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Vollständige Version anzeigen : Todesstrafe ist kaltbluetiger Mord!



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Sauerländer
03.04.2008, 14:30
Ich bin ein strenger Verfechter der Verhältnismäßigkeit.
Ich ebenfalls.
Deshalb sollte Vergeltung nie grenzenlos werden - aber eben auch nicht einfach abgehakt werden.

MorganLeFay
03.04.2008, 14:45
"Einschränken" ist ja auch durchaus vernünftig, wenn man bedenkt, wie da zum Teil Urteile zustande kommen.
Und wenn man sie abschaffen will - ist auch das kein Problem.
Letztlich ging es mir nur darum, dass eine Demokratie genausogut die Todesstrafe praktizieren wie unterbinden kann.
Auch in Deutschland ist die Abschaffung der Todesstrafe zwar Bestandteil des Grundgesetzes - aber nicht des unabänderlichen Teils.

Zustimmung. Nichts anderes wollte ich sagen.

Tosca
03.04.2008, 15:02
Und der Syrer (Vater) der seine Tochter eigenhändig erdrosselt hat, hat nur 8 Jahre Gefängnis für diese Tat bekommen.
8 Jahre für Ehrenmord!!!! Es soll mir noch jemand sagen dass unsere Justiz normal ist.
Dieses Urteil ist ein Justizskandal!Auf den Baukran mit ihm, so wie es in seiner Heimat normal ist.

In seiner Heimat ist der Baukran für ihn eher untypisch. Dort wäre er frei gesprochen worden, weil seine Tochter Schande über ihn brachte.

-jmw-
03.04.2008, 22:57
Die grundlegenden Menschenrechte müssen nicht erst durch Vereinbarung geschaffen werden. Sie gehen jeder staatlichen Struktur in der Existenz voraus. Die Menschenrechte würden auch ohne irgendeine staatliche Erklärung gelten, da sie aus dem Naturrecht kommen.
Schwierig, schwierig...
Applaus von Rothbard, Kopfschütteln bei Friedman und Narveson.

Will sagen: Einigen "libertären" Lagern geht Naturrecht irgendwo gewaltig am Arsch vorbei.
Und nur, weil die Naturrechtler die Mehrheit stellen, heisst das ja nicht, dass sie Recht haben. :]


Aber ansonsten: Lies dich mal ein wenig durch Eigentümlich Frei, das so ziemlich einzige libertäre Blatt im Lande.
espero war schon libertär, da war AFL grad ausser JU raus...

Sauerländer
04.04.2008, 20:22
Will sagen: Einigen "libertären" Lagern geht Naturrecht irgendwo gewaltig am Arsch vorbei.
Das ist nur konsequent.
Eine Lehre, die allerzentralst auf der Souveränität des Individuums aufbaut, wird schwerlich damit den Gedanken eines dem übergeordneten Rechts "aus sich selbst heraus" vereinbaren können.

Felidae
04.04.2008, 20:40
Das ist nur konsequent.
Eine Lehre, die allerzentralst auf der Souveränität des Individuums aufbaut, wird schwerlich damit den Gedanken eines dem übergeordneten Rechts "aus sich selbst heraus" vereinbaren können.

Sie Souveränität des Individuums, die ich übrigens auch verfechte, ist letztlich auch ein Naturgesetz. Aus dieser Konsequenz bestreite ich übrigens auch das Recht des Staates, dem Individuum die Privatsezession zu verweigern.

Sauerländer
04.04.2008, 20:45
Sie Souveränität des Individuums, die ich übrigens auch verfechte, ist letztlich auch ein Naturgesetz.
Wenn das so ist, bedarf es keiner juristischen Konstruktion, auch keiner dem Staat vorgeschalteten, die das zum Inhalt hat.
Naturgesetze beschreiben kein Sollen, sondern ein Sein.

Aus dieser Konsequenz bestreite ich übrigens auch das Recht des Staates, dem Individuum die Privatsezession zu verweigern.
Letztlich gibt es unter dieser Prämisse gar keinen Staat, der ein Recht auf irgendetwas geltend machen könnte.
Es sei denn man tut -klassisch kontraktualistisch- so, als hätten alle prinzipiell zugestimmt oder würden es tun, wenn sie "vernünftig" entscheiden würden - was leicht als Unsinn zu entlarven ist.

Felidae
04.04.2008, 20:48
Wenn das so ist, bedarf es keiner juristischen Konstruktion, auch keiner dem Staat vorgeschalteten, die das zum Inhalt hat.
Naturgesetze beschreiben kein Sollen, sondern ein Sein.

Richtig. Die Menschen- und Bürgerrechte haben als Verfassungsrecht nur deklaratorischen Charakter, weil der Staat lediglich anerkennt dass sie bestehen, er schafft sie nicht neu.


Letztlich gibt es unter dieser Prämisse gar keinen Staat, der ein Recht auf irgendetwas geltend machen könnte.
Es sei denn man tut -klassisch kontraktualistisch- so, als hätten alle prinzipiell zugestimmt oder würden es tun, wenn sie "vernünftig" entscheiden würden - was leicht als Unsinn zu entlarven ist.

Dieser Staat tut so, als hätten alle zugestimmt. Das ist zunächst legitim. Illegitim wird es erst, wenn der Einzelne aussteigen will und der Staat ihn nicht lässt.

Sauerländer
04.04.2008, 20:55
Richtig. Die Menschen- und Bürgerrechte haben als Verfassungsrecht nur deklaratorischen Charakter, weil der Staat lediglich anerkennt dass sie bestehen, er schafft sie nicht neu.
Der Wirkung nach sind hier "Anerkennen" und "Schaffen" identisch.
Würde es sich um Naturgesetze handeln, bräuchte der Staat sie nicht anzuerkennen, damit sie wirksam sind.

Dieser Staat tut so, als hätten alle zugestimmt. Das ist zunächst legitim. Illegitim wird es erst, wenn der Einzelne aussteigen will und der Staat ihn nicht lässt.
Der Staat räumt jedem die Möglichkeit der Ausreise ein.
Und die Unterstellung des Konsenses bei gleichzeitiger Ausdeutung des Ausbleibens gewalttätigen Widerstandes als Weiterbestehen dieses Konsenses halte ich keineswegs für ohne weiteres legitim.

Felidae
04.04.2008, 21:03
Der Wirkung nach sind hier "Anerkennen" und "Schaffen" identisch.
Würde es sich um Naturgesetze handeln, bräuchte der Staat sie nicht anzuerkennen, damit sie wirksam sind.

Es bedürfte dieser Anerkennung nicht, stimmt. Man hat es dennoch reingeschrieben, als Bekräftigung.


Der Staat räumt jedem die Möglichkeit der Ausreise ein.
Und die Unterstellung des Konsenses bei gleichzeitiger Ausdeutung des Ausbleibens gewalttätigen Widerstandes als Weiterbestehen dieses Konsenses halte ich keineswegs für ohne weiteres legitim.

Die Ausreisefreiheit reicht nicht aus. Damit der Staat legitim ist, muss er akzeptieren, dass man sein Grundstück oder ggf. seine Wohnung, solange man Eigentümer ist, vom Staat lossagt.

Sauerländer
04.04.2008, 21:19
Es bedürfte dieser Anerkennung nicht, stimmt. Man hat es dennoch reingeschrieben, als Bekräftigung.
Soweit es den Bereich des Realweltlichen, des Politischen berührt, entsteht Recht dadurch, dass es politisch geschaffen, von der Obrigkeit definiert wird.
Innerweltlich gibt es kein aus sich selbst bestehendes Recht.
Auctoritas, non veritas facit legem.

Die Ausreisefreiheit reicht nicht aus. Damit der Staat legitim ist, muss er akzeptieren, dass man sein Grundstück oder ggf. seine Wohnung, solange man Eigentümer ist, vom Staat lossagt.
Wenn Du im Gegenzug bereit wärst, hinzunehmen, dass der Staat dir das Verlassen deiner Wohnung untersagt (was dann staatsrechtlich gesehen eine Einreise wäre)...

Felidae
04.04.2008, 21:21
Wenn Du im Gegenzug bereit wärst, hinzunehmen, dass der Staat dir das Verlassen deiner Wohnung untersagt (was dann staatsrechtlich gesehen eine Einreise wäre)...

Ich würde nicht sezessieren, dafür sehe ich keinen Grund. Aber wer es möchte, der soll es tun. Er muss dann aber mit der von dir genannten Konsequenz und anderen Konsequenzen leben können.

Sauerländer
04.04.2008, 21:28
Ich würde nicht sezessieren, dafür sehe ich keinen Grund.
Mir würden haufenweise Gründe einfallen.

Aber wer es möchte, der soll es tun. Er muss dann aber mit der von dir genannten Konsequenz und anderen Konsequenzen leben können.
Meines Erachtens erweist sich dieses Recht zur privaten Sezession damit als theoretische Konstruktion, die an der Realität scheitert,schlicht und einfach aus der Gegebenheit des Menschen als auf andere Menschen angewiesenem Wesen heraus.

-jmw-
04.04.2008, 22:22
Das ist nur konsequent.
Eine Lehre, die allerzentralst auf der Souveränität des Individuums aufbaut, wird schwerlich damit den Gedanken eines dem übergeordneten Rechts "aus sich selbst heraus" vereinbaren können.
Ein "Recht aus sich selbst heraus" ist eh 'ne schwierige Geschichte.

Und sowieso ist "Recht" wohl nicht der richtige Begriff, "Regel" klingt nicht so hochgestochen.


Sie Souveränität des Individuums, die ich übrigens auch verfechte, ist letztlich auch ein Naturgesetz.
Inwieweit ein Naturgesetz?
Entweder ist eine Person ("Indiviuum" als Begriff sollten wir aufgeben.) souverän im Sinne von Handlungsmächtigkeit;
oder sie soll souverän sein.

Letzteres dürfte, da normativ, nur sehr schwer als Naturgesetz bezeichnet werden können.


Aus dieser Konsequenz bestreite ich übrigens auch das Recht des Staates, dem Individuum die Privatsezession zu verweigern.
-> AnKap.

(Staat ohne Monopol geht nicht.)


Soweit es den Bereich des Realweltlichen, des Politischen berührt, entsteht Recht dadurch, dass es politisch geschaffen, von der Obrigkeit definiert wird.
Innerweltlich gibt es kein aus sich selbst bestehendes Recht.
Auctoritas, non veritas facit legem.
Jahain.
Sofern man auf dem Anspruch absoluter Gültigkeit beharrt, meinetwegen, da kann das schon sein. (Ich glaube es nicht, aber weir wollen es hier mal vermuten.)

Allerdings, sieht man das Ganze etwas "lockerer", ergibt sich m.E. ein anderes Bild.
Dann stehen wir vor der Frage: Wozu Recht? Wozu Regeln? und geben als Antwort: Um das Nebeneinander zu ordnen.
Das dürfte der Minimalkonsens sein, wenn es um Rechtsregeln geht.
Je mehr wir nur als das blosse Nebeneinander regeln, desto weniger Konsens haben wir, ergo auch desto mehr einseitige Durchsetzung und desto weniger Ordnung, Ordnung nichtmal unbedingt faktisch, denn bekanntlich können auch Systeme einseitiger Durchsetzung im Alltag sehr geordnet sein, wohl aber im, sagen wir: philosophischen Sinne oder vielleicht im abstrakten Sinne dahingehend, dass wir, je weniger Konsens oder minimaler Notwendigkeit, desto mehr gegenseitig-den-Kopp-einhauen haben - so ziemlich das Gegenteil dessen also, was wir im Normalfalle mit Regeln grundsätzlich erreichen wollen.


Ich würde nicht sezessieren, dafür sehe ich keinen Grund.
Äh... Ja, öhm...
Nö, dazu fällt mir nix ein.
Wirklich. Garnix.


Aber wer es möchte, der soll es tun. Er muss dann aber mit der von dir genannten Konsequenz und anderen Konsequenzen leben können.
Da fehlt mir ein wenig die Beachtung von Umwelt, Mitmenschen und Geschichte.
Ich mein, kann man sinnvoll der Ansicht sein, Privatsezession sollte nicht mehr verboten werden, dabei aber unterschlagen, dass sie kaum praktikabel ist u.a. deshalb, weil sie lange verboten war?
Nehmen wir Sauerländers Aussage mit der "Einreise":
Wie wahrscheinlich wäre es, wäre Privatsezession schon immer oder zumindest lange Zeit zulässig gewesen, dass man tatsächlich nach einer solchen Sezession auf seinem Grundstück eingesperrt wäre?
Wäre sowas nicht viel eher im Kaufvertrag geregelt oder durch inter"nationale" Verträge oder durch Gewohnheitsrecht?

Heute ist es das nicht, klar.

Aber wenn's denn richtig ist, es zu dürfen, kommt dann damit nicht auch die politische Verpflichtung, die Zustände so zu ändern, dass es auch praktisch möglich ist, wenngleich vielleicht mit hohen Kosten?

[Zusatz: Privatsezession ist Quatsch. Eine polyzentrische Verfassungsordnung ("Anarchie") kann nicht existieren neben einem Gebilde, wie es heute die BRD ist. Sie braucht einen sehr, sehr liberalen und/oder dezentralistischen Staat, um praktikabel zu sein.
Bis dahin hake ich sie ab.]


Meines Erachtens erweist sich dieses Recht zur privaten Sezession damit als theoretische Konstruktion, die an der Realität scheitert,schlicht und einfach aus der Gegebenheit des Menschen als auf andere Menschen angewiesenem Wesen heraus.
Verstehe ich nicht.
Mehr als dass auf meinem Grundstück andere Regeln gelten als auf dem des Nachbarn käme ja dabei nicht raus.
Warum sollte das gross was ändern an der von Dir genannten Gegebenheit?

Sauerländer
04.04.2008, 22:47
Ein "Recht aus sich selbst heraus" ist eh 'ne schwierige Geschichte.
Und sowieso ist "Recht" wohl nicht der richtige Begriff, "Regel" klingt nicht so hochgestochen.
Gut, aber auch Regeln sind nicht einfach da, müssen von jemandem aufgestellt werden, der genausogut ganz andere aufstellen könnte. Regelstiftend wirkt die Entscheidung des Stifters.

Jahain.
Sofern man auf dem Anspruch absoluter Gültigkeit beharrt, meinetwegen, da kann das schon sein. (Ich glaube es nicht, aber weir wollen es hier mal vermuten.)
Allerdings, sieht man das Ganze etwas "lockerer", ergibt sich m.E. ein anderes Bild.
Dann stehen wir vor der Frage: Wozu Recht? Wozu Regeln? und geben als Antwort: Um das Nebeneinander zu ordnen.
Das dürfte der Minimalkonsens sein, wenn es um Rechtsregeln geht.
Je mehr wir nur als das blosse Nebeneinander regeln, desto weniger Konsens haben wir, ergo auch desto mehr einseitige Durchsetzung und desto weniger Ordnung, Ordnung nichtmal unbedingt faktisch, denn bekanntlich können auch Systeme einseitiger Durchsetzung im Alltag sehr geordnet sein, wohl aber im, sagen wir: philosophischen Sinne oder vielleicht im abstrakten Sinne dahingehend, dass wir, je weniger Konsens oder minimaler Notwendigkeit, desto mehr gegenseitig-den-Kopp-einhauen haben - so ziemlich das Gegenteil dessen also, was wir im Normalfalle mit Regeln grundsätzlich erreichen wollen.
Das sehe ich anders. Regeln nach meinem Verständnis dienen immer der Durchsetzung einer bestimmten Ordnung (die unter anderem den Zustand des Friedens beinhaltet, welcher aber kein daraus abzulösender Selbstwert ist).
In diesem Sinne setzen sie das Nebeneinander voraus, haben aber nicht den Sinn, es zu bewahren, sondern es im Rahmen eines vom Universalen zu unterscheidenden "Wir" in ein Miteinander zu überführen.
Die Abwesenheit des Anspruchs einer solchen Überführung deute ich als Nichtbestehen einer rechtsförmigen Ordnung der Gesellschaft.

Verstehe ich nicht.
Mehr als dass auf meinem Grundstück andere Regeln gelten als auf dem des Nachbarn käme ja dabei nicht raus.
Warum sollte das gross was ändern an der von Dir genannten Gegebenheit?
Weil der stillschweigend vorausgesetzte Zusammenhang der Territorien qua einheitlicher Regeln damit nicht gegeben wäre.
Permanent wäre Vergewisserung notwendig, und damit würden banalste Angelegenheiten des Alltags zu aussenpolitischen Akten.

-jmw-
05.04.2008, 15:05
Gut, aber auch Regeln sind nicht einfach da, müssen von jemandem aufgestellt werden, der genausogut ganz andere aufstellen könnte. Regelstiftend wirkt die Entscheidung des Stifters.
Keine Frage dies.


Das sehe ich anders.
Ja, tust Du.
Tut ihr alle.
Ich weiss nur nicht, warum, denn irgendwie scheint damit keiner so richtig glücklich zu sein.
Der eine will dies, der andere will das - klar, auch ich hab Vorstellungen davon, wie eine 'gute Gesellschaft' aussähe, aber auf Teufel komm raus darauf zu beharren, dass die Welt sich danach zu richten habe? Das bringt nix, das ist total sinnlos, weil andere Leute eben andere Vorstellungen haben.
Was machen wir Menschen?
Wir versuchen, es auszukämpfen, immer und immer wieder, niemals endend, ohne, dass irgendwer irgendwann gewinnen könnte und wenn wir Glück haben, schaffen wir es, denn Kampf ein wenig zu zähmen, weniger offen zerstörerisch zu machen, derzeit im Rahmen eines liberaldemokratischen Systems.
Trotzdem ist das letztlich einfach kacke.
Und ich denke im Traum nicht daran, da mitzumachen.
Es ist mir schlicht zu doof.


Regeln nach meinem Verständnis dienen immer der Durchsetzung einer bestimmten Ordnung (die unter anderem den Zustand des Friedens beinhaltet, welcher aber kein daraus abzulösender Selbstwert ist).
In diesem Sinne setzen sie das Nebeneinander voraus, haben aber nicht den Sinn, es zu bewahren, sondern es im Rahmen eines vom Universalen zu unterscheidenden "Wir" in ein Miteinander zu überführen.
Die Abwesenheit des Anspruchs einer solchen Überführung deute ich als Nichtbestehen einer rechtsförmigen Ordnung der Gesellschaft.
Das "Wir" ist eine besondere Ordnung, die im Rahmen einer allgemeinen oder Meta-Ordnung bestehen kann, die die anderen "Wir" umfasst, von denen es sich unterscheiden will.
Ohne diese Überordnung ist eine Unterordnung logisch nicht denkbar.
Was wir erleben, ist der fortwährende Versuch, die besondere Ordnung zu erhalten und gleichzeitig in eine allgemeine Ordnung zu transformieren;
und diese gleichzeitig besondere und allgemeine Ordnung dann zu erhalten.
Da diese Gleichzeitigkeit völlig widrig ist, geht dies nur gegen erhebliche Widerstände, krampfartige, gewaltsame Erschütterungen der Überordnung sind die Folge, ein organisches, gleitendes, wachsendes Ineinander- und Auseinandergehen gibt es kaum.

Demgegenüber stellen wir eine Metaordnung als ergebnisoffenenes Nichtsystem, die das "Wir" als besondere Unterordnung begrüsst, den Versuch der Überhöhung als allgemeine Überordnung aber nicht duldet.


Weil der stillschweigend vorausgesetzte Zusammenhang der Territorien qua einheitlicher Regeln damit nicht gegeben wäre.
Permanent wäre Vergewisserung notwendig, und damit würden banalste Angelegenheiten des Alltags zu aussenpolitischen Akten.
Wir Menschen sind sehr anpassungsfähig, wir würden sehr schnell lebensnahe Lösungen finden dafür.

Beverly
17.04.2008, 12:59
Über den Opferkult der Azteken (http://de.wikipedia.org/wiki/Opferkult_der_Azteken) gab es seinerzeit bei den Europäern jede Menge Aufregung und vermutlcih viel entrüstetes Gegacker. Es ist auch nicht wirklich schön, an hohen Feiertagen zu Ehren der Götter bei lebendigem Leibe das Herz aus der Brust gerissen zu bekommen :rolleyes:

Bei all der verständlichen Aufregung wird aber übersehen, dass die Azteken mit ihren drastischen Gebräuchen nur all jenen Gesellschaften und Kulturen einen Spiegel vorgehalten haben, die allen Ernstes meinen, das Töten von Menschen müsse integraler Bestandteil einer Ordnung sein. Wenn der Opferkult der Azteken und anderer vorkolumbianischer Kulturen falsch und verachtenswert war, dass z. B. die Konquistadoren damit die Eroberung und Auslöschung ihrer Kultur rechtfertigen können, dann ist es die Todesstrafe auch. Wenn die Menschenopfer der vorkolumbianischen Kulturen als ein Zeichen für ihren Niedergang gewertet werden, dann ist auch die Todesstrafe ein Zeichen für Niedergang und Dekadenz.

Auch im Falle Japans, wo im Mittelalter über dreihundert Jahre die Todesstrafe nicht praktiziert wurde, gilt ihre Wiedereinführung als Zeichen des Niedergangs.

Siehe hier: http://www.djjv.org/japrecht/heft1/todesstr.html

Verschärfend kommt hinzu, dass sich die allermeisten Indios wohl vom Opferkult abgewandt haben, sie also diese Barbarei überwunden haben. Wenn nun Menschen und Kulturen der Alten Welt, die sich den Indios ach so überlegen fühlen, noch immer das Töten von Menschen zelebrieren, sind sie nicht besser, sondern schlechter als die Azteken.

Wenn ein Huitzilopochtli das Blut von Menschen fordert - naja, dem Herrn sind seine Jünger abhanden gekommen. Wenn aber im Zeichen des Kreuzes auch fröhlich öffentlich getötet werden darf - entpuppt sich die Religion der Vergebung und Nächstenliebe da nicht als Kult der Bigotterie :rolleyes:

Mexiko hat die Todesstrafe abgeschafft und lievert auch nicht in Länder aus, wo den Ausgelieferten die Hinrichtung droht. (Nach Wikipedia) (http://de.wikipedia.org/wiki/Mexiko) So große Zweifel ich an den Zuständen in dem lateinamerikanischem Armenhaus habe, so denke ich, dass sie moralisch, sittlich und wertemäßig südlich des Rio Grande weiter sind als nördlich.
Die Todesstrafe ist der sittliche Ausverkauf, die Negierung jedes Wertes, denn wenn der Mensch als denkendes und fühlendes Wesen so wenig gilt, dass er jederzeit wie auch immer gearteten Erwägungen geopfert (!) werden kann, dann hat nichts mehr einen Wert.

Die öffentliche Hinrichtung ist nicht die Botschaft an die gesetzestreuen Bürger, dass der Staat sie vor Verbrechern schützt, sondern die Botschaft an den Menschen: du bist nichts wert, du hast keinen Wert, jeder Sch...dreck mag für dein Gemeinwesen wichtiger sein als dein Leben!

Als Opfer oder Angehöriger eines Opfers steht dir anstatt einer Gerechtigkeit, die die Gesellschaft halbwegs wieder ins Lot bringt, die Befriedigung deines Rachedurstes zu, mit der sich die Spirale der Gewalt weiter drehen wird.
Du darfst dann der Hinrichtung einer Person, die deiner Familie nicht wieder gut zu machendes Leid zugefügt hat, beiwohnen. Aber so wirst du deinen Mitmenschen die Botschaft vermitteln, dass menschliches Leben nichts wert ist. Und den Grundstein für die nächste Generation Mörder, Opfer und traumatisierter Familien legen.

Ich wünsche niemandem, dass er sich als Angehöriger eines Mordopfers Gedanken darüber machen muss, wie mit dem Täter zu verfahren ist. Ich kann es sogar verstehen wenn es dann zur Selbstjustiz kommt und sich verständnisvolle Richter finden :rolleyes:
Aber ich wünsche auch niemandem, sich in einem Land mit Todesstrafe darüber Gedanken machen zu müssen. Ich möchte nicht wissen, was bei Familien von Mordopfer los ist, wenn in einem System mit Todesstrafe:

1. Der mutmaßliche Mörder nicht einmal angeklagt wird, sondern einen hohen Posten bekommt, weil der Staat meint, auf sein Wissen angewiesen zu sein. Was die USA mit Wernher von Braun gemacht haben, der am Tod von 20 000 Menschen im KZ Dora mitschuldig war.

2. Wenn ein Vieh im Knast Hof halten kann, weil zwar im Prinzip die Todesstrafe möglich ist, aber das zuständige Bundesland sie zur Zeit des Verbrechens gerade nicht hatte. Meines Wissens ist es mit Charles Manson so geschehen, der seine Untaten in einem günstigen "Zeitfenster" verübte.

3. Wenn irgeneine "Jury" die Ermordung eines Schülers mit guten Noten als Kavaliersdelikt abtut und "nach Schnauze" entscheidet, weil der Schüler ein Schwarzer ist und die Jury weiß. So habe ich es in einem Roman von James Ellroy gelesen.

4. Wenn die Hinrichtung davon abhängig ist, ob die Familie des Täters 100 000 Euro Blutgeld aufbringen kann oder nicht. Und wenn weder der Dealer, der dem drogensüchtigem Täter "Stoff" verkaufte noch derjenige, der ihm die Tatwaffe - ein Messer - verkaufte, mit angeklagt werden. Von den offiziellen Autoritäten, die viel von Sitte faseln aber die Dinge nicht im Griff haben, ganz zu schweigen :rolleyes: So geschehen im Iran.

5. Wenn die zum Tode verurteilten auf unbestimmte Zeit im Gefängnis sind und nicht wissen, wann sie hingerichtet werden. So etwas wird in Japan praktiziert und die Amoralität dieses Handelns hat Menschen dazu veranlasst, die verurteilten zu "adoptieren".

6. Wenn die Frage "Rübe ab" oder Untat ignorieren hauptsächlich von der Gesinnung der Täter und ihres Opfers abhängen. So geschehen in der Weimarer Republik, wo selbst viehische Morde der Rechten weitgehend ignoriert wurden.
Siehe den Mord von Potempa (http://de.wikipedia.org/wiki/Mord_von_Potempa).

7. Wenn sich früher oder später herausstellt, dass ein Unschuldiger hingerichtet wurde und sich der wirkliche Mörder frei und unerkannt ins Fäustchen lachen kann. So soll es in nicht wenigen Fällen in den USA gewesen sein :rolleyes:

8. Wenn Angehörige von Mordopfern durch die Hand "nichtstaatlicher" Mörder auf Menschen treffen, die Angehörige oder Freunde aus nichtigen Gründen durch staatlich praktizierte Todesstrafe verloren haben. Muss sich da derjenige, der die Todesstrafe fordert, nicht den Vorwurf gefallen lassen, er gibt dem Staat damit ein Machtmittel in die Hand, dass dieser - weltweit gesehen - in 9 von 10 Fällen dazu "nutzt", auf "legalem" Wege missliebige Menschen los zu werden?

Werden sich denn in all diesen Fällen die Angehörigen eines Mordopfers nicht wünschen, mit der ach so laxen Justiz der BRD oder anderer europäischer Staaten wenigstens ein bisschen Gerechtigkeit, Vergeltung und Genuugtuung bekommen zu haben, als feststellen zu müssen, dass sie in einem angeblich "harten" System verarscht und verhöhnt wurden? Ach ja, wer in einem Land mit Todesstrafe angesichts von Schindluder der Justiz zur Selbstjustiz greift - am Ende wird der zum Tode verurteilt :rolleyes:

Deswegen muss trotz mancher "Versuchungen" die weltweite Ächtung der Todesstrafe (http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1347940,00.html) kommen. Wenn uns nicht-staatliche Mörder bedrohen, tun es staatliche Mörder noch mehr.

Thauris
17.04.2008, 19:23
Deswegen muss trotz mancher "Versuchungen" die weltweite Ächtung der Todesstrafe (http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1347940,00.html) kommen. Wenn uns nicht-staatliche Mörder bedrohen, tun es staatliche Mörder noch mehr.


Alles wunderbar einfühlsam und detailliert nachempfunden, Beverly - und jetzt das ganze bitte noch mal mit dem gleichen Pathos aus der Sicht des Opfers - die Qualen, die Todesangst, die Schmerzen - all das was sich das unmenschliche Hirn des Täters an Grausamkeiten, durchaus auch über einen längeren Zeitraum, einfallen lassen kann!

Beverly
17.04.2008, 21:43
Alles wunderbar einfühlsam und detailliert nachempfunden, Beverly - und jetzt das ganze bitte noch mal mit dem gleichen Pathos aus der Sicht des Opfers - die Qualen, die Todesangst, die Schmerzen - all das was sich das unmenschliche Hirn des Täters an Grausamkeiten, durchaus auch über einen längeren Zeitraum, einfallen lassen kann!

Für Sanktionen reicht der Knast oder die Insel Südgeorgien.

Und ich werde den Verdacht nicht los, dass viele Freunde der Todesstrafe sich nur an der Vorstellung aufgeilen, selbst einen Menschen umzubringen oder umbringen zu lassen. Mit dem Mörder, der gerade bei allen verschissen hat, meinen sie dann, ein leichtes Opfer gefunden zu haben. Tut mir Leid, aber der Sadismus von Mördern und der Sadismus der hochkommt, wenn Leute "Rübe ab" fordern, gleicht sich doch sehr.

Silencer
17.04.2008, 22:03
Ein Mörder hat es nicht verdient weiter zu leben. Mit seiner Tat hat er sich ausserhalb der Gesellschaft gestellt.
Beverly, deine Gefühlsduselei für Mörder ist unerträglich finde ich.

Schreib lieber was über die Opfer und die Angehörigen der Opfer.

Ich möchte niemanden umbringen, das kann ich auch gar nicht tun - ich möchte nur dass keine Mörder frei rumlaufen. Hast du schon den Spruch gehört - "das erste Mal ist es immer am schwierigsten". Für Mörder trifft das voll zu, was die 50 prozentige Rückfallqoute belegt.

Thauris
17.04.2008, 22:17
Für Sanktionen reicht der Knast oder die Insel Südgeorgien.

Und ich werde den Verdacht nicht los, dass viele Freunde der Todesstrafe sich nur an der Vorstellung aufgeilen, selbst einen Menschen umzubringen oder umbringen zu lassen. Mit dem Mörder, der gerade bei allen verschissen hat, meinen sie dann, ein leichtes Opfer gefunden zu haben. Tut mir Leid, aber der Sadismus von Mördern und der Sadismus der hochkommt, wenn Leute "Rübe ab" fordern, gleicht sich doch sehr.


Ich bin wirklich der letzte, der sich an so was aufgeilen könnte, Gott bewahre. Ich besitze nur die Fähigkeit, mich in andere Menschen hineinversetzen zu können, und in diesem Fall sind es eben die Opfer. Wenn man es aus diesem Blickwinkel betrachtet, kann man gar nichts anderes mehr fordern!

Carina A.
17.04.2008, 23:15
die todesstrafe ist,grausamer,kaltbluetig geplanter mord.

Definitiv JA.

Anthill_Inside
18.04.2008, 00:01
Definitiv JA.

Dann setz dich doch einmal gegen die Todesstrafe im mittlerem Osten, Nordafrika oder der Volksrepublik China ein. Grade in den Moslemischen sowie Kommunistischen Ländern ist die Verhängung der Todesstrafe eher die Normalität als die Ausnahme.

Mondgoettin
22.04.2008, 08:48
Dann setz dich doch einmal gegen die Todesstrafe im mittlerem Osten, Nordafrika oder der Volksrepublik China ein. Grade in den Moslemischen sowie Kommunistischen Ländern ist die Verhängung der Todesstrafe eher die Normalität als die Ausnahme.stimmt,und die usa kann sich"stolz"mit solchen Laendern einreihen.;)

Felidae
22.04.2008, 08:57
stimmt,und die usa kann sich"stolz"mit solchen Laendern einreihen.;)

In den USA wird die Todesstrafe aber nach einem rechtstaatlichen Verfahren verhängt und nicht teilweise ohne jeden Beweis für die Schuld.

Mondgoettin
22.04.2008, 09:05
In den USA wird die Todesstrafe aber nach einem rechtstaatlichen Verfahren verhängt und nicht teilweise ohne jeden Beweis für die Schuld.hm,und bis zur hinrichtung vergehen nicht selten 15 bis zwanzig jahre!!,alles auf kosten der steuerzahler,und nicht selten werden unschuldige hingerichtet.und die armen haben eh keine chance oder wenig,da sie sich keine guten anwaelte leisten koennnen,da die sehr teuer sind.rechtsstaatlich?pft!:rolleyes:

Felidae
22.04.2008, 09:07
hm,und bis zur hinrichtung vergehen nicht selten 15 bis zwanzig jahre!!,alles auf kosten der steuerzahler,und nicht selten werden unschuldige hingerichtet.und die armen haben eh keine chance oder wenig,da sie sich keine guten anwaelte leisten koennnen,da die sehr teuer sind.rechtsstaatlich?pft!:rolleyes:

Das ist wieder ein anderes Problem. Ich bin ein Gegner der Todesstrafe, nur sollte man die Todesstrafe in den USA nicht total mit der Todesstrafe in anderen Staaten vergleichen.

Beverly
22.04.2008, 09:12
In den USA wird die Todesstrafe aber nach einem rechtstaatlichen Verfahren verhängt und nicht teilweise ohne jeden Beweis für die Schuld.

Das Recht brauch als Fundament die Ethik. Und eine Ethik braucht als Fundament allgemeingültige Werte. Und wenn das Recht auf Leben nicht als allgemeingültiger Wert anerkannt wird, dann bricht das Rechts- und Wertesystem zusammen. Große Justizpaläste, Heerscharen von Jurastudenten und -studentinnen und renommierte Anwaltskanzleien verschleiern und verschlimmern den moralischen Bankrott nur noch.

Mondgoettin
22.04.2008, 09:13
Das ist wieder ein anderes Problem. Ich bin ein Gegner der Todesstrafe, nur sollte man die Todesstrafe in den USA nicht total mit der Todesstrafe in anderen Staaten vergleichen.und ich bin der meinung,mord ist mord.

Mondgoettin
22.04.2008, 09:14
wenn irgendein land noch die todesstrafe praktiziert,darf es sich aber auch nicht demokratie nennen.denn die todesstrafe ist undemokratisch.

Felidae
22.04.2008, 09:17
wenn irgendein land noch die todesstrafe praktiziert,darf es sich aber auch nicht demokratie nennen.denn die todesstrafe ist undemokratisch.

Wie kann sie in einem vom Volk regierten Land undemokratisch sein? Impliziert die Volksherrschaft zwingend eine Abwesenheit der Todesstrafe?

lupus_maximus
22.04.2008, 10:00
Es ist schon komisch, daß ausgerechnet Leute, die ihr eigenes Volk ausrotten wollen, bei Todesstrafe von Mord reden!

Dies ist die Sorte, die die Unlogik mit Löffeln gefressen haben!

Mondgoettin
22.04.2008, 11:30
die todesstrafe ist mittelalterlich,barbarisch,undemokratisch und geplanter mord,es ist nur ein racheakt,weiter nichts.
redet die bibel nicht davon,man soll boeses nicht mit boesem vergelten?
und gerade all diese froemmelnden christen"sollten gegen die todesstrafe sein.

lupus_maximus
22.04.2008, 11:58
die todesstrafe ist mittelalterlich,barbarisch,undemokratisch und geplanter mord,es ist nur ein racheakt,weiter nichts.
redet die bibel nicht davon,man soll boeses nicht mit boesem vergelten?
und gerade all diese froemmelnden christen"sollten gegen die todesstrafe sein.
Quatsch mit Soße!

Wer einen anderen umbringt, soll in den Genuß der Todesstrafe kommen, nur dies wäre richtig.
Warum soll der weiterleben der einen anderen umgebracht hat?
Absolut unlogisch!

Salazar
22.04.2008, 12:03
wenn irgendein land noch die todesstrafe praktiziert,darf es sich aber auch nicht demokratie nennen.denn die todesstrafe ist undemokratisch.

Hast du auch eine Begründung, Dumpfbacke?

Mcp
22.04.2008, 13:46
Das Recht brauch als Fundament die Ethik. Und eine Ethik braucht als Fundament allgemeingültige Werte. Und wenn das Recht auf Leben nicht als allgemeingültiger Wert anerkannt wird, dann bricht das Rechts- und Wertesystem zusammen. Große Justizpaläste, Heerscharen von Jurastudenten und -studentinnen und renommierte Anwaltskanzleien verschleiern und verschlimmern den moralischen Bankrott nur noch.
Wann und wo ist denn das Rechtssystem zusammengebrochen wo das "Recht auf Leben", was es nicht geben kann, nicht zum Wertekanon einer Gesellschaft gehörte?

MorganLeFay
22.04.2008, 14:15
wenn irgendein land noch die todesstrafe praktiziert,darf es sich aber auch nicht demokratie nennen.denn die todesstrafe ist undemokratisch.

Aeh, bitte?

MorganLeFay
22.04.2008, 14:15
die todesstrafe ist mittelalterlich,barbarisch,undemokratisch und geplanter mord,es ist nur ein racheakt,weiter nichts.
redet die bibel nicht davon,man soll boeses nicht mit boesem vergelten?
und gerade all diese froemmelnden christen"sollten gegen die todesstrafe sein.

Todesstrafe und Bibel sind durchaus miteinander vereinbar.

Junak
22.04.2008, 14:25
Wenn ein erwachsener Mensch in einen Kindergarten läuft und dann dort alle kleinen Kinder abmurkst, selber aber verhaftet wird - verdient er dann nicht die Todesstrafe?

PS: Sorry für das harte Beispiel.

MorganLeFay
22.04.2008, 14:31
Nein.

Junak
22.04.2008, 15:06
Nein? Was verdient er dann? Lebenslang hinter Gittern? So verursacht er nur Kosten. :D

MorganLeFay
22.04.2008, 15:14
Todesstrafe in einem Rechtsstaat ist teurer als lebenslange Haft.

Und ja, rauskommen sollte der nicht mehr.

Felidae
22.04.2008, 15:35
die todesstrafe ist mittelalterlich,barbarisch,undemokratisch und geplanter mord,es ist nur ein racheakt,weiter nichts.
redet die bibel nicht davon,man soll boeses nicht mit boesem vergelten?
und gerade all diese froemmelnden christen"sollten gegen die todesstrafe sein.

Sie ist nicht undemokratisch. Wie auch, wenn sie vom Volk beschlossen wurde? Es gibt Menschenrechte die gegen die Todesstrafe sprechen, es gibt pragmatische Gründe. Es gibt aber keine gegen sie sprechenden demokratischen Gründe.

Felidae
22.04.2008, 15:35
Todesstrafe und Bibel sind durchaus miteinander vereinbar.

Im Bezug aufs AT ja. Das NT äußert sich da anders.

Silencer
22.04.2008, 15:47
Das Recht brauch als Fundament die Ethik. Und eine Ethik braucht als Fundament allgemeingültige Werte. Und wenn das Recht auf Leben nicht als allgemeingültiger Wert anerkannt wird, dann bricht das Rechts- und Wertesystem zusammen.
......

Ich hoffe du denkst hier gerade an das tote Opfer und nicht an den Mörder.
Der Mörder hat mit seiner Mordtat hier einfach sein Recht auf Leben getilgt.

@Beverly - hast du ein Wahrnehmungsproblem einzuschätzen wer das Opfer und wer der Täter ist? Möchtest du unbedingt Mörder für seine Tat mit dem Leben belohnen?

Mondgoettin
22.04.2008, 17:07
Ich hoffe du denkst hier gerade an das tote Opfer und nicht an den Mörder.
Der Mörder hat mit seiner Mordtat hier einfach sein Recht auf Leben getilgt.

@Beverly - hast du ein Wahrnehmungsproblem einzuschätzen wer das Opfer und wer der Täter ist? Möchtest du unbedingt Mörder für seine Tat mit dem Leben belohnen?
keiner sagt,dass der moerder belohnt werden muss.und ja,unser deutsches system ist zu lasch.
ein harter knast fuer den moerder,vielleicht noch zwangsarbeit bis ans ende seiner tage.

Mondgoettin
22.04.2008, 17:08
Todesstrafe in einem Rechtsstaat ist teurer als lebenslange Haft.

Und ja, rauskommen sollte der nicht mehr.sehe ich auch so.

Sauerländer
24.04.2008, 11:19
die todesstrafe ist mittelalterlich,barbarisch,undemokratisch und geplanter mord,es ist nur ein racheakt,weiter nichts.
redet die bibel nicht davon,man soll boeses nicht mit boesem vergelten?
und gerade all diese froemmelnden christen"sollten gegen die todesstrafe sein.
Es gibt ja auch Abtreibungsbefürworter, die hier über die angeblich unmenschliche Todesstrafe jaulen.

FranzKonz
24.04.2008, 11:22
Es gibt ja auch Abtreibungsbefürworter, die hier über die angeblich unmenschliche Todesstrafe jaulen.

Was nur beweist, daß der Mensch entgegen anders lautender Behauptungen kein vernunftbegabtes Wesen ist.

Sauerländer
24.04.2008, 11:25
Was nur beweist, daß der Mensch entgegen anders lautender Behauptungen kein vernunftbegabtes Wesen ist.
Das sehe ich anders. Der Mensch HAT das Potential, seine Vernunft einzusetzen, gegenwärtig sogar bis zum Höchstmaß entwickelt.
Was sich allerdings feststellen lässt, ist, dass die Vernunft letztlich doch nur ein Instrument ist, mit dem sich ALLES anstellen lässt, und nicht ein Synonym des Wahren, Guten und Schönen, zu dem die "Aufklärung" sie immer erklären wollte.

FranzKonz
24.04.2008, 11:31
Das sehe ich anders. Der Mensch HAT das Potential, seine Vernunft einzusetzen, gegenwärtig sogar bis zum Höchstmaß entwickelt.
Was sich allerdings feststellen lässt, ist, dass die Vernunft letztlich doch nur ein Instrument ist, mit dem sich ALLES anstellen lässt, und nicht ein Synonym des Wahren, Guten und Schönen, zu dem die "Aufklärung" sie immer erklären wollte.

Mir scheint, wir verstehen unterschiedliche Dinge unter dem Begriff. Wenn ich mich umschaue, sehe ich überall Unvernunft, im Kleinen wie im Großen. Die Menschen hängen irgendwelchen Ideologien an, die sie nie ernsthaft in Frage gestellt haben und verteidigen ihre daraus resultierenden Ansichten bis aufs Blut. Vernunft ist etwas anderes.

Sauerländer
24.04.2008, 11:39
Mir scheint, wir verstehen unterschiedliche Dinge unter dem Begriff. Wenn ich mich umschaue, sehe ich überall Unvernunft, im Kleinen wie im Großen. Die Menschen hängen irgendwelchen Ideologien an, die sie nie ernsthaft in Frage gestellt haben und verteidigen ihre daraus resultierenden Ansichten bis aufs Blut. Vernunft ist etwas anderes.
Vernunft, so wie ich sie verstehe, ist ein Instrument zur Verwirklichung von Zielen, die sie nicht selber stiftet, während die Ziele dezisionistisch durch im letzten Grund nicht weiter hinterfragbare Entscheidungen gesetzt werden.
Letztlich ist kein allgemeiner Maßstab zu definieren, an dem sämtliches denkbare Handeln bzw gesetzte Subziele zu messen wären.
Die Ideologien etwa stehen für sich.
Natürlich kann man eine Ideologie als unvernünftig betrachten, wenn man die Prämissen einer anderen stillschweigend als allgemeingültige Messlatte der Vernunft betrachtet.
So KANN man alles unvernünftig betrachten, was nicht dazu dient, dass alle Menschen gleichermaßen glücklich und in Frieden leben können.
Zwingend ist das aber keineswegs.

FranzKonz
24.04.2008, 11:45
Vernunft, so wie ich sie verstehe, ist ein Instrument zur Verwirklichung von Zielen, die sie nicht selber stiftet, während die Ziele dezisionistisch durch im letzten Grund nicht weiter hinterfragbare Entscheidungen gesetzt werden.
Letztlich ist kein allgemeiner Maßstab zu definieren, an dem sämtliches denkbare Handeln bzw gesetzte Subziele zu messen wären.
Die Ideologien etwa stehen für sich.
Natürlich kann man eine Ideologie als unvernünftig betrachten, wenn man die Prämissen einer anderen stillschweigend als allgemeingültige Messlatte der Vernunft betrachtet.
So KANN man alles unvernünftig betrachten, was nicht dazu dient, dass alle Menschen gleichermaßen glücklich und in Frieden leben können.
Zwingend ist das aber keineswegs.

Zwingend nicht, aber vernünftig. ;)

Sauerländer
24.04.2008, 11:46
Zwingend nicht, aber vernünftig. ;)
WENN man die entsprechenden Werte setzt, an deren Stelle aber ganz genauso gut ihr Gegenteil stehen könnte.

Kumusta
24.04.2008, 11:50
Todesstrafe in einem Rechtsstaat ist teurer als lebenslange Haft.
Dann begründe Deine unsinnige Behauptung mal.

FranzKonz
24.04.2008, 11:54
WENN man die entsprechenden Werte setzt, an deren Stelle aber ganz genauso gut ihr Gegenteil stehen könnte.

Ich würde es lieber etwas pragmatischer angehen. Eine Vernunft ohne Werte ist wertlos, und damit unvernünftig. Das kann man jetzt als Wortspiel abtun, aber ich denke Du verstehst was ich meine.

Letztlich diskutieren wir dann um des Kaisers Bart. Ich beziehe also meine urspüngliche Aussage auf eine Definition des Wortes Vernunft, die eben diese Werte beinhaltet.

Sauerländer
24.04.2008, 11:59
Ich würde es lieber etwas pragmatischer angehen. Eine Vernunft ohne Werte ist wertlos, und damit unvernünftig. Das kann man jetzt als Wortspiel abtun, aber ich denke Du verstehst was ich meine.
Ohne Probleme.
Natürlich ist ein Instrument, das im Raume hängt, überflüssig, wenn es kein Ziel gibt, zu dessen Erreichen es dient.
Der Hammer schafft sich nicht selbst den Nagel, den er einschlägt.

Letztlich diskutieren wir dann um des Kaisers Bart. Ich beziehe also meine urspüngliche Aussage auf eine Definition des Wortes Vernunft, die eben diese Werte beinhaltet.
Das ist ja soweit auch vollkommen gangbar. Nur ist eine solche Vernunft eben nicht in sich selbst begründet, sondern Ergebnis einer Anreicherung dieses Begríffs mit -letztlich willkürlichen- Setzungen.

Mondgoettin
25.04.2008, 08:39
Dann begründe Deine unsinnige Behauptung mal. sie hat recht,die todesstrafe kommt viel teurer,schon mal die ganze prozedur der todesstrafe-unheimlich teuer,und dazu die vielen gerichtsvcerhandlungen vorher,oft dauert es 10 bis zwanzig jahre bis zur hinrichtung.
jeder vernuenftige mensch kann sich ausmalen,dass all das viel teuerer ist.

Felidae
25.04.2008, 08:40
sie hat recht,die todesstrafe kommt viel teurer,schon mal die ganze prozedur der todesstrafe-unheimlich teuer,und dazu die vielen gerichtsvcerhandlungen vorher,oft dauert es 10 bis zwanzig jahre bis zur hinrichtung.
jeder vernuenftige mensch kann sich ausmalen,dass all das viel teuerer ist.

Lebenslange Haft ohne Bewährung kommt billiger. Das ist die Wahrheit. Wenn man der Strafe noch Zwangsarbeit zufügt, wird es beinahe kostenneutral.

Kumusta
25.04.2008, 09:19
sie hat recht,die todesstrafe kommt viel teurer,schon mal die ganze prozedur der todesstrafe-unheimlich teuer,und dazu die vielen gerichtsvcerhandlungen vorher,oft dauert es 10 bis zwanzig jahre bis zur hinrichtung.
jeder vernuenftige mensch kann sich ausmalen,dass all das viel teuerer ist.

:whateva::whateva::whateva:

Kumusta
25.04.2008, 09:25
Lebenslange Haft ohne Bewährung kommt billiger. Das ist die Wahrheit. Wenn man der Strafe noch Zwangsarbeit zufügt, wird es beinahe kostenneutral.
Ich warte immer noch auf Deine Begründung. Du sollst nur Dein Geschwafel belegen. Mehr nicht.

Du gehörst auch zu den Foristen, die behaupten, weil´s in ihr Weltbild passt und jeden Beweis natürlich schuldig bleiben.

Sehr schwach.

Sauerländer
25.04.2008, 12:59
sie hat recht,die todesstrafe kommt viel teurer,schon mal die ganze prozedur der todesstrafe-unheimlich teuer,und dazu die vielen gerichtsvcerhandlungen vorher,oft dauert es 10 bis zwanzig jahre bis zur hinrichtung.
jeder vernuenftige mensch kann sich ausmalen,dass all das viel teuerer ist.
Einfache Lösung: Verfahren abkürzen.
Dann bleibt die Hinrichtung selbst, die Bezahlung des Henkers und die Bestattung des Delinquenten.
Wie das mehr Kosten verursachen soll als lebenslange Haft, ist mir schleierhaft.

Wobei ich hinzufügen möchte, dass ich es für eine schlimme Geistesverirrung halte, in dieser Hinsicht ökonomisch zu argumentieren (obwohl ich das früher selbst getan habe).

Mondgoettin
26.04.2008, 10:16
Ich warte immer noch auf Deine Begründung. Du sollst nur Dein Geschwafel belegen. Mehr nicht.

Du gehörst auch zu den Foristen, die behaupten, weil´s in ihr Weltbild passt und jeden Beweis natürlich schuldig bleiben.

Sehr schwach.
es ist nunmal fakt,google doch mal,du wirst es schon herausfinden.die hinrichtung ist ein teurer spass.und ausserdem ist es Mord,aus Rache.es ist undemokratisch,kaltbluetig und einfach Mord!germane

Kumusta
26.04.2008, 10:24
es ist nunmal fakt,google doch mal,du wirst es schon herausfinden.die hinrichtung ist ein teurer spass.und ausserdem ist es Mord,aus Rache.es ist undemokratisch,kaltbluetig und einfach Mord!germane
Warum soll ich googeln? Die blödsinnige Behauptung habe ich nicht aufgestellt. Also google Du und teile das "ergoogelte Ergebnis" hier mit.

Im Gegensatz zu Dir bin ich - ich wiederhole mich - ein Verfechter für die Todesstrafe. Sie ist weder undemokratisch, kaltblütig und schon gar kein Mord. Für "gewisse" Straftaten ist sie erforderlich.

Felidae
26.04.2008, 10:25
es ist nunmal fakt,google doch mal,du wirst es schon herausfinden.die hinrichtung ist ein teurer spass.und ausserdem ist es Mord,aus Rache.es ist undemokratisch,kaltbluetig und einfach Mord!germane

Wieso ist sie undemokratisch, wenn sie im Rahmen einer Volksabstimmung beibehalten wird? In den Todesstrafenstaaten der USA z. B. kann ein Politiker, der gegen die Todesstrafe ist, seine Wahl eh vergessen.

Sauerländer
26.04.2008, 11:11
und ausserdem ist es Mord,aus Rache.es ist undemokratisch,kaltbluetig und einfach Mord!germane
Zu "undemokratisch" hat sich felidae schon geäußert.
Kaltblütig - ja wie hättest Du es stattdessen gerne? Heissblütig? Wie straft man heissblütig in akzeptablerer Art und Weise? Wer heissblütig straft, hängt die Leute nicht auf, sondern steinigt sie. Ganz erheblicher Humanitätsgewinn, ohne jeden Zweifel...:rolleyes:
Und was mal wieder den "Mord" angeht: Die Strafe, vollzogen an einem (ein diesbezüglich richtiges Urteil einmal vorausgesetzt) schuldigen Menschen als Mord zu empfinden, die Tötung noch ungeborener (und damit so unschuldiger wie es nur geht) Kinder jedoch nicht - das ist eine Verdrehung, die nachzuvollziehen mir wirklich JEDE Befähigung fehlt.
Es wurde ein Verbrechen verübt, und der Verbrecher überführt.

Auf sowas folgt nunmal die Strafe.

WIENER
26.04.2008, 11:42
Ich warte immer noch auf Deine Begründung. Du sollst nur Dein Geschwafel belegen. Mehr nicht.

Du gehörst auch zu den Foristen, die behaupten, weil´s in ihr Weltbild passt und jeden Beweis natürlich schuldig bleiben.

Sehr schwach.




Was die Todesstrafe die USA kostet und wie wenig sie im Vergleich bringt

Es ist eine häufig an Stammtischen anzutreffende Meinung: Warum soll die Gesellschaft für das Durchfüttern eines zu lebenslanger Haft verurteilten Mörders Unsummen zahlen, wenn sie eine Hinrichtung doch viel billiger käme?
Wie so oft ist die Stammtisch-Meinung auch in diesem Fall völlig falsch. Es gibt in den USA unzählige Studien zu den Kosten der Todesstrafe. Und alle kommen zum selben Ergebnis: Die Todesstrafe ist wesentlich teurer als lebenslange Haft. Die umfassendste Untersuchung hat die Duke University veröffentlicht.

Diese belegt, dass ein Todesurteil samt Hinrichtung den Steuerzahler pro Fall um drei Millionen Dollar mehr kostet als lebenslange Haft. Rechnet man das auf jene 3350 Personen um, die derzeit in den USA in der Todeszelle sitzen, erwachsen den Amerikanern aus dem System Todesstrafe Mehrkosten von mehr als zehn Milliarden Dollar.

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4517&Alias=wzo&cob=305872




Man kann in einem Rechtsstaat nicht jemanden einfangen, zum Tode verurteilen und gleich danach in die Genickschussecke führen. Das funktioniert vielleicht in China, aber nicht in Europa.

Kumusta
26.04.2008, 11:59
Der Grund für die hohen Kosten der Todesstrafe ist einleuchtend: Weil es sich um eine so gravierende Sanktion handelt, muss das Justizsystem durch genaue Prüfung sicherstellen, dass die Strafe in jedem Einzelfall auch gerechtfertigt ist. Daraus entstehen meist mehr als zehn Jahre lange Gerichtsverfahren mit unzähligen Berufungen.Ich halte das zehnjährige Durchfüttern eines Todeskandidaten für falsch. Todesurteile sollten bevorzugt überprüft und somit die Verfahrensdauer drastisch verkürzt werden.


Hier aber Verfahren abzukürzen hieße, den Rechtsstaat ausgerechnet bei der Todesstrafe abzuschaffen. Und das würde selbst den meisten Befürwortern der Todesstrafe zu weit gehen.Unsinn. Mir ginge die Abschaffung der Todesstrafe nicht zu weit. Mit anderen Worten: Kurze Verfahrensdauer, sofortige Überprüfung der Rechtmäßigkeit und bei einvernehmlichem Ergebnis, Rübe ab und fertig. Das spart Kosten.

lupus_maximus
26.04.2008, 12:10
Ich halte das zehnjährige Durchfüttern eines Todeskandidaten für falsch. Todesurteile sollten bevorzugt überprüft und somit die Verfahrensdauer drastisch verkürzt werden.

Unsinn. Mir ginge die Abschaffung der Todesstrafe nicht zu weit. Mit anderen Worten: Kurze Verfahrensdauer, sofortige Überprüfung der Rechtmäßigkeit und bei einvernehmlichem Ergebnis, Rübe ab und fertig. Das spart Kosten.
Nur ein toter Mörder ist ein guter Mörder.

Hexenhammer
26.04.2008, 12:12
es ist nunmal fakt,google doch mal,du wirst es schon herausfinden.die hinrichtung ist ein teurer spass.und ausserdem ist es Mord,aus Rache.es ist undemokratisch,kaltbluetig und einfach Mord!germane

Die Hinrichtung ist Spottbillig. Die lange Wartezeit auf die Hinrichtung geht ins Geld. Die könnte aber drastisch verkürzt werden.

Salazar
26.04.2008, 12:21
Einfache Lösung: Verfahren abkürzen.
Dann bleibt die Hinrichtung selbst, die Bezahlung des Henkers und die Bestattung des Delinquenten.
Wie das mehr Kosten verursachen soll als lebenslange Haft, ist mir schleierhaft.

Wobei ich hinzufügen möchte, dass ich es für eine schlimme Geistesverirrung halte, in dieser Hinsicht ökonomisch zu argumentieren (obwohl ich das früher selbst getan habe).

Naja das Verfahren der Hinrichtung selbst ist glaube ich nicht so sehr das Problem. Vielmehr klagen sich die Betroffenen durch alle Instanzen, lassen spezielle Gutachten vom Gericht anfertigen etc.

Aber ob die Todesstrafe tatsächlich teurer ist, hat man glaube ich sowieso noch nicht abschliessend geklärt.

Felidae
26.04.2008, 12:32
Unsinn. Mir ginge die Abschaffung der Todesstrafe nicht zu weit. Mit anderen Worten: Kurze Verfahrensdauer, sofortige Überprüfung der Rechtmäßigkeit und bei einvernehmlichem Ergebnis, Rübe ab und fertig. Das spart Kosten.

Und was sagst du, wenn es einen Unschuldigen erwischt, dessen Unschuld sich aber erst nach der Hinrichtung herausstellt? Pech gehabt?

Schwarzer Rabe
26.04.2008, 12:38
Und was sagst du, wenn es einen Unschuldigen erwischt, dessen Unschuld sich aber erst nach der Hinrichtung herausstellt? Pech gehabt?

Pech gehabt! :]

Felidae
26.04.2008, 12:39
Pech gehabt! :]

Du bist so widerlich, weißt du das?

Kumusta
26.04.2008, 12:40
Und was sagst du, wenn es einen Unschuldigen erwischt, dessen Unschuld sich aber erst nach der Hinrichtung herausstellt? Pech gehabt?
Kann man so sehen.

Gegenfrage:
Was ist mit einem Lebenslänglichen (sehr oft 50 Jahre und mehr in den USA) dessen Unschuld nach langer Zeit festgestellt und der dann entlassen wird. Meinst Du, der "lebt"noch?

Felidae
26.04.2008, 12:41
Kann man so sehen.

Gegenfrage:
Was ist mit einem Lebenslänglichen (sehr oft 50 Jahre und mehr in den USA) dessen Unschuld nach langer Zeit festgestellt und der dann entlassen wird. Meinst Du, der "lebt"noch?

Man kann ihn wenigstens rehabilitieren. Der Tote kann nicht wieder lebendig gemacht werden.

Schwarzer Rabe
26.04.2008, 12:44
Du bist so widerlich, weißt du das?

Tu doch nicht so als seiest du ein Gutmensch!

WIENER
26.04.2008, 12:46
Pech gehabt! :]


Auf einen "Rechtsstaat" der zuerst einen Bekannten oder Verwandten tötet und danach sagt "Pech gehabt" kann ich nicht nur verzichten, ich würde danach wohl zum Amokläufer werden. Und der erste der dran glauben würde wäre der, der gesagt hätte "Pech gehabt".

Felidae
26.04.2008, 12:47
Tu doch nicht so als seiest du ein Gutmensch!

Was hat das mit Gutmenschlichkeit zu tun?

Kumusta
26.04.2008, 12:49
Man kann ihn wenigstens rehabilitieren. Der Tote kann nicht wieder lebendig gemacht werden.
Wie wird ein 80jähriger rehabilitiert? Da kümmert sich keine Sau drum. Der ist 'zerbrochen' und sehnt seinen Tod herbei.

Rehabilitation eines Stigmatisierten. Du kennst die USA nicht.

Schwarzer Rabe
26.04.2008, 12:49
Was hat das mit Gutmenschlichkeit zu tun?

Verweichlichung ist ein Produkt des Gutmenschentums! :]

Felidae
26.04.2008, 12:51
Verweichlichung ist ein Produkt des Gutmenschentums! :]

Weißt du was? Bei deinen Sprüchen sollten sie dich gleich als ersten hinrichten.

Felidae
26.04.2008, 12:52
Wie wird ein 80jähriger rehabilitiert? Da kümmert sich keine Sau drum. Der ist 'zerbrochen' und sehnt seinen Tod herbei.

Rehabilitation eines Stigmatisierten. Du kennst die USA nicht.


Das spricht eigentlich mehr gegen die amerikanische Gesellschaft als gegen die zu Unrecht verurteilten.

Kumusta
26.04.2008, 12:56
Das spricht eigentlich mehr gegen die amerikanische Gesellschaft als gegen die zu Unrecht verurteilten.
Ob Deutschland da besser ist? Ein paar Euro Haftentschädigung für ein verpfuschtes Leben sind nicht gerade vorteilhaft. No future.

Felidae
26.04.2008, 12:58
Ob Deutschland da besser ist? Ein paar Euro Haftentschädigung für ein verpfuschtes Leben sind nicht gerade vorteilhaft. No future.

Stimmt. Aber hier gibt es zumindestens keine Jennifer-Lunsford-Acts

WIENER
26.04.2008, 12:58
Wie wird ein 80jähriger rehabilitiert? Da kümmert sich keine Sau drum. Der ist 'zerbrochen' und sehnt seinen Tod herbei.

Rehabilitation eines Stigmatisierten. Du kennst die USA nicht.



Einem heute 40-jährigen Mann, der aufgrund eines unberechtigten Todesurteils 18 Jahre unschuldig in Haft gesessen hat, wurde von einem Gericht in New Orleans jetzt eine Entschädigung in Höhe von 14 Millionen Dollar, das entspricht 10,8 Millionen Euro, zugesprochen. Wie die netzeitung berichtet, war der Mann 1984 zum Tode verurteilt worden. 1999 tauchten entlastende Beweise auf, die dazu führten, dass die Strafe zunächst auf eine lebenslange Freiehitsstrafe reduziert wurde. Später ordnete ein Berufungsgericht ein neues Verfahren an, das dann zum Freispruch führte. Wie der Anwalt des Mannes, Gordon Cooney, mitteilte, wurden die Staatsanwaltschaft der Gemeinde Orleans und mehrere amtierende und ehemalige Staatsanwälte zur Schadensersatzleistung verurteilt.


http://www.jurablogs.com/de/unschuldig-zum-tod-verurteilt-14-millionen-dollar-entschaedigung-nach-18-jahren-haft

WIENER
26.04.2008, 12:59
Ob Deutschland da besser ist? Ein paar Euro Haftentschädigung für ein verpfuschtes Leben sind nicht gerade vorteilhaft. No future.


Anmerkung: In Deutschland wäre eine Verurteilung des Staatsanwaltschaft oder einzelner Staatsanwälte zur Zahlung von Schadensersatz kaum möglich, es sei denn, es könnte nachgewiesen werden, dass ein Staatsanwalt wider besseres Wissen vorsätzlich eine falsche Verurteilung herbeigeführt hat. Nach dem deutschen Strafentschädigungsgesetz würde eine Entschädigung nach 18 Jahren zu Unrecht erlittener Haft eher mager ausfallen. Nach § 7 StrEG beträgt die Entschädigung für den Schaden, der nicht Vermögensschaden ist, pro Tag der Freiheitsentziehung volle 11 Euro, also rund 4.000 Euro pro Jahr. Bei 18 Jahren macht das immerhin satte 72.000 Euro aus. Ziemlich traurig, oder? Dafür ist die Todesstrafe in Deutschland abgeschafft und das ist immerhin eine große Errungenschaft.

http://www.jurablogs.com/de/unschuldig-zum-tod-verurteilt-14-millionen-dollar-entschaedigung-nach-18-jahren-haft

Kumusta
26.04.2008, 13:13
Einem heute 40-jährigen Mann, der aufgrund eines unberechtigten Todesurteils 18 Jahre unschuldig in Haft gesessen hat, wurde von einem Gericht in New Orleans jetzt eine Entschädigung in Höhe von 14 Millionen Dollar, das entspricht 10,8 Millionen Euro, zugesprochen. Wie die netzeitung berichtet, war der Mann 1984 zum Tode verurteilt worden. 1999 tauchten entlastende Beweise auf, die dazu führten, dass die Strafe zunächst auf eine lebenslange Freiehitsstrafe reduziert wurde. Später ordnete ein Berufungsgericht ein neues Verfahren an, das dann zum Freispruch führte. Wie der Anwalt des Mannes, Gordon Cooney, mitteilte, wurden die Staatsanwaltschaft der Gemeinde Orleans und mehrere amtierende und ehemalige Staatsanwälte zur Schadensersatzleistung verurteilt.
Das ist ein Einzelfall. Die Realität sieht anders aus. Darüber schweigen die Medien.

Schwarzer Rabe
26.04.2008, 13:13
Weißt du was? Bei deinen Sprüchen sollten sie dich gleich als ersten hinrichten.

Genau, das wäre Liberalität... :)) Kasper!

lupus_maximus
26.04.2008, 13:34
Genau, das wäre Liberalität... :)) Kasper!
Die Linken haben doch nur Angst vor der Todesstrafe, weil sie genau wissen, sie wären als Erste dran!

WIENER
26.04.2008, 14:04
Die Linken haben doch nur Angst vor der Todesstrafe, weil sie genau wissen, sie wären als Erste dran!

So wies bei uns gerade rennt, wäre doch genau das Gegenteil der Fall und der Sohn eines Türkischen Einwanderers wäre vielleicht sogar noch dein Henker.

lupus_maximus
26.04.2008, 14:11
So wies bei uns gerade rennt, wäre doch genau das Gegenteil der Fall und der Sohn eines Türkischen Einwanderers wäre vielleicht sogar noch dein Henker.
Dies wäre nur in Vermuselistan der Fall, da sind wir ja alle als Ungläubige ein Fall für den Henker!
Dies gilt natürlich auch für die Linken, die wären dann auch reif!

Silencer
26.04.2008, 17:07
Ich halte das zehnjährige Durchfüttern eines Todeskandidaten für falsch. Todesurteile sollten bevorzugt überprüft und somit die Verfahrensdauer drastisch verkürzt werden.

Unsinn. Mir ginge die Abschaffung der Todesstrafe nicht zu weit. Mit anderen Worten: Kurze Verfahrensdauer, sofortige Überprüfung der Rechtmäßigkeit und bei einvernehmlichem Ergebnis, Rübe ab und fertig. Das spart Kosten.

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