PDA

Vollständige Version anzeigen : Wer hat unser Geld?



Lichtblau
11.04.2008, 20:35
Jeder merkt es, der Lebensstandard sinkt. Preise steigen, Löhne bleiben gleich oder fallen. Früher konnte eine Familie von einem Gehalt leben, heute geht das nicht mehr.

Wenn die Preise steigen und die Löhne sinken, wer profitiert davon?
Die Kapitalisten!

Um diese logische Schlussfolgerung zu beweisen hier die Gewinne der Deutschen Bank in Milliarden:

1999: 1.613
2000: 13.513 (Ausnahme Börsenboom)
2001: 0.167
2002: 0.397
2003: 1.365
2004: 2.472
2005: 3.529
2006: 6.079
2007: 6.510

Die Deutsche Bank hat also ihren Gewinn innerhalb der letzen 8 Jahren vervierfacht!

Quelle: http://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2007/gb/weitereinformationen/fuenfjahresvergleich.html

Puhvogel
11.04.2008, 20:42
und hätten sie in US Immobilien investiert hätten sie ihr Geld auch wieder verpulvert...

Deutschmann
11.04.2008, 20:43
Und wo liegt das Problem ? Sollte die Deutsche Bank lieber Verluste schreiben ?

Pandulf
11.04.2008, 20:45
Jeder merkt es, der Lebensstandard sinkt. Preise steigen, Löhne bleiben gleich oder fallen. Früher konnte eine Familie von einem Gehalt leben, heute geht das nicht mehr.

Wenn die Preise steigen und die Löhne sinken, wer profitiert davon?
Die Kapitalisten!

Um diese logische Schlussfolgerung zu beweisen hier die Gewinne der Deutschen Bank in Milliarden:

1999: 1.613
2000: 13.513 (Ausnahme Börsenboom)
2001: 0.167
2002: 0.397
2003: 1.365
2004: 2.472
2005: 3.529
2006: 6.079
2007: 6.510

Die Deutsche Bank hat also ihren Gewinn innerhalb der letzen 8 Jahren vervierfacht!

Quelle: http://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2007/gb/weitereinformationen/fuenfjahresvergleich.html

Unser Geld ist jetzt in London und New York. Die Hedge Fonds aus diesen Ländern, aber auch die Fondsmanager haben solch einen Druck auf die deutschen Unternehmen gemacht, daß diese gar nicht mehr in Deutschland investieren dürfen. Die Unternehmen investieren jetzt in China, produzieren billigen Dreck, den die Amis dann via ihrem selbst gedruckten Geld konsumieren. Die Gewinne der deutschen Unternehmen fliessen zudem via Dividende zu den Angelsachsen. Wir Deutschen dürfen nur arbeiten wie Weltmeister, konsumieren wie Weltmeister dürfen wir nicht. Das machen die Angloamerikaner für uns. Mit unserem Geld.

Lichtblau
11.04.2008, 20:48
Und wo liegt das Problem ? Sollte die Deutsche Bank lieber Verluste schreiben ?

Wie kann man so naiv sein?
Ist zwischen 1999 und heute die Wirtschaft um das vierfache gewachsen? Nein.
Also haben die Besitzer der Deutschen Bank ihren Anteil am gesellschaftlichen Arbeitsprodukt um das 4-fache erhöht, ähnlich siehts bei anderen Firmen aus.
Und wenn die Kapitalisten mehr haben, haben andere automatisch weniger.

Tonsetzer
11.04.2008, 20:48
Die Gewinne der deutschen Unternehmen fliessen zudem via Dividende zu den Angelsachsen.

Dann scheinen die Angelsachsen ja um einiges cleverer zu sein als die Deutschen. Wenn deutsche Aktien so tolle Dividenden abwerfen dass man so gut davon leben kann, hätten Tante Elfriede, Onkel Heinz und Lieschen Müller wohl welche kaufen sollen.

Lichtblau
11.04.2008, 20:50
Unser Geld ist jetzt in London und New York. Die Hedge Fonds aus diesen Ländern, aber auch die Fondsmanager haben solch einen Druck auf die deutschen Unternehmen gemacht, daß diese gar nicht mehr in Deutschland investieren dürfen. Die Unternehmen investieren jetzt in China, produzieren billigen Dreck, den die Amis dann via ihrem selbst gedruckten Geld konsumieren. Die Gewinne der deutschen Unternehmen fliessen zudem via Dividende zu den Angelsachsen. Wir Deutschen dürfen nur arbeiten wie Weltmeister, konsumieren wie Weltmeister dürfen wir nicht. Das machen die Angloamerikaner für uns. Mit unserem Geld.

Na klar doch, es sind nur die Ausländischen Kapitalisten die uns ausbeuten! Niemals die Eigenen. Die sind doch unsere Volksgenossen, nicht wahr? :kotz:

Deutschmann
11.04.2008, 20:52
Wie kann man so naiv sein?
Ist zwischen 1999 und heute die Wirtschaft um das vierfache gewachsen? Nein.
Also haben die Besitzer der Deutschen Bank ihren Anteil am gesellschaftlichen Arbeitsprodukt um das 4-fache erhöht, ähnlich siehts bei anderen Firmen aus.
Und wenn die Kapitalisten mehr haben, haben andere automatisch weniger.

... und wenn die Kapitalisten weniger haben, haben die anderen überhaupt nichts mehr - dessen sei dir bewusst.

Pandulf
11.04.2008, 20:53
Dann scheinen die Angelsachsen ja um einiges cleverer zu sein als die Deutschen. Wenn deutsche Aktien so tolle Dividenden abwerfen dass man so gut davon leben kann, hätten Tante Elfriede, Onkel Heinz und Lieschen Müller wohl welche kaufen sollen.

Das ist richtig. Wir Deutschen müssen an diesem Punkt Frankreich kopieren. Wir müssen die deutschen Rentenzahlung in deutsche Unternehmen stecken. Zudem brauchen wir deutsche Staatsfonds, um die Macht der angloamerikansichen Finanzpiraten über unsere heimischen Unternehmen zu brechen.

Tonsetzer
11.04.2008, 20:55
Na klar doch, es sind nur die Ausländischen Kapitalisten die uns ausbeuten!

Wo beutet die Deutsche Bank Dich aus ? Zahlst Du zu hohe Kontoführungsgebühren ? Zahlst Du Kreditzinsen die vorher nicht vereinbart waren ? Zahlt irgendwer zu viel Zinsen an die Deutsche Bank, von denen er vorher nichts wußte ? Wurde jemand gezwungen einen Kredit bei der Deutschen Bank aufzunehmen ?

M. Aflak
11.04.2008, 20:57
Deutsche Bank verstaatlichen! X(

Wenn Profite aus Arbeitergroschen gewonnen werden, sollen sie auch den Arbeitern gehören!:bat:

Puhvogel
11.04.2008, 21:00
Was ist schon das Ausrauben einer Bank gegen das Gründen einer Bank?

Lichtblau
11.04.2008, 21:02
... und wenn die Kapitalisten weniger haben, haben die anderen überhaupt nichts mehr - dessen sei dir bewusst.

Was ist das für eine Logik?



Wo beutet die Deutsche Bank Dich aus ? Zahlst Du zu hohe Kontoführungsgebühren ? Zahlst Du Kreditzinsen die vorher nicht vereinbart waren ? Zahlt irgendwer zu viel Zinsen an die Deutsche Bank, von denen er vorher nichts wußte ? Wurde jemand gezwungen einen Kredit bei der Deutschen Bank aufzunehmen ?

Die Deutsche Bank ist mit der gesamten Wirtschaft verflochten. Sie ist nur ein Beispiel dafür was für Gewinne die Wirtschaft gegenwärtig macht, während der Wohlstand der breiten Masse sinkt.

Tonsetzer
11.04.2008, 21:09
Die Deutsche Bank ist mit der gesamten Wirtschaft verflochten. Sie ist nur ein Beispiel dafür was für Gewinne die Wirtschaft gegenwärtig macht, während der Wohlstand der breiten Masse sinkt.

Deine Kausalität ist nicht nachvollziehbar. Wenn die Deutsche Bank weltweit gute Geschäfte macht, tut sie dies nur mit Menschen die freiwillig mit ihr Geschäfte tätigen. Offenbar macht sie dies recht gut, was ja Sinn eines Unternehmens ist.

Wenn gleichzeitig der Wohlstand der breiten Masse sinkt, dann liegt dies eher an hohen Energiepreisen, steigenden Lebensmittelkosten, steigenden Heizölpreisen bzw. steigenden Rohstoffkosten im Allgemeinen, weil die ehemaligen Hungerleiderstaaten im Osten langsam zu wirtschaftlichen Großmächten aufsteigen und mit uns um die knappen Rohstoffe konkurrieren.

Das ist nämlich der Grund warum fast alles war wir zum Leben brauchen teurer wird, nicht weil die Deutsche Bank gute Kreditmargen rausholt.

Lichtblau
11.04.2008, 21:10
Gleich kommt wieder der politisch Verfolgte, mit seinem Schwachsinn...

politisch Verfolgter
11.04.2008, 21:14
Au ja, er kanns nicht lassen, da isser schon (wieder) ;-)
Für 10 % wird laufend alles immer billiger, weil ihnen weite Teile des Rests ihr Vermögen immer weiter verzinseszinsen, für die damit alles laufend immer teurer wird.
Das Kapital fehlt also seinen Erwirtschaftern. Und wer was gegen Kapital hat, soll dann halt den Affen schieben. Nur, sowas darf niemandem per Gesetz zugewiesen werden - die Arbeitsgesetzgebung muß also weg.
Schuld an der massiv gekrümmten Eink./Verm.-Verteilung und an deren völliger Nichtübereinstimmung mit der mentalen Verteilung ist keineswegs die Deutsche Bank, es ist vielmehr die Arbeitsgesetzgebung, die Betriebslose per Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot zum von Inhabern/Statthaltern marginalisierbaren Kostenfaktor deklariert.
"Unser" Geld haben also vor allem Inhaber/Statthalter per grundrechtswidriger Arbeitsgesetzgebung.
Niemand darf per Gesetz weder für die Schulden noch für die Bewirtschaftung des Eigentums Anderer zuständig erklärt werden.
Die betriebslosen Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme, dann geht der value in die Taschen dieser Anbieter, die erst damit kaufkräftige Nachfrager sein können.
Nicht die DB muß weg, sondern die Arbeitsgesetzgebung.

Puhvogel
11.04.2008, 21:15
Gleich kommt wieder der politisch Verfolgte, mit seinem Schwachsinn...

:D :D :D

Lichtblau
11.04.2008, 21:19
Wenn gleichzeitig der Wohlstand der breiten Masse sinkt, dann liegt dies eher an hohen Energiepreisen, steigenden Lebensmittelkosten, steigenden Heizölpreisen bzw. steigenden Rohstoffkosten im Allgemeinen, weil die ehemaligen Hungerleiderstaaten im Osten langsam zu wirtschaftlichen Großmächten aufsteigen und mit uns um die knappen Rohstoffe konkurrieren.

Und wer profitiert von hohen Rohstoffpreisen?

politisch Verfolgter
11.04.2008, 21:20
Per Arbeitsgesetzgebung deklarieren einen die Politgangster zu "Ochs und Esel", weil ja Kapital pfui ist, weswegen mans mit Inhabern verteufeln soll ;-)

politisch Verfolgter
11.04.2008, 21:20
Und wer profitiert von hohen Rohstoffpreisen?
Das Kapital, hahaha ;-)

Lichtblau
11.04.2008, 21:22
Das Kapital, hahaha ;-)

Wieso "hahaha"?

politisch Verfolgter
11.04.2008, 21:23
Na ja, es ist ja pfui, weswegen man es ja auch gar nicht erwirtschaften soll ;-)
Kapital ist was ganz böses, nix für Proleten, hahaha ;-)
Geht ja schließlich um Lohn&Brot, hahahahahahaha ;-)
Ich bekomm gleich nen Lachkoller.

Lichtblau
11.04.2008, 21:26
Na ja, es ist ja pfui, weswegen man es ja auch gar nicht erwirtschaften soll ;-)
Kapital ist was ganz böses, nix für Proleten, hahaha ;-)
Geht ja schließlich um Lohn&Brot, hahahahahahaha ;-)
Ich bekomm gleich nen Lachkoller.

Niemand hat was gegen soziale Marktwirtschaft.
Was jetzt aber stattfindet ist eine riesige Umverteilung von unten nach oben.

politisch Verfolgter
11.04.2008, 21:32
Wir haben ja gar keine Marktwirtschaft, sondern per Sozialstaat zwangsfinanzierten modernen Feudalismus.
Die Marktwirtschaft wird davon stranguliert, ist also von Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot zu entlasten.
Die Anbieter sind immer auch Nachfrager, um deren Doppelrolle gehts.
Dazu benötigen die betriebslosen Anbieter vollwertige Marktteilnahme.
Sie haben den value leistungsäquivalent erwirtschaften zu können, der dann leistungsgerecht zu verteilen ist.
Die Arbeitsgesetzgebung muß dazu weg.

Tonsetzer
11.04.2008, 21:43
Und wer profitiert von hohen Rohstoffpreisen?

Die OPEC-Staaten. Also auch das von den Linken so geliebte und bewunderte Venezuela.

Lichtblau
11.04.2008, 21:45
Die OPEC-Staaten. Also auch das von den Linken so geliebte und bewunderte Venezuela.

Nein, in erster Linie deren Kapitalisten.

politisch Verfolgter
11.04.2008, 21:47
Wie gesagt: für 10 % der deutschen Privathaushalte wird alles laufend immer billiger, weil ihnen weite Teile des Rests ihr Vermögen per Arbeitsgesetzgebung verzinseszinsen.
Damit ist D zwar ein superreiches Land incl. dem Reichtum der privaten Staatsgläubiger, aber dieser Reichtum wird eben politisch gewollt per Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot katastrophal exponenziell gekrümmt verteilt.

Rheinlaender
11.04.2008, 22:07
Unser Geld ist jetzt in London und New York.

Das Geld liegt nirgentwo mehr - es wurde schlicht vernichtet, genauso wie das Geld in der Mississippi-Blase 1720. Du scheinst den Mechnismus des Platzens von Geldblasen nicht verstanden zu haben.

Es gibt zwar allerschlimmtes Geschrei, aber er ist eigentlich ganz gesund, weil er Werte wieder realistisch anpasst.


Die Hedge Fonds aus diesen Ländern, aber auch die Fondsmanager haben solch einen Druck auf die deutschen Unternehmen gemacht, daß diese gar nicht mehr in Deutschland investieren dürfen. Die Unternehmen investieren jetzt in China, produzieren billigen Dreck, den die Amis dann via ihrem selbst gedruckten Geld konsumieren. Die Gewinne der deutschen Unternehmen fliessen zudem via Dividende zu den Angelsachsen.

Entweder kennst Du die Zahlen nicht oder Du verstehst sie nicht. Deutschland exportiert erheblich Kapital (Feb. 2008: EUR13,518 Mrd.). Das ist eine direkte Folge des Exportueberschusses. Durch den Exportueberschuss sammelt sich mehr Kapital in Deuthchland an als sinnvoll investiert werden kann. Diese sucht im Ausland Anlagemoeglichkeiten und fuehrt zu einem Kapitalabfluss.

Konkret dies aber, dass auslaendische Firmen ganz oder teilweise in dt. Eigenthum geraten, die Dividen also nach Deutschland fliessen.

Was also passiert, ist, dass Deutschland mittels seiner Exportueberschuesse im Asland auf Firmeneinkaufstour geht.

Hier mal die Zahlen:

http://www.bundesbank.de/download/statistik/aussenwirtschaft/S201ATB33839.PDF

Rheinlaender
11.04.2008, 22:12
Wenn gleichzeitig der Wohlstand der breiten Masse sinkt, dann liegt dies eher an hohen Energiepreisen, steigenden Lebensmittelkosten, steigenden Heizölpreisen bzw. steigenden Rohstoffkosten im Allgemeinen, weil die ehemaligen Hungerleiderstaaten im Osten langsam zu wirtschaftlichen Großmächten aufsteigen und mit uns um die knappen Rohstoffe konkurrieren.

... und weil Deutschland immer noch die ehemlg. DDR durchfinanziert. Ich habe die Kosten der ereinigung nicht griffbereit, aber ich habe etwas im Bereich von EUR2'000 Mrd. im Hinterkopf. Das reicht normalerweise aus, einen Staat gruendlich zu ruinieren.

politisch Verfolgter
11.04.2008, 22:14
Das Geld ist immer bei dem, ders zuletzt überwiesen bekommen hat.
Wir haben keine Geldentwertung, es wird also nicht vernichtet.
Gut, die Inflation sorgt für Minuseinkommen durch sog. "Lohnrunden" und Gewinnaufschläge.
Geld kann sich ansammeln, aber nicht platzen, wird nicht vernichtet.

Gottfried
11.04.2008, 23:36
Jeder merkt es, der Lebensstandard sinkt. Preise steigen, Löhne bleiben gleich oder fallen. Früher konnte eine Familie von einem Gehalt leben, heute geht das nicht mehr.

Wenn die Preise steigen und die Löhne sinken, wer profitiert davon?
Die Kapitalisten!

Um diese logische Schlussfolgerung zu beweisen hier die Gewinne der Deutschen Bank in Milliarden:

1999: 1.613
2000: 13.513 (Ausnahme Börsenboom)
2001: 0.167
2002: 0.397
2003: 1.365
2004: 2.472
2005: 3.529
2006: 6.079
2007: 6.510

Die Deutsche Bank hat also ihren Gewinn innerhalb der letzen 8 Jahren vervierfacht!

Quelle: http://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2007/gb/weitereinformationen/fuenfjahresvergleich.html

Und wieviel wurde davon wieder ausgeschüttet?


Ist zwischen 1999 und heute die Wirtschaft um das vierfache gewachsen? Nein.
Also haben die Besitzer der Deutschen Bank ihren Anteil am gesellschaftlichen Arbeitsprodukt um das 4-fache erhöht, ähnlich siehts bei anderen Firmen aus.
Und wenn die Kapitalisten mehr haben, haben andere automatisch weniger.

Eigentlich kann doch praktisch jeder Mitbesitzer dieser Bank werden, oder? Scheint ja lukrativ zu sein.

PS: Deine Signatur - Andersdenkende haben auch Alfred Herrhausen ermordet. Immer diese Andersdenkenden, tss, tss...

M. Aflak
11.04.2008, 23:51
Ich glaub es war mal wieder Rheinländer, der das Platzen der Geldblasen und die Vernichtung von Kapital als "gesund" empfindet.

So ein Bullshit. Jeder Euro, jeder Dollar, jeder Rubel, jedes Pfund das existiert ist "vergegenständlichte Arbeit", also es existiert irgendwo ein realer Gegenwet für dieses Geld. WEnn es vernichtet wird ehißt das vor allem Vernichtung von Werten, die in den Entwicklungsländern oder von Arbeitern, Selbständigen, Bauern in den entwickelten Ländern geschaffen wurden. Das zu vernichten ist nicht "gesund", sondern geisteskrank. Wer daran gefallen findet ist entweder nicht ganz dicht oder eine menschenverachtender Zyniker. Manchmal sogar beides... X(

Rheinlaender
12.04.2008, 00:17
Ich glaub es war mal wieder Rheinländer, der das Platzen der Geldblasen und die Vernichtung von Kapital als "gesund" empfindet.

Natuerlich ist ein gesunde Selbstreinigung des Marktes. Werte, die nur in Immagination der Marktteilnehmer bestehen passen sich der Realitaet in diesem Prozess. Das war 1720 nicht anders als heute.


So ein Bullshit. Jeder Euro, jeder Dollar, jeder Rubel, jedes Pfund das existiert ist "vergegenständlichte Arbeit", also es existiert irgendwo ein realer Gegenwet für dieses Geld

Eben nicht. Jeder Geldbetrag ist nur eine "Anweisung" auf reale Werte. Das gilt fer Banknoten, aber auch fuer z. B. Bonds.

Sind Bonds in letzter Instanz z. B. durch den Wert von Haeusern gesichert, so ist dieser Wert der "reale" Wert eines Bonds. Ist der Hausmarkt stabil, so ist auch der Wert dieses Bonds stabil. Zerkruemmert sich der reale Wert der Immobilien dann zerkuemmelt sich auch der Wert dieser Bonds.


WEnn es vernichtet wird ehißt das vor allem Vernichtung von Werten, die in den Entwicklungsländern oder von Arbeitern, Selbständigen, Bauern in den entwickelten Ländern geschaffen wurden.

Um bei den Haeusern zu bleiben: Die Haeuser selber werden nicht vernichtet, nur der Wert, der ihnen zugewisen wird durch den Markt veraendert sich. Wenn ein durchschnittliches Haus vor 20 Jahren hier in London £100'000 kosteste und jetzt £350'000 kostest, so veraendert sich nicht das Haus selber, sondern der Wert auf dem Markt, der durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird: Mehr Leute wollen in London leben als Wohnraum vorhanden ist, also steigt der Preis.

---

Im Prinzip das gleiche wie beim Mississippi-Bubble 1720 in Frankreich. 1715 wurde mit koenglicher Unterstuetzung eine Mississippi Company gegruendet, die das handelsmonopol auf Louisiana erhielt. Der Deal war folgender. Die Company saniert die klg. Kasse (Frankreich war mal wieder pleite) und erhaelt im Gegenzug das Handelmonopol, um ihren Aktionaeren Gewinne zahlen zu koennen. Die Gerruechte ueber den extreme Reichthum der Kolonie in Nordamerika halfen diesen Geschaeftskonzept.

1719 erwarb man durch die Neuausgabe von Aktien diese Gesellschaft weiter das Recht Steuern in Frankreich einzuziehen indem es diese Steuern dem Koenig vorstreckte. Die Banque General, mittlerweile Teil dieser Gesellschaft, gab, in Hinblick auf die grossen zu erwartenden Gewinne aus Louisiana immer mehr Banknoten aus.

Als diese Gewinne ausblieben, musste die Banque General die Einloesung ihrer Banknoten gegen Gold und Silber stoppen. Die Folge war dass eine Panik auf dem Markt entstand und die Aktien der Company von ueber 10'000 Livre auf unter 500 Livre fielen.

Louisiana war vorher so reich wie nachher. Was beseitig wurde war Geld, das keinen Gegenwert in Guetern in Louisiana hatte. Der Markt sich selber reguliert, wenn auch im grossem Krach.

---

Alles nichts neues. Das einzige was wirklich wundert, dass etwa alle 10 Jahre eine neue Generation von Investoren die Fehler ihrer Vorgaenger eins-zu-eins wiederholen, sei es mit Eisenbahnen, Dot.Com oder Haeusern.

Cicero1
12.04.2008, 02:33
Jeder merkt es, der Lebensstandard sinkt. Preise steigen, Löhne bleiben gleich oder fallen. Früher konnte eine Familie von einem Gehalt leben, heute geht das nicht mehr.

Wenn die Preise steigen und die Löhne sinken, wer profitiert davon?
Die Kapitalisten!

Um diese logische Schlussfolgerung zu beweisen hier die Gewinne der Deutschen Bank in Milliarden:

1999: 1.613
2000: 13.513 (Ausnahme Börsenboom)
2001: 0.167
2002: 0.397
2003: 1.365
2004: 2.472
2005: 3.529
2006: 6.079
2007: 6.510

Die Deutsche Bank hat also ihren Gewinn innerhalb der letzen 8 Jahren vervierfacht!

Quelle: http://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2007/gb/weitereinformationen/fuenfjahresvergleich.html

Du vereinfachst hier zu sehr das Problem, indem Du Gewinne eines Unternehmens als Erklärung für steigende Preise und sinkende Löhne heran ziehst. Es sind keineswegs nur die deutschen Kapitalisten, die von steigenden Preisen und sinkenden Löhnen profitieren. Es sind vor allem auch die Schwellenländer denen dies zu Gute kommt - und keinesfalls nur die Kapitalisten in den Schwellenländern, sondern auch der jeweilige Staat und die Bevölkerung dort. Sinkende Löhne hier sind doch auch eine Folge von verschärftem Wettbewerb, der durch die Schwellenländer entsteht. Steigende Preise sind einerseits eine Folge der gestiegenen Geldmenge weltweit und andererseits eine Folge der steigenden Nachfrage nach Rohstoffen aus Schwellenländern. Von den steigenden Rohstoffpreisen profitieren auch wieder viele Schwellenländer, die diese fördern. Neben den Besitzern der Rohstoffunternehmen sind es auch die Staaten (Steuereinnahmen und Lizenzen) sowie die dort beschäftigte Bevölkerung.

Cicero1
12.04.2008, 02:35
Ich glaub es war mal wieder Rheinländer, der das Platzen der Geldblasen und die Vernichtung von Kapital als "gesund" empfindet.

So ein Bullshit. Jeder Euro, jeder Dollar, jeder Rubel, jedes Pfund das existiert ist "vergegenständlichte Arbeit", also es existiert irgendwo ein realer Gegenwet für dieses Geld. WEnn es vernichtet wird ehißt das vor allem Vernichtung von Werten, die in den Entwicklungsländern oder von Arbeitern, Selbständigen, Bauern in den entwickelten Ländern geschaffen wurden. Das zu vernichten ist nicht "gesund", sondern geisteskrank. Wer daran gefallen findet ist entweder nicht ganz dicht oder eine menschenverachtender Zyniker. Manchmal sogar beides... X(
Nein, jeder Euro, jeder Dollar, jeder Rubel, jedes Pfund das existiert ist eben nicht nur "vergegenständlichte Arbeit" und es existiert nicht immer ein realer Gegenwert. Du hast das Prinzip der multiplen Geldschöpfung nicht verstanden, welches zu einer steigenden Geldmenge führt. Ebenso können (Buchgeld-)Werte auch wieder vernichtet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung#Multiple_Geldsch.C3.B6pfung

Denkpoli
12.04.2008, 10:30
... und weil Deutschland immer noch die ehemlg. DDR durchfinanziert. Ich habe die Kosten der ereinigung nicht griffbereit, aber ich habe etwas im Bereich von EUR2'000 Mrd. im Hinterkopf. Das reicht normalerweise aus, einen Staat gruendlich zu ruinieren.

1. Es überrascht, dass ein Grenzaufreißungsfanatiker eine Grenzöffnung ablehnt.

2. Ich habe das Buch "Schwarzbuch Helmut Kohl - oder wie man einen Staat ruiniert"
von Bernt Engelmann hier schon mehrfach empfohlen. Kennst du es? Wenn nein, lies es. Dann ist dir klar, warum es auf dem Gebiet der Ex - DDR zu einer wirtschaftlichen Katastrophe kam. Das war kein Zufall, und es wurden auch keine Fehler gemacht....

M. Aflak
12.04.2008, 10:32
Nein, jeder Euro, jeder Dollar, jeder Rubel, jedes Pfund das existiert ist eben nicht nur "vergegenständlichte Arbeit" und es existiert nicht immer ein realer Gegenwert. Du hast das Prinzip der multiplen Geldschöpfung nicht verstanden, welches zu einer steigenden Geldmenge führt. Ebenso können (Buchgeld-)Werte auch wieder vernichtet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung#Multiple_Geldsch.C3.B6pfung


Am Schluß muß irgendwer für dieses vernichtete Kapital geradestehen, und das sind nicht die großen Kapitalisten. :]

ich erinnere nur mal an die Südostasienkrise 1997

elas
12.04.2008, 10:35
Jeder merkt es, der Lebensstandard sinkt. Preise steigen, Löhne bleiben gleich oder fallen. Früher konnte eine Familie von einem Gehalt leben, heute geht das nicht mehr.

Wenn die Preise steigen und die Löhne sinken, wer profitiert davon?
Die Kapitalisten!

Um diese logische Schlussfolgerung zu beweisen hier die Gewinne der Deutschen Bank in Milliarden:

1999: 1.613
2000: 13.513 (Ausnahme Börsenboom)
2001: 0.167
2002: 0.397
2003: 1.365
2004: 2.472
2005: 3.529
2006: 6.079
2007: 6.510

Die Deutsche Bank hat also ihren Gewinn innerhalb der letzen 8 Jahren vervierfacht!

Quelle: http://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2007/gb/weitereinformationen/fuenfjahresvergleich.html

Ich bin Aktionär der Deutschen Bank.
Meine Bilanz schaut so aus.
Kursverlust: 3000 Euro - Dividende 400 Euro.
Das gibt einen "Riesengewinn" von minus 2600 Euro.

politisch Verfolgter
12.04.2008, 11:06
Wer Inhabern/Statthaltern den Affen schiebt, weiß, wer sein Geld hat, hahaha ;-) Leider kostet nachwuchsloses Nixtun dennoch bissel Geld.

Frei-denker
12.04.2008, 18:48
Die im Starposting thematisierte Entwicklung würde ich bzgl. der Profiteure nicht nur auf Banken oder Deutsche Bank beschränken.

Die Steigerung des BiPs bzw. der Wertschöpfung greift m.A.n. eine überschaubare
Gruppe von Konzernen, Heuschrecken, Oligopolisten und Banken ab.

Denn eins ist Fakt: Die Güterproduktion in D ist in den letzten 20 Jahren fast kontinuierlich gewachsen. Demnach müßte auch der Wohlstand hier steigen. Tut er aber nicht. Im Gegenteil, die Bevölkerung hat immer weniger in der Tasche.

Die Gewinne der o.g. Profiteure hingegen jagen in die Höhe.

In unserem Wirtschaftssystem werden die Einkommen von der Güterproduktion abgekoppelt. Unser System ist krank. Sehr krank.

Wird dieses System weitergeführt, läuft unser Land in eine wohlstandstechnische Katastrophe, in die Verarmung.

An einer Wende in der Wirtschaftspolitik führt letzlich kein Weg dran vorbei.

politisch Verfolgter
12.04.2008, 19:07
Affenschieber verachten Wohlstand, hassen Kapital, wollen stattdessen Lohn&Brot.
Dazu unterschreibense sog. "Arbeitsverträge", um sich damit zum eigenen Kostenfaktor marginalisieren zu lassen. Der Affenstall im Irrenhaus produziert diese Hirnrissigkeiten am laufenden Band. Wird einem schon beim Zugucken übel.

Rheinlaender
12.04.2008, 21:27
Am Schluß muß irgendwer für dieses vernichtete Kapital geradestehen, und das sind nicht die großen Kapitalisten.

Genau das passiert im Moment. Saemtliche Grossbanken schreiben z. Zt. dtz. Mrd ab.

M. Aflak
12.04.2008, 21:40
Der Kapitalismus ist so absurd geworden, daß man selbst Adam Smith im Grabe rotieren hört.

Genosse 93
12.04.2008, 21:45
Ich hab die ganze Kohle und finanziere heimlich die RAF, aber Pssst. :128:

Rheinlaender
12.04.2008, 21:50
Der Kapitalismus ist so absurd geworden, daß man selbst Adam Smith im Grabe rotieren hört.

Er ist nicht absurder als er beim Platzen der niederlaendischen Tulpen-Spekulations-Blase 1634 war. Auch nicht neu ist, dass die Mehrheit jeder Generation hier verwundert steht und schaut, als ob dies nun das allererste Mal gewesen sei.

M. Aflak
12.04.2008, 21:57
Das war nicht einma ein bläschen mit heute verglichen. Ohne Keynes wäre schon der 10. heiße Weltkrieg geführt worden. Daran sieht man wie Notwendig der Sozialismus ist.

Rheinlaender
12.04.2008, 22:05
Das war nicht einma ein bläschen mit heute verglichen. Ohne Keynes wäre schon der 10. heiße Weltkrieg geführt worden. Daran sieht man wie Notwendig der Sozialismus ist.

Der Preis einer Tulpenzwiebel fiel von ueber 6'000 fl auf teilweise weniger als einen 1/16 Silbergroschen bin weniger Stunden. Fuer 2'000 fl. bekam man ein Haus in Amsterdam, ein 1/16 Silbergroschen war in der Groessenordnung des Preises eines Brotes.

politisch Verfolgter
12.04.2008, 22:44
Wer Kapital mit Inhabern personalisiert und verteufelt, will es den Erwirtschaftern vergällen. Doch Kapital stammt aus den Taschen der Nachfrager, das sind die Arbeitgeber, die per Investivnutzung vernetzter Betriebe zu bedienen sind.
Linke Volksverblöder wollen glauben machen, man könne nicht investiv nutzen, nicht diversif vernetzen.
Doch es geht wie bei Inhabern anonymer Wertpapiernummern. An die Stelle anonymer Inhaberkollektive treten rein jur. Personen, die wie Inhaber von betriebslosen Anbietern finanziert werden, nunmehr aber eben die marktwirtschaftliche Profitmaximierung der Kapitalerwirtschafter bezwecken.
Das ist den Linken ein Dorn im Auge, weil damit Kapital und Marktwirtschaft voll zum Tragen kommen.
Und die Linken wollen das ja nicht, weswegen sie Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot fanatisch befürworten.
Die Linke will auf gar keinen Fall eine Leistungsgesellschaft.

Gottfried
12.04.2008, 22:54
Das war nicht einma ein bläschen mit heute verglichen. Ohne Keynes wäre schon der 10. heiße Weltkrieg geführt worden. Daran sieht man wie Notwendig der Sozialismus ist.

Das ist nicht richtig. Keynes war glühender Verfechter des fiat money und der Staatsverschuldung. Leichter ist ein Krieg gar nicht zu finanzieren.

Rheinlaender
12.04.2008, 23:00
Das ist nicht richtig. Keynes war glühender Verfechter des fiat money und der Staatsverschuldung. Leichter ist ein Krieg gar nicht zu finanzieren.

Sagen wir es mal anders herum: Keynes war ein entschiedener Gegner von goldgedeckten Waehrungen. Er sah auch in der Staatverschuldung kein wirkliches Problem, solange diese sich im Rahmen der Oekonomie und Leitungsfaehigkeit einer Volkswirtschaft bewegt.

Es hat bisher noch keinen Staat gehindert, eine goldgedeckte Waehrung zu haben, wenn er Krieg machen wollte. Im Zweifel wurde die Golddeckung aufgehoben (so z. B. im UK waerend der Kriege mit Napoleon, in Dtld. 1914, etc.), bzw. in frueheren Jahrhunderten einfach die Meunze verschlechtert (gleiches Muenzbild, schlechtere Legierung).

Cicero1
12.04.2008, 23:10
Es hat bisher noch keinen Staat gehindert, eine goldgedeckte Waehrung zu haben, wenn er Krieg machen wollte. Im Zweifel wurde die Golddeckung aufgehoben (so z. B. im UK waerend der Kriege mit Napoleon, in Dtld. 1914, etc.), bzw. in frueheren Jahrhunderten einfach die Meunze verschlechtert (gleiches Muenzbild, schlechtere Legierung).

Ja, ein altbewährtes Mittel um die Staatskasse zu füllen. Die römischen Kaiser haben das ab etwa dem zweiten oder dritten Jahrhundert n.C. mit den Denaren so gemacht, indem sie den Silbergehalt langsam abgesenkt haben.

politisch Verfolgter
12.04.2008, 23:13
Es geht um die Effizienz von Betrieben für die Kapitalerwirtschafter, die dazu keine menschl. Inhaber benötigen.
Wird investiv genutzt und diversif vernetzt, so geht das erwirtschaftete Kapital an seine Erwirtschafter, die daraus für immer bessere betriebl. Kapitalerwirtschaftungsbedingungen bezahlen, die also investiv nutzen.
Betriebl. Renditeobjekte haben also gegen Bezahlung nutzbar und vernetzbar zu sein. Wertschöpfung bezweckt Profit, der dann an die Profiterwirtschafter geht. Das nennt man Leistungsprinzip.
Die Marktwirtschaft ist also vom arbeitsgesetzlich verankerten modernen Feudalismus zu entlasten, damit die Kapitalerwirtschafter profitmaximierend am Markt agieren können. Das ist von Managements analog dem shareholder value zu bezwecken.
User sind keine "Arbeitnehmer" sondern analog Aktionären (stille untätige Teilhaber) diesmal eben aktive Investivnutzer mit demselben marktwirtschaftlichen Profitgenerierungsinteresse.

Rheinlaender
12.04.2008, 23:49
Ja, ein altbewährtes Mittel um die Staatskasse zu füllen. Die römischen Kaiser haben das ab etwa dem zweiten oder dritten Jahrhundert n.C. mit den Denaren so gemacht, indem sie den Silbergehalt langsam abgesenkt haben.

... und die Wirtschaft zu ruinieren. Herny VIII tat dies. Sein Vater Herny VII hatte nach dem War of Roses die Waehrung konsolidiert, und den Standard fuer das £ Sterling gesetzt (480 grains troy Sterling Silver = £1). Das war zwar schlechter als vor dem War of Roses, aber auf den alten Muenzfuss konnte man kaum zureuckgehen (5400 grains troy Sterling Silver = £1), da dies eine radikale Aufwertung der Waehrung bedeutet haette.

Henry erbte ebenfalls ein volle Staatskasse (ca. £1 Mio - ein Landgut kostete £50 bis £200). Herny erweiterte die Hofhaltung und fing an, was sein Vater tunlist vermieden hat, sich diplomatisch und kriegerisch in Affairen des Kontnents aktiv einzumischen. Das Geld war bald verbraten und so musste "neues" gemacht werden. Die von seinem Vater Herny VII bestaetigte Muenzlegierung von 11 oz. 2 dwt. auf das Lb try Silber (925/1000 Ag) wurde schrittchenweise so reduziert und das Silber durch Kupfer ersetzt, dass die Muenzen schliesslich im Gebrauch roetlic wurden (daher der Spitzname "Henry Rednose", da das Bild des Koenigs auf der Muenze immer roetlicher wurde).

Die Folge war zunaechst eine kurze Konjunktur, bis schliesslich niemand mehr Gueter gegen Geld herausgeben wollte, und man versuchte in Sachwerte zu fleuchten (Haeuser, Gold, richtiges Silber). Der Handel kam zu erliegen und damit die Steuereinnahmen, was zu einer weitern Devaluierung der Waehrung fuehrte. Erst seine Tochter Elizabeth I, mehr ihrem Grossvater Henry VII folgend, lieh sich in einer Kraftanstrengung in Antwerpen erhebliche Mengen Silber, zog alle devaluierten Muenzen ein und ersetzte sie zum Nennwert durch neue Muenzen entsprechend des Muenzfusses ihres Grossvaters.

Die Folge war ein erheblicher wirtschaftlicher Aufschwung und eine Erhoehung der Einnahme der Korne, so dass Elziabeth ihre Schulden in Antwerpen rueckzahlte. Diese Aktion verschaffte ihr eine so hohe Reputation als Schuldner, dass es ihr in den 1590ern moeglich war relativ einfach Geld zu leihen, um die Stuerausfaelle durch einige Missernten zu ueberbruecken.

politisch Verfolgter
12.04.2008, 23:54
"Die Wirtschaft", das sind die Anbieter, i.d.R. also Betriebslose, die dazu geeignete betriebl. Renditeobjekte benötigen, die sich profitmaximierend investiv nutzen lassen. Das Kapital geht so an die Kapitalerwirtschafter, womit eine marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft begründet wird.
Einen wirtschaftlichen Aufschwung kann es nur aus den Taschen möglichst kaufkräftiger Nachfrager geben. Nur user value bezweckt deren betriebliche Profitmaximierung, so es sich um betriebslose Anbieter handelt.

Mark Mallokent
13.04.2008, 07:55
Mehr als die Hälfte des Geldes, daß jeder Bundesbürger verdient, geht mittlerweile an den Staat. :] Darüber sollte diejenigen, die auf die bösen Kapitalisten schimpfen, mal nachdenken.

Frei-denker
13.04.2008, 08:06
Mehr als die Hälfte des Geldes, daß jeder Bundesbürger verdient, geht mittlerweile an den Staat. :] Darüber sollte diejenigen, die auf die bösen Kapitalisten schimpfen, mal nachdenken.

Ja, ja, der Bundesbürger zahlt mehr als 50% Steuern von seinem Einkommen - Konzerne wie Siemens grad mal 20%.

politisch Verfolgter
13.04.2008, 11:26
Die Frage ist, wie wer unter welchen Bedingungen welchen Anteil an der betrieblichen Wertschöpfung erwirtschaftet.
Leider haben wir eine Leistungsunterbindungsgesellschaft betrieblich marginalisierter Kostenfaktoren.
Per Gesetz zu sog. "Arbeitnehmern" Deklariert erwirtschaften Inhabern/Statthaltern das damit seinen Erwirtschaftern fehlende Kapital.
Es geht also nicht um den Abgabenanteil am Einkommen, sondern um die Gesamthöhe des jeweiligen Einkommens, um deren Zustandekommen.
Oft wird über Steuern auf Einkommen gejammert, das Andere "zumutbarkeitsrechtlich" erwirtschaftet haben.
Dem Wahnsinn ist jede arbeitsgesetzliche Grundlage zu entziehen.

Ui, eben im TV: auf 1 dt. Ing. kommen 15 chinesische.
Und was ist in 30 Jahren? Vermutl. 1:150?

Mark Mallokent
13.04.2008, 19:40
Ja, ja, der Bundesbürger zahlt mehr als 50% Steuern von seinem Einkommen - Konzerne wie Siemens grad mal 20%.

Du solltest dir klarmachen, daß alle Steuern, die die Konzerne zahlen, letzlich vom Kunden bezahlt werden. Für ein Unternehmen sind Steuern ein Kostenfaktor, der natürlich in die Kalkulation einfließt. Die populäre Ansicht, man würde durch Erhöhung der Unternehmenssteuer der Bevölkerung eine Wohltat erweisen, ist daher völlig falsch. :]

Tonsetzer
13.04.2008, 22:03
Du solltest dir klarmachen, daß alle Steuern, die die Konzerne zahlen, letzlich vom Kunden bezahlt werden. Für ein Unternehmen sind Steuern ein Kostenfaktor, der natürlich in die Kalkulation einfließt. Die populäre Ansicht, man würde durch Erhöhung der Unternehmenssteuer der Bevölkerung eine Wohltat erweisen, ist daher völlig falsch. :]

Die Devise der Linksfraktion ist eben: Pressen wir die Unternehmen aus wie eine Zitrone, dann gehts dem normalen Bürger besser. Ein historisch mehrfach belegter Irrtum, der offenbar besonders gerne wiederholt wird.

Frei-denker
13.04.2008, 22:41
Du solltest dir klarmachen, daß alle Steuern, die die Konzerne zahlen, letzlich vom Kunden bezahlt werden. Für ein Unternehmen sind Steuern ein Kostenfaktor, der natürlich in die Kalkulation einfließt. Die populäre Ansicht, man würde durch Erhöhung der Unternehmenssteuer der Bevölkerung eine Wohltat erweisen, ist daher völlig falsch. :]

Mir ist wohl bewußt, dass die Herrschaften aus dem Unternehmerlager gerne die Möglichkeit unterschlagen, dass schlicht das Einkommen der Unternehmer durch Steuern gesenkt werden bzw. der Allgemeinheit zugute kommen kann.

Die Spanne zwischen Kosten und Verkaufspreis - darum geht es.

Biskra
13.04.2008, 23:20
Deutsche Bank verstaatlichen!

Das ist, da hast du recht, der wahrscheinlich effizienteste Weg, den Gewinn der Deutschen Bank dauerhaft auf Null zu drücken. :]

Rheinlaender
14.04.2008, 04:36
Mir ist wohl bewußt, dass die Herrschaften aus dem Unternehmerlager gerne die Möglichkeit unterschlagen, dass schlicht das Einkommen der Unternehmer durch Steuern gesenkt werden bzw. der Allgemeinheit zugute kommen kann.

Wenn die Steuerlast fuer Siemens oder die Dt. Bank ein bestimmtes Mass ueberschreitet, dann sind diese Firmen schneller nach Nassau/Brahmas umgezogen als der Bundestag das Gesetz widerrufen kann.

Das haben wir hier auch: Die Stuerlast fuer die grossen Finanzinstute der City ist skandaloes niedrig, aber ansonsten sieht die Treasury ueberhaupt kein und darf noch Arbeitslose extra durchfuettern.

Gerecht? Weiss ich nicht, aber so laeuft der Hase.

Mark Mallokent
14.04.2008, 06:43
Mir ist wohl bewußt, dass die Herrschaften aus dem Unternehmerlager gerne die Möglichkeit unterschlagen, dass schlicht das Einkommen der Unternehmer durch Steuern gesenkt werden bzw. der Allgemeinheit zugute kommen kann.

Die Spanne zwischen Kosten und Verkaufspreis - darum geht es.

Die Dividendenrendite der deutschen DAX-Unternehmen bewegt sich zwischen ein und drei Prozent. Da kriegt man auf manchen Sparbuch schon mehr. :]

Don
14.04.2008, 08:18
Mir ist wohl bewußt, dass die Herrschaften aus dem Unternehmerlager gerne die Möglichkeit unterschlagen, dass schlicht das Einkommen der Unternehmer durch Steuern gesenkt werden bzw. der Allgemeinheit zugute kommen kann.

Die Spanne zwischen Kosten und Verkaufspreis - darum geht es.

Mir ist ebenso bewußt, daß die Herrschaften aus dem Neiderlager gern die Tatsache unterschlagen, daß die Besteuerung der angesprochenen Unternehmereinkommen über 50% des Einkommenssteueraufkommens bereits ausmacht.
Was darauf hindeutet daß beabsichtigt ist, sie ALLES bezahlen zu lassen.

Die Spanne zwischen Kosten und Verkaufspreis bezeichnet man für gewöhnlich als Gewinn vor Steuern. Diese liegen für Kapitalgesellschaften bei rund 37% (nicht Spitzensteuersatz, sondern über alles), der verbleibende Nettobetgrag unterliegt bei Entnahme nochmals der Einkommenssteuer.
Einzelunternehmer und Personengesellschaften unterliegen bereits als Unternehmen dem gewöhnlichen Einkommenssteuersatz eines jeden AN. Zuzüglich der Gewerbesteuer.

(ab 2008 mit gewissen Änderungen, aber die Details werden mich noch eine Zeitlang beschäftigen)

politisch Verfolgter
14.04.2008, 16:44
Niemand darf per Gesetz zum sog. "Arbeitnehmer" erklärt werden, womit dem Wahnsinn des modernen Feudalismus jede Grundlage entzogen ist.
Betriebslose Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme, damit das Kapital der Nachfrager in ihre Taschen kommt. Menschl. Inhaber sind dazu unnötig, ja, dem nur hinderlich.
Nichts darf einen zum sog. "AN" deklarieren. Die Arbeitsgesetzgebung muß weg.