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Vollständige Version anzeigen : Diesmal wähle ich Lega Nord!!!



Libero
13.04.2008, 08:22
Nicht daß ich dem Berlusconi die Treue abgeschworen hätte, aber als Überkönner schafft er es auch ohne mich Ministerpräsident zu werden. Ich gehe zu meinen politischen Wurzeln zurück weil die Lega jedes Votum brauchen wird und außerdem die Stimme des Norden gegen die neapoletanischen Müll-Hallunken gestärkt werden muß.

http://www.ladestra.info/public/wordpress/wp-content/uploads/2007/01/no_turchia.gif

Sauerländer
13.04.2008, 11:57
Regionalstolz (gut und wichtig) ist das eine.
Wohlstandschauvinismus das andere.

Wer so über seine Volksgenossen spricht, weil er keine Lust hat, was abzugeben, verwirkt das Recht, mit Stolz auf sein Land zu blicken.

Bruddler
13.04.2008, 11:59
Diesmal wähle ich Lega Nord....
Darfst Du denn schon waehlen ?

Libero
13.04.2008, 13:25
Regionalstolz (gut und wichtig) ist das eine.
Wohlstandschauvinismus das andere.

Wer so über seine Volksgenossen spricht, weil er keine Lust hat, was abzugeben, verwirkt das Recht, mit Stolz auf sein Land zu blicken.
wir geben seit 60 jahren ab, irgendwann reicht's oder?

eintiroler
13.04.2008, 13:26
Würde ich als Norditaliener auch wählen.

Sauerländer
13.04.2008, 13:29
wir geben seit 60 jahren ab, irgendwann reicht's oder?
Seid Ihr Italiener ein Volk oder nicht?

Libero
13.04.2008, 13:39
Seid Ihr Italiener ein Volk oder nicht?


Wir sind eine Willensnation ähnlich wie die Schweiz. Aber du weißt was passiert wenn man den Bogen überspannt.

ochmensch
13.04.2008, 14:29
Wir sind eine Willensnation ähnlich wie die Schweiz. Aber du weißt was passiert wenn man den Bogen überspannt.
In der Schweiz gibt´s die Deutschschweizer, die italienschen, fränzösischen und die Rätoromanen. Wie lasst ihr Italiener euch denn bitte unterteilen?

ochmensch
13.04.2008, 14:41
Hast du doch lesen können: In arm und reich.
Ja... bei sowas könnte ich kotzen. :flop:

Drache
13.04.2008, 19:16
Hättet ihr Deppen euren Mussolini nicht erschossen! Es gäbe keine Albaner und keine Mafia in Italien!

Puhvogel
13.04.2008, 19:18
Hättet ihr Deppen euren Mussolini nicht erschossen! Es gäbe keine Albaner und keine Mafia in Italien!

und die amis im land?

Beverly
14.04.2008, 09:23
Regionalstolz (gut und wichtig) ist das eine.
Wohlstandschauvinismus das andere.

Wer so über seine Volksgenossen spricht, weil er keine Lust hat, was abzugeben, verwirkt das Recht, mit Stolz auf sein Land zu blicken.

Zustimmung - weil mir diese Sorte Separatismus ein absoluter Graus ist. Und das beschränkt sich leider nicht auf Italien :rolleyes:

Beverly
14.04.2008, 09:26
wir geben seit 60 jahren ab, irgendwann reicht's oder?

vielleicht taugt das System, das ihr seit 60 Jahren habt, nix :rolleyes:

Beverly
14.04.2008, 09:35
Wir sind eine Willensnation ähnlich wie die Schweiz.

Unsinn. Ethnisch und verhaltensmäßig sind die Deutsch-Schweizer trotz 700 Jahren Selbstverwaltung noch immer Deutsche. Sie haben nie Anstrengungen unternommen, kulturell etwas anderes als Deutsche zu sein. Ihr Wille artikulierte sich hauptsächlich darin, sich von den Staatswerdungen anderer ethnokulturell Deutscher zu separieren. Wo ihnen die Geschichte Recht gibt - leider :rolleyes: Und selbst wenn hier nun ein Schweizer anti-deutsche, separatistische Parolen absondert - auch das kommt unter Deutschen vor :rolleyes:

Von daher solltest du Zugehörigkeit zu einem Volk strikt von der Zugehörigkeit zu einem Staat trennen. Die Staatszugehörigkeit lässt sich im Extremfall wechseln wie ein Hemd. Auch eine Staatsform lässt sich so ändern wie die Möblierung eines Hauses.
Aber wenn du aus Frust mit einer bestehenden Staatsform - italienische Republik - gleich deine Zugehörigkeit zu einem Volk und einer Kultur über Bord wirfst, bist du da ganz schnell im Nichts. Diesbezüglich finde ich - bei allen Vorteilen - die Schweiz wegen ihrer gnadenlosen Provinzialität abschreckend.

N. B.: stützt die Lega Nord nicht Berlusconi?

Beverly
14.04.2008, 09:38
Hättet ihr Deppen euren Mussolini nicht erschossen! Es gäbe keine Albaner und keine Mafia in Italien!

Mussolini hat sich mit seiner Kriegstreiberei und seinem Größenwahn sein Schicksal selbst bereitet. Aber das, was danach kam, scheint nicht wirklich besser zu sein - nur anders :rolleyes:

Drache
14.04.2008, 09:48
Mussolini hat sich mit seiner Kriegstreiberei und seinem Größenwahn sein Schicksal selbst bereitet. Aber das, was danach kam, scheint nicht wirklich besser zu sein - nur anders :rolleyes:

Die bei der Wahl der italienischen Politiker hat man wie bei uns die grosse Auswahl zwischen Pest und Cholera!

Praetorianer
14.04.2008, 09:58
Regionalstolz (gut und wichtig) ist das eine.
Wohlstandschauvinismus das andere.

Wer so über seine Volksgenossen spricht, weil er keine Lust hat, was abzugeben, verwirkt das Recht, mit Stolz auf sein Land zu blicken.

Niemand hat Lust etwas abzugeben, wenn sich mit den Geldern irgendwelche Banditen die Taschen vollstopfen. Außer man betrachtet die Mafia als Lokalcolorit und nationales Kulturgut, das es zu erhalten gilt.

Praetorianer
14.04.2008, 10:01
vielleicht taugt das System, das ihr seit 60 Jahren habt, nix :rolleyes:

Achso und du betrachtest es als unpatriotisch, kein Geld in ein System investieren zu wollen, das nichts taugt?

Praetorianer
14.04.2008, 10:01
Die bei der Wahl der italienischen Politiker hat man wie bei uns die grosse Auswahl zwischen Pest und Cholera!

Wieso, es gibt doch Silvio Berlusconi!

Libero
14.04.2008, 10:37
Hast du doch lesen können: In arm und reich.

Ich sage lieber Arbeitswillig (blöd) vs Arbeitsunwillig (schlau). Ich wähle ich die lega nord nicht um Italien zu teilen das wäre die ultima ratio, sondern darum daß bestimmte Themen zur Sprache kommen und mehr Föderalismus durchgesetzt wird.

eintiroler
14.04.2008, 13:15
Wie lasst ihr Italiener euch denn bitte unterteilen?

Ich unterteile immer in kleine und große Arschlöcher :D
Spaß beiseite, ich kenne fast keinen Italiener, der sich als Italiener bezeichnet, die bezeichnen sich als Venetianer, als Sizilianer usw.
Und ich kenne wirklich viele Italiener.

Libero
14.04.2008, 20:47
da hat sich jemand als terrone geoutet.:))

Libero
14.04.2008, 21:14
Ich esse Pizza, keine Erde, du Polentafresser...:cool2: :]

Ich esse auch Pizza, aber ohne dioxin-mozzarella.

Sauerländer
15.04.2008, 14:19
Niemand hat Lust etwas abzugeben, wenn sich mit den Geldern irgendwelche Banditen die Taschen vollstopfen. Außer man betrachtet die Mafia als Lokalcolorit und nationales Kulturgut, das es zu erhalten gilt.
Dann muss die Antwort in einer viel radikaleren Bekämpfung der Mafia bestehen, und nicht darin, auf finanziellen Gründen Sezession zu betreiben und somit die nationale Solidarität aufzukündigen.

Sauerländer
15.04.2008, 14:22
Zustimmung - weil mir diese Sorte Separatismus ein absoluter Graus ist. Und das beschränkt sich leider nicht auf Italien :rolleyes:
Bei uns gibt es diese Sorte auch, der Süden der Republik hat die durchaus in gewissen Mengen.
Andererseits ist nicht jeder Separatismus dieser Natur. Man denke an den der Korsen, der Basken und dergleichen.
Und dann gibt es noch die Fälle, wo der Separatismus zwar AUCH aus einer sinkenden Bereitschaft zum Teilen herrührt, seinen Ursprung aber in einem tatsächlichen kulturellen Gegensatz hat, wie das gegenwärtig in Belgien zu beobachten ist. Wenn man bedenkt, wie lange die Flamen nun wahrlich nicht die Begünstigten jenes Staates waren, kann man ihnen schwerlich verdenken, dass sie nun umgekehrt heute auch nicht unbedingt das Bedürfnis verspüren, sich übermäßig solidarisch mit den Wallonen zu zeigen.

Sauerländer
15.04.2008, 14:35
Hier ist das aber nicht ganz so schlimm.
Dankenswerterweise.

Korsika gehört eh zu Italien.;)
Jedenfalls nicht zu Frankreich.

Beverly
15.04.2008, 14:53
Ist es nicht sehr fragwürdig, aus wirtschaftlichen Gründen einen Staat "aufzumachen" bzw. zu zerschlagen? Da können heute Reiche sich von ihren "armen Brüdern" trennen, aber wer sagt, dass die immer reich bleiben? Was machen wenn - was im Kapitalismus die Regel ist - sich das Blatt mal wendet und sie die Armen sind? Um Wiederaufnahme betteln? Oder werden mit jeder "langen Welle" neue Staaten gegründet und den Menschen neue Identitäten verordnet? Bis die an keine davon mehr glauben :rolleyes:

Sauerländer
15.04.2008, 15:27
Ist es nicht sehr fragwürdig, aus wirtschaftlichen Gründen einen Staat "aufzumachen" bzw. zu zerschlagen? Da können heute Reiche sich von ihren "armen Brüdern" trennen, aber wer sagt, dass die immer reich bleiben? Was machen wenn - was im Kapitalismus die Regel ist - sich das Blatt mal wendet und sie die Armen sind? Um Wiederaufnahme betteln? Oder werden mit jeder "langen Welle" neue Staaten gegründet und den Menschen neue Identitäten verordnet? Bis die an keine davon mehr glauben :rolleyes:
Genau dieser Unsinn, der beim Eigennutz so herauskommt, soll durch das Transzendieren dieses Eigenutzes durch (unter anderem) die nationale Identität verhindert werden.
Weshalb mich solcher ökonomische Separatismus ziemlich auf die Palme bringt.

Beverly
15.04.2008, 16:51
Genau dieser Unsinn, der beim Eigennutz so herauskommt, soll durch das Transzendieren dieses Eigenutzes durch (unter anderem) die nationale Identität verhindert werden.
Weshalb mich solcher ökonomische Separatismus ziemlich auf die Palme bringt.

Wer meint, ökonomisch liege etwas im Argen und müsse geändert werden, der soll ein Unternehmen gründen und z. B. eine Genossenschaft propagieren. Deswegen einen "Staat aus der Retorte" zu erzeugen und eine neue "nationale Identität" zu propagieren, ist sogar nach der Logik des Ökonomischen verfehlt.

Praetorianer
15.04.2008, 17:51
Dann muss die Antwort in einer viel radikaleren Bekämpfung der Mafia bestehen, und nicht darin, auf finanziellen Gründen Sezession zu betreiben und somit die nationale Solidarität aufzukündigen.

Und wenn die Mafia die Solidarität einiger Teile der Bevölkerung genießt und die Bekämpfung aus diesem Grunde sich als sehr schwierig herausstellt, kann die Antwort nur sein, an diese Regionen die Zahlungen einzustellen.

Sauerländer
17.04.2008, 09:35
Und wenn die Mafia die Solidarität einiger Teile der Bevölkerung genießt und die Bekämpfung aus diesem Grunde sich als sehr schwierig herausstellt, kann die Antwort nur sein, an diese Regionen die Zahlungen einzustellen.
Ganz im Gegenteil, dann gilt es, diese Schwierigkeiten anzugehen.
Und wenn es dafür Mord und Totschlag von Seiten des Staates braucht - so sei es.

Beverly
17.04.2008, 13:40
Ganz im Gegenteil, dann gilt es, diese Schwierigkeiten anzugehen.
Und wenn es dafür Mord und Totschlag von Seiten des Staates braucht - so sei es.

Ich habe mich immer gefragt, warum der Staat die Mafia resp. ihre Helfershelfer nicht einfach "kauft". Das ist vielleicht sogar effektiver als nackte Gewalt - die schweißt die Strukturen am Ende zusammen und macht es sehr blutig, alldiweil Aussteigerprämien und dergleichen die Netzwerke zerfallen lassen würden.

Praetorianer
17.04.2008, 16:43
Ganz im Gegenteil, dann gilt es, diese Schwierigkeiten anzugehen.
Und wenn es dafür Mord und Totschlag von Seiten des Staates braucht - so sei es.

Ich versuche deinen Standpunkt zusammenzufassen, wie ich ihn verstanden habe. Wenn ein Norditaliener korrupten mafiaverseuchten Regionen kein Geld zur Verfügung stellen will, ist er - überspitzt ausgedrückt -Volksverräter, denn wie kann er den ärmeren Süditalienern sein erarbeitetes Geld verweigern.

Stattdessen sollte, der patriotische und völkisch gesinnte Norditaliener zeigen, dass er sein Volk liebt und veranlassen, dass man die Süditaliener totschlägt, um so seine Solidarität mit den Süditalienern zu demonstrieren?

Libero
23.08.2008, 07:44
Der Müll in Neapel ist weg, jetzt ist der nächste Abfall dran.

http://derstandard.at/?url=/?id=1219060441641

Sauerländer
23.08.2008, 11:51
Wohlstandsseparatist, aber "Forza Italia" im Avatar - solche Gestalten habe ich ja ganz besonders gerne...

Sauerländer
23.08.2008, 13:14
Ich denke, es ist legitim, zuerst an sich und die eigenen Interessen zu denken, wenn man das offen zugibt. Es hinter einem Identitätsgeschwurbel zu kaschieren ist erbärmlich und nicht einmal besonders klug. Selbst wenn ich keine große Nationalistin bin, so frage ich mich, was einen Menschen bleibt, der für ein paar Euro jegliche Bindung an seine Nation und seine Kultur (die weit übers Staatlich-Politisch-Ideologische hinausgeht) aufgibt.
Wenn es in Italien wirklich massive Gegensätze kultureller Art gäbe, wenn man etwa im Norden eine Sprache spräche, die südlich von Rom wirklich kaum jemand versteht und umgekehrt, wenn der Norden protestantisch statt katholisch geprägt wäre, wenn es eben in diesem Sinne massive ausserökonomische Differenzen gäbe,
könnte ich Bestrebungen nach einem "freien Padanien", dessen Bürger sich durch einen italienischen Zwangsverband in ihrer politischen Freiheit eingeschränkt fühlen können, durchaus verstehen und bejahen - im Falle Belgiens bin ich schließlich mittlerweile auch für eine Auflösung dieses Staates.
Was mir aber auf den Sack geht, sind Gestalten, die entweder wirklich nur von ökonomischen Interessen geleitet werden, ihr Nichtteilenwollen dann aber mit irgendeinem Kulturanspruch behängen, weil das besser aussieht, oder die Stolz auf eine Einheit und Ganzheit einer Nation bekunden und GLEICHZEITIG einen guten Teil dieser Nation verachten und ohne mit der Wimper zu zucken fallen lassen würden - das haben wir ja auch in Deutschland oft genug, all diese Pfeifen, die "natürlich" gut finden, dass es den SED-Staat nicht mehr gibt, aber gleichzeitig ums Verrecken keine Solidarität mit Mitteldeutschland üben wollen.
Lässt man den Konfliktpunkt Südtirol mal beiseite, habe ich vor Verfechtern des italienischen Nationalismus (wie letztlich vor dem so ziemlich jeden Volkes) hohen Respekt und wünsche ihm Stärke und Macht für die Zukunft - aber ich frage mich einiger Intensität, was ein Nationalismus wert ist, der die Volksgenossen wesentlich danach bemisst, ob sie Gelb bringen oder kosten.
Natürlich ist der Süden Italiens ein strukturschwacher, von Korruption und organisiertem Verbrechen zersetzter Sumpf - aber das müsste ein aufrechter italienischer Nationalist als Herausforderung begreifen, als Auftrag, dort mit dem eisernen Besen zu fegen, wie es z.B. auch Mussolini tat, und aus dem Land etwas zu machen - und NICHT es einfach aufzugeben, nur weil es unschön aussieht und Geld kostet.
Und wenn der Staat dafür unter...gewissen Kräften blutige Ernte halten müsste.

Aldebaran
23.08.2008, 14:15
Wenn es in Italien wirklich massive Gegensätze kultureller Art gäbe, wenn man etwa im Norden eine Sprache spräche, die südlich von Rom wirklich kaum jemand versteht und umgekehrt, wenn der Norden protestantisch statt katholisch geprägt wäre, wenn es eben in diesem Sinne massive ausserökonomische Differenzen gäbe,
könnte ich Bestrebungen nach einem "freien Padanien", dessen Bürger sich durch einen italienischen Zwangsverband in ihrer politischen Freiheit eingeschränkt fühlen können, durchaus verstehen und bejahen - im Falle Belgiens bin ich schließlich mittlerweile auch für eine Auflösung dieses Staates.
Was mir aber auf den Sack geht, sind Gestalten, die entweder wirklich nur von ökonomischen Interessen geleitet werden, ihr Nichtteilenwollen dann aber mit irgendeinem Kulturanspruch behängen, weil das besser aussieht, oder die Stolz auf eine Einheit und Ganzheit einer Nation bekunden und GLEICHZEITIG einen guten Teil dieser Nation verachten und ohne mit der Wimper zu zucken fallen lassen würden - das haben wir ja auch in Deutschland oft genug, all diese Pfeifen, die "natürlich" gut finden, dass es den SED-Staat nicht mehr gibt, aber gleichzeitig ums Verrecken keine Solidarität mit Mitteldeutschland üben wollen.
Lässt man den Konfliktpunkt Südtirol mal beiseite, habe ich vor Verfechtern des italienischen Nationalismus (wie letztlich vor dem so ziemlich jeden Volkes) hohen Respekt und wünsche ihm Stärke und Macht für die Zukunft - aber ich frage mich einiger Intensität, was ein Nationalismus wert ist, der die Volksgenossen wesentlich danach bemisst, ob sie Gelb bringen oder kosten.
Natürlich ist der Süden Italiens ein strukturschwacher, von Korruption und organisiertem Verbrechen zersetzter Sumpf - aber das müsste ein aufrechter italienischer Nationalist als Herausforderung begreifen, als Auftrag, dort mit dem eisernen Besen zu fegen, wie es z.B. auch Mussolini tat, und aus dem Land etwas zu machen - und NICHT es einfach aufzugeben, nur weil es unschön aussieht und Geld kostet.
Und wenn der Staat dafür unter...gewissen Kräften blutige Ernte halten müsste.

Die kulturelle Differenzen sind groß, nur dass sie gerade nicht die Religion - die spielt in dieser Hinsicht heute ohnehin kaum noch eine Rolle, wie man in Belgien und Spanien sieht - und auch weniger die Sprache betreffen.

Vor allem aber ist der ethnische Unterschied recht groß, wie genetische Untersuchungen zeigen. Die Süditaliener sind zu einem nicht unbedeutenden Teil eigentlich Griechen und Orientalen.

Z.B. Sizilien:


The genetic contribution of Greek chromosomes to the Sicilian gene pool is estimated to be about 37% whereas the contribution of North African populations is estimated to be around 6%.

http://www.nature.com/ejhg/journal/vaop/ncurrent/abs/ejhg2008120a.html

Dazu kommt noch ein bedeutender arabischer Beitrag.

Die große Frage ist natürlich, inwieweit dies die kulturellen und Mentalitätsunterschiede bedingt.

Ingeborg
23.08.2008, 14:37
Auf Geldscheinen Türkei durchstreichen.

+++

Der jährliche Zuwachs an Ausländern beträgt 350.000 Personen und ist damit nicht nur der höchste der EU, sondern übertrifft auch jenen der USA. In Italien wird von der Regierung jährlich eine Einwanderungsquote festgelegt, die sich am Arbeitsmarkt orientiert. Sie sieht 2008 die Einreise von 170.000 ausländischen Arbeitskräften vor. Fast 50 Prozent davon sind Altenpfleger und Familienhelfer.

Libero
23.08.2008, 16:14
Wenn es in Italien wirklich massive Gegensätze kultureller Art gäbe, wenn man etwa im Norden eine Sprache spräche, die südlich von Rom wirklich kaum jemand versteht und umgekehrt, wenn der Norden protestantisch statt katholisch geprägt wäre, wenn es eben in diesem Sinne massive ausserökonomische Differenzen gäbe,
,

Wer sagt die da das nicht so ist, bzw war al Italien geeinigt wurde?

Im ersten Weltkrieg wurde grundsätzlich die Truppen nach Herkunft sortiert damit sie die Befehle verstehen und machen haben sich sogar in einem kleinen Nebenkrieg mit Waffen bekämpft.

Wenn du glaubt italien wäre eine homogene Nation hast Du wirklich wenig Ahnung darüber.

Bärwolf
23.08.2008, 16:35
Mussolini würde heute seine Enkelin wählen.

Bärwolf
23.08.2008, 16:39
Ich habe mich immer gefragt, warum der Staat die Mafia resp. ihre Helfershelfer nicht einfach "kauft". Das ist vielleicht sogar effektiver als nackte Gewalt - die schweißt die Strukturen am Ende zusammen und macht es sehr blutig, alldiweil Aussteigerprämien und dergleichen die Netzwerke zerfallen lassen würden.

Interessante Idee:D Aber eigentlich läuft es ja umgekehrt herum:D
Unter Mussolini hatte die Mafia nichts zu lachen, von daher haben die amerikanischen Mafiabrüder die US-Armee gekauft und Italien dann vom Faschismus "befreit", oder so:D :D :D

Bärwolf
23.08.2008, 16:41
...
Wenn du glaubt italien wäre eine homogene Nation hast Du wirklich wenig Ahnung darüber.

Da müßtest du jetzt aber einen LegaNordAvatar ins Bild bringen:D

Die LegaNord ist sozusagen die BayernPartei Italiens, nur erfolgreicher:D

Sauerländer
23.08.2008, 17:04
Wer sagt die da das nicht so ist, bzw war al Italien geeinigt wurde?
Im ersten Weltkrieg wurde grundsätzlich die Truppen nach Herkunft sortiert damit sie die Befehle verstehen und machen haben sich sogar in einem kleinen Nebenkrieg mit Waffen bekämpft.
Wenn du glaubt italien wäre eine homogene Nation hast Du wirklich wenig Ahnung darüber.
Ich habe nicht behauptet, Italien sei eine homogene Nation (das ist Deutschland schließlich auch nicht).
Ich habe lediglich behauptet (und dabei bleibe ich), dass die inneritalienischen Differenzen nicht so stark sind, dass man von verschiedenen Nationen sprechen kann.
Schließlich gibt es auch kein eigenständiges Bayern, Westfalen, Franken, Thüringen oder sonstwas.

Natürlich kann man auch regionale Differenzen so stark betonen, dass es zum Nationenzerfall reicht.
Warum aber Leute, die das wollen, sich dann mit "Forza Italia" im Avatar schmücken, ist mir ein Rätsel.

Sauerländer
23.08.2008, 17:06
Interessante Idee:D Aber eigentlich läuft es ja umgekehrt herum:D
Unter Mussolini hatte die Mafia nichts zu lachen, von daher haben die amerikanischen Mafiabrüder die US-Armee gekauft und Italien dann vom Faschismus "befreit", oder so:D :D :D
Eben. Man kann dem Duce vieles, sehr vieles vorwerfen - aber in dieser Hinsicht hat unter ihm Ordnung geherrscht.

Bärwolf
23.08.2008, 20:03
Der Duce war sicher kein Dalai Lama (gottseidank), aber er war weniger schlimm als, na sagen wir: George Bush.

dZUG
23.08.2008, 20:56
Sorry, wenn ich das jetzt so schreibe. :))

Ihr braucht keine Lega Nord, sondern wieder einen Bezug zum Leben und erkennen
was der Sinn im Leben ist. Der einzige Sinn im Leben ist Nachwuchs zu zeugen und
in ihm weiter Leben. Das ewige Leben gründet auf der Fortpflanzung.
In mir lebt mein Großvater und dessen Urgroßvater weiter.
Man darf sich nicht darüber beschweren, wenn man keine Familie gründet.

Also nicht meckern sondern für Nachwuchs sorgen alles andere wird von der Zeit weggewischt. Also bitte Nachwuchs zeugen und ihm ein Kultur mitgeben.
Kultur = Wissen von einer Generation auf die Andere und kein Theater.
Theater hat keine Kultur.

:D :D

Die Müllabfuhr
27.08.2008, 09:22
Regionalstolz (gut und wichtig) ist das eine.
Wohlstandschauvinismus das andere.

Wer so über seine Volksgenossen spricht, weil er keine Lust hat, was abzugeben, verwirkt das Recht, mit Stolz auf sein Land zu blicken.


Wie schaut es eigentlich mit pharisäerhaftem Verhalteb ggü. den Mitdiskutanten aus?

Verwirkt man dadurch auch irgendwlche Rechte?
Etwa jenes, ebenso glaubwürdig weiterhandeln zu können?