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Vollständige Version anzeigen : Standortverlagerung zu teuer, man zieht wieder nach Deutschland!



McDuff
23.04.2008, 07:20
In diesem Artikel wird wunderbar beschrieben, wie kurzsichtig unsere hochbezahlte Managementsuperelite denkt. Dinge die sich jeder mit gesundem Menschenverstand gesegnete sonstwo abfingern kann werden von diesen Experten erst nach der Vernichtung von Arbeitsplätzen und Geld verstanden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,548976,00.html

politisch Verfolgter
23.04.2008, 10:55
Nutzen und diversif elastisch vernetzen, die Naturgesetze per high tech immer besser umsetzen. Diese vollwertige Marktteilnahme bezahlener Nutzer bedingt keinerlei menschl. Inhaber.
Es darf kein Gesetz geben, auch keine Institutionen und keine öffentlichen Mittel, die einen für Inhaber und deren Belange zuständig erklären.
Managements haben user value umzusetzen, weil Betriebslose vollwertige Marktteilnahme benötigen.
Wer einen zum Kostenfaktor von Inhabern deklariert, ist ein Verbrecher, ein Straftäter, ein Grundrechtsgegner.
User value ist ganz analog shareholder value umzusetzen, wo ebenfalls keinerlei Inhaberaktivitäten erforderlich sind.
Man erwirbt dann keine Anteile, man bezahlt vielmehr für die Nutzung von selbsteignenden Betrieben, deren Managements die Profitmaximierung der user bezwecken.
Profitmaximierend nutzen, statt den marginalisierten Kostenfaktoraffen zu schieben.

FranzKonz
23.04.2008, 11:01
In diesem Artikel wird wunderbar beschrieben, wie kurzsichtig unsere hochbezahlte Managementsuperelite denkt. Dinge die sich jeder mit gesundem Menschenverstand gesegnete sonstwo abfingern kann werden von diesen Experten erst nach der Vernichtung von Arbeitsplätzen und Geld verstanden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,548976,00.html

Der Artikel verschweigt allerdings, daß sich die deutsche Position auf Grund von Schröders Reformen deutlich verbessert hat. Mit dem Merkel haben wir jetzt wieder die ersten Rückschritte zu verzeichnen.

politisch Verfolgter
23.04.2008, 11:11
Die Betriebslosenposition bedingt deren vollwertige Marktteilnahme, die nicht zu haben ist, wenn man mit verbrecherischen Gesetzen zum Affen von Inhabern deklariert wird, denen in offene Stellen zu kriechen.
Diese Scheiße ist abzustellen. User benötigen value, wofür sie bezahlen. Inhaber sind zu teuer, marginalisieren einen zum Kostenfaktor, reduzieren auf minderwertige Teilleistungen. Zudem sind Inhaber oftmals nicht mal innerbetrieblich tätig.
Kann Jeder begreifen, daß es ohne menschl. Inhaber weit besser geht, wenn man für die Nutzung geeigneter Betriebe bezahlt, deren Managements den Nutzern Profitmaximierung und Vernetzungseffizienz bezwecken.
Die Arbeitsgesetzgebung muß sowieso weg, sie ist ein grundrechtswidriges Verbrechen, bezweckt Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot, was das Regime von seinen Opfern zwangsfinanzieren läßt.
Der Wahnsinn ist zu beenden.

Don
23.04.2008, 16:00
In diesem Artikel wird wunderbar beschrieben, wie kurzsichtig unsere hochbezahlte Managementsuperelite denkt. Dinge die sich jeder mit gesundem Menschenverstand gesegnete sonstwo abfingern kann werden von diesen Experten erst nach der Vernichtung von Arbeitsplätzen und Geld verstanden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,548976,00.html


1. Spiegel ist natürlich das ausgewiesene Fachmagazin für Wirtschaftsfragen.

2. Selbstredend passieren in einer freien Wirtschaft Fehler, über die auch kein Mantel des Schweigens gebreitet wird. In sozialistischen Systemen gibt es aufgrund dieses Mantels keine Fehler.
Zu Verlagerungen ins Ausland: Es ist korrekt, daß nicht wenige Firmen die damit verbundene Problematik unterschätzen. Mehrheitlich von angestellten Managern geleitete Firmen. Ich kenne eine, die den Hauptfehler mit einer ausländischen Tochter macht, die eigentlich seit 10 Jahren problemlos läuft. Diese Jungs und Mädels mit postgraduate MBA verkehren zumeist lediglich unter ihresgleichen, da gibts zwischen Laptop und Blackberry kaum Zeit, sich mit der Realität zu befassen. Das machen dann hauptsächlich Ingenieure.

Die vergraben dann erst mal 200% über Budget, was von den MBAs meist problemlos vertuscht und durchgewunken wird um die Idee zu retten.
Dann funktioniert nichts, die Produkte taugen nichts etc. pp. Nachdem die verantwortlichen Ingenieure mehrfach ausgetauscht wurden ohne je wirklich mit ihnen zu reden, befaßt sich die Abteilung Human Resources mit der Thematik, angeführt von MBAs. Die wissen, vor Ort gibt es unendlich viele hochbegabte Leute, sogar die Medien berichten ständig darüber. Also kriegen lokale Manager und Ingenieure den Laden, um ihn zu retten.
Nicht, daß es dadurch besser würde, aber man kann noch ein, zwei Jahre schwadronieren. Irgendwann ist derart viel Kohle verbuddelt ohne daß Erträge in Aussicht stehen (die alten Kunden sind abgesprungen, die vollmundig angekündigten Neuaquisitionen existieren nur auf spreadsheets, die Produkte taugen immer noch nichts, die lokalen Arbeitnehmer kündigen weil jobhopping in den bekannten Weltregionen jedesmall 100% Gehaltszuwachs bringt etc.), daß der CEO, der gefürchtete Boß, den Mist auf dem Schreibtisch hat und sich selbst dorthin bemüht.
Was er dort erlebt, als Kontrast zu seiner sonst so geordneten Welt, läßt ihm das Blut in den Adern gefrieren.
Er sieht aber nur seine Quartalsabschlüsse und den eigenen Bonus gefährdet und hat kein Interesse, mit den richtigen Leuten die Kiste wieder aus dem Dreck zu ziehen, fairerweise muß man sagen, es wäre vermutlich sowieso zu spät.

Also macht er sie dicht.

(Ich sehe mich leider außerstande Namen zu nennen, die haben alle saugute Anwälte. :D)

roxelena
23.04.2008, 16:48
Don, deine Analyse zum Outsourcing Richtung Osteuropa und sonstwohin auf dieser Welt ist zutreffend für die komplette Creme de la Creme der deutschen Wirtschaft.
Du bestätigst nur meine Meinung, dass die Manager in der Regel gewissenlose Taugenichtse sind, die nur ein Interesse verfolgen, nämlich die eigene Tasche auf Kosten der Allgemeinheit vollzustopfen.
Leider meinen viele Mittelständler sie müssten die ohne Verantwortung lebenden Manager kopieren zu müssen da sie den "Erfolgsmeldungen" der Manager glauben schenken.
Beim Schiffbruch müssen die Mittelständler betrübt feststellen, dass sie ihr eigenes Geld verbraten haben. So ein Problem kennen unsre "Starmanager" nicht. Hey was kostet die Welt !!!

Felidae
23.04.2008, 16:49
Sieh an: Es geht auch ohne Protektionismus ;).

Bruddler
23.04.2008, 16:56
Nun, beim Thema Jobverlagerung und die damit verbundenen Personalkosteneinsparungen hat unseren "Managern" die Sinne vernebelt.
Inzwischen erkennen aber immer mehr von diesen Gewinnoptimierern die Vorzuege vom Standort Deutschland.
Vielen dieser Rueckkehrwilligen fehlt allerdings die finanzielle Kraft um in D wieder einen Neuanfang zu starten.....

politisch Verfolgter
23.04.2008, 18:22
Analog shareholder value geht auch user value. Es geht also auch ohne modernen Feudalismus, ohne grundrechtswidrige Gesetze, womit die Einen zum Er- und Bewirtschafter des Vermögens (oft sogar anonymer) Anderer deklariert und mit öffentlichen Mitteln zwangsbevorratet werden.

Der Standort D ist der Standort der Kapitalerwirtschafter, der betriebslosen Anbieter, die dazu vollwertige Marktteilnahme benötigen und keinen Standortwechsel anonymer stiller untätiger Teilhaberkollektive.

"man", das sind die Betriebslosen, die ja sowieso hier sind, von nirgendwo her wieder zurück zu ziehen brauchen, weil sie D nicht mal verlassen brauchen.

Don
23.04.2008, 20:09
Don, deine Analyse zum Outsourcing Richtung Osteuropa und sonstwohin auf dieser Welt ist zutreffend für die komplette Creme de la Creme der deutschen Wirtschaft.
Du bestätigst nur meine Meinung, dass die Manager in der Regel gewissenlose Taugenichtse sind, die nur ein Interesse verfolgen, nämlich die eigene Tasche auf Kosten der Allgemeinheit vollzustopfen.

Nein, sind sie nicht. Da Medien, und woanders her bekommst du ja wohl keine Informationen, praktisch ausschließlich über plakative Negativbeispiele berichten muß bei Menschen mit gering ausgeprägten Fähigkeiten Größenordnungen einzuschätzen zwangsläufig dieser Eindruck entstehen.
Vertrau mir, auch bei Managern ist die überwiegende Mehrheit sehr qualifiziert und übt ihren Job verantwortungsvoll aus.
Was ich schilderte entspringt der Eigenerfahrung, allerdings mit einer speziellen Firma (außerdem US) und ist nicht als Verallgemeinerung gedacht.




Leider meinen viele Mittelständler sie müssten die ohne Verantwortung lebenden Manager kopieren zu müssen da sie den "Erfolgsmeldungen" der Manager glauben schenken.
Beim Schiffbruch müssen die Mittelständler betrübt feststellen, dass sie ihr eigenes Geld verbraten haben. So ein Problem kennen unsre "Starmanager" nicht. Hey was kostet die Welt !!!

Nein, das meinen nicht viele. Auch wenn es dort Ausnahmen geben mag. (Ich gehe mal davojn aus, daß Du mit Mittelständler Eigentümerunternehmer meinst, im Wirtschaftsjargon zählen zum Mittelstand Unternehmen bis etwa 2.000 AN, egal ob eigentümergeführt oder reine Kapitalgesellschaften)

In aller Regel recherchieren diese wesentlich länger und gründlicher, häufig wenden sie auch die Strategie an erstmal ein bißchen Spielgeld zu verbraten um Erfahrungen zu sammeln und Eigenheiten potentieller Partner auszuloten, gehen dann aber sehr zielgerichtet vor. Und selbstredend machen sie auch Gebrauch von den Instrumenten der Manager. Ohne die geht's nicht. Aber stets mit dem Plus des Bauchgefühls. Das trügt selten.

politisch Verfolgter
23.04.2008, 20:15
Es fehlen spezielle Firmenkonstrukte, die den Eigennutzen der betriebslosen Anbieter bezwecken, was managementstrategisch zu flankieren ist.
Erst damit können die Anbieter für das eigenverantwortlich sein, was sie dort tun.