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Vollständige Version anzeigen : Gegen wen führt die USA als nächstes Krieg?



Schwarzer Rabe
09.11.2004, 11:38
Ich möchte von euch mal wissen, was nach der Wiederwahl von George Walker Bush passieren wird? Gibt es wieder Krieg in der Welt?

Kaiser
09.11.2004, 12:48
Ich möchte von euch mal wissen, was nach der Wiederwahl von George Walker Bush passieren wird? Gibt es wieder Krieg in der Welt?

Ich tippe auf einen Krieg gegen den Iran innerhalb eines Jahres.

Schwarzer Rabe
09.11.2004, 13:27
Ich persönlich glaube auch, dass eher der Nahe Osten veramerikanisiert werden soll - dort gibt es ja das Öl! Nordkorea - vielleicht hat der Ami Angst vorm Chinesen?

SaintJust
09.11.2004, 13:33
Schwarzer Rabe,

mit Verlaub, dies ist Unsinn (Ölfrage)
Frag mal lieber, wen die Araber als nächstes unterdrücken.
Genug Schwarzafrikaner haben Sie ja schon umgebracht, um ihrerseits an Öl zu kommen und um ihren arabischen Imperialismus aufzubauen.

SaintJust

Schwarzer Rabe
09.11.2004, 13:47
Dein sogenannter arabischer Imperialismus wird doch durch den größten Öl-Verbraucher der Welt, den USA gefördert!

SaintJust
09.11.2004, 13:53
Diejenigen, die nachplappern, dass es der USA ums Öl geht, bilden sich zumeist keine eigene Meinung, sie hören nur das, was die Nationalpazifisten vorsagen.

Für die USA wäre es weitaus billiger gekommen (ohne Krieg), wenn sie das Öl weiter -ohne Krieg- auf dem Weltmarkt gekauft hätten. Der Krieg war extrem teuer und der wichtigste Punkt: Auch jetzt nach dem Einmarsch und dem Sturz Husseins müssen die westlichen Staaten das Öl weiterhin im normalen Weltmarktspreis bezahlen. (von Venezuela, von Saudi-Arabien usw.)

Gefördert wird das Vorgehen der Araber im Sudan und anderen Ländern Afrikas bestimmt nicht.

SaintJust

Schwarzer Rabe
09.11.2004, 14:00
Warum tut dann keiner was dagegen?

SaintJust
09.11.2004, 14:16
Was denkst du, WER die UNO aufmerksam gemacht hat ??
Aber China z.B. verzögert !! Und die USA soll also wieder ein Volk befreien ohne UNO-Erlaubnis !? :) :) :) :)

Ich würde auf die UNO auch nicht mehr hören, bekommen ihren Arsch nicht hoch, wenn andere Völker abgeschlachtet werden.
Damals in Ruanda, jetzt im Sudan. Lächerlich.

Manfred_g
09.11.2004, 14:19
Ich möchte von euch mal wissen, was nach der Wiederwahl von George Walker Bush passieren wird? Gibt es wieder Krieg in der Welt?

Vielleicht gegen uns, bzw. gegen das was manche Leute als unsere Regierung bezeichnen?
Noch schwieriger wäre die Frage: warum eigentlich nicht? :))

moxx
09.11.2004, 14:21
@schwarzer rabe,

weil die europäer ( wir lieben) viel mehr vom arabischen öl abhängig sind als die amerikaner. hast du dir darüber schoneinmal gedanken gemacht?

SaintJust
09.11.2004, 14:41
Kaiser:

Ein Krieg gegen den Iran ist utopisch, dieses Gewicht könnte selbst die USA nicht stemmen. (Kosten, Truppenstärke)
Zuerst wird man es mit scharfen Sanktionen versuchen (wenn es überhaupt so weit kommt), doch man wird diesmal sicher auf den Rat anderer Länder hören. Andere Länder sind übrigens von der iranischen Kooperation nicht begeistert, auch sie streuen einige Bedenken dem Iran gegenüber. Diese Staaten würden manche Maßnahmen sicherlich unterstützen.
Höchstens werden es vereinzelte gezielte Luftangriffe sein, aber sicher kein Bodenkrieg wie im Irak.
Man bedenke auch, dass viele (vor allem) junge Iraner nach Demokratie, mehr Freiheit, nach mehr Entfaltungsmöglichkeiten streben. Deswegen gab es bekanntlich schon einige Unruhen im Land. Dies könnte einer potentiellen Maßnahme sicherlich nicht ungelegen kommen.

SaintJust

Rorschach
09.11.2004, 15:18
Ich möchte von euch mal wissen, was nach der Wiederwahl von George Walker Bush passieren wird? Gibt es wieder Krieg in der Welt?
Ich hoffe, daß es keinen weiteren Krieg geben wird, und kann es mir momentan auch nicht vorstellen.
Zwar traue ich der Clique um Bush (und ihm selber mit all seiner nicht vorhandenen Weitsicht) zu, daß sie schon Gedankenspiele betreiben, wen sie als nächstes angreifen wollen und wie das ihren Machtplänen helfen würde. Allerdings sieht die Situation im Irak nicht nach Entspannung aus (Falludjah wird z.Z. angegriffen) und das für Jahre. Dazu sind die Kosten (an Dollar, Material und Menschen) für einen zweiten Krieg zu hoch - alleine für die dann nötige Truppenstärke wäre die Wiedereinführung der Wehrpflicht vonnöten, und das würde in den USA von der Masse der Menschen nicht akzeptiert werden.



Was denkst du, WER die UNO aufmerksam gemacht hat ??
Aber China z.B. verzögert !! Und die USA soll also wieder ein Volk befreien ohne UNO-Erlaubnis !? :) :) :) :)

Ich würde auf die UNO auch nicht mehr hören, bekommen ihren Arsch nicht hoch, wenn andere Völker abgeschlachtet werden.
Damals in Ruanda, jetzt im Sudan. Lächerlich.
Die UNO ist immer nur so mächtig, wie ihre Mitglieder es zulassen.
UNO-Kritik sollte daher in erster Linie Kritik an den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates sein.
Ruanda z.B. wurde u.a. auch von den USA (damals unter Clinton) nicht als Völkermord gewertet, andernfalls hätte die UNO nämlich Truppen schicken müssen - und für Afrika schickt die westliche Welt ihre Truppen nicht in den Tod, es sei denn, vitale Wirtschaftsinteressen sind in Gefahr. :(

Schwarzer Rabe
09.11.2004, 16:09
Also geht es in der UNO nur um die wirtschaftlichen Interessen ihrer Ratsmitglieder?

SaintJust
09.11.2004, 16:49
Wieso hat dann die UNO ihre Truppen, lieber Rorschach....
Der General von damals leidet immer noch, er weint, weil er nicht eingreifen konnte, weil die UNO ihr Ja-Wort nicht gegeben hatte !!!! Und nebenan wurde abgeschlachtet !!
Die UNO steht sicher nicht nur für Wirtschaftsinteressen. Die IAEA (Atomenergienochwas, fällt mir grad nicht ein) gibt den Iranfall bei weiteren Unzulänglichkeiten Irans in die Hände der UNO. Wegen Wirtschaftsinteressen wohl kaum !!!!

Rorschach: Falludscha wird zurecht angegriffen. Die Zivilbevölkerung schreit danach, sie muss befreit werden !!!!

Siran
09.11.2004, 17:04
SaintJust, die UNO hat überhaupt keine eigenen Truppen. Es ist vielmehr so, dass Truppen von Mitgliedsländern ein Mandat der UNO kriegen, in anderen Ländern einzugreifen, sei es militärisch oder im Rahmen einer Friedensmission.

SaintJust
09.11.2004, 17:23
Siran,

man bezeichnet sie als UNO-Truppen. Dass diese Truppen von den einzelnen Ländern abgestellt werden ist klar. Doch die UNO-Truppen sind ORDNUNGSMACHT, sie MÜSSEN PARTEI ERGREIFEN, sie können sich nicht neutral verhalten. Man bezeichnet sie als UNO-Truppen, weil sie unter dem Banner der UNO sich einsetzen.

Siran
09.11.2004, 17:25
Ja, aber die UNO hat im Normalfall, wenn nirgendwo eine Krise ist, keine Truppen. Diese werden nur gebildet, wenn es irgendeine Situation gibt, bei der die UNO beschließt eingreifen zu müssen. Die Truppen gehören aber nicht der UNO. Wenn sich die Länder, die traditionell große UN-Truppen-Kontigente stellen, gegen einen Einsatz aussprechen, dann hat die UNO ein Problem. Denn den Einsatz von Truppen erzwingen, kann die UNO nicht.

SaintJust
09.11.2004, 17:31
Ja, klar, sie hat im eigentlichen Sinne keine Truppen, sie "gehören" nicht der UNO,e da hast du recht.
Deswegen schrieb ich ja, dass China die Bemühungen blockiert im Sudan einzugreifen.
Und so wie es sich jetzt darstellt, (Struck und Fischer bezeichnen es auch als Völkermord) stellt sich lediglich China quer, ich glaube Russland auch noch, doch im Mehrheitsprinzip könnte man das doch auch durchbringen.
Und dass im Fall Sudan auf höchstem Grade geschlampt und verzögert wird, das sagen dir wohl alle Politmagazine.

SaintJust
09.11.2004, 17:40
Ein ständiger Mitgliedsstaat hat große Entscheidungsmacht, klar, aber dies kann den allgemeinen UNO-Vorwurf nicht berühren.
Srebrenica - die Blauhelme standen DANEBEN
In Somalia mussten amerikanische Einheiten eingreifen, weil die UNO-Soldaten nichts getan hatten.
Oder wie war es damals in Kolumbien ??
Wie war es in Myanmar ??

Kein Wunder, dass die USA auf so einen Sesselfurzerverein nicht hört !!!!

Rorschach
09.11.2004, 17:52
Wieso hat dann die UNO ihre Truppen, lieber Rorschach....
Der General von damals leidet immer noch, er weint, weil er nicht eingreifen konnte, weil die UNO ihr Ja-Wort nicht gegeben hatte !!!! Und nebenan wurde abgeschlachtet !!

Wie Siran schon sagte, hat die UNO kein stehendes Heer. Je nach Lage müssen die Mitgliedsländer um Truppen ersucht werden, wobei sich die Industrienationen immer vornehmen zurück halten und die meisten Soldaten von Ländern wie Bangladesh oder Pakistan zur Befügung gestellt werden.
Dein Beispiel mit dem General (du meinst vermutlich den der in Ruanda den Oberbefehl hatte) widerlegt übrigens deine Behauptung im nächsten Beitrag, nach dem sich die UNO Blauhelme nicht neutral verhalten dürften - denn gerade der fehlende Befehl einzugreifen, hat damals ja mit zur Katastrophe geführt.

http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/ghosts/interviews/dallaire.html
http://www.cbc.ca/news/background/dallaire/



Die UNO steht sicher nicht nur für Wirtschaftsinteressen. Die IAEA (Atomenergienochwas, fällt mir grad nicht ein) gibt den Iranfall bei weiteren Unzulänglichkeiten Irans in die Hände der UNO. Wegen Wirtschaftsinteressen wohl kaum !!!!

Die UNO selber nicht, aber ihre Mitglieder (in dem Fall die Großen 5) denken zuerst an sich, dann an die internationale Gemeinschaft. Als Folge werden viele Entscheidungen der UNO (imo alle, wenn es um Afrika geht) von wirtschaftlichen Interessen beeinflußt.



Rorschach: Falludscha wird zurecht angegriffen. Die Zivilbevölkerung schreit danach, sie muss befreit werden !!!!

Die Zivilbevölkerung schreit sicherlich, aber wohl eher wegen Hunger und Not...
Reporter befinden sich nicht in Falludjah und dort passiert genau das, was von vielen Seiten vorher angekündigt wurde: Die unter Saddam gut gestellten lokalen Größen setzen sich gegen ihren Machtberlust und gegen die shiitische Regierung in Baghdad zur Wehr.

http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/middle_east/3235213.stm
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,327114,00.html

SaintJust
09.11.2004, 18:03
Rorschach,

ja, und wer hat den Befehl gegeben nicht einzugreifen ?
Beim Falludscha-Angriff fallen die Meinungen einfach auseinander
Ich habe schon genug Zivilisten gehört, denen diese Terroristen von früher bekannt waren: Grausame Unterdrücker, die vom Saddam-Regime gezehrt haben !!

Nichtsdestotrotz muss man die UNO an sich scharf verurteilen !!!!
Clinton sagte (RUANDA lieber Rorschach, im Falle Ruanda und UNO): WIR handelten nicht rasch genug, als das Töten begann !! Ein schwerer Fehler.

Kleinreden....Wegschauen.....Ignorieren...WIE OFT NOCH ????

Dies zeigt doch nur das Unvermögen der UNO. Sie können sich einfach nicht friedensstiftend in Konflikte eingreifen, sie handeln nicht.

SaintJust

Rorschach
09.11.2004, 19:04
Zu Falludscha:
Sicher, die größten widersacher sind ehemlige Saddam-Getreue. Gleichzeitig sind es aber Iraker, die ihr ganzes Leben in dieser Gegend verbracht haben - das die nicht auf eine Besatzungsmacht und deren Marionette hören war vorher klar und mit jedem Luftangriff auf die Stadt wurden die Aufständischen in ihrem Glauben bestärkt, die Übergangsregierung geschwächt und der allgemeine Hass auf die USA weiter angefacht. Ständige Behauptungen, dieser Widerstand sei die Schuld von al-Sarqawi sind der Sache imo auch nicht gerade dienlich.


Zur UNO:
Dein Clinton Zitat zeigt es doch:
Die UNO ist vom Entscheidungswillen ihrer Mitglieder abhängig. Ihr Tatenlosigkeit oder Versagen vorzuwerfen, ohne die Politik der entscheidenden Mitglieder zu beachten ist falsch. Ohne deren Unterstützung kann die UNO nichts tun, so einfach und so traurig ist das.
Sagt z.B. Kofi Annan etwas, dann wird das beachtet und teils ernst genommmen, bindend sind seine Anweisungen/Ratschläge aber nicht.

Wer nun also die UNO für Fehler in der internationalen Politik verantwortlich machen will, der sollte erstmal vor der Haustür der Entscheidungsträger kehren. Man kann ja auch schlecht die parlamentarische Demokratie hierzulande an sich verdammen, nur weil sich die Parteien oft nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können.

Che Guevara 2
09.11.2004, 20:11
Hoffentlich greifen sie Nordkorea an. Dann feuert Nordkorea hoffentlich auch Atom- und Mittelstreckenraketen auf die USA.

SaintJust
09.11.2004, 20:43
Rorschach,

nun, wir könnten darüber streiten, wieviele Zivilisten sich gegen und wieviele sich für die Befreiung aussprechen würden. Es würde wohl zu keinem Ergebnis führen.

UNO: Ja dann müsste man die ganzen UNO-Gepflogenheiten ändern und zwar schleunigst. Sie taktieren endlos, machen aber letzten Endes nichts. Ihre Glaubwürdigkeit ist dahin.
Wo geht es denn bei einem Völkermord um gemeinsame Nenner !?
Das ist doch nicht mit Entscheidungen vergleichbar, die sich mit Dosenpfand, Rentengesetz & Co vergleichbar. Hier werden Menschen zerstückelt, gefoltert und vergewaltigt.

Kennst du noch den Vorfall im Kosovo, als die UNO-Soldaten bzw. die Blauhelme NICHTS unternommen haben, während die Gewalt in unmittelbarer Nähe stattfand ?

Gruß
SaintJust

SaintJust
09.11.2004, 20:46
Che,

schade, dass du in Bolivien erschossen worden bist, dann hättest du bestimmt -trotz deiner Gesinnung- den Präsidenten von Nordkorea auch gehasst !! Da bin ich mir sicher !!

SaintJust

Roberto Blanko
09.11.2004, 20:53
Nie wird Nordkorea eine Atombombe in die USA schaffen, es sei denn per Rucksacktourist und das ist zugegebenermaßen relativ unwahrscheinlich.

Gruß
Roberto

Manfred_g
09.11.2004, 20:56
Hoffentlich greifen sie Nordkorea an. Dann feuert Nordkorea hoffentlich auch Atom- und Mittelstreckenraketen auf die USA.

Ich hab der Kontinentaldrift in den letzten Wochen kaum Aufmerksamkeit geschenkt, aber noch vor kurzer Zeit wäre, um die USA von Nordkorea aus zu erreichen, eine Langstreckenrakete notwendig gewesen :))

Roberto Blanko
09.11.2004, 21:17
Ich hab der Kontinentaldrift in den letzten Wochen kaum Aufmerksamkeit geschenkt, aber noch vor kurzer Zeit wäre, um die USA von Nordkorea aus zu erreichen, eine Langstreckenrakete notwendig gewesen :))

Tja, der Kontinentaldrift hat mächtig zugenommen in der letzten Woche, bald wird eine nordkoreanische Kugelstoßerin die Bombe in die USA wuchten...

Gruß
Roberto

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 08:32
Roberto Blanko hat trotz Scheidungskrieg noch seinem Humor!

Kaiser
10.11.2004, 08:57
Diejenigen, die nachplappern, dass es der USA ums Öl geht, bilden sich zumeist keine eigene Meinung, sie hören nur das, was die Nationalpazifisten vorsagen.

Für die USA wäre es weitaus billiger gekommen (ohne Krieg), wenn sie das Öl weiter -ohne Krieg- auf dem Weltmarkt gekauft hätten. Der Krieg war extrem teuer und der wichtigste Punkt: Auch jetzt nach dem Einmarsch und dem Sturz Husseins müssen die westlichen Staaten das Öl weiterhin im normalen Weltmarktspreis bezahlen. (von Venezuela, von Saudi-Arabien usw.)

Gefördert wird das Vorgehen der Araber im Sudan und anderen Ländern Afrikas bestimmt nicht.

SaintJust

Du vergißt da etwas, denn

a) besteht nahezu die gesamte Bush-Regierung aus Leuten aus der Öl-Industrie bzw. wurde großzügig gesponsert, d.h. es ist vornehmlich eine Lobbyistenregierung
b) würde die USA das Öl einfach bei bestehenden politischen Verhältnissen kaufen würden die Gewinne ihren Gegenern wie Saddam, den Mullahs etc. zu dessen Machterweiterung zufließen statt jetzt wie erhofft den Finanziers der Bushregierung, nämlich der US-Ölindustrie die dann die Kontrolle über die Ölfelder bekommen würden
c) läuft das derzeit nicht mit dem irakischen Öl wegen der Guerilliakrieges

Was willst du uns denn als Kriegsgrund verkaufen, wenn nicht die Kontrolle über die zweitgrößten Ölvorkommen der Welt? Die irakischen MVW? Die Verbindung zwischen Saddam und Bin Laden

:)) :)) :))

Also verkauf jemand anderen für dumm.

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 09:02
Es geht den USA NIE um Menschenrechte oder so! Das sind die ULTRAKAPITALISTEN - denen geht es ausschließlich um MACHT, GELD und ... ÖL!

SaintJust
10.11.2004, 10:05
An den KAISER höchstpersönlich,

so, jetzt mal Tacheles, du bist mir schonmal aufgefallen als -mit Verlaub-volksverhetzender Nachplapperer:

Es gibt diktatorisch regierte Länder in der UNO sowie ein paar demokratische Länder. Sollten die es hinnehmen, dass ein praktizierender Völkermörder wie Saddam mit seinen Ölmilliarden sytematisch eine A, B, und C-Militärmacht aufbaut, die es ihm ermöglicht, alle arabischen Bruderländer zu befreien um sie dann selber zu knechten und um dann mit dieser panarabischen Macht den Rest der Welt noch stärker erpressen zu können ?

Die demokratischen Länder können doch gar nicht glaubwürdig und ernsthaft bedrohen.

Ach was,Öl...eine gute Mitgift, mehr nicht.
Die USA hätten es weiterhin auf dem Weltmarkt kaufen können. Die Russen haben große Alternativquellen !! Venezuela und einige afrikanische Länder haben zusammen mehr Öl wie der Irak, Russland hat unausgeschöpfte und viele Quellen usw.
Das Saud-Haus liefert zuverlässig (und die haben die größten Ölreserven), zudem das USA-dankbare Kuwait, das -obwohl so klein- sehr viele Ölvorräte hat.

Dein vulgärer Hass grenzt an Paranoia, kommt aus euren pseudomoralischen Sümpfen nur gekrochen, wenn es gegen die USA geht.
Warum, warum nur hat es gegen China keine Proteste gegeben, als sie Tibet unterdrückten ?
Was ist los mit Myanmar usw ??

Eine Einmischung im Namen der Menschenrechte ist rechtens !!
Hussein hat SEHR LANGE die USA provoziert !! Es war also kein Schnellschlag der USA und deshalb bin ich überzeugt, dass so etwas nicht wieder vorkommt !!!!
Hussein hat viele Jahre sein Volk unterdrückt. Hast du einmal eine Geschichte von seinen Brüdern gelesen, wie die regiert haben, wie grausam und sadistisch sie regiert haben ?? Und das willst du ernsthaft mit Bush und seinem Amerika vergleichen ??

Ein Eingriff in die Angelegenheiten fremder Staaten ist mit dem Grund der Menschenrechte vertretbar.

So und jetzt blas weiter in deine lächerliche Anti-Bush-Trompete

Gruß SaintJust

SaintJust
10.11.2004, 10:13
Schwarzer Rabe,

den USA gehts also immer nur um Öl usw.

Was war dann im Kosovokrieg ?? Die USA handelten uneigennützig. Die Europäer haben darum gebettelt, weil sonst Milosevic die Moslems vernichten hätte lassen.

Deine leichte rechte Einstellung nur ist es, die dich die Ergüsse der Nationalpazifisten nachplappern lassen. Früher haben die Deutschen geschrien: "Wollt ihr den totalen Krieg" und jetzt schreien sie: "Wollt ihr den totalen Frieden" !?!?!?!?
Himmel, lass Tränen weinen....

Kümmert euch nicht um Wahlpropaganda sondern lockt die Jugendlichen mit schöneren Dingen. Besinnt euch auf eure Wurzeln, besinnt euch auf germanisch-heilige Stätten, auf deutsche Berglegenden und Mystik, auf germanische Kriegerethik, auf alte Volksweisen, auf Siegfried und Arminius, auf die nordische Seele, dann habt ihr ganz sicher mehr Erfolg, als wie wenn ihr eure Fähnchen nach dem Zeitgeistwind richtet und Hand in Hand mit Nationalpazifisten geht..

SaintJust

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 10:41
Die USA handelten uneigennützig? Seit wann machen die denn so etwas? Bei allem Respekt: das glaubst du doch selber nicht!

SaintJust
10.11.2004, 11:01
Sooooo, dann sag mir doch was sie im Kosovokrieg gemacht haben, gabs da Öl ??
Die Europäer haben darum gebettelt, dass der Weltpolizist hilft. Wenn es schon andere nicht auf die Reihe kriegen, dann muss logischerweise der allseits verschmähte Weltpolizist her.

In Somalia gabs übrigens auch nichts.

SaintJust

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 11:36
Geht es da vielleicht um strategische Punkte? Balkan -> Richtung Rußland / Somalia -> Richtung Naher Osten?

SaintJust
10.11.2004, 11:44
Schwarzer Rabe,

ich bitte dich....
"strategische Punkte" ist vollkommen lächerlich.
Im Kosovo sind jetzt Blauhelme und keine Amerikaner.
Und in Somalia wollten sie lediglich helfen, aber nicht dort bleiben, wieso auch, in der Nähe haben/hatten sie sowieso einen afrikanischen Stützpunkt.

Nein, dies war ein total UNEIGENNÜTZIGER Krieg der USA.

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 11:52
Aber der Balkan ist jetzt "amerikafreundlich", bei einem evtl. Konflikt mit Rußland nicht ohne Bedeutung! Von Somalia aus ist es auch nicht weit bis in den Jemen...

Scotty
10.11.2004, 11:54
Moin zusammen,

ein Krieg kann gar nicht "uneigennützig" sein. Öl und ähnliches außer acht gelassen, trainiert man unter realen Bedingungen mit geringem Risiko und kann neue, evtl. unausgereifte Waffensysteme ausprobieren. Ergo, ein Eigennutz ist gegeben, wenn auch ein fragwürdiger.

Grüße

Scotty

SaintJust
10.11.2004, 11:56
CORVUS CORAX: Ach komm, jetzt ziehst du dir Würmer aus deinen Fingern...
Der Kalte Krieg ist längst vorbei.
Putin hat Bush freundlichst gratuliert zu seiner neuen Wahl.
Er ist froh, denn so kann er sich weiter gut um seine Terroristen kümmern.

Was sollen sie im Jemen - wie gesagt, hat die USA in diesem Gebiet schon Stützpunkte.

SaintJust
10.11.2004, 11:59
Scotty,

oh je...dann haben die Amerikaner sich halt in einem weiteren Krieg bewiesen. Dann haben sie eben ihre Flugzeuge einmal mehr getestet.....
Die USA ist nur eingesprungen, weil die Europäer sie darum angefleht haben !!
So was nennt man Partnerschaftshilfe.

Scotty
10.11.2004, 12:04
Nichtsdestotrotz bleibt es fragwürdig.
Sie hätten genauso "Nein" sagen können, wie Schröder zum Irak.......

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 12:07
Es geht ja auch um Nachschubwege zu diesen Stützpunkten... Diese müssen passierbar sein um Waffen und anderes Material zu tranportieren.

SaintJust
10.11.2004, 12:08
Fragwürdig ??
Eingriff in Abschlachterei fragwürdig ??
Das sag den Opfern !!
Prost !!

SaintJust
10.11.2004, 12:09
Nachschubwege von Somalia aus oder vom Kosovo....!? :)
Die USA ist fast überall, ob in Ungarn oder Georgien....

Rorschach
10.11.2004, 14:11
Rorschach,

nun, wir könnten darüber streiten, wieviele Zivilisten sich gegen und wieviele sich für die Befreiung aussprechen würden. Es würde wohl zu keinem Ergebnis führen.
Da hast du recht.
Mir mißfällt einfach die rein militärische Lösung der USA, ohne die Schuld für die momentane Lage auch nur ansatzweise bei sich selbst zu suchen.


UNO: Ja dann müsste man die ganzen UNO-Gepflogenheiten ändern und zwar schleunigst. Sie taktieren endlos, machen aber letzten Endes nichts. Ihre Glaubwürdigkeit ist dahin.
Wo geht es denn bei einem Völkermord um gemeinsame Nenner !?
Das ist doch nicht mit Entscheidungen vergleichbar, die sich mit Dosenpfand, Rentengesetz & Co vergleichbar. Hier werden Menschen zerstückelt, gefoltert und vergewaltigt.
Die UNO müßte meiner Meinung auch reformiert werden, v.a. der Sicherheitsrat. Leider ginge das nur, wenn die momentan tonangebenden Nationen etwas von ihrer Macht und ihrem Einfluß aufgeben würden.

Der gemeinsame Nenner beim Völkermord wäre deshalb wichtig (bzw, wude nicht gefunden), weil als Reaktion die Welt eingreifen muß. Aber wie das mit dem Westen und Afrika nunmal ist: So ein Einsatz würde Geld, Material und Menschenleben kosten, dazu noch jahrelang Mittel binden - das ist unseren Politikern dann doch zuviel des Guten. :(


Kennst du noch den Vorfall im Kosovo, als die UNO-Soldaten bzw. die Blauhelme NICHTS unternommen haben, während die Gewalt in unmittelbarer Nähe stattfand ?

Gruß
SaintJust
Zum Kosovo fiele mir kein solcher Vorfall ein (dort gab es auch keine UNO Intervention), oder meinst du Srebrenica in Bosnien? Dort hat sich die Zahnlosigkeit der UNO-Blauhelme mal wieder gezeigt, bzw. deren fatale Neutralität.


mfg

SaintJust
10.11.2004, 17:26
Rorschach,

die USA ist momentan eben in dieser Lage, wenn sie jetzt zurückstecken, wäre dies ein verheerender Fehler. Logisch, dass sie nun so durchgreifen. Du würdest sicher in dieser Lage nicht anders handeln.

Im Kosovo gab es vor allem einen großen Vorfall (weiss nicht mehr wann genau der war), da standen die Blauhelme nur daneben und haben nichts gemacht.

Schön, dass du sagst, dass die sesselfurzende UNO eine Reform braucht. Genau meine Meinung.

Mir geht aber dieser Antiamerikanismus auf den Geist.
Es ist doch offensichtlich, dass es Regierungschefs in Europa gibt, die ihre "USA-Feindschaft" für ihre politischen Ziele nützen. Sie denken an Selbstbewusstsein und Identität, wenn sie sich gegen die USA stemmen.

Gruss
SaintJust

Schwarzer Rabe
11.11.2004, 09:20
Trotzdem haben die USA nicht das Recht zu entscheiden was gut und was böse ist! In manchen Kulturen gibt es nunmal andere Sitten und Bräuche, auch wenn das dem Ami manchmal nicht paßt!

hbss
11.11.2004, 09:32
Trotzdem haben die USA nicht das Recht zu entscheiden was gut und was böse ist! In manchen Kulturen gibt es nunmal andere Sitten und Bräuche, auch wenn das dem Ami manchmal nicht paßt!
Warum tust Du es dann?

Schwarzer Rabe
11.11.2004, 09:55
Was tue ich?

hbss
11.11.2004, 10:14
Was tue ich?Du moralisierst wie BUSH und wirfst es ihm vor.
Enjoy Your coke and Your hamburger.

Rorschach
11.11.2004, 16:54
Rorschach,

die USA ist momentan eben in dieser Lage, wenn sie jetzt zurückstecken, wäre dies ein verheerender Fehler. Logisch, dass sie nun so durchgreifen. Du würdest sicher in dieser Lage nicht anders handeln.
1. Ja, die USA sind in der einmaligen Lage, weltweit ihre Machtansprüche zu festigen und durchzusetzen. Da ist die Verlockung sicher groß, imperialistische Hinterzimmergedanken zu verwirklichen.
2. Nein, würde ich nicht so handeln, erst recht nicht zu einer Zeit, in der man eher darauf achten sollte neue Freunde zu finden, als sich noch mehr Feinde zu erschaffen. Imho haben die Amerikaner sogar noch unverschämtes Glück, bei all den Dummheiten die von ihren Politikern tagtäglich fabriziert werden.
3. Sehe ich keinen Zusammenhang zwischen der Offensive in Falludscha und den geostrategischen Plänen/Möglichkeiten der USA (möglicherweise hast du das aber auch gar nicht sagen wollen ;) ).
Nur noch ein Gedanke hierzu: Warum werden lokale Anführer im Irak um jeden Preis vernichtet, während in Afghanistan lokale Warlords weiter ungestört ihr Opium verkaufen können und ihr Gebiet unterdrücken dürfen?


Im Kosovo gab es vor allem einen großen Vorfall (weiss nicht mehr wann genau der war), da standen die Blauhelme nur daneben und haben nichts gemacht.
Würde mir jetzt auch nicht einfallen, aber wenn ich mich recht entsinne gibt es im Kosovo keine Blauhelme, sondern nur Soldaten der NATO. Den Opfern dürfte das natürlich egal sein und das eigentliche Problem (wann und wie eingreifen) bleibt das Gleiche.


Schön, dass du sagst, dass die sesselfurzende UNO eine Reform braucht. Genau meine Meinung.
:]


Mir geht aber dieser Antiamerikanismus auf den Geist.
Es ist doch offensichtlich, dass es Regierungschefs in Europa gibt, die ihre "USA-Feindschaft" für ihre politischen Ziele nützen. Sie denken an Selbstbewusstsein und Identität, wenn sie sich gegen die USA stemmen.

Gruss
SaintJust
Da kann und will ich dir auch gar nicht widersprechen.
Dennoch muß man die USA, gerade da sie z.Z. als Einzige so mächtig sind, an ihren eigenen Worten messen; und wenn diese selbsternannte Schutzheilige der Demokratie und der Menschenrechte eben diese Ideale nur heuchlerisch vertritt, dann will ich die Dinge beim Namen nennen.
Wichtig ist dabei aber, daß sich die Kritik an die Politik richtet und nicht auf Sachen wie "Amis sind dumm" beschränkt, was dann wirklich nur dummer Antiamerikanismus wäre. Auch feue ich mich nicht, wenn es den USA schlecht geht oder im Irak viele GIs sterben - schließlich könn(t)en wir alle von einer vernünftigen US Politik profitieren.


mfg

SaintJust
11.11.2004, 19:56
Rorschach,

"Imperialismus"....natürlich, die imperialistischen USA mal wieder...
Der arabische Imperialismus ist tausend mal mehr ausgeprägt..

Irgendwo müssen zuerst Prioritäten gesetzt werden (Warlords/ lokale Irakanführer), die Lage im Irak ist wesentlich akuter.

Woher willst du wissen, dass die Meschenrechte nur heuchlerisch vertreten werden ?
So exakt in den Kopf eines oder mehrerer Menschen sehen können, möchte ich auch mal..:)

SaintJust

Rorschach
12.11.2004, 13:32
Rorschach,

"Imperialismus"....natürlich, die imperialistischen USA mal wieder...
Der arabische Imperialismus ist tausend mal mehr ausgeprägt..
Wer seinen Einflußbereich mittels politischer und militärischer Handlungen immer mehr erweitert, der muß eben mit solchen Vorwürfen rechnen. Erst recht, wenn man sich von Leuten beraten läßt, die solche Großmachtsphantasien offen zugeben.


Irgendwo müssen zuerst Prioritäten gesetzt werden (Warlords/ lokale Irakanführer), die Lage im Irak ist wesentlich akuter.
Da die Lage in Afghanistan schon so war, bevor man den Irak angegriffen hat und dort auch schon 'Wahlen' stattfanden, kann ich den USA das nicht als Ausrede durchgehen lassen.
Außerdem bliebe die Frage, ob man nicht beides gleichzeitig angehen könnte, denn je länger man in Afghanistan wartet, desto häßlicher wird die Lösung spter ausfallen, imo.


Woher willst du wissen, dass die Meschenrechte nur heuchlerisch vertreten werden ?
So exakt in den Kopf eines oder mehrerer Menschen sehen können, möchte ich auch mal..:)

SaintJust
Wozu Psi-Kräfte bemühen, wenn ein Blick in die Nachrichten reicht? ;)

Die USA (z.Z. unter Bush) behaupten für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte zu kämpfen, laut Bush ist das ein, wenn nicht das Kriegsziel des 'war on terror'. Nur paßt das nicht so ganz mit der US Hilfe für Diktatoren und sonstige korrupte Machthaber in Kuweit, Saudi Arabien, Ägypten, einer der Ex-Sowietrepubliken, usw. zusammen.
Heuchlerisch sind auch rechtsfreie Räume wie Guantanamo, Diego Garcia oder die vielen Gefängnisse, von denen man nichts genaues weiß, außer daß das Rote Kreuz o.ä. keinen Zugang haben. Heuchlerisch ist es auch die eigenen Gesetze so zu ändern, daß man Gefangene zu Verhören an ausländische Dienste überstellt, die es nicht ganz so genau nehmen mit den Verhörmethoden.


mfg

SaintJust
12.11.2004, 15:54
Rorschach,

selbst wenn ein heuchlerischer Adler eine Schlange des Bösen beseitigt, dann ist das immer noch besser, als dass die böse Schlange weiter ihre Mäuschen foltert und mordet.
Apropos: Du schreist das typische "Guantanamo" heraus. Aber wer hat damals wegen Saddams Foltermethoden und grausamen Spielen geschrien ?? Jaja, jetzt kommt wieder die Aussage, weil die USA die Moral an ihre Flaggen gehängt hat, darf gerade sie nicht so handeln.
Aber zumindest teilweise sind die Folterungen von einzelnen Soldaten ausgeführt worden, ohne Wissen der Regierung (ausser bei einem Falle vielleicht Rumsfeld)
Die US-Soldaten sind auch nur Soldaten, da kommt es leider vor, dass sie Wut mit Wut vergelten oder ihre "Menschlichkeit" rauslassen (die bei jedem vorhanden ist)

Heuchlerisch..ja, wer ist denn nicht heuchlerisch ?
Schröder, der seinen Kragen retten konnte, weil die Tschetschenen KINDER als Geisel genommen hatten ?? Ich hätte ihn gerne gesehen, wenn es keine Kinder gewesen wäre.
Ja, die USA haben damals den Irak und Hussein unterstützt, klar, sie schauen eben nach ihren Vorteilen, aber damals ging es gegen den Iran und der hatte eine ganz andere Regierung, die weit davon entfernt war, ein Engelchen zu sein.

In Afghanistan ist im Gegensatz zum Irak doch tote Hose. Zumindest hört man nichts und man würde davon hören. Den deutschen Soldaten passiert so gut wie nichts (ausser einem Zwischenfall war überhaupt nichts) Da gärt es im Irak schon gewaltiger.

Fest steht: Im Namen der Menschenrechte wäre es gerechtfertigt !! Nicht aber wegen den offiziell vorgeschobenen Gründen.

Beachte auch, dass die USA sich mitten im Kriege der Frage stellte wegen begangener Kriegsverbechen (Folter)---DAS zeigst du mir mal bei jemand Anderem !! Frankreich hat das während des Algerienkriegs nicht fertiggebracht.

Zudem hat Hussein VIELE Jahre die USA provoziert, deshalb glaube ich, dass sich solch ein Krieg nicht mehr so schnell ereignen wird. Ein Bodenkrieg gegen den Iran schon mal gar nicht. Iran wird zurückstecken, vor allem dann, wenn die Europäer auch noch Druck machen.

Und die EU: Die Regierungschefs wollen grösstenteils unbedingt eine neue Identität schaffen. Sie tun es, indem sie Gegensätze zwischen dem alten Kontinent und Amerika schüren. Ein ominöses Spiel, gepaart mit Wahlstrategie und Pseudo-Selbstbewusstsein

Man darf nicht vergessen, was die USA alles gemacht hat (Luftbrücke usw.)

Gruß
SaintJust

Rorschach
15.11.2004, 15:35
Rorschach,

selbst wenn ein heuchlerischer Adler eine Schlange des Bösen beseitigt, dann ist das immer noch besser, als dass die böse Schlange weiter ihre Mäuschen foltert und mordet.
Unter bestimmten Umständen vielleicht ja.
Unter anderen Umständen aber möglicherweise nein.
Allgemein würde ich diese Aussage nicht unterschreiben.


Apropos: Du schreist das typische "Guantanamo" heraus. Aber wer hat damals wegen Saddams Foltermethoden und grausamen Spielen geschrien ?? Jaja, jetzt kommt wieder die Aussage, weil die USA die Moral an ihre Flaggen gehängt hat, darf gerade sie nicht so handeln.
Aber zumindest teilweise sind die Folterungen von einzelnen Soldaten ausgeführt worden, ohne Wissen der Regierung (ausser bei einem Falle vielleicht Rumsfeld)
Die US-Soldaten sind auch nur Soldaten, da kommt es leider vor, dass sie Wut mit Wut vergelten oder ihre "Menschlichkeit" rauslassen (die bei jedem vorhanden ist)
1. Die Iraker wissen wie übel Saddam war. Seine Taten weiter zu dämonisieren, nur um die eigenen Untaten besser aussehen zu lassen wird dort also niemanden beeindrucken.
2. Guantanamo ist fast noch ein positiver Fall, denn dort weiß man grob, wieviele Menschen einsitzen und v.a. wo. Das gilt für umgebaute Schiffe nicht und auch in afghanischen Gefängnissen schmort eine unbekannte Zahl Gefangener.
3. Die US Regierung hat ihre eigenen Anwälte (bzw, die des Pentagon) damit beauftragt auszuloten, wie dehnbar internationale Konventionen und Gesetze sind, gerade im Bezug auf "Verhörmethoden". Das Ergebnis war, daß diese Vorschriften teilweise außer Kraft gesetzt werden dürfen. Ein tolles Rechtsverständnis, und einer dieser Anwälte ist nun als neuer Justizminister im Gespräch. Es ist nun auch erlaubt, Verdächtige zu Verhörzwecken ins Ausland auszuliefern, egal welche Zustände dort herrschen.
4. Abu Ghraib ist sicherlich ausgeartet, aber die dortigen Zustände waren nicht unbekannt, sie wurden einfach nicht weiter verfolgt. Die Folterbilder waren auch weit vor ihrer Veröffentlichung bekannt und konnten einfach nicht mehr geleugnet werden. Und auch wenn hier erst einmal einfache Soldaten die Täter waren, so gebe ich ihren Vorgesetzten (zivile und militärische) docj eine Teilschuld, da sie mit unklaren Anweisungen und propagandistischer Stimmungsmache solchen Verbrechen den Weg mit geebnet haben.


Heuchlerisch..ja, wer ist denn nicht heuchlerisch ?
Schröder, der seinen Kragen retten konnte, weil die Tschetschenen KINDER als Geisel genommen hatten ?? Ich hätte ihn gerne gesehen, wenn es keine Kinder gewesen wäre.
Schröder hätte auch dann die Wahl in Tschetschenien als fair gewertet, wenn keine Kinder unter den Geiseln gewesen wären; da bin ich mir sehr sicher.
Kritik an Putins neuesten Erlässen war aus Berlin ja auch keine zu hören (außer vom Bütikofer, aber der wurde ja schnell zurück gepfiffen).


Ja, die USA haben damals den Irak und Hussein unterstützt, klar, sie schauen eben nach ihren Vorteilen, aber damals ging es gegen den Iran und der hatte eine ganz andere Regierung, die weit davon entfernt war, ein Engelchen zu sein.
1. Rechtfertigt das nicht die Unterstützung mit BC Waffen und die Hilfe bei Gasangriffen.
2. Wurde der Iran unter der Hand auch mit Waffen versorgt.


In Afghanistan ist im Gegensatz zum Irak doch tote Hose. Zumindest hört man nichts und man würde davon hören. Den deutschen Soldaten passiert so gut wie nichts (ausser einem Zwischenfall war überhaupt nichts) Da gärt es im Irak schon gewaltiger.
Die ISAF Soldaten konzentrieren sich auf den Raum Kabul, der dementsprechend relativ ruhig ist. Ganz anders ist die Lage z.B. in der Region um Kunduz, wo zwar auch BWler sind, dort aber Anweisung haben nichts gegen etwaige kriminelle Geschäfte der lokalen Größen zu unternehmen (aus Sicherheitsgründen).
Genaugenommen ist außerhalb Kabuls nicht viel passiert, die Warlords sind wieder/immer noch die Herrscher und ob das für die einfachen Leute dort so ein Unterschied zu den Taliban ist, bleibt fraglich.


Fest steht: Im Namen der Menschenrechte wäre es gerechtfertigt !! Nicht aber wegen den offiziell vorgeschobenen Gründen.
Ja.
Zeit und Ort wären trotzdem falsch gewesen. Und die Methode nach wie vor dumm.


Beachte auch, dass die USA sich mitten im Kriege der Frage stellte wegen begangener Kriegsverbechen (Folter)---DAS zeigst du mir mal bei jemand Anderem !! Frankreich hat das während des Algerienkriegs nicht fertiggebracht.
Nicht die USA (sprich die Regierung) sondern die US Presse hat diesen Vorfall ans Licht gebracht. Was z.B. aus den Fällen wurde in denen es um mehrere ungeklärte Todesfälle von Gefangenen geht, hat die Öffentlichkeit nicht erfahren.
Letztendlich geben die USA auch nur Dinge zu, die sie nicht mehr verbergen können.


Zudem hat Hussein VIELE Jahre die USA provoziert, deshalb glaube ich, dass sich solch ein Krieg nicht mehr so schnell ereignen wird. Ein Bodenkrieg gegen den Iran schon mal gar nicht. Iran wird zurückstecken, vor allem dann, wenn die Europäer auch noch Druck machen.
Das Verhalten der Saudis finde ich persönlich viel provozierender (Unterstützung für Islamisten, Provokation des eigenen Volkes -> mehr Terroristen, Export einer fanatischen Ideologie)....
Und selbst wenn Saddam die USA provoziert haben sollte, so hat das noch nicht den Krieg zu dieser Zeit und unter diesen Umständen gerechtfertigt.


Und die EU: Die Regierungschefs wollen grösstenteils unbedingt eine neue Identität schaffen. Sie tun es, indem sie Gegensätze zwischen dem alten Kontinent und Amerika schüren. Ein ominöses Spiel, gepaart mit Wahlstrategie und Pseudo-Selbstbewusstsein

Man darf nicht vergessen, was die USA alles gemacht hat (Luftbrücke usw.)

Gruß
SaintJust
Deine Einschätzung der EU-Chefs teile ich ein bißchen, dennoch darf nicht alle USA Kritik als Selbstprofilierung abgetan werden.

Und ja, wir haben sehr viel von den USA profitiert. Trotzdem (oder gerade deshalb) sollten wir ihnen nicht alles durchgehen lassen, gerade dann, wenn die USA in Teilen der Welt zuschlagen, wo die Menschen Amerika nichts zu verdanken haben.


mfg

SaintJust
16.11.2004, 10:46
Rorschach,

du glaubst du wohl nicht im Ernst, dass sich jene Widerständler und Terroristen, die momentan im Irak sich gegen die USA wenden, dass die sich um die Zivilbevölkerung schert !!
SIE SCHEREN UND WÜRDEN SICH ÜBERHAUPT NICHT UM SIE SCHEREN.

Wenn die USA sich jetzt zurückziehen, dann wäre das der grösste Fehler, denn dann wäre richtiges Chaos !!
Sie kämpfen dort für nichts anderes als für die Stabilität und für die Aufrechterhaltung der Menschenrechte, die mit Füssen getreten würde, wenn sie jetzt abziehen.

Wenn du sagst, dass es lediglich die US-Presse war, die die Folterungen ans Licht gezerrt haben, dann ist das nur ein weiterer Beweis dafür, dass die USA im Gegensatz zu vielen anderen Ländern ein unglaublich FREIES Land ist. Meinst du, dies hätte es in Russland gegeben, oder in China ? Da steht die ganze Presse unter dem Dach staatlich-verordneter Zensur und deshalb bekommen wir auch nichts mit, nur immer von den USA.
"Nur in den degenerierten USA passieren solche Dinge"...ja, ja, ja

Also Afghanistan und Irak sind wirklich nicht vergleichbar, sollte es in Afghanistan eskalieren, dann wäre auch wieder mehr Truppenpräsenz da.
Langsam rollt die Walze der Menschenrechte und der Freiheit, aber sie rollt.

Das Recht auf Einmischung gegen die Behauptung staatlicher Souveränität....
Selbst Immanuel Kant schrieb bzw. hatte die Meinung, vertrat vehement die Ansicht, dass ein Eingriff im Sinne der Menschenrechte GERECHTFERTIGT ist. Und wenn man den Eingriff in diesem Sinne sieht, dann IST UND WAR er gerchtfertigt !!!!

SaintJust

Rorschach
16.11.2004, 17:52
Rorschach,

du glaubst du wohl nicht im Ernst, dass sich jene Widerständler und Terroristen, die momentan im Irak sich gegen die USA wenden, dass die sich um die Zivilbevölkerung schert !!
SIE SCHEREN UND WÜRDEN SICH ÜBERHAUPT NICHT UM SIE SCHEREN.
Die aus dem umliegenden Ausland einfallenden Terroristen (Widerständler würde ich sie nicht nennen) scheren sich nicht um die Belange der Iraker, weshalb sie für ihre Anschläge auf Zivilisten auch innerhalb der irakischen Bevölkerung verhasst sind.
Bei den irakischen Widerständlern ist natürlich oft persönlicher Machterhalt ein entscheidender Faktor, gerade bei den Saddam Getreuen.
Leiden tun wie immer die Unbeteiligten, allerdings glaube ich nicht, daß diese eine der Konfliktparteien bevorzugen; und die USA haben es schwerer die Leute zu überzeugen, da sie die Invasoren sind und vorgeben das Land zu verbessern.


Wenn die USA sich jetzt zurückziehen, dann wäre das der grösste Fehler, denn dann wäre richtiges Chaos !!
Sie kämpfen dort für nichts anderes als für die Stabilität und für die Aufrechterhaltung der Menschenrechte, die mit Füssen getreten würde, wenn sie jetzt abziehen.
Ein Abzug wäre natürlich ein Katastrophe, aber die Stabilität, für die die USA gerade vorgeblich kämpfen überzeugt mich bisher auch nicht gerade. Ihr Marionettenpräsident erläßt Notstandsgesetze, jedweder Widerstand wird militärisch gebrochen (oder es versucht) und mit Demokratie und Menschenrechten ist es nicht weit her, wenn im Januar gewählt werden soll.


Wenn du sagst, dass es lediglich die US-Presse war, die die Folterungen ans Licht gezerrt haben, dann ist das nur ein weiterer Beweis dafür, dass die USA im Gegensatz zu vielen anderen Ländern ein unglaublich FREIES Land ist. Meinst du, dies hätte es in Russland gegeben, oder in China ? Da steht die ganze Presse unter dem Dach staatlich-verordneter Zensur und deshalb bekommen wir auch nichts mit, nur immer von den USA.
"Nur in den degenerierten USA passieren solche Dinge"...ja, ja, ja
Ja, in den USA herrscht Pressefreiheit, was das Land ja auch wohltuend von anderen unterscheidet.
Das mittlerweile nur noch auf den hinteren Seiten von solchen Vorgängen berichtet wird (heute gabs die Ausnahme) und das Fernsehen nochmal weniger kritisch ist, könnte man hingegen schon wieder kritisieren.


Also Afghanistan und Irak sind wirklich nicht vergleichbar, sollte es in Afghanistan eskalieren, dann wäre auch wieder mehr Truppenpräsenz da.
Langsam rollt die Walze der Menschenrechte und der Freiheit, aber sie rollt.
In Afghanistan kümmert man sich nicht genug um die Durchsetzung der Reformen in weiten Teilen des Landes, darum bleibt es ruhig. Die Truppenstärke könnte man auch nicht ohne weiteres erhöhen, aus dem Hut zaubern geht ja nicht.
Hamid Karzai (und der ist sicher nicht amerikafeindlich gesinnt) hat die Welt übrigens schon öfter nach mehr Truppen gebeten, die außerhalb Kabuls für Sicherheit sorgen sollen - bisher mit mäßigem bis gar keinem Erfolg.


Das Recht auf Einmischung gegen die Behauptung staatlicher Souveränität....
Selbst Immanuel Kant schrieb bzw. hatte die Meinung, vertrat vehement die Ansicht, dass ein Eingriff im Sinne der Menschenrechte GERECHTFERTIGT ist. Und wenn man den Eingriff in diesem Sinne sieht, dann IST UND WAR er gerchtfertigt !!!!

SaintJust
Schön und gut.
Trotzdem war der Irak der falsche Ort zur falschen Zeit für die USA, um ihre plötzliche Liebe zu den Menschenrechten im Ausland zu beweisen....


mfg

Ascona
16.11.2004, 19:00
Tja, die globale Herrschaft juckt den Amis unter den Fingernägeln. Um ihren Wunsch zu erfüllen, müssen sie den Dollar als Weltleitwährung sichern und dies geht nun mal nur noch über das Öl! Da ja das kostbare "braune Gold" mit U$ bezahlt wird, akzeptiert jeder diese Währung, was der USA ökonomisch viele Vorteile bringt. Ihre Währung ist auch international eine Reservewährung, die von allen Ländern erworben werden muss um ans Öl zu kommen. Dadurch sind die Vereinigten Staaten das einzige Land, das sich ohne Wechselkursrisiko in der eigenen Währung im Ausland verschulden kann. Bei Zahlungsbilanzdefiziten kann man dann mal die Notenpresse anwerfen :D

Nun gibt es aber den Euro! Für OPEC-Länder, die irgend ein Konflikt mit den USA haben eine Alternative zum Dollar. Der Irak z.B. rechnete von 2000 bis zur Invasion sein Öl in EUR ab. Auch Iran und Saudi-Arabien haben sich schon überlegt ob sie zum Euro wechseln wollen.

Wenn dies geschehen würde, wäre dass eine katastrophale Auswirkung auf die US-Wirtschaft. Das wäre die Ablösung des jetzt schon unter Druck stehenden Dollars als Weltleitwährung und würde das gesamte "Verschuldungs"-Konzept der USA zu Fall bringen. Sie müssten dann ihre Schulden in Sachwerten zahlen, nicht nur mit grünem Papier. Zudem gebe es grosse Schwierigkeiten an Devisen (Euros) zu gelangen um sich mit genügend Öl einzudecken.

Deshalb ist es für mich klar, dass die US die gesamte Golfregion unter ihre Kontrolle bringen wollen. Denn nur dies sichert auf die Länge die US-Dominanz des Weltfinazsystems.

Die Kontrolle über diese Region bringt dann auch enorme Profite aus Waffenverkäufen an diese Länder, die so ihre Gewinne aus Ölverkäufen in die USA zurücktransferieren. Auch könnten die USA ihre wichtigsten wirtschaftlichen Rivalen in Schach halten. Den diese müssten dann weiterhin ihre Rechnungen in US-Dollars zu einem höheren Wechselkurs bezahlen und auch diese Dollars kämen direkt zurück an die USA (über Saudi-Arabien und über die anderen öl-Länder).... und so schliesst sich der Dollar-Kreis. :klatsch:

hbss
17.11.2004, 09:14
ist das ein beitrag von 1970
es geht nicht mehr um oel sondern um missionierung der irak muss demorkratisch werden und die boesen werden erschossen

Ascona
17.11.2004, 14:09
Nee, der Euro gab’s 1970 noch nicht.

http://www.financialsense.com/fsu/editorials/steer/2004/0208.html

Demokratisch heissen sich viele Länder, in denen Wahlen abgehalten werden... und wenn nicht der richtige gewählt wurde inszeniert man einen Putsch. – In Venezuela ging’s aber diesmal schief.

...und es war immer so, dass die „Bösen“ erschossen werden.

hbss
18.11.2004, 08:31
Rorschach,

"Imperialismus"....natürlich, die imperialistischen USA mal wieder...
Der arabische Imperialismus ist tausend mal mehr ausgeprägt..

Irgendwo müssen zuerst Prioritäten gesetzt werden (Warlords/ lokale Irakanführer), die Lage im Irak ist wesentlich akuter.

Woher willst du wissen, dass die Meschenrechte nur heuchlerisch vertreten werden ?
So exakt in den Kopf eines oder mehrerer Menschen sehen können, möchte ich auch mal..:)

SaintJust

heuchel der USA
mehr Krieg im irak in 2004 als in 2002.