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Vollständige Version anzeigen : Nato-Gipfel in Bukarest: Besuch aus dem Osten



Stechlin
04.04.2008, 22:02
"Laßt uns Freunde sein, laßt uns offen sein!"

So lautet die Intention des Auftrittes des russischen Präsidenten vor dem Nato-Rußland-Rat, der im Rahmen des Nato-Gipfels in Bukarest heute tagte.

Die Worte Putins waren bewußt diplomatisch-zurückhaltend gewählt, und der Kommentar der Weltpresse unisono stellte "keine Konfrontation" fest.

Die Beziehungen zwischen der Nato -insbesondere der USA- und Rußland waren in letzter Zeit auf einen spür- und hörbaren Tiefpunkt angelangt, dessen Gravitationszentren die Themen Nato-Ost-Erweiterung, Raketenabwehrschirm, Kossovosezession und ABM-Vertrag bilden.

All diese Themen waren heute in Bukarest Gegenstand der Debatte. Dabei ließ Putin keinen Zweifel daran, daß er fest entschlossen ist, die Beziehungen zum Westen wieder auf einen freunschaftliches Niveau zu heben. Die aktuellen Probleme seien für ihn noch kein Ausdruck eines neuen Kalten Krieges: "Weder Europa noch Amerika oder Russland haben irgendein Interesse, zur Vergangenheit zurückzukehren.", sagte Wladimir W. Putin heute zu den Journalisten. Selbst George W. Bush betonte: "Rußland ist nicht mehr unser Feind." Die Halbwertzeit solcher "Bushismen" sind allerdings bekannt, womit diese Aussage die Schwelle zur Glaubwürdigkeit nur schwer wird überschreiten können. Aber sei es, wie es sei, die Journalisten hatten etwas für ihre Notizblöcke, und die "Stimmung" war heiter bis überschwänglich.

Friede, Freude, Eierkuchen.

Wirklich? Wladimir Putins Rede wich inhaltlich nicht einen Jota von der auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2007 gehaltenen ab -was angesichts der erleichterten Kommentare verwunderlich wirkt, denn schon damals machte Putin die gleichen Angebote wie heute in Bukarest.

Nato-Ost-Erweiterung: Das erste mediale Mißverständnis! Präsident Bush forderte eine rasche Aufnahme der postsowjetischen Staaten Georgien und Ukraine in den MAP genannten Aktionsplan zur Mitgliedschaft in der Nato -eine finale Vorstufe zur Vollmitgliedschaft. Die europäischen Staaten hielten dem entgegen, daß dies lediglich verfrüht sei. Damit ist demzufolge eine zukünftige Mitgliedschaft der beiden Ländern keinesfalls ausgeschlossen worden.
Der kategorische Imperativ Putins lautete: "Das Entstehen eines mächtigen Militärblocks an unseren Grenzen würde in Russland als direkte Bedrohung der Sicherheit unseres Landes betrachtet werden."
Die russischen Sorgen wurden also lediglich vertagt, aber keinesfalls ausgeräumt, was nur ein Verzicht der Nato auf die genannten Länder hätte bedeuten können.

Raketenabwehrschirm: Die Meldungen der letzten Tage ließen die Hoffnung aufkommen, daß auch hier eine Einigung in Sicht sei. Doch wie sollte diese Einigung aussehen? Das Angebot der USA an Rußland einer ständigen Präsenz russischer Beobachter der Förderalen Streitkräfte in den beiden Standorten des Abwehrsystems wurde von Polen sogleich wieder eingeschränkt. Der polnischen Zeitung "Dziennik" sagte der polnische Verteidigungsminster Bogdan Klich: "Wir können uns eine ständige russische Präsenz nicht vorstellen." Und selbst ein solches Zugeständnis würde den Kreml noch lange nicht seiner Sorgen entledigen, da Putin heute in Bukarest die offizielle Bestimmung dieses Abwehrsystems generell in Frage stellte: "Niemand kann ernsthaft glauben, dass der Iran sich trauen würde, die Vereinigten Staaten zu attackieren." Der zweite kategorische Imperativ Putins lautete also, daß sich Rußland auch von diesem Nato-Vorhaben in seiner Sicherheit bedroht fühlt. Da helfen auch keine russischen Beobachter vor Ort darüber hinweg, daß nur ein gänzlicher Verzicht auf dieses System den Streit beilegen könnte.
Das Treffen Bushs mit Putin morgen in Sotschi wird wenig substanzielles bringen, und eine Beilegung des Streits scheint nicht in Sicht zu sein.

In der Frage um den Kosovo-Status gab es ebensowenig eine Einigung, weil auch hier nur ein Rücknahme der völkerrechtswidrigen Anerkennung des Falschen Staates den Streit beilegen könnte. Bushs Ankündigung, Waffen in das Kosovo zu liefern, ist wie Öl, das ins Feuer gegossen wurde.

ABM-Vertrag: Ungeachtet dessen, daß die vorgenannten Fragen keine Beantwortung erwarten lassen, zeigte sich Putin nach wie vor Verhandlungsbereit, in den ABM-Vertrag wieder einzusteigen. Doch auch hier mahnte Putin: "Wir sind bereit, in den KSE-Vertrag zurückzukehren, erwarten aber ein Entgegenkommen der NATO." Es ist aber keinesfalls zu erwarten, daß vor allem die baltischen Länder als auch Polen diesem Vertragswerk zustimmen werden. Die, wie Putin betonte, "Dämonisierung" Rußlands durch einige Nato-Staaten spricht nicht für eine rasche Einigung in dieser Frage.

Fazit: Rußland ist nach wie vor an einer guten Partnerschaft zum Westen interessiert, und ließ erkennen, daß die Türen immer noch offen stehen. Inwiefern der zu ende gegangene Gipfel ein Anlaß zur Zufriedenheit sein kann, weiß wohl nur die versammelte Journaille. Putins Auftritt heute in Bukarest war sicherlich von leisen Tönen begleitet, und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit stand sicherlich im Vordergrund. Inhaltlich jedoch stehen Putins heutige Worte in der Kontinuität seiner Münchener Rede auf der Nato-Sicherheitskonferenz 2007. Es hat sich also nichts geändert. Die "gute Presse" scheint also der Schadensbegrenzung zu dienen, denn der Nato-Gipfel war alles andere als ein Erfolgt. Putin wollte nur kein Spielverderber sein und es seinem Nachfolger nicht allzu schwer machen. Und nicht nur Dimitri Anatoljewitsch bekam heute die Marschrichtung vorgegeben. Aber er wird es wahrscheinlich als einziger vernommen haben.

Außer Spesen also nichts gewesen.

Quellen:
http://www.afp.com/deutsch/news/stories/newsmlmmd.a92c5a49a6489110590a51454946a303.211.htm l
http://derstandard.at/?url=/?id=3290590
http://de.rian.ru/safety/20080402/102818466.html

Herr K.
04.04.2008, 22:15
"Laßt uns Freunde sein, laßt uns offen sein!"

So lautet die Intention des Auftrittes des russischen Präsidenten vor dem Nato-Rußland-Rat, der im Rahmen des Nato-Gipfels in Bukarest heute tagte.

Die Worte Putins waren bewußt diplomatisch-zurückhaltend gewählt, und der Kommentar der Weltpresse unisono stellte "keine Konfrontation" fest.

Die Beziehungen zwischen der Nato -insbesondere der USA- und Rußland waren in letzter Zeit auf einen spür- und hörbaren Tiefpunkt angelangt, dessen Gravitationszentren die Themen Nato-Ost-Erweiterung, Raketenabwehrschirm, Kossovosezession und ABM-Vertrag bilden.

All diese Themen waren heute in Bukarest Gegenstand der Debatte. Dabei ließ Putin keinen Zweifel daran, daß er fest entschlossen ist, die Beziehungen zum Westen wieder auf einen freunschaftliches Niveau zu heben. Die aktuellen Probleme seien für ihn noch kein Ausdruck eines neuen Kalten Krieges: "Weder Europa noch Amerika oder Russland haben irgendein Interesse, zur Vergangenheit zurückzukehren.", sagte Wladimir W. Putin heute zu den Journalisten. Selbst George W. Bush betonte: "Rußland ist nicht mehr unser Feind." Die Halbwertzeit solcher "Bushismen" sind allerdings bekannt, womit diese Aussage die Schwelle zur Glaubwürdigkeit nur schwer wird überschreiten können. Aber sei es, wie es sei, die Journalisten hatten etwas für ihre Notizblöcke, und die "Stimmung" war heiter bis überschwänglich.

Friede, Freude, Eierkuchen.

Wirklich? Wladimir Putins Rede wich inhaltlich nicht einen Jota von der auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2007 gehaltenen ab -was angesichts der erleichterten Kommentare verwunderlich wirkt, denn schon damals machte Putin die gleichen Angebote wie heute in Bukarest.

Nato-Ost-Erweiterung: Das erste mediale Mißverständnis! Präsident Bush forderte eine rasche Aufnahme der postsowjetischen Staaten Georgien und Ukraine in den MAP genannten Aktionsplan zur Mitgliedschaft in der Nato -eine finale Vorstufe zur Vollmitgliedschaft. Die europäischen Staaten hielten dem entgegen, daß dies lediglich verfrüht sei. Damit ist demzufolge eine zukünftige Mitgliedschaft der beiden Ländern keinesfalls ausgeschlossen worden.
Der kategorische Imperativ Putins lautete: "Das Entstehen eines mächtigen Militärblocks an unseren Grenzen würde in Russland als direkte Bedrohung der Sicherheit unseres Landes betrachtet werden."
Die russischen Sorgen wurden also lediglich vertagt, aber keinesfalls ausgeräumt, was nur ein Verzicht der Nato auf die genannten Länder hätte bedeuten können.

Raketenabwehrschirm: Die Meldungen der letzten Tage ließen die Hoffnung aufkommen, daß auch hier eine Einigung in Sicht sei. Doch wie sollte diese Einigung aussehen? Das Angebot der USA an Rußland einer ständigen Präsenz russischer Beobachter der Förderalen Streitkräfte in den beiden Standorten des Abwehrsystems wurde von Polen sogleich wieder eingeschränkt. Der polnischen Zeitung "Dziennik" sagte der polnische Verteidigungsminster Bogdan Klich: "Wir können uns eine ständige russische Präsenz nicht vorstellen." Und selbst ein solches Zugeständnis würde den Kreml noch lange nicht seiner Sorgen entledigen, da Putin heute in Bukarest die offizielle Bestimmung dieses Abwehrsystems generell in Frage stellte: "Niemand kann ernsthaft glauben, dass der Iran sich trauen würde, die Vereinigten Staaten zu attackieren." Der zweite kategorische Imperativ Putins lautete also, daß sich Rußland auch von diesem Nato-Vorhaben in seiner Sicherheit bedroht fühlt. Da helfen auch keine russischen Beobachter vor Ort darüber hinweg, daß nur ein gänzlicher Verzicht auf dieses System den Streit beilegen könnte.
Das Treffen Bushs mit Putin morgen in Sotschi wird wenig substanzielles bringen, und eine Beilegung des Streits scheint nicht in Sicht zu sein.

In der Frage um den Kosovo-Status gab es ebensowenig eine Einigung, weil auch hier nur ein Rücknahme der völkerrechtswidrigen Anerkennung des Falschen Staates den Streit beilegen könnte. Bushs Ankündigung, Waffen in das Kosovo zu liefern, ist wie Öl, das ins Feuer gegossen wurde.

ABM-Vertrag: Ungeachtet dessen, daß die vorgenannten Fragen keine Beantwortung erwarten lassen, zeigte sich Putin nach wie vor Verhandlungsbereit, in den ABM-Vertrag wieder einzusteigen. Doch auch hier mahnte Putin: "Wir sind bereit, in den KSE-Vertrag zurückzukehren, erwarten aber ein Entgegenkommen der NATO." Es ist aber keinesfalls zu erwarten, daß vor allem die baltischen Länder als auch Polen diesem Vertragswerk zustimmen werden. Die, wie Putin betonte, "Dämonisierung" Rußlands durch einige Nato-Staaten spricht nicht für eine rasche Einigung in dieser Frage.

Fazit: Rußland ist nach wie vor an einer guten Partnerschaft zum Westen interessiert, und ließ erkennen, daß die Türen immer noch offen stehen. Inwiefern der zu ende gegangene Gipfel ein Anlaß zur Zufriedenheit sein kann, weiß wohl nur die versammelte Journaille. Putins Auftritt heute in Bukarest war sicherlich von leisen Tönen begleitet, und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit stand sicherlich im Vordergrund. Inhaltlich jedoch stehen Putins heutige Worte in der Kontinuität seiner Münchener Rede auf der Nato-Sicherheitskonferenz 2007. Es hat sich also nichts geändert. Die "gute Presse" scheint also der Schadensbegrenzung zu dienen, denn der Nato-Gipfel war alles andere als ein Erfolgt. Putin wollte nur kein Spielverderber sein und es seinem Nachfolger nicht allzu schwer machen. Und nicht nur Dimitri Anatoljewitsch bekam heute die Marschrichtung vorgegeben. Aber er wird es wahrscheinlich als einziger vernommen haben.

Außer Spesen also nichts gewesen.

Quellen:
http://www.afp.com/deutsch/news/stories/newsmlmmd.a92c5a49a6489110590a51454946a303.211.htm l
http://derstandard.at/?url=/?id=3290590
http://de.rian.ru/safety/20080402/102818466.html

Immerhin spricht man miteinander....

Zu erwarten, Russland ließe sich durch warme Worte davon überzeugen, die eigene Sicherheit in die schützenden Hände der neuen Freunde aus Übersee und deren Schwippschwäger zu legen, ist nicht nur illusorisch, sonder vor allem unverfroren.Wäre Putin der, als den man ihn in Teilen der deutschen Medienlandschaft hinzustellen versucht, fiele sein Reaktion weit ungehaltener aus.

Ernesto-Che
04.04.2008, 22:22
Wer glaubt denn was Putin für`n Müll von sich gibt !!!

Stechlin
04.04.2008, 22:46
Immerhin spricht man miteinander...

...mal wieder seit sechs Jahren. Und selbst das kostete Überwindung:


"Die Entscheidung über die Beteiligung des Präsidenten an diesem Gipfel fiel nicht einfach. Aber Putin geht eindeutig von der Notwendigkeit aus, die Führung der Partnerstaaten im Russland-NATO-Rat über unsere Vorstellung von der Situation in der Welt, über unsere Bewertungen und über die Wichtigkeit des Zusammenwirkens mit der NATO für Russland unmittelbar zu informieren." teilte Sergej Prichodko, Assistent des Präsidenten, RIA Novosti mit.

http://de.rian.ru/world/20080403/102857023.html


Zu erwarten, Russland ließe sich durch warme Worte davon überzeugen, die eigene Sicherheit in die schützenden Hände der neuen Freunde aus Übersee und deren Schwippschwäger zu legen, ist nicht nur illusorisch, sonder vor allem unverfroren.Wäre Putin der, als den man ihn in Teilen der deutschen Medienlandschaft hinzustellen versucht, fiele sein Reaktion weit ungehaltener aus.

Aber auf diesen Widerspruch wird die verkommene Journaille nicht stoßen, wenn man zu tief im Arsch der Souffleusen aus Politik und Übersee steckt.

Stechlin
04.04.2008, 22:47
Wer glaubt denn was Putin (für`n Müll) von sich gibt !!!

Na ich!

SLOPPY
05.04.2008, 00:35
Na ich!

... so isser, unser FDJ-ler und Russenhilfshiwi :))

Pascal_1984
05.04.2008, 01:22
... so isser, unser FDJ-ler und Russenhilfshiwi :))




Ich muss ehrlich sagen, das ich putin insbesondere was die raketenschilde angeht, gut verstehen kann - wie würden wohl die amis reagieren wenn putin in kanada oder mexiko raketenabwehrschilde installieren würde?

SLOPPY
05.04.2008, 01:30
Ich muss ehrlich sagen, das ich putin insbesondere was die raketenschilde angeht, gut verstehen kann - wie würden wohl die amis reagieren wenn putin in kanada oder mexiko raketenabwehrschilde installieren würde?

... es geht um reine Defensivtechnik ... wenn die Russen nicht gegen Europa was planen, warum sollten sie dann was gegen die Abwehrschilde haben.

Sui
05.04.2008, 02:03
Ich muss ehrlich sagen, das ich putin insbesondere was die raketenschilde angeht, gut verstehen kann - wie würden wohl die amis reagieren wenn putin in kanada oder mexiko raketenabwehrschilde installieren würde?

:D

Bush würde sich natürlich sehr darüber freuen.;)

Sui
05.04.2008, 02:13
Heute werden halt alle immer ein bisschen unverschämter.

Sui's aktuelle weltweite Ränkingliste

No. 1: Die Muselmannen
No. 2: Die Linken/ linke Politiker
No. 3: Die Gutmenschen
No. 4: Die Amerikaner
No. 5: Die Pharmaindustrie (lügt dummdreist)
No. 6: Die Banken
No. 7: Unternehmen, die ihren Angestellten Tagelöhne
zahlen, aber die Kunden im *****Hotel übernachten lassen
No. 8: Die deutsche Regierung, was das Eintreiben von Steuern angeht
No. 9: Die Bakterien, die gegen die von der Pharma-
industrie entwickelten Mittelchen vorgehen
No.10: Die Kommunisten in Südamerika

PS. Die EU bekommt einen extra Spitzenplatz, da sie ausser Konkurrenz läuft.:D

Die Russen empfinde ich aber nicht als unverschämt, zumindestens momentan sehe ich da nichts. Kommt wohl noch wohl noch, wenn sie die Gaspreise erhöhen.;)

M. Aflak
05.04.2008, 03:18
Putin hat in seinen 2 Legislaturperioden seine Glaubwürdigkeit bewiesen. Als Sozialist wünscht ich mir für die Völker der UdSSR diese wieder zurück. Als Teil der Wendegeneration allerdings bin ich froh, daß sich überhaupt was tut. Und das ist in Europa vor allem 3 Präsidenten zu verdanken, die sich dem
(Neo)liberalen Diktat widersetzen bzw. widersetzten: Slobodan Milosevic (Während der U-Haft ermordet von den NATO-Schergen), Alexandr Lukaschenko und Wladimir Putin

Pascal_1984
05.04.2008, 08:09
... es geht um reine Defensivtechnik ... wenn die Russen nicht gegen Europa was planen, warum sollten sie dann was gegen die Abwehrschilde haben.




Wenn die Amis nix gegen die Russen planen, warum brauchen Sie dann welche ;)

Pascal_1984
05.04.2008, 08:11
:D

Bush würde sich natürlich sehr darüber freuen.;)

Was ich damit sagen will ist, wenn die Amis sich einseitig absichern wollen, das keine Atomraketen aus Russland bei ihnen ankommen würde, muss jeder gute russische Präsident sich fragen, was die wohl vorhaben, denn das würde ihenn einen erstschlag leicht machen - daher würde ich es nicht als unverschämt sondern als Putins arbeit sehen, sich gegen die schilde einzusetzen!

Junak
05.04.2008, 10:55
Die Raketenabwehrschilder sind eine nie dargewesene Unverschämtheit der Amerikaner. Ist doch logisch, dass Putin sich dagegen sträubt. Jelzin hätte das wahrscheinlich noch begrüßt, aber ein Mann wie Putin lässt sich nicht so einfach einwickeln. Hoffen wir, dass mit Obama, Clinton oder McCain endlich ein bisschen Vernunft in die USA kommen wird.

Sui
05.04.2008, 18:51
Was ich damit sagen will ist, wenn die Amis sich einseitig absichern wollen, das keine Atomraketen aus Russland bei ihnen ankommen würde, muss jeder gute russische Präsident sich fragen, was die wohl vorhaben, denn das würde ihenn einen erstschlag leicht machen - daher würde ich es nicht als unverschämt sondern als Putins arbeit sehen, sich gegen die schilde einzusetzen!

Ich sehe es als Unverschämtheit an.


Die Raketenabwehrschilder sind eine nie dargewesene Unverschämtheit der Amerikaner. Ist doch logisch, dass Putin sich dagegen sträubt. Jelzin hätte das wahrscheinlich noch begrüßt, aber ein Mann wie Putin lässt sich nicht so einfach einwickeln. Hoffen wir, dass mit Obama, Clinton oder McCain endlich ein bisschen Vernunft in die USA kommen wird.

Tja, zu einigen Sachen ist Bush gut (siehe Terrrorabwehr), was aber auch automatisch indiziert, dass er zu anderen Sachen weniger gut ist.

Eine Charaktereigenschaft kann eine Stärke und gleichzeigig eine Schwäche sein.

Klar jemand wie das Ysilon finde ich durchweg verloren und schlecht.

Aber es gibt halt auch Politker die sind , wie viele Menschen eben nicht mit Schwarz oder weiss zu kennzeichnen, sondern es gibt auch noch Grautöne.
Und selbst jemand der übermässig als schlecht zu bwerten ist, hat manchal etwas gutes gemacht bzw. jemand der übermässig als gut eingestuft wird, hat hier und da den einen Fehler gemacht.

Leider neigen die meisten dazu jemanden zu verdammen oder zu idealisieren.

Das beste Beispiel ist Hitler. Wehe, dem der mal sagt, der hat dies und dass gut gemacht. Oh je. Dann wird man sofort mundtot gemacht.

Umgekehrt ist es genauso. Oh weh , man kritisiert was an Martin Luther King, oder Adenauer. Wird man auch sofort mundtot gemacht.

Pascal_1984
05.04.2008, 19:13
Ich sehe es als Unverschämtheit an.



Tja, zu einigen Sachen ist Bush gut (siehe Terrrorabwehr), was aber auch automatisch indiziert, dass er zu anderen Sachen weniger gut ist.

Eine Charaktereigenschaft kann eine Stärke und gleichzeigig eine Schwäche sein.

Klar jemand wie das Ysilon finde ich durchweg verloren und schlecht.

Aber es gibt halt auch Politker die sind , wie viele Menschen eben nicht mit Schwarz oder weiss zu kennzeichnen, sondern es gibt auch noch Grautöne.
Und selbst jemand der übermässig als schlecht zu bwerten ist, hat manchal etwas gutes gemacht bzw. jemand der übermässig als gut eingestuft wird, hat hier und da den einen Fehler gemacht.

Leider neigen die meisten dazu jemanden zu verdammen oder zu idealisieren.

Das beste Beispiel ist Hitler. Wehe, dem der mal sagt, der hat dies und dass gut gemacht. Oh je. Dann wird man sofort mundtot gemacht.

Umgekehrt ist es genauso. Oh weh , man kritisiert was an Martin Luther King, oder Adenauer. Wird man auch sofort mundtot gemacht.

Was glaubst du würde Bush an Putins stelle tun? wohl kaum intelligenter reagieren, denn über intelligenz verfügt herr bush nur im sehr begrenzten umfang...

Stechlin
05.04.2008, 23:50
Was ich damit sagen will ist, wenn die Amis sich einseitig absichern wollen, das keine Atomraketen aus Russland bei ihnen ankommen würde, muss jeder gute russische Präsident sich fragen, was die wohl vorhaben, denn das würde ihenn einen erstschlag leicht machen - daher würde ich es nicht als unverschämt sondern als Putins arbeit sehen, sich gegen die schilde einzusetzen!

Zitat Putin:


„Wir haben die Militärbasen in Kamran (Vietnam) und auf Kuba aufgelöst und alle unsere Truppeneinheiten aus Osteuropa abgezogen. Aus dem europäischen Teil wurden fast alle Großrüstungen entfernt. Und was haben wir bekommen? Einen Militärstützpunkt in Rumänien, wo wir uns befinden, und in Bulgarien sowie Basen der strategischen amerikanischen Raketenabwehr in Polen und Tschechien."
http://de.rian.ru/safety/20080404/103752163.html

Hinzuzufügen wäre noch, daß Rußland all seine taktischen Atomwaffen aus dem europäischen Teil Rußlands hinter den Ural disloziert hat und als einziger(!) Vertragspartner des KSE selbigen Punkt für Punkt umgesetzt hat, während alle neuen osteuropäischen Nato-Staaten diesen nicht einmal ratifiziert haben.

Die Unverschämtheit ist, daß Rußland angesichts dieser Tatsachen wieder als militärische Bedrohung gesehen wird; ständig ist die Rede von einem neuen "Kalten Krieg", der selbstredend nur von Rußland ausginge.

Wohin die Reise gehen soll, liegt auf der Hand. Nur gut, daß man das im Kreml nur allzu gut weiß, und man sich dort keinerlei Illusionen hingibt. Putin hat das in Bukarest noch einmal unterstrichen.

Der "freundschaftliche" Ton, der ihm generös von Merkel und Bush zuerkannt wurde, war einzig der Tatsache geschuldet, Medwedew den Start nicht allzu schwer zu machen. Der Mann ist vom KGB -es wird zwar immer wieder gebetsmühlenartig erwähnt, aber niemand kommt auf die Idee, daß solche Leute nie ihr wahres Gesicht zeigen.

Acht Jahre Putin, und im Westen weiß man immer noch nicht, mit wem man es zu tun hat. Ein erbärmliches Bild, das die Herren aus Übersee und ihre Lakaien da abgeben. Welch Segen, daß mit Putin noch sehr lange zu rechnen ist.

Stechlin
05.04.2008, 23:53
... so isser, unser FDJ-ler und Russenhilfshiwi :))




Jeder Komapatient hat mehr kognitive Fähigkeiten auf als Du. Dessen solltest Du Dir langsam bewußt werden.

Nur ein gut gemeinter Hinweis. ;)

SLOPPY
06.04.2008, 00:20
Wenn die Amis nix gegen die Russen planen, warum brauchen Sie dann welche ;)


... Du kapierst da leider gar nichts! Der Raketenabwehrschild dient unserem Schutz, u.a. vor den Irren Musels aus dem Iran, Pakistan u.ä..

Warum sollten da die Iwans dagegen sein, doch nur, wenn sie aggressive Absichten gegen Europa haben. Scheints hat sich das seit Massenmörder Stalin und den Kommunistenzeiten nicht geändert.

SLOPPY
06.04.2008, 00:22
Jeder Komapatient hat mehr kognitive Fähigkeiten auf als Du. Dessen solltest Du Dir langsam bewußt werden.
Nur ein gut gemeinter Hinweis. ;)

... was sind kognitive Dingsbums bei Komatösen?

Du laberst mal wieder wirr, Genosse Kleingeist :]

Stechlin
06.04.2008, 00:24
Jeder Komapatient hat mehr kognitive Fähigkeiten auf als Du. Dessen solltest Du Dir langsam bewußt werden.




... was sind kognitive Dingsbums bei Komatösen?

Quod erat demonstrandum. :))

Pascal_1984
06.04.2008, 10:54
... Du kapierst da leider gar nichts! Der Raketenabwehrschild dient unserem Schutz, u.a. vor den Irren Musels aus dem Iran, Pakistan u.ä..

Warum sollten da die Iwans dagegen sein, doch nur, wenn sie aggressive Absichten gegen Europa haben. Scheints hat sich das seit Massenmörder Stalin und den Kommunistenzeiten nicht geändert.




Also in einen punkt hast du recht, ich kapier tatsächlich nicht wie man über polen iranische Atomraketen abschießen will, wenn diese doch eine ganz andere flugbahn gen wahsington haben dürften... Das die Russen gegen den westen mobilmachen halte dich für sehr unwarscheinlich, die russen können sich das gar nicht leisten, denn wenn die katze aus dem haus ist würden die chinesen ihren hunger nach platz und rohstoffen in russland erfüllen! Danach würde die russische Armee auf den weg nach europa von ständigen scharmützeln kaum vorwärts kommen, während im hinterland die chinesen einfallen, russlands selbstmord wäre perfekt! Und die Chinesen hätten auch noch eine legitimation, nämlich das sie angeblich den westen helfen wollten! So blöd sind die Russen sicherlich nicht!

Junak
06.04.2008, 11:08
Russland muss gar nicht gegen den Westen mobil machen, denn als nukleare Macht (wohl die stärkste zusammen mit den USA), könnte Russland Europa mit den Atomwaffen pulverisieren.

Pascal_1984
06.04.2008, 11:11
Russland muss gar nicht gegen den Westen mobil machen, denn als nukleare Macht (wohl die stärkste zusammen mit den USA), könnte Russland Europa mit den Atomwaffen pulverisieren.

Russland hat, wenn überhaupt, kein interesse daran uns zu pulverisieren, sondern uns zu besetzen! Europa hat die technologie und die fabrikkapazitäten, um mit den Rohstoffen der Russen daraus eine weltweite herrschaft zu etablieren, aber wie schon geschrieben, mti den chinesen im nacken wird das nichts...

SLOPPY
07.04.2008, 19:45
Quod erat demonstrandum. :))

... Du willst also erstmal dagegen demonstrieren?

Nur zu Genosse FDJ-Jungscharfüher ... :))

SLOPPY
07.04.2008, 20:05
Also in einen punkt hast du recht, ich kapier tatsächlich nicht wie man über polen iranische Atomraketen abschießen will, wenn diese doch eine ganz andere flugbahn gen wahsington haben dürften...

... dann nimm Dir mal einen Globus, such den Iran, Israel und Westeuropa und verbinde nun die einzelnen Gegenden miteinander. Raketenabwehrbatterien in der Tscheschei/Slowakei und Polen machen da echt Sinn.

Und gegen Amerika sind die iranischen Mittelstreckenraketen sowie nicht ausgerichtet.

Stechlin
07.04.2008, 20:12
... Du willst also erstmal dagegen demonstrieren?

Nur zu Genosse FDJ-Jungscharfüher ... :))




Was zu "demonstrieren" war.

Man könnte meinen, Du wärest ein Napola-"Schüler" gewesen. :]

Pascal_1984
07.04.2008, 20:38
... dann nimm Dir mal einen Globus, such den Iran, Israel und Westeuropa und verbinde nun die einzelnen Gegenden miteinander. Raketenabwehrbatterien in der Tscheschei/Slowakei und Polen machen da echt Sinn.

Und gegen Amerika sind die iranischen Mittelstreckenraketen sowie nicht ausgerichtet.




nur das israel weit vor polen liegt, das wird also nix... westeuropa ok, aber glaubst du ernsthaft, die amis wollen uns vor bösen atomraketen beschützen, das ist doch nur ein billiger vorwand! Vor 60 jahren haben sie deusche großstädte niedergebombt und die fliehende bevölkerung mit tieffliegenden mg-jägern auf den elbwiesen massakriert, jetzt wollen sie uns angeblich schützen :rolleyes:

Stechlin
07.04.2008, 20:39
... dann nimm Dir mal einen Globus, such den Iran, Israel und Westeuropa und verbinde nun die einzelnen Gegenden miteinander. Raketenabwehrbatterien in der Tscheschei/Slowakei und Polen machen da echt Sinn.

Und gegen Amerika sind die iranischen Mittelstreckenraketen sowie nicht ausgerichtet.



Da sagt Uncle Bush aber was ganz anderes.

http://resources-seitz.de/images/weltkarte.gif

Wie man sieht, ist das ganze Abwehrsystem vollkommen sinnlos. Die USA werden von diesem gar nicht sekundiert, und wirklich Sicherheit genieße auch nur das westliche Kerneuropa. Teile Griechenlands und des Nato-Mitgliedes Türkei fielen schon nicht mehr unter diesen Schutzschirm.

Man muß schon mit Blindheit geschlagen sein, um den wahren Charakter dieses Systems nicht zu erkennen. Das geplante Radarsystem in Tschechien wird den gesamten europäischen Raum Rußlands abtasten können. Der Iran ist ein allzu durchsichtiger Vorwand der Legitimation für das Abwehrsystem.

Und um noch einmal auf Deine Behauptung zurückzukommen, diese iranischen Raketen (die es übrigens noch gar nicht gibt) wären dann gar nicht auf die USA ausgerichtet. Formal wäre das richtig, wenn der Iran seine Rakten tatsächlich nur auf Europa ausrichtete. Nur warum behaupten Bush und seine Lakaien in der Nato dann ständig das Gegenteil?


So können die USA bei skeptischen Europäern besser für ihr Abwehrsystem werben. Amerika will mit den Raketen in Europa nicht nur sich selbst schützen, sondern auch den größten Teil Europas. Außerdem gibt es einen guten Grund mehr, das System früh zu stationieren. Es ist äußerst zweifelhaft, ob der Iran bis 2015 atomare Interkontinentalraketen entwickeln kann, aber nicht ausgeschlossen, dass er die Reichweite seiner Mittelstreckenraketen auf 2000 oder 3000 Kilometer steigern könnte.
http://www.bits.de/public/articles/friedensforum/ff02-07.htm

Wieviele Kilometer sind die USA vom Iran entfernt?

Junak
07.04.2008, 20:57
Wieviele Kilometer sind die USA vom Iran entfernt?

Zwei bis dreitausend Kilometer - die Distanz nach Mitteleuropa, so ungefähr.

Stechlin
07.04.2008, 21:17
Zwei bis dreitausend Kilometer - die Distanz nach Mitteleuropa, so ungefähr.

Iran - USA!

Junak
07.04.2008, 21:22
Keinen Globus zur Hand?
Iran - Mitteleuropa zwei bis dreitausend, so ungefähr. Also schätze ich zwischen acht und zehntausend Kilometer?
Könnte mich aber auchg rob irren, da ich keinen Globus zur Hand hab. :popcorn:

SLOPPY
07.04.2008, 21:40
Iran - USA!

... schon mal was von Kontinentalverschiebung (für Dich als Fremdwörterfetischist auch als Tektonik benannt) gehört. Ruck zuck, und Asien knallt wieder mit Amerika zusammen.

Darauf muss man halt vorbereitet sein :]

SLOPPY
07.04.2008, 21:59
Und um noch einmal auf Deine Behauptung zurückzukommen, diese iranischen Raketen (die es übrigens noch gar nicht gibt) wären dann gar nicht auf die USA ausgerichtet. Formal wäre das richtig, wenn der Iran seine Rakten tatsächlich nur auf Europa ausrichtete.

... Freilich existieren diese iranischen Mittelstreckenraketen. Bei deren Entwicklung haben neben den Iwans auch noch Nordkorea, China und Pakistan massgeblich mitgearbeitet.


Bereits im Januar 2003 hatten Äußerungen des iranischen Verteidigungsministers Ali Schamchani für internationales Aufsehen gesorgt. Der Minister hatte angekündigt, der Iran werde das erste islamische Land sein, welches mit eigenen Raketen in die Stratosphäre vordringe.
Quelle (http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20050208)

Auch der Artikel aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_des_Iran#Raketenarsenal) zu iranischen Raketenaufrüstung ist sehr lesenswert.

SLOPPY
07.04.2008, 22:57
... nanu, kaum sind die Fakten auf dem Tisch, schon schweigt der allseits beliebte Nitup :]

Pascal_1984
09.04.2008, 14:45
... schon mal was von Kontinentalverschiebung (für Dich als Fremdwörterfetischist auch als Tektonik benannt) gehört. Ruck zuck, und Asien knallt wieder mit Amerika zusammen.

Darauf muss man halt vorbereitet sein :]


das werden nichtmal die kinder meiner noch nicht geborenen kinder erleben :)) :)) :))

Pascal_1984
09.04.2008, 14:46
... Freilich existieren diese iranischen Mittelstreckenraketen. Bei deren Entwicklung haben neben den Iwans auch noch Nordkorea, China und Pakistan massgeblich mitgearbeitet.


Quelle (http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20050208)

Auch der Artikel aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_des_Iran#Raketenarsenal) zu iranischen Raketenaufrüstung ist sehr lesenswert.







Natürlich besitzt der Iran raketen und die Atombombe, erkennbar daran das die Amis immer noch stillhalten...

Stechlin
09.04.2008, 15:20
... nanu, kaum sind die Fakten auf dem Tisch, schon schweigt der allseits beliebte Nitup :]

Von welchen Fakten redest Du? Vom Fakt, daß das Abwehrsystem in PL und CZ mitnichten jene Raketen abfangen kann, welche der Iran auf die USA abschösse, obwohl letztere stets das Gegenteil behaupten?

Stechlin
09.04.2008, 15:22
... Freilich existieren diese iranischen Mittelstreckenraketen. Bei deren Entwicklung haben neben den Iwans auch noch Nordkorea, China und Pakistan massgeblich mitgearbeitet.





Hola, ein Exschperte: Du weißt, was eine Mittelstreckenrakete ist und wie weit die fliegen können?