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Vollständige Version anzeigen : Der Spiegelkommentar und Wilders



latrop
02.04.2008, 17:39
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-544465,00.html

Interessant geschrieben.

McDuff
02.04.2008, 17:46
Das geht runter wie Öl! Was für ein mutiger und aufrechter Kommentar! :respekt:

Don
02.04.2008, 18:00
Ein Gastbeitrag. Mal sehen wie lange der stehenbleibt.

Misteredd
02.04.2008, 18:05
Ibn Warraq ist ein bekannter und hat selbst nichts mehr zu verlierer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ibn_Warraq
http://oslab.snu.ac.kr/os/evolution/%BF%AA%BB%E7/Why%20I%20am%20not%20a%20Muslim.htm

bernhard44
02.04.2008, 18:09
Ein Gastbeitrag. Mal sehen wie lange der stehenbleibt.

dann sollte man ihn konservieren!:]

Misteredd
02.04.2008, 18:12
dann sollte man ihn konservieren!:]

"Geert Wilders ist ein Held unserer Zeit"

Protest gegen den Anti-Islam-Film von Geert Wilders? Der Westen sollte den niederländischen Politiker besser als Kämpfer wider den islamischen Totalitarismus feiern, schreibt Islam-Dissident Ibn Warraq. Wer eine kritische Diskussion unterdrücke, fördere den rassistischen Populismus erst recht.
Der Film "Fitna" (Arabisch für Zwietracht) von Geert Wilders, einem holländischen Abgeordneten und Vorsitzenden der Freiheitspartei, wurde am 27. März auf Liveleak veröffentlicht. Es ist ein kurzer, aber sehr eindrucksvoller Film, der Verse des Korans, die Intoleranz und Gewalt predigen, Archivmaterial von islamistischem Terrorismus und muslimischen Predigern gegenüberstellt, die eben jene Verse nutzen, um Muslime dazu aufzurufen, die Weltherrschaft zu übernehmen.



"Fitna" wird und ist bereits bei Muslimen auf Empörung gestoßen, auch wenn die öffentlichen Reaktionen bisher ziemlich verhalten waren. Das wirft die Frage auf: Warum sind die Gefühle von Muslimen soviel wichtiger als die aller anderen? Es gibt kein Recht darauf, nicht beleidigt zu werden. Ich selbst fühle mich tief beleidigt durch die Inhalte des Korans, den darin enthaltenen offenen Hass gegen Christen, Juden, Abtrünnige, Ungläubige und Homosexuelle - aber ich kann dennoch nicht ein Verbot der islamischen Schrift verlangen. Alle Christen - und sie sind im Westen immer noch in der Mehrheit - werden vom Koran beleidigt, denn er leugnet die Grundsätze ihrer Religion. Man kann nur hoffen, dass Geert Wilders' Film ein großes Echo im Westen findet. Dort hat die Mehrheit immer noch nicht erkannt, dass die Freiheit, die sie für selbstverständlich hält, ständig bewacht werden muss. Dass ihre unpolitische Sicht auf das Leben unverantwortlich ist und sie für Freiheiten kämpfen müssen, die Tag für Tag von denjenigen bedroht werden, die allen von uns eine totalitäre Ideologie aufdrängen wollen. Nur wenn wir im Westen zusammenstehen, können wir der islamischen Welt zeigen, dass bestimmte Prinzipien nicht verhandelbar sind.
Intolerante Verse des Koran
Auch wenn die Sorge um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter "Liveleak" dazu gebracht hat, den Film vorübergehend von seiner Site zu nehmen, wurde Fitna sofort von einem Dutzend anderer Websites übernommen. Während die meisten Medien ihre beschämende und schändliche Kapitulationsstrategie gegenüber den Barbaren fortsetzten, ist es ermutigend zu beobachten, dass viele unabhängige Blogger und Webseiten das Problem aufgreifen.
Für mich ist es das hoffnungsvollste Zeichen der letzten Jahre: Einige von uns sind bereit, den Kampf mit dem Feind aufzunehmen. Und viele weitere beginnen zu verstehen, welche Bedeutung hinter den politischen, rechtlichen und sozialen Forderungen der Muslime inmitten ihrer Gesellschaft steckt.
Ich kann schon absehen, welche Kritik sich gegen den Film "Fitna" richten wird: Wilders "reißt Zitate aus dem Zusammenhang", wird man ihm unterstellen. Aber solch trügerische Argumente können einer genauen Prüfung nicht standhalten. Die Verse, die Wilders zitiert und in denen die Tötung Ungläubiger gerechtfertigt wird, haben Muslime selbst herangezogen, um die Theorie vom Dschihad, dem heiligen Krieg zu entwickeln. Natürlich: Auch die gesamte islamische Doktrin der "dhimmitude", nach der Nichtmuslime zweitklassige Menschen sind, die man bedrohen und verfolgen sollte, hat ihren Ursprung in intoleranten koranischen Versen, die den Hass auf Christen und Juden predigen.
Opfern wir unsere Identität?
Wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen zwischen den Niederlanden und der islamischen Welt könnten unter dem Film leiden, auch das Leben einiger holländischer Staatsbürger könnte in Gefahr geraten. Dennoch: Die Gefahr der Gewalt von islamischen Terroristen - oder in anderen Worten: terroristische Erpressung - darf nicht die Prinzipien überschatten, die unser Leben ausmachen.
Opfern wir unsere kulturelle Identität, um Kriminelle im heiligen Gewand zu beschwichtigen? Die Meinungsfreiheit muss verteidigt werden, koste es was es wolle. Wenn wir das nicht tun, werden unsere Demokratien untergehen und totalitäre Denksysteme wie der Islam werden unsere hart erarbeiteten Freiheiten auslöschen.
Die meisten Mainstream-Medien - Fernsehen und Radio, Zeitungen und Zeitschriften -, Verleger und Intellektuelle haben (von einigen noblen Ausnahmen abgesehen) ihre Pflichten missachtet. Statt den Islam einer genauen Prüfung zu unterziehen haben Blätter wie die "New York Times" dabei geholfen, eine Atmosphäre der Angst zu schaffen. Die verletzten Gefühle der Muslime zählten da mehr als der Umstand, dass hier das Recht des Autors - ein wertvolles Gut westlicher Verfassungen - verspottet, ja sogar verhöhnt werden soll.

Giftiger, rassistischer Populismus als Ergebnis fehlender Kritik
Die entschuldigende Haltung der "New York Times", die skandalöserweise den Papst darum bat, sich bei den Muslimen zu entschuldigen, aber auch andere westliche Medien werden damit nicht nur die Gewalt von islamistischen Terroristen legitimieren. Sie ermutigen auch mutmaßlich moderate Muslime darin, eine größere Bedeutung der Scharia im Westen zu fordern, in anderen Worten: eine stärkere Islamisierung der westlichen Welt.
Ich wiederhole, was ich bereits vor sieben Jahren gesagt habe: Demokratie ist abhängig von der Freiheit des Gedankens und der freien Diskussion. Der Gedanke der Unfehlbarkeit eines Buchs oder eines Systems von Ideen ist absolut undemokratisch und unwissenschaftlich. Es ist widersinnig, dass westliche Medien immer wieder einen Mangel an islamischer Reformierung mokieren, eine Arbeit wie den Wilders-Film "Fitna" aber vorsätzlich ignorieren. Wie glauben sie, eine Erneuerung erreichen zu können - wenn nicht durch Kritik?
Geert Wilders - ein Held unserer Zeit
Jedes neue Gesetz zum Schutz von Muslimen, eingebracht von verschiedenen westlichen Regierungen und der Uno, ist, wenn auch gut gemeint, doch stets schrecklich fehlgeleitet. Denn es wird immer auch bedeuten, dass Verleger noch zögerlicher sein werden, Arbeiten zu veröffentlichen, die sich kritisch mit dem Islam befassen. Wenn wir die Auseinandersetzung mit dem Islam ersticken, wird das Ergebnis genau das sein, was die Regierung zu verhindern sucht: giftiger, rassistischer Populismus. Bei weiteren Terrorakten wird die einzig mögliche Reaktion irrationale Fremdenfeindlichkeit sein.
Wir können es nicht den Muslimen überlassen zu entscheiden, was Ansporn für religiösen Hass sein kann - denn dann wird jede legitime Kritik am Islam als religiöser Hass diffamiert. Nur in einer Demokratie, in der es Recherchefreiheit gibt, wird es einen wissenschaftlichen Fortschritt geben. Hastig erlassene Gesetze drohen den goldenen Weg der Rationalität zu vernebeln, der durch die westliche Zivilisation führt.
Offensichtlich besteht die Möglichkeit, dass Geert Wilders von der niederländischen Regierung bestraft wird. Bestraft dafür, dass er sein Grundrecht auf freie Meinungsäußerung nutzte.
Wenn Wilders wirklich vor Gericht gestellt wird, hoffe ich, dass die Bürger zu Tausenden auf die Straße gehen, um gegen diese eklatante Beschwichtigungspolitik zu demonstrieren. Denn sie verrät die Grundsätze der westlichen Institutionen, ihre höchsten Werte und die Ursachen ihres Erfolgs.
Wilders sollte als mutiges Individuum gefeiert werden - ein Held unserer Zeit - der es wagte, gegen den Islamofaschismus aufzustehen.

Ok so ??