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Vollständige Version anzeigen : Hamsterkäufe:US-Supermärkte rationieren Reis



Esreicht!
25.04.2008, 17:20
Hallo


Hamsterkäufe
Erste Supermärkte rationieren Reis im Verkauf

Eine Tonne Reis kostet im Großhandel in Thailand erstmals mehr als 1000 Dollar. Hamsterkäufe häufen sich – Reis wird knapp. Supermärkte in den USA geben daher pro Kunde nur noch vier große Beutel Reis ab. Und in Deutschland treiben die Nahrungsmittel die Teuerung bei Importen an.

Die Krise um weltweit steigende Lebensmittelpreise hat jetzt auch Supermärkte in den USA erreicht. Die Kette Sam's Club, die zu Wal-Mart gehört, rationierte den Reisverkauf. Zudem stieg der Reispreis auf bisher ungekannte Höhe. In Thailand kostete eine Tonne Reis erstmals mehr als 1000 Dollar. Damit hat sich der Preis für das lebenswichtige Grundnahrungsmittel im größten Reisexportland seit Jahresbeginn fast verdreifacht. Auch an der weltgrößten Warentermin-Börse in Chicago kletterte der Reispreis auf das Rekordhoch von 25 Dollar je Zentner….

http://www.welt.de/wirtschaft/article1937574/Erste_Supermaerkte_rationieren_Reis_im_Verkauf.htm l

Nun triffts auch die Erfinder entmenschten Spekulantentums...

hardstyler911
25.04.2008, 17:28
Ja, ich hab gestern Abend im Fernsehen gehört, dass Sam´s Club pro Einkauf max. 4 Säcke á 9kg rausrückt. Durch diese Meldung wird das Problem wohl noch mehr "aufgekocht".

Pascal_1984
25.04.2008, 17:46
Hallo



Nun triffts auch die Erfinder entmenschten Spekulantentums...

Irgendwie trotdem komisch, wieso kostet der reis im erzeugerland 1000$ die tonne, während es an der rohstoffbörse in chicago 25$ je zentner, also 500$ je tonne kostet?

Alfred
25.04.2008, 17:50
Irgendwie trotdem komisch, wieso kostet der reis im erzeugerland 1000$ die tonne, während es an der rohstoffbörse in chicago 25$ je zentner, also 500$ je tonne kostet?

Verwirrend, in der Tat...

Achsel-des-Bloeden
25.04.2008, 18:51
...
Nun triffts auch die Erfinder entmenschten Spekulantentums...
Oh Gottchen ... die Häme von Extremisten, die zu ihrer Zeit in ihren Ländern meilenweit davon entfernt waren, überhaupt 9kg- Packungen Reis im Angebot zu haben.

Trotzdem: Spekulanten und Heuschrecken muß endlich die Grenze gezeigt werden!

borisbaran
25.04.2008, 19:14
Ja, ich hab gestern Abend im Fernsehen gehört, dass Sam´s Club pro Einkauf max. 4 Säcke á 9kg rausrückt. Durch diese Meldung wird das Problem wohl noch mehr "aufgekocht".

versuch ma in nordkorea an reis zu kommen...

Freiherr
25.04.2008, 19:23
versuch ma in nordkorea an reis zu kommen...

Versuch mal in Nordkorea an i r g e n d w a s zu kommen. :]

EinDachs
25.04.2008, 19:27
Ja, ich hab gestern Abend im Fernsehen gehört, dass Sam´s Club pro Einkauf max. 4 Säcke á 9kg rausrückt. Durch diese Meldung wird das Problem wohl noch mehr "aufgekocht".

Ja, schrecklich.
Der Gedanke nur 36 Kilo Reis pro Einkauf zu bekommen, muss zu wahren Panikattacken in der Bevölkerung führen.
Tja, da triffts die Amis. Nordkorea hat dank Juche-Kommunismus keine Sorgen solcherart.

Rheinlaender
25.04.2008, 19:29
Nun triffts auch die Erfinder entmenschten Spekulantentums...

Der aktuelle Anstieg der Lebensmittelpreise hat nichts mit Spekulation zu tun, sondern mit Angebot und Nachfrage.

NB: Der Thailaden hier um die Eck verkauft den Reis immer noch im 25-kg-Saecken.

Anthill_Inside
25.04.2008, 19:30
Ja, schrecklich.
Der Gedanke nur 36 Kilo Reis pro Einkauf zu bekommen, muss zu wahren Panikattacken in der Bevölkerung führen.
Tja, da triffts die Amis. Nordkorea hat dank Juche-Kommunismus keine Sorgen solcherart.

Stimmt die sind es gewohnt ohne Reis auszukommen, dafür sind die Frauen aber auch sehr schlank und viele Models beneiden die Nord Koreanerinnen sicher.

Achsel-des-Bloeden
25.04.2008, 19:33
Der aktuelle Anstieg der Lebensmittelpreise hat nichts mit Spekulation zu tun, sondern mit Angebot und Nachfrage.
...
Sehr wohl hat die globalisierte Spekulantengang mit dieser Verschärfung der Angebot- Nachfrage- Situation zu tun!

Weniger hat das Ganze mit dem pöszen Biosprit zu tun ... :rolleyes:

klartext
25.04.2008, 19:57
Ja, ich hab gestern Abend im Fernsehen gehört, dass Sam´s Club pro Einkauf max. 4 Säcke á 9kg rausrückt. Durch diese Meldung wird das Problem wohl noch mehr "aufgekocht".

Du meinst also, bei diesem Laden " nur " 36 kg Reis kaufen zu können, wäre schon Hiungersnot ? Ich wüsste nicht, was ich mit dieser Menge tun sollte.
Du solltest mal 36 kg Reis aufkochen, das reicht für mehr als eine Mahlzeit.

klartext
25.04.2008, 19:59
Sehr wohl hat die globalisierte Spekulantengang mit dieser Verschärfung der Angebot- Nachfrage- Situation zu tun!

Weniger hat das Ganze mit dem pöszen Biosprit zu tun ... :rolleyes:

Was du als Spekulantentum der Neuzeit bezeichnest, gibt es, seitdem es Menschen gibt. Merkwürdig, dass immer wieder alter Wein in neuen Schläuchen verkauft wird.
Im übrigen, was eine Tonne Reis in Thailand kostet, ist mir relativ egal. Ich kaufe um die Ecke ein.

Verrari
25.04.2008, 20:08
NB: Der Thailaden hier um die Eck verkauft den Reis immer noch im 25-kg-Saecken.

Erstaunlich wie manche Leute ihre Lebensmittel einzukaufen scheinen.
Wir kaufen unseren Reis gramm-weise, aber ganz bestimmt nicht in 25-kg-Säcken! :rolleyes:

Würfelqualle
25.04.2008, 20:10
Ja, schrecklich.
Der Gedanke nur 36 Kilo Reis pro Einkauf zu bekommen, muss zu wahren Panikattacken in der Bevölkerung führen.



:lach:

Na ja, wenn´s die Weiber nach Hause schleppen.


Gruss vonne Würfelqualle

Würfelqualle
25.04.2008, 20:11
Du solltest mal 36 kg Reis aufkochen, das reicht für mehr als eine Mahlzeit.



Da bekommste ein Brontosaurier satt.

:cool2:


Gruss vonne Würfelqualle

Rheinlaender
25.04.2008, 20:14
Erstaunlich wie manche Leute ihre Lebensmittel einzukaufen scheinen.
Wir kaufen unseren Reis gramm-weise, aber ganz bestimmt nicht in 25-kg-Säcken! :rolleyes:

Die Grossfamlien aus Indien und Pakistan kaufen diese Mengen. Bei denen steht aber Reis taeglich auf dem Tisch. Wuerde ich einen solchen Sack kaufen, haette ich wohl bald Maeuse oder Ratten im Haus.

Verrari
25.04.2008, 20:20
Die Grossfamlien aus Indien und Pakistan kaufen diese Mengen.

Danke für die Info.
Ein großes Plus dieses Forums ist, daß man von den Beiträgen mancher User tatsächlich noch etwas lernen kann! :top:

Achsel-des-Bloeden
25.04.2008, 20:20
Was du als Spekulantentum der Neuzeit bezeichnest, gibt es, seitdem es Menschen gibt. Merkwürdig, dass immer wieder alter Wein in neuen Schläuchen verkauft wird. ...
Und?
Natürlich gab es auch zu Mittelalter Spekulanten im Nahrungsmittelgewerbe.
Nur hatten die eben nicht diese globalen Zugriffe.
Und irgendwie muß ich doch nicht Praktiken gutheißen, nur weil sie alterwürdig 'rüber kommen ...

Esreicht!
25.04.2008, 20:21
Was du als Spekulantentum der Neuzeit bezeichnest, gibt es, seitdem es Menschen gibt. Merkwürdig, dass immer wieder alter Wein in neuen Schläuchen verkauft wird.
Im übrigen, was eine Tonne Reis in Thailand kostet, ist mir relativ egal. Ich kaufe um die Ecke ein.

Aber daß nun auch Hedgefonds mitmischen ist eine neue Qualität. Hättest meinen gesetzten Welt-Link nur mal gelesen;)


UN-Volkswirt: Spekulanten sind Schuld an Preisexplosion

Das Grundnahrungsmittel Reis hat sich seit Anfang 2008 massiv verteuert. Nach Flassbecks Beobachtung haben sich an den Warenterminbörsen die Spekulationen auf Nahrungsmittel „seit vorigem Sommer deutlich verstärkt“. Gleichzeitig hätten sich „die Spekulanten vom amerikanischen Hypothekenmarkt zurückgezogen“, sagte der Volkswirt.

Es geht übrigens nicht nur um Reis, sondern auch um weitere spekulationsfähige Lebensmittel:


…Zu Beginn der Woche hatte bereits die Kette Costco gewarnt, es gebe Nachfragespitzen bei Mehl, Reis und einigen Speiseölen. Das Unternehmen erwägt ebenfalls, den Verkauf dieser Produkte zu beschränken - zumindest dort, wo Lieferengpässe bestehen. Man wolle lieber die Zahl der zu kaufenden Paletten rationieren, als den Verkauf ganz zu stoppen, erklärte Costco laut "LA Times".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,549381,00.html

... und ich beziehe meinen Strom aus der Steckdose:D


kd

Don
26.04.2008, 07:31
Und?
Natürlich gab es auch zu Mittelalter Spekulanten im Nahrungsmittelgewerbe.
Nur hatten die eben nicht diese globalen Zugriffe.
Und irgendwie muß ich doch nicht Praktiken gutheißen, nur weil sie alterwürdig 'rüber kommen ...

Doch, hatten sie. Erkundige Dich über die Fugger.

borisbaran
27.04.2008, 21:33
Versuch mal in Nordkorea an i r g e n d w a s zu kommen. :]
stimmt. dürfte schwierig sein:( :( :( :(

klartext
28.04.2008, 00:25
Aber daß nun auch Hedgefonds mitmischen ist eine neue Qualität. Hättest meinen gesetzten Welt-Link nur mal gelesen;)



Es geht übrigens nicht nur um Reis, sondern auch um weitere spekulationsfähige Lebensmittel:



... und ich beziehe meinen Strom aus der Steckdose:D


kd

Nun rate mal. seit wann es die Warenbörse in Chikago gibt, an der derartiges gehandelt wird ?
Der freie Markt pendelt sowas in kurzer Zeit aus, kein echtes Problem also. Eher erfreulich, dass diese Preise setigen. Dann wird auch die Anbaufläche erweitert und es gibt mehr Lebensmittel.

klartext
28.04.2008, 00:28
Doch, hatten sie. Erkundige Dich über die Fugger.

Man erinnert sich an die Tulpenzwiebelspekulation in Holland des 18. Jahrhunderts. Am Ende gingen die Leute reihenweise bankrott.
Ein freier Markt bereinigt jede Art von Überspitzung ganz von selbst. Das zeigt die Geschichte.

Bratschnik
28.04.2008, 06:33
Man erinnert sich an die Tulpenzwiebelspekulation in Holland des 18. Jahrhunderts. Am Ende gingen die Leute reihenweise bankrott.
Ein freier Markt bereinigt jede Art von Überspitzung ganz von selbst. Das zeigt die Geschichte.

Ja, sehr logisch. Leider verstehen diese wissenschaftlichen Erklärungen immer nur die Menschen die die Bäuche voll haben. Die Kinder die bei dieser Marktbereinigung gleich mitbereinigt wurden haben wahrscheinlich nicht so viel Verständnis dafür.
Und das niemand gerne freiwilligen Kollateralschaden einer solchen Marktbereinigung spielt hat die Geschichte leider auch oft bewiesen.

Ernesto-Che
28.04.2008, 06:55
Hallo



Nun triffts auch die Erfinder entmenschten Spekulantentums...


Und wen interessiert das ?

Esreicht!
28.04.2008, 09:07
Nun rate mal. seit wann es die Warenbörse in Chikago gibt, an der derartiges gehandelt wird ?
Der freie Markt pendelt sowas in kurzer Zeit aus, kein echtes Problem also. Eher erfreulich, dass diese Preise setigen. Dann wird auch die Anbaufläche erweitert und es gibt mehr Lebensmittel.

Jahrezehntelang wurden deutsche landwirtschaftliche Betriebe niedergemacht, um uns von der Lebensmittelindustrie abhängig zu machen. Eine Umkehr tut längst not. Nur hat Dein schon göttlich angebeteter "freie Markt" daran kein Interesse. Der ist nur noch an Spekulationsgewinnen interessiert.X(

Derzeit fallen "Investoren" über die Uckermark her, kaufen oder pachten landwirtschaftliche Flächen zum Anbau nachwachsender Rohstoffe für Bio-Energie. In Folge werden die Pachten für landwirtschaftliche Anbauflächen in unermäßliche Höhen getrieben, die z.B. ein Milchbauer nicht mehr zahlen kann, weil derartige Gewinnspannen nicht drin sind!

Solange wir nicht entmenschten Globalisierunsgeiern ihre stinkenden Raffgier-Griffel abschlagen, wird sich nichts ändern...


kd

Drache
28.04.2008, 09:32
Solange die sog. Mittelschicht oder das Bürgertum seine Kinder nicht zum Betteln schicken muss, damit die Familie was zum essen hat, interessiert das eh keinen. Schon gar keinen fetten und dekadenten Europäer!

Hierzulande kreischt man was von Weltuntergang, wenn man 3 Tage der Strom ausfällt oder der Sprit teurer wird.

JensVandeBeek
28.04.2008, 11:53
Da wir viel Reis essen, habe ich für alle Fälle bereits vorgesorgt und paar Säcke in die Vorratskammer gestellt.

borisbaran
28.04.2008, 11:59
Da wir viel Reis essen, habe ich für alle Fälle bereits vorgesorgt und paar Säcke in die Vorratskammer gestellt.

allerdings vorsicht vor solchen viehern

http://img233.imageshack.us/img233/6274/ratte202bh8.jpg (http://imageshack.us)
By borisbaran (http://profile.imageshack.us/user/borisbaran)

Rheinlaender
28.04.2008, 12:03
Jahrezehntelang wurden deutsche landwirtschaftliche Betriebe niedergemacht, um uns von der Lebensmittelindustrie abhängig zu machen.

Die dt. landwirtschaftlichen Betriebe unter einer gewissen Groesse sind schlicht nicht wirtschaftlich. Lebensmittel sind ein Produkt wie jees andere und sollten deshalb so wirtschaftlich als moeglich erzeugt werden.


Eine Umkehr tut längst not. Nur hat Dein schon göttlich angebeteter "freie Markt" daran kein Interesse.

Das Problem, das wir in der EU haben, ist doch nicht, dass wir einen freien Markt haben, sondern einen hoch-regulierten Markt. Das beginnt bei der trivialen Butter. Butter aus Newzealand wird mit ca. 0,60 EUR pro kg verzollt. Ohne diese 0,60 waere sie billiger als europaeische Butter. Statt dessen werden wir gezwungen teuere europaeische Butter zu kaufen.

Die einzige Antwort auf die hohen Lebensmittelspreise kann nur beteuten: Grenzen auf und Abschaffung aller Agrarsubventionen.


Derzeit fallen "Investoren" über die Uckermark her, kaufen oder pachten landwirtschaftliche Flächen zum Anbau nachwachsender Rohstoffe für Bio-Energie. In Folge werden die Pachten für landwirtschaftliche Anbauflächen in unermäßliche Höhen getrieben, die z.B. ein Milchbauer nicht mehr zahlen kann, weil derartige Gewinnspannen nicht drin sind!

Wenn das angebot an Milch daraufhin sinkt und der Milchpreis steigt, sieht dies wieder anders aus.

McDuff
28.04.2008, 12:04
Was solls! Es lebe die Kartoffel!

JensVandeBeek
28.04.2008, 12:39
Was solls! Es lebe die Kartoffel!

Wenn die Felder weiterhin mehr und mehr mit Raps bepflanzt werden, wird der Kartoffel wahrscheinlich in Zukunft auch knapper.

Esreicht!
28.04.2008, 13:47
Wenn die Felder weiterhin mehr und mehr mit Raps bepflanzt werden, wird der Kartoffel wahrscheinlich in Zukunft auch knapper.

Weltweit wurden im Interesse einer kleinen Spekulationsclique Familienunternehmen in der Landwirtschaft vernichtetX(




…Steigende Preise und Hunger

Die gesamte Steuerlast durch Bundesregierung, Regierungen der Staaten und lokale Verwaltungen übersteigt mittlerweile 40 Prozent des Einkommens und steigt weiter. Während die Rezession beginnt, hebt der von den Demokraten kontrollierte Kongreß scheinheilig die Steuern sogar für die mittleren Einkommen weiter an, während er gleichzeitig die minimale „Stimulierungs“-Rückvergütung unterstützt. Sowohl Steuerrückstände als auch Studiendarlehen werden nicht länger im Rahmen des Schutzes vor Bankrott erlassen.

Die Benzinpreise steigen, während gleichzeitig Firmen wie Exxon-Mobil Rekordgewinne verzeichnen. Die Preise für andere Wirtschaftsgüter, darunter auch die Preise für Nahrungsmittel, steigen beständig, wobei einige Länder sich bereits an den Rand von Hungersnöten gedrängt sehen. (vgl.: politblog.net).

Die Ernährung von 40 Millionen Menschen in Amerika wird offiziell als „nicht gesichert“ eingestuft.

Die Kontrolle der Konzerne über Wasser und mineralische Rohstoffe hat vieles von dem beseitigt, was an öffentlichen Allgemeingütern zur Verfügung stand, und die Deregulierung der Energieerzeugung hat vielerorts zu massiven Steigerungen der Strompreise geführt.

Die Vernichtung von Familienunternehmen in der Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten durch NAFTA (und desgleichen die Vernichtung von landwirtschaftlichen Familienbetrieben in Mexico und Kanada) fand ihre Entsprechung in der Politik des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank gegenüber anderen Nationen. In der ganzen Welt ist aufgrund des „Washingtoner Konsens“ die Erzeugung landwirtschaftlicher Güter in erster Linie für den Export an die Stelle lokaler Selbstversorgung getreten. Landflucht hat die Bevölkerung der riesigen Slums in den Außenbezirken der Städte von unterentwickelten Ländern anschwellen lassen.
Auszug aus:
http://www.tlaxcala.es/pp.asp?lg=de&reference=4963


Und die schon pathologische Anbetung der "Export-Industrie" wird zur Selbstzerstörung führen...

kd

politisch Verfolgter
28.04.2008, 14:35
Spielen Terminatorgene eine Rolle?

rechter Sturm
28.04.2008, 20:00
Die Weltbevölkerung ist einfach zu hoch.
Viele arbeiten ja nichtmal für ihr Brot, das stellt ein großes Problem dar.
Entweder die Bevölkerung sinkt, oder jeder kuckt, dass er sein eigenes Brot backt.
3. Möglichkeit -> Hungersnot in den Entwicklungsländern und teure
Preise bei uns.

Rheinlaender
28.04.2008, 20:06
Die Weltbevölkerung ist einfach zu hoch.

Das ist falsch - die Produktion fuer Nahrungsmittel ist zu gering, deshalb steigt der Preis, weshalb sich die Produktion sich besser rechnen wird, was dazu dazu fuehren wird, dass die Produktion weiter gesteigert werden kann.

rechter Sturm
28.04.2008, 20:17
Das ist falsch - die Produktion fuer Nahrungsmittel ist zu gering, deshalb steigt der Preis, weshalb sich die Produktion sich besser rechnen wird, was dazu dazu fuehren wird, dass die Produktion weiter gesteigert werden kann.

Die Erde hat nur eine bestimmte Fläche, welche landwirtschaftlich genutzt
werden kann. [Bodenqualität,Wasser,etc.]
Es scheint als wäre diese Fläche total ausgelastet, eine
weitere Produktionssteigerung wird also auf lange Sicht nicht möglich sein.
Ganz im Gegenteil:
Durch die exzessive Bewässerung und Überdüngung verschlechtern sich
die Verhältnisse immer weiter.
In den arab. Ölstaaten gab es
in den 70er Jahren einen regelrechten landwirtschaftlichen Boom,
welcher in naher Zukunft durch Verschwendung und totaler
Zerstörung der Umwelt abschwingen wird.

In Afrika und dem restlichen Arabien wird das Wasser ebenfalls knapp.
Im Südwesten der USA sinkt der Grundwasserspiegel immer tiefer.
China vergiftet sein Trinkwasser selbst.

Ich denke in Zukunft wird die Menschheit noch größere Probleme
haben sich zu ernähren.
Schon komisch:
Bisher wurde in den Industriestaaten, insbesondere den USA,
das Getreide vernichtet um den Preis stabil zu halten, vllt.
Graben die eines Tages die Körner wieder aus.;)

politisch Verfolgter
29.04.2008, 09:10
In 30 Jahren kanns 9 Mrd Menschen geben, die Einwohnerzahl Ds ist dann < 1 % der Menschheit. Es wird mind. 6mal so viele Autos geben. Heute können nur 3.5 Mrd Menschen unserem Standard gemäß ernährt werden.
Wir haben Terminatorgene und es werden gezuckerte getrocknete Lehmkekse gegessen.
1 % eignen 60 %, in USA eignen trotz 248 Jahre inneren Friedens 80 % weniger als 5 %, in USA gibts 200 Mio private Waffen, die halbe Menschheit lebt von unter 1 $ tgl., woran tgl. bis zu 170 000 Menschen sterben, alleine in Indien 17 000 Kinder und Jugendliche. 77 % der Inder hungern.

Es gibt nur eine Abhilfe: 100 bis 1000mal mehr saubere el. Energie zum tendenziellen Nulltarif und die immer umfassendere Instrumentalisierung der Naturgesetze mittels diversif elastisch und multivalent vernetzten high tech Konglomeraten, deren Managements bezahlenden Nutzern value bezwecken.

Wie man sieht, ist jede Komponente dieser Grundanforderungen politisch blockiert. Die Politik modernen Feudalismus bremst die Menschheit aus, schadet ihrer Entwicklung, erniedrigt, entwürdigt und zerstört.

Die Marktwirtschaft ist davon zu entlasten. Vollwertige Marktteilnahme der betriebslosen Anbieter muß her, muß politisch gewollt werden.

Rheinlaender
29.04.2008, 09:41
Die Erde hat nur eine bestimmte Fläche, welche landwirtschaftlich genutzt werden kann. [Bodenqualität,Wasser,etc.]

Das sit theoretisch richtig, aber die Erde hat noch ausreichend Kapazitaeten. Fast ganz Afrika hat keine intensive Landwirtschaft, hier sind erheblich Kapzitaeten vorhanden. In Europa wurden Flaechen brach gelegt, auch sind Kapazitaeten vorhanden.

Das Problem sind ausschliesslich die Kosten und eine Erhoehung der Lebensmittelpreise wird hier Kapazitaeten freisetzen.

politisch Verfolgter
29.04.2008, 10:21
Alles geht mit Reaktoren - anorganisch und biologisch mit el. Strom.
Tierische und pflanzliche Stammzellen können gezielte Komponenten des ursprgl. Gesamtorganismus in vitro replizieren.
Damit werden wir von Agrikultur und Massentierhaltung wegkommen.
Das mentale Potenzial der Menschheit liegt zu weit über 90 % nahezu völlig brach. Das ist politisch gewollt. Verbissen wird moderner Feudalismus durchgepeitscht.
Daß 99.99 % der techn.-wiss. Entwicklung von Betriebslosen stammt, die dazu keinerlei menschl. Inhaber benötigen, wird völlig ausgeblendet.
Doch genau hier liegt der Lösungsansatz im Paradigmenwechsel.

Ingeborg
29.04.2008, 10:23
.... ein Blick in die Handelsbilanz zeigt: Nicht die Chinesen haben uns die Teller leer gegessen. Im vergangenen Jahr produzierten sie mehr Reis, als sie verzehrten, sie führten mehr Fleisch aus als ein. Eine Tonne Reis kostete in Nordostchina einer chinesischen Zeitung zufolge vergangene Woche 240 bis 260 Euro - auf dem Weltmarkt dagegen 760 $.

Den Fleisch essenden Chinesen zum Sündenbock für Hungerrevolten zu machen ist aber nicht nur sachlich falsch. Der Blick nach Fernost lenkt auch ab vom eigentlichen Problem, den verzerrten Preisen. Diese sind das Ergebnis verfehlter westlicher Handels-, Agrar- und Entwicklungspolitik auf der einen und von Exportverboten in Entwicklungsländern auf der anderen Seite.

Die Vorräte schwinden

Für die Bauern lohnte es sich schlicht nicht mehr, Nahrungsmittel anzubauen. Erstens haben Subventionen die Landwirte in die Produktion von Energiepflanzen für die Biospritherstellung gelockt. Zweitens wurden sie in Entwicklungsländern massenweise aus dem Markt gedrängt. Das rächt sich jetzt: Hätten die globalen Vorräte im Jahr 2000 noch ausgereicht, die Welt 216 Tage zu ernähren, so sind es jetzt nur noch 53 Tage. Punktuelle Schocks wie Ernteausfälle in Australien führen so zu dramatischen Preisausschlägen.

Nehmen wir die Bauern im Süden: Etliche flüchteten in die Städte, weil sie nicht mehr mit Billigimporten aus den Industriestaaten mithalten konnten. Massiv subventionierter US-Mais etwa ließ zwischen 1994 und 2003 den Maispreis in Mexiko um mehr als 70 Prozent einbrechen. Umgekehrt versperren ihnen Einfuhrzölle immer noch den Zugang zu westlichen Märkten. Schätzungen der Weltbank zufolge kostet der Protektionismus im Norden die Länder im Süden 100 Mrd. $.

Zugleich wurden Investitionen in die Landwirtschaft in Entwicklungsländern gekappt. Statt in den Agrarsektor steckten Regierungen und Geber ihr Geld in Exportindustrien und städtische Entwicklungsprojekte. Sie strichen Kleinbauern die Kleinkredite und Subventionen für Dünger und Saatgut, sie fuhren Agrarforschung und Bewässerungsprojekte zurück - so verwandelten sich Selbstversorger wie die Philippinen in Reisimporteure. Angespornt oder gedrängt wurden sie dabei von der Weltbank und dem Internationalem Währungsfonds. Nur vier Prozent der Entwicklungshilfe flossen einem Weltbankbericht zufolge 2007 in den ländlichen Raum, wo jedoch zwei Drittel der Armen leben. Staudämme oder ein Metrosystem in Metropolen zu finanzieren ist rentabler, als Bauern in weit verstreuten Dörfern zu helfen.

In Zeiten steigender Nahrungsmittelpreise könnte es für Bauern endlich aufwärtsgehen - eigentlich. Aber die hohen Preise kommen vielerorts nicht bei ihnen an: Viele Kleinbauern produzieren nur noch für den Eigenbedarf. Bei denen, die verkaufen, streichen Zwischenhändler einen Großteil der Margen ein. Und in Ländern wie Indien und Vietnam ersticken Exportverbote das Preissignal. Diese mögen zwar kurzfristig die Not der Konsumenten lindern. Langfristig verhindern sie aber, dass mehr Essen produziert wird.

Die gute Nachricht lautet: Gegen verzerrte Preise lässt sich etwas tun - anders als gegen den zunehmenden Fleischkonsum in China. Doch dafür müssen die Regierungen die Fehler der Vergangenheit korrigieren.

Was das EU-Ziel betrifft, zehn Prozent des Treibstoffs bis 2020 aus Pflanzen zu gewinnen: Weg damit! Mit dem Klimaschutz ist die Beimischung schwer zu begründen - genügend Studien haben die miese Energiebilanz von Biosprit bewiesen. Noch wandern weltweit nur fünf Prozent des Getreides in den Tank - das dürfte sich aber ändern. In den USA sind es schon 20 Prozent, insgesamt 41 Länder haben Förderprogramme aufgelegt. Nur die Chinesen sind hier vorbildlich: Sie verzichten komplett auf Biodiesel.

http://www.ftd.de/meinung/kommentare/349075.html?p=2

Don
29.04.2008, 10:30
....
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/349075.html?p=2

Sehr schön. Jetzt muß das nur noch jemand unseren Politschranzen und Gutmenschen beibringen. Das wird allerdings schwierig werden.

politisch Verfolgter
29.04.2008, 10:30
In 30 Jahren solls mind. 6mal so viele Autos wie heute geben. Dabei können heute nur 3.5 Mrd Menschen korrekt ernährt werden. Und Jeder hat den Anspruch auf Selbstverwirklichung, den heute nur ein paar %% der Menschheit für sich durch Affenschieber realisieren lassen.
Es hilft nur eins: wir haben uns vom modernen Feudalismus zu verabschieden.
Die Erwerbstätigen haben mental leistungsäquivalent vernetzungsoptimiert value generieren zu können, der leistungsgerecht zu verteilen ist.
Das ist zu globalisieren. Unser Erschließungsstand der Naturgesetze gibt die Lösung längst her. Sie hat endlich politisch gewollt zu werden. Bis dahin geht die Menschheit die Ochsentour auf dem Eselsweg feudalistischer Selbsterniedrigung.

Esreicht!
29.04.2008, 18:05
.


Statt in den Agrarsektor steckten Regierungen und Geber ihr Geld in Exportindustrien und städtische Entwicklungsprojekte. Sie strichen Kleinbauern die Kleinkredite und Subventionen für Dünger und Saatgut, sie fuhren Agrarforschung und Bewässerungsprojekte zurück - so verwandelten sich Selbstversorger wie die Philippinen in Reisimporteure. Angespornt oder gedrängt wurden sie dabei von der Weltbank und dem Internationalem Währungsfonds. Nur vier Prozent der Entwicklungshilfe flossen einem Weltbankbericht zufolge 2007 in den ländlichen Raum, wo jedoch zwei Drittel der Armen leben. Staudämme oder ein Metrosystem in Metropolen zu finanzieren ist rentabler, als Bauern in weit verstreuten Dörfern zu helfen.

http://www.ftd.de/meinung/kommentare/349075.html?p=2

Es ist das von einer kleinen Clique lancierte und kritiklos übernommene Zauberwort "Export", das die "Selbstversorung" aus dem Sprachschatz streichen ließ.X( Nachem beim Essen Schluß mit lustig ist, könnte sich vielleicht doch noch ein Umdenken einstellen. Andererseits ist die Macht entmenschter Spekulanten und deren ebenso entmenschter politischer Hiwis zu berücksichtigen...

kd

politisch Verfolgter
29.04.2008, 18:13
Es darf eben kein Gesetz geben, das Betriebslose zum Spekulationsgegenstand deklariert. Betriebslose benötigen vollwertige Marktteilnahme und dazu Rationalisierungs- und Vernetzungseffizienz, indem sie die ökonomische Hebelwirkung gegen Bezahlung genutzter Betriebe voll abschöpfen.
Wo z.B. shareholder value gemanangt wird, da ist auch user value zu managen.
Das gilt generell in allen betrieblichen Rechts- und Eigentumsformen, in denen keinerlei Inhabertätigkeit erforderlich ist.
Wir benötigen wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik für die vollwertige Marktteilnahme der betriebslosen Anbieter.
Die Arbeitsgesetzgebung ist grundrechtswidrig, muß also weg.

borisbaran
29.04.2008, 23:26
Es ist das von einer kleinen Clique lancierte und kritiklos übernommene Zauberwort "Export", das die "Selbstversorung" aus dem Sprachschatz streichen ließ.X( Nachem beim Essen Schluß mit lustig ist, könnte sich vielleicht doch noch ein Umdenken einstellen. Andererseits ist die Macht entmenschter Spekulanten und deren ebenso entmenschter politischer Hiwis zu berücksichtigen...

kd
autarkie war eine illusion.

Don
01.05.2008, 10:13
autarkie war eine illusion.

Nun, kalt duschen tut er ja schon. Den Rest könnte er bei den Veganern lernen.

elas
01.05.2008, 10:27
Der aktuelle Anstieg der Lebensmittelpreise hat nichts mit Spekulation zu tun, sondern mit Angebot und Nachfrage.

NB: Der Thailaden hier um die Eck verkauft den Reis immer noch im 25-kg-Saecken.

Hey Bücherwurm...............aus Angebot und Nachfrage entsteht Spekulantentum.

elas
01.05.2008, 10:31
Aber daß nun auch Hedgefonds mitmischen ist eine neue Qualität. Hättest meinen gesetzten Welt-Link nur mal gelesen;)



Es geht übrigens nicht nur um Reis, sondern auch um weitere spekulationsfähige Lebensmittel:



... und ich beziehe meinen Strom aus der Steckdose:D


kd


Bei mir ist der Spritpreis gleichgeblieben.
Ich tanke immer nur für 20Euro.

borisbaran
01.05.2008, 15:38
Nun, kalt duschen tut er ja schon. Den Rest könnte er bei den Veganern lernen.

die kälte und die folgenden erkältungen verrsachen wohl hirnschäden...

¿Why-So-Serious?
02.05.2008, 17:09
Hallo

Nun triffts auch die Erfinder entmenschten Spekulantentums...

36kg Reis pro Einkauf - die USA müssen vor einer Hungersnot stehen.

Laut diesem Rezept für Paella:
http://www.gutekueche.at/rezepte/3583/paella.html


Zutat - für 4 Portion(en):...
...125 Gramm Reis...


Wenn ich jetzt Paella für mehr als 1152 Personen kochen will, muss ich wirklich ganze 2 Einkäufe in diesem Saftladen machen.