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Klopperhorst
20.03.2008, 10:38
... denn Madame Sébire hat es hinter sich.


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Würfelqualle
20.03.2008, 10:46
Die sah aus, wie ein Monster. Was Krebs so anrichten kann.


Gruss vonne Würfelqualle

Thauris
20.03.2008, 10:55
... denn Madame Sébire hat es hinter sich.


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Eine Sauerei, wie die arme Frau leiden musste - nur weil's mal wieder nach der Bürokratie gehen muss. X(

Misteredd
20.03.2008, 11:04
So eine Krankheit gönne ich fast niemandem. Das kann jeden treffen!

http://jg-schloss.kirche-chemnitz.info/bilder/kerze-final2.jpg

Würfelqualle
20.03.2008, 11:19
Warum hat sie sich nicht selbst getötet ? Warum litt sie 7 Jahre ? Es gibt doch genug Mittel, um sich schnell und schmerzlos selbst zu töten. Also ich hätte nicht 7 Jahre gewartet. Der richtige Mix aus Schlaftabletten und Alkohol hätte ihr Leiden verkürzt.


Gruss vonne Würfelqualle

Klopperhorst
20.03.2008, 11:43
Selbstmord aus Angst vor dem Tod ist nicht jedermanns Sache.

Die Gefährtin von Heinrich von Kleist hat sich ja auch nicht selbst umbringen wollen und daher ihn gebeten, sie zu erschießen. Die Autorität eines Arztes, der diese letzte Kur anwendet, wäre mir persönlich auch lieber, als mich amateurhaft selbst ins Jenseits zu befördern. Dazu bin ich nämlich viel zu feige, der Urtrieb zum Leben ist stärker, selbst in solchen Situationen.


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politisch Verfolgter
20.03.2008, 13:42
spon (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,542005,00.html)
->"Der letzte Wunsch, den sie noch hat, bleibt ihr versagt: Chantal Sébire darf nicht selbstbestimmt sterben. Die Französin hat Krebs, ihr Gesicht wurde von der Krankheit zerfressen, sie hat unerträgliche Schmerzen. Heute entschied ein Gericht: Die 52-Jährige muss weiter leiden."
Folter ist aber verboten. Überall scheinen Ärzte foltern zu dürfen.
Und man höre mal, was Angehörige von Organspendern erklären: sie würden deswegen Organe verweigern und lieber sterben.
Es geht um Standesrecht, um grundrechtswidrige Gesetze, um modernen Feudalismus, der dann auch noch religiös verbrämt wird.

George Rico
20.03.2008, 14:03
Eine Sauerei, wie die arme Frau leiden musste - nur weil's mal wieder nach der Bürokratie gehen muss. X(

Ich hatte größtes Mitleid mit dieser Frau, dennoch hat mich, wenn ich die Berichterstattung über diesen Fall verfolgt hat, eine Frage immerzu beschäftigt. Warum hat Madame Sébire ihrem Leben nicht selbst ein Ende gesetzt? Sicher, sie war seit einigen Monaten erblindet, aber der Wunsch, zu sterben, bestand offensichtlich schon vor langer Zeit. Warum hat sie diesen aussichtslosen Kampf gegen die Bürokratie erst überhaupt geführt?



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MorganLeFay
20.03.2008, 14:06
spon (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,542005,00.html)
->"Der letzte Wunsch, den sie noch hat, bleibt ihr versagt: Chantal Sébire darf nicht selbstbestimmt sterben.
Das hat das Gericht ja mal ueberhaupt nicht gesagt.... Natuerlich kann sie selbstbestimmt sterben...


Ich hatte größtes Mitleid mit dieser Frau, dennoch hat mich, wenn ich die Berichterstattung über diesen Fall verfolgt hat, eine Frage immerzu beschäftigt. Warum hat Madame Sébire ihrem Leben nicht selbst ein Ende gesetzt? Sicher, sie war seit einigen Monaten erblindet, aber der Wunsch, zu sterben, bestand offensichtlich schon vor langer Zeit. Warum hat sie diesen aussichtslosen Kampf gegen die Bürokratie erst überhaupt geführt?



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... aber eben nicht, indem sie die Verantwortung fuer die tatsaechliche Tat auf jemanden anders absciebt.

eintiroler
20.03.2008, 14:06
Ruhe in Frieden
Normalerweise bin ich als gläubiger Christ gegen die Tötung von Menschen, aber in diesem Fall hätte ich sofort einen Ausnahme gemacht.

politisch Verfolgter
20.03.2008, 15:14
Wer will denn "selbstbestimmt" elend qualvoll verrecken?
Also, da hätte sie eben geeignete(!) Methoden zur Verfügung gestellt bekommen müssen.
Was da so an wilden Abgangsmethoden kursiert, ist was von Deppen für arme Idioten.

Und hier ein lustiger Blödsinn zur Erholung ;-):
MDR
22.45
Do.
20. März
Stereo

Film
Blick ins Jenseits - Leben nach dem Tod

© MDR - honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter MDR-Sendung bei Nennung Ein langer Tunnel. Am Ende ein strahlend helles, ein unglaubliches Licht - so schildern Menschen ihre Sicht ins Jenseits. Im Zeitraffer läuft der Film des eigenen Lebens ab, man erlebt das Gefühl, aus dem eigenen Körper herauszutreten. Nahtod-Erfahrungen werden diese Eindrücke von Wissenschaftlern genannt. Über 200 Fälle wurden allein in Deutschland untersucht. Oft scheuen sich die Betroffenen, darüber zu reden, aus Angst vor dem Unverständnis ihrer Umwelt. Die Filmemacherin Sylvia Koschewski kam mit einigen von ihnen ins Gespräch. Da ist Frau G., die nach einem Suizidversuch eine Odyssee von Bildern erlebte, an denen sie noch heute innerlich zu arbeiten hat. Oder Herr M., ein junger Mann, der bei einem Tieftauchversuch für mehrere Minuten das Bewusstsein verlor und sprichwörtlich in fremde Welten tauchte. Eines ist bei allen Befragten ähnlich: Durch die Erfahrung des nahen Todes hat sich ihr Leben danach wesentlich verändert, bei einigen sind Ängste vor dem Sterben geschwunden. Was kommt nach dem Tod? Die Bibel verspricht Himmel oder Hölle, der Buddhismus die Wiedergeburt oder das Nirwana. Auch alle alten Naturreligionen scheinen zu wissen, dass unser irdisches Leben nicht alles ist. Der Film versucht, die religiösen Legenden um Sterben und Tod mit dem zu verbinden, was naturwissenschaftlich heute erklärbar ist. Sind die in Mythen und religiösen Schriften überlieferten Bilder vom Jenseits womöglich näher an der Wahrheit, als uns atheistische Weltanschauungen glauben machen wollen?

Blick ins Jenseits - Leben nach dem Tod - Film Donnerstag, 20.03.2008
Beginn: 22.45 Uhr Ende: 23.15 Uhr Länge: 30 Min.
VPS: 22.45
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Wer an sowas glaubt, schiebt nur umso unreflektiert treudoofer den Affen ;-)
Und was sich ein vergehendes Gehirn einbilden mag, wird sicher nix Reales sein ;-)

Thauris
21.03.2008, 06:23
Ich hatte größtes Mitleid mit dieser Frau, dennoch hat mich, wenn ich die Berichterstattung über diesen Fall verfolgt hat, eine Frage immerzu beschäftigt. Warum hat Madame Sébire ihrem Leben nicht selbst ein Ende gesetzt? Sicher, sie war seit einigen Monaten erblindet, aber der Wunsch, zu sterben, bestand offensichtlich schon vor langer Zeit. Warum hat sie diesen aussichtslosen Kampf gegen die Bürokratie erst überhaupt geführt?



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Vielleicht wollte sie ein Zeichen setzen um für andere in der gleichen Situation den Weg zu öffnen.

Mütterchen
21.03.2008, 06:47
Ich habe keine Ahnung von den juristischen Regelungen, aber wenn die Sterbehilfe in Frankreich verboten ist, hätte das Gericht dann überhaupt eine Ausnahme erlauben dürfen?

Wahrscheinlich doch nicht ...?

Früher oder später müssen sich Länder wie D oder Frankreich sicher der ungequemen Situation stellen und die Diskussion über eine Neuregelung der aktiven Sterbehilfe wieder beginnen.
Fälle wie dieser zeigen doch, dass es eben nicht unbedingt besser ist, das Leben so lange wie möglich zu erhalten - und dabei den ausdrücklichen Wunsch des Todkranken zu übergehen.
Wie man allerdings eine Regelung findet, die allen Situationen gerecht wird, ist eine andere Sache.

Mütterchen
21.03.2008, 06:51
...

Und hier ein lustiger Blödsinn zur Erholung ;-):
MDR
22.45
Do.
20. März
Stereo

Film
Blick ins Jenseits - Leben nach dem Tod

...
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Wer an sowas glaubt, schiebt nur umso unreflektiert treudoofer den Affen ;-)
Und was sich ein vergehendes Gehirn einbilden mag, wird sicher nix Reales sein ;-)


Ich gehöre wohl zur Spezies der unreflektiert treudoofen Affenschiebern, denn ich hätte den Film gerne gesehen- schade, dass ich ihn verpasst habe.

Felidae
21.03.2008, 08:33
Die arme Frau. Nur damit niemand sich mit diversen verlogenen Lobbies anlegen muss, musste sie leiden.

lupus_maximus
21.03.2008, 08:48
Die arme Frau. Nur damit niemand sich mit diversen verlogenen Lobbies anlegen muss, musste sie leiden.
Im menschlichen Körper werden Zellen ständig durch neue ersetzt.
Krebszellen können dann eigentlich nur durch willkürlich angeschaltete Zellen entstehen, weil die Regelung nicht mehr stimmt.
Warum verweigern also diese linken Spinner die Forschung an der Gentherapie?

Solche Szenarien wie bei dieser Frau müssen wirklich nicht sein!

Bruddler
21.03.2008, 08:49
Die Verweigerung, dem Wunsch nach Sterbehilfe nicht zu entsprechen war in diesem Fall unmenschlich !

Thauris
21.03.2008, 08:51
Die Verweigerung, dem Wunsch nach Sterbehilfe nicht zu entsprechen war in diesem Fall unmenschlich !


Seh ich auch so - man hätte Sarkozy zwingen sollen diese Frau zu heiraten, statt eines Models :D

UnaDonna
21.03.2008, 08:58
Warum hat sie sich nicht selbst getötet ? Warum litt sie 7 Jahre ? Es gibt doch genug Mittel, um sich schnell und schmerzlos selbst zu töten. Also ich hätte nicht 7 Jahre gewartet. Der richtige Mix aus Schlaftabletten und Alkohol hätte ihr Leiden verkürzt.


Gruss vonne Würfelqualle

Vor ein, zwei Jahren las ich mal, dass es ihre Absicht war,
eine Gesetzesänderung herbeizuführen. Dazu musste sie
am Leben sein.
Ihren Tod hatte sie schon vorbereitet und zwar so, dass ihre
Angehörigen nicht vom Gesetzgeber belangt werden können.

UD

Misteredd
21.03.2008, 09:45
Vielleicht wollte sie ein Zeichen setzen um für andere in der gleichen Situation den Weg zu öffnen.

Genau das war sie!

Sie hat lange trotz grausamer Schmerzen und klarer Entstellung für das gute und gerechte Ziel gekämpft, Herrin über ihr eigenes Leben sein zu dürfen.

Ich habe eine Hochachtung vor dieser Frau.

Ich verachte den Staat, der auch in dieser grausamen Form in die Freiheit des einzelnen eingreift.

Felidae
21.03.2008, 10:08
Genau das war sie!

Sie hat lange trotz grausamer Schmerzen und klarer Entstellung für das gute und gerechte Ziel gekämpft, Herrin über ihr eigenes Leben sein zu dürfen.

Ich habe eine Hochachtung vor dieser Frau.

Ich verachte den Staat, der auch in dieser grausamen Form in die Freiheit des einzelnen eingreift.

Tja, der EuGHMR hat eine britische Regelung für rechtmäßig erklärt, die selbst die Beihilfe zum Selbstmord verbietet. Und warum? Damit sich die Behindertenverbände besser fühlen. Die haben nämlich Angst, dass bei einer Legalisierung der Sterbehilfe Behnderte wieder euthanisiert werden.

Gutmenschenpampe eben.

Don
21.03.2008, 10:54
Tja, der EuGHMR hat eine britische Regelung für rechtmäßig erklärt, die selbst die Beihilfe zum Selbstmord verbietet. Und warum? Damit sich die Behindertenverbände besser fühlen. Die haben nämlich Angst, dass bei einer Legalisierung der Sterbehilfe Behnderte wieder euthanisiert werden.

Gutmenschenpampe eben.

Das wir sich in dem Moment erledigen, in dem den Gutmenschen die Mittel anderer ausgehen mit den sie wiederum über das Schicksal Dritter verfügen können.
Eine Eigenheit von Gutmenschen ist nämlich die strikte Ablehnung von Eigenverantwortung, sie sind stets nur solange gut wie sie es mit Geld oder Arbeit anderer sein können.

lupus_maximus
21.03.2008, 11:03
Genau das war sie!

Sie hat lange trotz grausamer Schmerzen und klarer Entstellung für das gute und gerechte Ziel gekämpft, Herrin über ihr eigenes Leben sein zu dürfen.

Ich habe eine Hochachtung vor dieser Frau.

Ich verachte den Staat, der auch in dieser grausamen Form in die Freiheit des einzelnen eingreift.
Linke Spinner haben vor Jahren auch die Gabe von Morphium an Todkranke verweigert, sie könnten ja vor ihrem Tod noch morphiumsüchtig werden. Als wenn dies noch eine Rolle spielen würde? Anscheinend haben die nie diese irrsinnige Ansicht aufgegeben.
Mit diesen linken Knalltüten wird es in der ganzen westlichen Welt keinen Fortschritt mehr geben!

Felidae
21.03.2008, 11:44
Das wir sich in dem Moment erledigen, in dem den Gutmenschen die Mittel anderer ausgehen mit den sie wiederum über das Schicksal Dritter verfügen können.
Eine Eigenheit von Gutmenschen ist nämlich die strikte Ablehnung von Eigenverantwortung, sie sind stets nur solange gut wie sie es mit Geld oder Arbeit anderer sein können.

Hach, wird der Tag schön, an dem das Ende der Gutmenschen, der politischen Korrektheit und der diversen gutmenschenabhängigen Lobbies gekommen ist.

UnaDonna
21.03.2008, 21:56
***

unglaublich, was für ein oberflächlicher Unsinn hier von einigen
geschrieben wird.

Wer noch nie mit Todkranken in der eigenen Familie zu tun hatte,
sollte sich entweder intensiv und ernsthaft mit diesem Thema
befassen, oder schweigen.

Sich selbst ohne Hysterie töten zu können ist nur etwas für
Helden und nicht für Großmäuler, denn die sind ja schon zu feige eine
schwere Krankheit als Schicksal anzunehmen und rufen schon nach ihrer
Mama, wenn sie mal eine kleine Erkältung haben.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es am wichtigsten ist,
schon in guten Zeiten einen Plan zu haben.

Was tue ich zuerst, wenn mein Partner (oder ich) so krank wird, dass er
einen vorhersehbaren langen und schmerzhaften Todeskampf haben wird.

Zuerst muss man an die Schmerzbekämpfung denken und nicht an eine Todesspritze, wie einige hier im Thread. Die starken Schmerzmittel werden dem Kranken nicht automatisch verabreicht, schon garnicht, wenn er Kassenpatient ist.
Die Schmerzbehandlung in Deutschland ist im Stadium eines Entwicklungslandes.
Das muss man wissen und sich deshalb selbst darum kümmern.

http://www.schmerzgesellschaft.de/c/start.html

Dann gibt es noch die Deutsche Hospiz Stiftung, über deren moderne Sterbebegleitung man sich genauestens informieren sollte, bevor man seinem lieben sterbenden Mann/Frau oder Mutter anheim stellt, sich doch eine Todesspritze geben zu lassen.

http://www.hospize.de/

Wer schon einmal einen sterbenden Menschen zu begleiten hatte,
weiß, dass es die meisten Menschen nicht einmal fertig bringen, mit ihren
Angehörigen über ihr Sterben zu sprechen. Geschweige denn der Sohn zu seiner Mutter. Im Forum hat der natürlich ne große Klappe, wie einfach das Problemchen des langwierigen und schmerzhaften Sterbens doch zu lösen sei.

Der Mensch mit Ehre beendet sein Leben im Notfalle selbst und erwartet nicht, dass ein Angehöriger oder der Staat sprich Arzt es tut.

Hier sind die Adressen wo man sich rechtzeitig um einen Termin
anmelden kann. Eine schmerzhafte Krankheit muss man nachweisen
können, nur Lebensmüde werden nicht bedient.

http://www.dghs.de/

http://www.dignitas.ch/


Gesellschaft als sozialer Reparaturbetrieb:
Irgendwann hat man Anspruch auf neue Organe, und wenn´s nicht mehr geht, liegt da schon das Formular für Sterbehilfe durch die Medizinindustrie -I hire a contract killer. Es ist die Frage, ob wir das wollen. ***
Däubler-Gmelin hat in Tübingen nämlich auf ein Problem hingewiesen, das von den holländischen Gesetzesmachern gar nicht reflektiert wurde: Alte Menschen könnten sich unter Druck gesetzt sehen, ein Sterbehilfe-Ersuchen zu stellen - nur weil sie sich alt und unnütz und manchmal depressiv fühlen und ihren Verwandten nicht zur Last fallen wollen.

http://www.freitag.de/2001/20/01201301.php

Gute Zeiten für Erbschleicher und von der
Altenpflege genervte Familien: einfach subtilen Druck ausüben,
Oma wird´s schon kapieren.

UD

***

Verrari
21.03.2008, 22:28
***

unglaublich, was für ein oberflächlicher Unsinn hier von einigen
geschrieben wird.

Wer noch nie mit Todkranken in der eigenen Familie zu tun hatte,
sollte sich entweder intensiv und ernsthaft mit diesem Thema
befassen, oder schweigen.

Sich selbst ohne Hysterie töten zu können ist nur etwas für
Helden und nicht für Großmäuler, denn die sind ja schon zu feige eine
schwere Krankheit als Schicksal anzunehmen und rufen schon nach ihrer
Mama, wenn sie mal eine kleine Erkältung haben.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es am wichtigsten ist,
schon in guten Zeiten einen Plan zu haben.

Was tue ich zuerst, wenn mein Partner (oder ich) so krank wird, dass er
einen vorhersehbaren langen und schmerzhaften Todeskampf haben wird.

Zuerst muss man an die Schmerzbekämpfung denken und nicht an eine Todesspritze, wie einige hier im Thread. Die starken Schmerzmittel werden dem Kranken nicht automatisch verabreicht, schon garnicht, wenn er Kassenpatient ist.
Die Schmerzbehandlung in Deutschland ist im Stadium eines Entwicklungslandes.
Das muss man wissen und sich deshalb selbst darum kümmern.

http://www.schmerzgesellschaft.de/c/start.html

Dann gibt es noch die Deutsche Hospiz Stiftung, über deren moderne Sterbebegleitung man sich genauestens informieren sollte, bevor man seinem lieben sterbenden Mann/Frau oder Mutter anheim stellt, sich doch eine Todesspritze geben zu lassen.

http://www.hospize.de/

Wer schon einmal einen sterbenden Menschen zu begleiten hatte,
weiß, dass es die meisten Menschen nicht einmal fertig bringen, mit ihren
Angehörigen über ihr Sterben zu sprechen. Geschweige denn der Sohn zu seiner Mutter. Im Forum hat der natürlich ne große Klappe, wie einfach das Problemchen des langwierigen und schmerzhaften Sterbens doch zu lösen sei.

Der Mensch mit Ehre beendet sein Leben im Notfalle selbst und erwartet nicht, dass ein Angehöriger oder der Staat sprich Arzt es tut.

Hier sind die Adressen wo man sich rechtzeitig um einen Termin
anmelden kann. Eine schmerzhafte Krankheit muss man nachweisen
können, nur Lebensmüde werden nicht bedient.

http://www.dghs.de/

http://www.dignitas.ch/


Gesellschaft als sozialer Reparaturbetrieb:
Irgendwann hat man Anspruch auf neue Organe, und wenn´s nicht mehr geht, liegt da schon das Formular für Sterbehilfe durch die Medizinindustrie -I hire a contract killer. Es ist die Frage, ob wir das wollen. ***
Däubler-Gmelin hat in Tübingen nämlich auf ein Problem hingewiesen, das von den holländischen Gesetzesmachern gar nicht reflektiert wurde: Alte Menschen könnten sich unter Druck gesetzt sehen, ein Sterbehilfe-Ersuchen zu stellen - nur weil sie sich alt und unnütz und manchmal depressiv fühlen und ihren Verwandten nicht zur Last fallen wollen.

http://www.freitag.de/2001/20/01201301.php

Gute Zeiten für Erbschleicher und von der
Altenpflege genervte Familien: einfach subtilen Druck ausüben,
Oma wird´s schon kapieren.

UD

***

Was Du hier schreibst kenne ich (Gott sei Dank!) nicht aus eigener Erfahrung, jedoch von zahlreichen Erzählungen meiner Frau, die im medizinischen Bereich tätig ist.
Ich kann Deinen Ausführungen daher nur voll zustimmen!
Die Tragik dieser Entwicklung in unserem gesellschaftlichen System wäre durchaus einen eigenen Strang wert!

UnaDonna
24.03.2008, 12:59
Was Du hier schreibst kenne ich (Gott sei Dank!) nicht aus eigener Erfahrung, jedoch von zahlreichen Erzählungen meiner Frau, die im medizinischen Bereich tätig ist.
Ich kann Deinen Ausführungen daher nur voll zustimmen!
Die Tragik dieser Entwicklung in unserem gesellschaftlichen System wäre durchaus einen eigenen Strang wert!

@ Verrari,

stimmt, jedoch sehr frustrierend für den Ersteller. Ohne mich.

Junge Menschen wollen nicht über ihren Tod sprechen, oder sie
haben heroische Vorstellungen, wie mutig oder tapfer sie sich
verhalten werden, wenn es denn mal soweit sein sollte.

Alte sprechen noch viel weniger über ihren Tod,
weil er schon um´s Haus schleicht. :D

Mir gibt es schon Genugtuung, wenn ich nur einer Person mit den
Links über Schmerzbehandlung, Hospiz und
möglicher Selbsttötung eine Hilfe und ein Trost sein konnte.

Meine Vorstellung und Absicht war es, Informationen diesbezüglich
unter die Leute zu bringen.

~~~~~~~~

Heute fand ich folgenden Info:

Der Tod per Gasmaske

Die Schweizer Organisation Dignitas verwendet jetzt Helium bei
der Sterbehilfe - und wird dafür stark kritisiert. Bischöfin Käßmann
nennt es "grauenvoll".

http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/der-tod-per-gasmaske/?src=SZ&cHash=231a16d706

Lustig fand ich folgenden Text aus dem Beitrag:


Dignitas-Gründer und -Geschäftsführer Ludwig A. Minelli verteidigte die neue Praxis - und warnte vor Nachahmung. "Die Behörden haben die Heliummethode bekannt gemacht und damit eine schwere Verantwortung auf sich geladen", sagte er. Dies könne einen Anstieg von Suiziden zur Folge haben.

Daran ist zu erkennen, dass die Behörden es lieber sehen würden,
wenn nicht über diese wichtigen Themen gesprochen würde.
Weil z.B. Schmerztherapie sehr teuer ist und das Thema, was machen
wir in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Altenheimen mit unseren
Alten, mit denen die nicht begütert sind, sondern über das
Krankenkassensystem versorgt werden.

Es interessiert unsere Politiker nicht, wie human oder inhuman
wir sterben. Es wird totgeschwiegen.

UD