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Vollständige Version anzeigen : Steinbrück: Größte Krise der letzten Jahrzehnte



-SG-
18.03.2008, 12:37
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,542121,00.html


Ende der Verharmlosung: Nach dem Hilferuf von Deutsche-Bank-Chef Ackermann warnt jetzt Finanzminister Steinbrück vor den Folgen der "größten Finanzkrise der letzten Jahrzehnte".

Zu hoffen wär's ja.

politisch Verfolgter
18.03.2008, 13:53
Weg mit der Arbeitsgesetzgebung, damit sich geeignete Betriebe rentieren können. Dann ist derartigen Krisen der Boden entzogen.

-SG-
18.03.2008, 13:57
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,542175,00.html

Hm, schade.

politisch Verfolgter
18.03.2008, 14:03
"Ohne Geld kein Investitionen" eben im ZDF.
Sag ich doch laufend: investiv nutzen und diversif vernetzen. Das Geld dorthin investieren, wo es den bezahlenden Nutzern die größte ökonomische Hebelwirkung betriebl. Renditeobjekte verschafft.
Dazu darf eben nicht per Arbeitsgesetzgebung enteignet werden.
Das Kapital hat eben die Profitmaximierung seiner Erwirtschafter zu bezwecken.

Mark Mallokent
18.03.2008, 14:04
Ein Finanzminister sollte in so einer Situation Ruhe ausstrahlen und nicht noch Öl ins Feuer gießen. :]

politisch Verfolgter
18.03.2008, 14:09
Am Besten rentieren sich für betriebslose Anbieter elastisch diversif vernetzte high tech Konglomerate.
Dort läßt sich mental adäquat anbieten, während der value leistungsgerecht verteilt wird.
Niemandem darf per Gesetz eine Leistungsunterbindungsgesellschaft zugewiesen werden. Ist doch grauenhaft - nur die Allerwenigsten sind mental adäquat tätig und noch Weniger haben den adäquaten value.
Das muß sich ändern, wir benötigen eine Leistungsgesellschaft. Sie muß politisch gewollt werden, statt sich von techn. völlig inkompetenten Funktionären abschotten zu lassen.

Skorpion968
18.03.2008, 14:43
Ein Finanzminister sollte in so einer Situation Ruhe ausstrahlen und nicht noch Öl ins Feuer gießen. :]

Warum sollte er das?

Mark Mallokent
18.03.2008, 14:52
Warum sollte er das?

Weil Panik von Übel ist. :]

elas
18.03.2008, 15:01
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,542121,00.html



Zu hoffen wär's ja.

.....warnt jetzt Finanzminister Steinbrück vor den Folgen der "größten Finanzkrise der letzten Jahrzehnte"....


Dieser Seftel......das wissen wir selbst.

Was hat die Politik getan?.......sie hat das Rad selbst mitgedreht.......Milliarden Verluste der staatlichen Landesbanken....

Steinbrück ist nicht die Lösung des Problems ....er ist das Problem.

elas
18.03.2008, 15:03
Ein Finanzminister sollte in so einer Situation Ruhe ausstrahlen und nicht noch Öl ins Feuer gießen. :]

Vor allem sollte er zurücktreten denn er hat den Landesbanken zu Milliarden Verlusten verholfen bzw. das Ministerium unter seiner Aufsicht.

Sozis können nicht mit Geld umgehen......hat sich wieder mal bestätigt-

Frei-denker
18.03.2008, 15:21
Was bei der Gelegenheit noch nicht gefragt wurde ist, warum die praktisch staatliche deutsche IKB-Bank in die Häuser der Amerikaner investierte.

Merkel redet doch laufend davon, dass man "Investoren und damit Kapital ins Land holen" müsse. Sehr sinnig, wenn unsere Politiker gleichzeitig unser Geld ins Ausland schaffen, damit dort die Wirtschaft brummt.

Warum werden deutsche Steuergelder nicht in die Häuser deutscher Familienväter für günstige Zinsen -oder noch besser zinsfrei- investiert?

Kann es sein, dass unsere Politiker gerade im Ausland unsere Steuergelder verzockt haben?

cajadeahorros
18.03.2008, 15:23
Kleiner Gruß aus den USA:

http://www.liveleak.com/view?i=2b7_1205751955

Bruddler
18.03.2008, 15:27
.....warnt jetzt Finanzminister Steinbrück vor den Folgen der "größten Finanzkrise der letzten Jahrzehnte"....


Dieser Seftel......das wissen wir selbst.

Was hat die Politik getan?.......sie hat das Rad selbst mitgedreht.......Milliarden Verluste der staatlichen Landesbanken....

Steinbrück ist nicht die Lösung des Problems ....er ist das Problem.

Er sollte zuersteinmal seine Mimik besser unter Kontrolle bringen - seine krampfartigen Lachanfaelle, begleitet von animalischen Grimassen sind einfach nur widerlich ! X(

bernhard44
18.03.2008, 15:35
Finanzkrise: Ackermann fordert Eingreifen

Angesichts der internationalen Turbulenzen glaubt Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nicht mehr an die Selbstheilungskraft der Finanzmärkte.
http://www.arcor.de/iimages/76/art_200x300_VlqFaa2xaIjAp12DimGq8meCkdOK.jpg
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann richtet ein Appell an den Staat.

Die Versorgung mit Liquidität reiche als Maßnahme nicht aus, sagte Ackermann am Montagabend in Frankfurt. Die Regierungen müssten Einfluss nehmen auf die Märkte.
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1205816757099.shtml

.................und ich dachte immer die Wirtschaft und die Märkte, funktionieren besser ohne Staat.....haben das die Unternehmen nicht immer gefordert, der Staat solle sich besser raushalten? :rolleyes:

Frei-denker
18.03.2008, 15:45
Nachdem der Kapitalist Ackermann angesichts seines letzten Rekordgewinnes Tausende Mitarbeiter "aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen" in die Armut von Hartz4 geschickt hat, will er jetzt offenbar, dass diese auch noch über Steuern seine Gewinnschmälerung ausgleichen. Ganz im Stile seines Kollegen Bernarke in New York. Der forderte das Gleiche.

Tja, die charakterliche Verkommenheit der Kapitalisten kennt nunmal weder
ethische noch moralisch Grenzen.

Schlage vor, die Bevölkerung lehnt es "aus volkswirtschaftlichen Gründen" ab, auch nur einen Cent für Ackermann auszugeben.

Man könnte allerdings darüber nachdenken, Ackermann aus "volkswirtschaftlichen Gründen" demnächst stärker zu besteuern - die nun arbeitslosen Banker müssen ja irgendwie alimentiert werden.

Esreicht!
18.03.2008, 16:01
Was bei der Gelegenheit noch nicht gefragt wurde ist, warum die praktisch staatliche deutsche IKB-Bank in die Häuser der Amerikaner investierte.

Merkel redet doch laufend davon, dass man "Investoren und damit Kapital ins Land holen" müsse. Sehr sinnig, wenn unsere Politiker gleichzeitig unser Geld ins Ausland schaffen, damit dort die Wirtschaft brummt.


Dies war ja auch der eigentliche Zweck der IKB:


Die IKB Deutsche Industriebank ist ein Kreditinstitut, das sich auf langfristige Finanzierung von Unternehmen in Deutschland spezialisiert hat. Mit einer Bilanzsumme von über 40 Mrd. € und 1700 Mitarbeitern an 12 nationalen und internationalen Standorten besitzt die Bank selbst mittelständische Strukturen. Die IKB ist im MDAX gelistet, größter Aktionär ist mit 38 % die staatliche KfW Bankengruppe.
http://de.wikipedia.org/wiki/IKB_Deutsche_Industriebank

Wer Deutschland den Heuschrecken zum Fraß vorwirft von Grohe bis zu Häuslebauern runter, dem traue ich auch zu, über die Landesbanken und andere halbstaatlichen Institute das Geld direkt bei den Auftraggebern abzuliefernX(

kd

Frei-denker
18.03.2008, 16:08
Es ist einfach nur noch abartig, wie die Unternehmerverbände und ihre Strohfiguren in der Politik unsere Gesellschaft für ihre niederen Motive mißbrauchen.

Ich denke, jetzt wird umso deutlicher, wie sehr der Satz seine Berechtigung hat:

"Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!"

Wir brauchen ein unabhängiges Kontrollorgan über den Politikern, oder noch besser, eine direkte Kontrolle der Politiker durch die Bevölkerung.

So kann es aber nicht weiter gehen.

politisch Verfolgter
18.03.2008, 16:09
Ohne von seinen Opfern umfassend zwangsfinanzierten Sozialstaat, ohne grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung, ohne massiv in Privatvermögen und Wertschöpfungsabschottung gepumpte öffentl. Mittel ist der moderne Feudalismus nicht darstellbar. Er benötigt marginalisierte menschl. Kostenfaktoren, die ihn erwirtschaften.
Also ist die Marktwirtschaft von ihm zu entlasten. Die betriebslosen Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme, wozu sie elastisch diversif vernetzte high tech Konglomerate investiv nutzen, was durch wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik zu bewirken ist.
Der Rechtsraum hat also grundrechtskonform zu werden, womit wir zu einer Leistungsgesellschaft kommen, wozu Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % abzubauen sind.
Die politische Verfolgung ist endlich zu beenden, Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot müssen weg.

Esreicht!
18.03.2008, 16:11
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1205816757099.shtml

Finanzkrise: Ackermann fordert Eingreifen

Angesichts der internationalen Turbulenzen glaubt Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nicht mehr an die Selbstheilungskraft der Finanzmärkte.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann richtet ein Appell an den Staat.

Die Versorgung mit Liquidität reiche als Maßnahme nicht aus, sagte Ackermann am Montagabend in Frankfurt. Die Regierungen müssten Einfluss nehmen auf die Märkte. http://www.rundschau-online.de/html/...16757099.shtml

.................und ich dachte immer die Wirtschaft und die Märkte, funktionieren besser ohne Staat.....haben das die Unternehmen nicht immer gefordert, der Staat solle sich besser raushalten? :rolleyes:


Die Landesbanken haben doch bereits mit ca. 30Mrd." Einfluss auf die Märkte" genommen...

kd

politisch Verfolgter
18.03.2008, 16:14
Ui, danebengepinkelt ;-)
Oh, jetzt hater sauber gemacht.

Esreicht!
18.03.2008, 16:34
Ui, danebengepinkelt ;-)

Ahso, wolltest Du Steinbrück anpinkeln? Kannst von mir einen Gruß mit rüberlassen:D

kd

politisch Verfolgter
18.03.2008, 16:42
Dem Steinbrück und seinen Schiffkumpanen gehörts abgeschnitten.
Perverse Zwangsarbeitssäue gehören hinter Gitter.

dimu
18.03.2008, 16:46
.
so lange es nicht möglich ist politiker für ihr handeln haftbar zu machen,
so lange wird sich an diesem abgewirtschafteten system auch nichts verändern.

nazis wurden zu recht für ihre politisches handeln vor ein tribunal gebracht und abgeurteilt.
und was ist nun mit den derzeitigen politikern, die dem volk gewaltigen schaden zufügen? haben diese narren narrenfreiheit?
.

Skorpion968
18.03.2008, 17:31
Weil Panik von Übel ist. :]

Panik ist ein ganz normaler Schutzmechanismus des Körpers und daher gut. :]

Skorpion968
18.03.2008, 17:36
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1205816757099.shtml

.................und ich dachte immer die Wirtschaft und die Märkte, funktionieren besser ohne Staat.....haben das die Unternehmen nicht immer gefordert, der Staat solle sich besser raushalten? :rolleyes:

Genau das dachte ich auch, als ich von Ackermanns Aufruf hörte.

Schon witzig. Einerseits palavern sie ständig, dass der Staat sich aus der Wirtschaft herauszuhalten habe. Andererseits wird dann nach Papa gerufen, wenn ihnen das Ding um die Ohren fliegt. :D

roxelena
18.03.2008, 17:38
Der Staat soll sich aus allem raushalten war doch immer das Credo aller marktgläubigen Raffkes. die private Wirtschaft kann alles viel besser als der staat.

die Managerkaste hat weltweit die Karre an die Wand gefahren und winselt um öffentliche Hilfe.
Die grösste Frechheit aller Zeiten !!!!

Knut
18.03.2008, 17:46
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1205816757099.shtml

.................und ich dachte immer die Wirtschaft und die Märkte, funktionieren besser ohne Staat.....haben das die Unternehmen nicht immer gefordert, der Staat solle sich besser raushalten? :rolleyes:

Hätte sich der Staat mal lieber rausgehalten. Hat er aber nicht. Die Finanzmarktkrise ist vor allem durch staatliche Intervention entstanden. Geld ist von Staaten monopolisiert und staatliche Notenbanken steuern Zins und Geldentwertung (bzw. versuchen das). Mit Markt hat das nichts zu tun. Das Zentralverwaltungswirtschaft par excellence. Herr Ackermann weiß das auch, aber er profitierte lange davon. Die Folgen will er jetzt auf die Steuerzahler abwälzen, durch noch mehr staatliche Interventionen. Von Markt keine Spur.

-jmw-
18.03.2008, 18:10
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1205816757099.shtml

.................und ich dachte immer die Wirtschaft und die Märkte, funktionieren besser ohne Staat.....haben das die Unternehmen nicht immer gefordert, der Staat solle sich besser raushalten? :rolleyes:
Nein, haben sie nicht.
Oder besser: Doch, haben sie, aber nur zeitweise bzw. bei passender Gelegenheit.

Im Grunde ist es doch ganz einfach:

Kapitalisten (Sondereigentümer von Produktionsmitteln) sind allergisch gegen Kapitalismus (Ein System, nach Schumpeter, der "kreativen Zerstörung").

Kann kaum überraschen!
Wenn ich ein Unternehmen hab, was ist mir wohl, jetzt mal rein geschäftlich gesehen, lieber:
Dass ich das Unternehmen mit gesicherten Profiten auch in dreissig Jahren noch habe oder dass irgendeiner Neuling mit einem neuen Unternehmen meins in die Pleite treiben kann?

Noam Chomsky sagte dazu treffend:

"Concentrated private power strongly resists exposure to market forces, unless it’s confident it can win in the competition."

-jmw-
18.03.2008, 18:12
Nachtrag:

Knut hat, wie immer bei seinen leider seltenen Beiträgen, auch hier wieder einmal völlig Recht. :]

Skorpion968
18.03.2008, 19:39
Im Grunde ist es doch ganz einfach:

Kapitalisten (Sondereigentümer von Produktionsmitteln) sind allergisch gegen Kapitalismus (Ein System, nach Schumpeter, der "kreativen Zerstörung").

Kann kaum überraschen!
Wenn ich ein Unternehmen hab, was ist mir wohl, jetzt mal rein geschäftlich gesehen, lieber:
Dass ich das Unternehmen mit gesicherten Profiten auch in dreissig Jahren noch habe oder dass irgendeiner Neuling mit einem neuen Unternehmen meins in die Pleite treiben kann?

Ah ja, und was sind da jetzt die conclusio und die Konsequenz draus?

Skorpion968
18.03.2008, 19:40
Nachtrag:

Knut hat, wie immer bei seinen leider seltenen Beiträgen, auch hier wieder einmal völlig Recht. :]

Nicht wirklich! :)

laurin
18.03.2008, 19:47
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1205816757099.shtml

.................und ich dachte immer die Wirtschaft und die Märkte, funktionieren besser ohne Staat.....haben das die Unternehmen nicht immer gefordert, der Staat solle sich besser raushalten? :rolleyes:

Zwei Doofe, ein Gedanke! Mir ist heute das große Brechen gekommen. Der Steuerzahler soll es wieder richten! Wenn es um die exorbitanten Gehältervon Ackermann und Konsorten geht, hat man sich fein säuberlich herauszuhalten, wenn es um Verluste geht, darf der steuerzahlende Ottonormalverbraucher, der sowieso schon so geschröpft wird, daß ihm die Lust am Arbeiten vergangen ist, mal wieder herhalten.

Laurin

laurin
18.03.2008, 19:50
Nachdem der Kapitalist Ackermann angesichts seines letzten Rekordgewinnes Tausende Mitarbeiter "aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen" in die Armut von Hartz4 geschickt hat, will er jetzt offenbar, dass diese auch noch über Steuern seine Gewinnschmälerung ausgleichen. Ganz im Stile seines Kollegen Bernarke in New York. Der forderte das Gleiche.

Tja, die charakterliche Verkommenheit der Kapitalisten kennt nunmal weder
ethische noch moralisch Grenzen.

Schlage vor, die Bevölkerung lehnt es "aus volkswirtschaftlichen Gründen" ab, auch nur einen Cent für Ackermann auszugeben.

Man könnte allerdings darüber nachdenken, Ackermann aus "volkswirtschaftlichen Gründen" demnächst stärker zu besteuern - die nun arbeitslosen Banker müssen ja irgendwie alimentiert werden.

Heute gebe ich dir vollkommen recht!!!

Laurin

laurin
18.03.2008, 19:56
Es ist einfach nur noch abartig, wie die Unternehmerverbände und ihre Strohfiguren in der Politik unsere Gesellschaft für ihre niederen Motive mißbrauchen.

Ich denke, jetzt wird umso deutlicher, wie sehr der Satz seine Berechtigung hat:

"Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!"

Wir brauchen ein unabhängiges Kontrollorgan über den Politikern, oder noch besser, eine direkte Kontrolle der Politiker durch die Bevölkerung.

So kann es aber nicht weiter gehen.

Schöne Idee und begrüßenswert. Nur, wer soll dieses Kontrollorgan installieren?

Laurin

Aldebaran
18.03.2008, 20:41
Was bei der Gelegenheit noch nicht gefragt wurde ist, warum die praktisch staatliche deutsche IKB-Bank in die Häuser der Amerikaner investierte.

Merkel redet doch laufend davon, dass man "Investoren und damit Kapital ins Land holen" müsse. Sehr sinnig, wenn unsere Politiker gleichzeitig unser Geld ins Ausland schaffen, damit dort die Wirtschaft brummt.

Warum werden deutsche Steuergelder nicht in die Häuser deutscher Familienväter für günstige Zinsen -oder noch besser zinsfrei- investiert?

Kann es sein, dass unsere Politiker gerade im Ausland unsere Steuergelder verzockt haben?


Weil es kaum noch deutsche Familienväter gibt, die ein Haus bauen wollen.

Falls Du es noch nicht weißt: Die Bevölkerung Deutschlands nimmt ab. Ein Bedarf an Neubauten gibt es nur noch in einigen florierenden Ballungsgebieten.

Die US-Bevölkerung dagegen wächst um 3 Mio pro Jahr.

Außerdem muss der deutsche Exportüberschuss wieder angelegt werden. Die einzige Alternative ist es, den Import zu erhöhen. Kapitalexport ist angesichts einer alternden Gesellschaft und eines Magels an qualifizierten Arbeitskräften völlig vernünftig.

Oder sollen wir stattdessen Arbeistkräfte importieren?

Natürlich war es ein Fehler, in die "strukturierten Anleihen", die CDO's und ABS's zu investieren. Aber immerhin haben sich da auch ganz andere Kaliber die Finger dran verbrannt.

Aldebaran
18.03.2008, 20:48
Nachdem der Kapitalist Ackermann angesichts seines letzten Rekordgewinnes Tausende Mitarbeiter "aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen" in die Armut von Hartz4 geschickt hat, will er jetzt offenbar, dass diese auch noch über Steuern seine Gewinnschmälerung ausgleichen. Ganz im Stile seines Kollegen Bernarke in New York. Der forderte das Gleiche.

Tja, die charakterliche Verkommenheit der Kapitalisten kennt nunmal weder
ethische noch moralisch Grenzen.

Oh Mann, was für ein Blödsinn.

Den größten Teil der Stellenstreichungen hat die DB wieder zurückgenommen, weil es dann doch besser lief.

Die meisten Freigesetzten waren in London ansässige Bestverdiener in der Investmentsparte.

Und auch die wenigen in Deutschland Freigesetzten haben 1. eine fette Abfindung bekommen und 2. schnell wieder einen Job bekommen. Wenn man qualifiziert ist und nicht gerade in der Uckermark wohnt, ist das i.a. nämlich kein Problem.

Du solltest nicht von Dir auf andere schließen.



Schlage vor, die Bevölkerung lehnt es "aus volkswirtschaftlichen Gründen" ab, auch nur einen Cent für Ackermann auszugeben.

Man könnte allerdings darüber nachdenken, Ackermann aus "volkswirtschaftlichen Gründen" demnächst stärker zu besteuern - die nun arbeitslosen Banker müssen ja irgendwie alimentiert werden.

Wenn das Banksystem kollabiert, dann leidet nicht nur Ackermann, Du einfältiger Neidhammel.

Und es ist für die DB überhaupt kein Problem, ihren Sitz mal eben nach Zug oder Zürich zu verlegen. Das wurde vor ein paar Jahren ja schon mal ventiliert. Da gehen dann mehr Steuereinnahmen verloren als die des Herrn Ackermann.

Was glaubst Du wohl, woher der starke Anstieg der Steuereinnahmen in den letzten drei Jahren gekommen ist? Informier' Dich mal!

Ist ja nicht auszuhalten!

Frei-denker
18.03.2008, 20:54
Erstaunlich, dass immer noch Bürger auf die Ente reinfallen, dass die "demographische Entwicklung" hier für fehlen von Arbeitskräften sorgen würde.

Vielleicht sollte ich das in meine Signatur setzen. Hier nochmal in aller Deutlichkeit:

Seit 1960 sinkt der Bedarf an Arbeitskräften in Deutschland.

Wers nicht glaubt, mag sich beim statistischen Bundesamt die Tabelle zu der Entwicklung der Arbeitsstunden raussuchen.

Die demographische Entwicklung verläuft höchstens parallel zum Arbeitsplatzwegfall durch Automation und Rationalisierung. Niemand braucht mehr Arbeitskräfte.

In einer Gesellschaft mit steigender Technologisierung der Fertigungsverfahren ist die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkend!!!!

Ach ja, der Exportüberschuß ist nicht in der Staatkasse, sondern in den Taschen der Ackermänner und Pierer. Da gibts nix im Ausland anzulegen.

Aldebaran
18.03.2008, 20:55
Zwei Doofe, ein Gedanke! Mir ist heute das große Brechen gekommen. Der Steuerzahler soll es wieder richten! Wenn es um die exorbitanten Gehältervon Ackermann und Konsorten geht, hat man sich fein säuberlich herauszuhalten, wenn es um Verluste geht, darf der steuerzahlende Ottonormalverbraucher, der sowieso schon so geschröpft wird, daß ihm die Lust am Arbeiten vergangen ist, mal wieder herhalten.

Laurin


Die Deutsche Bank hat sich nur in geringem Maße im Bereich der "Giftanleihen" engagiert - meistens auch nur als Zwischenhalter. Das, was direkt abgeschrieben werden musste, konnte die Bank locker verkraften. Es hat im letzten Jahr nur den Gewinnanstieg aufgezehrt, mehr nicht.

Wenn sich aber die Kettenreaktion durch das Finanzsystem frisst, trifft es auch die Banken, die vorsichtig gewesen sind, weil sie eben am Interbankenmarkt den weniger vorsichtigen Banken Geld geliehen haben. Es ist nun einmal das Geschäft der Banken, Geld zu verleihen.

Das ist das Problem: Bei einem Kollaps trifft es alle. Die Banken stellen ihre Zahlungen ein, die Sparer kommen nicht mehr an ihre Guthaben, die Unternehmen bekommen keine Kredite. In der nächsten Stufe steigt die Arbeitslosigkeit und brechen die Steuereinnahmen weg.

laurin
18.03.2008, 20:58
Weil es kaum noch deutsche Familienväter gibt, die ein Haus bauen wollen.

Falls Du es noch nicht weißt: Die Bevölkerung Deutschlands nimmt ab. Ein Bedarf an Neubauten gibt es nur noch in einigen florierenden Ballungsgebieten.

Die US-Bevölkerung dagegen wächst um 3 Mio pro Jahr.

Außerdem muss der deutsche Exportüberschuss wieder angelegt werden. Die einzige Alternative ist es, den Import zu erhöhen. Kapitalexport ist angesichts einer alternden Gesellschaft und eines Magels an qualifizierten Arbeitskräften völlig vernünftig.

Oder sollen wir stattdessen Arbeistkräfte importieren?

Natürlich war es ein Fehler, in die "strukturierten Anleihen", die CDO's und ABS's zu investieren. Aber immerhin haben sich da auch ganz andere Kaliber die Finger dran verbrannt.

Hallo Aldi; meine Kollegen (alle 2 bis 4 Kinder, um die 35 - 40) haben gebaut oder bauen wie die Wilden; geradezu tollkühn. Ich (Frau) bin wohl die einzige, die kein eigenes Haus hat.

Die US-Bevölkerung, die um 3 Mio. wächst, wächst wohl um 3 Mio. Latinos. Auch nicht gerade die dolle Bereicherung.

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland könnte behoben werden, wenn man mal wieder anfangen würde, Leute ab 40 nicht zum alten Eisen zu zählen.

Ich habe oft das Gefühl, ich werde nur noch verarscht in Deutschland.

Ich bin Galaxien davon entfernt, links oder Sozi zu sein; aber wir haben hier z.Zt. einen raffgierigen extrem starken Kapitalismus. Mittlerweile heißt es auch in mittelständischen Unternehmen (wo ich arbeite): 7% Gewinn reichen uns nicht mehr! Seht zu daß ihr mehr erwirtschaftet, sonst ...

Das ging früher ja auch anders.

Laurin

Rheinlaender
18.03.2008, 21:07
Wenn sich aber die Kettenreaktion durch das Finanzsystem frisst, trifft es auch die Banken, die vorsichtig gewesen sind, weil sie eben am Interbankenmarkt den weniger vorsichtigen Banken Geld geliehen haben. Es ist nun einmal das Geschäft der Banken, Geld zu verleihen.

Das ist das Problem: Bei einem Kollaps trifft es alle. Die Banken stellen ihre Zahlungen ein, die Sparer kommen nicht mehr an ihre Guthaben, die Unternehmen bekommen keine Kredite. In der nächsten Stufe steigt die Arbeitslosigkeit und brechen die Steuereinnahmen weg.

Da hast vollkommen recht, aber das sollte man bewusst inkauf nehmen. Ich halte nichts davon, nun in das System zu pumpen. Es werden vielleicht etliche Banken und Unternehmen pleite, es wuerde auch die Arbeitslosigkeit steigen, es wuerde staatliche Kuerzungen notwendig sein. Aber Staat sollte sich erst engagieren, wenn dieser Krach vorbei ist.

Im Gegensatz zu Karl Marx halte ich Kriesen fuer notwendige Reinigungsprozesse des Kapitalismus. Es ist sicher sinnvoll, nach Keynes, einzugreifen, wenn sich das System auf einen niedrigen deflationaeren Stand stabilisieren sollte, man sollte aber nicht eingreifen, solange sich das System bewegt. Die Kriese sollte eher durch ein Politik des knappen Geldes verschaeft werden, gleichzeitig durch Sozialmassnahmen und Kleinsparerschutz die Auswirkungen auf das Sozialgefuege minimiert, generell jedoch sollte der Staat nichts tun, die Marktkraefte nicht wirken zu lassen.

Nach dieser Kriese wuerde dann die Wirtschaft besser dastehen und ein Ausschwung waere leichter zu bewerkstelligen.

Aldebaran
18.03.2008, 21:39
Hallo Aldi; meine Kollegen (alle 2 bis 4 Kinder, um die 35 - 40) haben gebaut oder bauen wie die Wilden; geradezu tollkühn. Ich (Frau) bin wohl die einzige, die kein eigenes Haus hat.

Schön, dass es das noch gibt, aber die Entwicklung der Baugenehmigungen spricht eine andere Sprache.

(ist das vielleicht im westlichen Niedersachsen? Da geht es demographisch noch nicht abwärts.)


Die US-Bevölkerung, die um 3 Mio. wächst, wächst wohl um 3 Mio. Latinos. Auch nicht gerade die dolle Bereicherung.

Tasächlich entfällt etwa die Hälfte des Wachstums auf die Latinos.

Die haben sich wirtschaftlich übrigens ganz gut integriert. Von deren Arbeitslosenraten können wir hier im Hinblick auf unsere "Minderheiten" nur träumen.

Aber es stimmt, gerade Latinos und Schwarzen wurden die Selbstmordhypotheken in großer Zahl aufgeschwatzt. Es war übrigens auch ein erklärtes Ziel der Regierung, den Angehörigen von Minderheiten zu mehr Hauseigentum zu verhelfen.



Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland könnte behoben werden, wenn man mal wieder anfangen würde, Leute ab 40 nicht zum alten Eisen zu zählen.

Das ist schon längst im Gang. In den letzten drei Jahren hat die Beschäftigung von Älteren kräftig zugenommen. Der (Arbeits-)markt erzwingt es.



Ich habe oft das Gefühl, ich werde nur noch verarscht in Deutschland.

Das haben sehr viele, nur zum Teil aus genau den entgegengesetzten Gründen.

Aber es liegt auch an den Verkürzungen und Falschmeldungen, die laufend in die Runde geworfen werden.

Nur ein Beispiel: Unter den "Aufstockern" sind nur eine winzige Minderheit (<100000) solchem, die vollzeitbeschäftigt sind und ergänzendes ALG II ganzjährig beziehen. Die meisten davon wohnen im Osten.

Das Gros der "Aufstocker" hat Kinder, ist geringfügig beschäftigt oder bezieht nur übergangsmäßig für einige Monate ergänzendes "Hartz IV".

Es wird z.B. in der Mindestlohndebatte nie gesagt, dass der "Aufstocker" mit zwei Kindern als Alleinverdiener so viel bekommt, dass es einem Bruttostundenlohn von über 12 € entspricht. Da greift der ganze Mindestlohnkram also gar nicht.



Ich bin Galaxien davon entfernt, links oder Sozi zu sein; aber wir haben hier z.Zt. einen raffgierigen extrem starken Kapitalismus. Mittlerweile heißt es auch in mittelständischen Unternehmen (wo ich arbeite): 7% Gewinn reichen uns nicht mehr! Seht zu daß ihr mehr erwirtschaftet, sonst ...

Das ging früher ja auch anders.

Laurin

Das ist kaum ein Wunder, wenn man bedenkt, dass seit 1989 Hunderte von Millionen Osteuropäern und Chinesen als Arbeitskräfte in die Weltwirtschaft eingestiegen sind. Es ist nun einmal jetzt die goldene Zeit des Kapitals. Der Vorteil ist, dass die Weltwirtschaft schnell gewachsen ist in den letzten Jahren - so schnell wie höchstens noch in der "Goldenen Zeit" vor 1973.

Die Löhne steigen in Osteuropa rapide an, z.T. mit zweistelligen Raten. Bald kommen dort die geburtenschwachen Jahrgänge von nach 1990 ins Erwerbsalter. Es dauert also nicht mehr lange.

Allerdings sind da noch die Inder ....

P.S.: Ich reagiere z.Zt. sehr allergisch auf alles, was der Linkspartei nützen könnte. Die macht alles nur noch viel schlimmer.

Aldebaran
18.03.2008, 21:54
Erstaunlich, dass immer noch Bürger auf die Ente reinfallen, dass die "demographische Entwicklung" hier für fehlen von Arbeitskräften sorgen würde.

Vielleicht sollte ich das in meine Signatur setzen. Hier nochmal in aller Deutlichkeit:

Seit 1960 sinkt der Bedarf an Arbeitskräften in Deutschland.

Wers nicht glaubt, mag sich beim statistischen Bundesamt die Tabelle zu der Entwicklung der Arbeitsstunden

Das gilt für die Sektoren Landwirtschaft, Bergbau und Fertigung, seit Mitte der 90er Jahre auch für den Baubereich.

Eien gewisse Verkrüzung der Arbeitszeit ist ja auch nicht unebdingt schelcht und wurde von den Gewerkschaften immer aktiv angestrebt.

In den USA hat es eine solche Entwicklung übrigens nicht gegeben. Dort ist die Zahl der Erwerbstätigen und auch die Erwerbsquote ohne Verkürzung der Arbeitszeit gestiegen.

Von einem stetigen Rücvkgang der Erwerbstätigkeit kann man seit der Wiedervereinigung nun gerade auch nicht sprechen:

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis//Internet/DE/Grafiken/Arbeitsmarkt/Diagramme/ErwerbErwerbslos,property=image.gif



Die demographische Entwicklung verläuft höchstens parallel zum Arbeitsplatzwegfall durch Automation und Rationalisierung. Niemand braucht mehr Arbeitskräfte.

In einer Gesellschaft mit steigender Technologisierung der Fertigungsverfahren ist die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkend!!!!

Ach ja, der Exportüberschuß ist nicht in der Staatkasse, sondern in den Taschen der Ackermänner und Pierer. Da gibts nix im Ausland anzulegen.


Das ist der Grundfehler im wirtschaftlichen Denken der Deutschen: Wirtschaft=Industrie.

Längst arbeiten viel mehr Menschen in Büros als in Fabriken. Allein der Gesundheitsbereich beschäftigt 4 Mio Menschen! In der verarbeitenden Industrie sind es 5-6 Mio, glaube ich.

Aldebaran
18.03.2008, 21:59
Da hast vollkommen recht, aber das sollte man bewusst inkauf nehmen. Ich halte nichts davon, nun in das System zu pumpen. Es werden vielleicht etliche Banken und Unternehmen pleite, es wuerde auch die Arbeitslosigkeit steigen, es wuerde staatliche Kuerzungen notwendig sein. Aber Staat sollte sich erst engagieren, wenn dieser Krach vorbei ist.

Im Gegensatz zu Karl Marx halte ich Kriesen fuer notwendige Reinigungsprozesse des Kapitalismus. Es ist sicher sinnvoll, nach Keynes, einzugreifen, wenn sich das System auf einen niedrigen deflationaeren Stand stabilisieren sollte, man sollte aber nicht eingreifen, solange sich das System bewegt. Die Kriese sollte eher durch ein Politik des knappen Geldes verschaeft werden, gleichzeitig durch Sozialmassnahmen und Kleinsparerschutz die Auswirkungen auf das Sozialgefuege minimiert, generell jedoch sollte der Staat nichts tun, die Marktkraefte nicht wirken zu lassen.

Nach dieser Kriese wuerde dann die Wirtschaft besser dastehen und ein Ausschwung waere leichter zu bewerkstelligen.


Es ist schon wahr, dass das ständige "bailing out" der Investoren in den Finanzkrisen der 90er (Mexiko, Asien, Russland und LTCM) ein Fehler gewesen ist, indem es 1. das Eingehen von Risiken ermutigt und 2. die globale Geldmenge aufgebläht hat.

In einer idealen Welt würde ich Dir recht geben. Angesichts der politischen Implikationen - vom Linksrutsch in Europa bis hin zu ethnischen Unruhen in den USA - würde ich aber davon abraten, es wie 1929-32 einfach "laufen zu lassen".

Rheinlaender
18.03.2008, 22:15
Es ist schon wahr, dass das ständige "bailing out" der Investoren in den Finanzkrisen der 90er (Mexiko, Asien, Russland und LTCM) ein Fehler gewesen ist, indem es 1. das Eingehen von Risiken ermutigt und 2. die globale Geldmenge aufgebläht hat.

Die Kriese hat noch nicht begonnen und die Notenbanken ud Politiker laufen herum wie aufgeregte Huehner. Heute nachmittag kuerzt die FED den Zinssatz erneut um 0,75% auf 2,25% - wie tief wollen die noch gehen. Die Inflationrate liegt irgentwo bei 3,5%. Das ist ein negativer Realzinssatz! Ist FED jetzt unter Freiwirtschaftler gegangen?


In einer idealen Welt würde ich Dir recht geben. Angesichts der politischen Implikationen - vom Linksrutsch in Europa bis hin zu ethnischen Unruhen in den USA - würde ich aber davon abraten, es wie 1929-32 einfach "laufen zu lassen".

Was nicht tun sollte, ist an Sozialprogrammen jetzt zu sparen. Die Kriese fuer Arbeitslose und Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren muss abgefedert werden. So kann man die politischen Auswirkungen der Kriese abfedern.

---

Laufen lassen: Nein. Man sollte aber den rechten Zeitpunkt abwarten. Seit guten drei Monaten agieren die Notenbanken und die Regierungne hektisch, als ob dies das erste Mal sei, dass fauler Kredit vernichtet wuerde. Wenn wirklich Geld knapp wuerde, der klassiche Keynes-Fall, mit einer Deflation, dann wuerden Zinsssenkungen oder gezielte Geldspritzen in das System mehr wirken als die jetzige aufgeregte Huehnerhofpanik. Die Notenbanken hatte doch erst letzte Woche Mrd. in das System gepumpt und ein paar Wochen zuvor ebenfalls.

Was wollen die tun, wenn morgen oder naechste Woche oder naechsten Monat die Aktien wieder fallen sollten? Kreditnehmern noch Zinsen zahlen? Sich auf die Gass stellen und 100-Dollar-Noten buendelweise verschenken?

Durch diese jetzigen Panikreaktionen machen sich die Notenbanken und Regierungen die Schwerter stumpf, die sie spaeter mit Sicherheit benoetigen werden.

Aldebaran
18.03.2008, 22:32
Die Kriese hat noch nicht begonnen und die Notenbanken ud Politiker laufen herum wie aufgeregte Huehner. Heute nachmittag kuerzt die FED den Zinssatz erneut um 0,75% auf 2,25% - wie tief wollen die noch gehen. Die Inflationrate liegt irgentwo bei 3,5%. Das ist ein negativer Realzinssatz! Ist FED jetzt unter Freiwirtschaftler gegangen?

Was wollen die tun, wenn morgen oder naechste Woche oder naechsten Monat die Aktien wieder fallen sollten? Kreditnehmern noch Zinsen zahlen? Sich auf die Gass stellen und 100-Dollar-Noten buendelweise verschenken?

Nur Geld in einen kollabierenden Kreislauf zu pumpen ist in der Tat nicht sehr sinnvoll.

Der Staat muss schon aus psychologischen Gründen handeln. Er muss wenigstens so tun, als ob er die Sache im Griff hätte.

Natürlich muss "ausgemistet werden". Aber die "wertlosen" Papiere sind ja nicht wirklich wertlos, es fehlt derzeit nur ein Markt für sie. Die Häuser stehen noch da und ein Bedarf für sie ist angesichts einer wachsenden Bevölkerung in den USA garantiert.

Zunächst müssen die Banken und die hedge-fonds endlich die Karten auf den Tisch legen. Die derzeit unverkäuflichen Wertpapiere müssten wohl gepoolt und die noch solventen Banken erst einmal von den Notenbanken weiter mit Liquidität versorgt werden. Der Rest kann dann vom Markt verschwinden.

Aber um ein fertiges Konzept auszuarbeiten, fehlt mir als interessierter Laie dann doch das Handwerkszeug. ich lasse mich auch gern von einer anderen Strategie überzeugen.



Was nicht tun sollte, ist an Sozialprogrammen jetzt zu sparen. Die Kriese fuer Arbeitslose und Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren muss abgefedert werden. So kann man die politischen Auswirkungen der Kriese abfedern.

Eine höhere Staatsverschuldung sehe ich jetzt auch nicht als problematisch an. Es ist ja genug Kapital da, das nach sicheren Anlagen sucht.

Das größte Problem der Staatsfinanzen ist ja nicht das Schuldenmachen in der Krise, sondern die Unfähigeit, im Boom Überschüsse zu erwirtschaften.

Rheinlaender
18.03.2008, 22:42
Nur Geld in einen kollabierenden Kreislauf zu pumpen ist in der Tat nicht sehr sinnvoll.

Der Staat muss schon aus psychologischen Gründen handeln. Er muss wenigstens so tun, als ob er die Sache im Griff hätte.

Aus psychologishcne Gruenden sollte er das nicht tun. Er sollte Ruhe zeigen (Schlagzeile: "Deutsche und Dresdener Bank melden Konkurs an" - Steinbrueck: "Nun, es ist das erste Unternehmen, das pleite macht. Koennen wir zu wichtigen Fragen uebergehen?"). ausserdem: Welchen Eindruck hinterlassen Massnahmen, die keinen Effekt haben?


Natürlich muss "ausgemistet werden". Aber die "wertlosen" Papiere sind ja nicht wirklich wertlos, es fehlt derzeit nur ein Markt für sie. Die Häuser stehen noch da und ein Bedarf für sie ist angesichts einer wachsenden Bevölkerung in den USA garantiert.

Sie sind soviel wert, wie der Markt ihnen zugesteht.


Aber um ein fertiges Konzept auszuarbeiten,

Mein Konzept: Nichts tun. Abwarten.

Aldebaran
18.03.2008, 23:01
Aus psychologishcne Gruenden sollte er das nicht tun. Er sollte Ruhe zeigen (Schlagzeile: "Deutsche und Dresdener Bank melden Konkurs an" - Steinbrueck: "Nun, es ist das erste Unternehmen, das pleite macht. Koennen wir zu wichtigen Fragen uebergehen?"). ausserdem: Welchen Eindruck hinterlassen Massnahmen, die keinen Effekt haben?

Die Probleme dabei sind politischer Art. Es dürfte schwierig sein, dann z.B. noch von den Vorzügen der privaten Altersvorsorge zu überzeugen.

Die Einlagensicherung in Deutschland würde den Kollaps zweier Großbanken wohl kaum überstehen - davon abgesehen, dass ich hier eine solche Gefahr nicht sehe.



Sie sind soviel wert, wie der Markt ihnen zugesteht.

Manchmal funktioniert der Markt nicht bzw. er setzt einfach aus.



Mein Konzept: Nichts tun. Abwarten.

Vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlimm.

Silencer
18.03.2008, 23:41
@Aldebaran und @Rheinländer,

ihr zwei erinnert mich an einen Islamisten der auch nur an das glaubt was im Koran steht.
Begreift endlich dass neoliberaler Kapitalismus zum Chaos und totaler Krise führt.
Dieses System nähert sich seinem Ende zu.
Die amerikanischen Finanzjongleure führen die ganze Welt vor und lassen sich ihr Unvermögen durch die Globalisierungsfans aller Länder bezahlen.
Staatlich kontrollierte Marktwirtschaft mit Bilateralabkommen zwischen den Ländern, ist das einzigste Erfolgsmodell welches bisher funktionierte. Seit man ungleiche Länder mit unterschiedlich starken Wirtschaften vermengte kommt es zu Dissonanzen. Schuld an allem sind Politiker die keine Ahnung davon haben was sie tun.

@Freidenker ist hier der Einzige der verständlichen Klartext redet und dazu auch Recht hat.

Rheinlaender
18.03.2008, 23:53
Die Probleme dabei sind politischer Art. Es dürfte schwierig sein, dann z.B. noch von den Vorzügen der privaten Altersvorsorge zu überzeugen.

Was will das Volk? Eine kapitalistische Wirtschaft, die extrem leistungsfaehig ist und natuerlich fuer jeden einzeln Risiken traegt oder eine sozialistische Rundumversorgungswirtschaft, die halt weniger leistungsfaehig ist, aber das wenige halbwegs gleichmaessig verteilt?


Vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlimm.

Ich habe die Befuerchtung, dass es noch schlimmer werden kann und das dann keine Instrumente mehr zur Verfuegung stehen, um dagen anzukaempfen.

Wenn ich gerade in die FT schaue, wird noch auf andere Probleme hingewiesen:

http://www.ft.com/cms/s/0/c7b3661c-f51f-11dc-a21b-000077b07658.html

Wenn tatsaechlich ein inflationaerer Prozess startet, wie soll die FED durch Erhoehen der Zinssaetze in einer Kriese diesen wieder stopen.

Wir hatten das schon einmal in 1980ern: Hohe Inflation und gleichzeitig Rezession. Muss man den jede Dummheit wiederholen?

Rheinlaender
18.03.2008, 23:56
@Aldebaran und @Rheinländer,

ihr zwei erinnert mich an einen Islamisten der auch nur an das glaubt was im Koran steht.
Begreift endlich dass neoliberaler Kapitalismus zum Chaos und totaler Krise führt.

Der Kapitalismus hat mehr Krisen ueberstanden als hier manche Schreiber Haare am Sack haben. Er ist bisher aus jeder Kriese gestaerkt hervorgegangen, weil Krisen im Kapitalismus einen reinigenden Effekt haben. Sie readjustieren Maerkte und vernichten Kapital, das in der realen Welt keinen Gegenwert hat.

Aldebaran
19.03.2008, 00:20
Was will das Volk? Eine kapitalistische Wirtschaft, die extrem leistungsfaehig ist und natuerlich fuer jeden einzeln Risiken traegt oder eine sozialistische Rundumversorgungswirtschaft, die halt weniger leistungsfaehig ist, aber das wenige halbwegs gleichmaessig verteilt?

Leider ist das Volk in dieser Hinsicht nicht zu einer rationalen Entscheidung fähig. Es will beides um dann, wenn man ihm nachgibt, keines von beidem zu bekommen.

Nicht umsonst hat man die Geldpolitik ganz aus dem politischen Prozess im engeren Sinne herausgelöst.



Ich habe die Befuerchtung, dass es noch schlimmer werden kann und das dann keine Instrumente mehr zur Verfuegung stehen, um dagen anzukaempfen.

Wenn ich gerade in die FT schaue, wird noch auf andere Probleme hingewiesen:

http://www.ft.com/cms/s/0/c7b3661c-f51f-11dc-a21b-000077b07658.html

Wenn tatsaechlich ein inflationaerer Prozess startet, wie soll die FED durch Erhoehen der Zinssaetze in einer Kriese diesen wieder stopen.

Wir hatten das schon einmal in 1980ern: Hohe Inflation und gleichzeitig Rezession. Muss man den jede Dummheit wiederholen?

Deswegen muss ein Schnitt gemacht werden. Die Portfolios der Banken müssen offengelegt werden. Der Bereinigungsprozess dauert sonst zu lange, weil jeder Teilnehmer versucht, irgendwie über die Runden zu kommen und seine Insolvenz möglichst lange zu verschleiern. Selbst die Strafe des Kurssturzes wird nicht geschreckt, wie das Beispiel der Hypo Real Estate zeigt, bei der vor einigen Wochen auf eine relativ kleine, aber vorher nicht angekündigte Wertberichtigung der schlimmste Kurssturz eines Dax-Wertes überhaupt folgte.

Was die Inflation betrifft, habe ich die Hoffnung auf ein baldiges Platzen der Rohstoffblase. Das gibt dann wieder etwas Luft.

The_Darwinist
19.03.2008, 01:46
Größte Krise der letzten Jahrzehnte?
Haben wisr seit der MAchtergreifung der Sozis 1998!
Seiher hat sich nichts getan!
Mit allen, was noch zusätzlich draufkommt, damit werden wir auch noch fertig!"
Bis die Chinesen kommen und mit dem Spuk aufräumen!

Rheinlaender
19.03.2008, 01:51
Staatlich kontrollierte Marktwirtschaft mit Bilateralabkommen zwischen den Ländern, ist das einzigste Erfolgsmodell welches bisher funktionierte.

Wo und wann? Muss man denn wirklich alle 20 Jahre die Free Trade Diskussion der 1820 wiederholen.

Skorpion968
19.03.2008, 01:54
Der Kapitalismus hat mehr Krisen ueberstanden als hier manche Schreiber Haare am Sack haben. Er ist bisher aus jeder Kriese gestaerkt hervorgegangen, weil Krisen im Kapitalismus einen reinigenden Effekt haben. Sie readjustieren Maerkte und vernichten Kapital, das in der realen Welt keinen Gegenwert hat.

... und hinterlassen tonnenweise Leichen am Wegesrand.

arnd
19.03.2008, 01:58
... und hinterlassen tonnenweise Leichen am Wegesrand.

..das sind doch nur einige lumpige Kollatoralschäden

Reunion
19.03.2008, 04:56
(...) Nun, nach dem Platzen der Spekulationsblase, möchte der ansonsten eisern die Freiheit des freien Marktes und Unternehmertums verteidigende Ackermann am liebsten die rapide zum Sozialfall verkommende Finanzbranche in die Nestwärme eines fürsorglichen und spendablen Sozialstaates überführen, den er und seinesgleichen keinem Hartz-IV-Empfänger gönnen würden.(...)
Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27542/1.html

Ich lach mich tot, der Kapitalismus kuschelt sich ans Hartz - Euter. :))

Bergischer Löwe
19.03.2008, 07:38
Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27542/1.html

Ich lach mich tot, der Kapitalismus kuschelt sich ans Hartz - Euter. :))

Nur zu dumm, daß der "Kapitalismus" (sprich wir und unsere Unternehmen) den Hartz-Euter immer wieder füllen muß.

Silencer
19.03.2008, 08:12
Wer braucht denn so einen exorbitant aufgebauschten Finanzmarkt? Dort entstehen doch keine Güter, sondern werden erarbeitete Werte meistens durch die extrem ausgebaute Werwaltung entwertet.
Durch die Globalisierung der Finanzströme wird alles nur noch schlimmer.
Ich denke den Chinesen wird schon etwas einfallen um den usraelischen Finanzjongleuren ein Bein zu stellen. Europa wird natürlich als Erste drüber stolpern, da nicht lernfähig genug um sich vom amerikanischen Geschäftemachern abzukoppeln und eigene Philosophie eines Geldmarktes auf die Beine zu stellen.

politisch Verfolgter
19.03.2008, 09:20
Die betriebslosen Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme, also statt menschl. Inhabern die Investivnutzung diversif vernetzter betriebl. Renditeobjekte, deren ökonomische Hebelwirkung sie voll abschöpfen.
Damit gelangt das Kapital der Nachfrager in die Taschen der Anbieter, die ja wiederum Nachfrager sind. So wird nichts umverteilungs-konzentriert, der value wird breit gestreut, Leistung kann sich lohnen, niemand wird zum Kostenfaktor Anderer marginalisiert, auch nicht auf minderwertige Teilleistungen reduziert.
Statt Berufsverbot können damit immer bessere Maschinen immer mehr herkömml. menschl. Tätigkeiten zum Segen der betriebslosen Anbieter erübrigen.

Esreicht!
19.03.2008, 09:34
Durch diese jetzigen Panikreaktionen machen sich die Notenbanken und Regierungen die Schwerter stumpf, die sie spaeter mit Sicherheit benoetigen werden.

Die Schwerter werden nach dem systemimmanenten Kollaps ohnehin nicht mehr gebraucht ;)


Den Finanzkollaps nutzen?

Was nach dem (Teil?)Zusammenbruch der (Welt?)Wirtschaft kommt, liegt in unserer Hand

...Wir müssen die systemimmanenten Kollapsverursacher identifizieren und bei der Gestaltung des Systems, das auf das jetzt kollabierende folgen wird, vermeiden…

Eine private Institution wie die Federal Reserve Bank der USA darf niemals die Kontrolle über unser Geldsystem haben.

Staatliche Zentralbanken dürfen niemals irgendeine Finanzinstitution vor dem Bankrott bewahren, egal wie viele weitere Institutionen dies mit in den Strudel ziehen würde. Denn “Das Scheitern gehört zum Kapitalismus ebenso sehr wie der Erfolg. Exorbitante Gewinne sind ethisch nur dann gerechtfertigt, wenn derjenige, der auf eine Vervielfachung des Einsatzes an der Börse spekuliert, dabei auch den Komplettverlust seines Vermögens riskiert.” (Zitat aus der SZ)…

Die Gesellschaft sollte allgemein Geld nicht mehr wie eine Ware behandeln und etwas, das intrinsischen Wert besitzt. Finanzderivate sollten geächtet werden. Und nicht nur das: Die Gesellschaft sollte sich daran erinnern, dass eine Volkswirtschaft nicht durch Finanzprodukte und Dienstleistungen reich wird, sondern durch das Herstellen von Produkten, die andere Nationen haben wollen. Mehr Anpacker und Schwitzer, weniger Mittelsmänner und Hehler…

http://politblog.net/nachrichten/2008/03/18/2004-den-finanzkollaps-nutzen/#more-2004

Anmerkung: J.F Kennedy wollte die Macht der FED beschneiden;)

kd

Silencer
19.03.2008, 10:31
@Kaltduscher

:top: :top: :top: :top: :top: :top: :top:

Das ist es was ich schon immer ausdrücken wollte.

Rheinlaender
19.03.2008, 10:46
Die Schwerter werden nach dem systemimmanenten Kollaps ohnehin nicht mehr gebraucht ;)


Staatliche Zentralbanken dürfen niemals irgendeine Finanzinstitution vor dem Bankrott bewahren, egal wie viele weitere Institutionen dies mit in den Strudel ziehen würde. Denn “Das Scheitern gehört zum Kapitalismus ebenso sehr wie der Erfolg. Exorbitante Gewinne sind ethisch nur dann gerechtfertigt, wenn derjenige, der auf eine Vervielfachung des Einsatzes an der Börse spekuliert, dabei auch den Komplettverlust seines Vermögens riskiert.” (Zitat aus der SZ)…

Das ist meiner Meinung nach falsch - Die Zentralbanken muessen Banken vor den Bankrott bewahren, wenn durch unvorhergesehene Ereignisse die Maerkte in Panik geraten und irrational reagieren. Sie sollten es nicht machen, wenn der Bankrott von Finanzinstitutionen Folge von klassischen Marktreinigungsprozessen ist.



Die Gesellschaft sollte allgemein Geld nicht mehr wie eine Ware behandeln und etwas, das intrinsischen Wert besitzt. Finanzderivate sollten geächtet werden. Und nicht nur das: Die Gesellschaft sollte sich daran erinnern, dass eine Volkswirtschaft nicht durch Finanzprodukte und Dienstleistungen reich wird, sondern durch das Herstellen von Produkten, die andere Nationen haben wollen. Mehr Anpacker und Schwitzer, weniger Mittelsmänner und Hehler…

Wer soetwas schreibt weiss schlicht nicht, wie die reale Wirtschaft sich zwischenfinanzieren, Risiken abfedern und Kapital beschaffen muss. Die Finanzmaekrte reflektieren des reale Wirtschaftsgeschehen. Wenn dies nicht mehr passiert, dann gibt eine Kriese, die jedoch dieses Verhaletnis wieder herrstellt.

Achsel-des-Bloeden
19.03.2008, 11:13
Ein Finanzminister sollte in so einer Situation Ruhe ausstrahlen und nicht noch Öl ins Feuer gießen. :]
Du meine Güte: Der Mann ist von der SPD!

Mithin wurde ein schwanzloser Bock zum finanzministerlichen Gärtner gemacht ... :]

politisch Verfolgter
19.03.2008, 11:41
Zur Finanzierung des modernen Feudalismus wird um ein Vielfaches mehr jongliert, als wertschöpfungsunterlegt ist. Es wird an Transaktionsvolumina verdient, womit Affenschieberei immer weiter marginalisiert wird.
Dem ist per user value komplett das Wasser abgegraben und abzugraben.

Silencer
19.03.2008, 11:58
Das ist meiner Meinung nach falsch - Die Zentralbanken muessen Banken vor den Bankrott bewahren, wenn durch unvorhergesehene Ereignisse die Maerkte in Panik geraten und irrational reagieren. Sie sollten es nicht machen, wenn der Bankrott von Finanzinstitutionen Folge von klassischen Marktreinigungsprozessen ist.



Wer soetwas schreibt weiss schlicht nicht, wie die reale Wirtschaft sich zwischenfinanzieren, Risiken abfedern und Kapital beschaffen muss. Die Finanzmaekrte reflektieren des reale Wirtschaftsgeschehen. Wenn dies nicht mehr passiert, dann gibt eine Kriese, die jedoch dieses Verhaletnis wieder herrstellt.

Meine Güte @Rheinländer!

Und du nennst dich liberal?!

Die Finanzkrise ist im Finanzsektor entstanden und nicht in der Wirtschaft als solchen. Wer es verzapft hat soll es auch ausbaden. Einige Bankenpleiten hier und hinter dem Teich wären mehr als angebracht, mehr noch - dringend nötig, damit den Zockern etwas Spielgeld weggenommen wird.
Wieso rufst du gerade nach dem Staat welchen du nicht müde bist abschaffen zu fordern?

Rheinlaender
19.03.2008, 12:02
Meine Güte @Rheinländer!

Und du nennst dich liberal?!

Die Finanzkrise ist im Finanzsektor entstanden und nicht in der Wirtschaft als solchen.

Das sit falsch - sie entstand im US-Hausmarkt. Es ist primaer keine Finanzkriese, sondern eine Kriese des US-Hausmarktes. Sobald dieser sich konsolidiert hat, wird auch die Finanzkriese konsolidiert werden koennen.

Hinzu kommen noch andere Faktoren aus der "realen Wirtschaft", wie das die USA seit Jahrzehnten und staendig stiegend, mehr konsumieren als produzieren.

Man soll die Auswirkung (Finanzkriese) nicht den Ursachen verwechseln.


Wieso rufst du gerade nach dem Staat welchen du nicht müde bist abschaffen zu fordern?

Im Moment rufe ich nicht nach dem Staat - Du scheinst meine Postings nicht gelesen zu haben. Ganz im gegenteil: Im Moment sollte sich der Staat und die Notenbanken heraushalten, weil die Maerkte sehr rational reagieren.

Das was der Staat machen sollte, ist die Auswirkungen auf Kleinsparer und freigesetzte Arbeitnehmer abfedern, um des sozialen Friedens willens, aber nicht mehr.

politisch Verfolgter
19.03.2008, 12:08
Der Staat hat sich aus Relationen Betriebsloser zu Inhabern herauszuhalten. Sowas kann nur aus freien Stücken vertraglich arrangiert werden.
Grundsätzlich gibt es die staatliche Verpflichtung zu einer wiss. flankierten aktiven Wertschöpfungspolitik, was nichts mit Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot zu tun haben darf.
Dabei gehts um vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter. Die benötigen dazu Wissenschaften und geeignete Gesetze, ist ja klar.
Denn es heißt ja Rechtsraum, alles ist rechtlich geregelt, gesetzlich verankert und flankiert. Es gibt keinen außergesetzlichen Regelungsbereich.

Don
20.03.2008, 09:50
... und hinterlassen tonnenweise Leichen am Wegesrand.

Bei den Kommies waren es Megatonnen.

roxelena
20.03.2008, 10:02
das ist die freie Wirtschaft...Kohle verzocken, der Staat solls bezahlen.

Manager sein ist das schönste auf der Welt. Die eigenen Taschen vollstopfen auf Kosten der Menschheit...asozialer gehts nimmer

kotzfisch
20.03.2008, 10:56
Aus der FTD Deutschland.

Fazit: Gewinne dem Shareholder, Verluste dem Steuerzahler.
Eigenhaftung:NULL!

Wann kann man eigentlich das Widerstandsrecht des GG in Anspruch nehmen?

Zitat:

Ackermanns Hilferuf polarisiert
von Tim Bartz (Frankfurt)
Der Ruf von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nach staatlicher Hilfe zur Beilegung der Finanzkrise zeitigt zwiespältige Reaktionen in Politik und Wirtschaft. Sogar von einem "Offenbarungseid" war die Rede.
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* Steinbrück: Eine der größten Krise seit Jahrzehnten (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Steinbr%FCck%20Eine%20Krise%20Jahrzehnten/332551.html)
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"Bei der Überwachung und Lösung der eigenen Schwierigkeiten sind zunächst einmal die Banken selbst gefordert", sagte Bundesbankpräsident Axel Weber dem "Handelsblatt". "Den Staat als Krisenhelfer anzurufen, geht zulasten des Steuerzahlers", sagte der Präsident des Volksbankenverbandes BVR, Christopher Pleister. Bayerns Finanzminister Erwin Huber hält den Ruf nach dem Staat im Euro-Raum für "nicht gerechtfertigt". Wolfgang Gerke, Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums, sprach von einem "Offenbarungseid".

Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger dagegen ermutigte die Politik zu Eingriffen in die Finanzmärkte - notfalls auch gegen den Willen der Banken. Zugleich forderte er ein globales Kreditregister der Aufsichtsbehörden, um Bilanzrisiken besser beurteilen zu können. Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise forderte ebenfalls ein Eingreifen - aber "möglichst ohne Einsatz von Steuermitteln". Bundesfinanzminister Peer Steinbrück betonte die enge Zusammenarbeit von Politik, Bundesbank, Verbänden und Banken - ohne konkreter zu werden.

Hat eine lebhafte Diskussion entfacht: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann
Hat eine lebhafte Diskussion entfacht: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann

Seit jeher ist umstritten, welche Rolle dem Staat im Fall eines Marktversagens zukommt. Vor allem in der Wirtschaft hatten in den vergangenen Jahren jene die Oberhand gewonnen, die den völligen Rückzug des Staats fordern. Dass nun mit Ackermann einer der prominentesten Fürsprecher dieser Denkschule nach dem Staat ruft, belegt, wie gravierend die Krise ist. Ackermann hatte Montagabend in Frankfurt Maßnahmen gefordert, die über die von ihm begrüßten Liquiditätsspritzen der US-Notenbank Fed wie bei der Rettung der Investmentbank Bear Stearns hinausgehen. "Ich glaube nicht mehr an die Selbstheilungskräfte der Märkte. Banken allein können die Situation nicht retten."

Damit stellte er sich indirekt hinter die Forderungen nach dem Aufkauf fauler US-Hypothekenkredite durch den Staat - eine Maßnahme, die in den USA diskutiert und von vielen Bankstrategen gefordert wird.

Kritik von Norbert Walter

Die Unterstützung seines Chefvolkswirtes hat Ackermann indes nicht: Norbert Walter kritisierte das Eingreifen der Fed bei Bear: "Sie hat den Eindruck erweckt, dass sie für alles zuständig ist. Das ist nicht klug", sagte er Reuters TV.

Ackermanns Aussagen dürfte auch die "Moral Hazard"-Debatte anfachen. Kritiker fürchten, dass die Rettung durch den Staat die Banken bestärken könnte, riskante Investitionen einzugehen, ohne dabei selbst für die Verluste gerade stehen zu müssen.

Zumindest die Spitzenbanker der Schweizer UBS, die 2007 mit 4,4 Mrd. Franken den ersten Verlust ihrer zehnjährigen Firmengeschichte eingefahren hatte, trifft die Krise allerdings hart - für ihre Verhältnisse: So muss Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel für 2007 mit einem Basislohn von 2,6 Mio. Franken zurecht kommen. Im Jahr davor hatte er noch das Zehnfache verdient. Die Gesamtentschädigung der UBS-Topmanager sinkt um 67 Prozent.


Na, uns kommen die Tränen:Nieten müssen Minderung ihrer Topsaläre in Kauf nehmen.Böse Welt aber auch.Vielleicht könnte auch hier der Steuerzahler einspringen?

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!

Frei-denker
20.03.2008, 11:13
Dass es den Kapitalismusvertretern nicht peinlich ist, entgegen ihren bisherigem Markt-Glorifizieren auf einmal nach Hartz4 für Ackermänner zu rufen!

Aber ich vergaß - peinlich sein kann ja nur jemandem etwas, der ein Mindestmaß an Anstand und Ehrgefühl besitzt.

Misteredd
20.03.2008, 11:14
Wenn man sich die Summen ansieht, die für die IKB, WestLB, SachsenLB etc verbrannt wurden, nur damit keine dieser Banken pleite geht, dann wird einem das nur noch sauer aufstossen.

Das schlimme ist, bei der IKB und WestLB passierte das in schöner Regelmäßigkeit alle sieben Jahre, bis sie nach einer Rettung aus der Pleite wieder pleite waren.

McDuff
20.03.2008, 11:18
Solange es ums schamlose Abkassieren geht hat der Staat sich herauszuhalten, aber wenn die Verluste eingefahren werden, dann wird nach dem Staat und den Steuergeldern gerufen. Eine echte "Elite" haben wir da, egoistisch, vaterlandslos und ohne jede Verantwortung.

elas
20.03.2008, 11:21
Aus der FTD Deutschland.

Fazit: Gewinne dem Shareholder, Verluste dem Steuerzahler.
Eigenhaftung:NULL!

Wann kann man eigentlich das Widerstandsrecht des GG in Anspruch nehmen?

Zitat:

Ackermanns Hilferuf polarisiert
von Tim Bartz (Frankfurt)
Der Ruf von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nach staatlicher Hilfe zur Beilegung der Finanzkrise zeitigt zwiespältige Reaktionen in Politik und Wirtschaft. Sogar von einem "Offenbarungseid" war die Rede.
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Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger dagegen ermutigte die Politik zu Eingriffen in die Finanzmärkte - notfalls auch gegen den Willen der Banken. Zugleich forderte er ein globales Kreditregister der Aufsichtsbehörden, um Bilanzrisiken besser beurteilen zu können. Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise forderte ebenfalls ein Eingreifen - aber "möglichst ohne Einsatz von Steuermitteln". Bundesfinanzminister Peer Steinbrück betonte die enge Zusammenarbeit von Politik, Bundesbank, Verbänden und Banken - ohne konkreter zu werden.

Hat eine lebhafte Diskussion entfacht: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann
Hat eine lebhafte Diskussion entfacht: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann

Seit jeher ist umstritten, welche Rolle dem Staat im Fall eines Marktversagens zukommt. Vor allem in der Wirtschaft hatten in den vergangenen Jahren jene die Oberhand gewonnen, die den völligen Rückzug des Staats fordern. Dass nun mit Ackermann einer der prominentesten Fürsprecher dieser Denkschule nach dem Staat ruft, belegt, wie gravierend die Krise ist. Ackermann hatte Montagabend in Frankfurt Maßnahmen gefordert, die über die von ihm begrüßten Liquiditätsspritzen der US-Notenbank Fed wie bei der Rettung der Investmentbank Bear Stearns hinausgehen. "Ich glaube nicht mehr an die Selbstheilungskräfte der Märkte. Banken allein können die Situation nicht retten."

Damit stellte er sich indirekt hinter die Forderungen nach dem Aufkauf fauler US-Hypothekenkredite durch den Staat - eine Maßnahme, die in den USA diskutiert und von vielen Bankstrategen gefordert wird.

Kritik von Norbert Walter

Die Unterstützung seines Chefvolkswirtes hat Ackermann indes nicht: Norbert Walter kritisierte das Eingreifen der Fed bei Bear: "Sie hat den Eindruck erweckt, dass sie für alles zuständig ist. Das ist nicht klug", sagte er Reuters TV.

Ackermanns Aussagen dürfte auch die "Moral Hazard"-Debatte anfachen. Kritiker fürchten, dass die Rettung durch den Staat die Banken bestärken könnte, riskante Investitionen einzugehen, ohne dabei selbst für die Verluste gerade stehen zu müssen.

Zumindest die Spitzenbanker der Schweizer UBS, die 2007 mit 4,4 Mrd. Franken den ersten Verlust ihrer zehnjährigen Firmengeschichte eingefahren hatte, trifft die Krise allerdings hart - für ihre Verhältnisse: So muss Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel für 2007 mit einem Basislohn von 2,6 Mio. Franken zurecht kommen. Im Jahr davor hatte er noch das Zehnfache verdient. Die Gesamtentschädigung der UBS-Topmanager sinkt um 67 Prozent.


Na, uns kommen die Tränen:Nieten müssen Minderung ihrer Topsaläre in Kauf nehmen.Böse Welt aber auch.Vielleicht könnte auch hier der Steuerzahler einspringen?

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!

Das was Ackermann forderte hat doch bereits Merkel auf dem Gipfeltreffen in Heiligendamm gefordert.
Kontrolle der weltweiten Finanzströme damit keine überraschenden Zusammenbrüche die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen.
Anstatt den Mann nun zu unterstützen wird so ein Unsinn verzapft wie "Verluste sozialisieren"-"Gewinne privartisieren".

Euer Hass auf Kapital kennt keine Vernunft.

Frei-denker
20.03.2008, 11:38
Das was Ackermann forderte hat doch bereits Merkel auf dem Gipfeltreffen in Heiligendamm gefordert.
Wird das auch nur ansatzweise weniger unanständig, wenn eine erinnerungskultige Pfarrerstochter das rausposaunt?



Kontrolle der weltweiten Finanzströme damit keine überraschenden Zusammenbrüche die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen.
Ach was? Jetzt bin ich aber völlig verblüfft!

Die Neoliberalen fordern eine staatliche Kontrolle? Und dann gar weltweit?

Langsam versteh ich die Welt nicht mehr. Die Herrschaften aus dem neoliberalen Lager fangen an, mich links zu überholen! :shock:

Wie kommts? Sollte da etwa was mit "dem Markt" nicht gefunzt haben? Oder sind das mal wieder "die Linken" schuld?:D



Euer Hass auf Kapital kennt keine Vernunft.

Sagen wir besser "keine Grenzen".

Der Betrogene haßt naturgemäß den Betrüger...

Rheinlaender
20.03.2008, 12:22
Das was Ackermann forderte hat doch bereits Merkel auf dem Gipfeltreffen in Heiligendamm gefordert.
Kontrolle der weltweiten Finanzströme damit keine überraschenden Zusammenbrüche die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen.

Noch nichtmal der Finanzstroeme so sehr, sondern der Bankenaussicht. Die EU hat, aus gutem Grund, einen einheitlichen europaeischen Kapitalmarkt etabliert, der in staendigen Austausch mit den Kapitalmaerkten der Welt steht.

Diesem globalen Markt steht aber keine globale Aufsichtsbehoerde entgegen. Statt dessen agiert jedes Land fuer sich - sogar innerhalb der EU. Die britischen Behoerden waren z. B. ueberrascht, als sie feststellten, das Northern Rock ein guten Teil seiner Geschaefte ueber einen Trust auf den Kanalinseln, sinnigerweise "Granit" genannt, abgewickelt hat und dort, fuer die Bankenaufsicht in London unsichtbar, Risiken und Werte deponierte. Angesichts solcher Konstruktionen ist die nationale Bankenaufsicht eine Schimaere geworden. Wenn die Deutsche Bank in Guernsey oder Nassau/Bahamas Verluste macht, muss natuerlich die Deutsche Bank, Frankfut am Main, dafuer gerade stehen, aber die dt. Bankenaufsicht hat dort keine wirklichen Einflussmoeglichkeiten.

Eine der Lehren aus der jetzigen Kriese kann nur eine internationale Bankenaufsicht sein mit internationalen Bilanzvorschriften.

Esreicht!
20.03.2008, 12:26
Das was Ackermann forderte hat doch bereits Merkel auf dem Gipfeltreffen in Heiligendamm gefordert.
Kontrolle der weltweiten Finanzströme damit keine überraschenden Zusammenbrüche die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen.
Anstatt den Mann nun zu unterstützen wird so ein Unsinn verzapft wie "Verluste sozialisieren"-"Gewinne privartisieren".

Euer Hass auf Kapital kennt keine Vernunft.

Gegen eine" Kontrolle der "weltweiten Finanzströme" ist ja nichts einzuwenden. Warum kam diese Erkenntnis denn erst so spät? Kontrolle heißt aber nicht, Risiko-Zockern bei Verlust unter die Arme zu greifen.;)

Dazu die SZ:


Fed-Hilfsaktion in Finanzkrise
Notenbank als Nothelfer

Die amerikanische Notenbank Fed tritt als Retterin in der Finanzkrise auf - ihr Chef Bernanke übertritt damit eine rote Linie. Denn Disziplin in Finanzdingen ist nur dann sicher, wenn Investoren nicht damit rechnen können, dass Vater Staat ihnen mit dem Geld der Steuerzahler zu Hilfe kommt.
Ein Kommentar von Nikolaus Piper

Das Scheitern gehört zum Kapitalismus ebenso sehr wie der Erfolg. Exorbitante Gewinne sind ethisch nur dann gerechtfertigt, wenn derjenige, der auf eine Vervielfachung des Einsatzes an der Börse spekuliert, dabei auch den Komplettverlust seines Vermögens riskiert.

Disziplin in Finanzdingen und Vertragstreue sind nur dann zugesichert, wenn Investoren nicht damit rechnen können, dass Vater Staat ihnen notfalls mit dem Geld der Steuerzahler zu Hilfe kommt. ..

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/460/163999/

Ich kann doch auch nicht vom Steuerzahler erwarten, daß er mir auf die Sprünge hilft, wenn beim Roulette in einer Staatlichen Spielbank meine Zahlen nicht gekommen sind...

kd

Rheinlaender
20.03.2008, 12:27
Ach was? Jetzt bin ich aber völlig verblüfft!

Die Neoliberalen fordern eine staatliche Kontrolle? Und dann gar weltweit?

Langsam versteh ich die Welt nicht mehr. Die Herrschaften aus dem neoliberalen Lager fangen an, mich links zu überholen!

Du hast eine ziemlich vereinfachte Vorstellung von liberalen Wirtschaftideen. Auch in einer liberalen Wirtschaft hat der Staat Aufgaben, fuer die Transparenz von Maerkten zu sorgen, dafuer zu sorgen, dass Investoren alle relevanten Informationen zur Verfuegung stehen oder auch Manipulationen der Maerkte (Absprachen, Monopole, Insider-Geschaefte, etc.) zu verhindern.

Klopperhorst
20.03.2008, 12:52
Dass es den Kapitalismusvertretern nicht peinlich ist, entgegen ihren bisherigem Markt-Glorifizieren auf einmal nach Hartz4 für Ackermänner zu rufen!
...

Ja sehr witzig. Der Staat ist für die nur Erfüllungsgehilfe, wahlweise beim Niederreissen von Grenzen oder der Versorgung ihres Abfalls.


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Skorpion968
20.03.2008, 13:45
Ach was? Jetzt bin ich aber völlig verblüfft!

Die Neoliberalen fordern eine staatliche Kontrolle? Und dann gar weltweit?

Langsam versteh ich die Welt nicht mehr. Die Herrschaften aus dem neoliberalen Lager fangen an, mich links zu überholen! :shock:

Wie kommts? Sollte da etwa was mit "dem Markt" nicht gefunzt haben? Oder sind das mal wieder "die Linken" schuld?:D

:128:

Es ist doch so:
In erster Linie ist immer der Staat schuld, egal ob er eingegriffen hat oder nicht. Wenn was schiefgeht ist immer der Staat schuld. Hat er eingegriffen, ist er schuld. Hat er nicht eingegriffen, ist er auch schuld. Merken!
Als nächstes kommen die Linken und die Kommunisten. Wenn was schiefläuft, sind die auch immer schuld. Egal ob sie in der Regierung sind oder nicht und zu welchem Anteil sie in der Regierung sind, sind immer schuld (siehe Berlin). Merken!
Dann gibts noch Sozialschmarotzer, Arbeitslose, Kranke, Rentner, Ausländer. Ebenfalls: Alle schuld!
Damit haben sie sich dann schon so viele Schuldige herangekarrt, dass selbst der fanatische Wirtschaftsliberale so langsam den Überblick verliert. :))

Esreicht!
20.03.2008, 14:31
Hallo

Bild Wagner schaltet sich ein:



Liebe Geldgierige,

früher waren Kirchen die höchsten Gebäude, heute sind es die Banken. Früher waren Priester für unser Seelenheil zuständig. Heute sind es die schreienden Broker, die kaufen, verkaufen. „Das globale Finanzsystem ist in der schwersten Krise seit Ende des Zweiten Weltkrieges", schreibt die FAZ. Die Banken, die Kathedralen der Moderne, wanken...

...Den Geld-Jongleuren ist es wurscht, wo der Einzelne bleibt. Sie kaufen sich Wohnungen in der Park- und Fifth Avenue, die Millionen kosten. Sie nennen sich Masters of the Universe, sie sind unermesslich reich. Sie sind mit 30 Milliardäre. Ein sterbendes Kind in Afrika interessiert sie nicht.

Jesus jagte die Geldwechsler aus dem Tempel. Wir sollten es mit gewissenlosen Spekulanten auch tun.

Herzlichst
Ihr F. J. Wagner

http://www.bild.de/BILD/news/standards/post-von-wagner/2008/03/19/post-von-wagner,geo=4056594.html

Sieht nach einem Frontalangriff auf internationale Finanzgeier aus:))


kd

Cicero1
20.03.2008, 14:42
Als nächstes kommen die Linken und die Kommunisten. Wenn was schiefläuft, sind die auch immer schuld. Egal ob sie in der Regierung sind oder nicht und zu welchem Anteil sie in der Regierung sind, sind immer schuld (siehe Berlin).


:top: Deine Beiträge werden immer besser. :))

Aber im ernst, wenn Spekulationen nicht auch zu negativen Erfahrungen führen, indem der Staat hilft und eine Bank nicht auch einmal Pleite gehen lässt, dann bleiben die Lerneffekte aus. Denn wie soll sich das System selber "reinigen", wenn man dies unterbindet ? Die Angst vor einer Bankenkrise scheint übermächtig zu sein.

Rheinlaender
20.03.2008, 14:55
:top: Deine Beiträge werden immer besser. :))

Aber im ernst, wenn Spekulationen nicht auch zu negativen Erfahrungen führen, indem der Staat hilft und eine Bank nicht auch einmal Pleite gehen lässt, dann bleiben die Lerneffekte aus. Denn wie soll sich das System selber "reinigen", wenn man dies unterbindet ? Die Angst vor einer Bankenkrise scheint übermächtig zu sein.

Die Banken selber machen auf Panik - heute gingen sie auf Betteltour zu Mervyn King, dem Governor der Bank of England:

http://news.bbc.co.uk/1/hi/business/7306058.stm

Don
20.03.2008, 14:59
:128:

Es ist doch so:
In erster Linie ist immer der Staat schuld, egal ob er eingegriffen hat oder nicht. Wenn was schiefgeht ist immer der Staat schuld. Hat er eingegriffen, ist er schuld. Hat er nicht eingegriffen, ist er auch schuld. Merken!
Als nächstes kommen die Linken und die Kommunisten. Wenn was schiefläuft, sind die auch immer schuld. Egal ob sie in der Regierung sind oder nicht und zu welchem Anteil sie in der Regierung sind, sind immer schuld (siehe Berlin). Merken!
Dann gibts noch Sozialschmarotzer, Arbeitslose, Kranke, Rentner, Ausländer. Ebenfalls: Alle schuld!
Damit haben sie sich dann schon so viele Schuldige herangekarrt, dass selbst der fanatische Wirtschaftsliberale so langsam den Überblick verliert. :))

Nein. Nicht für jeden.
Dieses Geseiere derzeit ist unerträglich. Ich räume ein, daß mir in diesem Zusammenhang meine Stellungnahmen pro Ackermann in der Vergangenheit, auch wenn sie lediglich das privatwirtschaftliche Verhältnis zu seiner Bank betrafen, anläßlich seiner jüngsten Äußerungen mehr als peinlich sind. Wie auch immer, sie basierten auf der damaligen Informationslage.
Ein auschließlicher Schönwetterkapitän und Vollversager, als der er sich nun selbst outet.
Ich pflege zwar grundsätzlich zuerst mal kaufmännisches Grundvertrauen, ansonsten könnte kein Mensch mehr vernünftig arbeiten. Ist dieses allerdings einmal gestört, reagiere ich extrem unversöhnlich.
Der Typ gehört gevierteilt, nachdem ich ihn zuvor teeren und federn durfte, selbstverständlich.

Cicero1
20.03.2008, 15:01
Die Banken selber machen auf Panik - heute gingen sie auf Betteltour zu Mervyn King, dem Governor der Bank of England:

http://news.bbc.co.uk/1/hi/business/7306058.stm

Das man diesen Forderungen in der Regel nachgibt, ist genau das Problem. Der Staat sollte in einer funktionierenden Marktwirtschaft keine Vollkaskoversicherung für Banken sein. Wenn, dann bitte gleiche Behandlung und Hilfe für alle Unternehmen, auch für den kleinen Betrieb, oder - noch besser - für niemanden Hilfeleistungen.

Misteredd
20.03.2008, 15:20
Nein. Nicht für jeden.
Dieses Geseiere derzeit ist unerträglich. Ich räume ein, daß mir in diesem Zusammenhang meine Stellungnahmen pro Ackermann in der Vergangenheit, auch wenn sie lediglich das privatwirtschaftliche Verhältnis zu seiner Bank betrafen, anläßlich seiner jüngsten Äußerungen mehr als peinlich sind. Wie auch immer, sie basierten auf der damaligen Informationslage.
Ein auschließlicher Schönwetterkapitän und Vollversager, als der er sich nun selbst outet.
Ich pflege zwar grundsätzlich zuerst mal kaufmännisches Grundvertrauen, ansonsten könnte kein Mensch mehr vernünftig arbeiten. Ist dieses allerdings einmal gestört, reagiere ich extrem unversöhnlich.
Der Typ gehört gevierteilt, nachdem ich ihn zuvor teeren und federn durfte, selbstverständlich.

Und genau das ist Kapitalismus pur. So kann man gut unsozial sein. Rücksicht hat der Kerl nicht verdient.

elas
20.03.2008, 20:20
Wird das auch nur ansatzweise weniger unanständig, wenn eine erinnerungskultige Pfarrerstochter das rausposaunt?


Ach was? Jetzt bin ich aber völlig verblüfft!

Die Neoliberalen fordern eine staatliche Kontrolle? Und dann gar weltweit?

Langsam versteh ich die Welt nicht mehr. Die Herrschaften aus dem neoliberalen Lager fangen an, mich links zu überholen! :shock:

Wie kommts? Sollte da etwa was mit "dem Markt" nicht gefunzt haben? Oder sind das mal wieder "die Linken" schuld?:D



Sagen wir besser "keine Grenzen".

Der Betrogene haßt naturgemäß den Betrüger...


"Neoliberale" sind eben lernfähig was man von LINKEN nicht behaupten kann .....die sind eher lernresistent.


PS: auch die Amerikaner waren lernfähig bei Osama Bin Laden........ehemaliger Freund wurde zum Feind.
Die Welt ist nicht starr ......alles fliesst.

elas
20.03.2008, 20:32
Gegen eine" Kontrolle der "weltweiten Finanzströme" ist ja nichts einzuwenden. Warum kam diese Erkenntnis denn erst so spät? Kontrolle heißt aber nicht, Risiko-Zockern bei Verlust unter die Arme zu greifen.;)

Dazu die SZ:



Ich kann doch auch nicht vom Steuerzahler erwarten, daß er mir auf die Sprünge hilft, wenn beim Roulette in einer Staatlichen Spielbank meine Zahlen nicht gekommen sind...

kd

Die weltweiten Finanzbewegungen gibt es erst wirklich seit Einführung des Internethandels also seit ca einem Jahrzehnt....da bisher alles gut ging kommt erst jetzt ein Umdenken.


Das sagt doch auch keiner (auch nicht Ackermann)
Dass staatliche Banken beim Verspekulieren von Geldern den Steuerzahler heranziehen liegt in der Natur der Konstruktion der Landesbanken.......Mehrheitlich beim Staat heisst eben mehrheitlich beim Steuerzahler.
Dies ist allerdings doppelt verwerflich dass Steinbrück und seine Ministerialen Steuergelder verzocken.

elas
20.03.2008, 20:37
Noch nichtmal der Finanzstroeme so sehr, sondern der Bankenaussicht. Die EU hat, aus gutem Grund, einen einheitlichen europaeischen Kapitalmarkt etabliert, der in staendigen Austausch mit den Kapitalmaerkten der Welt steht.

Diesem globalen Markt steht aber keine globale Aufsichtsbehoerde entgegen. Statt dessen agiert jedes Land fuer sich - sogar innerhalb der EU. Die britischen Behoerden waren z. B. ueberrascht, als sie feststellten, das Northern Rock ein guten Teil seiner Geschaefte ueber einen Trust auf den Kanalinseln, sinnigerweise "Granit" genannt, abgewickelt hat und dort, fuer die Bankenaufsicht in London unsichtbar, Risiken und Werte deponierte. Angesichts solcher Konstruktionen ist die nationale Bankenaufsicht eine Schimaere geworden. Wenn die Deutsche Bank in Guernsey oder Nassau/Bahamas Verluste macht, muss natuerlich die Deutsche Bank, Frankfut am Main, dafuer gerade stehen, aber die dt. Bankenaufsicht hat dort keine wirklichen Einflussmoeglichkeiten.

Eine der Lehren aus der jetzigen Kriese kann nur eine internationale Bankenaufsicht sein mit internationalen Bilanzvorschriften.

Sachlich gut dargestellt.
Ich denke so hat Ackermann es auch gemeint.
Stattdessen fliegen ihm jetzt wieder die Steine um die Ohren er möchte sein Geld retten und die Benachteiligten sollten es bezahlen........als ob die schon jemals was bezahlt hätten....die kriegen doch eh nur in den Arsch geblasen.

elas
20.03.2008, 20:52
Hallo

Bild Wagner schaltet sich ein:




Sieht nach einem Frontalangriff auf internationale Finanzgeier aus:))


kd

Es geht aber nicht so sehr um "Finanzgeier" sondern um Immobilienhaie die sich der Banken bedient haben um ihre Immobilienrisiken loszuwerden.

Banken waren im Prinzip die Betrogenen.

Aldebaran
20.03.2008, 20:55
Und genau das ist Kapitalismus pur. So kann man gut unsozial sein. Rücksicht hat der Kerl nicht verdient.

Braucht er auch nicht. Die Deutsche Bank wird die Krise sicher überstehen.

Was aber, wenn die Wirtschaft über eine Kreditzurückhaltung der Banken zu klagen beginnt? Banken haben eine Aufgabe im Wirtschaftskreislauf. Wenn sie gelähmt sind, trifft es alle. Darum geht es.

Aldebaran
20.03.2008, 21:02
Wird das auch nur ansatzweise weniger unanständig, wenn eine erinnerungskultige Pfarrerstochter das rausposaunt?

Was ist an einer globalen Regulierung der Finanzmärkte unanständig?



Ach was? Jetzt bin ich aber völlig verblüfft!

Weil Du wieder mal keine Ahnung hast.



Die Neoliberalen fordern eine staatliche Kontrolle? Und dann gar weltweit?

Wer ist "die Neoliberalen"? Ist das eine Partei oder eine Art Kirche? Was glaubst Du denn, wieviele Interessen Denkschulen sich unter diesem Dach tummeln?



Langsam versteh ich die Welt nicht mehr. Die Herrschaften aus dem neoliberalen Lager fangen an, mich links zu überholen! :shock:

Wie kommts? Sollte da etwa was mit "dem Markt" nicht gefunzt haben? Oder sind das mal wieder "die Linken" schuld?:D


Das Geldsystem wird bekanntlich von den Notenbanken gesteuert, also von staatlichen oder quasistaatlichen Institutionen. Das ist ein alter Hut.



Der Betrogene haßt naturgemäß den Betrüger...

Und wer soll der Betrogene sein?

Bitte nicht wieder die Hartz-IV-Leier. Verloren haben bislang in erster Linie die Aktionäre der Banken

elas
20.03.2008, 21:03
Das man diesen Forderungen in der Regel nachgibt, ist genau das Problem. Der Staat sollte in einer funktionierenden Marktwirtschaft keine Vollkaskoversicherung für Banken sein. Wenn, dann bitte gleiche Behandlung und Hilfe für alle Unternehmen, auch für den kleinen Betrieb, oder - noch besser - für niemanden Hilfeleistungen.

Von welchen Banken sprecht ihr eigentlich?

Bei Staatsbanken muss selbstverständlich der Staat eintreten wer denn sonst?

Staatsbanken sollten allerdings nicht spekulieren sonst haben sie ihre aufgabe verfehlt.

Gevierteilt gehört demnach Steinbrück als oberster Staatsbanker.

elas
20.03.2008, 21:06
Wenn man sich die Summen ansieht, die für die IKB, WestLB, SachsenLB etc verbrannt wurden, nur damit keine dieser Banken pleite geht, dann wird einem das nur noch sauer aufstossen.

Das schlimme ist, bei der IKB und WestLB passierte das in schöner Regelmäßigkeit alle sieben Jahre, bis sie nach einer Rettung aus der Pleite wieder pleite waren.

Für die o.g. Banken ist in erster Linie Steinbrück als Oberster Staatsbanker verantwortlich.

Es sollte seine Koffer packen und in Schande gehen........statt dumme Sprüche zu klopfen.

Pandulf
20.03.2008, 21:38
Die Lösung ist die Verstaatlichung des Finanzsektors. Da in diesem kein freier Markt besteht, da die Player darin aus gesamtwirtschaftlichen Gründen nicht bankrott gehen dürfen, ist es nur konsequent diesen "Markt" ganz zu verstaatlichen. Andernfalls haben wir private Gewinne und öffentlche Verluste. Der Finanzsektor ist zu sensibel, um ihn unkontrolliert zu lassen. Je mehr Kontrolle, desto besser.

The_Darwinist
20.03.2008, 22:59
Die Lösung ist die Verstaatlichung des Finanzsektors. Da in diesem kein freier Markt besteht, da die Player darin aus gesamtwirtschaftlichen Gründen nicht bankrott gehen dürfen, ist es nur konsequent diesen "Markt" ganz zu verstaatlichen. Andernfalls haben wir private Gewinne und öffentlche Verluste. Der Finanzsektor ist zu sensibel, um ihn unkontrolliert zu lassen. Je mehr Kontrolle, desto besser.

Die Lösung ist viel einfacher und direkter!
Die Privathaftung der Verantwortlichen!
Wer als typischer Neureicher würde sich nicht gerne einen Ackermann als Leibsklaven halten?
Da legen sogar ein paar zusammen, um sich den Preis für einen Ackermann leisten zu können, damit man anschliessend mit ihm machen kann, was man will!
Strafe für Vergehen am Volkseigentum: Meistbietende Versteigerung der Schuldigen inkl. Familie an den Höchstzahlenden!
Nur unter einem Damoklesschwert entscheidet man richtig!
Das ist seit der Antike bekannt!
Und wer Mist baut, der muss dafür büssen!
Und zwar derbe!

Wer wie ein Beamter alles machen darf und dabei keinerlei Kontrolle durch eine Aufsicht unterliegt, der muß zwangsläufig selbstherrlich und autokratisch werden! Da hilft nur der aufgespiesste Kopf seines wegen Korruption zum Tode durch Würgen, Vierteilen, Herzrausreissen und anschliessendes Teeren und Federn verurteilten Vorgängers! Das hilft dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren!
Die alten Griechen waren uns da weit voraus! Nicht nur Damokles gab es da, auch Prokrustes und sein Bett waren in den Sagen gern gesehene Gäste!
Schön muss es damals gewesen sein!
Staatsbeamte bekamen kein Gehalt! Die Ehre musste genügen!
Frauen waren unbedeutend. Meistens wurden sie einem vom Opa zugeschustert! Der kannte nämlich den Opa der Tusse!
Männer gingen zu mietbaren Damen, aber nicht zum Geschlechtsverkehr, sondern zur kultivierten Unterhaltung!
Wollte Alechandros vögeln, dann ging er in die Gasse der Flötenspieler.
Die hatten allerdings kein Instrument, dass man in einem Konzertsaal spielen dürfte, ausser, mal landet gern mal wegen Unzucht im Knast!
Der völlig unmusikalische Vater der letzten Kleopatra, die mit den Schlangen, dem Caesar, dem Marc Anton, und dem Bad mit Eselsmilch, der wurde übrigens Ptolemaios Auletes genannt!
Aule ist eine Flöte!
Man weiss jetzt nicht, ob der gute Ptolemaios sich gern die Flötentöne beibringen liess, ob er sich die Schalmei blasen liess oder ob er sogar aktiv auf die Instrumente des Chores zurückgriff!
Auletes, die Flötenspieler, waren Lustknaben vor Erreichen der Pubertät!
So locker und einfach ging es damals zu!
Bänker, die in antiker Zeit ihre Kunden beschissen, die wussten ziemlich genau, dass nur die Beschleunigung eines Schiffes zwischen ihnen und ihren Häschern lag!
Die Häscher kamen meistens in Gruppen!
Sie suchten sich einen einzelnen Herrensitz, den sie für einige Zeit mieteten!
Möglichst einsam im Wald, damit man die Schmerzensschreie nicht so schnell hörte!
Es gibt zwar Knebel, aber was ist befriedigender, als den Lohn für gute Arbeit durch die Ohrenschützer direkt aus dem Mund des Gefolterten zu hören!
Die Berichte wurden sehr gründlich niedergeschrieben!
Sie wurden kopiert und den wichtigsten Bänkern der damaligen Zeit vorgelegt.
Ihre Risikobereitschaft sank danach so stark, dass das römische Reich noch 300 Jahre überlebte. Das oströmische, dass auf denselben Grundlagen beruhte, schaffte es noch 1.200 Jahre länger!
Das ist eine Zahl, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muß!
Als Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, sass immer noch ein rechtmässiger römischer Kaiser auf einem römischen Thron!
Er hiess Konstantin Palaiologos und war ein echter Pechvogel!
Das war übrigens die Schuld der Venezianer und des Papstes.
So viel übrigens zum Oberhaupt der Kirche, das waren schon immer Arschlöcher, es sind totale Arschlöcher, und es werden, bei der Auswahl, die überhaupt nur ansteht, auch Arschlöcher bleiben!
Schon die konstantinische Schenkung war eine Fälschung!
Fast alle Päpste hatten Frauen und Kinder!
Z.B. Allesandro Borghia!
Alexander der Achte! das übelste Gewächs, das je seinen eitrigen Arsch auf dem Papststuhl plattgedrückt hat!
Aber das hatte sich diese Lügengeschichte von Kirche ja auch verdient, wer alle von Anfang an verarscht, der kann nicht damit rechnen, damit auf ewig durchzukommen!
Irgendwann muß mal ein Papst mit der Wahrheit rausrücken!
eventuell wird es ja Malefiz der 16te!
Der, der schlussendlich mit der Wahrheit rüberkommt, der wird der neue Messias! Was steht da noch geschrieben, wer das sein wird: Petrus der Römer!
Da bin ich aber mal gespannt!
Ob er es auch schafft, die Muselhuren, ups, ich wollte ja Muselhorden schreiben, aber egal, ist ja eh kein Unterschied, in Zaum zu halten?
Wer weiss!
Ich weiss! Ich habe Macchiavelli gelesen!
Wenn ich diesen Krieg führen darf, wird er als mein Krieg in die Geschichte eingehen!
Denn dort wurde ein für alle Mal geklärt, was ein Krieg ist!
Krieg ist, wenn einer übrig ist, der sich die Beute in den Hals schütten kann!

Wegen welches Vorwandes auch immer!
Das spielt nicht die geringste Rolle!
Die Erfindungen derer, die nicht mehr weiterwussten und trotzdem noch übrig bleiben! Das ist der Stoff für das Handwerk der Zukunft!
Und selbst das muss ständig neu angepasst werden!
Was zu der Zeit, als ich mein Abitur machte, modern war, das kennt heute niemand mehr!
Als ich meine Lehre in einem technischen Beruf machte, was da gelehrt wurde, das ist heute so obsolet, als würde ich aus Afghanistan kommen!
Was ich studiert habe, damit kann ich heute keinen Hartz-4-Antrag ausfüllen!
Das ist nun mal der Lauf der Zeit!
Deshalb bin ich auch ein Feind unseres Ausbildungssystems!
Was man für einen Job braucht, dass lernt man in ca. 6 Wochen Praktikum. Wenn nicht, dann Pflegefall, aber nicht als Arbeitskraft geeignet!
Dazu benötigt man natürlich einen Grundaufbau, der aus der Schule kommen muß!
dazu benötigt man auch keine guten Worte, sondern allerhöchstens Drohungen!
Wenn du schlechter bist als alle anderen, dann wirst du körperlich leiden!
Bist du so gut wie alle, gibt es nichts! Für jeden Punkt, den du besser bist als alle anderen, wirst du belohnt!
Je mehr, umso höher die Belohnung!
So macht mal das!

Aldebaran
20.03.2008, 23:05
Die Lösung ist viel einfacher und direkter!
Die Privathaftung der Verantwortlichen!
Wer als typischer Neureicher würde sich nicht gerne einen Ackermann als Leibsklaven halten?
Da legen sogar ein paar zusammen, um sich den Preis für einen Ackermann leisten zu können, damit man anschliessend mit ihm machen kann, was man will!
Strafe für Vergehen am Volkseigentum: Meistbietende Versteigerung der Schuldigen inkl. Familie an den Höchstzahlenden!
Nur unter einem Damoklesschwert entscheidet man richtig!
Das ist seit der Antike bekannt!
Und wer Mist baut, der muss dafür büssen!
Und zwar derbe!

Bei den Osmanen hat es nicht funktioniert: Reihenweise Feldherren erdrosselt und trotzdem Kriege verloren.

Aldebaran
20.03.2008, 23:08
Die Lösung ist die Verstaatlichung des Finanzsektors. Da in diesem kein freier Markt besteht, da die Player darin aus gesamtwirtschaftlichen Gründen nicht bankrott gehen dürfen, ist es nur konsequent diesen "Markt" ganz zu verstaatlichen. Andernfalls haben wir private Gewinne und öffentlche Verluste. Der Finanzsektor ist zu sensibel, um ihn unkontrolliert zu lassen. Je mehr Kontrolle, desto besser.

Einzelne Player dürfen schon bankrott gehen. Sie dürfen aber den Rest nicht in den Abgrund ziehen (können). Da muss der Staat schon eingreifen.

Im übrigen stimmt es nicht, dass die Verluste "sozialisiert" werden, Die Aktionäre von Bear Stearns haben einen Totalverlust erlitten und werden nicht irgendwie entschädigt. Ähnliches gilt für die von IKB oder Northern Rock.

Pandulf
20.03.2008, 23:38
Einzelne Player dürfen schon bankrott gehen. Sie dürfen aber den Rest nicht in den Abgrund ziehen (können). Da muss der Staat schon eingreifen.

Im übrigen stimmt es nicht, dass die Verluste "sozialisiert" werden, Die Aktionäre von Bear Stearns haben einen Totalverlust erlitten und werden nicht irgendwie entschädigt. Ähnliches gilt für die von IKB oder Northern Rock.

Für die IKB hat bisher der deutsche Steuerzahler 9 Milliarden Euro via KfW gezahlt. Auch der britische Steuerzahler wird für Northern Rock zahlen. Wieviel steht noch in den Sternen, Auf jeden Fall kommt durch die Verstaatlichung von Northern Rock der britische Steuerzahler für die Schulden dieser bankrotten Bank auf. Aber die Rache des Steuerzahlers wird kommen.

Aldebaran
20.03.2008, 23:54
Für die IKB hat bisher der deutsche Steuerzahler 9 Milliarden Euro via KfW gezahlt. Auch der britische Steuerzahler wird für Northern Rock zahlen. Wieviel steht noch in den Sternen, Auf jeden Fall kommt durch die Verstaatlichung von Northern Rock der britische Steuerzahler für die Schulden dieser bankrotten Bank auf. Aber die Rache des Steuerzahlers wird kommen.


Aber wer ist "die IKB"? Hier wird nicht den Aktionären geholfen und auch nicht den Managern - die sind bereits oder werden bald gefeuert-, sondern den Gläubigern dieser Banken. Das sind direkt oder indirekt wir alle, wenn wir Sparer und Anleger sind.

Pandulf
21.03.2008, 00:02
Aber wer ist "die IKB"? Hier wird nicht den Aktionären geholfen und auch nicht den Managern - die sind bereits oder werden bald gefeuert-, sondern den Gläubigern dieser Banken. Das sind direkt oder indirekt wir alle, wenn wir Sparer und Anleger sind.

Genau! Die IKB sind im Prinzip wir alle. Wir können nicht zulassen, daß eine größere Bank pleite geht. Und genau deswegen funktioniert der Markt hier nicht. Wir haben in diesem Bereich keinen Markt, da die Spieler darin nicht kaputt gehen dürfen.

Wir sollten in Europa der Wahrheit in die Augen schauen und akzeptieren, daß nicht alle Branchen privatisiert werden können. Die redline ist dort, wo Unternehmen wegen Interessen des Gemeinwohls nicht in den Bankrott gelassen werden dürfen. Sprich Banken, Atomkraftwerke, bzw. alles was die "Infrastruktur" betrifft kann nicht privatisiert werden, da hier kein Markt besteht. Ein Scheinmarkt führt nur zur Privatisierung von Gewinnen und Nationaliserung von Verlusten.

Aldebaran
21.03.2008, 00:18
Genau! Die IKB sind im Prinzip wir alle. Wir können nicht zulassen, daß eine größere Bank pleite geht. Und genau deswegen funktioniert der Markt hier nicht. Wir haben in diesem Bereich keinen Markt, da die Spieler darin nicht kaputt gehen dürfen.

Wir sollten in Europa der Wahrheit in die Augen schauen und akzeptieren, daß nicht alle Branchen privatisiert werden können. Die redline ist dort, wo Unternehmen wegen Interessen des Gemeinwohls nicht in den Bankrott gelassen werden dürfen. Sprich Banken, Atomkraftwerke, bzw. alles was die "Infrastruktur" betrifft kann nicht privatisiert werden, da hier kein Markt besteht. Ein Scheinmarkt führt nur zur Privatisierung von Gewinnen und Nationaliserung von Verlusten.


Noch einmal: Bear Stearns und die IKB sind weg vom Fenster! Sie existieren nicht mehr bzw. werden bald nicht mehr existieren. Wenn Northern Rock verstaatlicht wird, wird von dieser Bank vielleicht noch der Name übrig bleiben, mehr nicht. Die Eigentümer sind die Aktionäre und die haben den Verlust.

Die Pleite eines Energieunternehmens wäre ebenfalls kein Problem. Das hieße ja nicht, dass die Kraftwerke verschwänden. Sie gehörten zur Konkursmasse und würden verkauft.

Sowohl die Eisenbahn als auch die Elektrizitätswirtschaft haben privatwirtschaftlich begonnen und sind auf diese Weise groß geworden. Ich sehe auch nicht, wo Verluste sozialsiert werden. Fest steht allerdings, dass der Staat der schlechteste Unternehmer ist. Das ist nun einmal eine empirisch belegte Tatsache.

The_Darwinist
21.03.2008, 00:23
Bei den Osmanen hat es nicht funktioniert: Reihenweise Feldherren erdrosselt und trotzdem Kriege verloren.

Ja, erdrosseln ist auch blöd!
Ein gelber Schal und Sense ist Unfug!
Jeden Tag 10 Gang Bang und ne Neger-Horde anal!
Das reicht als Drohung!

Aldebaran
21.03.2008, 00:36
Ja, erdrosseln ist auch blöd!
Ein gelber Schal und Sense ist Unfug!
Jeden Tag 10 Gang Bang und ne Neger-Horde anal!
Das reicht als Drohung!

Dann will keiner mehr den Job machen.

Rheinlaender
21.03.2008, 00:37
Genau! Die IKB sind im Prinzip wir alle. Wir können nicht zulassen, daß eine größere Bank pleite geht.

Warum koennen wir das nicht? Ich bin der Ueberzeugung, dass wenn morgen die Deutsche Bank oder die RBS bankrott anmelden sollte, dass die noch nicht mal eine Pressemitteilung oder 1 Min. Debatte im Bundestag/House of Commons nach sich ziehen sollte.

Don
21.03.2008, 08:30
Warum koennen wir das nicht? Ich bin der Ueberzeugung, dass wenn morgen die Deutsche Bank oder die RBS bankrott anmelden sollte, dass die noch nicht mal eine Pressemitteilung oder 1 Min. Debatte im Bundestag/House of Commons nach sich ziehen sollte.

Da bin ich anderer Ansicht.
Eine Pleite der Hunnenbank würde wohl amusement auslösen, während bei einer Pleite der RBS vermutlich einige Mitglieder Deines hohen Hauses um Teile ihrer Einkünfte fürchten würden.

Misteredd
21.03.2008, 09:53
Warum koennen wir das nicht? Ich bin der Ueberzeugung, dass wenn morgen die Deutsche Bank oder die RBS bankrott anmelden sollte, dass die noch nicht mal eine Pressemitteilung oder 1 Min. Debatte im Bundestag/House of Commons nach sich ziehen sollte.

Hat der britische Staat nicht gerade einen maroden Baufinanzierer übernommen ?

Rheinlaender
21.03.2008, 10:01
Hat der britische Staat nicht gerade einen maroden Baufinanzierer übernommen ?

Ja - und das sehe ich als klaren Fehler. Die Treasury und die Bank of England haetten die Bude einfach pleite gehen lassen sollen. Wenn ich mich verspekuliere sehe ich die Krone auch nicht in der Form der Treasury, die mich raushaut, sondern in der Form des Bailiff, der mein Eigenthum zur Auktion bringt.

Was nur gerade passiert ist, ist genau das Gegenteil. Offensichtlich hat die Bank of England den fuenf Grossbanken hier weiteres "emergency funding" in Aussicht gestellt.

Bärwolf
21.03.2008, 13:23
...Sie lesen richtig:
Die Krise fängt langsam an. Was die gemeldeten Verluste oder die Zahl der Insolvenzen im Finanzsektor angeht, haben wir noch nicht einmal zehn Prozent der Krise gesehen - und was die Folgen für die Gesamtwirtschaft betrifft, noch nicht einmal fünf Prozent.

Es kommt dicke
von Wolfgang MünchauFTD

"In den USA wird es die längste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg geben. Der Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff hat recht, wenn er warnt: zunächst Rezession, dann Inflation. Die Geldpolitik nach dem Crash wird extrem restriktiv.

Mittlerweile besteht kein Zweifel mehr daran, dass dem Staat die Aufgabe zufallen wird, den Dreck im Finanzsektor aufzukehren. Nur sollten sich Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und seine Kollegen nicht allzu sehr freuen, wenn ihr Ruf nach staatlicher Hilfe erhört wird. Für die Rettung des globalen Finanzsystems wird der Staat seine Aufwendungen in Rechnung stellen. Je größer der Bail-out, desto größer die Rechnung. Diese gibt es in Form einer stärkeren Regulierung und höherer Steuern.

Ich erwarte, dass die Rache der Öffentlichkeit nach den Jahren moderater Lohnentwicklungen besonders brutal ausfallen wird. Dass im Finanzsektor in den kommenden Jahren viel Geld zu verdienen ist, ist eher unwahrscheinlich. Wer auch nur etwas Grips im Kopf hat, wird um diesen Sektor einen großen Bogen machen - sowohl als Investor als auch als jemand, der Karriere machen will.

Von der Über- zur Unterbewertung
Eine weitere wichtige Konsequenz dieser Krise ist ein säkularer, also jahrelanger Bärenmarkt. Börsenindizes werden sich über lange Phasen nicht vom Fleck rühren und nach kurzen Rallys wieder auf ihre alten Werte einpendeln. Wer glaubt, man könne mit Aktien langfristig kein Geld verlieren, wird in den kommenden zehn Jahren eines Besseren belehrt. In Europa zumindest wird es lukrativer sein, das Geld unter dem Bett zu verstecken und durch einen Wachdienst rund um die Uhr bewachen zu lassen, als in den Aktienmarkt zu investieren.

Nach meinen Rechnungen liegt eine faire Bewertung des Dax bei einer Größenordnung von etwas über 5000 Punkten, basierend auf Konzepten wie dem Tobins-Quotienten, der das Verhältnis zwischen dem Marktwert eines Unternehmens und den Wiederbeschaffungskosten aller Vermögensgegenstände angibt, oder den zyklisch bereinigten Firmengewinnen. Da Aktienmärkte volatil sind, ist damit zu rechnen, dass eine Phase der chronischen Überbewertung wie in den vergangenen Jahren in eine Phase der chronischen Unterbewertung mündet, also in einen Dax weit unter 5000 Punkten.

So langsam kommen wir an den Aktienmärkten also in eine Größenordnung, die von der richtigen Bewertung nicht mehr Lichtjahre entfernt ist. Aber jetzt ist sicherlich nicht die richtige Zeit einzusteigen. Es lohnt sich, einmal kurz über die Ökonomie der Finanzmärkte nachzudenken. Ich weiß, makroökonomische Analysen sind in Jubelzeiten verpönt. Blasen sind schließlich irrational, und volkswirtschaftliches Denken ist zwar oft nicht richtig, aber zumeist rational. Man muss sich als Investor, der von einem Dax bei 7000, 8000 oder 9000 Punkten träumt, eine Frage stellen: Wie kann es sein, dass ein Aktienindex jährliche Wachstumsraten von über zehn Prozent aufweisen soll, wenn es die Volkswirtschaft nur in den wenigsten Jahren schafft, um nominal fünf Prozent zu wachsen?

Nehmen Sie einmal Ihren Taschenrechner und rechnen fünf Prozent von 5000, dann wieder fünf Prozent vom Ergebnis der letzten Rechnung und so weiter. Sie werden sehen, wie lange es dauert, bis man auf diese Weise einen Sprung von 1000 schafft. Natürlich funktionieren Märkte nicht so statisch wie gerade beschrieben, aber unter dem Strich stimmt diese Rechnung. In diesem Jahrzehnt sind wir bei einem Dax von etwas über 2000 auf 8000 Punkte gestiegen. Selbst wenn der Dax auf 5000 Zähler fällt und sich der Einstieg langsam wieder lohnen wird, sollte man sich keiner Illusion hingeben. Die Gewinnaussichten sind selbst dann nicht sehr groß, denn die Volkswirtschaft wird die vergangenen zwei Jahrzehnte der Übertreibung noch lange verdauen müssen.


Hier gehts weiter:http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/332729.html?p=2

Klopperhorst
21.03.2008, 13:41
Irrationale Überbewertung erfolgte in allen möglichen Werten, nicht nur in US-Immobilien.

Der höchste Goldpreis aller Zeiten ist ja schon deutliches Indiz, daß sich die Mehrheit für die Rezession absichert.



---

Klopperhorst
21.03.2008, 13:47
Auch die demografische Entwicklung in Europa macht eine weitere Renditesteigerung nicht möglich.

Also raus aus der aktienbasierten Altersvorsorge, rein in die ethno-kulturelle Familienvorsorge. (Volks-)Gemeinschaften bilden, gegen das gescheitere globale Volkszerstörungssystem, das letztendlich die makroökonomischen Grundlagen für seine eigene Auflösung geschaffen hat.


---

Bärwolf
21.03.2008, 13:49
Irrationale Überbewertung erfolgte in allen möglichen Werten, nicht nur in US-Immobilien.

Der höchste Goldpreis aller Zeiten ist ja schon deutliches Indiz, daß sich die Mehrheit für die Rezession absichert.



---

Ja klar, habe ich auch so gemacht. ;)

dimu
21.03.2008, 13:59
.
diesen vorgang kann man getrost als ein "erdbeben der stärke 10" bezeichnen. die auswirkungen werden dementsprechend sein.

hinter jeden beben ist eine kraft,- logisch.

die kraft "dieses" bebens sollte man orten ...................
hats man gefunden, dann erkennt man auch das warum und wozu.

wer aber nur damit beschäftigt ist sein schäfchen in's trockene zu bringen, wird über kurz oder lang dennoch sein schäfchen verlieren.
.

Cicero1
21.03.2008, 16:48
Von welchen Banken sprecht ihr eigentlich?

Bei Staatsbanken muss selbstverständlich der Staat eintreten wer denn sonst?

Staatsbanken sollten allerdings nicht spekulieren sonst haben sie ihre aufgabe verfehlt.

Gevierteilt gehört demnach Steinbrück als oberster Staatsbanker.

Der Staat hilft keineswegs nur Staatsbanken, sondern auch Privatbanken.

bernhard44
21.03.2008, 19:48
Neues Finanzloch bei IKB Bank - Aktie rauscht ab

Die krisengeschüttelte Mittelstandsbank IKB verbucht neue hohe Verluste und hängt weiter am Tropf der staatlichen Förderbank KfW. Die IKB muss weitere rund 590 Millionen Euro auf sogenannte strukturierte Wertpapiere abschreiben, wie sie mitteilte. ..................
.................................Darauf müssten angesichts der Lage an den Finanzmärkten voraussichtlich weitere rund 450 Millionen Euro abgeschrieben werden. Für den als sicherer eingestuften Teil des Wertpapierbestandes im Nennwert von 2,8 Milliarden Euro würden weitere Bewertungsverluste von 140 Millionen Euro erwartet.

http://www.arcor.de/content/aktuell/news_wirtschaft/16623824.html

und ich hab Schweissperlen auf der Stirn, wenn mein "Dispo" mal ins Minus rutscht....!

dr-esperanto
21.03.2008, 21:42
.
diesen vorgang kann man getrost als ein "erdbeben der stärke 10" bezeichnen. die auswirkungen werden dementsprechend sein.

hinter jeden beben ist eine kraft,- logisch.

die kraft "dieses" bebens sollte man orten ...................
hats man gefunden, dann erkennt man auch das warum und wozu.

wer aber nur damit beschäftigt ist sein schäfchen in's trockene zu bringen, wird über kurz oder lang dennoch sein schäfchen verlieren.
.


"Alles, was in der Politik geschieht, geschieht mit Absicht."
Franklin Delano Roosevelt

Bärwolf
22.03.2008, 09:00
Nachdem der Kapitalist Ackermann angesichts seines letzten Rekordgewinnes Tausende Mitarbeiter "aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen" in die Armut von Hartz4 geschickt hat, will er jetzt offenbar, dass diese auch noch über Steuern seine Gewinnschmälerung ausgleichen. Ganz im Stile seines Kollegen Bernarke in New York. Der forderte das Gleiche.

Tja, die charakterliche Verkommenheit der Kapitalisten kennt nunmal weder
ethische noch moralisch Grenzen.

Schlage vor, die Bevölkerung lehnt es "aus volkswirtschaftlichen Gründen" ab, auch nur einen Cent für Ackermann auszugeben.

Man könnte allerdings darüber nachdenken, Ackermann aus "volkswirtschaftlichen Gründen" demnächst stärker zu besteuern - die nun arbeitslosen Banker müssen ja irgendwie alimentiert werden.

Die Verkommenheit einiger Bankmanager (höchstbezahlte Arbeitnehmer - keine Kapitalisten!:D ) und windiger Finanzjongleure liegt vor allem in ihrer Doppelmoral. Wenn sie heute nach dem Staat rufen, soll ihnen dieser ihren Arsch retten (sprich Steuerzahler), vor kurzem sollte er, der Staat, sich noch aus allem heraushalten. Das war so oder so eine Mogelpackung, weil genau diese Leute schon immer mit dem Staat verbandelt waren und es hier nicht um freie Marktwirtschaft geht, nichtmal um soziale Marktwirtschaft, sondern einfach um eine Entartung des ökonomischen Systems, d. h. im Grunde wird jetzt nach einer staatlichen Planwirtschaft von oben für oben gerufen. Dieser Nadelstreifensozialismus wird uns in Zukunft noch so manche Überraschung bieten.

Sterntaler
22.03.2008, 09:14
so in einem Spiegel Artikel

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,542909,00.html




Zeitungsbericht über Job-Kahlschlag bei Goldman Sachs
Die US-Kreditkrise kostet immer mehr Arbeitsplätze. Laut einem Zeitungsbericht will die Investmentbank Goldman Sachs bis zu 6400 Mitarbeiter entlassen - das wären 20 Prozent der Belegschaft. Der Grund: Fehlspekulationen mit Ramsch-Hypotheken. :)) :)) :))

Ausonius
22.03.2008, 09:27
Tja - mal eine Entlassungswelle, bei der sich das Mitleid in Grenzen hält....

Bärwolf
22.03.2008, 09:39
so in einem Spiegel Artikel

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,542909,00.html



:)) :)) :))

Das dürfte erst der Anfang sein, siehe meinen Finanzjoungsterthread an anderer Stelle ;)

Bärwolf
22.03.2008, 09:40
Tja - mal eine Entlassungswelle, bei der sich das Mitleid in Grenzen hält....

Wenn Ströble morgen auf Hartz IV gesetzt würde, dann wäre der Mitleidsfaktor auch gering. :D

Ausonius
22.03.2008, 09:51
Wenn Ströble morgen auf Hartz IV gesetzt würde, dann wäre der Mitleidsfaktor auch gering.

Na, er hat doch seine Pensionsansprüche längstens erfüllt. Abgesehen davon würden sie ihn im Kiez sicher trotzdem mögen, ob mit oder ohne Job.

politisch Verfolgter
22.03.2008, 09:55
Weg mit der verbrecherischen Arbeitsgesetzgebung, womit dem Spaltungsdreck die Grundlage entzogen ist.
Die Gesetzgebungsverbrecher müssen sich strafrechtlich ihrer Verantwortung stellen - wegen Bildung krimineller Vereinigungen mit den bekannten Resultaten.

Bärwolf
22.03.2008, 10:07
Na, er hat doch seine Pensionsansprüche längstens erfüllt. Abgesehen davon würden sie ihn im Kiez sicher trotzdem mögen, ob mit oder ohne Job.

Klar mögen den viele im Kiez, leben ja auch viele komische Leute hier:D
Und er wohnt wohl inzwischen irgendwo in Tempelhof Süd (schönes Häuschen mit Garten), sicher kaum türkische Nachbarn :D

politisch Verfolgter
22.03.2008, 10:15
Es geht um Kapitalzugang der betriebslosen Anbieter, die dazu adäquat betriebl. wertschöpfen zu können haben. Das Problem liegt darin, daß Politgangster mit verbrecherischen Gesetzen Kapitalzugang aus dem Profit betriebl. Renditeobjekte unterbinden.
Der value bezahlender user muß her, und damit innovationstransfer-dynamisch rationalisierungseffizient elastische high tech Konglomerate bezahlender Betriebsloser, die erst so zur vollwertigen Marktteilnahme kommen.
Wir sollten also bitte die Kernproblematik erkennen und abstellen.

Ausonius
22.03.2008, 11:54
Und er wohnt wohl inzwischen irgendwo in Tempelhof Süd (schönes Häuschen mit Garten), sicher kaum türkische Nachbarn

Und wenn das so wäre - das würde ihn sicher nicht stören. Gibt nicht viele Politiker, die derart wenig Berührungsängste gegenüber dem Wahlvolk haben. Oft sieht man ihn auf dem Fahrrad durch Kreuzberg radeln.

Bruddler
22.03.2008, 11:56
Und wenn das so wäre - das würde ihn sicher nicht stören. Gibt nicht viele Politiker, die derart wenig Berührungsängste gegenüber dem Wahlvolk haben. Oft sieht man ihn auf dem Fahrrad durch Kreuzberg radeln.

Meist, wenn er irgendwo eine Kamera vermutet ?! ;)

Gottfried
22.03.2008, 12:11
Auf mich macht der Ströbele einen eher weltfremden Eindruck. Er weiss z. B. nicht, was ein Browser ist oder wieviele Sterne auf der europäischen Flagge sind.

http://youtube.com/watch?v=ANmWgzANKTE&feature=related

http://video.google.de/videoplay?docid=5237879946330399901&q=panorama+eu&total=63&start=0&num=10&so=0&type=search&plindex=0

Bruddler
22.03.2008, 12:14
Auf mich macht der Ströbele einen eher weltfremden Eindruck. Er weiss z. B. nicht, was ein Browser ist oder wieviele Sterne auf der europäischen Flagge sind.

http://youtube.com/watch?v=ANmWgzANKTE&feature=related

http://video.google.de/videoplay?docid=5237879946330399901&q=panorama+eu&total=63&start=0&num=10&so=0&type=search&plindex=0

Nicht nur Ströbele - auf mich macht jeder Grüne einen verwirrten,
weltfremden Eindruck ! X(

politisch Verfolgter
22.03.2008, 14:31
Die Rädelsfüher der kriminellen politischen Vereinigungen sind längst strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Deren verbrecherischen Gesetze müssen weg, mit denen sich bereits Gletscher bilden, die den Rechtsraum zerstören, die die Grundrechte unter sich zermalmen.

Esreicht!
22.03.2008, 15:03
Die Rädelsfüher der kriminellen politischen Vereinigungen sind längst strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Deren verbrecherischen Gesetze müssen weg, mit denen sich bereits Gletscher bilden, die den Rechtsraum zerstören, die die Grundrechte unter sich zermalmen.

Bravo Zwischendurch sind Deine Kommentare nachvollziehbar:))

Nehme mal an, daß Betriebsinhaber mit user value den betriebslosen Prollshit mit Porsche zur Villa gefahren haben, um die technischen Details durchzugehen, weil Du nichts davon erwähnst:rolleyes:

kd

politisch Verfolgter
22.03.2008, 16:50
Der "betriebslose Prollshit" steckt vielmehr in sog. "Löhnen", "Lohnersatzleistungen" und in "Rente".
Die Arbeitsgesetzgebung ist ne riesige Gletscherzunge, die alles unter sich begräbt.
Per Sozialstaat haben wir die Eiszeit Namens moderner Feudalismus.
Dem politische Dreckspack ist mal ordentlich einzuheizen, damit sich das rechtsräumliche Klima erwärmt und erste Userrenditen sprießen können.

Esreicht!
22.03.2008, 18:20
Hallo

Ob Krise oder Katasrophe, es gibt auch Hellseher unter den Finanzgeiern;)


finanzen.net
Presse: Bear Stearns - SEC untersucht Optionshandel Donnerstag 20. März 2008, 15:39 Uhr

New York (aktiencheck.de AG) - Presseangaben zufolge untersucht die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) derzeit die Ereignisse, die zum Zusammenbruch der Bear Stearns Cos. Inc. (ISIN US0739021089/ WKN 870272) geführt haben, speziell der verstärkte Handel mit Optionen, die auf einen deutlichen Kurssturz der Aktie der Investmentbank gesetzt haben…http://de.biz.yahoo.com/20032008/85/presse-bear-stearns-sec-untersucht-optionshande.html

Erinnert an den 11.09.01. Da wurden explosionsartig Put-Optionen vor den Anschlägen auf die Fluggesellschaften United Airlines und American Airlines gesetzt, obwohl es Dutzende anderer Gesellschaften gibt. Zwar soll in diese Richtung auch ermittelt worden sein, warum aber ohne Ergebnis?:rolleyes:

kd

politisch Verfolgter
22.03.2008, 18:23
Und das soll betriebslosen Anbietern Villa&Porsche und noch weit mehr bezwecken?
Dazu muß doch vielmehr die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung weg und Steinbrück&Co hinter Gitter.
Wir benötigen eine Leistungsgesellschaft. Bis dahin nix tun und bitte Nachwuchs unterlassen.

Dr.Zuckerbrot
22.03.2008, 19:57
Für die o.g. Banken ist in erster Linie Steinbrück als Oberster Staatsbanker verantwortlich.

Es sollte seine Koffer packen und in Schande gehen........statt dumme Sprüche zu klopfen.

In welchem dienstrechtlichen Verhältnis stehen denn die eigentlichen Zocker? Welche Befugnisse haben die, und haben sie die verletzt, oder ist die Regelung so unprofessionell?

politisch Verfolgter
22.03.2008, 20:45
Alle professionellen Regelungen müssen eliminiert werden, die einen zum Kostenfaktordeppen von Inhabern erklären, die also Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot rechtsräumlich verankern, institutionalisieren und öffentl. finanzieren.
Zudem müssen öffentl. finanzierte Wissenschaften her, die aktiv investiv Nutzenden marktwirtschaftliche Profitmaximierung bezwecken.

Bärwolf
23.03.2008, 09:39
Und wenn das so wäre - das würde ihn sicher nicht stören. Gibt nicht viele Politiker, die derart wenig Berührungsängste gegenüber dem Wahlvolk haben. Oft sieht man ihn auf dem Fahrrad durch Kreuzberg radeln.

Stimmt, auf dem Fahrrad ist man schnell am Volk vorbeigeshuscht :D

Ausonius
23.03.2008, 10:06
Stimmt, auf dem Fahrrad ist man schnell am Volk vorbeigeshuscht

Na - ist schon was anderes als die Mittelklasse-Limousine mit getönten Scheiben. Glaube auch kaum, dass Ströbele sich bei öffentlichen Auftritten von einer Hundertschaft begleiten lässt, wie ich es bei einem ehemaligen Innenminister gesehen habe.

Tonsetzer
23.03.2008, 10:20
Alte Börsenregel: Wenn die "Krisen" die Massenmedien und die Politiker erreicht haben, sind sie schon wieder vorbei. Die seit Ende dieser Woche wieder steigenden Kurse der Bankaktien sagen mehr als tausend Politiker- und Journalistenworte.

politisch Verfolgter
23.03.2008, 11:20
Analog stiller Teilhabe kann investiv genutzt werden. Analog shareholder value also user value. Dazu ist die Arbeitsgesetzgebung zu entfernen, Sozialstaat und ÖD sind um mind. 90 % zu reduzieren, keine öffentl. Mittel dürfen in Privatvermögen gepumpt werden.
Dann haben wir eine Leistungsgesellschaft, womit wir uns die Naturgesetze immer dienstbarer machen statt die Einen Anderen.
Der Profit ist leistungsäquivalent zu erwirtschaften und leistungsgerecht zu verteilen - in und mit elastisch diversif vernetzten high tech Konglomeraten, womit Managements vernetzte Gruppenintelligenz moderieren.
Es macht einem keinen ökonomischen und auch keinen technologischen Sinn, Anderen den marginalisierten Kostenfaktoraffen zu schieben, sich auf minderwertige Teilleistungen reduzieren und als Kanonenfutter gegeneinander hetzen zu lassen.
Betriebslose Anbieter benötigen zur vollwertigen Marktteilnahme geeignet investiv nutzbare Betriebe, mental adäquate Kompetenz und möglichst kaufkräftige Nachfrager. Dem ist per wiss. flankierter aktiver Wertschöpfungspolitik Rechnung zu tragen.
Alles muß aus dem Rechtsraum verschwinden, was Menschen per Gesetz zum Kostenfaktor Anderer marginalisiert.

Bärwolf
23.03.2008, 12:44
Na - ist schon was anderes als die Mittelklasse-Limousine mit getönten Scheiben. Glaube auch kaum, dass Ströbele sich bei öffentlichen Auftritten von einer Hundertschaft begleiten lässt, wie ich es bei einem ehemaligen Innenminister gesehen habe.

Nun ja, ich habe nichts gegen Mittelkasselimousinen in denen Politiker sitzen, aber auch nichts dagegen wenn sie lieber Fahrrad fahren, solange sie nicht der Meinung sind, alle anderen müßten das auch tun. Klar schwimmt er wie ein Fisch im Wasser bei seinem Szenekiezvolk, ob er das aber auch noch in Sachsen (Erzgebirge) tun würde, das bezweifle ich, da wohnt auch Volk, allerdings keine Scene. Heinrich Lummer (EX-CDU-Innenminister) ging sogar singend zu Fuß über den Ku´damm, ganz ohne Bodyguards;)

politisch Verfolgter
23.03.2008, 13:14
Wir benötigen Betriebe, deren Nutzung den damit Anbietenden marktwirtschaftliche Profitmaximierung bezweckt.
Dem verweigern sich alle Politiker totalitär mit der grundrechtswidrigen Arbeitsgesetzgebung.

Thauris
24.03.2008, 07:39
Stimmt, auf dem Fahrrad ist man schnell am Volk vorbeigeshuscht :D


Vor allen Dingen, wenn es sich um ein hohes Stahlross handelt :rolleyes: