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Vollständige Version anzeigen : GB: Die Institution Pub liegt im Sterben



Tratschtante
06.04.2008, 16:27
http://www.welt.de/vermischtes/article1870729/Die_Institution_Pub_liegt_im_Sterben.html

4 Pubs schließen pro Tag.
Und daran ist in erster Linie das Rauchverbot schuld. Uns erzählt man seit Jahren, daß die Pubs in GB durch das Rauchverbot besser laufen.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die kleinen, gemütlichen Kneipen bei uns verschwinden.

WIENER
06.04.2008, 16:31
Mein Beitrag zu, ATSCH ES DARF GERAUCHT WERDEN vor einer Woche passt auch hier sehr gut herein,



mit militanten Nichtraucher zu diskutieren ist von vornherein sinnlos, denn sie sind dem Argument, dass es ein rücksichtsvolles Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern in Lokalen gäben könnte, wenn man nur will, nicht zugänglich.
Zum Beispiel durch getrennte Räumlichkeiten oder stärkeren Abluftanlagen.

Auch verweigern sie die Möglichkeit von Raucherlokalen und Nichtraucherlokalen, eine Wahlfreiheit von Geschäftsinhabern geht ihnen schon zu weit.

Zu diesen Zweck werden Horrorstatistiken verbreitet wonach täglich Dutzende Nichtraucher an den Folgen des Passivsrauchens zu Grunde gehen. Wissenschaftlich total irrwitzig, denn es derzeit nicht möglich ist, den Grund eines Lungenkrebs richtig zuzuordnen.

Und es wird auch wider besseren Wissens behauptet, das ein generelles, absolutes Rauchverbot in allen Gastronomiebetrieben Umsatzsteigerungen samt neuen Arbeitsplätzen bringt.

So weit, so demagogisch, denn wenn man derart übertreibt, glaubt einen keiner mehr. Im Gegenteil; Leider finden es manche Kids supercool, wenn die Erwachsenen das Rauchen verbieten und rauchen heimlich um so mehr.

Und wie wird es funktieren?
Überhaupt nicht, Lokale weden sperren und als Raucherclubs wiedereröffnen, das Gastronomische Angebot für Nichtraucher wird kleiner werden, insgesamt wird der Markt schrumpfen und Arbeitskräfte werden freigesetzt.

Übrigens das Verbote nichts nutzen, teilweise das Gegenteil bewirken hat doch das Beispiel der Prohibition in den Vereinigten Staaten bewiesen.

Tratschtante
06.04.2008, 16:38
Mein Beitrag zu, ATSCH ES DARF GERAUCHT WERDEN vor einer Woche passt auch hier sehr gut herein,



mit militanten Nichtraucher zu diskutieren ist von vornherein sinnlos, denn sie sind dem Argument, dass es ein rücksichtsvolles Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern in Lokalen gäben könnte, wenn man nur will, nicht zugänglich.
Zum Beispiel durch getrennte Räumlichkeiten oder stärkeren Abluftanlagen.

Auch verweigern sie die Möglichkeit von Raucherlokalen und Nichtraucherlokalen, eine Wahlfreiheit von Geschäftsinhabern geht ihnen schon zu weit.

Zu diesen Zweck werden Horrorstatistiken verbreitet wonach täglich Dutzende Nichtraucher an den Folgen des Passivsrauchens zu Grunde gehen. Wissenschaftlich total irrwitzig, denn es derzeit nicht möglich ist, den Grund eines Lungenkrebs richtig zuzuordnen.

Und es wird auch wider besseren Wissens behauptet, das ein generelles, absolutes Rauchverbot in allen Gastronomiebetrieben Umsatzsteigerungen samt neuen Arbeitsplätzen bringt.

So weit, so demagogisch, denn wenn man derart übertreibt, glaubt einen keiner mehr. Im Gegenteil; Leider finden es manche Kids supercool, wenn die Erwachsenen das Rauchen verbieten und rauchen heimlich um so mehr.

Und wie wird es funktieren?
Überhaupt nicht, Lokale weden sperren und als Raucherclubs wiedereröffnen, das Gastronomische Angebot für Nichtraucher wird kleiner werden, insgesamt wird der Markt schrumpfen und Arbeitskräfte werden freigesetzt.

Übrigens das Verbote nichts nutzen, teilweise das Gegenteil bewirken hat doch das Beispiel der Prohibition in den Vereinigten Staaten bewiesen.


Hab ich mit Interesse gelesen.
Wir werden hier nur belogen. Erst wird uns erzählt, daß es in den Ländern mit Rauchverbot wunderbar läuft. Dann erfährt man von Touristen, daß in Frankreich weiter geraucht wird. Die Polizisten laufen vorbei und rauchen selbst.
Und nun ein Pubsterben in GB. Wenigstens haben sie das Rauchverbot im Bericht auch erwähnt.

Tratschtante
06.04.2008, 16:43
Der Staatssekretär im Kulturministerium, Gerry Sutcliffe, hat daher just vor zwei Tagen eine Breitseite gegen den Schatzkanzler abgefeuert und ihn aufgefordert, die im März-Haushalt stattlich angehobenen Alkoholsteuersätze wieder zurückzunehmen. Ein Staatssekretär, der gegen die eigene Regierung auf die Barrikaden geht? Das gleicht einem SOS. Schon das Rauchverbot seit dem letzten Juli hat negative Folgen für den Pub-Besuch gezeitigt. Soll jetzt über die Kosten der nächste Stoß geführt werden?

WIENER
06.04.2008, 16:51
Der Staatssekretär im Kulturministerium, Gerry Sutcliffe, hat daher just vor zwei Tagen eine Breitseite gegen den Schatzkanzler abgefeuert und ihn aufgefordert, die im März-Haushalt stattlich angehobenen Alkoholsteuersätze wieder zurückzunehmen. Ein Staatssekretär, der gegen die eigene Regierung auf die Barrikaden geht? Das gleicht einem SOS. Schon das Rauchverbot seit dem letzten Juli hat negative Folgen für den Pub-Besuch gezeitigt. Soll jetzt über die Kosten der nächste Stoß geführt werden?


irgendwie scheint es auch bei uns so als würde die Regierung Pubs auf stillen Weg abschaffen wollen. Warscheinlich glauben sie die Menschen besser konntrollieren zu können wenn sie alle stumpfsinnig vor dem Frenseher knotzen.

MorganLeFay
06.04.2008, 17:39
Naja, gibt auch noch ein paar andere Gründe... Und schon vorher hat man sich über das Verschwinden der klassischen Pubkultur beklagt, weil jetzt überall Sportfernsehen läuft...

Rheinlaender
06.04.2008, 18:07
Naja, gibt auch noch ein paar andere Gründe... Und schon vorher hat man sich über das Verschwinden der klassischen Pubkultur beklagt, weil jetzt überall Sportfernsehen läuft...

Der klassische ruhige Pub, indem anstaendiges Bier ausgeschenkt wird, man in Ruhe sich unterhalten oder einfach seine Ruhe haben, ist im Aussterben begriffen.

Das hat viele Gruende: Einer ist, dass die Supermaerkte Billigbiere immer wieder in Sonderangeboten auf dem Markt werfen, ein anderer ist, dass das Publikum, dass eine solche Atmosphaere schaetzt immer weniger wird. Die Mieten, gergade in Central London sind astronomisch, so dass Pubs nur mit Mengenumsatz ueberleben koennen und das zieht ein, fuer meine Begriffe, unangenehmes Publikum an, dessen Hauptzweck ist, moeglichst schnell besoffen zu werden.

Man mag das bedauern, aber genau genommen ist der heutige Pub auch nicht so alt, sondern eine Entwicklung der Victorianer. Die Inns der Georgians und frueher Epochen waren auch eher raue Plaetze.

Tratschtante
06.04.2008, 19:51
Der klassische ruhige Pub, indem anstaendiges Bier ausgeschenkt wird, man in Ruhe sich unterhalten oder einfach seine Ruhe haben, ist im Aussterben begriffen.

Das hat viele Gruende: Einer ist, dass die Supermaerkte Billigbiere immer wieder in Sonderangeboten auf dem Markt werfen, ein anderer ist, dass das Publikum, dass eine solche Atmosphaere schaetzt immer weniger wird. Die Mieten, gergade in Central London sind astronomisch, so dass Pubs nur mit Mengenumsatz ueberleben koennen und das zieht ein, fuer meine Begriffe, unangenehmes Publikum an, dessen Hauptzweck ist, moeglichst schnell besoffen zu werden.

Man mag das bedauern, aber genau genommen ist der heutige Pub auch nicht so alt, sondern eine Entwicklung der Victorianer. Die Inns der Georgians und frueher Epochen waren auch eher raue Plaetze.

Natürlich ist das Bier aus dem Supermarkt und zu Hause getrunken billiger. Aber das ersetzt doch nicht einen gemütlichen Abend in der Kneipe. Und da wollen viele eben rauchen und dürfen nicht mehr. Ich glaube, daß das eine große Rolle spielt.

Badener3000
06.04.2008, 20:23
irgendwie scheint es auch bei uns so als würde die Regierung Pubs auf stillen Weg abschaffen wollen. Warscheinlich glauben sie die Menschen besser konntrollieren zu können wenn sie alle stumpfsinnig vor dem Frenseher knotzen.



Gasthäuser, Kneipen oder Pubs waren schon immer Orte, an denen sich die Systemoppositionen begannen zu artikulieren.

In D ist die Kneipen- und Stammtischkultur schon lange ziemlich weggeschmolzen, in den Städten gibt es ausser den X- Sterne Tempeln nicht mal mehr deutsch- bürgerliche Gaststätten.

Gut für das System, der Widerstand schreibt noch ein wenig im Inet rum, und hält die Klappe.

alberich1
07.04.2008, 14:06
Ein Schicksal,welches die deutschen Kneipen ebenfalls ereilen wird.
Ich trinke mein Bier auch lieber Zuhause,als in einer Kneipe,wo ich nichtmal rauchen darf.

Da habe ich meinen Fernseher,DVD-Player oder kann mir Freunde einladen und rauchen,wie es mir beliebt.

Was soll ich denn da noch unter einem Haufen spassfeindlicher Nichtraucher?

Die werden bald,versammelt in den letzten übriggebliebenen Kneipen an ihrer eigenen Langweiligkeit sich gegenseitig versauern.

Tratschtante
07.04.2008, 16:39
Ein Schicksal,welches die deutschen Kneipen ebenfalls ereilen wird.
Ich trinke mein Bier auch lieber Zuhause,als in einer Kneipe,wo ich nichtmal rauchen darf.

Da habe ich meinen Fernseher,DVD-Player oder kann mir Freunde einladen und rauchen,wie es mir beliebt.

Was soll ich denn da noch unter einem Haufen spassfeindlicher Nichtraucher?

Die werden bald,versammelt in den letzten übriggebliebenen Kneipen an ihrer eigenen Langweiligkeit sich gegenseitig versauern.

Mir geht's genauso. Aber schade find ich's trotzdem. Freunde einladen find ich auch schön, hab aber auch immer mal beim Kneipenbesuch neue Leute kennengelernt. Naja, ich hab ein paarmal nach dem Essen im Lokal draußen geraucht und da war eine gute Stimmung. Raucher sind eben aufgeschlossen.

WIENER
07.04.2008, 18:21
Das perverse an der ganzen Sache ist auch, das gerade die Sozis, die am vehemtesten nach den Rauchverbot schreien, zumindest in Österreich, diejenigen waren die in den 70er Jahren Raucherzimmer in den Schulen verlangt und durchgesetzt haben.

Tratschtante
07.04.2008, 20:23
Das perverse an der ganzen Sache ist auch, das gerade die Sozis, die am vehemtesten nach den Rauchverbot schreien, zumindest in Österreich, diejenigen waren die in den 70er Jahren Raucherzimmer in den Schulen verlangt und durchgesetzt haben.

Das war hier genauso.

Fiel
07.04.2008, 21:15
Nicht die Institution Pub liegt im Sterben - ganz GB liegt im Sterben.

MorganLeFay
07.04.2008, 21:19
Da hat mal wieder jemand Ahnung....

Rheinlaender
07.04.2008, 21:21
Da hat mal wieder jemand Ahnung....

Ach, das meinte schon Phillip II von Spanien, Napoleon, Hitler ...

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/84/UK_Royal_Coat_of_Arms.svg/602px-UK_Royal_Coat_of_Arms.svg.png

MorganLeFay
07.04.2008, 21:35
Lion Rampant, ich freue mich immer wieder, wenn ich den sehe...

Rheinlaender
07.04.2008, 21:39
Lion Rampant, ich freue mich immer wieder, wenn ich den sehe...

Im V&A ist ein Unicorn und ein Lion Rampant in Austellung, ca. 2,5 m hoch, noch aus der Stuartzeit, bei denen noch etwas ganz anderes "rampant" ist.

MorganLeFay
07.04.2008, 21:41
Uh... :)

Stadtknecht
07.04.2008, 23:18
Endlich mal ein Diskussionsstrang der nicht Islam, Kriminalität, Ausländer usw zum Thema hat.

Zum Thema Kneipe habe ich auch etwas beigetragen.


Heute hatte ich frei und habe mir einen schönen Tag gemacht.

Nachdem ich ausgeschlafen und gefrühstückt hatte, habe ich mich in die S-Bahn gesetzt und bin nach Dortmund gefahren.

Nachdem ich ein paar Stunden durch die Kaufhäuser und Buchhandlungen gelaufen war, kehrte ich in Wenkers Brauhaus ein und trank drei Bier.
Dort gibt es ein naturtrübes Bier aus eigener Herstellung, das ganz vorzüglich schmeckt.

Als ich auf dem Rückweg war, rief mich meine Frau und sagte, daß ihre Freundin Theaterkarten hätte und ihr Mann nicht mitkommen könne, ob ich etwas dagegen hätte, wenn sie mitgehen würde.

Warum nicht.

Ich hatte also die Alternative zwischen einem Abend allein vor dem Fernseher oder einem Besuch in der Kneipe.

Also ging ich kurz nach Hause und gegen 18:00 Uhr suchte ich die kleine Kneipe in unserer Nachbarschaft auf, aß etwas und stellte mich dann an die Theke.

Wie immer war ich dort mit meinen 38 Jahren der jüngste.
Die anderen Herrschaften, es waren außer mir noch drei Leute in der Kneipe, sind Rentner.
Einer ist ein pensionierter Lehrer, der andere arbeitete in einem Ingenieurbüro und der dritte ist ein sehr gut situierter, aber nicht mehr ganz so gesunder ehemaliger Selbständiger.

Rechnet man jetzt mal, daß jeder der Kneipenbesucher fünf Bier a 1,80 € und vielleicht noch zwei Schnäpse ( 2,50 € ) trinkt, kommen auf eine Gesamteinnahme des Wirtes von 56 €.

Von diesen 56 € muß das Bier eingekauft, die Pacht bezahlt, Strom, Wasser, Steuern usw. bezahlt werden.

Was der Wirt an einem solche Tage verdient, kann nur jämmerlich wenig sein.

Ich glaube nicht, daß eine 08/15 Kneipe wirklich viel Gewinn bringt.

In England wird es nicht anders sein.

Hier kommt noch hinzu, daß das Alkohol dort sehr teuer sein soll.
Deshalb kaufen sich die Leute Billigbier und trinken es zu Hause vor dem Fernseher.

Mein Vater erzählt, daß es vor 30-40-50 Jahren etwas völlig normales war, nach der Arbeit noch auf ein Bier in die Kneipe zu gehen.

Schade, daß die Kneipenkultur auch hier den Bach runter geht.