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Vollständige Version anzeigen : Was bedeutet eine positive oder negative Handelsbilanz?



Lichtblau
24.04.2008, 23:00
Was bedeutet es eigentlich wenn ein Land eine positive oder negative Handelsbilanz hat?

Die USA haben ja, eine negative Handelsbilanz, sie importieren also mehr als sie exportieren.

Heißt das eigentlich dann nicht, das immer mehr Geldvermögen aus den USA abfliest, bis die USA pleite sind?

Und wird Deutschland durch seine positive Handelsbilanz an Geldvermögen immer reicher? Und was passiert mit dem Geld, liegt es einfach nur auf Banken?

JensVandeBeek
24.04.2008, 23:18
Ich bin gespannt. Hier gibt es eine, die sich für eine "Experte" in den Finanzfragen hält. Vielleicht kommt er/sie gleich.

leuchtender Phönix
25.04.2008, 07:46
Was bedeutet es eigentlich wenn ein Land eine positive oder negative Handelsbilanz hat?

Positiv - Wertmäßig mehr Export als Import
Negativ - Wertmäßig weniger Export als Import


Die USA haben ja, eine negative Handelsbilanz, sie importieren also mehr als sie exportieren.

Heißt das eigentlich dann nicht, das immer mehr Geldvermögen aus den USA abfliest, bis die USA pleite sind?

Nicht zwangsläufig. Die Handelsbilanz ist nur ein Teil der Zahlungsbilanz einer Volkswirtschaft. Letztendlich kann man an der Zahlungsbilanz ablesen, ob mehr Geld in eine Volkswirtschaft zu als abfliest oder umgekehrt.


Und wird Deutschland durch seine positive Handelsbilanz an Geldvermögen immer reicher? Und was passiert mit dem Geld, liegt es einfach nur auf Banken?

Erst einmal Ja.

Lichtblau
25.04.2008, 11:19
Nicht zwangsläufig. Die Handelsbilanz ist nur ein Teil der Zahlungsbilanz einer Volkswirtschaft. Letztendlich kann man an der Zahlungsbilanz ablesen, ob mehr Geld in eine Volkswirtschaft zu als abfliest oder umgekehrt.


Was gehört noch zur Zahlungsbilanz einer Volkswirtschaft?

WIENER
25.04.2008, 11:42
Und wird Deutschland durch seine positive Handelsbilanz an Geldvermögen immer reicher? Und was passiert mit dem Geld, liegt es einfach nur auf Banken?



Hat man früher sagen können, stimmt heute aber nicht mehr unbedingt oder nur zum Teil.
Wenn eine Deutsche Firma einen Auftrag erhält, in China produzieren lässt, die Rechnungslegung aber von einen Deutschen Mutterkonzern getätigt wird, so wird dieses Geschäft in die Deutsche Handelsbilanz aufgenommen, auch wenn die daraus erzielten Beträge komplett oder zum Teil, wieder ins Ausland, in meinen Beispiel nach China überwiesen werden.

Rheinlaender
25.04.2008, 13:53
[QUOTE=Tschuikow;2084286Und wird Deutschland durch seine positive Handelsbilanz an Geldvermögen immer reicher? Und was passiert mit dem Geld, liegt es einfach nur auf Banken?[/QUOTE]

"Nur auf Banken"? Die Banken stapeln ja nicht ihre Banknoten im Keller sondern geben das Geld, gegen Zinsen versteht sich weiter. Ferner werden die Bertraege wieder investiert, z. T. im Ausland, was dazu fuehrt, dass auslaendische Firmen in dt. Besitz kommen.

Rheinlaender
25.04.2008, 13:54
Hat man früher sagen können, stimmt heute aber nicht mehr unbedingt oder nur zum Teil.
Wenn eine Deutsche Firma einen Auftrag erhält, in China produzieren lässt, die Rechnungslegung aber von einen Deutschen Mutterkonzern getätigt wird, so wird dieses Geschäft in die Deutsche Handelsbilanz aufgenommen, auch wenn die daraus erzielten Beträge komplett oder zum Teil, wieder ins Ausland, in meinen Beispiel nach China überwiesen werden.

Ich glaube, Dir ist der Begriff der "Bilanz" nicht ganz klar.

Rheinlaender
25.04.2008, 13:55
Was gehört noch zur Zahlungsbilanz einer Volkswirtschaft?

Z. B. Kapital- und Geldtransfer.

WIENER
25.04.2008, 19:30
Ich glaube, Dir ist der Begriff der "Bilanz" nicht ganz klar.


natürlich nicht:rolleyes:

EinDachs
25.04.2008, 19:40
Heißt das eigentlich dann nicht, das immer mehr Geldvermögen aus den USA abfliest, bis die USA pleite sind?

Nur wenn ihre Leistungsbilanz nicht ausgeglichen ist.
Die besteht aus der Handelsbilanz (die ist negativ), der Dienstleistungsbilanz und der Übertragungsbilanz (Kapital des Auslandes das zu oder inländisches das abfließt)

Eine negative Leistungsbilanz heißt im Grunde nur, dass die Verschuldung im Ausland zunimmt bzw. die eigenen Wohlstandsreserven abnehmen.

Aldebaran
25.04.2008, 20:23
Nur wenn ihre Leistungsbilanz nicht ausgeglichen ist.
Die besteht aus der Handelsbilanz (die ist negativ), der Dienstleistungsbilanz und der Übertragungsbilanz (Kapital des Auslandes das zu oder inländisches das abfließt)

Eine negative Leistungsbilanz heißt im Grunde nur, dass die Verschuldung im Ausland zunimmt bzw. die eigenen Wohlstandsreserven abnehmen.


Kleine Korrektur: Die Übertragungen sind unentgeltliche Zahlungen, denen also keine Gegenleistung entgegenstehen: Entwicklungshilfe, Zahlungen an internationale Organisationen, Überweisungen von Einwanderern in ihre Heimatländer, Überweisungen an im Ausland lebende Rentner usw.

Die Kapitalbilanz ist nicht Teil der Leistungsbilanz, sondern ihr Gegenstück. Ein Defizit in der Leistungsbilanz muss langfristig durch einen Nettokapitalzustrom gedeckt werden. Was übrigbleibt, gleicht die Zentralbank aus ihren Devisenreserven kurzfristig aus.

Dubidomo
06.05.2008, 14:55
Was bedeutet es eigentlich wenn ein Land eine positive oder negative Handelsbilanz hat?

Die USA haben ja, eine negative Handelsbilanz, sie importieren also mehr als sie exportieren.

Heißt das eigentlich dann nicht, das immer mehr Geldvermögen aus den USA abfliest, bis die USA pleite sind?

Und wird Deutschland durch seine positive Handelsbilanz an Geldvermögen immer reicher? Und was passiert mit dem Geld, liegt es einfach nur auf Banken?

Endgültig weiß man das nur aus der Zahlungsbilanz!

Man braucht nur so viel zu verkaufen, wie man Importbedarf hat. Ein Mehr lohnt sich auf lange Sicht nicht, da die Kaufkraft, wenn sie auf einen Warenmangel trifft, sich von selbst entwertet. Das geschieht immer dann, wenn jemand zuviel Kaufkraft anhäuft. Darum ist die Stabilitätspolitik der EZB wertlos und führt zwangsläufig zur Inflation, sprich Geldentwertung. Das funktioniert nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Das gilt auch für die Kaufkraft, sprich das Geld. Trifft die auf ein schwaches Warenangebot, steigen die Preise für die Waren automatisch und der Wert der Kaufkraft geht nach unten. Die EZB beschleunigt mit ihrer Stabilitätspolitik den Prozess der Ölverteuerung. Würde der Euro schwächeln, müssten die Ölpreise zumindest stagnieren, weil die Nachfrage an den Ölmärkten mangels Kaufkraft zurückginge. Andere und dann preiswertere Energiegewinnungen würden zunehmen und dem Öl Konkurrenz machen. Solange der Euro aber künstlich hochgehalten wird, solange sind alternative Energien zu teuer und müssen künstlich gesponsert werden, damit sie überhaupt am Markt eine Chance haben um dem Öl Konkurrenz zu machen.
Solange also der Euro oben bleibt, solange werden die Ölscheichs die Quellen nicht öffnen müssen, weil sie bei künstlicher Knappheit und künstlich starkem Euro dermaßen viel Euros scheffeln können, dass sie dumm wären diesen warmen Geldsegen an sich vorübergehen zu lassen. Da das Öl eh irgendwann für sie zu Ende geht, müssen sie daher jede Gelegenheit nutzen daraus Profit zu schlagen. Deshalb sind die Mahnungen an die Adresse der Ölförderer nichts als warmer Punsch. Da hilft nur eines: die Marktgesetze müssen auch für die Kaufkraft gelten. Dann lohnt sich das aktuelle Geschäft für die Ölförderer nicht mehr. Je weniger der Euro wert ist, um so weniger werden wir Öl kaufen und uns wieder auf unsere heimische Kohle besinnen können und jetzt noch zu teure Verfahren anwenden, um den Grünen die Kohle wieder schmackhaft zu machen. Wenn die Grünen wüssten, dass sie mit ihrer CO2-Phobie die Fünfte Kolonne der Ölpotentaten und sonstigen Weltmarktpotententaten in unserem Lande darstellen, dann wüssten sie, dass ihre Umweltpolitik eher ein Wahn ist, weil er auf Ideen beruht, deren Verifizierung noch auf sich warten lässt. Sie würden dann einsehen müssen, welches wirtschaftspolitische und damit außenpolitische Potential die heimische Kohle für Deutschland darstellt, ein Sicherheitsposten, damit weder internationale Krisen noch Kriege uns ungewollt zu Unüberlegtem zwingen können. Die Weltwirtschaftskrise von 1930 bis 1933 müsste eigentlich einem jedem gebildeten Deutschen das längst vor Augen geführt haben, dass Hunger und Not für das politische System tödlich sind!
Auf der einen Seite wird in Deutschland dümmliches Stabilitätsgeplörre lauthals geplärrt und auf der anderen Seite dümmliche Umweltunwahrheiten zum Besten gegeben. Dazwischen steht der kleine Rentner oder Arbeitnehmer und wird zum Spielball solcher Idiotien! Ihm wird auch noch unverschämterweise an den Kopf geworfen, er verfresse mit seiner Rente die Zukunft seiner Kinder. Für die Rente hat er ein langes Arbeitsleben eingezahlt. Und früheren Rentnern dadurch die Rente gezahlt. Warum soll das jetzt für ihn nicht mehr gelten dürfen? Weil Hartwährungsfreaks und Umweltfetischisten ihre Ideen für wichtiger halten dürfen?

Menschenfreund
06.05.2008, 17:04
Und wird Deutschland durch seine positive Handelsbilanz an Geldvermögen immer reicher? Und was passiert mit dem Geld, liegt es einfach nur auf Banken?

Das findet schon seinen Weg zu mir.

Menschenfreund
06.05.2008, 17:07
Nur wenn ihre Leistungsbilanz nicht ausgeglichen ist.
Die besteht aus der Handelsbilanz (die ist negativ), der Dienstleistungsbilanz und der Übertragungsbilanz (Kapital des Auslandes das zu oder inländisches das abfließt)

Eine negative Leistungsbilanz heißt im Grunde nur, dass die Verschuldung im Ausland zunimmt bzw. die eigenen Wohlstandsreserven abnehmen.

Mir ist dein Benutzerbild negertief aufgefallen.

Rheinlaender
06.05.2008, 17:12
Endgültig weiß man das nur aus der Zahlungsbilanz!

Man braucht nur so viel zu verkaufen, wie man Importbedarf hat. Ein Mehr lohnt sich auf lange Sicht nicht, da die Kaufkraft, wenn sie auf einen Warenmangel trifft, sich von selbst entwertet. Das geschieht immer dann, wenn jemand zuviel Kaufkraft anhäuft. Darum ist die Stabilitätspolitik der EZB wertlos und führt zwangsläufig zur Inflation, sprich Geldentwertung.

Nur wenn das Geld in den Konsum fliesst. Das gerade passiert nicht, sondern die Einkuenfte werden zum guten Teil verwendet um ausserhalb des Euroraum investiert zu werden.

Don
06.05.2008, 17:21
Nur wenn das Geld in den Konsum fliesst. Das gerade passiert nicht, sondern die Einkuenfte werden zum guten Teil verwendet um ausserhalb des Euroraum investiert zu werden.

Rationale Erklärungsversuche sind sinnlos bei Leuten, die alles wovor sie Angst haben sowie nicht verstehen in einen Topf schmeißen und umrühren.

jochen53
06.05.2008, 19:50
Diese Zahlenspielereien sind nicht wirklich zielführend. Z.B. haben die Philippinen in Punkto Leistungsbilanz Platz 33 in der Weltrankliste inne. Hört sich toll an, sagt aber nichts über den Wohlstand des einzelnen Bürgers aus. In der genannten Rankliste rangieren die USA nämlich auf dem letzten Platz, also Nr. 220 oder so.

Don
06.05.2008, 20:01
Diese Zahlenspielereien sind nicht wirklich zielführend. Z.B. haben die Philippinen in Punkto Leistungsbilanz Platz 33 in der Weltrankliste inne. Hört sich toll an, sagt aber nichts über den Wohlstand des einzelnen Bürgers aus. In der genannten Rankliste rangieren die USA nämlich auf dem letzten Platz, also Nr. 220 oder so.

Vor allem lassen sich Länder mit konvertiblen Währungen damit nicht mit denen mit nichtkonvertiblen Währungen vergleichen. Entscheidend ist bei der Leistungsbilanz aber nicht die Rangfolge, sondern das Saldo im Verhältnis zur volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Und das ist ein Bewertungsproblem.

FranzKonz
06.05.2008, 20:27
Ein Zufallsfund zum Thema: Deutschland mußte die USA schon in den 60ern unterstützen:

http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1961k/kap1_2/kap2_4/para3_1.html

Don
06.05.2008, 20:47
Ein Zufallsfund zum Thema: Deutschland mußte die USA schon in den 60ern unterstützen:

http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1961k/kap1_2/kap2_4/para3_1.html


Nun, das war dasselbe wie bei den alten Römern. die hatten sich mit dem Aufbau des Imperiums auch immer wieder übernommen und waren gezwungen, Tribute einzufordern. :D

Dubidomo
06.05.2008, 21:10
Nur wenn das Geld in den Konsum fliesst. Das gerade passiert nicht, sondern die Einkuenfte werden zum guten Teil verwendet um ausserhalb des Euroraum investiert zu werden.

?( ?( ?(

Rheinlaender
06.05.2008, 21:22
?( ?( ?(

Weil nur dann Inflation entseht, wenn das Geld auf dem Warenmarkt auftaucht. Genau das passiert in D-Land eben nicht ("Binnennachfrage"). Statt dessen fliesst das Geld als Investionen, bzw. Direkterwerb von Firmen und anteilen, ins Ausland.

Don
07.05.2008, 07:35
Vielleicht hilft eine kleine Grafik, um die Begriffsverwirrung zu klären. Zwar von Wiki, aber das Bildchen hab ich auf die Schnelle nur da gefunden.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/3/3b/Zahlungsbilanz.png

jochen53
07.05.2008, 07:49
Vor allem lassen sich Länder mit konvertiblen Währungen damit nicht mit denen mit nichtkonvertiblen Währungen vergleichen. Entscheidend ist bei der Leistungsbilanz aber nicht die Rangfolge, sondern das Saldo im Verhältnis zur volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Und das ist ein Bewertungsproblem.
Eine postive Leistungsbilanz hat allerdings den Vorteil, dass man keine Beschränkungen bei Importen sowie Austattung der Bürger mit Devisen für Auslandsreisen hat. Ich muß da nur an Mugabes Waffenschiff denken, das nicht entladen werden konnte weil die Zentralbank von Zimbabwe keine 5 Mio $ flüssig hatte...

Rheinlaender
07.05.2008, 11:10
Eine postive Leistungsbilanz hat allerdings den Vorteil, dass man keine Beschränkungen bei Importen sowie Austattung der Bürger mit Devisen für Auslandsreisen hat.

Das koenne auch Buerger von Staaten mit neg. Leistungsbilanz, z. B. dem UK, das haengt ganz gewaltig von der Kreditwuerdigkeit der entsprechenden Laender ab.

leuchtender Phönix
07.05.2008, 14:11
Eine postive Leistungsbilanz hat allerdings den Vorteil, dass man keine Beschränkungen bei Importen sowie Austattung der Bürger mit Devisen für Auslandsreisen hat. Ich muß da nur an Mugabes Waffenschiff denken, das nicht entladen werden konnte weil die Zentralbank von Zimbabwe keine 5 Mio $ flüssig hatte...

Die USA hat zwar (trotz großen Zahlungsbilanzdefizites) keine Probleme. Aber dennoch ist die negative Bilanz eine starke Belastung für ihre Wirtschaft und den Dollar.

FranzKonz
07.05.2008, 14:45
Die USA hat zwar (trotz großen Zahlungsbilanzdefizites) keine Probleme. Aber dennoch ist die negative Bilanz eine starke Belastung für ihre Wirtschaft und den Dollar.

Ich denke mal, sie leben auf Pump. Das wird sich früher oder später rächen. Allerdings leben sie aktuell auf Kosten anderer Völker. Unter anderem auf unsere. Das wiederum kann dazu führen, daß sich die USA per Inflation auf unsere Kosten entschulden. Oder in Häppchen wie zum Beispiel durch die Suprime- oder die Dotcomblase.

Dubidomo
07.05.2008, 18:50
Weil nur dann Inflation entseht, wenn das Geld auf dem Warenmarkt auftaucht. Genau das passiert in D-Land eben nicht ("Binnennachfrage"). Statt dessen fliesst das Geld als Investionen, bzw. Direkterwerb von Firmen und anteilen, ins Ausland.

Ich bin da anderer Ansicht! Die EZB spricht von Inflation, weil der Ölpreis steigt. Das aber ist keine Inflation sondern Folge der Marktregel von Angebot und Nachfrage! Will die EZB diese Regel nun abschaffen, damit die Preise für alle Zukunft gleich bleiben? Dies haben bisher immer nur Militärdiktaturen versucht und sind, wie könnte es anders sein, damit kläglichst gescheitert.

Nicht nur Waren unterliegen Wertschwankungen sondern ebenso die Kaufkraft. Die Währung als Maßstab hat damit nichts zu tun. Das sollte man tunlichst von einander trennen, sonst gibts Krautsalat en masse. Was also ebenso Schwankungen unterliegt, ist die Kaufkraft und nicht die Währung. Die ist nur die allgemein anerkannte Messreferenz.
Und nicht nur im Konsum wird Kaufkraft verbraten sondern ebenso durch militärische Projekte. Das geht aber immer zu Lasten des Steuerzahlers nie zu Lasten der Rüstungsunternehmen. Daher ist deine Aussage zum Konsum nicht belegt. Und der Ölmarkt bedient nicht nur den privaten Verbraucher sondern vor allem die Industrie und deren Bedarf. Es stört dich offenbar doch sehr, wenn der Privatmann auch gut leben will. Setzt er das durch, dann ist er deiner Meinung nach der Schuldige aller Inflation. Bevor du das weiterhin prügelst, belege das bitte anhand der Marktregeln.

Der momentane Kaufkraftverlust wird durch die Allgegenwart des Erdöls verursacht! Und so ist es unsinnig von Inflation zu Reden. Und die Maßnahmen der EZB verschlimmern das nur noch statt zu lindern. 1923 und 1948 hat mit der Teuerung durch die Lage am Ölmarkt nichts gemein. Nur der Weg weg vom Erdöl kann das Problem lösen. Der Ölfund vor der Küste Brasiliens belegt das so nachhaltig wie nichts anderes. Die Erschließung dieses Ölfeldes wird das Öl weiter verteuern und trotz mehr Öl nicht billiger machen. Die Kosten der Exploration wollen auch bezahlt sein. Und wer das nicht wahr haben will, lügt sich was in seine eigene Markttasche. Gestehungspreise lassen sich nicht willkürlich senken. Doch gibt es vor allem in Deutschland Wirtschaftsgurus, die verkünden, dass mittels Konkurrenz die Gestehungspreise zu senken seien. Das ist Unsinn! Dafür sind schon zu viele Firmen gestorben, weil Gestehungskosten von den Verkaufspreisen nicht abgedeckt wurden. Dieses Wirtschaftsgesetz kann kein noch so kluger Wirtschaftsguru aus der Welt schaffen. Das gilt leider auch für die Arbeitskosten. Auch die müssen bezahlt werden! Auch das ist eine Tatsache des Marktes, die zu unterlaufen sich nicht lohnt trotz allem Gurugeschwätz!

Dubidomo
07.05.2008, 18:57
Die USA hat zwar (trotz großen Zahlungsbilanzdefizites) keine Probleme. Aber dennoch ist die negative Bilanz eine starke Belastung für ihre Wirtschaft und den Dollar.

Kannst du das auch belegen? Worin besteht denn nun die starke Belastung? Ich hätte dazu gerne konkrete Angaben!

Don
07.05.2008, 19:26
Ich bin da anderer Ansicht!

Wer hätte auch anderes erwartet? :))




Die EZB spricht von Inflation, weil der Ölpreis steigt. Das aber ist keine Inflation sondern Folge der Marktregel von Angebot und Nachfrage! Will die EZB diese Regel nun abschaffen, damit die Preise für alle Zukunft gleich bleiben? Dies haben bisher immer nur Militärdiktaturen versucht und sind, wie könnte es anders sein, damit kläglichst gescheitert.

Eben. Deshalb ist das Inflation. Diese tritt immer dann ein, wenn sich
a) Preise aufgrund der Angebots- und Nachfragesituation erhöhen, und
b) diese Preiserhöhungen nicht durch niedrigere Preise bei Konkurrenzgütern abgefangen werden.

Der Grund für eine Güterverknappung oder Nachfragesteigerung ist dabei nur von sekundärem Interesse.



Nicht nur Waren unterliegen Wertschwankungen sondern ebenso die Kaufkraft. Die Währung als Maßstab hat damit nichts zu tun. Das sollte man tunlichst von einander trennen, sonst gibts Krautsalat en masse. Was also ebenso Schwankungen unterliegt, ist die Kaufkraft und nicht die Währung. Die ist nur die allgemein anerkannte Messreferenz.

Dann trenn mals schön. Aber bitte in die richtigen Tonnen. Das ist nämlich Mischmüll.



Und nicht nur im Konsum wird Kaufkraft verbraten sondern ebenso durch militärische Projekte. Das geht aber immer zu Lasten des Steuerzahlers nie zu Lasten der Rüstungsunternehmen. Daher ist deine Aussage zum Konsum nicht belegt. Und der Ölmarkt bedient nicht nur den privaten Verbraucher sondern vor allem die Industrie und deren Bedarf. Es stört dich offenbar doch sehr, wenn der Privatmann auch gut leben will. Setzt er das durch, dann ist er deiner Meinung nach der Schuldige aller Inflation. Bevor du das weiterhin prügelst, belege das bitte anhand der Marktregeln.

Es gibt keine Marktregeln. Deshalb heißt es ja Markt.



Der momentane Kaufkraftverlust wird durch die Allgegenwart des Erdöls verursacht! Und so ist es unsinnig von Inflation zu Reden. Und die Maßnahmen der EZB verschlimmern das nur noch statt zu lindern. 1923 und 1948 hat mit der Teuerung durch die Lage am Ölmarkt nichts gemein. Nur der Weg weg vom Erdöl kann das Problem lösen. Der Ölfund vor der Küste Brasiliens belegt das so nachhaltig wie nichts anderes. Die Erschließung dieses Ölfeldes wird das Öl weiter verteuern und trotz mehr Öl nicht billiger machen. Die Kosten der Exploration wollen auch bezahlt sein. Und wer das nicht wahr haben will, lügt sich was in seine eigene Markttasche. Gestehungspreise lassen sich nicht willkürlich senken. Doch gibt es vor allem in Deutschland Wirtschaftsgurus, die verkünden, dass mittels Konkurrenz die Gestehungspreise zu senken seien. Das ist Unsinn! Dafür sind schon zu viele Firmen gestorben, weil Gestehungskosten von den Verkaufspreisen nicht abgedeckt wurden. Dieses Wirtschaftsgesetz kann kein noch so kluger Wirtschaftsguru aus der Welt schaffen. Das gilt leider auch für die Arbeitskosten. Auch die müssen bezahlt werden! Auch das ist eine Tatsache des Marktes, die zu unterlaufen sich nicht lohnt trotz allem Gurugeschwätz!


Das ist mir jetzt ainfach zu blöd. Ich hab nur jedes fünfte Wort gelesen, und es ist immer noch zu blöd.

leuchtender Phönix
07.05.2008, 19:50
Ich denke mal, sie leben auf Pump. Das wird sich früher oder später rächen. Allerdings leben sie aktuell auf Kosten anderer Völker. Unter anderem auf unsere. Das wiederum kann dazu führen, daß sich die USA per Inflation auf unsere Kosten entschulden. Oder in Häppchen wie zum Beispiel durch die Suprime- oder die Dotcomblase.

Auf Dauer geht das eben nicht. Vor allem die Kriege der letzten Jahre haben gewaltige Löcher in den Haushalt gerissen. Die Dollarabwertung ist noch nicht zu ende.

Rheinlaender
07.05.2008, 20:54
Auf Dauer geht das eben nicht. Vor allem die Kriege der letzten Jahre haben gewaltige Löcher in den Haushalt gerissen. Die Dollarabwertung ist noch nicht zu ende.



Ich habe das Gefuehl, dass dies in der US-Oeffentlichkeit noch nicht angekommen ist. Z. Zt. streiten sich Obama und Clinton darueber, wie man die Benzinsteuer am besten senken koennte.

Dubidomo
07.05.2008, 22:27
Eben. Deshalb ist das Inflation. Diese tritt immer dann ein, wenn sich
a) Preise aufgrund der Angebots- und Nachfragesituation erhöhen, und
b) diese Preiserhöhungen nicht durch niedrigere Preise bei Konkurrenzgütern abgefangen werden.
Und was schrieb ich dazu? Schon vergessen, nee, wieder nicht gelesen! Wo sollen die Konkurrenzgüter denn herkommen, wenn die EZB mit ihrer Hartwährungspolitik mutwillig das Öl verbilligt? Dass ich das auch nie auf die Reihe bringe, dass die Besserverdiener pro Jahr 2 mal in Urlaub auf Maledivien fahren müssen um dort verbilligt einkaufen zu können!


Der Grund für eine Güterverknappung oder Nachfragesteigerung ist dabei nur von sekundärem Interesse.

Das mit dem Wirtschaftskreislauf ist auch zu anspruchsvoll für dich. Das lass mal lieber!



Es gibt keine Marktregeln. Deshalb heißt es ja Markt.
Die Regel von Angebot und Nachfrage ist dir also nicht bekannt. Das erklärt dann alles!



Das ist mir jetzt ainfach zu blöd. Ich hab nur jedes fünfte Wort gelesen, und es ist immer noch zu blöd.

Was der Bauer nicht kennt, ....

Dubidomo
07.05.2008, 22:30
Ich habe das Gefuehl, dass dies in der US-Oeffentlichkeit noch nicht angekommen ist. Z. Zt. streiten sich Obama und Clinton darueber, wie man die Benzinsteuer am besten senken koennte.

Kein Wunder!
Ab dem Bürgerkrieg bis zum Vietnamkrieg haben die immer nur gesiegt. Da ist die Umstellung auf Niederlage halt schwer!