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Vollständige Version anzeigen : Wo bleibt euer Aufschrei!



Ein deutscher Jäger
17.11.2004, 13:57
In der "Zeit"-Ausgabe vom 11.11.04 findet sich ein hervorragender Artikel
von Heiner Geissler über die Zustände unserer Gesellschaft und Wirtschaft.

Ich kann nur jedem empfehlen den zu lesen

Zeit Artikel von Heiner Geissler (http://www.zeit.de/2004/47/Ohnmacht_2fArbeiter)

viel Spass

sunbeam
17.11.2004, 14:01
In der "Zeit"-Ausgabe vom 11.11.04 findet sich ein hervorragender Artikel
von Heiner Geissler über die Zustände unserer Gesellschaft und Wirtschaft.

Ich kann nur jedem empfehlen den zu lesen

Zeit Artikel von Heiner Geissler (http://www.zeit.de/2004/47/Ohnmacht_2fArbeiter)

viel Spass

Ich kann Hr. Geissler nur zustimmen - genau daran krankt das ganze System - aber: die Wenigen haben die Rechnung ohne die Vielen gemacht, wie schon so oft, und wir wissen alle was mit den Wenigen passierte...

prinzregent
17.11.2004, 14:13
Welche Wirtschaftsform ist human und zukunftsweisend für den einzelnen Arbeitnehmer? Der Kapitalismus geht an seine Grenzen, wie einst der Kommunismus ...
Was also genau machen?

Es ist auch nur wahr, was Herr Geissler geschrieben hat. Ein hervorragendes Manifest der Anprangerung der wirtschaftlichen Missstände, aber trotzdem ...

sunbeam
17.11.2004, 14:37
Da hat sich jemand selbst entlarvt. Geissler enttarnt sich als Anhänger marxistischer Hetzideen. Und so einer war mal Generalsekretär der CDU. Wer will jetzt noch behaupten, die CDU wäre unter Kohl nicht sozialdemokratisiert worden und weit nach links abgerutscht?

Haben wir wirklich noch die Zeit in Kategorien wie "Links" und "Rechts" zu denken? Sollten nicht langsam die Lösungen der Probleme in den Vordergrund rücken als die nicklichen Grabenkämpfe?

Wer nicht sieht dass das kapitalistische System krankt der ist Blind oder Multimillionär!

Leyla
17.11.2004, 14:43
Da hat sich jemand selbst entlarvt. Geissler enttarnt sich als Anhänger marxistischer Hetzideen. Und so einer war mal Generalsekretär der CDU. Wer will jetzt noch behaupten, die CDU wäre unter Kohl nicht sozialdemokratisiert worden und weit nach links abgerutscht?

Irgendwann hat eben nicht mal mehr der zwielichtige Berufstand der Politiker Bock, für euch den Hampelmann zu machen.

Aber noch habt ihr ja Schröder und Merkel. Ich bin übrigens dafür, dass CDU/CSU, FDP und SPD endlich fusionieren. Wäre doch viel effektiver - und vor allem viel ehrlicher - wenn die auch ihre Grabenkämpfe unterlassen und sich KED (Kapitalistische Einheitspartei) nennen.

prinzregent
17.11.2004, 14:48
Irgendwann hat eben nicht mal mehr der zwielichtige Berufstand der Politiker Bock, für euch den Hampelmann zu machen.

Aber noch habt ihr ja Schröder und Merkel. Ich bin übrigens dafür, dass CDU/CSU, FDP und SPD endlich fusionieren. Wäre doch viel effektiver - und vor allem viel ehrlicher - wenn die auch ihre Grabenkämpfe unterlassen und sich KED (Kapitalistische Einheitspartei) nennen.


Gegen demokratische Parteien zu appelieren, und jede einzelne zu verallgemeinern ist unrealistisch und absurd.

Jede dieser Partei hat unterschiedliche Konzepte, die alle auf der Basis Demokratie, und damit auf der Wirtschaftsform Kapitalismus beruhen.

prinzregent
17.11.2004, 14:51
Wer nicht sieht dass das kapitalistische System krankt der ist Blind oder Multimillionär!


Entweder man erreicht in dieser Welt durch Glück oder Schinderei etwas, oder man bleibt unten auf der gesellschaftlichen Stufe.

Meines Erachtens ist dieses System nur falsch angewandt, als das es ausgedient hätte, denn das hat der Kapitalismus noch lange nicht.

Roter Prolet
17.11.2004, 15:14
Zitat von Leyla
Ich bin übrigens dafür, dass CDU/CSU, FDP und SPD endlich fusionieren. Wäre doch viel effektiver - und vor allem viel ehrlicher - wenn die auch ihre Grabenkämpfe unterlassen und sich KED (Kapitalistische Einheitspartei) nennen.

Sehe ich auch so. Es gibt faktisch keine (grossen) Unterschiede zwischen den Neoliberalen, Konservativen und Sozialdemokraten. Kapitalistische Einheitspartei...vorstellbarer Gedanke.

sunbeam
17.11.2004, 15:14
Das kapitalistische System krankt ganz und gar nicht. Was uns krank macht, ist der Sozialismus in diesem Staat. Da, wo sich die Wirtschaft ungebremst entwickeln kann, gibt es blühende Landschaften. Und überall dort, wo der Staat regulierend eingreift, um »Gerechtigkeit« zu schaffen, geht alles den Bach runter.

Bevor nun meine Antwort kommt, ein paar Keyfacts vorweg: Ich bin FDP-Mitglied, Amerikaner, und lehne jede Einmischung des Staates in wirtschaftliche Geschehnisse ab.

So, nun die Antwort:

Bitte wirf einen Blick in die USA, wo sich der Staat nicht in die Dinge einmischt wie in D. Also toll finde ich es nicht gerade wie die Massen dort leben müssen!

Leyla
18.11.2004, 05:56
Das kapitalistische System krankt ganz und gar nicht. Was uns krank macht, ist der Sozialismus in diesem Staat.

Und was schlägst Du vor?

Michael Rogowski als Bundeskanzler?

mentecaptus
18.11.2004, 11:04
Gegen demokratische Parteien zu appelieren, und jede einzelne zu verallgemeinern ist unrealistisch und absurd.

Jede dieser Partei hat unterschiedliche Konzepte, die alle auf der Basis Demokratie, und damit auf der Wirtschaftsform Kapitalismus beruhen.
Richtig.

Wieso sollte es eigentlich "der große Wurf" sein, mit dem das Ruder rumgerissen wird? Und warum werden überwiegend die anderen in der Pflicht gesehen, etwas zu verändern, und nicht man selbst? Um eine sozialere Gesellschaft zu erleben, benötigt man kein weiteres Gesetzbuch, keine weitere Ideologie oder zusätzliche Politische Theoreme. Man benötigt ausschließlich den Willen, selbst als gutes Beispiel voran zu gehen.

Es soll sozialer und humaner werden? Mitgefühl und Nächstenliebe sollen wieder einen höheren Stellenwert bekommen? Nichts ist leichter, als dies zu erreichen! Jeder selbst kann sich bei einem karritativen Verein einbringen und bei den Kirchen, dem DRK, der AWO, dem örtlichen Sportverein oder der Heilsarmee ehrenamtlich mithelfen. Da wird jeder mit Kusshand genommen, der diese Organisationen bei ihrer Arbeit unterstützen möchte. Und wem das zuviel ist, der schaue einfach in seine Nachbarschaft - oder nur in die eigene Familie. Einkaufshilfe für die ältere Dame von nebenan, häufigere Besuche bei der Oma im Heim... all diese von jedem von uns zu leistenden kleinen Schritte würden das Klima verbessern und zu mehr menschlichem Miteinander führen. Es ist nicht der "große Wurf", der eine ganze Gesellschaft wachrüttelt, sondern es ist der eine kleine, der für einen selbst den richtigen Weg bereitet.

Aber sind wir auch wirklich bereit etwas zu tun, oder erschließt sich die "Handlunsbereitschaft" nicht doch schon wieder im Kritisieren und Warten auf die Taten des Nebenmannes? Für mich kann ich das bewerten, andere müssen das für sich tun - und erst wenn man selbst alles in seiner Macht stehende getan hat, hat man sich das Recht erarbeitet, Ähnliches von anderen zu fordern.

"Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun".
(Johann Wolfgang von Goethe)

Manfred_g
18.11.2004, 23:45
Richtig.

Wieso sollte es eigentlich "der große Wurf" sein, mit dem das Ruder rumgerissen wird? Und warum werden überwiegend die anderen in der Pflicht gesehen, etwas zu verändern, und nicht man selbst?...


Zustimmung...stimmt frappierend.

Kalmit
19.11.2004, 11:18
... Was uns krank macht, ist der Sozialismus in diesem Staat. Da, wo sich die Wirtschaft ungebremst entwickeln kann, gibt es blühende Landschaften...

Stimmt... gerade aktuell in so Menschenrechtsparadiesen wie China, gelle!? Nenn mir mal ein Beispiel für absolut freie Marktwirtschaft, wie sie dir vorschwebt - ich möchte diese blühenden Landschaften wirklich mal sehen!!!

Zu Herrn Geißler - er ist einer der wenigen Politiker in diesem Land, der seine persönliche Überzeugung über das Wohlgefallen der Partei stellt! Herr Seehofer gefällt mir aktuell auch ganz gut darin!!! Von solchen "Typen" bräuchte unsere Politik viel mehr! Und nicht solche treudoofen Vasallen wie Münte, Clement u. wie die ganzen Verräter der sozialdemokratischen Idee alle heißen...

mentecaptus
19.11.2004, 14:37
Nenn mir mal ein Beispiel für absolut freie Marktwirtschaft, wie sie dir vorschwebt - ich möchte diese blühenden Landschaften wirklich mal sehen!!!
Geben tut es die heute nicht (mehr), aber der Beginn der Industriealisierung Mitte des 19. Jahrhunderts in England mit Landflucht, Massenverelendung, Kinderarmut war eine total freie Marktwirtschaft.

Leyla
19.11.2004, 15:02
Geben tut es die heute nicht (mehr), aber der Beginn der Industriealisierung Mitte des 19. Jahrhunderts in England mit Landflucht, Massenverelendung, Kinderarmut war eine total freie Marktwirtschaft.

Ja, sie war frei von jeder sozialen Gerechtigkeit.

hbss
21.11.2004, 17:22
sozial=langeweile