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Vollständige Version anzeigen : "devot oder dominant" - eure eigene Stellung in eurem Gesellschaftsmodell?



Beverly
22.04.2008, 10:04
Hier geht es darum, welche Rolle ihr selbst gerne in eurem jeweiligen Gesellschaftsmodell haben würdet bzw. euch ausmalt. Je nach Ideologie ist das dann zum Beispiel

Gauleiter, Bauer oder Zwangsarbeiter

Polit-Kommissar, Arbeiter oder GULAG-Insasse

Millionär, Tellerwäscher oder Obdachloser

Damit hängt auch die Frage zusammen, auf welchen Prämissen euer Weltbild beruht:

"Die Welt ist nicht für alle da!"
Das ist zwar herzlos und menschenverachtend, aber es ist die in der Regel nie eingestandene Prämisse vieler Traditionen und Moralvorstellungen, Religionen und Ideologien.

"Die Welt ist für alle da!"
Also eine Ansicht, wie sie zum Beispiel Humanismus und Utlitarismus vertreten.

Und schließlich die Frage, ob euer Gesellschaftsmodell eher Reaität oder eher Wunsch ist. Isr es hier oder woanders auf der Welt schon verwirklicht?
Oder gehört es zu einer verlorenen "guten alten Zeit" oder einer noch zu schaffenden Zukunftswelt?

Bärwolf
22.04.2008, 10:36
Eine interessante Fragestellung! Ich versuche im konkreten mich der real vorgefundenen Situation zu stellen, also von daher die Lagebeurteilung vorzunehmen. (Daher meine Bezeichnung als "daily Survivler" unterm Bild.)
Zu diesem Realismus muß ich mich nicht selten zwingen, da in meinem Kopf natürlich auch Wunschvorstellungen existieren, die damit in Konflikt geraten, also nenne es "Träume", "Phantasien", "Vorstellungen wie das Leben anders laufen sollte...", etc.
Damit ist man hier im Forum nicht alleine. Wichtig ist, das man sich davon nicht fertig machen läßt, wenn es an der Realität, in der man steckt und die oft ganz anders ist, scheitert.
Meine Wunschvorstellung wäre eine gesellschaftliche Organisation, die dem Individuum sowenig Bürokratie wie möglich beschert, die ihm ermöglicht Kapital zu bilden (durch ehrliche Arbeit), damit er sein Leben frei gestalten kann und einen Staat der sowenig als möglich in dieses Leben hineinregiert! Also ein schwacher Staat, aber eine durchaus starke Regierung, die den Schutz dieser Lebensweise sichert. Alle sozialen Maßnahmen sollten vorwiegend über freiwillige gesellschaftliche Bürgerorganisationen (nicht durch den Staat) funktionieren. Ihr Ziel sollte sein, sich möglichst bald Überflüssig zu machen und die "Hilfsbedürftigen" in eine Situation des Selbständigen zu bringen, d. h. für sich selber sorgen zu können. Also das genaue Gegenteil von dem was heute existiert, wo ganz gezielt Abhängigkeiten produziert werden, weil andere davon leider gut leben können (alle Helferbürokratien- und Institutionen, die leider wie ein Virus sich vermehren und immer mehr "Kunden" brauchen).
Ich wäre im Übergange durchaus für eine bedingungslose Grundsicherung, von mir aus 1500 Euro für Alle, wenn dafür alles andere wegfallen würde. Damit meine ich wirklich ALLES: keine GEW-Lehrer mehr an den Schulen, überhaupt keine staatlichen Schulen mehr, staat dessen Bildungsfreiheit-und Vielfallt, keine Sozialarbeiter/Pädagogen mehr in den Sozialbürokratien (weil es die nicht mehr gibt), keine Hartz-IV-Bürokratie mehr, kein Job-Center, kein staaltliches Rentensystem mehr, kein staatliches Krankenversicherungsmonster mehr, usw. usw.
Alles sollte darauf ausgerichtet sein die Kreativität und den Leistungswillen der Menschen zu fördern statt zu behindern.
Soweit meine Wunschvorstellungen in aller Kürze. Das Alles ist soweit von der bevormundenden Realität unseres Kafkaesken Bürokratiemonstersystems entfernt, das man mich gerne als einen Phantasten bezeichnen darf. ;-)

Klopperhorst
22.04.2008, 10:42
Gibt es noch etwas dazwischen? Ich will mit Machtstrukturen nichts zu tun haben.


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Bärwolf
22.04.2008, 10:58
Machtstrukturen wird es immer geben. Die ganze Natur ist eine einzige Machtsruktur und auch alle Gesellschaftsformen (selbst in anarchistischen Experimenten) konnten nie frei davon sein. Das muß auch nicht apriori schlecht sein (kann es aber). Das Leben selbst ist Macht, das Gegenteil davon wäre der Tod, da gibt es dann keine Machtstrukturen mehr. Der Wille zur Macht (im Sinne des eignen Wirken wollens) ist also gegeben.

Klopperhorst
22.04.2008, 11:02
Machtstrukturen wird es immer geben. Die ganze Natur ist eine einzige Machtsruktur und auch alle Gesellschaftsformen (selbst in anarchistischen Experimenten) konnten nie frei davon sein. Das muß auch nicht apriori schlecht sein (kann es aber). Das Leben selbst ist Macht, das Gegenteil davon wäre der Tod, da gibt es dann keine Machtstrukturen mehr.
Wie gesagt, ich will damit nichts zu tun haben, daher ich auch kein Angestellter mehr sein wollte und überhaupt den ganzen Affenzirkus von Posten und Strukturen und Verantwortlichkeitsebenen lächerlich finde.

Ich möchte mich weder unterordnen, noch andere unter mir haben.

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Bärwolf
22.04.2008, 11:29
Wie gesagt, ich will damit nichts zu tun haben, daher ich auch kein Angestellter mehr sein wollte und überhaupt den ganzen Affenzirkus von Posten und Strukturen und Verantwortlichkeitsebenen lächerlich finde.

Ich möchte mich weder unterordnen, noch andere unter mir haben.

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Das ist vollkommen in Ordnung und wenn du es aus eigner Kraft schaffst dein Leben so zu gestalten, dann sei froh darüber. Aber auch dazu brauchst du Macht (diesich konkret in finanzieller Unabhängigkeit ausdrückt), hast du diese finanzielle Macht (Unabhägigkeit) nicht, dann machst du dir nur was vor. Sobald du z.B. von Hartz IV leben mußt, hast du schon eine ganze Bürokratie über dir, die dir in dein Leben hineinregiert. Du hast vielleicht keinen unter dir, aber ganz viel über dir. Der Affenzirkus bleibt dir nicht erspaart, wird nur auf andere weise zelebriert. Wenn du Privatier bist, also über Vermögen verfügst, nur dann kannst du m. e. das leben was dir vorschwebt, oder als freischaffender Künstler, der sich mit dem begnügt was er einnimmt. Eine andere Varriante scheint es kaum zu geben.

Kreuzbube
22.04.2008, 12:57
Ich war und bin immer bereit, mich in bestehende Strukturen einzuordnen! Es muß nur halbwegs gerecht und ausgeglichen zugehen; um Spannungen vorzubeugen, trete ich auch mal einen Schritt zurück - das muß auf Dauer aber auf Gegenseitigkeit beruhen. Intelligente Menschen behandeln Andere generell gleichwertig!

M. Aflak
22.04.2008, 13:03
In der zu erkämpfenden Sozialistischen Volksrepublik wäre ich natürlich gerne eine große Nummer. Aber ich würde mich auch mit der Position des Straßenkehrers ohne Frust abfinden. Da die Arbeiterklasse die führende Klasse wird, ist der Mensch immer wichtig für die Gesellschaft. :]

Beverly
22.04.2008, 13:31
Eine interessante Fragestellung! Ich versuche im konkreten mich der real vorgefundenen Situation zu stellen, also von daher die Lagebeurteilung vorzunehmen. (Daher meine Bezeichnung als "daily Survivler" unterm Bild.)
Zu diesem Realismus muß ich mich nicht selten zwingen, da in meinem Kopf natürlich auch Wunschvorstellungen existieren, die damit in Konflikt geraten, also nenne es "Träume", "Phantasien", "Vorstellungen wie das Leben anders laufen sollte...", etc.
Damit ist man hier im Forum nicht alleine. Wichtig ist, das man sich davon nicht fertig machen läßt, wenn es an der Realität, in der man steckt und die oft ganz anders ist, scheitert.
Meine Wunschvorstellung wäre eine gesellschaftliche Organisation, die dem Individuum sowenig Bürokratie wie möglich beschert, die ihm ermöglicht Kapital zu bilden (durch ehrliche Arbeit), damit er sein Leben frei gestalten kann und einen Staat der sowenig als möglich in dieses Leben hineinregiert! Also ein schwacher Staat, aber eine durchaus starke Regierung, die den Schutz dieser Lebensweise sichert. Alle sozialen Maßnahmen sollten vorwiegend über freiwillige gesellschaftliche Bürgerorganisationen (nicht durch den Staat) funktionieren. Ihr Ziel sollte sein, sich möglichst bald Überflüssig zu machen und die "Hilfsbedürftigen" in eine Situation des Selbständigen zu bringen, d. h. für sich selber sorgen zu können. Also das genaue Gegenteil von dem was heute existiert, wo ganz gezielt Abhängigkeiten produziert werden, weil andere davon leider gut leben können (alle Helferbürokratien- und Institutionen, die leider wie ein Virus sich vermehren und immer mehr "Kunden" brauchen).
Ich wäre im Übergange durchaus für eine bedingungslose Grundsicherung, von mir aus 1500 Euro für Alle, wenn dafür alles andere wegfallen würde. Damit meine ich wirklich ALLES: keine GEW-Lehrer mehr an den Schulen, überhaupt keine staatlichen Schulen mehr, staat dessen Bildungsfreiheit-und Vielfallt, keine Sozialarbeiter/Pädagogen mehr in den Sozialbürokratien (weil es die nicht mehr gibt), keine Hartz-IV-Bürokratie mehr, kein Job-Center, kein staaltliches Rentensystem mehr, kein staatliches Krankenversicherungsmonster mehr, usw. usw.
Alles sollte darauf ausgerichtet sein die Kreativität und den Leistungswillen der Menschen zu fördern statt zu behindern.
Soweit meine Wunschvorstellungen in aller Kürze. Das Alles ist soweit von der bevormundenden Realität unseres Kafkaesken Bürokratiemonstersystems entfernt, das man mich gerne als einen Phantasten bezeichnen darf. ;-)

@Barwolf,

interessante Gedanken. Das grundlegende Problem, womit auch die Anarchisten zu kämpfen haben ist, dass der bloße Wegfall staatlicher Strukturen von Macht und Herrschaft nur den Weg freimachen könnte für diesbezüglich noch repressivere nicht-staatliche Strukturen. Das kann vor allem passieren, wenn Macht und Besitz sehr ungleich verteilt und dem kein Staat mehr als ausgleichende Instanz gegenüber steht. In den anarchistischen Utopien wird der Staat als ausgleichende und ordnende Instanz durch andere Instanzen ersetzt. Was ohne solche Instanzen passiert, zeigen Bürgerkriegsländer wie der Irak oder Somalia :rolleyes:

Was aber nichts daran ändert, dass es so wie es ist, nicht gut ist. Wir haben da ein System, was weder die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit fördert noch sozialen Ausgleich gewährleistet. Empfänger von Transferleistungen müssen diesem System auch nur in den seltensten Fällen "dankbar" sein:

1. Entweder sind es Rentner, die es in ihrer aktiven Zeit unter oft harten Bedingungen aufgebaut haben
oder
2. Menschen, die ehrenamtlich oder unterbezahlt Leistungen erbringen, ohne dass die angemessen respektiert werden
oder
3. Menschen, die aus machtpolitischen und ökonomischen Kalkül gezielt in Abhängigkeit und Armut getrieben werden, um als besitzlose "industrielle Reservearmee" zu fungieren

500 Euro bedingungsloses Grundeinkommen mögen für die Experten, die sich nach der Schule beim Sozi eingenistet haben, ohne selbst ehrenamtlich zu arbeiten vielleicht sogar ausreichen. So ist das Recht auf Faulheit gewährleistet ;) Aber ich kenne so gut wie keinen Transferleistungsempfänger, der so drauf ist. Damit dein libertäres Utopia funktioniert, müssen da bessere Erwerbsmöglichkeiten her oder bisher ehrenamtliche Tätigkeit wird vergütet.

Beverly
22.04.2008, 13:45
Mein Gesellschaftsmodell basiert auf zwei Ebenen:

Der übergreifenden Ordnung, die primär ein Kosmos aus verschiedenen Gesellschaftssystemen ist, weil auf kollektiver Ebene die unterschiedlichen Kulturen und auf individueller Ebene unterschiedliche Charaktere Vielfalt und Verschiedenheit bedingen.

Dieser Kosmos mag Regeln benötigen, um seine Selbstzerstörung zu verhindern, aber diese Regeln dürfen die Vielfalt nicht ersticken, sondern müssen ihr Raum geben. Eine "offene Gesellschaft" mit einer nicht festgelegten Geschichte. Wohin historischer Determisnismus führt, zeigt der Roman "Das Ende der Ewigkeit" von Isaac Asimov. In einer offenen Welt ist dann auch für mich "etwas dabei" und zwar ungeachtet davon, ob ich mit meinen Bestrebungen im Mainstream schwimme oder krasser Außenseiter bin.

Innerhalb dieses Kosmos - der von einer übergreifenden ordnenden Instanz getragen werden mag, aber nicht muss, wenn auch ohne sie ginge - würde ich am liebsten in einer technokratischen, urbanen und freiheitlichen Gesellschaft leben. Ohne, dass ich mir einbilde, es in dieser Gesellschaft weit zu bringen. Mein Ideal wäre da kleine Angestellte und Teilhaberin an einem Genossenschafts-Konzern, der sich der Erforschung und Erschließung des Weltraums widmet. Das würde mir Ansehen und eine gesicherte Existenz bringen, aber bis da die Billionen fließen, bin ich schon unter der Erde :(

Auf eine große Karriere hoffe ich nicht - da gibt so viele, die vergleichbare Fähigkeiten und weniger Macken als ich haben :rolleyes: Lustig auch die in der Umfrage, die zur Elite gehören wollen. Glauben die, allein auf der Welt zu sein oder verschweigen sie, mit welchen Mitteln sie ihre Mitbewerber aus dem Rennen werfen wollen?

Als verwirklicht sehe ich mein Gesellschaftsmodell nicht an. Wir haben zwar keinen etatistischen Totalitarismus, aber es ist im Grunde größtenteils Unsinn und das Sagen haben Intriganten und Verbrecher.

Quo vadis
22.04.2008, 13:55
Der Staatsbegriff ist in der Brd einer Art Gewohnheitsbegriff gewichen.Das ist in dergestalt gefährlich, weil sich ein Staat nur aus einer Gesellschaft speisen, bzw. sich über diese identififizieren kann.Mann kann an der Geschichte der Brd prima sehen wie der Gesellschaftsbegriff mit fortschreitender Moderne und mit fortschreitendem Liberalismus immer weiter erodiert ist.Heute fällt z.b. unter "deutscher Gesellschaft" bzw. weitläufig mit Gemeinschaft, was sich ausschließlich mit Türkentum usw. identifiziert.Ist natürlich nicht nur bei den Türken so.
Die Politik hat´s verbockt.

Bärwolf
22.04.2008, 15:51
Also wär unbedingt oben stehen will und zur Elite gehören möchte (nur einfach so, weil angeblich da oben die Luft so gut ist) hat m e. schon gewisse Defizite die ihn als ungeeignet erscheinen lassen. Sowas ergibt sich, wenn es richtig läuft, aus einer erreichten Qualifikation heraus und dann übernimmt man die Aufgabe eben. man sollte an so einer Führungsaufgabe aber nicht gnadenlos hängen und sie jederzeit wieder aufgeben können.
Es macht nämlich nicht nur spass anderen Leuten Weisungen zu erteilen, bzw. sie zu leiten (ich weiß wovon ich spreche!). Wenn man da korrekt bleiben will erfordert so ein Job sehr viel demut.

Quo vadis
22.04.2008, 16:23
Also wär unbedingt oben stehen will und zur Elite gehören möchte (nur einfach so, weil angeblich da oben die Luft so gut ist) hat m e. schon gewisse Defizite die ihn als ungeeignet erscheinen lassen. Sowas ergibt sich, wenn es richtig läuft, aus einer erreichten Qualifikation heraus und dann übernimmt man die Aufgabe eben. man sollte an so einer Führungsaufgabe aber nicht gnadenlos hängen und sie jederzeit wieder aufgeben können.
Es macht nämlich nicht nur spass anderen Leuten Weisungen zu erteilen, bzw. sie zu leiten (ich weiß wovon ich spreche!). Wenn man da korrekt bleiben will erfordert so ein Job sehr viel demut.

Sie müssen dich lieben und nicht hassen---alles was sie für dich oder für deine Sache machen, müssen sie als ihre ureigenste Überzeugung sehen--nur dann bist du gut.

Klopperhorst
22.04.2008, 16:32
Also wär unbedingt oben stehen will und zur Elite gehören möchte (nur einfach so, weil angeblich da oben die Luft so gut ist) hat m e. schon gewisse Defizite die ihn als ungeeignet erscheinen lassen. Sowas ergibt sich, wenn es richtig läuft, aus einer erreichten Qualifikation heraus und dann übernimmt man die Aufgabe eben. man sollte an so einer Führungsaufgabe aber nicht gnadenlos hängen und sie jederzeit wieder aufgeben können.
Es macht nämlich nicht nur spass anderen Leuten Weisungen zu erteilen, bzw. sie zu leiten (ich weiß wovon ich spreche!). Wenn man da korrekt bleiben will erfordert so ein Job sehr viel demut.

Ja, das ist preussisch. Wie sagte der alte Fritz? "Ich bin der erste Diener meines Staates"

Kapitän ist man nicht, um einen schönen Anzug zu haben sondern um notfalls als letzter das sinkende Schiff zu verlassen.

----

Thauris
22.04.2008, 16:34
Wie gesagt, ich will damit nichts zu tun haben, daher ich auch kein Angestellter mehr sein wollte und überhaupt den ganzen Affenzirkus von Posten und Strukturen und Verantwortlichkeitsebenen lächerlich finde.

Ich möchte mich weder unterordnen, noch andere unter mir haben.

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Zufällig musste ich heute hausintern mit anderen zusammen einen Persönlichkeitstest machen - und genau das kam dabei auch raus!

Quo vadis
22.04.2008, 16:41
Zufällig musste ich heute hausintern mit anderen zusammen einen Persönlichkeitstest machen - und genau das kam dabei auch raus!

Lass mich raten, der Rohrschach-Test sagt bei dir dass du kreativ, freigeistig bist und ein backpiece hast.:D

Bärwolf
22.04.2008, 16:46
Ja, das ist preussisch. Wie sagte der alte Fritz? "Ich bin der erste Diener meines Staates"

Kapitän ist man nicht, um einen schönen Anzug zu haben sondern um notfalls als letzter das sinkende Schiff zu verlassen.

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Genau so verstehe ich das!

Thauris
22.04.2008, 17:04
Lass mich raten, der Rohrschach-Test sagt bei dir dass du kreativ, freigeistig bist und ein backpiece hast.:D


Mein backpiece ist ein Rorschach! :))

Sui
22.04.2008, 17:12
Wie gesagt, ich will damit nichts zu tun haben, daher ich auch kein Angestellter mehr sein wollte und überhaupt den ganzen Affenzirkus von Posten und Strukturen und Verantwortlichkeitsebenen lächerlich finde.

Ich möchte mich weder unterordnen, noch andere unter mir haben.

----

Schaffst du es ganz alleine? Also ein(e) Assistent(in) wäre schon angenehm.
Oder Haushaltsgehilfen. Oder ein Buchhalter.

Ganz alleine ist es schon mühsam.

Bärwolf
22.04.2008, 17:14
:D
In der zu erkämpfenden Sozialistischen Volksrepublik wäre ich natürlich gerne eine große Nummer. Aber ich würde mich auch mit der Position des Straßenkehrers ohne Frust abfinden. Da die Arbeiterklasse die führende Klasse wird, ist der Mensch immer wichtig für die Gesellschaft. :]

Das kannst du doch schon haben, ich habe gehört das sie in Norkorea Straßenfeger suchen. Die sind ganz scharf auf demütige Gastarbeiter aus Deutschland mit kommunistischen Idealen und der Fähigkeit die große Sonne
Kim Il Sung anzbeten, aber bitte nicht gegen das Denkmal pinkeln, das kostet den Kopf und den muß dann wieder ein ander Proletarier wegkehren. :D

Thauris
22.04.2008, 17:18
Schaffst du es ganz alleine? Also ein(e) Assistent(in) wäre schon angenehm.
Oder Haushaltsgehilfen. Oder ein Buchhalter.

Ganz alleine ist es schon mühsam.


Wer allein arbeitet hat seine Ruhe, muss nicht ständig über Entscheidungen diskutieren oder sich abstimmen, und sich auch nicht über die Phlegmatik anderer ärgern, die das ganze Projekt bremsen. Meiner Meinung nach kommt man selbst mit viel Mühe viel weiter.

Bärwolf
22.04.2008, 17:32
Wer allein arbeitet hat seine Ruhe, muss nicht ständig über Entscheidungen diskutieren oder sich abstimmen, und sich auch nicht über die Phlegmatik anderer ärgern, die das ganze Projekt bremsen. Meiner Meinung nach kommt man selbst mit viel Mühe viel weiter.

Stimmt, manchmal kommt man sogar mit wenig Mühe alleine weiter und nur mit viel Mühe, wenn Andere einem ständig dazwischen funken :D

Sui
22.04.2008, 17:33
Wer allein arbeitet hat seine Ruhe, muss nicht ständig über Entscheidungen diskutieren oder sich abstimmen, und sich auch nicht über die Phlegmatik anderer ärgern, die das ganze Projekt bremsen. Meiner Meinung nach kommt man selbst mit viel Mühe viel weiter.

Ich sehe es pragmatisch.

Es kommt auf die Mitarbeiter an. Sind sie treu, loyal, zuverlässig, kreativ, ehrlich?
Dann herzlichen Glückwunsch und du kommst wesentlich schneller weiter mit ihnen. Vor allem der gegenseitige Austausch kann sehr interessant sein.

Ein interessantes Beispiel, meil damalige Superperle, wir haben immer Putzmittel gemischt und die wirkungsvollsten Kreationen gezaubert. Wir haben alles möglich ausprobiert und dies hat Spass gemacht.

Mein Vater hat für mich damals die Buchhaltung gemacht und mir viel erklärt, wir haben auch zusammen gute Ideen entwickelt.

In einem guten Team ist man immer wirkungsvoller und stärker.

Ist das Team dagegen dysfunktional und man ergänzt sich nicht gut, dann well,
dann ist man in der Tat besser alleine dran.

Ist nicht nur bei Firmen so, sondern bei allen anderen Beziehungen.

Thauris
22.04.2008, 17:40
Ich sehe es pragmatisch.

Es kommt auf die Mitarbeiter an. Sind sie treu, loyal, zuverlässig, kreativ, ehrlich?
Dann herzlichen Glückwunsch und du kommst wesentlich schneller weiter mit ihnen. Vor allem der gegenseitige Austausch kann sehr interessant sein.

Ein interessantes Beispiel, meil damalige Superperle, wir haben immer Putzmittel gemischt und die wirkungsvollsten Kreationen gezaubert. Wir haben alles möglich ausprobiert und dies hat Spass gemacht.

Mein Vater hat für mich damals die Buchhaltung gemacht und mir viel erklärt, wir haben auch zusammen gute Ideen entwickelt.

In einem guten Team ist man immer wirkungsvoller und stärker.

Ist das Team dagegen dysfunktional und man ergänzt sich nicht gut, dann well,
dann ist man in der Tat besser alleine dran.

Ist nicht nur bei Firmen so, sondern bei allen anderen Beziehungen.


Ich hab in den letzten beiden Jahrzehnten nur Kollegen und/oder Vorgesetzte gehabt, die bremsen. Die Kollegen weil sie besser dastehen wollen (der andere darf keinesfalls schneller sein als sie selbst), die Vorgesetzten aus dem Interesse heraus, dass sie für ihr Geld möglichst wenig tun wollen, oder solche Bürokratenhengste sind, dass ungewöhnliche Wege um ein Ziel zu erreichen, sofort abgeblockt werden. Flexibilität ist daher von vornherein zum scheitern verurteilt - und ohne die kannst Du eine Firma gleich vergessen!

Sui
22.04.2008, 17:55
Ich hab in den letzten beiden Jahrzehnten nur Kollegen und/oder Vorgesetzte gehabt, die bremsen. Die Kollegen weil sie besser dastehen wollen (der andere darf keinesfalls schneller sein als sie selbst), die Vorgesetzten aus dem Interesse heraus, dass sie für ihr Geld möglichst wenig tun wollen, oder solche Bürokratenhengste sind, dass ungewöhnliche Wege um ein Ziel zu erreichen, sofort abgeblockt werden. Flexibilität ist daher von vornherein zum scheitern verurteilt - und ohne die kannst Du eine Firma gleich vergessen!

In einer Firma kann einem sowas passieren, keine Frage.

Ich kann da mit sehr guten, aber leider auch sehr schlechten Erfahrungen
aufwarten. Bie manchen Kollegen muss man ständig Grenzen setzen, was belastentend und nervig sein kann.

Ich meinte dies auch eher auf Klopperhorst bezogen, der von der Selbständigkeit redete. Ganz alleine ohne Hilfepersonen kann sowas stressig werden.

Ich bevorzuge aber auch eher die Selbständigkeit.

Quo vadis
22.04.2008, 19:09
Wer allein arbeitet hat seine Ruhe, muss nicht ständig über Entscheidungen diskutieren oder sich abstimmen, und sich auch nicht über die Phlegmatik anderer ärgern, die das ganze Projekt bremsen. Meiner Meinung nach kommt man selbst mit viel Mühe viel weiter.

Da bin ich ganz deiner Meinung.Man streitet nicht mit selber, intrigiert nicht, neidet nicht, haut sich nicht selber in die Pfanne usw.

Klopperhorst
22.04.2008, 19:47
Schaffst du es ganz alleine? Also ein(e) Assistent(in) wäre schon angenehm.
Oder Haushaltsgehilfen. Oder ein Buchhalter.

Ganz alleine ist es schon mühsam.

Kommt darauf an, was man macht. Ich könnte alleine kein Atomkraftwerk bauen. Ab einer gewissen Größe von Dingen, mit denen man es zu tun hat, ist es völlig klar, daß man auf andere unmittelbar angewiesen ist. Aber selbst dann bräuchte man, sofern alle nur an ehrlichem Zusammenarbeiten interessiert sind, keinen Machtapparat. Koordination zähle ich zu einer normalen Arbeit.

Wenn jeder weiss, was er kann und was seine Aufgabe ist, muss sich auch niemand als Untergebener oder Chef fühlen.


---

Beverly
22.04.2008, 21:22
Also wär unbedingt oben stehen will und zur Elite gehören möchte (nur einfach so, weil angeblich da oben die Luft so gut ist) hat m e. schon gewisse Defizite die ihn als ungeeignet erscheinen lassen. Sowas ergibt sich, wenn es richtig läuft, aus einer erreichten Qualifikation heraus und dann übernimmt man die Aufgabe eben. man sollte an so einer Führungsaufgabe aber nicht gnadenlos hängen und sie jederzeit wieder aufgeben können.
Es macht nämlich nicht nur spass anderen Leuten Weisungen zu erteilen, bzw. sie zu leiten (ich weiß wovon ich spreche!). Wenn man da korrekt bleiben will erfordert so ein Job sehr viel demut.

Ein Freund von mir sieht das nüchterner. Er meint, zum Aufstieg nach ganz oben gehören 3 Kriterien:

1. sich durchsetzen können
2. korrupt sein
3. Menschenverachtung

Der Erfolg einschlägiger Gestalten gibt ihm Recht ... :rolleyes:

Beverly
22.04.2008, 21:24
Ja, das ist preussisch. Wie sagte der alte Fritz? "Ich bin der erste Diener meines Staates"

Kapitän ist man nicht, um einen schönen Anzug zu haben sondern um notfalls als letzter das sinkende Schiff zu verlassen.

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Dann sind diese Kapitäne wohl mit ihren Schiffen untergegangen. Heute haben Menschen (?) mit ganz anderen Einstellungen das Ruder in der Hand.

Ernesto-Che
22.04.2008, 21:50
Was soll denn diese bescheuerte Umfrage bezwecken ?

Aldebaran
22.04.2008, 21:54
Ein Freund von mir sieht das nüchterner. Er meint, zum Aufstieg nach ganz oben gehören 3 Kriterien:

1. sich durchsetzen können
2. korrupt sein
3. Menschenverachtung

Der Erfolg einschlägiger Gestalten gibt ihm Recht ... :rolleyes:


Das Problem bei der Auswahl von Führungspersonen ist der Anreiz: Geld. So steigen die Gierigsten auf, aber nicht unbedingt die Fähigsten, vor allem in der Politik.

Das berühmte Argument, Politiker müssten viel verdienen, damit "gute Leute" in die Politik gingen, ist absurd, denn wer (nur) des Geldes wegen in die Politik geht, wird sicher kein guter Politiker.

Meine Wunschposition in dieser oder einer anderen denkbaren Gesellschaft ist in Deiner Liste nicht enthalten. Die befindet sich nämlich weder oben noch unten, sondern eher daneben, also sowohl unabhängig als auch unangreifbar. In dieser Gesellschaft wäre dies am ehesten durch die Verfügungsgewalt über ein großes Vermögen zu erreichen - wohlgemerkt "Verfügungsgewalt", nicht unbedingt Besitz. Es reichte z.B. ein Alleinentscheidungsrecht über die Mittel einer großen Stiftung, um unabhängige Forschung und Meinungsbildung zu unterstützen. An Luxuskram bin ich nicht interessiert. Schon von meinem jetzigen, relativ bescheidenen Einkommen bleibt am Monatsende regelmäßig fast die Hälfte übrig.


Hin und wieder wälze ich den Gedanken, ob man beides nicht zusammenführen könnte. Könnte man nicht eine Art "Aufsichtsrat der Politik" bilden, in dem sich nur strikt nach Fähigkeit ausgesuchte Menschen befinden, die aber weder einen finanziellen Vorteil noch soziale Anerkennung dadurch bekommen, weil sie ihre Tätigkeit im Geheimen ausüben? Die Position in der Gesellschaft dürfte dabei gerade kein Aufnahmekriterium sein, auch nicht irgendwelche "Verdienste". Nur Intelligenz, Wissen, Integrität und Interesse an der Sache dürften eine Rolle spielen, die ohne Ansehen der Person abzuprüfen wären - eine Art erweiterter Mensa-Verein.

Dieser "Aufsichtsrat" wäre dann zusätzlich in das System einzubauen, ein weiteres Korrektiv gegen den Zwang zu Selbstdarstellung und Vereinfachung in der Politik, zu dem die Demokratie zwangsläufig führt und den die klassischen Staatstheoretiker in einer Zeit mit einer weit geringeren Medienpräsenz so nicht vorausgesehen haben.

In solch einem "Aufsichtsrat" wäre ich gern Mitglied: Unerkannt, von Lobbyisten unbehelligt und unabhängig auch vom Staat.

Sui
22.04.2008, 22:10
Kommt darauf an, was man macht. Ich könnte alleine kein Atomkraftwerk bauen. Ab einer gewissen Größe von Dingen, mit denen man es zu tun hat, ist es völlig klar, daß man auf andere unmittelbar angewiesen ist. Aber selbst dann bräuchte man, sofern alle nur an ehrlichem Zusammenarbeiten interessiert sind, keinen Machtapparat. Koordination zähle ich zu einer normalen Arbeit.

Wenn jeder weiss, was er kann und was seine Aufgabe ist, muss sich auch niemand als Untergebener oder Chef fühlen.


Danke für die Antwort. So habe ich dies auch immer gehandhabt. Ehrliches Miteinander und Zusammenarbeit.

Bärwolf
23.04.2008, 10:14
Ein Freund von mir sieht das nüchterner. Er meint, zum Aufstieg nach ganz oben gehören 3 Kriterien:

1. sich durchsetzen können
2. korrupt sein
3. Menschenverachtung

Der Erfolg einschlägiger Gestalten gibt ihm Recht ... :rolleyes:

Dein Freund hat durchaus recht, das funktioniert in vielen Firmen, Institutionen, etc. genau so! Und man kann damit Erfolg haben. Aber wir wissen doch beide das das irgendwann auf sie negativ zurück fällt. ;)
Das nützt natürlich leider den Anderen in dieser Zeit wenig, die unter solche Karrieristen leiden müssen. Aber ich behaupte mal, das diese Firmen, Institutionen, etc. genauso krank sind, wie die Leute die in ihnen auf diese Weise karriere machen.
Ich haber gerade gestern einen interessanten Beitrag im TV gesehen, da ging es um die epidemieartige Zunahme von psychischen Krankheiten in unserer schönen Berufswelt. Mich wundert das überhaupt nicht. BurnOutSyndrome sind noch das Harmloseste was es da so gibt, viele drehen einfach richtig ab und landen in der Klapse und was das "Schöne" ist, es sind gar nicht mal die "Weicheier" sondern die ganz "harten Jungs und Mädels". Der Körper macht einfach nicht mehr mit, es fängt an mit Höhrsturz und nächtlichen Panikattaken, etc., und hier handelt es sich wohlgemerkt nicht um Soldaten die irgendwelche Kriegserlebnisse zu verarbeiten haben, "nur" das alltägliche Schlachtfeld Arbeitsplatz

Sauerländer
24.04.2008, 12:27
Ist hier mit "euer Gesellschaftsmodell" die jeweilige persönliche Utopie gemeint oder das Bild dessen, was sich aus gegenwärtigen Zuständen heraus halbwegs realistischerweise entwickeln lässt?
In ersterem Fall: Grundlage einer guten Ordnung ist ein zahlenstarkes, bewaffnetes freies Bauerntum. Wenn ich mich nun in selbigem verorte - ist das mittig oder einfach?


In zweiterem Fall:
Ich persönlich sehe mich da am ehesten als maximal möglich nichtinvolvierter Mensch, der bei halbwegs gangbarem, aber keineswegs üppigem materiellem Auskommen sein Leben abseits von Politik und Öffentlichkeit inmitten seiner Bücher und seines kleinen Freundeskreises fristet. Da, wo sich Involviertsein nicht vermeiden lässt, würde ich mich am ehesten auf unterer Führungsebene sehen, etwa Schreiberling eines lokalen bis maximal regionalen Organs, Militär bis allerhöchstens Hauptmannsebene, Parteifunktionär als Ortsgruppenleiter.
Bei Involviertsein auf höherer oder gar höchster Ebene könnte ich mich -glaube ich- selbst nicht ertragen.

Beverly
24.04.2008, 15:55
Ist hier mit "euer Gesellschaftsmodell" die jeweilige persönliche Utopie gemeint oder das Bild dessen, was sich aus gegenwärtigen Zuständen heraus halbwegs realistischerweise entwickeln lässt?

In erster Linie die "persönliche Utopie", wie immer die aussieht.


In ersterem Fall: Grundlage einer guten Ordnung ist ein zahlenstarkes, bewaffnetes freies Bauerntum. Wenn ich mich nun in selbigem verorte - ist das mittig oder einfach?

Je nach der Größe deines Bauernhofes und ob du in deiner Gemeinschaft zu den einfachen Leuten gehörst oder dich irgendwie hervorhebst (durch Intelligenz, besondere Leistungen) einfach oder mittig.


In zweiterem Fall:
Ich persönlich sehe mich da am ehesten als maximal möglich nichtinvolvierter Mensch, der bei halbwegs gangbarem, aber keineswegs üppigem materiellem Auskommen sein Leben abseits von Politik und Öffentlichkeit inmitten seiner Bücher und seines kleinen Freundeskreises fristet.

So lebe ich auch und so leben mittlerweile wohl sehr viele Menschen - abseits von Dreck, soweit das geht!


Da, wo sich Involviertsein nicht vermeiden lässt, würde ich mich am ehesten auf unterer Führungsebene sehen, etwa Schreiberling eines lokalen bis maximal regionalen Organs, Militär bis allerhöchstens Hauptmannsebene, Parteifunktionär als Ortsgruppenleiter.

Das sind im Grunde Spielarten des "kleinen Angestellten", nur heißen die bei den Medien, dem Militär und einer Partei halt anders. Nur glaube ich, dass in unserer Welt schon hier die Korrumpierung ganz massiv anfängt, weil man mit kleinen Sch... konkurrieren muss, welchen die herrschenden Diskurse gnadenlos nachplappern, um "rein" und später "nach oben" zu kommen.
So hat die lokale Journaille in meiner Heimatregion schon nach den Bundestagswahlen 2005 massiv für eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen getrommelt :rolleyes: Im Militär drohen dir "Auslandseinsätze" in aller Herren Länder und wie es auf den Funktionärsebenen derjenigen Parteien aussieht, die ihre Kader bezahlen können, muss ich wohl nicht ausführen :rolleyes:


Bei Involviertsein auf höherer oder gar höchster Ebene könnte ich mich -glaube ich- selbst nicht ertragen.

Da sind auch nur Schauspieler, Intriganten und Kriminelle am Werk.

¿Why-So-Serious?
24.04.2008, 17:05
Hier geht es darum, welche Rolle ihr selbst gerne in eurem jeweiligen Gesellschaftsmodell haben würdet bzw. euch ausmalt. Je nach Ideologie ist das dann zum Beispiel

Gauleiter, Bauer oder Zwangsarbeiter

Polit-Kommissar, Arbeiter oder GULAG-Insasse

Millionär, Tellerwäscher oder Obdachloser

Damit hängt auch die Frage zusammen, auf welchen Prämissen euer Weltbild beruht:

"Die Welt ist nicht für alle da!"
Das ist zwar herzlos und menschenverachtend, aber es ist die in der Regel nie eingestandene Prämisse vieler Traditionen und Moralvorstellungen, Religionen und Ideologien.

"Die Welt ist für alle da!"
Also eine Ansicht, wie sie zum Beispiel Humanismus und Utlitarismus vertreten.

Und schließlich die Frage, ob euer Gesellschaftsmodell eher Reaität oder eher Wunsch ist. Isr es hier oder woanders auf der Welt schon verwirklicht?
Oder gehört es zu einer verlorenen "guten alten Zeit" oder einer noch zu schaffenden Zukunftswelt?

Deine sexuellen Vorlieben - siehe deine hier angegebene HP - sind keine politischen Leitlinien. Ich finde es absolut okay, dass du eher devot bist, und es spricht absolut nichts dagegen, wie auch immer du das auslebst, aber dererlei Bestände haben keinerlei politische Relevanz.

Darüber hinaus ist alleine die Idee der Fragestellung absurd. Freiwillig wird dir kaum ein Mensch antworten, dass er gerne weniger wert ist als andere, dafür aber mehr arbeiten muss und sich dabei auch noch gerne unterdrücken lässt.

Meister Lampe
24.04.2008, 17:54
Ich sehe mich selber in meinem Ideal-Gesellschaftsmodell in einer Rolle ähnlich des japanischen Tenno zu Zeiten des Tokugawa-Shogunats:
Jemand, der eine Art göttliches Wesen darstellt, die höchste Instanz im Lande und gleichzeitig die Personifizierung des Volkes, eine Verkörperung der göttlichen Harmonie sozusagen. Dieser Jemand besitzt jedoch keinerlei faktische Macht und kann niemandem Befehle erteilen, bei Gleichzeitiger Unantastbarkeit.

Dann müsste ich einfach nur noch da sein und könnte endlich mal richtig ausschlafen.

Den Rest der Gesellschaft mögen dann andere, berufenere Menschen formen.

-jmw-
25.04.2008, 18:50
Hmm...
'n Häuschen mit Garten und da arbeiten, wo ich meinen Zivi gemacht hab?
Das wär fein.
Als zweite Wahl käme 'türlich auch Diktator in Frage...

Efna
25.04.2008, 23:09
Ich sag es ehrlich, ich grenze mich lieber ab von dieser Scheiss Gesellschaft.

marc
25.04.2008, 23:14
Ich sag es ehrlich, ich grenze mich lieber ab von dieser Scheiss Gesellschaft.

Bleibt nur die Frage, inwiefern das überhaupt möglich. Im Grunde kannst du dich gerade in einer pluralistischen Gesellschaft gar nicht wirklch abgrenzen, du bleibst auch als HartzIVler, der im Wohnwagen lebt noch Teil dieser Gesellschaft und Teil einer bestimmten Schicht. Genauso wie du dich im Grunde nicht nicht entscheiden kannst, kannst du nicht nicht Teil der Gesellschaft sein.

Efna
25.04.2008, 23:20
Bleibt nur die Frage, inwiefern das überhaupt möglich. Im Grunde kannst du dich gerade in einer pluralistischen Gesellschaft gar nicht wirklch abgrenzen, du bleibst auch als HartzIVler, der im Wohnwagen lebt noch Teil dieser Gesellschaft und Teil einer bestimmten Schicht. Genauso wie du dich im Grunde nicht nicht entscheiden kannst, kannst du nicht nicht Teil der Gesellschaft sein.

Ich leb nicht von Hartz4;) Aber ich sags mal so was meine Freunde und Verwandte ist mir wichtig. Was andere über mich denken ist mir sowas von Scheiss egal. Ich mag diese dämmliche Konsumverseuchte und bürgerliche Gesellschaft nicht, die kann mir am Arsch vorbei gehen.....

marc
25.04.2008, 23:57
Ich leb nicht von Hartz4;)

Wollte ich dir auch nicht unterstellen. ;)

Beverly
26.04.2008, 07:31
Bleibt nur die Frage, inwiefern das überhaupt möglich. Im Grunde kannst du dich gerade in einer pluralistischen Gesellschaft gar nicht wirklch abgrenzen, du bleibst auch als HartzIVler, der im Wohnwagen lebt noch Teil dieser Gesellschaft und Teil einer bestimmten Schicht.

Jede Gesellschaft, die Menschen auch dann zum Mitmachen zwingt, wenn es ihnen keine Vorteile bringt oder sie in diese Gesellschaft nicht passen, ist repressiv.
Die simpleren Systeme der Unterdrückung (Nazis, Stalinisten, Fundamentalisten) setzen dabei Regeln, die für ihre Opfer schwachsinnig oder nachteilhaft sind, aber die noch einfach sind. Die Sanktionen bei Regelverstoß (im Prinzip Knast oder Tod) allerdings auch :rolleyes:
Die elaborierteren Systeme der Unterdrückung machen das Mitmachen zur Pflicht und sanktionieren die Verweigerung, aber ihren Opfern ist nicht klar, wie sie denn mitmachen sollen. Zum Beispiel an einem Arbeitsmarkt, welcher der schiere Schwachsinn ist :rolleyes:

Bärwolf
26.04.2008, 08:33
Jede Gesellschaft, die Menschen auch dann zum Mitmachen zwingt, wenn es ihnen keine Vorteile bringt oder sie in diese Gesellschaft nicht passen, ist repressiv.
Die simpleren Systeme der Unterdrückung (Nazis, Stalinisten, Fundamentalisten) setzen dabei Regeln, die für ihre Opfer schwachsinnig oder nachteilhaft sind, aber die noch einfach sind. Die Sanktionen bei Regelverstoß (im Prinzip Knast oder Tod) allerdings auch :rolleyes:
Die elaborierteren Systeme der Unterdrückung machen das Mitmachen zur Pflicht und sanktionieren die Verweigerung, aber ihren Opfern ist nicht klar, wie sie denn mitmachen sollen. Zum Beispiel an einem Arbeitsmarkt, welcher der schiere Schwachsinn ist :rolleyes:


Dem würde ich weitestgehend zustimmen. Mal nur von unserer heutigen Situation in Deutschland ausgehend:
Ich denke bei Verbrechen muß es Sanktionen geben (Mord, Totschlag, usw.), mehr im Sinne des Schutzes der Bevölkerung als der staatlichen Rache, letzteres würde ich für überholt halten.
Was den heutigen Pseudoarbeitsmarkt und dessen institutioneller Zwangsregulierung (Steuern, Abgaben, irrationale Arbeitsstrukturen, Arbeitslosensklavenarmee, etc. usw.) betrifft, so ist das einfach zu einem krankhaften Krebsgeschwür geworden, das wuchert und wuchert.
Das ist in keinsterweise reformierbar. Man kann nur noch darauf warten das es kolabiert.

Bärwolf
26.04.2008, 08:41
Ich leb nicht von Hartz4;) Aber ich sags mal so was meine Freunde und Verwandte ist mir wichtig. Was andere über mich denken ist mir sowas von Scheiss egal. Ich mag diese dämmliche Konsumverseuchte und bürgerliche Gesellschaft nicht, die kann mir am Arsch vorbei gehen.....

"Ich leb nicht von Hartz4;) "

Das ist nichts für das man sich entschuldigen muß!

"Ich mag diese dämmliche Konsumverseuchte und bürgerliche Gesellschaft nicht, die kann mir am Arsch vorbei gehen.....[/"

Glaubst du, das man im Sozialismus nicht konsumiert?
Schon wenn du dir morgens deine Brötchen kaufst bist du ein Konument und gehörst zur Gesellschaft der Konsumierenden.
Egal ob du bewußt einen eher spartanischen Konsumstil führst oder einen sagen wir Ausschweifenden, das ist letztlich einerseits abhängig vom Einkommen und auch von der Einstellung, denn auch jemand der ein hohes Einkommen hat kann ja spartanisch leben (aus Überzeugung).
Jeder Mensch ist apriori Konsument, er kann gar nicht anders.;)