ghandi oder Marilyn Manson ( ;) ) ist.


Doch nicht nur Stalin kam als Vaterfigur wieder zurück, auch Trotzki wurde zur Gallionsfigur von sektiererischen Parteien und Grüppchen der "4. Internationale" wie die SAV, RSB, LCR (Frankreich und Luxemburg). "Alle sind Sektierer, nur wir nicht." Genau daran krankt nicht nur die deutsche Linke seit Jahrzehnten. Ich kritisiere als Trotzkist auch die sektiererischen Strömungen innerhalb der 4. Internationale. Reflektierst du die KPL genauso?
Und ich persönlich halte Trotzki als Vorbild für weniger problematisch als Lenin.

Edi
19.11.2004, 17:44
Hallo.

68 und Faschismus? die 68er waren die größten Antifas :] :]

HeilsbringeR
19.11.2004, 17:46
ob das Vorbild nun Guevara, Ghandi oder Marilyn Manson ( ;) ) ist.Nanu.....das wird doch wohl nicht etwa eine Anspielung auf mein Benutzerbild sein..... :rolleyes:

Vietminh
19.11.2004, 17:47
Was haben Stalin, Mao und Che Guevara mit dem Faschismus zu tun? Mao z.B. kann man linken Radikalismus vorhalten. Von mir aus kann man die 3 auch schlimm finden, wenn man mag. Doch was haben die 3 Herren mit der Vereinigung von GROßKAPITAL und Staat zu tun? Oder mit Sozialdarwinismus etc.?

Und ich will mal daran erinnern, dass die 68er im Grunde erst dadurch entstanden sind, weil noch so viele ex-nationalsozialistische Politiker in den hohen Ämtern saßen.

springtoifel
19.11.2004, 17:47
na dann kamen 69 endlich die echten skins (oi!) und haben ein wenig aufgeräumt

Edi
19.11.2004, 17:48
Tse tung war kein Faschist. Er war Kommunist. Stalin hat auch nichts mit Faschismus zu tun. Er war Diktator. :rofl: :wink: :vader: :comic: :vogel:

HeilsbringeR
19.11.2004, 17:54
Tse tung war kein Faschist. Er war Kommunist. Stalin hat auch nichts mit Faschismus zu tun. Er war Diktator. :rofl: :wink: :vader: :comic: :vogel:
Was du meinst ist Nationalsozialismus, es geht aber um Faschismus, dass ist ein Unterschied. :]

Edi
19.11.2004, 17:55
Was du meinst ist Nationalsozialismus, es geht aber um Faschismus, dass ist ein Unterschied. :]

Meine ich nicht. Ich mein Stalin. Der war Diktator. Kein Nazi.

Roter Prolet
19.11.2004, 17:59
Zitat von Amida Temudschin
Ich kritisiere als Trotzkist auch die sektiererischen Strömungen innerhalb der 4. Internationale. Reflektierst du die KPL genauso?

Nun, ich als Funktionär eines Sektionskomitee der KPL kann nur dies sagen:
Ich weiss, dass es in der ganzen 83-Jährigen Geschichte unserer Partei es viele sektiererische Strömungen innerhalb der KPL gab. So wie jede KP damals um 1925 bis 1956 sich Stalin als Vorbild hatte, hatten auch wir dieses Problem gehabt.
Nach dem 20. Parteitag der KPdSU kamen während der famösen 68er-Bewegung auch bei uns trotzkistische (die später in zwei Parteien als "ligue communiste revolutionaire-Luxembourg" oder RSB mündeten, beide sind nicht mehr existent.) und als und gar maoistische Strömungen (es gibt noch ne Maoistische KP hier bei uns, aber es scheint, als würde die sich entgültig ein Ende setzen) auf. Bei der "Wende" natürlich spaltete sich eine Minderheit von KP-Mitglieder 1993 nach langen entflammten Streitfragen um die ideologische Ausrichtung und auch historische Aufarbeitungen sich von der KPL ab und gründeten die "Nei Lenk" (so ähnlich wie bei euch die PDS). das traf eigentlich jede KP in den Jahren nach der "Wende".
Aber seit 2002 wächst die Mitgliederzahl der KPL langsam aber sicher wieder an.

HeilsbringeR
19.11.2004, 18:00
Meine ich nicht. Ich mein Stalin. Der war Diktator. Kein Nazi.
Na das sag ich doch. :wand: Lesen!!!!!

Edi
19.11.2004, 18:01
Na das sag ich doch. :wand: Lesen!!!!!

hast du gar nicht gesagt

Edi
19.11.2004, 18:05
Um es genau zu sagen: Sie waren linksfaschistische Antifas. :] :]

es gibt keine linke Faschisten, nur rechte. Sie waren Revolutionäre für die gute Sache

Vietminh
19.11.2004, 18:05
Um es genau zu sagen: Sie waren linksfaschistische Antifas. :] :]

Linksauthoritärkapitalistischsozialdarwinistische Antifas?

Edi
19.11.2004, 18:07
Stalin war kein National-, sondern ein Internationalsozialist. Der Unterschied ist marginal.

Stalin war Kommunist. Sehr viel Ahung hast du nicht :))

Edi
19.11.2004, 18:11
1922 bis 1953 wurde Stalin wiederholt zum Generalsekretär des ZK der Partei gewählt.
Unter seiner Führung setzte er mit der Partei den von Wladimir Iljitsch Lenin eingeschlagenen Weg des Aufbaus des Sozialismus in der Sowjetunion erfolgreich fort.
Der erste sozialistische Staat der Erde entwickelte sich von einem rückständigen Agrarland zu einem der führenden Industrieländer der Erde.
Stalins klugen und weitsichtigen Politik ist es zu verdanken, dass die Sowjetunion der drohenden faschistischen Gefahr standhielt und die faschistischen Aggressoren nach dem feigen Überfall auf die Sowjetunion in einem opferreichem Kampf zerschlagen wurden.
Die Sowjetunion wurde ein leuchtendes Beispiel für den revolutionären Kampf der Völker der Erde.
Angesichts der Erfolge beim sozialistischen Aufbau der Sowjetunion, bei der Zerschlagung des deutschen Hitler-Faschismus und der hervorragende internationalistische Rolle der Partei Lenins bei der Unterstützung des revolutionären Kampfes der Völker befand sich der Sozialismus weltweit in der Offensive.

HeilsbringeR
19.11.2004, 18:13
Stalin war Kommunist. Sehr viel Ahung hast du nicht :))
Also das Stalin Kommunist war wär mir neu...

HeilsbringeR
19.11.2004, 18:15
1922 bis 1953 wurde Stalin wiederholt zum Generalsekretär des ZK der Partei gewählt.
Unter seiner Führung setzte er mit der Partei den von Wladimir Iljitsch Lenin eingeschlagenen Weg des Aufbaus des Sozialismus in der Sowjetunion erfolgreich fort.
Der erste sozialistische Staat der Erde entwickelte sich von einem rückständigen Agrarland zu einem der führenden Industrieländer der Erde.
Stalins klugen und weitsichtigen Politik ist es zu verdanken, dass die Sowjetunion der drohenden faschistischen Gefahr standhielt und die faschistischen Aggressoren nach dem feigen Überfall auf die Sowjetunion in einem opferreichem Kampf zerschlagen wurden.
Die Sowjetunion wurde ein leuchtendes Beispiel für den revolutionären Kampf der Völker der Erde.
Angesichts der Erfolge beim sozialistischen Aufbau der Sowjetunion, bei der Zerschlagung des deutschen Hitler-Faschismus und der hervorragende internationalistische Rolle der Partei Lenins bei der Unterstützung des revolutionären Kampfes der Völker befand sich der Sozialismus weltweit in der Offensive.Du solltest Propagandaminister werden.... :rofl:

Roter Prolet
19.11.2004, 18:16
Zitat von Edi
1922 bis 1953 wurde Stalin wiederholt zum Generalsekretär des ZK der Partei gewählt.
Unter seiner Führung setzte er mit der Partei den von Wladimir Iljitsch Lenin eingeschlagenen Weg des Aufbaus des Sozialismus in der Sowjetunion erfolgreich fort.
Der erste sozialistische Staat der Erde entwickelte sich von einem rückständigen Agrarland zu einem der führenden Industrieländer der Erde.
Stalins klugen und weitsichtigen Politik ist es zu verdanken, dass die Sowjetunion der drohenden faschistischen Gefahr standhielt und die faschistischen Aggressoren nach dem feigen Überfall auf die Sowjetunion in einem opferreichem Kampf zerschlagen wurden.
Die Sowjetunion wurde ein leuchtendes Beispiel für den revolutionären Kampf der Völker der Erde.
Angesichts der Erfolge beim sozialistischen Aufbau der Sowjetunion, bei der Zerschlagung des deutschen Hitler-Faschismus und der hervorragende internationalistische Rolle der Partei Lenins bei der Unterstützung des revolutionären Kampfes der Völker befand sich der Sozialismus weltweit in der Offensive.

Du hörst dich an wie einer der KPD(-Ost).
Aber in einigen Standpunkten geb ich dir recht.

Edi
19.11.2004, 18:19
Du hörst dich an wie einer der KPD(-Ost).
Aber in einigen Standpunkten geb ich dir recht.

Es gibt nur eine KPD.

Roter Prolet
19.11.2004, 18:30
Zitat von Edi
Es gibt nur eine KPD

Aha, und welche?

Edi
19.11.2004, 18:32
Na welche wohl. Eine andere gibt es nicht.

http://www.kommunistische-partei-deutschlands.de/

Roter Prolet
19.11.2004, 18:35
Dacht ich`s mir:
Die KPD(-Ost)


Zitat von Edi
Eine andere gibt es nicht.

Die eigentliche Nachfolgerin der KPD ist die DKP.

Edi
19.11.2004, 18:37
Dacht ich`s mir:
Die KPD(-Ost)



Die eigentliche Nachfolgerin der KPD ist die DKP.

Nein, das ist nicht wahr.

Die einzige KPD, die existiert, ist die KPD, auf die ich verwiesen haben.

Alle anderen "Pseudo-KPD`s" sind "Sektenvereine".

Roter Prolet
19.11.2004, 18:43
Zitat von Edi
Nein, das ist nicht wahr.

Die einzige KPD, die existiert, ist die KPD, auf die ich verwiesen haben.

Alle anderen "Pseudo-KPD`s" sind "Sektenvereine".

Ey, wer vergöttert hier Stalin und macht den "Realsozialismus" zum Vorbild?
Alles was nach Stalin kommt, sind "Revisionisten"....damit irrst du dich aber gewaltig.

Edi
19.11.2004, 18:48
Ey, wer vergöttert hier Stalin und macht den "Realsozialismus" zum Vorbild?
Alles was nach Stalin kommt, sind "Revisionisten"....damit irrst du dich aber gewaltig.

Was hast du am "Realsozialismus" auszusetzen? Stalin war gar nicht so schlimm. Das wird im Westen immer verfälscht dargestellt.

In Deutschland will man damit von Hitler ablenken. Sie sagen: "Stalin war viel schlimmer als Hitler, hätte Hitler Stalin nicht angegriffen, wären wir alle Stalins Opfer gewesen. DAmit wird die Schuld des Nationalsozialismus sehr stark verharmlost.
Sie schieben alles auf Stalin und relativieren damit Hitlers verbrechen.

Schade, dass du dieser Propaganda glauben schenkst. Ich hätte dich klüger eingeschätzt. X( X(

Amida Temudschin
19.11.2004, 18:48
@Roter Amboß: Du hast mich nicht ganz verstanden. Wenn es 5 verschiedene kommunistische Gruppen gibt, geht jede davon aus, den "einzig wahren" Zugang zum Kommunismus gefunden zu haben und bezeichnet deshalb die anderen 4 als Sektierer. Genau das hast du getan, als du geschrieben hast, daß es auch in der KPL maoistische und trotzkistische Sektierer gab, aber daß dadurch auch die leninistische Mehrheit sektiererisch gehandelt hat, erkennst du nicht. Auf der Basis deiner persönlichen Meinung kannst du natürlich trotzkistische Positionen für falsch halten, aber wenn du dieses Prinzip auf politische Arbeit überträgst, verstößt du gegen das Grundprinzip der politischen Gruppe: Es werden nie alle einer Meinung sein.

Edi
19.11.2004, 18:51
@Roter Amboß: Du hast mich nicht ganz verstanden. Wenn es 5 verschiedene kommunistische Gruppen gibt, geht jede davon aus, den "einzig wahren" Zugang zum Kommunismus gefunden zu haben und bezeichnet deshalb die anderen 4 als Sektierer. Genau das hast du getan, als du geschrieben hast, daß es auch in der KPL maoistische und trotzkistische Sektierer gab, aber daß dadurch auch die leninistische Mehrheit sektiererisch gehandelt hat, erkennst du nicht. Auf der Basis deiner persönlichen Meinung kannst du natürlich trotzkistische Positionen für falsch halten, aber wenn du dieses Prinzip auf politische Arbeit überträgst, verstößt du gegen das Grundprinzip der politischen Gruppe: Es werden nie alle einer Meinung sein.

Du täuscht dich. Es gibt nur eine kommunistische Partei: Die KPD

Vietminh
19.11.2004, 18:52
Ist ja wie im Kindergarten hier.

Jeder egal ob Lenin, Trotzki, Stalin und Mao etc. hat wertvolle Schriften geliefert und sind jetzt alle tot. Wieso soll man nicht einen Querweg nehmen und das Beste von allen nehmen, statt zwischen ihnen zu wählen?

Edi
19.11.2004, 18:55
Ist ja wie im Kindergarten hier.

Jeder, egal ob Lenin, Trotzki, Stalin und Mao etc. haben wertvolle Schriften geliefert und sind jetzt alle tot. Wieso soll man nicht einen Querweg nehmen und das Beste von allen nehmen, statt zwischen ihnen zu wählen?

Die KPD wählt doch gar nicht zwischen diesen großen Führern aus.

In der KPD findet jeder dieser großen Persönlichkeiten seine Anerkennung, in der DKP nicht.

Vietminh
19.11.2004, 18:59
Die KPD wählt doch gar nicht zwischen diesen großen Führern aus.

In der KPD findet jeder dieser großen Persönlichkeiten seine Anerkennung, in der DKP nicht.

Nein, der Unterschied ist, dass die DKP keinen DDR-Hurrpatriotismus etc. fördert, sondern auch zu trockenen Analysen fähig ist.

Wo stehen bei euch Trotzki etc.?

Edi
19.11.2004, 19:00
Nein, der Unterschied ist, dass die DKP keinen DDR-Hurrpatriotismus etc. fördert, sondern auch zu trockenen Analysen fähig ist.

Wo stehen bei euch Trotzki etc.?

Was haben diese Konterrevolutionäre mit dem Kommunismus zu tun?

Vietminh
19.11.2004, 19:04
Was haben diese Konterrevolutionäre mit dem Kommunismus zu tun?

Danke, weitere Gespräche erübrigen sich.

Die Annexion der baltischen Staaten, war das Konterrevolutionärste, was je ein Kommunist gemacht hat, aber seis drum.

Amida Temudschin
19.11.2004, 19:06
Ist ja wie im Kindergarten hier.

Jeder egal ob Lenin, Trotzki, Stalin und Mao etc. hat wertvolle Schriften geliefert und sind jetzt alle tot. Wieso soll man nicht einen Querweg nehmen und das Beste von allen nehmen, statt zwischen ihnen zu wählen? Genau das meine ich ja. Übrigrens würde ich Edi nicht unbedingt ernst nehmen, der/die riecht ziemlich nach Provo-Account.

Roter Prolet
19.11.2004, 19:54
Edi, du erinnerst mich an den User GenosseUlbricht, der genau wie du an dieses Grüppchen "KPD" anhängt, der nur betonköpfiges Phrasenbauten errichtete.

Roter Prolet
19.11.2004, 20:07
Zitat von Edi
Was hast du am "Realsozialismus" auszusetzen? Stalin war gar nicht so schlimm. Das wird im Westen immer verfälscht dargestellt.

In Deutschland will man damit von Hitler ablenken. Sie sagen: "Stalin war viel schlimmer als Hitler, hätte Hitler Stalin nicht angegriffen, wären wir alle Stalins Opfer gewesen. DAmit wird die Schuld des Nationalsozialismus sehr stark verharmlost.
Sie schieben alles auf Stalin und relativieren damit Hitlers verbrechen.

Schade, dass du dieser Propaganda glauben schenkst. Ich hätte dich klüger eingeschätzt.

Ich weiss wer Hitler war und was dieser Psychopath alles angerichtet hatte.
Das ist wirklich mir nicht fremd. Dass manchmal der Faschismus verharmlost wird, ist mir auch nicht neu.
Stalin war einer der grossen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gewesen, ohne Zweifel. Unter ihm wurde der Sozialismus regelrecht grob vorangerieben, unter seiner Herrschaft wurde die bisjetzt demokratischste Verfassung (nach ihrem Wortlaut, nicht nach der Praxis!) verabschiedet, doch gleichzeitig verstiess er (und seine Nachfolger) selbst gegen die Verfassung. Obwohl er, also Stalin, nicht der Urheber von Verwaltungsmethoden (schliesslich fehlte in der russischen geschichte ja bürgerlich-demokratische Traditionen und Aufklärung), die ja ihren Ursprung im zaristischen Russland haben! Aber grundlegend auch ein Verdienst für den georgischen Schnauzbart, dass die Rote Armee aber den Faschismus vernichtet hat.

Edi
19.11.2004, 21:02
Ich weiss wer Hitler war und was dieser Psychopath alles angerichtet hatte.
Das ist wirklich mir nicht fremd. Dass manchmal der Faschismus verharmlost wird, ist mir auch nicht neu.
Stalin war einer der grossen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gewesen, ohne Zweifel. Unter ihm wurde der Sozialismus regelrecht grob vorangerieben, unter seiner Herrschaft wurde die bisjetzt demokratischste Verfassung (nach ihrem Wortlaut, nicht nach der Praxis!) verabschiedet, doch gleichzeitig verstiess er (und seine Nachfolger) selbst gegen die Verfassung. Obwohl er, also Stalin, nicht der Urheber von Verwaltungsmethoden (schliesslich fehlte in der russischen geschichte ja bürgerlich-demokratische Traditionen und Aufklärung), die ja ihren Ursprung im zaristischen Russland haben! Aber grundlegend auch ein Verdienst für den georgischen Schnauzbart, dass die Rote Armee aber den Faschismus vernichtet hat.

Du bist ja doch nicht so verbohrt. Nur dank Stalin wurde der Faschismus besiegt.

Leyla
19.11.2004, 21:14
Jo, solche Grüppchen wie diese KPD/ML, KPD(-Ost) und die MLPD.


Was die KPD (Ost) betrifft, liegst Du richtig. Wenn die in irgendeiner Form ernst zu nehmen wäre, würde man wahrscheinlich das nach wie vor gültige Verbot der alten KPD, die mit diesem Haufen nicht vergleichbar ist, auf eben diesen Haufen anwenden.

Bei der MLPD liegst Du aber völlig falsch - deren Halbgott heißt Willi Dickhut.

Leyla
19.11.2004, 21:16
Um es genau zu sagen: Sie waren linksfaschistische Antifas. :] :]

Um es genau zu sagen: deine Analysen sind heute wieder unschlagbar.*




*In Sachen Dummheit und Realitätsverlust.

Leyla
19.11.2004, 21:19
Du bist ja doch nicht so verbohrt. Nur dank Stalin wurde der Faschismus besiegt.

Träum weiter. Trotz Stalin wurde der Faschismus besiegt. Allerdings war die Rote Armee durch seine Selbstherrlichkeit um ein paar fähige Generäle ärmer.

Amida Temudschin
19.11.2004, 21:27
@Roter Amboß: Keine Reaktion auf meinen vorletzten Post?

Vietminh
19.11.2004, 22:15
Träum weiter. Trotz Stalin wurde der Faschismus besiegt. Allerdings war die Rote Armee durch seine Selbstherrlichkeit um ein paar fähige Generäle ärmer.

Aber ich denke ohne die Industrialisierung, hätten die Deutschen die Sowjetunion weggefegt, wie die Fliege vom Brot.

Edi
20.11.2004, 08:10
Aber ich denke ohne die Industrialisierung, hätten die Deutschen die Sowjetunion weggefegt, wie die Fliege vom Brot.

In weiser Voraussicht hat Stalin die SU industrialisiert. So wurde der Faschismus wie eine Fliege zerdrückt. Dank Stalin.

Leyla
20.11.2004, 11:22
Ganz großes Kino hier. Ich habe unglaublich viel über die Kommunisten gelernt!

1. Über Kommunisten, die sich in anderen Threads Anarchisten und unter anderen Nicknames vielleicht Hare Krishnas nennen.

2. Ein bisschen "Sektologie" war auch dabei.

3. Lernen ist für dich sowieso ein Fremdwort.

hbss
21.11.2004, 18:00
1. Über Kommunisten, die sich in anderen Threads Anarchisten und unter anderen Nicknames vielleicht Hare Krishnas nennen.

2. Ein bisschen "Sektologie" war auch dabei.

3. Lernen ist für dich sowieso ein Fremdwort.
Ein Kommunist ist kein Anarchist.

Roter Prolet
21.11.2004, 18:14
Zitat von hbss
Ein Kommunist ist kein Anarchist.

Gut erkannt.

hbss
21.11.2004, 18:30
Und schon fertig Diskussion?

Roter Prolet
23.11.2004, 18:29
Und schon fertig Diskussion?

Nein.

MorganLeFay
24.11.2004, 20:26
Ich weiss wer Hitler war und was dieser Psychopath alles angerichtet hatte.
Das ist wirklich mir nicht fremd. Dass manchmal der Faschismus verharmlost wird, ist mir auch nicht neu.
Stalin war einer der grossen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gewesen, ohne Zweifel. Unter ihm wurde der Sozialismus regelrecht grob vorangerieben, unter seiner Herrschaft wurde die bisjetzt demokratischste Verfassung (nach ihrem Wortlaut, nicht nach der Praxis!) verabschiedet, doch gleichzeitig verstiess er (und seine Nachfolger) selbst gegen die Verfassung. Obwohl er, also Stalin, nicht der Urheber von Verwaltungsmethoden (schliesslich fehlte in der russischen geschichte ja bürgerlich-demokratische Traditionen und Aufklärung), die ja ihren Ursprung im zaristischen Russland haben! Aber grundlegend auch ein Verdienst für den georgischen Schnauzbart, dass die Rote Armee aber den Faschismus vernichtet hat.
Ganz minimaler haesslicher Nebeneffekt: Der Mann hat zig Millionen Menschen auf dem Gewissen.
Unschoen.

Roter Prolet
24.11.2004, 20:29
Ganz minimaler haesslicher Nebeneffekt: Der Mann hat zig Millionen Menschen auf dem Gewissen.
Unschoen.

Ich weiss nicht genau wieviel Opfer es gab (Es wird meist die totenzahl dramatisch übertreiben), aber das ist nicht zu verzeihen.

MorganLeFay
24.11.2004, 20:30
Danke, dann bin ich beruhigt. Puh.

Roter Prolet
24.11.2004, 20:33
Danke, dann bin ich beruhigt. Puh.

Haste echt gedacht, ich wär ein Betonkopf? :))

hbss
25.11.2004, 07:23
Ganz minimaler haesslicher Nebeneffekt: Der Mann hat zig Millionen Menschen auf dem Gewissen.
Unschoen.
Hatte der einen Klon 1968?

MorganLeFay
26.11.2004, 09:43
Haste echt gedacht, ich wär ein Betonkopf? :))
Klaro, ich denk immer schlecht von Leuten, die ich nicht kenne... ;)


Hatte der einen Klon 1968?
Wiebittewas??? ?(