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Vollständige Version anzeigen : Was ist "Deutsche Kultur"?



marc
25.03.2008, 19:31
Aus welchen Einzelteilen setzt sich die "Deutsche Kultur" eigentlich zusammen?
Ich meine jetzt nicht den Kulturbegriff in Abgrenzung zur Natur, sondern den darauf folgenden Kulturbegriff, also sowohl den symbolischen Kulturbegriff (Sprache z.B.) als auch den materiellen Begriff (Kleidung + Architektur z.B.) - und natürlich den ideelen Begriff (Kunst + Religion z.B.).

Die Frage, die sich dem anschließt ist natürlich, inwiefern es überhaupt sinnvoll ist, von "Deutscher Kultur" zu sprechen, weil man die Idee einer "Leitkultur" für kontraproduktiv hält, oder schlichtweg der Ansicht ist, dass es in einer globalisierten und eben Multi-kulturellen und anhand anderer Kriterien differenzierten Welt einfach witzlos ist, von "Deutscher Kultur" zu sprechen, da Deutsche Kultur alles und das Gegenteil bedeuten könnte: Dieter Bohlen und Richard Wagner, BILD-Zeitung und taz, Luther und Ratzinger, Goethe und Schopenhauer, Bierkrüge und Spätburgunder usw. usf.
Man könnte auch behaupten, dass Formen einer "Hochkultur" mittlerweile vorallem einer kosmopolitischen Schicht zugängig ist, die nicht mehr an nationale Grenzen gebunden ist, d.h.: der chinesische Schriftsteller schaut sich den "Ring des Nibelungen" in Bayreuth an, der deutsche Unterschichtler begnügt sich mit den "witzigsten Heimvideos" auf Super RTL.

Könnte man jetzt noch viel zu schreiben, aber jetzt überlege ich mir erstmal was für die Umfrage. :]

malnachdenken
25.03.2008, 19:53
Historisch gesehen ist die deutsche Kultur ein Überbegriff für die Kulturen im deutschen Sprachraum. Dazu gehör(t)en im Grunde die ganzen Gebiete, die man vor 200 Jahren in etwa dem deutschen Bund zuordnen kann. Es gibt aber auch noch einige weitere deutschsprachige Gebiete (Bsp Bessarabiendeutsche am schwarzen Meer), die im Zuge der "Heim ins Reich"-Ideologie und Vertreibungen heute nicht mehr so aussehen wie damals.

marc
25.03.2008, 19:54
Es gibt aber auch noch einige weitere deutschsprachige Gebiete (Bsp Bessarabiendeutsche am schwarzen Meer), die im Zuge der "Heim ins Reich"-Ideologie und Vertreibungen heute nicht mehr so aussehen wie damals.

Oh, stimmt, das wäre auch noch ein guter weiterer Punkt für die Umfrage gewesen, also wie sehr "deutsche Kultur" an eine bestimmte Region, ein Umfeld gebunden ist.

bernhard44
25.03.2008, 19:55
Historisch gesehen ist die deutsche Kultur ein Überbegriff für die Kulturen im deutschen Sprachraum. Dazu gehör(t)en im Grunde die ganzen Gebiete, die man vor 200 Jahren in etwa dem deutschen Bund zuordnen kann. Es gibt aber auch noch einige weitere deutschsprachige Gebiete (Bsp Bessarabiendeutsche am schwarzen Meer), die im Zuge der "Heim ins Reich"-Ideologie und Vertreibungen heute nicht mehr so aussehen wie damals.

geht es nicht noch etwas exotischer........

Kultur entwickelt sich im Stammland, sie wird von dort mitgenommen und entwickelt sich weiter oder wird konserviert!.

malnachdenken
25.03.2008, 19:59
geht es nicht noch etwas exotischer........

Kultur entwickelt sich im Stammland, sie wird von dort mitgenommen und entwickelt sich weiter.

Wie wäre es mit Sachsen? :))

malnachdenken
25.03.2008, 20:00
Kultur entwickelt sich im Stammland, sie wird von dort mitgenommen und entwickelt sich weiter.

Kommt drauf an, wie man "Kultur" bezüglich einer Sprachgemeinschaft definieren will.

dr-esperanto
25.03.2008, 20:01
Kultur umfasst alle Sitten und Gebräuche eines Landes, also z.B. die Sprache, die Gewohnheit, samstags den Bürgersteig zu kehren, die Feste und vieles mehr. Es ist die Art, wie man miteinander lebt. Andere Kulturen leben ja ganz anders.

bernhard44
25.03.2008, 20:02
Wie wäre es mit Sachsen? :))

da erreichte die kulturelle Blüte ihren Höhepunkt unter "August dem Starken"!

bernhard44
25.03.2008, 20:04
Kommt drauf an, wie man "Kultur" bezüglich einer Sprachgemeinschaft definieren will.

dann mach es einfach!

marc
25.03.2008, 20:04
Historisch gesehen ist die deutsche Kultur ein Überbegriff für die Kulturen im deutschen Sprachraum. Dazu gehör(t)en im Grunde die ganzen Gebiete, die man vor 200 Jahren in etwa dem deutschen Bund zuordnen kann. Es gibt aber auch noch einige weitere deutschsprachige Gebiete (Bsp Bessarabiendeutsche am schwarzen Meer), die im Zuge der "Heim ins Reich"-Ideologie und Vertreibungen heute nicht mehr so aussehen wie damals.


Oh, stimmt, das wäre auch noch ein guter weiterer Punkt für die Umfrage gewesen, also wie sehr "deutsche Kultur" an eine bestimmte Region, ein Umfeld gebunden ist.

Darüber musste ich auch wegen Mozart, dem Guten, mehrmals nachdenken.
Da wird ja auch immer gestritten: War der jetzt Österreicher oder Deutscher?
Dabei hat er sich in Briefen selbst immer als "Teutscher" beschrieben ("wir aber als Teutsche haben wohl keyn Gespür dafür" usw.), wirkte den größten Teil seines Lebens zwar in Städten, die dem HRRDN angehörten, aaaaaaaber: vorallem schien es, als hätte er damals weder das Gefühl gehabt, als würde das österreichische dem deutschen widersprechen (im Gegenteil) und vorallem hat man beim Lesen seiner Briefe den Eindruck, als wäre ihm eine Differenzierung des "Teutschtums" in einzelne Kategorien wie Nation / Sprache / "Kultur" völlig fremd.

Das Verständnis so einer Einheit haben heute wohl nur noch wenige.

Felidae
25.03.2008, 20:07
Geschlechtergerechtigkeit usw. würde ich eher unter neumodische Unkultur fallen lassen, aber ansonsten: Siehe oben.

marc
25.03.2008, 20:08
Geschlechtergerechtigkeit usw. würde ich eher unter neumodische Unkultur fallen lassen, aber ansonsten: Siehe oben.

Ja, mit Geschlechtergerechtigkeit meinte ich jetzt nicht unbedingt Alice Schwarzer oder so, sondern einfach gleiche Rechte für Mann und Frau.

bernhard44
25.03.2008, 20:09
Oh, stimmt, das wäre auch noch ein guter weiterer Punkt für die Umfrage gewesen, also wie sehr "deutsche Kultur" an eine bestimmte Region, ein Umfeld gebunden ist.

übrigens, hab ich deine "Rassenscheisse" aus der Umfrage entfernt!

Verrari
25.03.2008, 20:09
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.
Sprache und Literatur.
Gesellschaftsordnung.
Christliche Religion.
Naturwissenschaften und Architektur.
Musik.

Die Reihenfolge bedeutet keine präferenzierte Wertigkeit!
Allerdings ist aufgrund der Entwicklung der letzten 20 Jahren zu befürchten, daß nichts, aber auch gar nichts davon, in der Zukunft noch irgendeinen Bestand haben wird.

Das heilige Römische Reich ist bereits Vergangenheit.
Im Jahr 2003 war Dieter Bohlen der meistgelesene deutschsprachige Buchautor (mein Leben mit Naddel).
Gesellschaftsordnung wird gegenwärtig durch Dekadenz ersetzt.
Christliche Religion wird zur Zeit durch eine fortschreitende Islamisierung ersetzt.
Naturwissenschaften spielen in deutschen Schulen kaum noch eine Rolle.
Musik = Daniel Kübelbeck und Tokio Hotel.

eintiroler
25.03.2008, 20:11
Ja, mit Geschlechtergerechtigkeit meinte ich jetzt nicht unbedingt Alice Schwarzer oder so, sondern einfach gleiche Rechte für Mann und Frau.

ist aber nicht nur Teil der deutschen Kultur, gibt es, oder sollte es überall geben.

marc
25.03.2008, 20:12
übrigens, hab ich deine "Rassenscheisse" aus der Umfrage entfernt!

Wieso? Für viele wäre das Judentum und jüdische Musiker z.B. doch inkompatibel mit "deutscher Kultur".

malnachdenken
25.03.2008, 20:12
Kultur umfasst alle Sitten und Gebräuche eines Landes, also z.B. die Sprache, die Gewohnheit, samstags den Bürgersteig zu kehren, die Feste und vieles mehr. Es ist die Art, wie man miteinander lebt. Andere Kulturen leben ja ganz anders.

Definiere "Land". Wie Du weißt gab es früher viele deutsche Länder .

Ausonius
25.03.2008, 20:13
Ich sehe noch den Partikularismus als etwas typisch "Deutsches".

malnachdenken
25.03.2008, 20:15
Im Jahr 2003 war Dieter Bohlen der meistgelesene deutschsprachige Buchautor (mein Leben mit Naddel).

Was aber angesichts der Menge sonstiger deutschen (bzw deutschsprachiger) Bücher nun nicht wirklich viel ausmacht.

bernhard44
25.03.2008, 20:18
Wieso? Für viele wäre das Judentum und jüdische Musiker z.B. doch inkompatibel mit "deutscher Kultur".

das Judentum und jüdische Musik hat auch wenig mit deutscher Kultur zu tun, eher mit jüdischer!
Doch gab es deutsche Juden, die grosse Beiträge zur deutschen Kultur und Geschichte beigetragen haben. Moses Mendelssohn wäre ein Beispiel!
Musikalisch dann Felix Mendelssohn Bartholdy oder Giacomo Meyerbeer (Jakob Meyer Beer)!

politisch Verfolgter
25.03.2008, 20:22
Deutsche Kultur hat man, wenn man sie praktiziert. Chopin und Bach am Klavier spielen, auch mal ein Mozart Klavierkonzert geben dürfen, Bach und Schubert auf Orgeln dröhnen lassen, Violinsonaten spielen, sich dazu auch am Klavier mal begleiten lassen, mal im Chor mitsingen. Und sich naturwiss. ausbilden lassen, dann sich mit z.B. Breitbandrichtkopplern, HF-Vorverstärkern, Bildverarbeitungssoftware, Kopf- und Körperspulen um Kernspintomographen kümmern, danach um Airbus-Bugradar, ISDN und z.B. Handy-Empfangspuffer. Dazwischen immer wieder Klavier spielen.
Sind doch gute kulturelle Ansätze, die per Regime leider zur Untätigkeit geführt haben, weil ich mich lt. "Arbeitsbehörde" zu schlecht unter Wert verkauft habe, meine Fähigkeiten nicht ausnutzen konnte und sowieso besser nach China auswandern soll.
Die Unkultur der Zwangsarbeitsbehörden hat meinem berufl. Niedergang den Rest beschert.

Au ja, Felix Mendelssohn Bartholdy: Lieder ohne Worte - hab ich von Kindes Beinen an ganz zerflettert.

marc
25.03.2008, 20:25
Deutsche Kultur hat man, wenn man sie praktiziert. Chopin und Bach am Klavier spielen

Chopin war ein Pole, der den Großteil seines Lebens in Paris gelebt hat, also... nunjo.

-jmw-
25.03.2008, 20:27
"Deutsche Kultur ist die Gesamtheit der positiv-schöpferischen Äußerungen des deutschen Volkes. Die deutsche Kultur ist Teil der abendländischen Kultur, die besondere Nationalkultur deutscher Art innerhalb des Abendlandes."
(Nordgau)

marc
25.03.2008, 20:34
Eines würde mich noch interessieren: Wie will der/die/das Puhvogel eigentlich "die deutsche Kultur zerstören", wenn ersiees bestreitet, dass es eine spezifisch deutsche Kultur gibt. ?(

(Ja, ich weiß, dass auch meine Wahl bei der Umfrage widersprüchlich ist, aber eine mich befriedigende Antwort zu dem Thema kann nur widersprüchlich sein.)

politisch Verfolgter
25.03.2008, 20:35
marc, also zur deutschen Kultur gehört, auch Chopin zu spielen. Nach Dirigieren war mir allerdings nie. Brahms und Schubert wurden auch ausgiebig erforscht, und natürlich Beethoven - seine Klaviersonaten, der Wahnsinn, habse alle, auch gespielt.
Und mit Schumanns Kinderszenen bin ich groß geworden. Die "Träumerei" hab ich als Junge oft gespielt und dabei davon geträumt, wie toll die Zukunft wird.
Paßte für mich gut zu SciFi, die ich mir reingezogen habe, deren Technik von Ing.en beschrieben wurde (Perry Rhodan ;-)).

Stechlin
25.03.2008, 20:50
da erreichte die kulturelle Blüte ihren Höhepunkt unter "August dem Starken"!

August der Starke war ein machtgieriger und prinzipienloser Halodri. Er konvertierte zum Katholizismus, nur der polnischen Krone wegen.

Ich finde das würdelos und erbärmlich. Ein preußischer König hätte niemals seinen Glauben verleugnet für eine Königskrone -Friedrich I hat es bewiesen! Auch ihm wurde das Angebot gemacht, zum Katholizismus zu wechseln, um dann aus den Händen des Papstes die Königswürde für Preußen zu erhalten.

Gott sei Dank hat er es nicht getan.

politisch Verfolgter
25.03.2008, 20:57
Herrscherscheiße war mir immer ekelig, weswegen ich auf Kriegsfuß zur katastrophal verherrlichenden Darstellung in den Schul-Geschichtsbüchern stand. Und in Latein kam dann das alles zusammen, weswegen ich dort ganz mies war.
Der deutsche Leiter der ersten Welthistoriker-Konferenz nach dem Krieg auf deutschem Boden erklärte damals: "Wir stehen vor einem Trümmerhaufen der Geschichtsschreibung."
Was im einen europ. Land als "Völkerwanderung" beschrieben wird, steht im Nachbarland als "Invasion" in den Schulbüchern.
Ohne feudalistischen Herrscherdreck wären wir binnen 8000 Jahren 10 000 Jahre weiter - unvorstellbar, wie sehr das der Menschheit geschadet hat.

bernhard44
25.03.2008, 21:37
August der Starke war ein machtgieriger und prinzipienloser Halodri. Er konvertierte zum Katholizismus, nur der polnischen Krone wegen.

Ich finde das würdelos und erbärmlich. Ein preußischer König hätte niemals seinen Glauben verleugnet für eine Königskrone -Friedrich I hat es bewiesen! Auch ihm wurde das Angebot gemacht, zum Katholizismus zu wechseln, um dann aus den Händen des Papstes die Königswürde für Preußen zu erhalten.

Gott sei Dank hat er es nicht getan.

das mag seinen Charakter betreffen, was er aber an Kunst und Kultur in Dresden versammelt hat, sucht selbst in Preussen seinesgleichen!

M. Aflak
25.03.2008, 21:43
Kultur ist das ergebnis enews gesellschaftlichen Prozesses. Wir nehmen etwas auf, was von anderen kommt, das mischt sich mit dem was schon da ist, machen was neues draus und bereichern damit die anderen, die ihrerseits was neues darus machen...uswuswuswusw.........

Kultur in Deutschlnd wie in jedem anderen Land unterscheidet sich wiederum nicht nur regional sondern auch klassenspezifisch.

politisch Verfolgter
25.03.2008, 21:49
B.44, bitte beachten, was damit an unfeudalistischer Entwicklung unterbunden wurde. Ein paar silbernen "Löffeln" steht die unausgeschöpfte Entwicklungs-Alternative gegenüber. Zudem könnten Kunst und Kultur durch umfassende Bildung mit hochwertigen individuellen Entwicklungsumgebungen auf uns auch heute noch lange unvorstellbar hohem level erfolgt sein.
Sich also bitte nicht durch ein paar erlesene Kostbarkeiten blenden lassen, immer den Gesamtzusammenhang beachten. Die erlesenste Kostbarkeit ist der menschliche Intellekt. Er wurde durch feudalistische Herrschaftsstrukturen über viele Jahrtausende hinweg massiv behindert, konnte sich nirgendwo entfalten.
Wenn ich den Herrscherprunk als Eintrittsgast vor mir sehe, denke ich mit Schaudern an die Lebensumstände nicht nur der Prunkerzeuger, sondern vor allem Derer, die mind. ebenso begabt waren, es aber niemals umsetzen konnten, nichts davon wußten.
Auf einen Prunkerzeuger kommen viele Tausende, die durch Herrschaftsdreck an ihrer mentalen Entfaltung gehindert wurden.
Wobei ich damit nix gegen Prunk äußere, sondern rational gegen Entfaltungsunterbindung menschlicher Fähigkeiten argumentiere.

Wir könnten also auf historische Menschheitsrelikte zurückblicken, die uns heute wie Hinterlassenschaften von weit höher entwickelten Aliens vorkämen.

MorganLeFay
25.03.2008, 22:03
Ich habe ja schon einiges angekreuzt, aber:

Zum einen sehe ich deutsches Kulturgut, deutsche Traditionen und deutsche Geschichte, die eben mich und nicht Menschen anderer Nationen bis zu einem gewissen Grade prägen und zum anderen ein mind-set, eine bestimmte Einstellung, die ich auch als Kultur bezeichnen würde.

Als Ausländer merke ich das schon irgendwie. Deutsche sind eben "deutsch" in ihrem Verhalten.
Höflich (oder anders höflich als andere), zurückhaltend (oder eben anders zurückhaltend), systematisch (oder anders systematisch), entschlossen, gewissenhaft, pünktlich...

Und obwohl außer pünktlich nichts davon auf mich so zutrifft, treffen die Eigenschaften im Vergleich zu anderen Nationalitäten irgendwie doch zu. Es ist eine MIschung aus Eigenschaften, wie ein Rezept, wo die eine Eigenschaft im Verhältnis zur anderen Eigenschaft die Kultur ausmacht.

Wolf
25.03.2008, 22:10
Heidentum , Komik , Freiheit . :)

EDIT : Christentum ? Weil Christentum soooo viel mit Germanien zu tun hat ...

politisch Verfolgter
25.03.2008, 22:11
Das "mind-set" ist die mentale Disposition. Sie hat optimal umgesetzt und in den eigenen value umgemünzt werden zu können, wozu elastisch vernetzte high tech Konglomerate erforderlich sind, die sich investiv nutzen lassen. Das ist die Grundlage für eine high tech Kultur, die auch künstlerisch ausstrahlt und (be)fruchtbar ist.
Die mentale Disposition der Menschen ist kulturunspezifisch, kann eine erweiterte Menschheitskultur hervorbringen, sich selbst verwirklichendes Weltbürgertum ohne mentale rechtsräumliche Barrieren.
Niemand braucht sich ängstlich einzuigeln, wir haben global intellektuell mental adäquat zu interagieren und value zu generieren, die Naturgesetze dazu immer weiter erschließen und immer umfassender umsetzen.

-jmw-
25.03.2008, 22:15
Die Freiheit ist den Deutschen in den letzten Jahrhunderten leider gründlich ausgetrieben worden. :(


Nachtrag: Nettes Sig-Bild übrigens. :)

Stanley_Beamish
26.03.2008, 08:28
Deutsche Kultur nach der großen Katastrophe ist Heimatfilme,
Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders, Heinrich Böll,
Udo Lindenberg, Bap, Westernhagen, Krautrock (Ost und West),
Liedermacher, NDW, Techno, ZDF Hitparade, Ein Kessel Buntes,
Derrick, Rechtschreibreform, Nacktbaden an der Ostsee,
Schrebergärten, Gartenzwerge, Eckkneipen, Vereine,
Rütlischule, Kultusministerkonferenz, Emma, Der Spiegel.

Die Liste ist beliebig verlängerbar.

Pescatore
26.03.2008, 08:36
Deutsche Kultur nach der großen Katastrophe ist Heimatfilme,
Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders, Heinrich Böll,
Udo Lindenberg, Bap, Westernhagen, Krautrock (Ost und West),
Liedermacher, NDW, Techno, ZDF Hitparade, Ein Kessel Buntes,
Derrick, Rechtschreibreform, Nacktbaden an der Ostsee,
Schrebergärten, Gartenzwerge, Eckkneipen, Vereine,
Rütlischule, Kultusministerkonferenz, Emma, Der Spiegel.

Die Liste ist beliebig verlängerbar.


Und Hans-Werner Henze, Peter Weiss, Peter Handke, Joachim Kaiser, Karlheinz Deschner, Arno Schmidt etc. etc.

politisch Verfolgter
26.03.2008, 08:47
In einem Regime, das mentale Leistungsäquivalenz per Gesetz untersagt, ist jeder Kulturbegriff per se leider verlogen und pervers.
In etwa so, wie bei Toyota Violine spielende Roboter, während Kinder auf den Müllhalden der Welt ver- und umkommen.
Kultur findet statt, wenn sich das Individuum mental adäquat selbst verwirklicht.
Alles, was dem rechtsräumlich entgegensteht, ist kulturfeindlich.
Das Regime behindert die deutsche Kultur nach wie vor massiv.

marc
26.03.2008, 09:05
Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders

Aaach, ich wusste doch, das ich was vergessen habe. Den Film! Und das Theater, das Schauspiel. Najo.

Efna
26.03.2008, 09:26
Geschlechtergerechtigkeit usw. würde ich eher unter neumodische Unkultur fallen lassen, aber ansonsten: Siehe oben.

Ich weiss nicht wo das Unkultur ist.....

politisch Verfolgter
26.03.2008, 09:51
Das Regime unterbindet per Gesetz Selbstverwirklichung der meisten Individuen zu Gunsten rel. Weniger.
Grundlage jeder Kultur ist die Selbstverwirklichung der Kulturträger, also die Umsetzung deren mentaler Disposition in ihnen adäquate Leistung.
Genau das ist massiv behindert. So gehen in D 50 000 der 250 000 sog. "hochbegabten" Schulpflichtigen in Sonderschulen für Minderbegabte, nur 4 % der 250 000 werden überhaupt erkannt. Und so zieht sich das verheerend durch das gesamte Begabungsspektrum.
Das deutsche Regime ist kulturfeindlich, weil es die Selbstverwirklichung des Individuums rechtsräumlich massiv behindert.
Resultat: die verheerend gekrümmte Eink./Verm.-Verteilung stimmt in keinster Weise mit der mentalen Verteilung überein, wir haben eine Leistungsunterbindungsgesellschaft.
Das Regime ist also Teil deutscher Unkultur, es terrorisiert weite Teile seiner Landsleute, denen es mental adäquate Entwicklung, Ausbildung, Berufstätigkeit und Einkommensgenerierung verweigert.
Die Grundlage für den Terror bildet die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung, die sofort weg muß.

Felidae
26.03.2008, 10:02
Ich weiss nicht wo das Unkultur ist.....

Gender Mainstreaming ist Unkultur in Reinform. Wenn ich schon das Binnen-I sehe, mag ich ob dieser Sprachvergewaltigung am liebsten brechen. Frauenquote, Frauentaxi, Frauenparkplatz, Frauenbuchladen, Frauencafé, Frauentee und bald vielleicht z. B. Frauenversandhaus, Frauenamt und Frauencomputer sind mir einfach zuwider.

Efna
26.03.2008, 10:21
Gender Mainstreaming ist Unkultur in Reinform. Wenn ich schon das Binnen-I sehe, mag ich ob dieser Sprachvergewaltigung am liebsten brechen. Frauenquote, Frauentaxi, Frauenparkplatz, Frauenbuchladen, Frauencafé, Frauentee und bald vielleicht z. B. Frauenversandhaus, Frauenamt und Frauencomputer sind mir einfach zuwider.

Oh Gott mal wieder die typischen Anti 68er Phrasen man muss ja Geschlechtergerechtigkeit nicht mit dem GM gleichsetzen. Es Bedeutet das Frauen die selben Rechte haben wie Männer und das selbne tun dürfen wie Männer sowie das diese Gesellschaft nicht patriarchisch ist.

Genosse 93
26.03.2008, 10:25
Man muss hier zwischen Kultur und Landesmerkmalen unterscheiden. Merkmale sind zum Beispiel Politik oder Multinationalismus, das hat mit der Kultur nichts zu tun. Kultur ist bindent an eine Nationalität, den zwei verschiedene Nationalitäten = zwei verschiedene Völker de facto zwei verschiedene Kulturen. Kultur eines Volkes hängt mit seiner Geschichte zusammen, so sind klassische Kunstmerkmale einzelner Kulturen auch Kulturmerkmale des Volkes. In der Moderne existiert auch eine Kulturbildung, wenn aber die Kunst global und international wird, so charakterisiert sie nicht mehr ein bestimtes Volk. Genauso zur Kultur gehört auch die Religion und das Essen, da Religion die Verhaltensmerkmale und Wertevorstellungen eines Volkes prägt, Essen ist Kulturgut, da es regional spezial ist und sich sonst nirgends so entwikelt hat (außer McDonalds).

Felidae
26.03.2008, 10:50
Oh Gott mal wieder die typischen Anti 68er Phrasen man muss ja Geschlechtergerechtigkeit nicht mit dem GM gleichsetzen. Es Bedeutet das Frauen die selben Rechte haben wie Männer und das selbne tun dürfen wie Männer sowie das diese Gesellschaft nicht patriarchisch ist.

Das ist sie seit den 50ern nicht mehr.

politisch Verfolgter
26.03.2008, 12:47
Die Selbstverwirklichung des Individuums ist Zivilisation. Daraus hat sich Kultur entwickeln zu können, indem eben mental adäquat auch kulturell agiert werden kann.
Z.B. Klavierabende und Lesungen eigener Werke in großräumigen eigenen Villen vor gebildetem Publikum.
Kultur gedeiht auf begütertem Untergrund der Kulturträger.
Die Allermeisten haben noch keine Ahnung davon, was kulturell in ihnen stecken mag. So erfuhr ich das über mich erst rel. spät, daß allenfalls 2 % der Bevölkerung verbal besser drauf sind. Wie das musisch ist, weiß ich nicht - hab nur mal ein Musikkonservatorium absolviert, weil die Verwandtschaft meinte, ich könne gute Klavier und Violine spielen.
Math.-analyt. und räumliches Vorstellungsvermögen sind noch weit besser.
Auch das sollte sich kulturell umsetzen lassen.
Vermutl. wissen die Allermeisten rein gar nix über ihr kulturelles Potenzial.
Es ist fürchtlich, wie massiv das politisch gewollt wird.

dr-esperanto
26.03.2008, 21:15
"Deutsche Kultur ist die Gesamtheit der positiv-schöpferischen Äußerungen des deutschen Volkes. Die deutsche Kultur ist Teil der abendländischen Kultur, die besondere Nationalkultur deutscher Art innerhalb des Abendlandes."
(Nordgau)


Also mit der Definition könntest du die meisten Kulturen in die Tonne kloppen: positiv-schöpferisch ist da nichts bis wenig. Die allermeisten Kulturen haben ja nicht mal Literatur, geschweige denn eine Schrift. Die Kulturen sind die Art, wie man miteinander lebt, meine ich immer noch. Das Positiv-Schöpferische im literarischen, künstlerischen und architektonischen Bereich gehört zur Zivilisation.

dr-esperanto
26.03.2008, 21:17
Kultur ist das ergebnis enews gesellschaftlichen Prozesses. Wir nehmen etwas auf, was von anderen kommt, das mischt sich mit dem was schon da ist, machen was neues draus und bereichern damit die anderen, die ihrerseits was neues darus machen...uswuswuswusw.........

Kultur in Deutschlnd wie in jedem anderen Land unterscheidet sich wiederum nicht nur regional sondern auch klassenspezifisch.

Ja, dann kommt nämlich der Spruch "das kannst du hier nicht bringen/machen". Es sind ungeschriebene Verhaltensregeln, die das Zusammenleben erleichtern.

dr-esperanto
26.03.2008, 21:23
Definiere "Land". Wie Du weißt gab es früher viele deutsche Länder .

Ja, und zwischen Bayern und Preußen verläuft eine richtige Kulturgrenze. Die Polen sind übrigens auch sehr durch die deutsch-preußische Kultur geprägt: ihr Leibgericht ist Schnitzel mit Kartoffeln, und ein Bier dazu. Also Essen gehört auch zur Kultur, nicht nur die Hochkultur der Kunstwerke.

Kenshin-Himura
26.03.2008, 21:24
Das Wichtigste ist die Sprache und die Wurzeln aus der Geschichte. Der Rest (wie Religionsfreiheit, Wahl-Recht,...) gehört eher zur europäischen Leitkultur, nicht zur deutschen Leitkultur. Wir brauchen einen Mix aus Beidem.

Gruß,

Daniel.

dr-esperanto
26.03.2008, 21:25
Man muss hier zwischen Kultur und Landesmerkmalen unterscheiden. Merkmale sind zum Beispiel Politik oder Multinationalismus, das hat mit der Kultur nichts zu tun. Kultur ist bindent an eine Nationalität, den zwei verschiedene Nationalitäten = zwei verschiedene Völker de facto zwei verschiedene Kulturen. Kultur eines Volkes hängt mit seiner Geschichte zusammen, so sind klassische Kunstmerkmale einzelner Kulturen auch Kulturmerkmale des Volkes. In der Moderne existiert auch eine Kulturbildung, wenn aber die Kunst global und international wird, so charakterisiert sie nicht mehr ein bestimtes Volk. Genauso zur Kultur gehört auch die Religion und das Essen, da Religion die Verhaltensmerkmale und Wertevorstellungen eines Volkes prägt, Essen ist Kulturgut, da es regional spezial ist und sich sonst nirgends so entwikelt hat (außer McDonalds).

In Tibet gibt es ja genau 2 Sorten Menschen: die einen essen geröstete Graupen und die anderen - Kot.

-jmw-
26.03.2008, 21:27
Also mit der Definition könntest du die meisten Kulturen in die Tonne kloppen: positiv-schöpferisch ist da nichts bis wenig. Die allermeisten Kulturen haben ja nicht mal Literatur, geschweige denn eine Schrift.
Dafür Religion, Musik, Tanz, Kunst, Überlieferung, Ritus, Kunsthandwerk...
Alles Kultur!


Die Kulturen sind die Art, wie man miteinander lebt, meine ich immer noch. Das Positiv-Schöpferische im literarischen, künstlerischen und architektonischen Bereich gehört zur Zivilisation.
Zivilisation ist das allgemeine weit-entwickelt-Sein, Kultur das besondere sich-entwickelt-Haben.
So mal ganz grob.