PDA

Vollständige Version anzeigen : "Eines in die Fresse mein Herzblatt" - was haben die Rechten den Linken zu bieten?



Beverly
29.03.2008, 08:09
Die Frage mag absurd und lächerlich erscheinen, deshalb hier noch mal zum Mitschreiben:

Was haben die Rechten den Linken zu bieten?

Vor 80 Jahren war das aber nicht absurd, sondern eine ernsthafte Frage. Schließlich kam Benito Mussolini aus der Linken und der Arbeiterbewegung und wurde zu Europas im Wortsinne führenden "Rechten". Aus den Reihen von SPD und KPD sind Kader zur NSDAP übergelaufen.

Jeder halbwegs verständige Mensch wünscht sich zwar kein Remake der damaligen Zustände und Ereignisse, aber ich "durfte" selbst erleben, dass die heutigen Zustände alles andere als verständig sind. Jenes Gemenge aus

- persönlicher Existenzangst und Lebenskrise
- dem Verlust des Glaubens an die bestehende bürgerlich-demokratische Ordnung
- dem Gefühl, von den "eigenen Leuten" aus den Reihen der "Gemäßigten", Liberalen und Linken in Stich gelassen zu werden
- nicht zu vergessen einer lateten oder akuten Wut ("alle umbringen, alle vergasen")

gibt es heute wieder. Diejenigen, die am lautesten gegen den Extremismus predigen sind zugleich diejenigen, die ihn am eifrigsten fördern - ob gewollt oder ungewollt.
Ich kann es nicht oft genug wiederholen: vor 30 Jahren, als die demokratische Welt noch in Ordnung war, haben wir im Gemeinschaftskunde-Leistungskurs genau jene Szenarien durchgespielt, die jetzt Wirklichkeit werden: ein Parlament, in dem wie vor '33 in der Weimarer Republik Linksextreme und Rechtsextreme eine Mehrheit hatten.
In unserem fitiven Parlament gab es neben einer linksextremen Partei auf Seiten der Rechten "die Hoffmanns", benannt nach dem damals für Aufregung sorgenden Chef der "Wehrsportgruppe Hoffmann". Der mag heute im Altersheim für Altnazis sein, doch in Sachen und anderen ostdeutschen Bundesländern kann demnächst die Linkspartei und eine rechtextreme Partei (NPD oder DVU) zusammen eine negative Mehrheit haben. Zum Glück spielt diesmal die Linkspartei den deutlich stärkeren Part. Dass sie auf "demokratische Linke" macht halte ich bei aller notwendigen Distanz schon für ein Unglück weil sie sich so nur dafür hergibt, ein kaputtes System zu stützen und sich dabei selbst kaputt macht.

Also stellt sich auch angesichts einer Weichspül-Linkspartei die Frage: "Was haben die Rechten den Linken zu bieten?"

Beverly
29.03.2008, 08:41
Ich selbst habe mir in den letzten Wochen angesichts eigener Probleme, einer Sauwut auf das "linksliberale" und blabla-Milieu, einer verlogenen Schwuchtel als meinem Bürgermeister und einer Linkspartei, die da noch "Regierungsverantwortung" trägt, überlegt, ob ich für eine rechte Bewegung anfällig gewesen wäre. Sorry für meine große Klappe und die Selbstuberschätzung: aber ehe ich einer der bestehenden rechten Bewegungen beitreten würde, würde ich selbst eine Gründen oder mich im Falle des Scheiterns mit einem Revolver erschießen (so wie es A. H. erwogen hat, als es mit seiner Bewegung nicht vorangehen wollte, leider blieb der Revolver ungenutzt).

Die Masse der "Rechten" schafft es einfach nicht, sich von zwei Dingen zu lösen:

1. abgrundtiefer und zynischer Menschenverachtung
2. der Bindung an das bürgerliche, (rechts)liberale und prokapitalistische, ja globalisierungshörige Lager

Die NPD hat sich wenigstens in Punkt 2. abgesetzt, dafür scheint sie in Punkt 1. um so schlimmer. Bestenfalls praktizieren sie die Wiederauferstehung jenes "harten" Superdeutschen, wie er vor 1945 massenhaft vorkam: autoritätshörig, mit Meckischnitt ... der (Un)mensch im Obrigkeitsstaat halt.
Manche Foristen mögen sich über die "68er" aufregen, weil sie in allem die Antithese dieses Menschentyps sein wollen, aber vor diesen "Superdeutschen" resp. A. H. als ihrer ultimaten Inkarnation warnen selbst und gerade Zeitzeugen, die deren Wahn überlebt haben.

Dass viele Rechte die NPD dann nicht wegen ihres Autoritarismus, sondern ihres "Sozialismus" angreifen, lässt Böses ahnen. So nach dem Motto: autoitäre Menschenschinderei und auch Rassismus sind feine Sachen, wenn sie sich mit Kapitalismus, ja mit Hörigkeit gegenüber den USA und Israel paaren.
Man muss bei allem Ekel vor den US-System nicht gleich in primitiven Antiamerikanismus verfallen und Verachtung für die Zionisten zwingt niemanden dazu, in Auschwitz wieder die Öfen anzuheizen :rolleyes:
Aber was haben "Rechte", die im Weltnetz als Avatar oder Signatur den Davidsstern führen, eigentlich aus der Geschichte gelernt. Dass die Juden stärker waren und man sich lieber mit ihnen gegen die Araber und Moslems zusammenrottet, anstatt sie auszurotten? Tolle "Lehren aus der Geschichte", passt zum einschlägigen offiziellem Gedenken :rolleyes:

Dann sind die Rechten unserer Tage auch noch Demokraten :rolleyes: Bei der NPD geht das schon klar - sie nennen sich nur "Nationaldemokraten", um nicht gleich verboten zu werden. Dass sie die Diktatur anstreben ist für mich auch klar.
Nur welche "Demokratie" haben die anderen Rechten im Sinn?
Ich glaube, die Intellektuellen in ihren Reihen haben durchaus begriffen, dass "liberale Demokratie" ein System von Verfahrenstricks, lächerlichen Prozederes, organisierter Kriminalität und viel Gehirnwäsche ist, dass autoritäre Herrschaft nicht überwinden, sondern kaschieren soll. Anstatt da gegen Windmühlen anzurennen, wollen sie selbst ein bisschen müllern ;)

Das mag ja für Kameraden und Bürger alles ganz schön und gut sein. Die Kameraden nennen dann ihren Pitbull "Odin" und die bürgerliche Rechte lernt die israelische Nationalhymne auswendig - "Chai Am Israel" - "Nation Israel lebe", Grüße von der deutschen Bevölkerung :rolleyes:

Doch für jemanden, der an "linksliberalen" Zuständen verzweifelt, die weder links noch im ehrlichen Sinne liberal sind, tut sich da nichts auf. Nicht einmal ein Abgrund - eigentlich nur Langeweile :rolleyes: Wer sich angesichts des Abfeierns von Sinnlosigkeit, Chaos und Willkür als Freiheit und Selbstbestimmung nach klaren und einfachen Strukturen sehnt, der gerät bei den Rechten vom Regen in die Traufe. Wer selbst als staatskritischer Anarchist angesichts der grinsenden Verblödung seiner Mitmenschen einen Anfall von "Zucht und Ordnung", hat bei den Rechten eh noch mehr verschissen als zuvor. Im Zeichen von Zucht und Ordnung werden es u. a. die Zigeuner verprügelnden, Migrantenkinder ermordenden und im Fußballstadion Auschwitz-Parolen grölenden Rechten sein, die eines auf die Glatze kriegen :rolleyes:

bernhard44
29.03.2008, 08:50
Die Linken waren schon immer die besseren NAZIS! :]

Sprecher
29.03.2008, 09:35
Nichts. Vielleicht eine Psychotherapie damit sie von ihrer kranken Einstellung geheilt werden. Warum sollte man auch den Linken etwas bieten, die haben genug Parteien die ihre absurden Interessen vertreten.

Beverly
29.03.2008, 09:37
Die Linken waren schon immer die besseren NAZIS! :]

wir werden das in uns gesetzte Vertrauen nicht enttäuschen

Beverly
29.03.2008, 09:50
Warum sollte man auch den Linken etwas bieten, die haben genug Parteien die ihre absurden Interessen vertreten.

Mir ist bei dieser Einsicht selbst nicht wohl, aber vor 80 Jahren sahen die Rechten in Deutschland und wohl auch in Italien das anders.

Das einschlägige rechte Projekt in der Weimarer Republik war u. a. "sozialistisch" und schimpfte sich "Arbeiterpartei". Hitlers wichtigster Scherge zu "Kampfzeiten" war zudem noch schwul (die waren damals im Wortsinne für alles offen :D ).

Mussolinis Italien mag mit modernistischen und technokratischen Aspekten Schnittmengen zu linken Projekten gehabt haben. Bezüglich einer alles beherrschenden Staatspartei unter einem Diktator machten Faschisten und Staatssozialisten leider auch die gleichen Fehler :rolleyes:

Und die einschlägigen rechten und letztendlich abzulehnenden Großverbrecher haben nicht linkes Gedankengut geklaut und benutzt, weil sie so schön absurd sein wollten :rolleyes: Hätten sie das zentrale Anliegen der modernen Linken, dass alle Menschen ohne materielle Existenzängste leben sollen, nämlich völlig ignoriert und nicht zumindest so getan, als ob ihnen das Wohlergehen einfacher Menschen am Herzen lag (auch wenn es gelogen war), wäre aus ihnen nur Fußnoten der Geschichte geworden.
Wenn die heutigen Rechten aus den damaligen Ereignissen nur "gelernt" haben, auf sinn- und hirnlosen Antikommunismus zu machen und den einfachen Menschen ihre Gleichgültigkeit, ja Verachtung offen zu zeigen - gut so. Dann werden sie als eigenständige Strömung verschwinden und im Rechtsbürgerlichen und Rechtsliberalen aufgehen - um zusammen mit ihm unter zu gehen :rolleyes:

Preuße
29.03.2008, 09:54
Die Frage mag absurd und lächerlich erscheinen, deshalb hier noch mal zum Mitschreiben:

Was haben die Rechten den Linken zu bieten?

Vor 80 Jahren war das aber nicht absurd, sondern eine ernsthafte Frage. Schließlich kam Benito Mussolini aus der Linken und der Arbeiterbewegung und wurde zu Europas im Wortsinne führenden "Rechten". Aus den Reihen von SPD und KPD sind Kader zur NSDAP übergelaufen.

Jeder halbwegs verständige Mensch wünscht sich zwar kein Remake der damaligen Zustände und Ereignisse, aber ich "durfte" selbst erleben, dass die heutigen Zustände alles andere als verständig sind. Jenes Gemenge aus

- persönlicher Existenzangst und Lebenskrise
- dem Verlust des Glaubens an die bestehende bürgerlich-demokratische Ordnung
- dem Gefühl, von den "eigenen Leuten" aus den Reihen der "Gemäßigten", Liberalen und Linken in Stich gelassen zu werden
- nicht zu vergessen einer lateten oder akuten Wut ("alle umbringen, alle vergasen")

gibt es heute wieder. Diejenigen, die am lautesten gegen den Extremismus predigen sind zugleich diejenigen, die ihn am eifrigsten fördern - ob gewollt oder ungewollt.
Ich kann es nicht oft genug wiederholen: vor 30 Jahren, als die demokratische Welt noch in Ordnung war, haben wir im Gemeinschaftskunde-Leistungskurs genau jene Szenarien durchgespielt, die jetzt Wirklichkeit werden: ein Parlament, in dem wie vor '33 in der Weimarer Republik Linksextreme und Rechtsextreme eine Mehrheit hatten.
In unserem fitiven Parlament gab es neben einer linksextremen Partei auf Seiten der Rechten "die Hoffmanns", benannt nach dem damals für Aufregung sorgenden Chef der "Wehrsportgruppe Hoffmann". Der mag heute im Altersheim für Altnazis sein, doch in Sachen und anderen ostdeutschen Bundesländern kann demnächst die Linkspartei und eine rechtextreme Partei (NPD oder DVU) zusammen eine negative Mehrheit haben. Zum Glück spielt diesmal die Linkspartei den deutlich stärkeren Part. Dass sie auf "demokratische Linke" macht halte ich bei aller notwendigen Distanz schon für ein Unglück weil sie sich so nur dafür hergibt, ein kaputtes System zu stützen und sich dabei selbst kaputt macht.

Also stellt sich auch angesichts einer Weichspül-Linkspartei die Frage: "Was haben die Rechten den Linken zu bieten?"

Wie gesagt, Hitler und Mussolini waren Sozialisten. Hitler wurde 1919 in einen Soldatenrat gewählt, Mussolini war bei einer sozialistischen Partei. Faschismus ist auch kein "rechtes" Phänomen, sondern ein spektrumübergreifendes Phänomen. Für mich waren Hitler und Mussolini eher nationalistische Linke, aber alles andere als rechte.

Gruß Preuße

Preuße
29.03.2008, 09:59
Wenn bei Antwortmöglichkeit 1 das überlegen weg wäre, hätte ich die noch mit ausgewählt, so hab ich die 2 genommen.

Ich finde nicht, dass irgendeine politische Meinung überlegen ist. Es ist egal, aus welchem politischen Lager die Idee, Konzepte, etc. kommen, solange sie dem Menschen und Staat helfen, ist doch alles erfüllt. Das beste für ein Land wäre meiner Meinung nach entweder eine wirkliche Volkspartei oder eine Art Querfront, da so das Land wirklich repräsentativ regiert werden könnte.

Gruß Preuße

Beverly
29.03.2008, 10:02
Wie gesagt, Hitler und Mussolini waren Sozialisten. Hitler wurde 1919 in einen Soldatenrat gewählt, Mussolini war bei einer sozialistischen Partei. Faschismus ist auch kein "rechtes" Phänomen, sondern ein spektrumübergreifendes Phänomen. Für mich waren Hitler und Mussolini eher nationalistische Linke, aber alles andere als rechte.

Gruß Preuße

Hallo Preuße,

wäre ich vor 80 Jahren auf die Nazis reingefallen, weil es draußen -20 Grad waren, ich keine Kohlen zum Heizen mehr hatte und mich in der leeren Speisekammer eine halbverhungerte Ratte aus großen traurigen Augen anschaut, wäre für "solche wie mich" doch mit dem "Röhm-Putsch" von 1934 Feierabend gewesen.
Wobei der schnelle Tod vorm Erschießungskommando dem vorzuziehen gewesen wäre, was mir geblüht hätte, wenn mich kalte Bude und leerer Magen in die Arme der KPD getrieben hätten. Wie kannst du jemanen "Sozialist" nennen, dessen Schergen schon zur Weimarer Zeit einfache Kommunisten im Wortsinne tot getrampelt haben - von dem, was nach der Machtergreifung kam, ganz zu schweigen? Von den "sozialistischen" Freunden des A. H. aus alten, erzkonservativen Eliten und dem Großkapital ganz zu schweigen :rolleyes:

Kreuzbube
29.03.2008, 10:10
Den Artikel habe ich irgendwann mal aufgestöbert - vielleicht hilft er erst mal weiter; ich kann das Geschriebene nur unterstreichen! Aus:
http://www.volksmacht.de/

Die Rechts-Links Lüge

Stellen wir uns vor, dass es in einem Staat drei politische Hauptströmungen gibt, die jeweils eine eigene Anhängerschar besitzen - und dass eine von ihnen die uneingeschränkte, politische Macht besitzt. Aber wie hält sich nun diese eine politische Kraft an der Macht, wenn sie sich gegen die anderen beiden durchsetzen muss?
Natürlich wird sie die anderen beiden Kräfte gegeneinander aufhetzen, ihnen einreden, dass sie sich hassen und bekämpfen müssen, ihnen die Worte im Mund verdrehen und endlosen Hass schüren! Und diese beiden Gruppen sind wirklich so verbohrt, dass sie auch noch darauf eingehen, obwohl sie in ihren Meinungen nicht weit auseinander liegen!
Ich löse auf: Die beiden unterdrückten und aufgehetzten Strömungen sind die Linke und die Rechte!

Die Herrschenden sind die Imperialisten den CDU/SPD/FDP/Grünen, hinter denen die eigentlich regierende Hochfinanz steht. Und diese Imperialisten zerstören uns und unser Land, säen Zwietracht und Uneinigkeit unter das Volk und schaffen es tatsächlich, uns alle gegeneinander aufzuhetzen, zu spalten, zu unterwandern zum Wohle der Reichen! [...]
Doch eigentlich sind sie eine verschwindend geringe Minderheit, die gegen den geballten Volkswillen eigentlich keine Chance hätten, wenn sie nicht einen Keil treiben würden zwischen jung und alt, zwischen Arbeiter und Arbeitslose, zwischen Mann und Frau, zwischen Links und Rechts. Das Machiavelli-Prinzip von "Teile und herrsche" wird von niemandem so perfekt umgesetzt, wie von den Machthabern dieser Welt.

Die Demokraten (welche Lüge liegt allein schon in diesem Wort) halten sich nur mit Betrug an der Macht. Sie erwecken den Anschein, freie Wahlen zuzulassen und damit den Willen des Volkes zu repräsentieren - aber sie beeinflussen unsere Entscheidungen in den Medien, in dem sie jede freie Meinungsäußerung bekämpfen; sie diffamieren Alternativen, sie verbieten die Opposition oder nehmen ihnen die Öffentlichkeit.
Die großen vier Parteien, die uns seit Jahr und Tag unterdrücken, stimmen in allen wichtigen Punkten perfekt überein, und erwecken nur deshalb den Eindruck einer Rivalität, um uns eine Meinungsvielfalt vorzulügen!
Wahre Opposition gibt es nicht hierzulande, es darf sie nicht geben. Der große Machtblock an unserer Spitze handelt niemals im Interesse des Volkes, sondern immer nur im Interesse der Wirtschaft, sie fragen uns nicht einmal (sonst wäre es nie zu Kriegen und zum Euro gekommen), die Möglichkeit einer Volksabstimmung ist in Deutschland ja nicht einmal vorgesehen!
Was ist denn nun mit der wahren Opposition, die für den Arbeiter eintritt, für das Soziale, für das Volk - was ist micht Rechts und Links?

Rechte Gruppierungen werden durch eingeschleuste Männer in die gerade benötigte Richtung gelenkt, Parteien aus dem nationalen Sektor von der Regierung gesteuert. Gleiches gilt auch für die Linke - aber für keinen Punkt wird soviel Aufmerksamkeit verwandt, wie für den Keil zwischen uns. Das wird verleumdet (Verunglimpfung lästiger Gegner), Hass gesät (Propaganda über Gräueltaten beider Seiten), Lügen gestreut und dann lehnt sich die Verräterregierung zurück und genießt, wie ihre Saat aufgeht, wie sich ihre Gegner erbittert bekämpfen und sich gegenseitig aufreiben. Wie Links und Rechts Demonstrationen und Gegendemonstrationen organisieren, sich gegenseitig verprügeln und der Staat sich dann auch noch als schlichtende Kraft einmischt, um die bösen Randalierer zu trennen und zu schützen, die sie doch selbst aufeinandergehetzt haben.

Doch das ist noch lange nicht alles an "Keilen" der Machthaber.
Sie reden vom "Generationskonflikt" und wollen, dass sich die Jungen und die Alten hassen.
Sie bezahlen Frauen schlechter als Männer und benachteiligen sie, stärken aber gleichzeitig die Emanzipation und treiben damit einen Keil zwischen die Geschlechter.
Sie leben den Familienvätern eine Spießergesellschaft vor und hetzen die Jugend gleichzeitig zur Rebellion dagegen und treiben damit einen Keil zwischen Eltern und Kinder.
Sie idealisieren unser Konsumverhalten und das "Markenbewusstsein", erwecken dadurch Geltungssucht und Neid und treiben einen Keil zwischen Freunden und Nachbarn, zwischen arm und reich.
Sie zahlen Bürgern in der ehemaligen DDR weniger Lohn und schimpfen die Westdeutschen arrogant - ungedreht machen sie den Westdeutschen weiß, die Einheit und somit die Ostdeutschen seien schuldig am Dilemma und treiben damit einen Keil mitten ins deutsche Herz.
Sie kontrollieren die Medien und gestalten Programme, in denen Diskussionsrunden und Meinungsmache und einfach alles Negative des Alltags zentrales Thema sind und schüren damit Rivalität zwischen allen.

Sie reden von skrupellosen Arbeitgebern und von faulen Angestellten, sie berichten von Rivalitäten zwischen Anhängern verschiedener Fußball-Mannschaften und schüren diese mit provokanten Interviews, sie senden Tausende Talk-Shows mit allen möglichen und unmöglichen Themen und hetzen die Diskussionspartner dabei aufeinander, sie zeigen Gewalt auf linken Demos und Gewalt durch rechte Übergriffe ohne auf die Gründe einzugehen und beeinflussen damit deine Meinung wie sie wollen und sie spalten Parteien, spalten Gruppierungen, spalten Familien, spalten das gesamte Volk in handliche, beherrschbare Grüppchen, die sich alle gegenseitig hassen und die sich wunderbar regieren lassen!

"Rechts" ist ein Modebegriff geworden, es anderes Wort für "Feind". Egal, ob man antisemitische oder revisionistische Äußerungen verbreitet, ob man eine Hakenkreuzfahne über dem Bett hat, ob man NPD-Mitglied ist, ob man stolz auf sein Land ist, ob man einfach nur etwas patriotisches sagt, ob man Sharon kritisiert, ob man gegen Zuwanderung ist, ob man in irgendeiner Form jemanden kritisiert, der nicht aus Deutschland kommt - man ist immer sofort "Rechts"! Welch ein universales Zauberwort, um unbequeme Meinungen zu verbieten!
Und so ganz nebenbei werden damit alle über einen Kamm geschert, d.h., wenn in den Medien ein Zuwanderungsgegner und ein Hitler-Anhänger beide mit dem selbem Begriff "Rechts" tituliert werden, wird der Bevölkerung suggeriert, das alle, die gegen Zuwanderung sind, auch gleichzeitig Hitler-Anhänger sind! Und so genügt es schon bei der geringsten Äußerung "Rechts" zu schreien, um jede Diskussion ohne weitere Argumente zu gewinnen.

Auf der anderen Seite funktioniert die Diffamierung aber auch super, nur das ein gegenteiliges Prinzip angewandt wird. Während ja die "Rechten" möglichst gleichgemacht werden, um sie alle gemeinsam dem Hass des Volkes preiszugeben, sind die "Linken" zu zahlreich, zu stark für diese Taktik. Es würde eine nicht einzuschätzende Gefahr für die Regierung geben, wenn sie alle Linken in die Ecke treiben und ihnen damit das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken würden! Und so funktioniert wieder Divide Et Impera, wie immer bei schwer kontrollierbaren Volksmassen. Und wie gefährlich erst wäre das gesamte Volk, wenn es einig wäre. [...]

Es ist eine Narretei, der Regierung zu glauben, dass die extreme Linke des neuen Jahrtausends eine ernsthafte Gefährdung für unseren derzeitigen Staat darstellt. Sie sind keine Bedrohung für Deutschland, sondern nur für die Machthaber! Und es ist eine ebenso große Narretei zu glauben, dass durch die Handvoll radikaler Nationalisten die Gefahr einer Machtübernahme wie 1933 ausginge! Denn auch sie bedrohen nicht unser Land, sondern nur die Herrschenden!

Es ist auch ein Trugschluss zu glauben, dass die Rechte zwangsläufig die Wiedererrichtung des 3. Reichs oder die Führung eines Angriffskrieges verkörpert! Und genauso ist es ein Trugschluss, dass die Linke zwangsläufig die Mauer mit Selbstschussanlagen oder einen stalinistischen Überwachungsstaat haben und das Land ins Chaos stürzen will. Beides ist kompletter Blödsinn!

Wir leben im Deutschland des Jahres 2003, wir stehen vor der Errichtung einer globalisierten Einheitswelt unter eiserner Faust der USA, die einen Krieg nach dem anderen entfachen. Wir stehen vor einer nie da gewesenen, hoch technisierten Gesellschaft von Unterdrückung, Ausbeutung und Überwachung, in der Menschen nichts mehr zählen! Und da bedarf es keinem Nachhaschen hinter künstlich eingeimpften Feindbildern.
Es gibt keine Tscheka mehr und auch keine SA, es gibt keine Gulags und keine Konzentrationslager mehr, wir sollten aufhören mit den Schuldzuweisungen, den wir haben keine Schuld, wir sollten aufhören mit den gegenseitigen Anfeindungen, denn wir haben nur einen einzigen Feind.
Wir schauen nicht mehr nach links und wir schauen nicht mehr nach rechts - wir schauen nur noch nach oben! Wir müssen uns nicht fürchten vor einem linken Überwachungsstaat - den Überwachungsstaat haben wir doch längst schon von den Demokraten!
Wir müssen uns auch nicht fürchten vor einem Faschismus von rechts - den Faschismus tragen die Amerikaner doch schon längst in alle Welt.

Es wird Zeit zu der Erkenntnis, welche die imperialistischen Machthaber fürchten wie der Teufel das Weihwasser, die sie bekämpfen wie nichts andere: die Erkenntnis, dass es kein Links und kein Rechts gibt, sondern nur ein Oben und ein Unten! [...]

Der Weg zur Macht ist für sie (die Kommunisten Anm. d. V.) schwieriger denn je, weil das gescheiterte Modell der Sowjetunion weltweite Auswirkungen auf die Kommunisten hatte. Sie haben dadurch keine Unterstützung, kein Vorbild, keine Ideale mehr und heute existiert nur noch ein Bruchteil einstiger Stärke und sinniert über neuen Ideen. Trotzdem sollte man den Kommunismus an dieser Stelle verteidigen und nicht aufgeben, denn er ist aus der Not der Unterdrückten geboren und er scheiterte definitiv nicht an seinen theoretischen Grundlagen, sondern an seiner mangelhaften Umsetzung. Die Verwirklichung solch hoher Aufgaben erfordert einen solchen selbstlosen Idealismus, eine solch menschliche Reife, wie ich sie in 10 000 Jahren nicht sehe. Der Wunschtraum des modernen Utopia ist faszinierend, aber derzeit unrealistisch.
So sehr der Kommunismus die geeinte Welt herbeisehnt, so wenig will er sie als Resultat einer imperialistischen Globalisierung, wie sie als heutiges Schreckensszenario bevorzustehen scheint. Deshalb sind sowohl der linke Arbeiter und als auch der kommunistische Intellektuelle keine unversöhnlichen Feinde Deutschlands, sondern die wichtigsten, die treuesten Verbündeten, die man sich nur wüschen kann. Denn wir alle haben ein gemeinsames Ziel, die Beseitigung des Systems!
Die Kommunisten sind weltanschaulich und idealistisch neben dem intellektuellen Nationalisten die einzig ernst zu nehmende Alternative zum Imperialismus - und es ist eine Lüge, dass sich Arbeiter und Intellektuelle aus einem unterdrücktem Volk, aus einer Familie, aus einem Stadtviertel, so unversöhnlich gegenüberstehen, dass sie lieber untereinander kämpfen, als den wahren Feind zu stürzen und einander Kompromisse zuzugestehen!
Denn können nicht zwei, die sich in der Armut, im Status, im Kampf ähneln wie zwei Brüder, eher zu einer Einigung kommen, als ein jeder von ihnen mit dem großen Feind, der die Armut, die Unterdrückung, den Kampf, überhaupt erst verschuldet? [...]

Es existiert auch keine unüberwindbare Diskrepanz zur Frage der Enteignung! Die Parasiten der Banken und Spekulanten müssen enteignet werden, da gehe jeder mit. Dieses Zinswuchersystem, diese widerliche Ausbeutung muss verschwinden, wir brauchen keine wilden Spekulanten, wir brauchen Ordnung im Geld! Das darf nicht in private Hand, das ist zu wichtig.
Dieser Kompromiss ist nötig in der Enteignung der Großunternehmer! Die Frage nach dem Kleinunternehmer stellt sich nicht, das sind nicht die Unterdrücker! Der kleine Mittelstand ist nicht vermögender als der Industriearbeiter, der gehört zu uns. Der ist genauso verbittert und wird genauso ausgebeutet und allein gelassen. Unser Feind sitzt höher, in der Großindustrie, in den Vorständen, in Firmen, die Milliardenumsätze machen und trotzdem Löhne kürzen und Arbeiter auf die Straße werfen, dort gehen wir hin.
Der Nationalsozialismus hatte ursprünglich diese Konzerne enteignen wollen, ist aber der Korruption erlegen und hat letztendlich mit den Imperialisten gemeinsame Sache gemacht und seine Pläne und Ideale verraten.
Der Kommunismus (der nie wahrer Kommunismus war) dagegen enteignete rigoros alles und jeden und hatte dadurch einen entscheidenden Nachteil, der ihm schließlich die Existenz kostete:
Der Kommunismus war nie wirklich innovativ, weil der Gewinn nicht den Arbeitern zu Gute kam, sondern der Allgemeinheit - und weil der Verlust nicht dem Verursacher zum Nachteil wurde, sondern ebenfalls der Allgemeinheit! Das bremste die Arbeitmoral, das bremste den Erfindergeist, das bremste den Fleiß!

Deshalb der Kompromiss:
Wir lassen die Unternehmer sein, aber nehmen ihnen die Macht. Es gibt keine soziale Marktwirtschaft, dieses Modell ist eine Lüge. Es funktioniert nicht, denn so lange der Markt das Leben regelt, gibt es nichts Soziales, sondern nur Gewinnmaximierung. Deswegen reißen wir ihnen das Steuer aus der Hand!
Ihr Höchstverdienst wird staatlich festgelegt, denn welcher Mensch hat es ehrlich verdient, wenn er mehrere 100 000 oder sogar Millionen Euro im Jahr verdient, wie will er das rechtfertigen? Dort wird eine Höchstgrenze gesetzt! Alle Betriebe kommen unter staatliche Aufsicht und werden anhand ihrer Gewinne verpflichtet, Arbeiter zu beschäftigen. Denn wie ist es heute: Sie entlassen die Menschen und pressen uns allen damit durch nichts zu rechtfertigende Milliardengewinne ab - andererseits schaden sie dem Staat, der zusätzlich auch noch diese Armen ernähren muss. Das wird es dann nicht mehr geben!
Wer Milliarden einnimmt, darf nur soviel behalten, um wirtschaften zu können, aber für alles darüber hinaus muss er den Menschen in Lohn und Brot nehmen. So lohnt sich Innovation immer noch, aber die Macht ist ihnen entrissen. Wer nicht gehorcht von ihnen, wird enteignet. [...]

"Ich habe einen Traum! Ich träumte, die Welt bestünde aus freien Nationalstaaten, die alle befreundet sind, die sich achten und unterstützen und wo jeder mit ganzer Kraft schafft! Von denen sich niemand über den anderen erhebt, von denen niemand begehrlich auf Land und Bodenschätze des anderen sieht, unter denen niemals mehr Krieg ausbrechen wird, weil der Imperialismus überwunden ist. Die Bewegung erfasste zunächst eine Nation im Herzen Europas und griff dann über wie eine Brandfackel, entfachte Nation um Nation und die, welche sich befreit hatten, waren Vorbild denen, die sich befreien wollten. Und ich sah, wie eine neue Welt, eine friedliche Welt, aus dem alten Imperialismus aufstieg."

Dieser Kompromiss umfasst den linken Internationalismus wie den rechten Nationalismus - es lässt nur keinen Raum mehr für die alten Verbrecher.
Und wenn sich jemand hinstellt und ruft: "diese Idee ist ein Relikt aus kommunistischer Zeit", dann ruft er in Wirklichkeit: "Es soll alles so bleiben wie es ist!".
Und wenn sich einer hinstellt und ruft: "dieser Vorschlag ist rechtsradikal", dann ruft er ebenfalls: "Es soll alles so bleiben wie es ist!".

Es gibt kein Links, denn Links sein heißt unten sein! Es gibt kein Rechts, denn Rechts sein heißt gleichfalls unten sein! Und wenn wir, die wir unten sind, uns das Recht nehmen, nach oben zu gehen, dann endlich wird es kein Oben und kein Unten mehr geben!

Preuße
29.03.2008, 10:13
Hallo Preuße,

wäre ich vor 80 Jahren auf die Nazis reingefallen, weil es draußen -20 Grad waren, ich keine Kohlen zum Heizen mehr hatte und mich in der leeren Speisekammer eine halbverhungerte Ratte aus großen traurigen Augen anschaut, wäre für "solche wie mich" doch mit dem "Röhm-Putsch" von 1934 Feierabend gewesen.
Wobei der schnelle Tod vorm Erschießungskommando dem vorzuziehen gewesen wäre, was mir geblüht hätte, wenn mich kalte Bude und leerer Magen in die Arme der KPD getrieben hätten. Wie kannst du jemanen "Sozialist" nennen, dessen Schergen schon zur Weimarer Zeit einfache Kommunisten im Wortsinne tot getrampelt haben - von dem, was nach der Machtergreifung kam, ganz zu schweigen? Von den "sozialistischen" Freunden des A. H. aus alten, erzkonservativen Eliten und dem Großkapital ganz zu schweigen :rolleyes:

Wieso hat er seinen Freunden dann 1944 rückwirkend 98% des Gewinnes versteuert? Klar haben ihn einige Großunternehmer unterstützt, aber er hat es bei ihnen wie bei jedem Freund und Helfer gemacht, er hat sie nur solang "am Leben gelassen" bis er an sein Ziel gekommen ist. Klar waren die Zeiten damals nicht gut, es ging vielen dreckig, doch dass ist noch lange kein Grund, mit dem Denken aufzuhören und seine Stimme irgendwelchen Extremisten zu geben.

Gruß Preuße

Cleopatra
29.03.2008, 13:48
@ Kreuzbube
Sehr schöner Text, nur Sch..., dass das wieder eine der vielen nationalen Kleinstorganisationen ist, die sich nicht entschließen kann, alle nationalen Kräfte im Land zu bündeln. Die erkennen sehr wohl unten und oben und organisieren hier unten auch nichts. Wir brauchen eine Kraft, die an der Zerschlagung des jetzigen Systems arbeiten will, der Zulauf wäre immens.

haihunter
29.03.2008, 14:04
Wie gesagt, Hitler und Mussolini waren Sozialisten. Hitler wurde 1919 in einen Soldatenrat gewählt, Mussolini war bei einer sozialistischen Partei. Faschismus ist auch kein "rechtes" Phänomen, sondern ein spektrumübergreifendes Phänomen. Für mich waren Hitler und Mussolini eher nationalistische Linke, aber alles andere als rechte.

Gruß Preuße

So ist es! Und genauso hat die heutige NPD weit mehr mit der SED/PDS/Linkspartei gemeinsam als z.B. mit uns REP's!

Beverly
29.03.2008, 15:26
So ist es! Und genauso hat die heutige NPD weit mehr mit der SED/PDS/Linkspartei gemeinsam als z.B. mit uns REP's!

Ich halte von der NPD eigentlich nichts und habe selbst bei der Linkspartei mehr oder weniger schwere Bedenken. Doch beide Parteien geben wenigstens einen Eindruck davon, wie ein politisch erfolgreiches Projekt in ihren jeweiligen Lagern aussehen könnte.
Den Eindruck habe ich bei den REP's nicht - ihr grenzt euch so fleißig und stur von allem und jedem ab, dass ich mich frage, wofür ihr eigentlich noch steht :rolleyes: und letztendlich taugt ihr nicht einmal als Objekt für Wunschdenken :rolleyes:

Kreuzbube
29.03.2008, 15:36
@ Kreuzbube
Sehr schöner Text, nur Sch..., dass das wieder eine der vielen nationalen Kleinstorganisationen ist, die sich nicht entschließen kann, alle nationalen Kräfte im Land zu bündeln. Die erkennen sehr wohl unten und oben und organisieren hier unten auch nichts. Wir brauchen eine Kraft, die an der Zerschlagung des jetzigen Systems arbeiten will, der Zulauf wäre immens.

Die Sammelpartei des nationalen Lagers ist und bleibt die NPD! Wer nur irgend "Rechts" ist, muß in ihr seine vorläufige pol. Heimat sehen; egal, ob er/sie nun eher sozialistisch oder bürgerlich-konservativ eingestellt ist - das spielt im Moment keine Rolle!


Ich halte von der NPD eigentlich nichts und habe selbst bei der Linkspartei mehr oder weniger schwere Bedenken. Doch beide Parteien geben wenigstens einen Eindruck davon, wie ein politisch erfolgreiches Projekt in ihren jeweiligen Lagern aussehen könnte.
Den Eindruck habe ich bei den REP's nicht - ihr grenzt euch so fleißig und stur von allem und jedem ab, dass ich mich frage, wofür ihr eigentlich noch steht :rolleyes:

:top: :)) :rofl: :lach:

Preuße
29.03.2008, 15:41
Ich halte von der NPD eigentlich nichts und habe selbst bei der Linkspartei mehr oder weniger schwere Bedenken. Doch beide Parteien geben wenigstens einen Eindruck davon, wie ein politisch erfolgreiches Projekt in ihren jeweiligen Lagern aussehen könnte.
Den Eindruck habe ich bei den REP's nicht - ihr grenzt euch so fleißig und stur von allem und jedem ab, dass ich mich frage, wofür ihr eigentlich noch steht :rolleyes:

Genau das kritisier ich an den Reps. Nur wer sich wirklich für Politik interessiert, weiß wofür die Reps stehen. Deswegen gibt es den Erfolg.

Gruß Preuße

Fiel
29.03.2008, 15:43
Ich halte von der NPD eigentlich nichts und habe selbst bei der Linkspartei mehr oder weniger schwere Bedenken. Doch beide Parteien geben wenigstens einen Eindruck davon, wie ein politisch erfolgreiches Projekt in ihren jeweiligen Lagern aussehen könnte.
Den Eindruck habe ich bei den REP's nicht - ihr grenzt euch so fleißig und stur von allem und jedem ab, dass ich mich frage, wofür ihr eigentlich noch steht :rolleyes: und letztendlich taugt ihr nicht einmal als Objekt für Wunschdenken :rolleyes:

Sprich doch einfach mal mir Vertretern der Rechten. Und wenn du dann zurückkommst, dann erzähl uns doch mal, was dabei herausgekommen ist. Das ist so einfach, dass man dir das schon im Kindergarten hätte erklären können. Aber wenn man immer nur von Linksfaschisten umzingelt ist, dann wird man 'betriebsblind'. Na frohes Gelingen, du Feigling.

Beverly
29.03.2008, 16:07
Sprich doch einfach mal mir Vertretern der Rechten.

was glaubst du, womit ich meine Zeit im Internet vertrödele :rolleyes: ?

haihunter
29.03.2008, 16:21
Ich halte von der NPD eigentlich nichts und habe selbst bei der Linkspartei mehr oder weniger schwere Bedenken. Doch beide Parteien geben wenigstens einen Eindruck davon, wie ein politisch erfolgreiches Projekt in ihren jeweiligen Lagern aussehen könnte.

Den Eindruck habe nun ich nicht, denn wenn man sich mit deren Politik bzw. Ideologien näher beschäftigt, dann erkennt man recht schnell, daß es sich dabei um reine, nicht durchführbare Utopien handelt. "Politisch erfolgreiche Projekte" haben weder die NPD noch die SED. Der einzige Grund, warum die NPD "stärker" als die Republikaner ist, begründet sich darauf, daß sie in der ehemaligen DDR verstärkt gewählt wird. Auffallend, daß genau dort auch die kommunistische Linkspartei ihre Wählerstimmen herholt. Offensichtlich sind unsere "Ossis" noch nicht so richtig in der Demokratie angekommen, daß sie derart auf Extremisten abfahren.


Den Eindruck habe ich bei den REP's nicht - ihr grenzt euch so fleißig und stur von allem und jedem ab, dass ich mich frage, wofür ihr eigentlich noch steht :rolleyes: und letztendlich taugt ihr nicht einmal als Objekt für Wunschdenken :rolleyes:

Wir grenzen uns ganz sicher nicht von "allem und jedem" ab, sondern lediglich von Links- und Rechtsfaschisten. Und das ist auch richtig so, wie man den ständigen Falschmeldungen der NPD über eine Zusammenarbeit sieht. Würde diese öffentliche Abgrenzung eingestellt, würde man den NPD'lern nur in die Hände arbeiten.

Und wofür wir stehen? Lies einfach mal unser Programm, das ist echt gut. Aber da hast Du (und Preuße) natürlich Recht: man muß es einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen. Wenn man nur zu Wahlzeiten mal ein paar Flugblätter verteilt und sich ansonsten nur wegduckt, dann wird das nichts. Das hat aber rein gar nichts mit der völlig richtigen Abgrenzung gegenüber Extremisten jeglicher Couler zu tun.

haihunter
29.03.2008, 16:26
Genau das kritisier ich an den Reps. Nur wer sich wirklich für Politik interessiert, weiß wofür die Reps stehen. Deswegen gibt es den Erfolg.

Gruß Preuße

Natürlich muß man mehr tun um die Position der Republikaner bekannter zu machen. Ich mache das aber eher an der Motivation der Mitglieder fest. Da gibt es riesige Defizite! Mit der völlig richtigen Abgrenzung gegenüber Extremisten hat das nichts zu tun. Und wie ich anderswo schon einmal geschrieben habe, muß sich die Partei auch bewegen: kommen die Wähler nicht zu uns, dann müssen wir eben da hin, wo die Wählerstimmen zu holen sind, das bedeutet ein bißchen mehr zur Mitte und weg vom rechtsextremen Rand.

haihunter
29.03.2008, 16:31
Die Sammelpartei des nationalen Lagers ist und bleibt die NPD! Wer nur irgend "Rechts" ist, muß in ihr seine vorläufige pol. Heimat sehen; egal, ob er/sie nun eher sozialistisch oder bürgerlich-konservativ eingestellt ist - das spielt im Moment keine Rolle!

Das ist völliger Quatsch! Die NPD ist mitnichten das Sammelbecken für jeden, der "rechts" ist. Erstens ist die NPD nicht "rechts", sondern als Sozialisten sind die dem linken Spekturm zuzuordnen, was man ja auch deutlich erkennen kann, wenn man manche Sprüche von Lafontaine mit den Parolen der Nazis vergleicht. Und zweitens hat die NPD ganz sicherlich nichts, aber auch gar nichts "bürgerlich-konservatives" an sich.

Kreuzbube
29.03.2008, 16:34
Das ist völliger Quatsch! Die NPD ist mitnichten das Sammelbecken für jeden, der "rechts" ist. Erstens ist die NPD nicht "rechts", sondern als Sozialisten sind die dem linken Spekturm zuzuordnen, was man ja auch deutlich erkennen kann, wenn man manche Sprüche von Lafontaine mit den Parolen der Nazis vergleicht. Und zweitens hat die NPD ganz sicherlich nichts, aber auch gar nichts "bürgerlich-konservatives" an sich.

Gewiß!:rolleyes: :]

Beverly
29.03.2008, 16:38
Mit der völlig richtigen Abgrenzung gegenüber Extremisten(...)

Ich grenze mich manchmal auch von den Extremen ab, weil da links die Steilwand mit Steinschlag und rechts der Abgrund lauert. Was passiert dann? In der Mitte laufe ich gegen einen Baum und muss dann feststellen, dass ich für den Mainstream trotz aller Polemiken gegen rote und braune Totalitarismen nur irgendetwas ... bin. Meistens wohl Luft, gelegentlich kann ich mir auch rot = braun-Parolen anhören :rolleyes:

Abgrenzung von manchen Extremen ist unerlässlich, weil sie im 20. Jahrhundert zusammen 100 Millionen Tote hinterlassen haben. Aber sie wird einem von der Mitte nicht gedankt - vielmehr ist die Abgrenzung von der Mitte ebenso notwendig.

haihunter
29.03.2008, 16:38
Gewiß!:rolleyes: :]

Okay, danke für die Zustimmung.

haihunter
29.03.2008, 16:42
Ich grenze mich manchmal auch von den Extremen ab, weil da links die Steilwand mit Steinschlag und rechts der Abgrund lauert. Was passiert dann? In der Mitte laufe ich gegen einen Baum und muss dann feststellen, dass ich für den Mainstream trotz aller Polemiken gegen rote und braune Totalitarismen nur irgendetwas ... bin. Meistens wohl Luft, gelegentlich kann ich mir auch rot = braun-Parolen anhören :rolleyes:

Abgrenzung von manchen Extremen ist unerlässlich, weil sie im 20. Jahrhundert zusammen 100 Millionen Tote hinterlassen haben. Aber sie wird einem von der Mitte nicht gedankt - vielmehr ist die Abgrenzung von der Mitte ebenso notwendig.

Dem kann ich zustimmen. Den richtigen Weg zu finden, ist nicht einfach, nicht wahr?

Konservativer
29.03.2008, 17:49
Die Linken haben den Rechten genauso wenig zu bieten, wie umgekehrt. Alles das gleiche Pack... germane

Beverly
30.03.2008, 08:26
Dem kann ich zustimmen. Den richtigen Weg zu finden, ist nicht einfach, nicht wahr?

Nein, es ist nicht einfach. Man muss nicht nur die gewesenen Extreme der Roten und Braunen, den Stalinismus und Faschismus vermeiden. Man muss auch dem jetzt herrschenden Extremismus der "Mitte" aus dem Weg gehen.

Thauris
30.03.2008, 09:53
Ich grenze mich manchmal auch von den Extremen ab, weil da links die Steilwand mit Steinschlag und rechts der Abgrund lauert. Was passiert dann? In der Mitte laufe ich gegen einen Baum und muss dann feststellen, dass ich für den Mainstream trotz aller Polemiken gegen rote und braune Totalitarismen nur irgendetwas ... bin. Meistens wohl Luft, gelegentlich kann ich mir auch rot = braun-Parolen anhören :rolleyes:

Abgrenzung von manchen Extremen ist unerlässlich, weil sie im 20. Jahrhundert zusammen 100 Millionen Tote hinterlassen haben. Aber sie wird einem von der Mitte nicht gedankt - vielmehr ist die Abgrenzung von der Mitte ebenso notwendig.


Hm - ich würde eher sagen, dass die rechte Mitte der einzig gangbare Weg ist, allerdings bist Du auch in einer etwas ungewöhnlichen Situation die es Dir erschwert, dort akzeptiert zu werden.

Thauris
30.03.2008, 09:56
Nein, es ist nicht einfach. Man muss nicht nur die gewesenen Extreme der Roten und Braunen, den Stalinismus und Faschismus vermeiden. Man muss auch dem jetzt herrschenden Extremismus der "Mitte" aus dem Weg gehen.


Die Mitte hat im Moment keine andere Wahl mehr - sie muss sich gegen alle möglichen Kräfte zur Wehr setzen die versuchen, sie in die extreme Ecke zu drängen.

Sauerländer
30.03.2008, 21:47
Das ist völliger Quatsch! Die NPD ist mitnichten das Sammelbecken für jeden, der "rechts" ist. Erstens ist die NPD nicht "rechts", sondern als Sozialisten sind die dem linken Spekturm zuzuordnen, was man ja auch deutlich erkennen kann, wenn man manche Sprüche von Lafontaine mit den Parolen der Nazis vergleicht. Und zweitens hat die NPD ganz sicherlich nichts, aber auch gar nichts "bürgerlich-konservatives" an sich.
Die NPD strebt keineswegs die Vergesellschaftung der Produktionsmitteln an. Damit hat sich schonmal die Sache mit dem "Sozialismus", zumindest mit dem linken Zuschnitts.
Hier offenbart sich letztlich wieder nur die Mentalität einer liberalen Mitte (der allenfalls mit leichter Variation ALLE Etablierten angehören), die alles für wesensgleich hält, was von ihrem liberalmittigen Konsens abweicht.
Sicherlich, "bürgerlich-konservativ" wird man die NPD schwerlich nennen können.
Aber seit wann besteht ein Monopol des "bürgerlichen Konservatismus" auf den Begriff "Rechts"?
Das ist das alte Elend der Republikaner: Wesentlich hat man aus deren Sicht bürgerlich zu sein, "konservativ" oder wasauchimmer ist da allenfalls zweitrangig.
Das ist auch der Grund dafür, dass die NPD derart mehr Zulauf hat.
Nicht, weil die überzeugende Konzepte anzubieten hat (im Gegenteil, was von dort kommt, ist häufig zum Weglaufen). Sondern weil sie sich überhaupt traut, NICHT wesentlich zu betonen, im Grunde mit dem Mainstream übereinzustimmen, sondern zu sagen: "Inhaltlich ist es das schlicht und einfach nicht - also zur Hölle mit dem Mainstream!"
Es gibt haufenweise Nationalkonservative in diesem Land, die wahrlich etwa mit den intern recht antichristlichen Positionen der NPD, den rassischen Orientierungen, der Gewaltbereitschaft undundund äußerst unglücklich sind - und sich da dennoch eher wiederfinden, als in einer Partei, die es für wichtiger hält, von den etablierten Kräften akzeptiert zu werden, als denen eigene Inhalte entgegenzustellen. Verkürzt: Was die NPD anbietet, ist unschön. Aber wenigstens überhaupt etwas.

Salazar
30.03.2008, 22:03
Das ist völliger Quatsch! Die NPD ist mitnichten das Sammelbecken für jeden, der "rechts" ist. Erstens ist die NPD nicht "rechts", sondern als Sozialisten sind die dem linken Spekturm zuzuordnen, was man ja auch deutlich erkennen kann, wenn man manche Sprüche von Lafontaine mit den Parolen der Nazis vergleicht.

Bestechende Analyse :rolleyes:. Sicher, die Theorie, dass der Faschismus eine linke - aus der Tradition der französischen Revolution schöpfende - Strömung ist gibt es - siehe Renzo De Felice. Aber Tatsache ist doch, dass sich ein (nicht unwesentlicher) Teil der in der demokratischen Politik aktiven "rechten Szene" in Deutschland sich um die NPD tummelt.

Sauerländer
30.03.2008, 22:30
Bestechende Analyse :rolleyes:. Sicher, die Theorie, dass der Faschismus eine linke - aus der Tradition der französischen Revolution schöpfende - Strömung ist gibt es - siehe Renzo De Felice. Aber Tatsache ist doch, dass sich ein (nicht unwesentlicher) Teil der in der demokratischen Politik aktiven "rechten Szene" in Deutschland sich um die NPD tummelt.
Man muss keineswegs "links" sein, um aus der Französischen Revolution zu schöpfen. Erinnern wir uns, in welchem Ausmaß Napoleon der seine politische Existenz verdankte.
Den wird man schwerlich einen Linken nennen können, im Gegenteil, unter Linken gilt "Bonapartismus" als Schimpfwort für einen völlig verselbstständigten Militärapparat.

Ausonius
30.03.2008, 22:38
Für mich waren Hitler und Mussolini eher nationalistische Linke, aber alles andere als rechte.


So legt es sich Rechtsaußen (womit ich in diesem Fall eher ultramontane/konservative bezeichne als NPDler u.a.) heute gerne zurecht. Ich würde noch soweit zustimmen, dass der Nationalsozialismus sich nicht in damals gängige links/rechts-Schemen einpassen ließ, sondern eine in vielem neuartige Ideologie darstellte. Aber der Nationalsozialismus stand eben doch den Konservativen sehr viel näher als den Kommunisten. Hitler war ganz klar konservativ/alldeutsch sozialisiert gewesen, zu seinen Vorbildern zählten einerseits ideologische Sektierer a la Lanz von Liebenfels, aber eben auch populäre Konservative der Donaumonarchie wie Karl Lueger. Ohnehin wäre die Machtergreifung der NSDAP niemals möglich gewesen ohne offene und stillschweigende Bündnisse mit den Konservativen, die gleichermaßen wie die Nationalsozialisten die Weimarer Republik abschaffen wollten. Den stärker sozialistischen Flügel der NSDAP gab es durchaus auch, nur wurde der spätestens 1932 entmachtet.

Wolf
30.03.2008, 22:49
Nicht mit dem Islam zusammen zu arbeiten , ist ein Vorteil der linken :)

Würfelqualle
30.03.2008, 23:14
Nicht mit dem Islam zusammen zu arbeiten , ist ein Vorteil der linken :)

Das erklär mal explizit.



Gruss vonne Würfelqualle

Beverly
31.03.2008, 08:09
So legt es sich Rechtsaußen (womit ich in diesem Fall eher ultramontane/konservative bezeichne als NPDler u.a.) heute gerne zurecht. Ich würde noch soweit zustimmen, dass der Nationalsozialismus sich nicht in damals gängige links/rechts-Schemen einpassen ließ, sondern eine in vielem neuartige Ideologie darstellte. Aber der Nationalsozialismus stand eben doch den Konservativen sehr viel näher als den Kommunisten. Hitler war ganz klar konservativ/alldeutsch sozialisiert gewesen, zu seinen Vorbildern zählten einerseits ideologische Sektierer a la Lanz von Liebenfels, aber eben auch populäre Konservative der Donaumonarchie wie Karl Lueger. Ohnehin wäre die Machtergreifung der NSDAP niemals möglich gewesen ohne offene und stillschweigende Bündnisse mit den Konservativen, die gleichermaßen wie die Nationalsozialisten die Weimarer Republik abschaffen wollten. Den stärker sozialistischen Flügel der NSDAP gab es durchaus auch, nur wurde der spätestens 1932 entmachtet.

Die Nazis machten zum Schaden für alle Beteiligten die Ansätze zu einer gesellschaftlichen Öffnung, wie es sie in der WR gegeben hat, zunichte.
Das war vor allem deswegen fatal, weil sich Ansätze der "politischen Psychologie" (Reich), die das Aufkommen totalitärer Systeme mit dem massenhaften Vorhandensein seelischer Krüppel erklären, sich so nicht weiter entwickeln konnten. Wobei die Nazis dann zum Musterbeispiel dafür wurden, wie Psychokrüppel Systeme und Zustände schaffen, die die selbst nach den eigenen Maßstäben zu einer einzigen Katastrophe wurden.
Nach 1945 führten die BRD-Konservativen die Gesellschaftspolitik der Nazis, soweit das überhaupt möglich war, fort. Die Weimarer Republik wurde dagegen blindwütig diffamiert, weil man im Wirtschaftswunder lieber Erstarrung anstatt Aufbruch wollte. Nach 20 Jahren ging dann das Eisfach, in dem man die gesellschaftlichen Zustände eingefroren hatte, kaputt, "68" kam und in den folgenden Jahrzehnten wurde das Erstarrte sukzessive zu einer formlosen Masse. Ob sich einer der zahlreichen Kritiker von "68" mal gefragt hat, dass es die so nicht gegeben hätte, wenn man den Menschen nicht davor für eine Generation Erstarrung aufgezwungen hätte?

Wolf
31.03.2008, 10:01
Das erklär mal explizit.



Gruss vonne Würfelqualle

Ich hab hier schon 12 mehrere Links gepostet , wo drinne steht , dass die NPD mit Moslems gegen die bösen Juden zusammenarbeitet , und Gelder aus Polen & dem Iran bezieht bzw. beziehen will .

Hamburg. Die NPD hat in den letzten Jahren mehrfach Kontakte mit der mittlerweile verbotenen islamistischen Organisation Hizb ut-Tahrir gehabt. Die Erklärung des NPD-Chefs Udo Voigt für einen Redebeitrag bei einer Veranstaltung der radikalen Antisemiten: er sei "nur zufällig auf die Veranstaltung geraten".

Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) gehen von einer möglichen Verwicklung der Hizb ut-Tahrir (HuT) in die gescheiterten Kofferbomben-Anschläge auf Regionalzüge in Dortmund und Koblenz aus. Die HuT war erst im Januar 2003 vom Bundesinnenminister verboten worden.

Wenige Monate vor dem Verbot hatten die Rechtsextremisten Horst Mahler und Udo Voigt (NPD-Vorsitzender) am 27.10.2002 in Berlin eine Veranstaltung der HuT mit dem Thema "Der Irak - ein neuer Krieg und seine Folgen" besucht. Laut dem bayerischen Verfassungsschutz-Bericht 2002 hatte die NPD anschliessend in einer Internet-Erklärung mitgeteilt, Voigt sei überrascht gewesen, dass die Positionen des Referenten mit den eigenen Überzeugungen "fast deckungsgleich" gewesen seien. In einer anschließenden Diskussion habe Voigt zur Kritik des Referenten am deutsch-amerikanischen Bündnis bemerkt, Deutschland sei immer noch ein besetztes Land und werde erst frei sein, wenn der letzte US-Soldat Deutschland verlassen habe. Die imperialistischen USA seien bestrebt, jedes neue wirtschaftspolitische Staatssystem zu liquidieren. So seien Deutschland und Japan zerschlagen worden, als sie einen neuen oder anderen Weg gehen wollten; heute sei der Irak fällig und morgen könne es der von der Hizb-ut-Tahrir propagierte Kalifenstaat sein.

Von diesen Annäherungsversuchen will Voigt jetzt nichts mehr wissen. Wie externer Linkder NDR in seiner heutigen Sendung "Menschen und Schlagzeilen" (21 Uhr) berichten wird, sagte Voigt den TV-Reportern, er sei nur "zufällig auf die Veranstaltung geraten". Er habe zwar Verständnis für den Kampf der Organisation gegen den amerikanischen Imperialismus. Dennoch würde er heute - nach dem Verbot der Organisation - dort nicht mehr auftreten.

Nur verlaufen hatte sich offenbar auch der NPD-Funktionär Holger Apfel, der noch nach dem Verbot der HuT im Februar 2003 in der Partei-Postille Deutsche Stimme den führenden Repräsentanten der Hisb ut-Tahrir, Shaker Assem, interviewte, wie externer Linktagesschau.de berichtet. Unter dem Titel "Palästina von Zionisten befreien!" schrieb Apfel in der Einleitung, das Verbot der Hisb ut-Tahrir sei "ein politisches Bauernopfer sowie ein Ergebenheitsgruß an die USA und Israel".

Nicht verlaufen hatte sich dagegen der thüringische NPD-Chef Frank Schwerdt, der am 16.02.2003 gemeinsam mit Horst Mahler und Shaker Assem als Redner bei einer Veranstaltung der Jungen Nationaldemokraten (JN) in Duisburg aufgetreten war. Gegenüber tagesschau.de bestätigte Schwerdt zwar seine Teilnahme, an eine Rede Assems könne er sich allerdings nicht mehr erinnern.

http://www.redok.de/content/view/175/36/

Kenshin-Himura
31.03.2008, 17:17
Erstens mal halte ich es für falsch, dass die Rechten heute in ihrer Ideologie linke Teile aufnehmen müssen, um einen faulen Kompromiss zu bilden. Im Eingangs-Beitrag wird ja gesagt, dass Hitler eine sozialistische Komponente herausstellte, um den Linken etwas anzubieten, und Ähnliches wird von Beverly für die heutige Rechte gefordert, wenn ich es richtig verstanden habe. Dass man solch verwässerte Konzepte zwangsläufig anbieten müssen soll, halte ich für eine falsche Prämisse.

Und dass hier ein stärkeres "Verwässern" gefordert wird, den Rechten also vorgeworfen wird, zu stark nur an rechten Ideen zu hängen, ohne sie mit linken Ideen zu verbinden, zeigt für mich doch, dass das Links-Rechts-Schema eben doch nicht so veraltet ist, wie es landauf-landab in einem Einheits-Chor behauptet wird. Denn Beverly fordert hier ja gerade vehement eine stärkere Auflösung der Links-Rechts-Polarisierung, ist also offensichtlich der Ansicht, dass diese Polarisierung im Denken durchaus noch vorhanden ist.

Zweitens enthalten ehrlich gesagt der Eingangs-Beitrag und auch der zweite Beitrag allerlei schwachsinnige und freche Unterstellungen gegen nicht-extreme Rechte, die ich hier gar nicht umfangreich kommentieren will, weil ich glaube, dass es sich nicht lohnt, sie sprechen für sich. "Menschenverachtung" wird bei den Linken nunmal auch anders definiert als bei Rechten, das machen diese beiden Beiträge wieder einmal deutlich. Für viele Linke war die "D"-"D"-"R" weniger menschenverachtend als die heutige BRD. Daraus kann man dann schlussfolgern, was aus den linken Vorwürfen gegen die angebliche Menschenverachtung von bürgerlich denkenden Menschen zu halten ist.

Und dass viele bürgerlich denkende Menschen hier die NPD vor Allem wegen ihres Sozialismus kritisieren und nicht wegen ihres Autoritarismus, dies hat für mich vor Allem drei Gründe, die hier übersehen werden:
- erstens wird aus bekannten Gründen über die NPD auch so viel Mist verbreitet, dass man als Mensch, der der NPD die ridikülisierte Aufmerksamkeit zukommen lässt, die sie verdient hat: nämlich einen Furz und anschließend schallendes Gelächter und einen Bailey auf Eva Herman getrunken - kaum noch durchsieht, was bei der NPD nun noch Gutmenschen-Hysterie und was berechtigte Kritik an geistig gestörten NPD-lern ist
- zweitens wird die Menschen-Verachtung der NPD sehr suptil und verdeckt vermittelt, ihre idiotischen ökonomischen Thesen hingegen verbreitet sie offen und leicht zu entlarven
- drittens soll mit dieser Kritik ja vor Allem gezeigt werden, wie lächerlich es ist, dass die NPD sich allen Ernstes als "rechts" oder gar als Verteidiger der "konservativen" oder "christlichen" Werte inszenieren will - dass sie also ihre sämtlichen programmatischen Ansprüche ad absurdum führt. Dies zeigt sich ja schon daran, dass diverse Vorfälle von teilweise bis hin zu kriminellen Machenschaften von "Spitzen"-Leuten der NPD, zum völligen Widerspruch zu "christlichen" oder "konservativen" Werten stehen. Mit dieser Kritik an der NPD sollen zugleich auch zu Recht die Linken (!) provoziert werden, da es ja die Ähnlichkeiten zwischen Linken und NPD aufzeigt.

Gruß,

Daniel.

Beverly
01.04.2008, 06:56
Erstens mal halte ich es für falsch, dass die Rechten heute in ihrer Ideologie linke Teile aufnehmen müssen, um einen faulen Kompromiss zu bilden. Im Eingangs-Beitrag wird ja gesagt, dass Hitler eine sozialistische Komponente herausstellte, um den Linken etwas anzubieten, und Ähnliches wird von Beverly für die heutige Rechte gefordert, wenn ich es richtig verstanden habe. Dass man solch verwässerte Konzepte zwangsläufig anbieten müssen soll, halte ich für eine falsche Prämisse.

Und dass hier ein stärkeres "Verwässern" gefordert wird, den Rechten also vorgeworfen wird, zu stark nur an rechten Ideen zu hängen, ohne sie mit linken Ideen zu verbinden, zeigt für mich doch, dass das Links-Rechts-Schema eben doch nicht so veraltet ist, wie es landauf-landab in einem Einheits-Chor behauptet wird. Denn Beverly fordert hier ja gerade vehement eine stärkere Auflösung der Links-Rechts-Polarisierung, ist also offensichtlich der Ansicht, dass diese Polarisierung im Denken durchaus noch vorhanden ist.

Zweitens enthalten ehrlich gesagt der Eingangs-Beitrag und auch der zweite Beitrag allerlei schwachsinnige und freche Unterstellungen gegen nicht-extreme Rechte, die ich hier gar nicht umfangreich kommentieren will, weil ich glaube, dass es sich nicht lohnt, sie sprechen für sich. "Menschenverachtung" wird bei den Linken nunmal auch anders definiert als bei Rechten, das machen diese beiden Beiträge wieder einmal deutlich. Für viele Linke war die "D"-"D"-"R" weniger menschenverachtend als die heutige BRD. Daraus kann man dann schlussfolgern, was aus den linken Vorwürfen gegen die angebliche Menschenverachtung von bürgerlich denkenden Menschen zu halten ist.

Und dass viele bürgerlich denkende Menschen hier die NPD vor Allem wegen ihres Sozialismus kritisieren und nicht wegen ihres Autoritarismus, dies hat für mich vor Allem drei Gründe, die hier übersehen werden:
- erstens wird aus bekannten Gründen über die NPD auch so viel Mist verbreitet, dass man als Mensch, der der NPD die ridikülisierte Aufmerksamkeit zukommen lässt, die sie verdient hat: nämlich einen Furz und anschließend schallendes Gelächter und einen Bailey auf Eva Herman getrunken - kaum noch durchsieht, was bei der NPD nun noch Gutmenschen-Hysterie und was berechtigte Kritik an geistig gestörten NPD-lern ist
- zweitens wird die Menschen-Verachtung der NPD sehr suptil und verdeckt vermittelt, ihre idiotischen ökonomischen Thesen hingegen verbreitet sie offen und leicht zu entlarven
- drittens soll mit dieser Kritik ja vor Allem gezeigt werden, wie lächerlich es ist, dass die NPD sich allen Ernstes als "rechts" oder gar als Verteidiger der "konservativen" oder "christlichen" Werte inszenieren will - dass sie also ihre sämtlichen programmatischen Ansprüche ad absurdum führt. Dies zeigt sich ja schon daran, dass diverse Vorfälle von teilweise bis hin zu kriminellen Machenschaften von "Spitzen"-Leuten der NPD, zum völligen Widerspruch zu "christlichen" oder "konservativen" Werten stehen. Mit dieser Kritik an der NPD sollen zugleich auch zu Recht die Linken (!) provoziert werden, da es ja die Ähnlichkeiten zwischen Linken und NPD aufzeigt.

Gruß,

Daniel.

Hallo Daniel,

kann man deinen Post so verstehen, dass die - in deinem Sinne Rechte - sich auf allen Politikfeldern scharf von der Linken abgrenzen und den Linken bestenfalls eine Kampfansage "bieten" soll?

Kenshin-Himura
01.04.2008, 12:41
Hallo Daniel,

kann man deinen Post so verstehen, dass die - in deinem Sinne Rechte - sich auf allen Politikfeldern scharf von der Linken abgrenzen und den Linken bestenfalls eine Kampfansage "bieten" soll?

Ja. Sie soll versuchen, die Linken zu überzeugen, rechts zu werden. Den Linken müssen sie nichts anbieten, das ist Sache der linken Politik-Organisationen, Parteien etc. .

Gruß,

Daniel.

haihunter
01.04.2008, 13:22
Die NPD strebt keineswegs die Vergesellschaftung der Produktionsmitteln an. Damit hat sich schonmal die Sache mit dem "Sozialismus", zumindest mit dem linken Zuschnitts.
Hier offenbart sich letztlich wieder nur die Mentalität einer liberalen Mitte (der allenfalls mit leichter Variation ALLE Etablierten angehören), die alles für wesensgleich hält, was von ihrem liberalmittigen Konsens abweicht.
Sicherlich, "bürgerlich-konservativ" wird man die NPD schwerlich nennen können.
Aber seit wann besteht ein Monopol des "bürgerlichen Konservatismus" auf den Begriff "Rechts"?
Das ist das alte Elend der Republikaner: Wesentlich hat man aus deren Sicht bürgerlich zu sein, "konservativ" oder wasauchimmer ist da allenfalls zweitrangig.
Das ist auch der Grund dafür, dass die NPD derart mehr Zulauf hat.
Nicht, weil die überzeugende Konzepte anzubieten hat (im Gegenteil, was von dort kommt, ist häufig zum Weglaufen). Sondern weil sie sich überhaupt traut, NICHT wesentlich zu betonen, im Grunde mit dem Mainstream übereinzustimmen, sondern zu sagen: "Inhaltlich ist es das schlicht und einfach nicht - also zur Hölle mit dem Mainstream!"
Es gibt haufenweise Nationalkonservative in diesem Land, die wahrlich etwa mit den intern recht antichristlichen Positionen der NPD, den rassischen Orientierungen, der Gewaltbereitschaft undundund äußerst unglücklich sind - und sich da dennoch eher wiederfinden, als in einer Partei, die es für wichtiger hält, von den etablierten Kräften akzeptiert zu werden, als denen eigene Inhalte entgegenzustellen. Verkürzt: Was die NPD anbietet, ist unschön. Aber wenigstens überhaupt etwas.

Das ist reine Spekulation bzw. Deine Meinung. Auch kann man von der NPD schwerlich von "Zulauf" sprechen. Ganz so viele Mitglieder haben die ja nun auch nicht, daß man von einem "rechten Sammelbecken" reden könnte! Aber, wie gesagt: das ist halt Deine Meinung. :D

Sauerländer
01.04.2008, 18:55
Das ist reine Spekulation bzw. Deine Meinung.
Ich kann nur urteilen nach dem, was ich wahrnehme. Ich kenne wahrlich so einige Menschen, die man als "rechts" bezeichnen könnte, denen die Union viel zu verwässert/lasch ist, und die der NPD mit wenig Sympathie gegenüberstehen.
Kein einziger davon kann mit den Republikanern etwas anfangen.

Auch kann man von der NPD schwerlich von "Zulauf" sprechen. Ganz so viele Mitglieder haben die ja nun auch nicht, daß man von einem "rechten Sammelbecken" reden könnte! Aber, wie gesagt: das ist halt Deine Meinung. :D
Sicher, an Mitgliedern ist die Partei klein. Aber an einem Faktum kommt man nicht vorbei: Sie wirkt. Aufmärsche, Konzerte und wasweissichwas für Veranstaltungen - alles Gelegenheiten, bei denen sie in die Öffentlichkeit tritt und sich so ein Milieu schafft bzw geschaffen hat, das sie zur Kenntnis nimmt und mit ihr etwas anfangen kann.
Man kann trefflich die Parolen etwa der Aufmärsche kritisieren (für meine Begriffe könnte man zum Beispiel den alljährlichen Rudolf Hess-Unsinn einfach mal bleiben lassen), aber Fakt ist: Die NPD wird wahrgenommen.
Das gelingt den Republikanern nicht.
Da hilft es auch wenig, dass sich die Junge Freiheit abmüht, ihnen auf die Beine zu helfen.
Wo ist diese Partei? Wo sind die öffentlichen Wortergreifungen? Oder wartet man darauf, dass irgendwann etwa die Medien so freundlich sein werden, einen auch mal nach der Meinung zu fragen? Dann wird man bis zum Sanktnimmerleinstag warten.
Man wird nicht einbezogen - also muss man seine Meinung selbst ins Volk tragen. Offensiv. Nicht formal korrekt im Sinne von Pressemitteilungen, die eh niemand liest oder abdruckt. Das hat ein wenig was vom Mensch, der den herannahenden LKW sieht, trotzdem die Straße überquert, und dann zerbröselt auf dem Pflaster liegend meckert, er habe doch Grün gehabt.
Es ist völlig egal, was die Ampel zeigt. Wenn der LKW kommt und nicht anhält, hat man sich darauf einzustellen, egal, ob man nun theoretisch im Recht ist oder nicht. Theoretisch im Recht - interessiert keine Sau. Man macht sich lediglich maximal lächerlich.
Man muss keineswegs Kernthesen der NPD, etwa rassenideologischer Art, akzeptieren, man kann durchaus dem eine zum Beispiel christlich fundierte Ethik entgegenstellen - aber auch die hat man offensiv (!!!) zu vertreten, wenn man will, das irgendwas davon ankommt.
So lange der sich selbst als bürgerlichen Konservatismus ansehende Teil der Gesellschaft die Offensive brach liegen lässt, muss er sich nicht wundern, wenn er auf keinen Grünen Zweig kommt.
Offensiv bedeutet kämpferisch (damit meine ich keineswegs die körperliche Auseinandersetzung). Kämpferisch - ist ein Stil. Wo man vor diesem Stil zurückschreckt, wird man wenig erreichen.
Es fällt schwer, einen solchen "Konservatismus" ernst zu nehmen. Man findet dort stets eine Haltung, die pompös verkündet, endlich würden wieder Werte vertreten (was für Werte auch immer das sein sollen), und wenn man dann auf die reale Wirkung sieht, hat man im Grunde nur die Betonung, man differiere doch gar nicht so sehr vom Mainstream - der eben KEINE Werte kennt und eine Offensive dringend nötig hätte.
Welchen Sinn hat eine Amputation, bei der von vornherein klar ist, dass keine Schneidewerkzeuge benutzt werden dürfen? Wie soll das überhaupt funktionieren? Wer ernsthaft hofft, das zu entfernende Körperteil würde sich einfach durch gutes Zureden und die Macht des Willens in Luft auflösen - der wird bald nichts weiter vor sich haben als einen sterbenden Patienten.
Von mir aus, knicken wir uns die NPD. Was haben wir stattdessen? Wo sind die Reps bei Einwanderung? Oder -noch besser- etwa beim Thema Abtreibung (konservatives Urprofilierungsfeld) ? Da ist - NICHTS.
Wer dem Gegner das Feld überlässt, darf sich nicht beschweren, wenn der es beackert.

Beverly
02.04.2008, 07:19
Ja. Sie soll versuchen, die Linken zu überzeugen, rechts zu werden. Den Linken müssen sie nichts anbieten, das ist Sache der linken Politik-Organisationen, Parteien etc. .

Gruß,

Daniel.

@Daniel,

was könnte einen Linken denn davon überzeugen, "rechts" zu werden, ohne dass man ihm das als Käuflichkeit oder Opportunismus auslegen kann?

Ich mache die Hervorhebung extra deshalb, weil die Geschichte und Gegenwart vonn von Ex-Genossen ist, die sich von den Idealen der Linken abgewandt haben, ohne dass man darin eine Weiterentwicklung sehen kann. Im Gegenteil! Wenn man der Linken vorwerfen kann, schädlich und daneben zu sein, dann am ehesten deshalb, weil sich "das System" aus ihren Reihen einige seiner übelsten Schergen und Zersetzer rekrutiert hat. Für die stehen Namen wie Gerd Schröder und Joschka Fischer und das bei Linken wie Rechten zum Schimpfwort gewordene Projekt "Rot-Grün".

Dem Duce Mussolini - obwohl ich ihm mittlerweile mehr Ehrlichkeit und auch Intellekt zugestehe als den Gelegenheitspazifisten der Grünen - hat seine Abkehr von den Idealen der Linken und der Arbeiterbewegung auch nicht gut getan. Siehe sein Ende :rolleyes: Seine so verwerfliche wie ruhmlose Karriere als Kriegstreiber taugt nur als Argument dafür, trotz aller Zweifel und Wünsche nach dem Tod diverser nutzloser Zeitgenosse doch lieber beim Pazifismus zu bleiben.

haihunter
02.04.2008, 11:17
Ich kann nur urteilen nach dem, was ich wahrnehme. Ich kenne wahrlich so einige Menschen, die man als "rechts" bezeichnen könnte, denen die Union viel zu verwässert/lasch ist, und die der NPD mit wenig Sympathie gegenüberstehen.
Kein einziger davon kann mit den Republikanern etwas anfangen.

Gut, Du gibst hier zu, daß das nur Deine Meinung ist und die kann man nun mal nicht auf die Allgemeinheit projezieren, denn es spielt keine Rolle, wen Du kennst und wen die wählen würden.


Sicher, an Mitgliedern ist die Partei klein. Aber an einem Faktum kommt man nicht vorbei: Sie wirkt. Aufmärsche, Konzerte und wasweissichwas für Veranstaltungen - alles Gelegenheiten, bei denen sie in die Öffentlichkeit tritt und sich so ein Milieu schafft bzw geschaffen hat, das sie zur Kenntnis nimmt und mit ihr etwas anfangen kann.

Auch richtig. Die NPD hat sich IHR Milieu geschaffen. dieses Milieu ist allerdings verschwindend klein, denn bei den letzten Bundestagswahlen hatte sie lediglich 1,6 %. Mit anderen Worten 98,4 % konnten mit dieser Partei nichts anfangen. Da von "Wirkung" zu sprechen, halte ich doch für etwas vermessen. Das ist ungefähr die selbe Wirkung, die Du erreichen würdest, wenn Du Dich nackt auf den Marktplatz stellst. Da wird es auch Leute geben, die das toll finden, nur die übergroße Mehrheit hält Dich dann eben für einen Deppen.


Man kann trefflich die Parolen etwa der Aufmärsche kritisieren (für meine Begriffe könnte man zum Beispiel den alljährlichen Rudolf Hess-Unsinn einfach mal bleiben lassen), aber Fakt ist: Die NPD wird wahrgenommen.
Das gelingt den Republikanern nicht.
Da hilft es auch wenig, dass sich die Junge Freiheit abmüht, ihnen auf die Beine zu helfen.
Wo ist diese Partei? Wo sind die öffentlichen Wortergreifungen? Oder wartet man darauf, dass irgendwann etwa die Medien so freundlich sein werden, einen auch mal nach der Meinung zu fragen? Dann wird man bis zum Sanktnimmerleinstag warten.

Man muß nicht unbedingt Demos veranstalten, um wahr genommen zu werden. Demos sind für mich eher Mittel der Linken. Ich selber war noch nie auf einer und werde auch nie auf eine Demo gehen. Es gibt andere Mittel, aber da gibt es, was die REP's angeht, durchaus Kritikpunkte, denn das Engagement der Mitglieder läßt doch schwer zu wünschen übrig. Das muß verbessert werden. Außerdem ist, wie ich ja schon sehr oft gesagt habe, meiner Meinung nach, der Name "Republikaner" richtiggehend verbrannt. Da würde ich zuerst mal was ändern.


Wo sind die Reps bei Einwanderung? Oder -noch besser- etwa beim Thema Abtreibung (konservatives Urprofilierungsfeld) ? Da ist - NICHTS.
Wer dem Gegner das Feld überlässt, darf sich nicht beschweren, wenn der es beackert.

Wo die Rep's beim Thema "Einwanderung" sind? Viel zu stark darauf fixiert sind sie! Davon muß man eben gerade weg, man wird ja sonst nur als "ein-Thema-Partei" wahrgenommen. Einer der größten Fehler der Partei ist es ja gerade, permanent auf diesem Thema rumzureiten! Und zum Thema "Abtreibung", na, ich denke mal, das ist nicht unbedingt DER politische Reißer, da gäbe es weit wichtigeres! Ich z.B. denke, daß da der Staat nicht allzu sehr eingreifen sollte, denn das ist immer eine Einzelfallentscheidung, die in erster Linie der Mutter und dann auch noch dem Vater überlassen sein sollte. Die heutige Praxis ist für mich okay soweit.

Kenshin-Himura
02.04.2008, 12:35
@Daniel,

was könnte einen Linken denn davon überzeugen, "rechts" zu werden, ohne dass man ihm das als Käuflichkeit oder Opportunismus auslegen kann?

Das sehe ich als relativ kleines Problem an. Natürlich ist es so, dass momentan offenbar Viele in der SPD und Grünen von einem wirtschaftsliberaleren Kurs überzeugt wurden, sonst wäre es zu Hartz IV und Agenda 2010 nicht gekommen. Das hat den Eindruck des Opportunismus erzeugt, dadurch ist die Linkspartei nach oben gekommen. Ihre Grund-Aussage: Alles geht nur noch um Wirtschaft und Leistung, kein sozialer "Ausgleich" mehr. Trotzdem hat die Geschichte ja meines Erachtens auch gezeigt, dass Bevölkerungs-Gruppen und ganze Völker durchaus in der Lage sind, ihre Meinung zu überdenken, und sich nicht gegen Alles Neue zu stemmen, nur weil dieses Neue von Leuten ausgedacht wurde, die man früher nie leiden konnte. Es gibt ja auch erhebliche ideologische Unterschiede zwischen den Völkern. In den USA hat man z.Bsp. an der Wahl-Urne praktisch nur die Wahl zwischen CDU und FDP, etwas überspitzt gesagt. Dort ist es halbwegs gelungen, die Bevölkerung von marktwirtschaftlicher Politik zu überzeugen, ohne dass dieser Vorwurf des Opportunismus kommt.

Dass die "Linkspartei" jetzt so stark wird, liegt auch daran, dass man es Jahrzehnte verpennt hat, diese "Überzeugungs-Arbeit" zu leisten. Jetzt finden diese Überzeugungen alle unter dem Druck der Globalisierung statt, sodass jeder auch noch so lächerliche marktwirtschaftliche Schritt als Kotau vor der Globalisierung wirkt und Viele natürlich denken, dass das für immer so weiter geht. Man hat sich Jahrzehnte lang geistig eingeiigelt im sozialistischen Denken, jede Alternative sofort als "unsozial" verschrieen, weil man keinen Gegen-Wind gespürt hat, das war schon damals der Fehler von CDU/FDP, sie haben sich die Überzeugungs-Arbeit aufzwingen lassen, anstatt selbst offensiv Akzente zu setzen.

Die CDU ist in manchen Dingen auch wesentlich liberaler geworden (nicht in ökonomischer, sondern in gesellschaftspolitischer Hinsicht), und dies wird bei einigen Themen von den Allermeisten unterstützt (auch von mir), und auf die wenigen Abweichler kann eine Volkspartei dann halt schlicht keine Rücksicht nehmen. Bei anderen Themen werden die Liberalisierungen wiederum nicht unterstützt.

Ohne ständige Überzeugungen von neuen Ideen geht es doch aber nicht, auch weil sich die Welt ständig ändert. Dass dann auch immer ein paar Leute übrig bleiben, die sich nicht überzeugen lassen, und sofort "Opportunismus" schreien, lässt sich nicht verhindern. Man kann nur versuchen, diesen Prozentsatz relativ gering zu halten. Und wie gesagt, ich finde die USA und andere Beispiele zeigen, dass dies geht.

Es ist leider immer so, dass sobald eine Partei oder Person seine Meinung ändert, ihm dies als Opportunismus ausgelegt wird. Auf der anderen Seite werden Leute, die ihre Meinung auch gegen Widerstände verteidigen, als "Sturkopf" betitelt. Wie man es macht, macht man's falsch.

Gruß,

Daniel.

Beverly
03.04.2008, 10:18
Ich habe das Gefühl, aus was für Gründen man als Linke dem "eigenen Laden" den Rücken zu kehren möchte, dass das nicht zu den Rechten führt. Die "demokratische Linke" mag korrupt sein und sich vom Mainstream vereinnahmen lassen und die "radikale Linke" mag eher grenzwertig denn wirklich radikal sein - beides ist bei den Rechten ebenso, wenn nicht noch schlimmer als bei den Linken. Vor 80 Jahren konnte die Rechte Kommunisten oder Sozialdemokraten noch mit einem Erfolg resp. Macht und Pfründe versprechendem Projekt ködern. Dieses Projekt endete aber in einer nicht mehr steigerungsfähigen Katastrophe und dürfte die Rechte nachhaltig diskreditiert und politisch kastriert haben.

Deutsche Nazis und italienische Faschisten mögen noch versucht haben, die bürgerliche Gesellschaft ihrem System unter zu ordnen, etwas anderes (wenn auch IMHO Schlechteres) als die bürgerliche Gesellschaft zu schaffen. Seit 1945 begnügen sich die allermeisten "Rechten" damit, Teil der bürgerlichen Gesellschaft zu sein. Und die bürgerliche Gesellschaft durch ihr Wirken fieser, härter, unmenschlicher, anomischer zu machen. Das gilt IMHO nicht nur für die "Rechten" in der westlichen Welt - auch die Islamisten und vergleichbare religiöse oder nationalistische Fundamentalismen sind für mich keine Alternative zu sondern Teil des liberalen "freien Spiels der Kräfte". "Rechte" und "Liberale" unserer Tage finden halt ihre gemeinsame ideologische Grundlage in einem gnadenlosen Sozialdarwinismus, der Verherrlichung des individuellen und kollektiven Überlebenkampfes, von "Wettbewerb" und "Konkurrenz". "Es wird Gewinner und Verlierer geben" - und die Verlierer sind wir alle!
Dass der Sozialdarwinismus sowohl den ideoglogischen Grundlagen ehrlicher Rechter - Ordnung! - als auch ehrlicher Liberaler - Freiheit - widerspricht, stört da keinen.

franz
05.04.2008, 07:34
einem linken zu empfehlen, rechtes Gedankengut zu Adaptieren, oder überhaupt nach rechts zu informieren, da ist es leichter einem Ochse ins Horn zu kneifen, beides hat die gleiche Wirkung.
Mann braucht nur die div. Beiträge linker zu lesen, da sind vor allem die Linksintelektuellen, sie können sehr Hochtrabende, aus der Geschichte abgeleiteten Argumente aufzeigen, sie dienen aber nur zum besseren verdrehen oder verharmlosung der heutigen Zustände in unserem Land. Sie können nicht außerhalb ihres einstudierten Schema, aus der Realitaet zusammenfassen und sich eine eigene Meinung bilden, sondern leben nur in ihren vorgegebenen Denkstrukturen.
Rechtsintelektuelle haben auch, (im gegensatz zu mir, habe nie Studiert), eine hohe Geschichtsbildung, beziehen sich in ihrer Argumentation mehr auf das verlogene Linksspektrum und den jetzigen zuständen in unserem Land.

franz

haihunter
05.04.2008, 12:06
einem linken zu empfehlen, rechtes Gedankengut zu Adaptieren, oder überhaupt nach rechts zu informieren, da ist es leichter einem Ochse ins Horn zu kneifen, beides hat die gleiche Wirkung.
Mann braucht nur die div. Beiträge linker zu lesen, da sind vor allem die Linksintelektuellen, sie können sehr Hochtrabende, aus der Geschichte abgeleiteten Argumente aufzeigen, sie dienen aber nur zum besseren verdrehen oder verharmlosung der heutigen Zustände in unserem Land. Sie können nicht außerhalb ihres einstudierten Schema, aus der Realitaet zusammenfassen und sich eine eigene Meinung bilden, sondern leben nur in ihren vorgegebenen Denkstrukturen.
Rechtsintelektuelle haben auch, (im gegensatz zu mir, habe nie Studiert), eine hohe Geschichtsbildung, beziehen sich in ihrer Argumentation mehr auf das verlogene Linksspektrum und den jetzigen zuständen in unserem Land.

franz

Man braucht nur die Beiträge einiger Linksextremisten zu lesen und die dann mit Beiträgen von NPD'ler zu vergleichen, dann sieht man, daß das fast die selbe Ideologie ist. Sozialisten sind eben Sozialisten, egal, ob braun oder rot.

Beverly
06.04.2008, 09:45
einem linken zu empfehlen, rechtes Gedankengut zu Adaptieren, oder überhaupt nach rechts zu informieren, da ist es leichter einem Ochse ins Horn zu kneifen, beides hat die gleiche Wirkung.
Mann braucht nur die div. Beiträge linker zu lesen, da sind vor allem die Linksintelektuellen, sie können sehr Hochtrabende, aus der Geschichte abgeleiteten Argumente aufzeigen, sie dienen aber nur zum besseren verdrehen oder verharmlosung der heutigen Zustände in unserem Land. Sie können nicht außerhalb ihres einstudierten Schema, aus der Realitaet zusammenfassen und sich eine eigene Meinung bilden, sondern leben nur in ihren vorgegebenen Denkstrukturen.
Rechtsintelektuelle haben auch, (im gegensatz zu mir, habe nie Studiert), eine hohe Geschichtsbildung, beziehen sich in ihrer Argumentation mehr auf das verlogene Linksspektrum und den jetzigen zuständen in unserem Land.

franz

So einfach, wie du es dir hier machst, ist die Frontstellung dann doch nicht. Auch nicht, wenn man sie als "linker Hornochse" umdreht und die Rechten für doof erklärt ;)
Da ist es zum Beispiel so, dass ich bei einer Diskussion darüber, ob man einem arbeitslos gewordenen Familienvater das Eigenheim wegnehmen darf, weitaus "konservativer" argumentiert habe als diverse mutmaßlich mittige User. Ich finde, die "Allgemeinheit" darf das nicht, weil der Verlust des Eigenheims die Familie kaputt machen würde. Zudem frage ich mich auch, was aus Deutschland geworden ist, wenn so eine "Musterfamilie" aus wirtschaftlichen Erwägungen zum Abschuss freigegeben wird :rolleyes:
Aber letztendlich magst du recht haben - einen noch so unzufriedenen Linken kann in der Regel nicht dazu verleiten, "rechts" zu werden.

franz
06.04.2008, 13:43
Aber letztendlich magst du recht haben - einen noch so unzufriedenen Linken kann in der Regel nicht dazu verleiten, "rechts" zu werden.

ganz klar, weil der angeborene Neid und die Gier nach den Flocken des Besseverdienenden, zu sehr in ihm verankert sind, Motto soziale Gerechtigkeit. ;)
Nach dem Krieg, als die ersten Wahlen anstanden, ging mir der erste Spruch meines Alten Herrn "nie wieder sollten wir uns einen Sozialismus leisten" immerwieder im Kopf herum, heute weiß ich was er meinte. germane

Gruß franz