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Vollständige Version anzeigen : Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich...



Rikimer
01.04.2008, 00:01
Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich.

Stimmst du dem zu oder mußt du vehemment widersprechen oder ists dir schlichtweg egal? ?(

MfG

Rikimer

-jmw-
01.04.2008, 00:07
Wer sagt, dass Tote, die meinen, es gut zu haben, weil sie das Leben hinter sich haben, nicht das Sterben noch vor sich haben?
Solange ich irgendwas hätte, stellte ich mir die Frage, ob und inwieweit ich es loswerden könnte.

Kenshin-Himura
01.04.2008, 00:10
Man weiß ja nicht, was anschließend kommt, aber ich würde eher sagen nein. Ich glaube an einen Sinn des Lebens, und damit auch an einen Sinn, Selbiges zu erhalten.

Gruß,

Daniel.

Rikimer
01.04.2008, 00:23
Man weiß ja nicht, was anschließend kommt, aber ich würde eher sagen nein. Ich glaube an einen Sinn des Lebens, und damit auch an einen Sinn, Selbiges zu erhalten.

Gruß,

Daniel.

Ich meinte damit nicht das Ende von allem. Ich bin kein Atheist bzw. Materialist. Aber zum. das Ende auf diesem öden Planeten, auf welchem alles so schrecklich vorhersehbar ist, das alles schon wie vorbestimmt scheint. Und auch sonst die ganze Geschichte, wie das Wesen des Menschen wenig dazu einlädt ein ewiges Leben hier auf diesem Planeten anzustreben.

Dieser Spruch ist somit aus meiner Sicht kein pessimistischer, sondern ein zutiefst hoffnungsvoller. Das Ende auf diesem Planeten, den Tod, muß jeder durchschreiten. Warum aber fürchten sich dann soviele davor, vor etwas was unausweichlich, natürlich ist? ?(

Ich habe nie verstanden weshalb die Kleidung schwarz getragen wird auf Beerdigungsfeiern. Weiß, untermalt mit Tanz und Gesang, mit den schönsten Blumen, gefeiert als Fest wäre viel angebrachter für das Ende eines Menschen. Hiermit ist nicht die Art und Weise seines Dahinscheidens gemeint, dieser kann durchaus von trauriger Natur sein. Aber der Tod selbst sollte ein solch fröhliches Ereignis sein, nach dem Motto: "Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich."

Wirklich tot, nach atheistischer, materialistischer Sicht, sind diese Wesen in meinen Augen nicht. Sie haben es überstanden, es hinter sich und sind somit nicht zu bedauern, wie wir, die noch Lebenden.

MfG

Rikimer

Rikimer
01.04.2008, 00:26
Wer sagt, dass Tote, die meinen, es gut zu haben, weil sie das Leben hinter sich haben, nicht das Sterben noch vor sich haben?
Solange ich irgendwas hätte, stellte ich mir die Frage, ob und inwieweit ich es loswerden könnte.

Der endgültige Tod nach dem Tod? Warum nicht? Für diejenigen die Aufgabe auf diesem Planeten gemeistert haben geht es weiter, der Rest löst sich im Nichts auf...

Den zweiten Satz dagegen verstehe ich noch weniger.

MfG

Rikimer

klartext
01.04.2008, 00:39
Der Tod neutralisiert Wertigkeiten, die Frage ist deshalb unsinnig.

Rikimer
01.04.2008, 00:46
Der Tod neutralisiert Wertigkeiten, die Frage ist deshalb unsinnig.

Inwiefern wird neutralisiert und weshalb ergibt sich daraus die Unsinnigkeit des obigen Einführungssatzes?

MfG

Rikimer

Kenshin-Himura
01.04.2008, 01:05
Ich meinte damit nicht das Ende von allem. Ich bin kein Atheist bzw. Materialist. Aber zum. das Ende auf diesem öden Planeten, auf welchem alles so schrecklich vorhersehbar ist, das alles schon wie vorbestimmt scheint. Und auch sonst die ganze Geschichte, wie das Wesen des Menschen wenig dazu einlädt ein ewiges Leben hier auf diesem Planeten anzustreben.

Aber wenn man Atheist oder zumindest Zweifler an Gott ist, hängt doch Beides miteinander zusammen.

Gruß,

Daniel.

Teutobod
01.04.2008, 09:19
Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich.

Stimmst du dem zu oder mußt du vehemment widersprechen oder ists dir schlichtweg egal? ?(

MfG

Rikimer

Ich entnehme diesem Strang eine gewisse Lebensmüdigkeit. Die Sehnsucht nach einem Jenseits bzw. dem Nichts (Nihilismus), oder "es endlich hinter sich zu haben" ist Zeichen von müdem und schwachen Leben.

Anzustreben ist im Sinne Nietzsches eine Lebensbejahung und Glückseligkeit im DIESseits als Zeichen gesunden Lebens.

Stadtknecht
01.04.2008, 10:13
Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich.

Stimmst du dem zu oder mußt du vehemment widersprechen oder ists dir schlichtweg egal? ?(

MfG

Rikimer

Eine sehr pessimistische Aussage!

Ich beneide die Toten nicht, denn ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden.

-jmw-
01.04.2008, 10:17
Der endgültige Tod nach dem Tod? Warum nicht? Für diejenigen die Aufgabe auf diesem Planeten gemeistert haben geht es weiter, der Rest löst sich im Nichts auf...
Möglich.
Muss aber nicht.
Schau'n mer mal. :)


Den zweiten Satz dagegen verstehe ich noch weniger.
Um etwas hinter mir zu haben, muss es mich noch geben, sonst habe nicht ich es hinter, sondern die Welt mich.
D.h. um etwas davon zu haben, etwas hinter mir zu haben, muss ich noch da sein und solange ich da bin und etwas hinter mir habe, stellt sich die Frage, ob nicht etwas geschehen könnte, dass mir dieses Sein und/oder dieses etwas-hinter-mir-haben wieder nehmen mag.

Besser so?

Drache
01.04.2008, 19:02
"Die Welt hat mich verlangt, sie hat nichts besseres verdient....!"
Böhse Onkelz

Ich würde am liebsten ewig leben und unsterblich sein! Den Mods dieses Forums bis zum St. Nimmerleinstag auf die Nerven gehen!:D

JensVandeBeek
01.04.2008, 19:35
Wer hat noch mal gesagt? "Die Überlebende werden die Toten beneiden"
(The Day After Tomorrow???)

Stechlin
01.04.2008, 20:03
Der Tod ist eine Lüge.

-jmw-
01.04.2008, 22:14
Ich würde am liebsten ewig leben und unsterblich sein!
Unsterblich in jedem Fall oder "nur" krankheitsresistent, mit regenrativen Fähigkeiten ausgestattet und nicht alternd?

Letzteres hat den Vorteil, dass der Selbstmord als Ausweg (aus welcher Situation auch immer) bleibt.
Hingegen vollkommene Unsterblichkeit hiesse eben genau das: Kein Tod, niemals, ganz gleich, wieviel besser er als Alternative wäre.

Drache
01.04.2008, 22:36
Unsterblich in jedem Fall oder "nur" krankheitsresistent, mit regenrativen Fähigkeiten ausgestattet und nicht alternd?
...
Hingegen vollkommene Unsterblichkeit hiesse eben genau das: Kein Tod, niemals, ganz gleich, wieviel besser er als Alternative wäre.

Regenerative Fähigkeiten und nicht zu altern, das hätte schon was! Wenn du ewig lebst, also vollkommene Unsterblichkeit hast, gibt es keine Situation, die besser ist, als der Tod. Du kannst rein theoretisch jedes Problem einfach aussitzen. Es löst sich praktisch von ganz allein! :D

-jmw-
02.04.2008, 10:45
Regenerative Fähigkeiten und nicht zu altern, das hätte schon was! Wenn du ewig lebst, also vollkommene Unsterblichkeit hast, gibt es keine Situation, die besser ist, als der Tod. Du kannst rein theoretisch jedes Problem einfach aussitzen. Es löst sich praktisch von ganz allein! :D
Ich meine, Du siehst das etwas zu positiv.
Stell Dir einmal vor, Du lebst ein paar Jahrhunderte und bis im Jahre 3008 mit Deinem Raumschiff unterwegs.
Nun, blöd, Dein Antrieb fällt aus und Du bruchlandest auf einem Asteroiden.
Dann hockst Du da, unsterblich, für alle Zeiten oder zumindest mehrere Jahrhunderte bis zu Deiner zufälligen Entdeckung auf einem Felsklumpen, auf dem Du nix, aber auch garnix tun kannst.
M.E. eine entsetzliche Vorstellung!


Also: Einige Jahrhunderte wären schön, einige Jahrtausende bekäme man sicher auch noch rum. Aber in jedem Falle ewig leben zu müssen - das wäre die Verdammnis im Diesseits!

McDuff
02.04.2008, 11:11
Noch ist es nicht so weit, aber die Politmanagerkaste arbeitet daran.

MorganLeFay
02.04.2008, 11:51
Dem zweiten Teil des Satzes stimme ich durchaus zu. Beim ersten Teil bin ich ueberfragt, da ich nicht weiss, was einen erwartet.

Frei-denker
02.04.2008, 13:26
Die Toten haben es nicht gut. Nur wenn einem das eigene momentane Leben unangenehm ist, scheint das Nichtfühlen, also der Tod ein guter Zustand zu sein.

Tatsächlich ist ein guter Zustand der, in dem man eine Zufriedenheit in seinem Leben erreicht hat.

Wie so ein Zustand zu erreichen ist, ist bei jedem Menschen etwas anders. Der Eine braucht dazu eine Frau, ein Anderer einen Job, wieder ein anderer viel Geld.

Ich persönlich habe meine Zufriedenheit in einem Leben ohne Zeitdruck und mit Horizonterweiterung gefunden. Maximal halbtags arbeiten, viel für Abendschule lernen, die Natur genießen, Abends in der Natur sitzen, den Sonnenschein genießen und dabei ein Bier trinken. Den Vögeln zuhören, Gedichte schreiben, philosophieren.

Ich lebe und es geht mir gut!

Quo vadis
02.04.2008, 13:41
Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich.

MfG

Rikimer

Als Atheist bin ich der Meinung man sollte das Unvermeidliche so lange wie möglich rauszögern, Leben kann nicht Schaden, Tod ist immer Schade.

Bruddler
02.04.2008, 14:13
Das Problem von uns Erdenbuerger ist, wir sind zu sehr auf unser irdisches Dasein fixiert, weil wir uns nicht vorstellen koennen (oder wollen) dass es nach unserem Ableben noch etwas Besseres und Bestaendigeres gibt !

Bruddler
02.04.2008, 14:17
Als Atheist bin ich der Meinung man sollte das Unvermeidliche so lange wie möglich rauszögern, Leben kann nicht Schaden, Tod ist immer Schade.

Was wir als Tod bezeichnen, ist nichts anderes, als der Wechsel zum Jenseits - dabei entledigt man sich dem (vergaenglichen) Körper.

Genosse 93
02.04.2008, 18:00
"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen" - Römischer Historiker und Philosoph

klartext
02.04.2008, 18:05
"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen" - Römischer Historiker und Philosoph

Hat Nordkorea heute Ausgang ?

pernath
02.04.2008, 18:34
Das Problem von uns Erdenbuerger ist, wir sind zu sehr auf unser irdisches Dasein fixiert, weil wir uns nicht vorstellen koennen (oder wollen) dass es nach unserem Ableben noch etwas Besseres und Bestaendigeres gibt !

Das Dasein, das Hier und Jetzt, ist das einzige das wir haben, ein Jenseits gibt es nicht.


PS. wer mit seiner Existenz im Reinen ist, braucht nichts danach.

Kreuzbube
02.04.2008, 18:58
Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich.

Stimmst du dem zu oder mußt du vehemment widersprechen oder ists dir schlichtweg egal? ?(
MfG
Rikimer

Das hängt maßgeblich davon ab, wie man sich im Leben fühlt, ob man nach seinen Idealen glücklich sein kann, oder ob man aus verschiedenen Gründen gezwungen ist, gegen sein eigenes (erträumtes/erwünschtes) Schicksal leben zu müssen! In letzterem Fall kann ich der Ausgangsfrage schon zustimmen und habe auch Verständnis dafür, wenn sich manche Menschen dieses destruktive Lebensgefühl nicht bis zum natürlichen Ende antun wollen! Entscheidend ist nicht, wie lange, sondern wie (weitgehend!) korrekt i.S. von anständig wir gelebt haben!

EinDachs
02.04.2008, 20:04
Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich.

Stimmst du dem zu oder mußt du vehemment widersprechen oder ists dir schlichtweg egal? ?(

MfG

Rikimer

Seh ich nicht so.
Ich hab noch Freude am Leben.

bernhard44
02.04.2008, 20:12
"wer eher stirbt ist länger tot"! :]

bernhard44
02.04.2008, 20:14
Lieber Gott, hier ein kleiner Verbesserungsvorschlag:

Das Leben sollte mit dem Tod beginnen - und nicht andersherum!

Stell Dir das mal vor:
Du liegst six feet under, es ist dunkel und muffig und dann gräbst Du dich dem Licht entgegen. Dort angekommen gehst Du ins Altersheim, es geht Dir von Monat zu Monat besser und wirst dann rausgeschmissen, weil Du zu jung wirst, spielst danach ein paar Jahre Golf bei fetter Rente, kriegst eine goldene Uhr vom
Arbeitgeber und fängst gaaaanz laaangsam an zu arbeiten.
Nachdem Du damit durch bist, geht's auf die Uni. Du hast inzwischen genug Geld, um das Studentenleben in Saus und Braus zu genießen, nimmst Drogen, hast nix als Frauen bzw. Männer im Kopf und säufst dir ständig die Hucke voll. Wenn Du davon so richtig stumpf geworden bist, wird es Zeit für die Schule, die natürlich mit einer einwöchigen Klassenfahrt ins benachbarte
Ausland beginnt.
In der Schule wirst Du von Jahr zu Jahr blöder, bis Du schließlich auch hier rausfliegst, natürlich mit einer riesigen Tüte voller Süßigkeiten. Danach spielst Du ein paar Jahre im Sandkasten, anschließend dümpelst Du neun Monate in einer Gebärmutter herum und beendest dein Leben als ORGASMUS!

Das wäre doch geil!

EinDachs
02.04.2008, 20:17
Aber hat er was davon lang tot zu sein?
Zumal er es nicht merkt wie lang er tot ist.

Bruddler
03.04.2008, 05:35
Das Dasein, das Hier und Jetzt, ist das einzige das wir haben, ein Jenseits gibt es nicht.


PS. wer mit seiner Existenz im Reinen ist, braucht nichts danach.

woher weißt Du das ?

pernath
03.04.2008, 06:23
woher weißt Du das ?


Gottgegeben :rofl: . Belege mir die Existenz eines Jenseits. Und ja, du bist in der Bringschuld den Beweis zu führen, also los.

sunbeam
03.04.2008, 08:05
Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich.

Stimmst du dem zu oder mußt du vehemment widersprechen oder ists dir schlichtweg egal? ?(

MfG

Rikimer

Zustimmung, dass sie es hinter sich haben, aber ich würde dennoch dafür plädieren, solange wie möglich am Leben teilzunehmen, denn nach dem Tod wird`s extrem langweilig! Da lobe ich mir doch schon eher diesen ca. 80 Jahre langen Ausflug auf diesem witzigen Planeten!

Quo vadis
03.04.2008, 08:07
Was wir als Tod bezeichnen, ist nichts anderes, als der Wechsel zum Jenseits - dabei entledigt man sich dem (vergaenglichen) Körper.

Das sehe ich anders.

Frei-denker
03.04.2008, 11:23
Was wir als Tod bezeichnen, ist nichts anderes, als der Wechsel zum Jenseits - dabei entledigt man sich dem (vergaenglichen) Körper.

Religion ist der verzweifelte Versuch eines Lebewesens, dass ein Bewußtsein entwickelt hat und entsetzt seine Endlichkeit begreift, sich gegenüber dieser Tatsache zu betäuben.

Da es aber keine rationale Grundlage für die Vorstellung eines Weiterlebens nach dem Tod gibt, wird zu Irrationalem gegriffen. Eine Vorstellung, die sich nicht beweisen muß, sondern die ihre Legitimation ausschließlich aus der Behauptung selber zieht. Klassischer Zirkelbezug.

Es gibt keinerlei rationale Grundlage für ein Leben nach dem Tod.

Ob man sich dieser Tatsache stellt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen.

-jmw-
03.04.2008, 11:35
Es gibt keinerlei rationale Grundlage für ein Leben nach dem Tod.
Du hast Dich intensiv genug mit Neurologie, Parapsychologie, Physik und Mythologie beschäftigt, um diese Aussage tatsächlich treffen zu können?

Glaub ich nicht.

Frei-denker
03.04.2008, 11:40
Du hast Dich intensiv genug mit Neurologie, Parapsychologie, Physik und Mythologie beschäftigt, um diese Aussage tatsächlich treffen zu können?

Glaub ich nicht.

Womit du so tust, als hättest du es.

Es steht dir frei, meine Aussage zu widerlegen. Ich bin gespannt.

Bruddler
03.04.2008, 15:14
Gottgegeben :rofl: . Belege mir die Existenz eines Jenseits. Und ja, du bist in der Bringschuld den Beweis zu führen, also los.

einigen wir uns:
Wir wissen es nicht - weder das Eine noch das Andere ! ;)

Bruddler
03.04.2008, 15:16
Religion ist der verzweifelte Versuch eines Lebewesens, dass ein Bewußtsein entwickelt hat und entsetzt seine Endlichkeit begreift, sich gegenüber dieser Tatsache zu betäuben.

Da es aber keine rationale Grundlage für die Vorstellung eines Weiterlebens nach dem Tod gibt, wird zu Irrationalem gegriffen. Eine Vorstellung, die sich nicht beweisen muß, sondern die ihre Legitimation ausschließlich aus der Behauptung selber zieht. Klassischer Zirkelbezug.

Es gibt keinerlei rationale Grundlage für ein Leben nach dem Tod.

Ob man sich dieser Tatsache stellt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen.

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2049180&postcount=39

Frei-denker
03.04.2008, 15:49
einigen wir uns:
Wir wissen es nicht - weder das Eine noch das Andere ! ;)

Jo, kann man sagen, womit wir wohl bei den Agnostikern gelandet sind.

Wir sollten allerdings nicht versäumen, Religionen durch ihre eigenen Widersprüche und Albernheiten zu entlarven.

Wenn also z.B. Paulus sagt: "Der Herr kommt bald wieder..." können wir nach 2000 Jahren Nichtwiederkommens von einer Nichtgöttlichkeit des Neuen Testaments sprechen.

Wenn das Alte Testament befiehlt, ungehorsame Kinder zu steinigen, dürfen wir es wohl getrost als antike Barbarei und antike Weltanschauung ansehen. Göttlichkeit schließt sich da ebenfalls aus.

Unbelehrbar
03.04.2008, 19:06
Die Toten würden wohl vieles dafür geben noch einmal hier stehen zu können und alles besser zu machen! Sei es eine Auforderung an uns die Ziele hochzustecken und bis zum Letzten zu verfolgen trotz dem Wissen das wir scheitern werden.
germane

----------------------------------------------------------------------------------------------------

Ansonsten wie es nach dem Tod weiter geht oder auch nicht werden wir alle noch erleben. Hoffen wir das Beste und für unsere Feinde das Schlechteste. ;)

-jmw-
03.04.2008, 22:32
Womit du so tust, als hättest du es.
Es steht dir frei, meine Aussage zu widerlegen. Ich bin gespannt.
Hmm?
Verstehe nicht, wie Du darauf kommst.
Soweit ich das überblicken kann habe ich nicht behauptet, es wäre so oder so oder anders.

Rikimer
03.04.2008, 22:44
Die Toten haben es nicht gut. Nur wenn einem das eigene momentane Leben unangenehm ist, scheint das Nichtfühlen, also der Tod ein guter Zustand zu sein.

Tatsächlich ist ein guter Zustand der, in dem man eine Zufriedenheit in seinem Leben erreicht hat.

Wie so ein Zustand zu erreichen ist, ist bei jedem Menschen etwas anders. Der Eine braucht dazu eine Frau, ein Anderer einen Job, wieder ein anderer viel Geld.

Ich persönlich habe meine Zufriedenheit in einem Leben ohne Zeitdruck und mit Horizonterweiterung gefunden. Maximal halbtags arbeiten, viel für Abendschule lernen, die Natur genießen, Abends in der Natur sitzen, den Sonnenschein genießen und dabei ein Bier trinken. Den Vögeln zuhören, Gedichte schreiben, philosophieren.

Ich lebe und es geht mir gut!
Es hat nichts mit angenehm oder unangenehm zu tun. Daran mache ich solches nicht fest. Es hat etwas mit der Sinnhaftigkeit des Lebens zu tun. Und das Gro der Menschen lebt primitiv wie ein Tierwesen vor sich hin, besser geschrieben: Es vegetiert. Und damit ist nicht der materielle Aspekt gemeint, sondern der geistige.

MfG

Rikimer

Rikimer
03.04.2008, 22:48
Ich entnehme diesem Strang eine gewisse Lebensmüdigkeit. Die Sehnsucht nach einem Jenseits bzw. dem Nichts (Nihilismus), oder "es endlich hinter sich zu haben" ist Zeichen von müdem und schwachen Leben.

Anzustreben ist im Sinne Nietzsches eine Lebensbejahung und Glückseligkeit im DIESseits als Zeichen gesunden Lebens.

So könnte man es interpretieren. Tatsächlich steckt dahinter das man auf die grundlegenden Fragen des Lebens immer noch keine befriedigende Antwort hat. Ich habe die gleichen Fragen wie als kleines Kind und immer noch keine Antworten. Damals konnte ich mich mit der Lebenslüge damit täuschen irgendwann einmal so weise zu sein, das ich dies verstände. Geendet hat diese Selbsttäuschung damit, das ich nun keinerlei Respekt mehr vor irgendjemanden bzw. irgendetwas habe. Am allerwenigsten vor mir selbst.

Und zum Schwätzer Nietzsche: Der alte Schwätzer hat gezeigt wie ernst er mit diesen von dir zitierten Worten zu nehmen ist, als er dem Wahnsinn anheim gefallen ist. ;)

MfG

Rikimer

Rikimer
03.04.2008, 22:54
Als Atheist bin ich der Meinung man sollte das Unvermeidliche so lange wie möglich rauszögern, Leben kann nicht Schaden, Tod ist immer Schade.

Ich kann kein Atheist sein, da ich Erlebnisse hatte von klein auf, welche mit dem atheistischen Weltbild nicht zu vereinbaren bzw. zu erklären sind. ;)

Es ist z. b. sehr interessant jemanden sterben zu sehen. Hier löst sich etwas weißes vom Körper, welches im Normalzustand ganz einfach die Lebensenergie eines Menschen anzeigt und sich einige Zentimeter um den physischen Körper befindet, und steigt nach oben. Auch sehr interessant ist die Aura (sich auflösende) von Toten bzw. Sterbenden. Wenn du damit nichts anfangen kannst - als Atheist ist dies normal - ignoriere diesen Abschnitt.

Das "Leben" ist nur eine Zwischenstation und der Tod gar nicht so schrecklich wie in unserer jetzigen Kultur propagiert.

MfG

Rikimer

Rikimer
03.04.2008, 23:07
Das hängt maßgeblich davon ab, wie man sich im Leben fühlt, ob man nach seinen Idealen glücklich sein kann, oder ob man aus verschiedenen Gründen gezwungen ist, gegen sein eigenes (erträumtes/erwünschtes) Schicksal leben zu müssen! In letzterem Fall kann ich der Ausgangsfrage schon zustimmen und habe auch Verständnis dafür, wenn sich manche Menschen dieses destruktive Lebensgefühl nicht bis zum natürlichen Ende antun wollen! Entscheidend ist nicht, wie lange, sondern wie (weitgehend!) korrekt i.S. von anständig wir gelebt haben!

Es ist vor allem die Gewißheit und die Vergegenwärtigung dessen, das jeder sterben muß. Das der Tod so gesehen eine absolute Normalität im Leben eines Menschen ist. Merkwürdigerweise gehen viele Menschen dieser Tatsache aus dem Wege, versuchen es zu ignorieren, haben gar große Angst vor dem Sterben und vor dem Tod. Das zum grundsätzlichen.

Zum anderen gibt es Schicksale die so hart sind, bei welchem ein so kurzes Leben wie nur irgend möglich eine Erlösung ist.

Auf mich trifft nichts davon zu. Ich bin jung, intelligent, gut aussehend und in vielem begabt. Dennoch gibt es nichts irdisches was mich glücklich und zufrieden machen könnte. Außer: Das Erkennen der Schönheit bei der Betrachtung der reinen Natur, perfekte geometrische Formen, wie überhaupt: Schönheit. Aber das sind kurze Sinnesfreuden, die wirkliche Freude und Entzücken auslösen, welche nicht das Leben, nicht der Sinn des Lebens darstellen.

Zum Schicksal: Ein Schicksal ist nicht selbst erwählt. Es ist einem von außen aufgezwungen. Nicht umsonst trägt dieses Wort durch alle mit diesem in Überlieferung und Bedeutung fließend die Wörter schicken (senden), Geschick (Ordnung, Gestalt, Begebenheit), Geschehen mit sich herum.

MfG

Rikimer

Rikimer
03.04.2008, 23:09
Seh ich nicht so.
Ich hab noch Freude am Leben.

Ja, wenn man in der Lage ist zu ignorieren, zu vergessen, dann ist es ein leichtes Freude zu haben. Ich habe nur Freude in der Natur, beim Sport und im Versinken von geistigen Übungen (Meditation, Lernen).

Sieht man jedoch wie die Welt ist, so wie sie ist, dann wars das mit der Freude an der Welt.

MfG

Rikimer

Rikimer
03.04.2008, 23:10
Zustimmung, dass sie es hinter sich haben, aber ich würde dennoch dafür plädieren, solange wie möglich am Leben teilzunehmen, denn nach dem Tod wird`s extrem langweilig! Da lobe ich mir doch schon eher diesen ca. 80 Jahre langen Ausflug auf diesem witzigen Planeten!

Ausflug ist gut! :))

MfG

Rikimer

Rikimer
03.04.2008, 23:12
Religion ist der verzweifelte Versuch eines Lebewesens, dass ein Bewußtsein entwickelt hat und entsetzt seine Endlichkeit begreift, sich gegenüber dieser Tatsache zu betäuben.

Da es aber keine rationale Grundlage für die Vorstellung eines Weiterlebens nach dem Tod gibt, wird zu Irrationalem gegriffen. Eine Vorstellung, die sich nicht beweisen muß, sondern die ihre Legitimation ausschließlich aus der Behauptung selber zieht. Klassischer Zirkelbezug.

Es gibt keinerlei rationale Grundlage für ein Leben nach dem Tod.

Ob man sich dieser Tatsache stellt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen.

Eine zeitlang habe ich versucht Atheist zu sein, es hat einfach nicht klappen wollen. Dabei ist diese Vorstellung höchst angenehm, welche du hier vorträgst.

Aber auch daran muß man glauben können und wollen.

MfG

Rikimer

Rikimer
03.04.2008, 23:18
Die Toten würden wohl vieles dafür geben noch einmal hier stehen zu können und alles besser zu machen! Sei es eine Auforderung an uns die Ziele hochzustecken und bis zum Letzten zu verfolgen trotz dem Wissen das wir scheitern werden.
germane

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Ansonsten wie es nach dem Tod weiter geht oder auch nicht werden wir alle noch erleben. Hoffen wir das Beste und für unsere Feinde das Schlechteste. ;)

Allerdings. Das Leben als Schule, wie abgedroschen das auch klingen mag, ist sowohl für Atheisten als auch für Agnostiker und Jenseitsgläubige eine brauchbare Sicht auf das Leben auf diesem Planeten. Wenn auch der eine oder andere aufgrund von sich daraus ergebenden unterschiedlichen Wertprämissen ein anderes Leben erträumt bzw. erdenkt und damit Wege einschreitet.

MfG

Rikimer

Frei-denker
04.04.2008, 01:02
Hmm?
Verstehe nicht, wie Du darauf kommst.
Soweit ich das überblicken kann habe ich nicht behauptet, es wäre so oder so oder anders.

Also galloppierender Rückzug.

Hätte mich auch gewundert...

EinDachs
04.04.2008, 01:24
Ja, wenn man in der Lage ist zu ignorieren, zu vergessen, dann ist es ein leichtes Freude zu haben. Ich habe nur Freude in der Natur, beim Sport und im Versinken von geistigen Übungen (Meditation, Lernen).

Es gibt soviele nette Sachen, mit denen man den ganzen Mist vergessen kann,


Sieht man jedoch wie die Welt ist, so wie sie ist, dann wars das mit der Freude an der Welt.

Man kann nur lachen oder weinen, wenn man die Welt ansieht.
Ich tendier zum lachen, weil es sowieso keinen Unterschied macht wofür ich mich entscheide und ich da auch wenigstens Spass hab.

Kreuzbube
05.04.2008, 07:46
Es ist vor allem die Gewißheit und die Vergegenwärtigung dessen, das jeder sterben muß. Das der Tod so gesehen eine absolute Normalität im Leben eines Menschen ist. Merkwürdigerweise gehen viele Menschen dieser Tatsache aus dem Wege, versuchen es zu ignorieren, haben gar große Angst vor dem Sterben und vor dem Tod. Das zum grundsätzlichen.

Zum anderen gibt es Schicksale die so hart sind, bei welchem ein so kurzes Leben wie nur irgend möglich eine Erlösung ist.

Auf mich trifft nichts davon zu. Ich bin jung, intelligent, gut aussehend und in vielem begabt. Dennoch gibt es nichts irdisches was mich glücklich und zufrieden machen könnte. Außer: Das Erkennen der Schönheit bei der Betrachtung der reinen Natur, perfekte geometrische Formen, wie überhaupt: Schönheit. Aber das sind kurze Sinnesfreuden, die wirkliche Freude und Entzücken auslösen, welche nicht das Leben, nicht der Sinn des Lebens darstellen.
MfG
Rikimer

Der Sinn des Lebens besteht hauptsächlich darin, sich erst mal nur wohl zu fühlen! Deshalb sollte man alles tun, diesen Zustand unter Rücksichtnahme auf Andere für sich anzustreben. Oft genügt da schon das Erreichen selbstgesteckter Ziele, die natürlich dem eigenem Leistungsvermögen entsprechen sollten. Viel Freude bereitet außerdem der soziale, uneigennützige Dienst für die Gesellschaft; z.B. beim Blutspenden für`s DRK usw. - da fühlt man sich einfach gut und lernt auch ständig Menschen kennen, die ebenso denken, fühlen und handeln!

Pascal_1984
05.04.2008, 09:06
Die Toten haben es gut, sie haben es hinter sich, die Lebenen aber noch vor sich.

Stimmst du dem zu oder mußt du vehemment widersprechen oder ists dir schlichtweg egal? ?(

MfG

Rikimer

Schwachsinniges Denken, zum einen weiß niemand was danach kommt, zum anderen, wer wirlich so denkt kann sich ja umbringen, was auch immer es bringen soll...

Rikimer
05.04.2008, 09:47
Schwachsinniges Denken, zum einen weiß niemand was danach kommt, zum anderen, wer wirlich so denkt kann sich ja umbringen, was auch immer es bringen soll...

Du solltest es dir dringend abgewöhnen nur den ersten Beitrag eines Strangs durchzulesen.

MfG

Rikimer