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Vollständige Version anzeigen : War die DDR kommunistisch?



Danny
14.11.2004, 14:08
Hallo,

ich schaue gerade bei Phoenix die historischen Debatten. Heute geht es um die erste Volkskammertagung nach dem Fall der Mauer. Ich bin etwas verwirrt. Der Moderator sprach am Anfang der Sendung mehrmals von "kommunistischen Regime" in der DDR und vom "kommunistischen Ostblock". Bisher war ich immer der Meinung, die Gesellschaftsordnung sei der Sozialismus, und man spricht vom "sozialistischen Ostblock" Deshalb würde mich mal interessieren, ob es richtig sei in diesem Zusammenhang vom Kommunismus zu sprechen.

Gleichzeitig würde mich mal interessieren, wie die Volkskammer zum Zeitpunkt des Falles der Mauer zusammengesetzt war. Ich meine damit die etwas merkwürdige Sitzordnung. Im Bundestag ist es ja so, daß hinter dem Redner der Sitzungsvorstand, rechts die Mitglieder des Bundesrates, und links die Mitglieder der Bundesregierung sitzen. Wer saß in der Volkskammer jeweils alles hinter dem Redner? Das scheinen eine Menge Leute zu sein.

Roter engel
14.11.2004, 14:10
nein
man kann vom realsozialismus sprechen, aber auch nicht von sozialismus

ich sag meistens immer sowjetkommunismus oder ostblockkommunismus...chinas kommunismus war nämlich wieder anders, kubas auch und die der sandinisten erst recht

-Kiki-
14.11.2004, 14:17
es war eine DIKTATUR der SED !!!!!!!!!!!!!!! :]

Gärtner
14.11.2004, 14:24
Das behaupten die roten Apologeten seit jeher: Daß die zahllosen gescheiterten kommunistischen Experimente, die stets auf dem Rücken der "Massen" durchgeführt wurden, die Länder ruiniert und Hekatomben von Opfern forderten, nichts mit der kommunistischen Ideologie zu hätten, auf die sich aber jedes einzelne dieser Experimente immer berufen hat.

Es ist nicht vermessen, ähnlich wie in der Wissenschaft vom völligen Versagen der Theorie zu sprechen. Das ist wie mit der kalten Fusion: die hat im Experiment auch nie funktioniert (allerdings wesentlich weniger Tote gefordert).

Irratio
14.11.2004, 14:27
... da ist nicht einmal vom Versuch des Kommunismus zu reden...

Irratio.

Danny
14.11.2004, 14:27
es war eine DIKTATUR der SED !!!!!!!!!!!!!!! :]

Das war nicht meine Frage! Außerdem weiß ich das selbst!



man kann vom realsozialismus sprechen, aber auch nicht von sozialismus

Wie definierst du Realsozialismus und Sozialismus?



ich sag meistens immer sowjetkommunismus oder ostblockkommunismus...chinas kommunismus war nämlich wieder anders, kubas auch und die der sandinisten erst recht

Also ist die Verwendung des Begriffes "Kommunismus" in Bezug auf den Ostblock doch zutreffend? ?(

prinzregent
14.11.2004, 14:28
Für mich war es Sozialismus in der DDR und Kommunismus in der Sowjetunion.

Roter engel
14.11.2004, 14:32
Das behaupten die roten Apologeten seit jeher: Daß die zahllosen gescheiterten kommunistischen Experimente, die stets auf dem Rücken der "Massen" durchgeführt wurden, die Länder ruiniert und Hekatomben von Opfern forderten, nichts mit der kommunistischen Ideologie zu hätten, auf die sich aber jedes einzelne dieser Experimente immer berufen hat.

Es ist nicht vermessen, ähnlich wie in der Wissenschaft vom völligen Versagen der Theorie zu sprechen. Das ist wie mit der kalten Fusion: die hat im Experiment auch nie funktioniert (allerdings wesentlich weniger Tote gefordert).

was hat der stalinismus mit kommunismus zu tun?
was hat eine diktatur mit einer räteregierung zu tun?

der kommunismus ist gescheiter, weil er noch nie probiert wurde

aber pass mal auf gelehrter, dass du in dieser kapitalistischen welt nicht an überarbeitung stirbst

Roter Prolet
14.11.2004, 14:39
Das gesamte Gesellschaftssystem in Osteuropa war nicht kommunistisch.
Man nannte diese Gemeinschaft "Real existiernender Sozialismus", also Realsozialismus.
Auch wenn diese Staaten als Ziel den Sozialismus/Kommunismus hatten, so wurde der Weg dorthin oft steinig. Nicht nur dass kapitalistische Staaten wie die USA oder BRD gegen diesen Block Embargos aufsetzten, militärische bedrohten und durch schleichenden Einfluss bürgerlichen Gedankengut und Ideologien zu Fall brachten, sondern es spielten auch innere Ursachen mit. Da ja schon die Sowjetunion in den späten 20er Jahren wegen der äusseren schwierigen und inneren Bedingungen (Straffe Zentralisierung der Planwirtschaft, übergreifende Bürokratisierung, Dogmatismus/Selbstverherrlichung als auch Bedrohung von Aussen, das Verselbstständigen der Staats-Sicherheitsorgane, das Verschmelzen von Partei uns Staatsapparat, und illusionäre Jahrespläne (die sich der Realität zunehmend entfernten)), so wurde dieses deformierte Modell des Sozialismus später nach 1945 auf andere Staaten übertragen, die sich (ungezwungen, trotz Presenz der Roten Armee!) einen eignen sozialistischen Kurs nahmen. So war de fakto 1989 vorprogrammiert, wobei man auch dieses Modell im sozialistischen Sinne reformieren hätten sollen! Solche Schritte hätten die KP-Führungen nach den Ereignissen DDR (1953), Ungarn (1956) oder CSSR (1968) im ganzen Block durchsetzen sollen, aber das wurde blind ignoriert. Auch die Demokratisierung (Wirkliche Mitbestimmung und Partizpation und Leitung der Menschen in den VEBs und LPGs als auch sonstwo!), die doch im Sozialismus doch das Hauptelement des demokratischen Zentralismus ist, wurde einfach ignoriert. Sowjetunion und co. sind deswegen futsch, aber das heisst noch lange nicht, dass Sozialismus generell unmöglich ist oder dass undemokratisch ist. Das sind nur dumme Vorurteile und Vorwürfe von leuten, die sich nicht (richtig) damit beschäftigen oder einfach aus Langeweile wieder einmal mehr die antikommunistische Giftbrühe anwärmen.

Roter Prolet
14.11.2004, 14:43
Zitat von Prinzregent
Für mich war es Sozialismus in der DDR und Kommunismus in der Sowjetunion.

Falsch.
Sozialismus ist nicht gleich Kommunismus. Der Sozialismus ist die Vorstufe zum Kommunismus. Dieser war/ist bisjetzt noch nie erreicht worden. Der Sozialismus in der DDR, UdSSR, CSSR, Ungarn, VR Polen, SR Rumänen und den anderen Staaten war schwer deformiert und scheiterte deshalb.

prinzregent
14.11.2004, 14:45
Falsch.
Sozialismus ist nicht gleich Kommunismus. Der Sozialismus ist die Vorstufe zum Kommunismus. Dieser war/ist bisjetzt noch nie erreicht worden. Der Sozialismus in der DDR, UdSSR, CSSR, Ungarn, VR Polen, SR Rumänen und den anderen Staaten war schwer deformiert und scheiterte deshalb.

Nun Roter Amboss,

das behauptete ich auch nicht.
Und das der Sozialismus die Vorstufe zum Kommunismus ist, dürfte bekannt sein.

Man redete Jahrzehnte vom Kommunimus, aber ihr schreibt er wäre nie erreicht worden?? was nun.

Gärtner
14.11.2004, 14:49
was hat der stalinismus mit kommunismus zu tun?
was hat eine diktatur mit einer räteregierung zu tun?

der kommunismus ist gescheiter, weil er noch nie probiert wurde

aber pass mal auf gelehrter, dass du in dieser kapitalistischen welt nicht an überarbeitung stirbst
Tja, die sozialistischen Systeme zumindest sind definitiv nicht an Überarbeitung gestorben...

Roter Prolet
14.11.2004, 14:51
Zitat von Prinzregent
Man redete Jahrzehnte vom Kommunimus, aber ihr schreibt er wäre nie erreicht worden?? was nun.

Die bürgerlichen Massenmedien und Politiker nannten/nennen den "Ostblock" dauernd kommunistisch.
Das führt gewisserweise zur Verdummung im Bezug der Beizeichnung dieser Staaten. Man nannte es kommunistisch, er war aber nicht kommunistisch.
(Deformierter) (Real-)Sozialismus, nicht Kommunismus.

Vietminh
14.11.2004, 14:52
Nun Roter Amboss,

das behauptete ich auch nicht.
Und das der Sozialismus die Vorstufe zum Kommunismus ist, dürfte bekannt sein.

Man redete Jahrzehnte vom Kommunimus, aber ihr schreibt er wäre nie erreicht worden?? was nun.

Ich glaube, dass hängt damit zusammen, dass der Begriff "Kommunist" für viele irritierend ist. In den kommunistischen Parteien waren insofern Kommunisten, weil deren ZIEL der Kommunismus war, sie waren aber nicht Kommunisten, weil das Land schon kommunistisch war.

Roter Prolet
14.11.2004, 15:03
Zitat von Vietminh
Ich glaube, dass hängt damit zusammen, dass der Begriff "Kommunist" für viele irritierend ist. In den kommunistischen Parteien waren insofern Kommunisten, weil deren ZIEL der Kommunismus war, sie waren aber nicht Kommunisten, weil das Land schon kommunistisch war.

Ich würde eher so sagen:
Jemand, der den Sozialismus/Kommunismus als Ziel hat, ist ein Kommunist (oder nach alter Bezeichnug: Sozialist). In den realsozialistischen Staaten hatten die Parteien verschiedene Namen: In der Sowjetunion die Kommunistische Partei der Sowjetunion, in der DDR Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, in Polen Polnische Vereinigte Arbeiterpartei....das waren alles KPs, auchw enns sie andere Namen hatten, sie hatten dasselbe Ziel.

Irratio
14.11.2004, 15:36
Tja, die sozialistischen Systeme zumindest sind definitiv nicht an Überarbeitung gestorben...
... Utopia. Wundervolles Werk von Thomas Morus.

Nicht, dass es eine gewesen wäre (man merke... einen noch-nicht Ort kann es nicht geben), aber ich verstehe nicht, in welchem Kontext deine Aussage zu verstehen ist, zumindest keiner außer dem, der implizit in der ersten Zeile dieses Beitrags drinnen ist.

@RE:
... arbeitsfaul?
Mal im Ernst: Die BRD hat in dem Zusammenhang eher gemäßigte Verhältnisse.

Mal gucken, was noch passiert.
Das Ende der reglementierten, großen Staaten wäre eindeutig ein Fortschritt, und der Anfang eines anarcho-kommunismus. Mal gucken, wer oder was sich durchsetzt... was, weil wer den Kommunismus ausschließt.

Irratio, in Agape.

HeilsbringeR
14.11.2004, 15:39
Ich glaube, dass hängt damit zusammen, dass der Begriff "Kommunist" für viele irritierend ist. In den kommunistischen Parteien waren insofern Kommunisten, weil deren ZIEL der Kommunismus war, sie waren aber nicht Kommunisten, weil das Land schon kommunistisch war.
Ich würde sagen das der Kommunismus von Anfang an nicht ihr Ziel war. Ich kann mir nicht vorstellen das Lenin wirklich einen kommunistischen Staat errichten wollte, so wie Marx ihn beschrieben hat. Ich glaube vielmehr das alle sogenannten kommunistischen Staaten von Anfang an als Diktaturen geplant wurden. Vielleicht ist die Zeit einfach nicht reif für den Kommunismus. Vielleicht ist der Mensch aber auch garnicht fähig zum Kommunismus.

Gärtner
14.11.2004, 15:54
Nicht, dass es eine gewesen wäre (man merke... einen noch-nicht Ort kann es nicht geben), aber ich verstehe nicht, in welchem Kontext deine Aussage zu verstehen ist, zumindest keiner außer dem, der implizit in der ersten Zeile dieses Beitrags drinnen ist.
Bezieht sich auf die Ineffizienz der sozialistischen Mangelwirtschaft. In VEBs, Kolchosen, Kombinaten existierte ein unglaubliches Ausmaß an Leerlauf.


Der Minister besucht eine Aufzug-Fabrik. Alle arbeiten fleißig, überall ist rege Betriebsamkeit zu sehen. Hocherfreut fragt er den Fabrikdirektor: "Und wieviele Aufzüge produzieren Sie?"

Antwort: "Entschuldigen Sie, Herr Minister, wir produzieren keine Aufzüge, wir stellen Schilder her 'Aufzug kaputt' ."

Irratio
14.11.2004, 15:56
Deswegen mein Bezug auf "Utopia" - wenig Arbeit macht den Staat nicht notwendigerweise zu einem Schlechten.
Man merke: Dies ist keine Verteidigung der DDR.

Irratio, in Agape.

Danny
14.11.2004, 18:13
Ich würde eher so sagen:
...in der DDR Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, in Polen Polnische Vereinigte Arbeiterpartei....


Wobei im Parteinamen der SED das "Deutschland" schon merkwürdig ist und demokratisch war der Staat nicht mal ansatzweise!

Aber in China und Nordkorea spricht man ja auch immer von Kommunismus. Und im gleichen Zusammenhang unterscheid man ja auch immer Marktwirtschaft von Planwirtschaft. Mich würde mal interessieren, ob es in kapitalistischen Ländern auch eine Planwirtschaft und in kommunistischen Ländern eine Marktwirtschaft gibt? Zum Beispiel glaube ich kaum, daß es das kommunistischen China mit Planwirtschaft geschafft, eine der führenden Wirtschaftsnationen zu werden?!


Und was mich auch mal interessieren würde: Als StarTrek-Fan ist mir nicht entgangen, daß es angeblich in der Zukunft kein Geld mehr gibt, sowie kein Hunger und Krieg. Der Mensch existiert nur noch, um sich persönlich weiter zu entwickeln. Also praktiziert man in Star Trek doch den klassischen Kommunismus??

Amida Temudschin
14.11.2004, 23:42
Und was mich auch mal interessieren würde: Als StarTrek-Fan ist mir nicht entgangen, daß es angeblich in der Zukunft kein Geld mehr gibt, sowie kein Hunger und Krieg. Der Mensch existiert nur noch, um sich persönlich weiter zu entwickeln. Also praktiziert man in Star Trek doch den klassischen Kommunismus?? Es gibt aber trotzdem ein System zur Ressourcenverteilung, z.B. die Nutzung eines Transporters, wurde jedenfalls mal in Zusammenhang mit Kim und seiner Kadettenzeit gesagt, die Größe der Quartiere oder die Nutzung des Holodecks, die hierarchisch geordnet ist. Und das es in Star Trek keinen Krieg mehr gäbe, wäre mir neu.

(um mich mal als Trekkie zu outen)

Danny
15.11.2004, 07:38
Und das es in Star Trek keinen Krieg mehr gäbe, wäre mir neu.

(um mich mal als Trekkie zu outen)

Naja, ich meine auf der Erde des 24. Jh gibt es keinen Krieg mehr.
;)

sunbeam
15.11.2004, 09:17
Naja, ich meine auf der Erde des 24. Jh gibt es keinen Krieg mehr.
;)

Kunststück - bis dahin wird es auch keine Menschen mehr geben!

Leyla
15.11.2004, 12:03
Für Kommunisten ist es wichtig, sich mit den Fehlern und Verbrechen auseinanderzusetzen, die im Realsozialismus begangen worden sind. Allerdings ist es doch etwas scheinheilig, wie Kapitalismus-Befürworter und Antikommunisten heute darauf herumreiten.

Warum kommt eigentlich kein Antikommunist auf die Idee, sich für all die verbrecherischen Angriffskriege zu entschuldigen, die im Namen des Antikommunismus geführt worden sind? Angefangen beim Überfall Hitlers auf die Sowjetunion 1941 bis zum Vietnam-Krieg.

Ach so, ihr habt nichts damit zu tun? - Schön. Und was haben wir dann als 16- bis 30-jährige Kommunisten mit Stalin zu tun, der 1953 gestorben ist und seiner Persönlichkeitsstruktur nach eher Monarchist als Kommunist war? Würden wir genau so unsachlich diskutieren, müssten wir hier jeden Antikommunisten mit McCarthy oder Hitler vergleichen. Aber das tun wir nicht.

Aber umgekehrt denkt ihr, uns kann man mit nach Belieben mit Dreck bewerfen weil wir Kommunisten sind. Die Idee ist nicht neu und sie schockt uns auch nicht besonders (vor 60 Jahren haben deutsche Kommunisten Schlimmeres durchgemacht!) - aber dadurch wird sie auch nicht richtiger.

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass die Roten hier im Forum die Einzigen sind, die dazu stehen was sie sind?

Die Kapitalismus-Befürworter nennen sich "Demokraten", "Realisten" oder "Neutrale" (Neutralität ist ein Deckmantel für die Aufrechterhaltung des Status Quo) - und die Nazis fangen an zu schmollen, wenn man sie als solche bezeichnet. Solche Gegner müssen wir hoffentlich nie mehr ernst nehmen.

Und wer den Status Quo verteidigt, braucht uns nicht moralisch zu kommen - dazu ist der Status Quo viel zu unmoralisch.

sunbeam
15.11.2004, 14:38
Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass die Roten hier im Forum die Einzigen sind, die dazu stehen was sie sind?



Dann wurde es ja Zeit das ich hier im Forum erscheine - ich stehe zu meinem national-liberalen Gedankengut!

Leyla
15.11.2004, 15:00
Dann wurde es ja Zeit das ich hier im Forum erscheine - ich stehe zu meinem national-liberalen Gedankengut!

Das Wörtchen "liberal" wird hier sehr unterschiedlich aufgefasst. Es gibt da ein paar Wirtschaftsliberale, die in Sachen Sexualmoral eher inquisitorisch drauf sind...;-)

Leyla
15.11.2004, 15:18
Warum nicht? Auch Freiheit von Belästigung ist ein wichtiger Aspekt wahren liberalen Denkens.

Interessant - wieviele schwule Verehrer hast Du denn, die dir jeden Tag Blümchen vor die Tür legen und deinen Anrufbeantworter vollquatschen?

Das machen übrigens auch Hetero-Männer mit Frauen, die keinerlei Interesse an ihnen haben.

Jetzt aber bitte ZURÜCK ZUM THEMA.

Leyla
15.11.2004, 15:42
Ich bin schon belästigt genug, wenn ich Gestalten wie Wowereit, Beust oder Westerwelle sehe, die der Öffentlichkeit penetrant ihre abartigen Vorlieben aufgedrängt haben.

Westerwelle empfinde ich aus anderen Gründen als penetrant - jetzt aber bitte ZURÜCK ZUM THEMA.

WladimirLenin
15.11.2004, 17:51
Das behaupten die roten Apologeten seit jeher: Daß die zahllosen gescheiterten kommunistischen Experimente, die stets auf dem Rücken der "Massen" durchgeführt wurden, die Länder ruiniert und Hekatomben von Opfern forderten, nichts mit der kommunistischen Ideologie zu hätten, auf die sich aber jedes einzelne dieser Experimente immer berufen hat.

Es ist nicht vermessen, ähnlich wie in der Wissenschaft vom völligen Versagen der Theorie zu sprechen. Das ist wie mit der kalten Fusion: die hat im Experiment auch nie funktioniert (allerdings wesentlich weniger Tote gefordert).

Ich würde nicht sagen, dass der Sozialismus in den Ostgebieten nicht die Mehrheit des Volkes hinter sich hatte!

US-amerikanische Zeitungen berichteten, dass 54% der Sowjetbürger immer noch für einen Sozialismus im Lande waren. Das war die absolute Mehrheit! In der Tschechoslowakai waren es 47% für einen Sozialismus. War zwar nicht die Absolute Mehrheit, doch der Sozialismus hatte mehr als die Soziale Marktwirtschaft (mit irgendwas über 20 Prozent) und der freien Marktwirtschaft.

In Polen als Welensa die Macht war und seine "demokratischen" Reformen gemacht hat, hatte er nur noch 8% hinter sich, der Rest war gegen diese Reformen!

Roter Prolet
15.11.2004, 17:58
Zitat von Leyla
Für Kommunisten ist es wichtig, sich mit den Fehlern und Verbrechen auseinanderzusetzen, die im Realsozialismus begangen worden sind. Allerdings ist es doch etwas scheinheilig, wie Kapitalismus-Befürworter und Antikommunisten heute darauf herumreiten. Warum kommt eigentlich kein Antikommunist auf die Idee, sich für all die verbrecherischen Angriffskriege zu entschuldigen, die im Namen des Antikommunismus geführt worden sind? Angefangen beim Überfall Hitlers auf die Sowjetunion 1941 bis zum Vietnam-Krieg. Ach so, ihr habt nichts damit zu tun? - Schön. Und was haben wir dann als 16- bis 30-jährige Kommunisten mit Stalin zu tun, der 1953 gestorben ist und seiner Persönlichkeitsstruktur nach eher Monarchist als Kommunist war? Würden wir genau so unsachlich diskutieren, müssten wir hier jeden Antikommunisten mit McCarthy oder Hitler vergleichen. Aber das tun wir nicht.
Aber umgekehrt denkt ihr, uns kann man mit nach Belieben mit Dreck bewerfen weil wir Kommunisten sind. Die Idee ist nicht neu und sie schockt uns auch nicht besonders (vor 60 Jahren haben deutsche Kommunisten Schlimmeres durchgemacht!) - aber dadurch wird sie auch nicht richtiger. Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass die Roten hier im Forum die Einzigen sind, die dazu stehen was sie sind? Die Kapitalismus-Befürworter nennen sich "Demokraten", "Realisten" oder "Neutrale" (Neutralität ist ein Deckmantel für die Aufrechterhaltung des Status Quo) - und die Nazis fangen an zu schmollen, wenn man sie als solche bezeichnet. Solche Gegner müssen wir hoffentlich nie mehr ernst nehmen. Und wer den Status Quo verteidigt, braucht uns nicht moralisch zu kommen - dazu ist der Status Quo viel zu unmoralisch.

Völlige Zustimmung, werte Genossin.

Gott
15.11.2004, 18:08
Nein sie war auf dem Weg zum Kommunismus, d.h Sozialistisch.
Aber ich glaube irgendwann einmal gelesen zu haben, dass sie irgendwann in den 90'ern das Geld abschaffen wollten, können also nimmer allzu weit vom Kommunismus entfernt gewesen sein ^^

redlabour
15.11.2004, 18:31
Was ist denn das für eine Logik ?


dass sie irgendwann in den 90'ern das Geld abschaffen wollten, können also nimmer allzu weit vom Kommunismus entfernt gewesen sein

Sei mir nicht böse - aber wie definierst Du bitte "Kommunismus" ??

sperschi
15.11.2004, 18:34
Sei mir nicht böse - aber wie definierst Du bitte "Kommunismus" ??
Gleichmacherei, das sagt doch schon alles. Nein?

Jennifer
15.11.2004, 18:36
Die DDR war ein großer Haufen Scheiße.

Die Menschen hungerten dort, wurden eingesperrt und gefoltert.

Wollten sie ihr Land verlassen wurden sie brutal ermordet.

WladimirLenin
15.11.2004, 18:38
Die DDR war ein großer Haufen Scheiße.

Die Menschen hungerten dort, wurden eingesperrt und gefoltert.

Wollten sie ihr Land verlassen wurden sie brutal ermordet.

Jaja und Stalin war ein kleines grünes Mänchen aus dem Mars!

Die Menschen hungerten dort nicht, woher hast du den diesen Quatsch?

sperschi
15.11.2004, 18:38
Die DDR war ein großer Haufen Scheiße.

Geil, wann heiraten wir? :D

Jennifer
15.11.2004, 18:40
Jaja und Stalin war ein kleines grünes Mänchen aus dem Mars!

Die Menschen hungerten dort nicht, woher hast du den diesen Quatsch?

Aus eigener Erfahrung. Bin dort geboren und habe dort als Kind hunger gelitten ! X(

sperschi
15.11.2004, 18:41
Aus eigener Erfahrung. Bin dort geboren und habe dort als Kind hunger gelitten ! X(
Jetzt, isser baff, sein Opa aus Polen hat ihm gesagt, alles sei besser gewesen!

sperschi
15.11.2004, 18:41
Achso, er hat auch polnische Leute befragt und alle wünschen sich den Kommunismus wieder!

WladimirLenin
15.11.2004, 18:42
Aus eigener Erfahrung. Bin dort geboren und habe dort als Kind hunger gelitten ! X(

Die DDR-Bürger Hungerten nicht, die DDR war fast 1-Welt. Ich zweifel, dass du dort geboren bist, ich hab schon ne Vermutung wer du bist :2faces:

Roter Prolet
15.11.2004, 18:43
Zitat von Jennifer
Die DDR war ein großer Haufen Scheiße.
Die Menschen hungerten dort, wurden eingesperrt und gefoltert.
Wollten sie ihr Land verlassen wurden sie brutal ermordet.

1. Die DDR wurde das Recht auf Wohnung, Soziales, Arbeit, Dienstleistungen, Gesundheitsversorgung, und ansatzweise auch betriebliche Rechte garantiert.
2. Kein Mensch musste dort hungern. Wenn du schon deine reaktionäre Brühe auskotzt, dann geh zum WC. Das wäre angemessener.
3. Die Tote der innerdeutschen Grenzen sind NICHT auf Anordnung oder Befehl von der SED(-Führung) und der NVA/MfS-Behörden entstanden.

Gott
15.11.2004, 18:43
Ich liebe diese geistig minderbemittelten^^
Selig sind die bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer mehr ...

Jennifer
15.11.2004, 18:44
Die DDR-Bürger Hungerten nicht, die DDR war fast 1-Welt. Ich zweifel, dass du dort geboren bist, ich hab schon ne Vermutung wer du bist :2faces:

Du bist nicht ganz frisch in der Birne. Schämst du dich nicht, solche schamlosen Lügen zu verbreiten?

Ab mit dir nach Nordkorea. Dort kanst du hungern, wenn dir das so gefällt.

sperschi
15.11.2004, 18:44
Selig sind die bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer mehr ...
DER IS GEIL ^^

sperschi
15.11.2004, 18:46
Du bist nicht ganz frisch in der Birne. Schämst du dich nicht, solche schamlosen Lügen zu verbreiten?

Ab mit dir nach Nordkorea. Dort kanst du hungern, wenn dir das so gefällt.
Ne, der geht lieber hier auf sein schönes Gymnasium und kifft jedes Wochenende, als Student geht er als Demos und wenns dann soweit ist, wird er Anwalt und wählt 'nurnoch' SPD.

WladimirLenin
15.11.2004, 18:46
Du bist nicht ganz frisch in der Birne. Schämst du dich nicht, solche schamlosen Lügen zu verbreiten?

Ab mit dir nach Nordkorea. Dort kanst du hungern, wenn dir das so gefällt.

Meik, wieviel E-Mail Accounts hast du?

Noch ein zwei Mehr und du bist im Guiness Buch der Rekorde :))

Jennifer
15.11.2004, 18:47
Ne, der geht lieber hier auf sein schönes Gymnasium und kifft jedes Wochenende, als Student geht er als Demos und wenns dann soweit ist, wird er Anwalt und wählt 'nurnoch' SPD.

Und das alles auf Staatskosten!

Das ist doch der Skandal, dass solche Sozialbetrüger den Staat immer noch aussaugen könne.

Gott
15.11.2004, 18:49
Wer hat denn die Mauertote dann zu verantworten?
Sind die freiwillig in Sprengfallen und Stacheldraht gerannt?

Und wenn ja, so sollte man sich mal überlegen, was man Menschen antun muss damit sie so reagieren.

Pfui auf dich. Menschenverachtend.

Leyla
15.11.2004, 20:02
Meik, wieviel E-Mail Accounts hast du?

Noch ein zwei Mehr und du bist im Guiness Buch der Rekorde :))


Ist "Gott" etwa nicht Meik?

WladimirLenin
15.11.2004, 20:09
Ist "Gott" etwa nicht Meik?
weiß nicht!

Roter Prolet
15.11.2004, 20:10
Jennifer wurde jedenfalls gesperrt.
Das steht fest.

Scotty
15.11.2004, 20:27
Hallo Amboss



3. Die Tote der innerdeutschen Grenzen sind NICHT auf Anordnung oder Befehl von der SED(-Führung) und der NVA/MfS-Behörden entstanden.

1. Wer hat denn dann die Anordnung zum Schießen gegeben?
2. Und warum war der Grenzstreifen eigentlich notwendig? So wie er gebaut wurde?
Bitte sag aber nicht, er solle den Osten vor dem bösen Kapitalismus schützen....das wäre zu einfach.
Bitte eine vernünftige Antwort.

Gruß

Scotty

Gärtner
15.11.2004, 20:32
Die Tote der innerdeutschen Grenzen sind NICHT auf Anordnung oder Befehl von der SED(-Führung) und der NVA/MfS-Behörden entstanden.
Und wer war´s dann? Der Li-La-Laune-Bär?

Angesichts der straffen Befehlskette in der NVA sind die über 1000 Toten wohl kaum vom Himmel gefallen.

Leyla
15.11.2004, 20:44
Und wer war´s dann? Der Li-La-Laune-Bär?

Angesichts der straffen Befehlskette in der NVA sind die über 1000 Toten wohl kaum vom Himmel gefallen.

Das findet hier auch bestimmt niemand toll. Aber bevor Du es als moralisches Argument gegen den Kommunismus als Idee verwendest: kannst Du bitte mal erklären, warum deiner Meinung nach Knallereien an Staatsgrenzen ein typisches Wesensmerkmal des Kommunismus sind?

Und wenn ja: warum werden dann an der mexikanischen Grenze zu den USA ständig Leute abgeknallt, die HINEIN wollen?

Irratio
16.11.2004, 10:51
(Dazu ein Zitat aus den US-amerikanischen Nachrichten, sinngemäß wiedergegeben:
"Heute wurde ein Schwarzer überfahren, ein Chinese wurde tot im See aufgefunden [...]
Und nun zu den ernsten Dingen.")

Kommunismus existierte nicht, und im Rahmen der momentanen Systeme ist es eher unwahrscheinlich, dass es bald existieren wird - aus irgendeinem Grund haben die Staaten es sooo nötig, jeden quadratkilometer Land zu behalten.... *seufz*

Irratio, Kommun(al)ist, in Agape.

Scotty
16.11.2004, 12:06
Hallo Leyla,

Das findet hier auch bestimmt niemand toll. Aber bevor Du es als moralisches Argument gegen den Kommunismus als Idee verwendest: kannst Du bitte mal erklären, warum deiner Meinung nach Knallereien an Staatsgrenzen ein typisches Wesensmerkmal des Kommunismus sind?

Und wenn ja: warum werden dann an der mexikanischen Grenze zu den USA ständig Leute abgeknallt, die HINEIN wollen?

Eigentlich ging es ja um die Zonengrenze, und einen "nicht vorhandenen Schießbefehl". Diesem sind Menschen zum Opfer gefallen, die nichts anderes wollten, als ein besseres Leben führen zu können. Einfach das tun, was man selber für richtig hält. Irgendwie kommt mir die Strafbarkeit der Ablehnung des SED-Regimes/Sozialismus so vor wie die Folgen, wenn man den Islam abschwört. Da sind die Folgen unter Umständen auch tödlich, je nach Auslegung in bestimmten Ländern.
Der Unterschied zur mexikanisch-amerikanischen Grenze ist, daß dort die schießwütigen auf amerikanischer Seite sitzen. Sinngemäß, keine Green-Card, keine Einreise.

Gruß

Scotty

Leyla
16.11.2004, 13:38
Irgendwie kommt mir die Strafbarkeit der Ablehnung des SED-Regimes/Sozialismus so vor wie die Folgen, wenn man den Islam abschwört.

Meines Wissens wurde ein Ausreiseantrag in der Regel schneller bewilligt als man z.B. einen Trabi bekommen hat. Für Schulabgänger, einfache Arbeiter und Rentner war die durchschnittliche Wartezeit irgendwas zwischen anderthalb und zwei Jahren.

Länger hat es gedauert, wenn jemand gerade in der DDR ein langes Studium abgeschlossen hatte und dann sofort in den Westen gehen wollte.

Adenauer hat in den 50er Jahren auf diese Weise ganz bewusst vom Bildungssystem der DDR profitiert - und die arbeitende Bevölkerung im Osten die Ausbildung seiner zukünftigen Elite im Westen finazieren lassen.

Ohne diese Abzocke hätte der Mauerbau vom Westen aus mit friedlichen Mitteln verhindert werden können: mit der völkerrechtlichen Anerkennung der DDR.

Das ist natürlich alles keine Entschuldigung für das Töten von Menschen. Nur wird auf der Welt - und insbesondere an Staatsgrenzen - nicht weniger getötet, seit die sozialistischen Staaten von der Bildfläche verschwunden sind.

Damals ist es am eisernen Vorhang passiert. Heute passiert es an den Grenzen zwischen der ersten und der zweiten oder dritten Welt. Und da ist es nicht weniger schlimm, nur weil die Opfer keine Deutschen sind und vielleicht noch keine Chance hatten, lesen und schreiben zu lernen.

WladimirLenin
16.11.2004, 16:25
Erkennst du den Unterschied nicht? Aus dem Kommunimus wollen alle fliehen, und man muß sie mit Gewalt festhalten. In ein Land wie die USA wollen alle hinein, obwohl sie dort nicht erwünscht sind.

Na und Mord ist Mord, egal ob jemand hineingeht oder nicht! Außerdem verschwinden genug Leute in den USA durch Mord, politische Unterdrückung, Folter, Menschenversuche etc. Manche verlassen auch die USA um ihr Glück woanders zu suchen!

MIG ddr
16.11.2004, 17:36
Na und Mord ist Mord, egal ob jemand hineingeht oder nicht! Außerdem verschwinden genug Leute in den USA durch Mord, politische Unterdrückung, Folter, Menschenversuche etc. Manche verlassen auch die USA um ihr Glück woanders zu suchen!

Jep, dazu habe ich mal ein Beitrag bei Frontal 21 gesehen.

Da wurde ein Kanadier, der Ursprüngliche aus Tunesien stammt von den US Behörden verhaftet. Weil er ein Moslem und so potenzialer Terrorist war. Zuerst haben sie ihn nach ihren Gesetz, widerrechtlich 3 Monate festgehalten und danach n ein Nord Afrikanisches Land zur Folter geschickt (die Ammis wollten sich ihre Hände nicht schmutzig machen). Na ja den haben die Kanadier protestierte und er kam nach 9 Monaten raus. In der Zeit durfte er 2 mal mit seiner Familie Telefoniren und ihn wurde nahe gelegt nicht mehr in die USA zu reisen (wer will da schon hin).

Verdächtige Amerikaner hatten nicht so ein "Glück" von ihnen fehlt noch immer jede Spur.

Außerdem haben sie einige Europäische Reisende für eine Nacht festgesetzt und wieder nach Hause Geschickt (darunter auch einige Deutsche).


Ja ja, es lebe die Freiheit, Oncel Sam.

Danny
16.11.2004, 18:16
Hallo ;)

eine Frage wäre aber noch immer ungeklärt und zwar in welcher Relation Marktwirtschaft und Planwirtschaft zu Kapitalismus bzw. Sozialismus stehen. Als Beispiel wäre da ja China zu nennen, daß noch immer sozialistisch ist, gleichzeitig aber eines der Länder mit dem höchsten Wirtschaftswachstum ist. Wird also Planwirtschaft immer den sozialistischen Staaten und Marktwirtschaft den kapiltalistischen Staaten zugeordnet? Oder gibt es z. B. sozialistische Länder, die eine Marktwirtschaft haben?

Leyla
16.11.2004, 18:28
Erkennst du den Unterschied nicht? Aus dem Kommunimus wollen alle fliehen, und man muß sie mit Gewalt festhalten. In ein Land wie die USA wollen alle hinein, obwohl sie dort nicht erwünscht sind.

Die Mexikaner kennen die USA halt nur aus dem Fernsehen und denken, dass sie da einen ähnlichen Lebensstandard hätten wie die Mädels von "Sex and the City".

Das ist aber eher die Ausnahme, und für mexikanische Einwanderer fast unerreichbar.

Die ehemaligen DDR-Bürger, die jetzt wieder auf Montagsdemos gehen, hatten sich ihren Lebensstandard im real existierenden Kapitalismus wahrscheinlich auch anders vorgestellt.

Und die Kinder der mexikanischen Einwanderer in den USA halten jetzt im Irak ihren Kopf für dieses verlogene System hin.

Vietminh
16.11.2004, 21:11
Kein Schwein hat in der DDR gehungert. Saugeil wie hier Westdeutsche versuchen zu erklären, wie die Ostdeutschen gelebt haben. Die Ostdeutschen haben nämlich nur kleine, rote Pillen bekommen und haben sich nur vorgestellt, dass es so viel Fressen gab, dass man sogar seine Pferde mit frischen Brötchen gefüttert hat.


Die Wessies sind doch arme Würstchen. Sie sind stolz, weil sie glauben, den Überblick zu haben und nicht indoktriniert zu sein. Doch jeder Hamster, der mal die Augen öffnet erkennt, dass die Westindoktrination den ganzen Kalten Krieg über darin bestand (ist immernoch so), dass man glaubte, nur der Osten sei indoktriniert, man selebr aber frei. Dabei war ind er DDR niemand indoktriniert, denn das Minsiterium für Propaganda (kA wie das wirklich hieß) war so dermaßen bescheuert, dass man die Indoktrination auf eine Meile riechen konnte.

Anstatt Anti-Kommunisten in einer Volks-BILD (Für die Bürgerlichen im Volks-SPIEGEL) zu schlechten Menschen zu degradieren, wie es hier mit Schwulen, Arbeitslosen, Moslems, Feministen, Kommunisten und Ausländern gemacht wird, haben diese Vollidioten das viel zu offensichtlich gemacht, dass wirklich NIEMAND darauf hineingefallen ist. Man sollte statt nur 2, gleich 50 staatliche Sender gründen und diese dann einfach "Privatfernsehen" nennen und so zu tun, als wären diese frei und unabhängig, haben diese Pappnasen ganz groß und weit Hammer und Sichel wehen lassen.

Hier wird zwar jeder Scheiß nachgemacht, den es in den USA gibt, aber die Leute spüren die Hegemonie nicht. In der DDR waren die Politiker so blöd, dass sie die Unterordnung zur Sowjetunion ganz stolz hinaus gebrüllt haben.

Die Leute hier sind so blöd, dass sie glauben, dass die unterschiedlich große Anzahl an Konsumgütern in Ost und West nur in Plan- oder Marktwirtschaft bestand. Sie verschließen die Augen vor der Wahrheit, dass der BRD-Lebensstandard nicht einmal halb so groß wäre, wenn sie selber arbeiten müssten, wie es die Leute in der DDR gemacht haben, statt die 3. Welt auszubeuten.

Amida Temudschin
17.11.2004, 01:10
@Danny: Japan und die Tigerstaaten gingen teilweise recht stark in Richtung Planwirtschaft, aber andersherum denke ich nicht, daß echter Kommunismus und Marktwirtschaft vereinbar sind, auch wenn Mischsysteme wie unter Allende denkbar sind.

@Vietminh: In einem Punkt muß ich dir definitiv zustimmen: Die effektivste Unterdrückung ist die, die nicht als solche wahrgenommen wird.

Leyla
17.11.2004, 14:36
Niemand zwingt sie. Die amerikanischen Streitkräfte sind ein Freiwilligen-Verband.

Nur haben sie anderswo auch keine Aussicht auf einen existenzsichernden Job - die Army mag vom Sold her halbwegs existenzsichernd sein; der Einsatz im Irak ist aber oft existenzbeendend.

Leyla
17.11.2004, 14:46
Und das ist auch gut so. Man sollte fremdländische Eindringlinge nicht noch mit Arbeitsstellen (oder sonstigen Wohltaten) für ihr begangenes und fortdauerndes Unrecht belohnen.

Nein, man lässt sie lieber für den Fortbestand des eigenen Unrechts ihren Kopf hinhalten.

Bleibt nur zu hoffen, dass die irgendwann mal die Gewehre umdrehen und diesem Trauerspiel ein Ende bereiten.

Roter Prolet
17.11.2004, 15:30
Zitat von Modena 360
Ich bin fest davon überzeugt, daß die USA auch den nächsten Krieg gegen Mexiko haushoch gewinnen würden.

Klaro, im Namen des "Friedens" und der "Demokratie", nicht wahr? :lach:
Aber wie weiss du überhaupt dass der nächste "Präventiv"-Krieg gegen Mexiko geführt wird?

Roter Prolet
17.11.2004, 19:25
Zitat von Modena 360
Weshalb nur ist es euch so peinlich, wenn die kommunistischen Unterdrückungsmechanismen in der ehemaligen »DDR« hier enthüllt werden? Das kann euch doch nicht stören, da ihr ein solches kommunistisches Unrecht doch stets und überall befürwortet.

Weshalb ist es euch "Demokraten" so peinlich, wenn ihr "Präventivkriege", "Antiterror-Gesetze", imperialistische Invasionen, nihilistisch die "freiheitlich-demokratische Grundordnung" (Stichwort: V-Männer im "Verfassungsschutz") anbetet und zum unumstrittenen Mustermodell erklärt, Fehler und Verbrechen des "Realsozialismus" uns Kommunisten als Ziel und Wille anprangert, und schliesslich hirnamputierte Faschisten der NPD legal hält. Nicht zu vergessen: Die BRD als "Rechtstaat" :lach: deklariert.

WladimirLenin
17.11.2004, 19:28
Für diese ungeheuerliche Anschuldigung hat du doch ganz sicher Beweise, oder ist es wieder nur das übliche haßerfüllte, dumme Kommunistengeschwätz?


Jo. Guck mal mehr Phönix.
http://www.wdr.de/tv/dokumentation/artischocke.html

Roter Prolet
17.11.2004, 19:56
Zitat von Modena 360
Die Verbrechen der von dir ach so verehrten UdSSR und, um zum Thema zurückzukommen, DDR, sind hingegen eindeutig dokumentiert.

Logisch, seit wann kämen die herrschenden, kapitalistischen Kräfte dazu ihre eigenen Verbrechen und Schandtaten (dagegen sind die des "Realsozialismus" noch winzige Peanuts) über ihre Medien ungehemmt zu veröffentlichen?

WladimirLenin
17.11.2004, 20:01
@Modena 360
Hier eine kleine Liste der kapitalistischen Verbrechen!
- Ließ dir das Thema Verbrechen der USA/CIA durch!
- Unterdrückung der Schwarzen und Lateinamerikanern
- Menschenverachtende Kriege
- Unterstützung der Faschisten
- Folter
- Politische Verfolgung

WladimirLenin
17.11.2004, 20:11
Das ist nur dein popliger Phönix-Bericht, den ich soeben widerlegt habe.
Wo hast du den den Artikel widerlegt? In Wunderland? Oder hat dir der Lila Launebär geholfen?
Außerdem ist es ein WDR Artikel!



Die USA unterdrücken niemanden. Oder hast du Beweise?
http://encyclopedia.thefreedictionary.com/Ponce%20Massacre



Kriege sind ein legtimes Mittel der Politik und nur dann ein Verbrechen, wenn sie zur totalen Niederlage einer Kriegspartei führen.

Kriege sind dazu da, um andere Völker zu unterdrücken!



Wenn ich mich recht erinnere, haben die USA gegen Italien Krieg geführt und es erst dann unterstützt, als der Faschismus beseitigt war.

Erst ganz spät, doch viele US-Amerikaner haben den Faschismus gemocht wie Rockefeller und Co.



Von Kommunisten? Gut so! :top:
Nein von US-Faschisten!
Guantanamo Bay, McCarthyismus, Ronald Reagan Ära, Red Scares, dort wurden politisch Andersdenkende verfolgt und getötet!

Vietminh
17.11.2004, 20:13
Modena-Logik: Mein Land begeht keine Verbrechen und wenn es doch welche begeht, ist es gut so! :cool:

WladimirLenin
17.11.2004, 20:36
Also nochmal:

Es ist bewiesen, dass die US-Regierung Frank Olsen getötet haben!
Noch ein paar Bücher
Michael Parenti - Blackshirts and Reds
Michael Parenti - Democracy for the Few



Jeder Staat hat das legitime Recht, Aufruhr zu unterdrücken. Die Verbrecher waren nicht die Amerikaner, die sich verteidigt haben.
Wo haben sie sich verteidigt? Nirgends, denn der Staat war nicht bedroht, es war eine friedliche Demonstration. Außerdem war Ponce ein Diktator, der von der US-Regierung gestellt worden ist. Erst 1950 war der erste demokratisch gewählter Gouvanor von Puerto Rico



Ja... und? Was soll daran ein Verbrechen sein? Wenn es eines wäre, könnte das unterdrückte Volk schließlich vor Gericht ziehen, oder?

Vor welches Gericht den?



Ist jetzt der Staat für Vorlieben seiner Bürger verantwortlich?
[quote]
Ja, es könnte wie Deutschland Propaganda für Faschismus verbieten!


[quote]Ach ja, der heldenhafte Abwehrkampf gegen den verbrecherisch-finsteren Moloch des Weltkommunismus soll eine Straftat sein? Du maßt dir an, Heldentaten zu verunglimpfen, für die großartige Menschen wie Reagan von aller Welt verehrt und geliebt wurden und werden? Na, dann ist ja alles klar...

Reagan hat mehr umgebracht als Stalin!
Reagan terrorisierte Nicaragua, Grenada etc. Dort vielen mehr unschuldige als unter der Stalin Herrschaft!
Und er wird nicht von allen bewundert. In Großbritannien z.B. wird dieser Herr sogar von Politikern gehasst!

mettwurst
18.11.2004, 18:22
Hallo Leute,

kommunistisch (das hat sie sogar selbst nie behauptet) war die DDR auf gar keinen Fall und wenn die DDR irgendwas war, dann kleinbürgerlich-spiessig und verlogen, wobei so Oberspiesser à la Erich Honecker und Erich Mielke (ein ganz primitiver Charakter) am Ruder sassen.

Folgendes Zitat aus dem "Lexikon des Wissenschaftlichen Kommunismus", erscheinen in Leipzig 1987, verdeutlicht die Verlogenheit des DDR-Systems in meinen Augen in besonders krasser Weise: "Das sozialistische Staatsbewusstsein ist Bestandteil des sozialistischen Bewusstseins. Es widerspiegelt die Einheit von Individuum, Staat und Gesellschaft im Sozialismus und entwickelt sich vor allem in der Praxis der sozialistischen Demokratie. Das sozialistische Staatsbewusstsein der Bürger der DDR ist ein sozialistisches Staatsbewusstsein, in dem sich sozialistischer Patriotismus und proletarischer Internationalismus organisch verbinden." Hää...!?

Ich meine, die Ereignisse vom Sommer/Herbst 1989 und von Hoyerswerder widerlegen diese hohlen und verlogenen Aussagen aus der marxistisch-leninistischen Phrasendreschmaschine der SED eindeutig.

Mit anti-marxistisch-leninistischen Grüssen

Mettwurst

WladimirLenin
18.11.2004, 19:00
Es ist sinnlos, mit jemandem zu diskutieren, für den der Verdacht eines linksradikalen Bezahlsenders ein Beweis ist. :flop:

Du spinnst :vogel: Mit dir, der seine Augen vor US-Amerikanischen Verbrechen die Augen verschließt ist selber schuld!

Roter Prolet
18.11.2004, 20:07
WladimirLenin, für Modena ist jeder USA-kritischer Sender oder Autor ein Linksradikaler.
Sogar Schröder und seine Regierung sind für ihn linksradikal (sic!!!)

Roberto Blanko
19.11.2004, 19:21
Wer glaubt, daß die DDR kommunistisch war, glaubt auch, daß Zitronenfalter Zitronen falten...

Gruß
Roberto

Roberto Blanko
20.11.2004, 12:58
Nö, das sind die, welche glauben, der Kommunismus könne funktionieren.

So kann nur einer schreiben der das Wort Kommunismus nur aus dem Kreuzworträtsel kennt.

Gruß
Roberto

Roter Prolet
20.11.2004, 14:11
Den hat es auch noch nie bisjetzt gegeben.

Gärtner
20.11.2004, 14:13
Hier wird doch immer wieder behauptet, echten Kommunismus habe es noch nie gegeben.
Was die roten Apologeten dabei vergessen: Sämtliche gescheiterten kommunistischen Projekte haben sich stets auf ebendiesen Kommunismus bzw. seine Theorien berufen.

Warum sollte ein weiteres rotes Experiment diesmal funktionieren, wenn die Dutzenden vorherigen Versuche Schiffbruch erlitten?


Wenn ein bestimmter Flugzeuptyp dauernd abstürzt, dann liegt der Fehler in der Fehlkonstruktion dieses Produktes. Folge: Das Projekt wird eingestellt, die restlichen Maschinen verschrottet und die Baupläne wandern in den Müll.

Roberto Blanko
20.11.2004, 14:33
Wenn ein bestimmter Flugzeuptyp dauernd abstürzt, dann liegt der Fehler in der Fehlkonstruktion dieses Produktes. Folge: Das Projekt wird eingestellt, die restlichen Maschinen verschrottet und die Baupläne wandern in den Müll.

Aber unser "Flugzeugtyp Kapitalismus" stürzt ja auch ständig ab, nur daß einige wenige Menschen (die Kapitalisten und deren Helfer und Helfershelfers) nicht mit abstürzen.

Also ab in die Mülltonne der Weltgeschichte mit dem System.

Gruß
Roberto

Roter Prolet
20.11.2004, 14:45
Zitat von der Gelehrte
Warum sollte ein weiteres rotes Experiment diesmal funktionieren, wenn die Dutzenden vorherigen Versuche Schiffbruch erlitten?
Wenn ein bestimmter Flugzeuptyp dauernd abstürzt, dann liegt der Fehler in der Fehlkonstruktion dieses Produktes. Folge: Das Projekt wird eingestellt, die restlichen Maschinen verschrottet und die Baupläne wandern in den Müll.

Du hast da einen ganz interessanten Vergleich zum Sozialimus gemacht.
Nur, anstatt die Baupläne in den Müll zu werfen, sollte man diesen besser durch lesen, und nicht hoffnungslos aufgeben. Und die Erfahrungen der letzen gescheiterten Versuche, dessen Ursprünge entweder am Material oder am Fehllesen des Bauplans entspringen, sollte man nicht ignorieren, sondern ernsthaft analysieren und sich überlegen wie man solche Fehler vermeidet, um dann einen besseren Fliegertyp zu errichten.

Leyla
20.11.2004, 14:48
Du hast da einen ganz interessanten Vergleich zum Sozialimus gemacht.
Nur, anstatt die Baupläne in den Müll zu werfen, sollte man diesen besser durch lesen, und nicht hoffnungslos aufgeben. Und die Erfahrungen der letzen gescheiterten Versuche, dessen Ursprünge entweder am Material oder am Fehllesen des Bauplans entspringen, sollte man nicht ignorieren, sondern ernsthaft analysieren und sich überlegen wie man solche Fehler vermeidet, um dann einen besseren Fliegertyp zu errichten.

Hundert Punkte.

Roter Prolet
20.11.2004, 14:49
Zitat von Leyla
Hundert Punkte.

Merci beaucoup! :)

Leyla
20.11.2004, 15:12
Das ist doch schon mal ein Fortschritt! :top:

Dass DU nicht abstürzt? - Darüber würde ich hier gern mal eine Umfrage starten.

Leyla
20.11.2004, 15:15
Tu dir keinen Zwang an.

Das ist nicht mein Stil - für solche Scherze ist Roberto zuständig.

Gärtner
20.11.2004, 15:31
Aber unser "Flugzeugtyp Kapitalismus" stürzt ja auch ständig ab, nur daß einige wenige Menschen (die Kapitalisten und deren Helfer und Helfershelfers) nicht mit abstürzen.
Du wirst keinen einzigen Beitrag von mir finden, in dem ich dem Manchester-Kapitalismus à l'américaine das Wort rede. Das Scheitern des Dschungelprinzips, Wohlstand für alle zu schaffen, ist ebenfalls offensichtlich.

Ebendrum bin ich ein Freund der sozialen Marktwirtschaft oder meinethalben des "rheinischen Kapitalismus", auch wenn dieser Begriff heute unter Börsenhaien als Schimpfwort gilt.

Nur: Auf nationaler Ebene läßt sich da nichts bewerkstelligen, da ist ein Land viel zu schwach. Auf europäischer Ebene sehe ich da schon größere Chancen, dem US-Modell des nackten Egoismus ein mehr sozial orientiertes Modell entgegenzustellen.

Leyla
20.11.2004, 15:41
Ebendrum bin ich ein Freund der sozialen Marktwirtschaft oder meinethalben des "rheinischen Kapitalismus", auch wenn dieser Begriff heute unter Börsenhaien als Schimpfwort gilt.


Der "rheinische Kapitalismus" war nur leider das Produkt einer Systemkonkurrenz, die seit 1990 nicht mehr besteht.

Die "freie" Marktwirtschaft steht nicht mehr unter dem Druck, beweisen zu müssen dass sie der Masse den höheren Lebensstandard zu bieten hat. (Was übrigens weltweit gesehen nie der Fall war - den DDR-Bürgern ging es materiell weitaus besser als den meisten Afrikanern.)

Daher ist meiner Meinung nach der jetzige Wandel der sozialen Martwirtschaft zur asozialen Marktwirtschaft nicht zufällig.

Trotzdem wäre es ganz nett, wenn ich mich irren würde. Ich sehne nun wirklich keinen bürgerkriegsähnlichen Zustand herbei.

Roter Prolet
20.11.2004, 15:45
Zitat von der Gelehrte
Du wirst keinen einzigen Beitrag von mir finden, in dem ich dem Manchester-Kapitalismus à l'américaine das Wort rede. Das Scheitern des Dschungelprinzips, Wohlstand für alle zu schaffen, ist ebenfalls offensichtlich.
Ebendrum bin ich ein Freund der sozialen Marktwirtschaft oder meinethalben des "rheinischen Kapitalismus", auch wenn dieser Begriff heute unter Börsenhaien als Schimpfwort gilt. Nur: Auf nationaler Ebene läßt sich da nichts bewerkstelligen, da ist ein Land viel zu schwach. Auf europäischer Ebene sehe ich da schon größere Chancen, dem US-Modell des nackten Egoismus ein mehr sozial orientiertes Modell entgegenzustellen.

Tja, als Freund der "sozialen" Marktwirtschaft hast du jedoch keine Ahnung dass Kaberettisten wie Merkel, Stoiber, Schröder, Müntefering, Westerwelle oder Merz mit ihren Konzepten und "Reformen" dabei sind, das Sozialsystem in der kapitalistischen Marktwirtschaft, oder wie du gerade erwähnt hast, Rheinischer Kapitalismus, Stück für Stück, langsam aber sicher abreissen und sich das Modell der "freien" Markrtwirtschaft der USA zum Vorbild nehmen.
Bekanntlicherweise ist dort das Wort Sozialsystem kaum oder eher nicht bekannt.