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Vollständige Version anzeigen : Soll die Europäische Union die Olympischen Spiele boykottieren?



Der kritische Denker
16.03.2008, 20:15
Soll die Europäische Union die Olympischen Spiele boykottieren?

In China werden die Proteste der Tibeter blutig niedergeschlagen. Ihre Rechte werden mit Füßen getretten und ihr Land versklavt. Wie westliche Welt muß ein Zeichen setzten! Wir sollten die olympischen Spiele in peking boykottieren!

Hexenhammer
16.03.2008, 20:17
Und wenn sie schon dabei sind, sollten sie Coca Cola gleich mitboykottieren.

GnomInc
16.03.2008, 20:27
Soll die Europäische Union die Olympischen Spiele boykottieren?

In China werden die Proteste der Tibeter blutig niedergeschlagen. Ihre Rechte werden mit Füßen getretten und ihr Land versklavt. Wie westliche Welt muß ein Zeichen setzten! Wir sollten die olympischen Spiele in peking boykottieren!

Du willst lächerliche Pseudo - Empörung ?:D
Nur zu !

Wir könnten auch die paar Millionen Tibeter bei uns einbürgern - samt ihren Yaks !
Auf die paar kommts nun auch nicht mehr an !

Schreib gleich an den Abgeordneten Deines Vertrauens!:D

marc
16.03.2008, 20:51
Die Umfragemöglichkeiten sind Scheiße. Ich bin für die Spiele, weil ich glaube, dass sie ein wichtiges Mittel seien werden, China weiter auf dem Weg zur Öffnung ihres Landes und der Entwicklung von Menschenrechten zu halten.

write only
16.03.2008, 21:25
Schon alleine, weil China keine Berichterstattung zulässt. Nicht einmal ein politisch korrekt oberflächlicher 30 Sekunden-Beitrag in unseren Systemmedien darf vor Ort recherchiert werden.

Sollen sie doch ihre Spiele selbst machen. In den Disziplinen Todesstrafe, Brutalabreibung, Schülersuizid und Repression.

write only
16.03.2008, 21:27
Die Umfragemöglichkeiten sind Scheiße. Ich bin für die Spiele, weil ich glaube, dass sie ein wichtiges Mittel seien werden, China weiter auf dem Weg zur Öffnung ihres Landes und der Entwicklung von Menschenrechten zu halten.

Na klar. So wie der EU-Beitritt der Türkei ein laizistisches Land aus der Türkei macht, unseren Schmarotzermusel zur Heimreise bewegt und dem Islam Aufklärung und Säkularisierung im Schnelldurchgang beschert (Euro-Islam)...

Osztrák-Magyar Monarchia
16.03.2008, 21:50
Boykotieren. China löscht hier eine wunderbare Kultur aus!

The_Darwinist
16.03.2008, 22:40
Sport interessinert mich so was von überhaupt gar nicht, da die Funktionäre in diesem Wirtschaftssystem nicht besser sind als das, was da in China rumfoltert!
Aber um Ruhe und Frieden zu kriegen, muß man den Aufständigen einfach nur genug Waffen verkaufen!
Entweder reicht das, um die Macht zu übernehmen, oder es reicht als Entschuldigung für den nächsten Genozid!
Das ist dann beides o.k. Weil danach wieder Ruhe ist!
So einfach kann Politik sein, wenn die Gutmenschen nicht mitmachen dürfen!

Felidae
17.03.2008, 07:54
Ganz klar: Ja. China ist eine niederträchtige Diktatur. Außerdem würde ich ganz ehrlich den Tibetern Waffen liefern. Zum Selbstkostenpreis, damit sie diese Kommunistenbrut ein für alle Mal aus ihrem Land jagen können. Für immer und ewig!

Kilgore
17.03.2008, 10:35
Wie großartig Olympische Sommerspiele sind und als welches Spektakel sie inszeniert werden können, haben wir das letzte Mal 2004 in Athen gesehen.

Dennoch kann dieses internationale Ereignis nicht wichtiger sein als der wichtigste Wert auf dieser Erde, die Menschenrechte. Es gibt nicht viele Staaten auf der Erde, die diese auf so massive und brutale Weise verletzen wie die kommunistische Zwangsdiktatur in Peking.
Die politische Führung des Landes verehrt nach wie vor Mao Zedong, den größten Mörder in der Geschichte der Menschheit, der in den fast dreißig Jahren seiner Amtszeit als Diktator des Landes rund achtzig Millionen Opfer forderte. Für jeden ausländischen Sportler wäre es eine unvergleichliche und nicht hinnehmbare Entwürdigung, unter dem Bildnis dieses Massenmörders seine olympischen Ehren zu empfangen.

Des Weiteren ist es nicht einmal zwanzig Jahre her, dass die chinesische Führung auf dem Platz des Himmlischen Friedens tausende Studenten ermordete, die für eine Demokratisierung des Landes demonstrierten. Wie kann man verantworten, dass unsere Sportler auf diesem Platz des Schreckens Ehren empfangen? Wie kann man verantworten, dass unsere Gastgeber brutalste Massenmörder sind?

Doch die Blutrünstigkeit der Chinesen zeigt sich ja nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart. Die berechtigten Proteste der tibetanischen Bevölkerung werden auf brutalste Weise niedergeschlagen, mit der Ausweisung aller ausländischen Organisationen kündigt Peking einen weiteren stillen Völkermord an den Tibetern und ihrer Kultur an, bei dem die Welt tatenlos zusehen soll.

Gleichzeitig richtet Peking Atomraketen auf Taiwan, eine friedliebende und freiheitliche Demokratie, die von der Welt völlig zu Unrecht mit Missachtung gestraft wird.

Es wäre fatal, angesichts dieser massiven Menschenrechtsverletzungen die Augen zu verschließen, um dann wenige Monate später bei den Olympischen Spielen in Peking so zu tun, als wäre nichts geschehen. Es wäre ein Bruch mit der moralischen Instanz des Westens bezüglich der Menschenrechte und der Freiheit. Ein Sportereignis, welches sich alle vier Jahre wiederholt, kann nicht wichtiger sein als diese Probleme.

1936 fanden die Olympischen Spiele im Dritten Reich unter dem nationalsozialistischen Schreckensregime statt. Das Regime nutzte das Ereignis für massive Propaganda und Glorifizierung der eigenen Terrorpolitik. Ebenso geschieht es momentan in Peking, denn die Chinesen versuchen, mit dem internationalen Ereignis von ihren Menschenrechtsverletzungen abzulenken und diese zu verherrlichen. Die Gefahr, die in der Volksrepublik steckt, muss endlich anerkannt werden. Niemand will ein zweites 1936, niemand einen erneuten Kuschelkurs gegenüber furchtbaren Massenmördern. Daher halte ich den Boykott der Olympischen Spiele durch die westlichen Nationen für unerlässlich.

eintiroler
17.03.2008, 10:48
Ja, jedes Land das ein Volk unterdrückt gehört boykottiert!

bernhard44
17.03.2008, 10:54
welche Olympischen Spiele?
Meinst du diese kommerzielle "Best of Doping" Pseudosportveranstaltung, da wo die ungedopten immer die lustigen Letzten werden.......................:))

vergessen, boykottieren, abschaffen, .....................es ist so Wurst!
The Show must go on!

Cicero1
17.03.2008, 16:29
Die Umfragemöglichkeiten sind Scheiße.

Was meinst Du damit konkret ?



Ich bin für die Spiele, weil ich glaube, dass sie ein wichtiges Mittel seien werden, China weiter auf dem Weg zur Öffnung ihres Landes und der Entwicklung von Menschenrechten zu halten.

So wie die olympischen Spiele 1936 ? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

EinDachs
17.03.2008, 16:32
Soll die Europäische Union die Olympischen Spiele boykottieren?

In China werden die Proteste der Tibeter blutig niedergeschlagen. Ihre Rechte werden mit Füßen getretten und ihr Land versklavt. Wie westliche Welt muß ein Zeichen setzten! Wir sollten die olympischen Spiele in peking boykottieren!

Wär ein recht schönes und einfach zu setzendes Zeichen.
Kommt aber fürcht ich nicht.

Cicero1
17.03.2008, 16:38
Ich hatte immer ein Problem damit, wenn Sport für politische Zwecke instrumentalisiert wird - so wie 1980, 1984 und 1988. Aber da im Sport mittlerweile das Doping regiert, wäre dies jetzt egal. Nach dem Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens 1989 waren die Antwort-Möglichkeiten der Welt sehr begrenzt. Aber diesmal wäre ein Boykott ein enormer Schaden für China, neben dem Imageverlust wär auch wirtschaftlicher Schaden zu erwarten (an der Börse). Diesmal müsste China einen Preis für die Besatzung Tibets bezahlen. Deshalb wäre ein Boykott angemessen. Sicherlich haben die Tibeter dies ins Kalkül gezogen - zu Recht. Denn das Selbsbestimmungsrecht der Völker sollte noch immer wichtig sein.

Kilgore
17.03.2008, 17:13
So wie die olympischen Spiele 1936 ?

Da hast du die richtige Frage gestellt!

marc
17.03.2008, 17:24
So wie die olympischen Spiele 1936 ? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ach, come on. China ist nicht das "Dritte Reich".

Selbst der Dalai Lama will übrigens, dass die Spiele stattfinden und begründet das genauso.

EinDachs
17.03.2008, 17:28
Ach, come on. China ist nicht das "Dritte Reich".

Selbst der Dalai Lama will übrigens, dass die Spiele stattfinden und begründet das genauso.

Ich glaub auch, dass die glaubwürdige Drohung eines Boykottes mehr bewirken würde, als ein Boykott selbst.
Aber bisher kommt mir die Kritik an Pekings Vorgehen erschreckend zahm vor. Da würd mir eine etwas lautstärkere Debatte ob man da mitmachen soll, schon wünschen.

Kilgore
17.03.2008, 17:58
Ach, come on. China ist nicht das "Dritte Reich".

Es gibt den Unterschied, dass die Chinesen noch mehr Menschen abgeschlachtet haben, ja. In diesen Maßen sollte man nicht messen, es ist das schlimmste Terrorregime seit den Toden von Stalin und Hitler.

Sterntaler
17.03.2008, 18:01
Ich glaub auch, dass die glaubwürdige Drohung eines Boykottes mehr bewirken würde, als ein Boykott selbst.
Aber bisher kommt mir die Kritik an Pekings Vorgehen erschreckend zahm vor. Da würd mir eine etwas lautstärkere Debatte ob man da mitmachen soll, schon wünschen.

nach dem Landklau und Zuschlagung an kriminelle albanische Mafiagangster im Kosovo sollte man sich lieber an die eigene Nase greifen.

EinDachs
17.03.2008, 18:04
nach dem Landklau und Zuschlagung an kriminelle albanische Mafiagangster im Kosovo sollte man sich lieber an die eigene Nase greifen.

Das ist genau das Gegenteil.
Im Kosovo ist eine unterdrückte Minderheit frei geworden und hat einen Staat bekommen, in Lhasa sitzen immer noch die Chinesen.
Das sollte selbst dir eingehen, das ist nicht so schwer.

EinDachs
17.03.2008, 18:06
Es gibt den Unterschied, dass die Chinesen noch mehr Menschen abgeschlachtet haben, ja. In diesen Maßen sollte man nicht messen, es ist das schlimmste Terrorregime seit den Toden von Stalin und Hitler.

Allerdings solltest auch du nicht übersehen, dass seit den Exzessen unter Mao eine Menge Wasser den Jangtse runtergeflossen ist und das Regime sich unverkennbar liberalisiert hat.

marc
17.03.2008, 18:32
Allerdings solltest auch du nicht übersehen, dass seit den Exzessen unter Mao eine Menge Wasser den Jangtse runtergeflossen ist und das Regime sich unverkennbar liberalisiert hat.

Eben. Dank der ökonomischen Öffnung ist auch eine gesellschaftliche Öffnung zumindest in Ansätzen vorhanden. Mao ist tot. Hitler ist tot. Stalin ist tot. Marktwirtschaft und Technik haben den Chinesen bisher geholfen, und auf diesem Weg sollten sie weiter angetrieben werden. Ein Boykott wäre hier kontraproduktiv.

Cicero1
17.03.2008, 18:53
Selbst der Dalai Lama will übrigens, dass die Spiele stattfinden und begründet das genauso.

Die Geistlichen müssen immer zur Versöhnung aufrufen, das ist ihr Job. Das gilt auch dann, wenn es realitätsfern ist, mit versöhnlichen Worten eine Besatzungsmacht los zu werden. Wer jetzt mit Gandhi kommt - China ist nicht Großbritannien, das würde sogar Mr. Chamberlain unterschreiben.

Kilgore
17.03.2008, 19:09
Allerdings solltest auch du nicht übersehen, dass seit den Exzessen unter Mao eine Menge Wasser den Jangtse runtergeflossen ist und das Regime sich unverkennbar liberalisiert hat.

Diese "unverkennbare Liberalisierung" hat man nicht nur bei der brutalen Niederschlagung der Studentenproteste erlebt, man sieht sie auch alle Jahre wieder in Tibet, so auch heute.

Hätten die Nationalsozialisten sich einfach halb Europa gekrallt, ohne dass es zum Krieg gekommen wäre, dann könnte man einen direkten Vergleich zur Volksrepublik herstellen. Aber nur weil keine Fremdmacht die Chinesen an der Invasion Tibets gehindert hat, mindert dies den Schrecken, der von diesem Land ausgeht, keineswegs.

Die diversen Volksaufstände der tibetischen Bevölkerung, deren Gewaltausbrüche ich darüber hinaus zutiefst begrüße, kann man mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto vergleichen.

Wie gesagt halte ich die Volksrepublik für das schlimmste Regime seit dem Zusammenbruch des Dritten Reiches und dem Tod Stalins - und die Grenze der friedlichen Akzeptanz der Unterdrückungspolitik in Tibet ist weit überschritten.
Es ist daher nicht nur verständlich, sondern auch erfreulich, wenn sich die Tibeter gewaltsam gegen die Chinesen zur Wehr setzen - jeder tote chinesische Soldat ist einer weniger. Ich wünsche mir, dass es dem tibetischen Widerstand irgendwann so ergeht wie der französischen Résistance - dass sie endlich befreit werden. Aber viel Hoffnung habe ich da nicht.

Kilgore
17.03.2008, 19:12
Eben. Dank der ökonomischen Öffnung ist auch eine gesellschaftliche Öffnung zumindest in Ansätzen vorhanden. Mao ist tot. Hitler ist tot. Stalin ist tot. Marktwirtschaft und Technik haben den Chinesen bisher geholfen, und auf diesem Weg sollten sie weiter angetrieben werden. Ein Boykott wäre hier kontraproduktiv.

Träumst du? Wo findet denn eine gesellschaftliche Öffnung geschweige denn eine Demokratisierung oder Liberalisierung des Landes statt? Es sind nach wie vor brutale Massenmörder und Unterdrücker, kommunistischer Abschaum.

Cicero1
17.03.2008, 19:17
Hans Olaf Henkel, ehemaliger BDI-Vorsitzender, sagte vor kurzem, dass Mao mehr Menschen auf dem Gewissen habe als Stalin und Hitler zusammen. Recherchiert man diese Behauptung, dann kommt man zu der Feststellung, dass er tatsächlich Recht haben könnte.

cajadeahorros
17.03.2008, 19:20
Seine "Heiligkeit" der Dalai Lama hat gesagt:

"Ich will die Spiele", sagte er. "Die Chinesen sollen stolz darauf sein. China verdient, Gastgeber der Olympischen Spiele zu sein. Allerdings müsse das Land daran erinnert werden, "ein guter Gastgeber zu sein".

Da können wir Erdenwürmer doch nicht die schönen Spiele boykottieren?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,541768,00.html

marc
17.03.2008, 19:34
Träumst du? Wo findet denn eine gesellschaftliche Öffnung geschweige denn eine Demokratisierung oder Liberalisierung des Landes statt? Es sind nach wie vor brutale Massenmörder und Unterdrücker, kommunistischer Abschaum.

Mao hat an die 60 Millionen Menschen auf dem Gewissen, während der Kulturrevolution wurde jeder, der mehr als ein Buch im Schrank hat, erschossen. Mein Gott, von diesen Zuständen ist China schon lange weg.
China braucht nicht Boykott und Abschottung, China braucht Beobachtung, Internationalität, Touristen die durch das Land reisen, Interesse an dem Land entwickeln, dadurch werden auch Menschenrechtler gehört, schon jetzt lernen wegen der Olympiade tausende Chinesen Englisch und diese Kentnisse werden auch nach der Olympiade nicht verschwinden.

Kilgore
17.03.2008, 19:46
Mao hat an die 60 Millionen Menschen auf dem Gewissen, während der Kulturrevolution wurde jeder, der mehr als ein Buch im Schrank hat, erschossen. Mein Gott, von diesen Zuständen ist China schon lange weg.
China braucht nicht Boykott und Abschottung, China braucht Beobachtung, Internationalität, Touristen die durch das Land reisen, Interesse an dem Land entwickeln, dadurch werden auch Menschenrechtler gehört, schon jetzt lernen wegen der Olympiade tausende Chinesen Englisch und diese Kentnisse werden auch nach der Olympiade nicht verschwinden.

Und deswegen ist die politische Führung kein Verein aus eiskalten Massenmördern? Interessant. Was China bräuchte, sind keine Touristen, sondern eine militärische Abreibung, leider ist das angesichts der chinesischen Truppenstärke in der Tat unmöglich - leider.

Du tust so, als seien Männer wie Hu Jintao Gegner der maoistischen Politik.
Dabei solidarisieren sie sich doch vollständig mit der damaligen Politik.

Es wird im Übrigen von einer Opferzahl von bis zu achtzig Millionen Menschen ausgegangen.

marc
17.03.2008, 19:48
Und deswegen ist die politische Führung kein Verein aus eiskalten Massenmördern? Interessant. Was China bräuchte, sind keine Touristen, sondern eine militärische Abreibung, leider ist das angesichts der chinesischen Truppenstärke in der Tat unmöglich - leider.

Jo. Eine "militärische Abreibung". Großartige Idee, die bestimmt vielen Tibetern das Leben retten würde. :rolleyes: Hat ja letztens wieder im Irak so gut geklappt.

marc
17.03.2008, 19:50
Jo. Eine "militärische Abreibung". Großartige Idee, die bestimmt vielen Tibetern das Leben retten würde. :rolleyes: Hat ja letztens wieder im Irak so gut geklappt.

Und nein - die Olympiade im Irak hätte auch nix gebracht. :D

Kilgore
17.03.2008, 20:04
Jo. Eine "militärische Abreibung". Großartige Idee, die bestimmt vielen Tibetern das Leben retten würde. :rolleyes: Hat ja letztens wieder im Irak so gut geklappt.

Die Militärintervention im Irak war unzureichend geplant, militärstrategisch völlig absurd, da die Truppenstärke zu klein war. Das ist ja auch das allgemeine Problem des Westens in diesen Zeiten: Während die Chinesen mit einer Armee von über einer Million Soldaten aufwarten kann, haben wir verhältnisweise kleine Heere.

Die Truppenstärken der NATO-Länder sind angesichts der Gefahren, die in Moskau, Peking und Teheran warten, viel zu klein.

Und genau deshalb sage ich ja, dass Peking eine Abreibung zwar dringend verdienen würde, diese Möglichkeit allerdings arg unrealistisch wäre und ein Sieg des Westens, wenn er denn errungen werden könnte, mit schweren Verlusten einher gehen müsste.
Vermutlich würde es sogar zum Atomkrieg kommen. Daher ist eine Militärintervention in Peking de facto nicht hinnehmbar, de jure aber durchaus vertretbar.

Kilgore
17.03.2008, 20:05
Und nein - die Olympiade im Irak hätte auch nix gebracht. :D

Vielleicht hätten die Kurden ja Englisch gelernt, bevor sie von Saddam vergast worden wären.

Kilgore
18.03.2008, 08:39
Sogar ein Erwin sollte bemerken, dass die makabre Bemerkung über die Kurden sarkastisch war.

EinDachs
19.03.2008, 02:46
Diese "unverkennbare Liberalisierung" hat man nicht nur bei der brutalen Niederschlagung der Studentenproteste erlebt, man sieht sie auch alle Jahre wieder in Tibet, so auch heute.

Unverkennbare Liberalisierung heißt doch nicht, dass die eine friedliche liberle Kuscheldemokratie geworden wären. Es ist klar, dass die im Grunde nach wie vor ein autoritärer Repressionsapparat sind.
Allerdings übersiehst du die Fortschritte und zwar scheinbar ganz bewußt.
China ist einigermassen stabil (fast 20% der Weltbevölkerung zu managen halt ich allein schon für bewundernswert), kleinere Demokratisierungsexperimente werden unternommen und Meinungsfreiheit wird langsam zugelassen.
Aber China lässt sich in der Hinsicht Zeit, was, angesichts des sehr viel hastigeren und katastrophal gescheiteren russischen Vorstoßes in Richtung Freiheit und Demokratie, vielleicht auch gar nicht so dumm ist.

Und, ja, es ist möglich Mao mit Hitler zu vergleichen.
Aber Mao ist tot.
Hu Jintao mit Hitler vergleichen ist auch noch möglich, aber relativ lächerlich.
Er wird wohl auch in Zukunft nie wirklich zu ihm aufschließen können.

Aber denken wir einfach durch, was eine Isolation Chinas bringen kann. In erster Linie liefern sie der Führung einen tollen Sündenbock für jede daraus entstehende (und vermutlich auch für so manche nicht ursächlich damit zusammenhängende) Misere: der pöse pöse imperialistische Westen, der uns seinen Willen aufzwingen will.
Historische Paralelle: fast ausnahmslos jedes Embargo von dem ich je gehört habe.
Stärkt die Hardliner, schwächt die Wirtschaftskraft der Mittelschicht (den Trägern jeder erfolgreichen Demokratiesierung) und nutzt den Tibetern auch nicht recht viel.

Und jetzt mal angenommen, die Tatsache das man China wirtschaftlich stranguliert führt zu einem Volksaufstand der das Regime hinwegfegen möchte und im Schnelldurchlauf für Demokratie und Freiheit sorgen will. Ich sehe wenig Anzeichen dafür, dass Militär und Parteiapparat so kampflos und friedlich die Macht übergeben wollen, wie dies in der Sowjetunion geschehen ist. Folglich rechne ich eher mit einem Bürgerkrieg. In einem Land das, wie erwähnt, beinahe ein Fünftel der Weltbevölkerung beherbergt und, nebenbei bemerkt, Atomwaffen besitzt.
Und auch im rosarotesten Szenario indem eine demokratisch gewählte Regierung kampflos das Ruder übernimmt, muss das noch lange nicht heißen, dass dies irgendetwas an der Lage der Tibetaner ändert, da auch demokratisch legitimisierte, chinesische Politiker nicht unbedingt Wählerstimmen mit "Free Tibet"-Slogans gewinnen werden.

Deshalb bleib ich dabei, dass man China weiterhin einbinden und bei seiner Liberalisierung von innen heraus vorsichtig ermutigen soll. Da kann man schon gegen Missstände protestieren und gelegentlich mal mit kleineren Sanktionen drohen, aber darfs es nicht übertreiben.
Olympiaboykott, vielleicht.
Isolation, nein.

silberfennek
19.03.2008, 08:17
Mann könnte doch die Olympischen Spiele stattfinden lassen, aber eben nicht in China. Beispiel:

- Eröffnungsfeier in Athen
- Schwimmwettbewerbe in Australien
- Ballsport in Deutschland / Schweiz / Österreich
- Reiterspiele in Aachen / Münster
- Leichtathletik in den USA
- Rudern / Kajak in GB
- Segeln in Skandinavien
- Abschlußfeier: Athen

usw.

Jedes Land / Kontinent könnte diese Teilwettbewerbe stante pede ausrichten. Einziger Nicht-Teilnehmer: China! Und 6000 Delegierte der Kommunistischen Partei der großartigen Volksrepublik China gucken noch blöder, als sie es schon vorher taten.

Rotfuchs
19.03.2008, 10:28
Trotz der dümmlichen Fragestellung, die keine andere Meinung toleriert, habe ich für zweitens gestimmt, denn man trifft nur die Sportler, politisch bewirkt soetwas überhaupt nichts.

Ferner, Tibet ist Teil Chinas, die brutalen Mittel des aktuellen Regimes sind verachtenswert, trotzdem, wenn man Speratismus dort duldet, muss man sich nicht beschweren wenn die kosovoalbaner sich lossagen. In einem demokratischen China würde sich dahingehend nichts ändern, auch diese Regierung würde Tibet weiter als China betrachten, wie ein großteil der Bevölkerung.

Zum Thema Kommunismus in China, Mao wurden von seinere igenen Junta abserviert, die Bekenntnisse zu ihm sind nur Lippenbekenntnisse, aufgrund seiner makabaren Popularität unter den Chinesen. Heutzutage ist China nichtsweiter als eine kapitalistische Junta im rotem Gewand.

MfG
Rotfuchs

Kilgore
19.03.2008, 14:25
Trotz der dümmlichen Fragestellung, die keine andere Meinung toleriert, habe ich für zweitens gestimmt, denn man trifft nur die Sportler, politisch bewirkt soetwas überhaupt nichts.

Ferner, Tibet ist Teil Chinas, die brutalen Mittel des aktuellen Regimes sind verachtenswert, trotzdem, wenn man Speratismus dort duldet, muss man sich nicht beschweren wenn die kosovoalbaner sich lossagen. In einem demokratischen China würde sich dahingehend nichts ändern, auch diese Regierung würde Tibet weiter als China betrachten, wie ein großteil der Bevölkerung.

Tibet ist eben nicht Teil Chinas, ein eigenes Volk, ein jahrhuntertelang eigenständiger Staat mit einer eigenen Sprache. Das hat nichts mit Separatismus zu tun.
Die chinesische Invasion war völlig völkerrechtswidrig und den Hegemonialbestrebungen, die zum Zweiten Weltkrieg führten, gleichzusetzen.

Hexenhammer
19.03.2008, 14:48
Das wäre ja wie Coca Cola boykottieren, nur weil irgendwelche indischen Bauern verdursten. Wen interessieren die Tibeter, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht?

Wolf
19.03.2008, 15:08
Boykottieren . Ein Land , dass giftige Dinge nach Europa bringt , Kinderarbeit bevorzugt , und Menschenrechte bricht hat es nicht verdient .

Kilgore
19.03.2008, 16:31
Was haltet ihr von folgender Theorie?

Die chinesische Staatsführung ist daran interessiert, nach den Tibetern auch die europäischen Völker zu dezimieren und auch hier einen Völkermord zu begehen.
Leider reicht es nicht wie im Falle Tibets zur Invasion.

Daher produzieren die Chinesen giftige Spielzeuge, um die Kinder der europäischen Zivilisation zu töten und Europa somit die Zukunft zu nehmen.
Dadurch haben die Kommunisten schon in achtzig bis neunzig Jahren keine störenden Europäer mehr.

;)

Eridani
19.03.2008, 19:01
Was haltet ihr von folgender Theorie?

Die chinesische Staatsführung ist daran interessiert, nach den Tibetern auch die europäischen Völker zu dezimieren und auch hier einen Völkermord zu begehen.
Leider reicht es nicht wie im Falle Tibets zur Invasion.

Daher produzieren die Chinesen giftige Spielzeuge, um die Kinder der europäischen Zivilisation zu töten und Europa somit die Zukunft zu nehmen.
Dadurch haben die Kommunisten schon in achtzig bis neunzig Jahren keine störenden Europäer mehr.

;)
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Diese "Theorie" geht noch nicht mal als "Osterscherz" durch.

Eine Gefahr werden die Chinesen trotzdem mit ihrer aggressiven Wirtschafts,-u. Ausbreitungspolitik im 21.Jahrhundert.
Ohne Atombombenkrieg , haben sie jetzt schon die größte Armee der Welt, und wären in einem konventionellen Krieg unschlagbar!

E:

Don
20.03.2008, 11:40
Wir könnten die Spiele ersatzweise ja im Kosovo abhalten, wenn das der europäischen Idee von Demokratie mehr entspricht.
Auch die Verfügbarkeit von illegalen Kraftverstärkern sowie deren garantierte Nichtnachweisbarkeit könnte dort problemlos sichergestellt werden.

Manfred_g
20.03.2008, 19:22
Ich sehe mich leider gezwungen, blöde Umfragen zu boykottieren. :rolleyes:

The_Darwinist
20.03.2008, 22:51
Warum sollten wir das tun?
Ich betrachte China auch nicht als Freund, aber
einigermaßen gute Beziehungen sind einfach Pflicht, China
ist auf dem besten Weg zu einer neuen Weltmacht aufzusteigen!
Warum also sollten wir uns wegen so einem kleinen
Stück Indergewussel die Geschäfte versauen?:rolleyes:

Die sind gar kein Indergewusel!
Die Inder sind Indoeuropäer, die Tibeter waren irgendwie schon immer da, am Arsch der Welt. Da gibts nicht mal genug Holz zum Heizen! Die sitzen da tagsüber im dicken Filz, weil es nicht mal dann warm genug wird! Jeder Tropfen Heizöl wird aus China angeliefert, mit exorbitanten Subventionen!
Was gibt es da eigentlich tolles, dass man sich ein so grosses Land freiwillig an die Backe nageln muß?
Sieht ja auf der Weltkarte richtig süß und klein aus, kuckt mal im Atlas nach, wie groß das in Wirklichkeit ist, da wird man blaß!
Das ganze Land wäre noch viel größer, wenn es nicht fast völlig vertikal angelegt worden wäre.
Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, wie der Dalai Lama sich letztens gibt?
Er weiss, er hat es geschafft! Sein Platz im Geschichtsbuch ist ihm sicher!
Der kann sogar ein paar Scherze machen, wenn er davon berichtet, dass die Chinesen ein paar Leute abgeschlachtet haben!
Ich weiss jetzt nicht mehr, von wem das war, ich glaub von Gandhi. Der meinte, wenn man über die Gewalt, die unanständige Herrschaft ausübt, mit einem Lächeln hinweggeht, ist das wirksamer, als das Sägen am Thron des Herrschers.
Man benimmt sich dabei wie der Hofnarr, der vor dem König auftritt, aber das Gesinde meint. Damit die Untergebenen am Stuhl des Königs sägen. Die sind erstens mehr und können zweitens schneller sägen!

Zu den Geschäften!
Ich habe gar nichts gegen die Chinesen. Ich mag sie sehr. Ich mag chinesisches Essen (Auch wenn das, was man in Europa darunter versteht, sehr wenig mit dem Original zu tun hat), ich mag die chinesische Kunst. Da kann man wenigstens drauf erkennen, was der Maler sagen wollte. Für Kalligraphie hab ich wenig übrig, hauptsache, man kanns lesen! Das spar ich mir aber! Ich muß das nicht tun können wollen!
Chinesische Technik und Ingenieurskunst ist gar nicht mal übel, allerdings bleibt sie sehr häufig mitten drin stehn. Chinesen können allerdings schnell Dinge auffassen und verbessern, wenn sie meinen, dass das nutzbringend ist.
Wer produziert unsere Textilien?
Wer produziert unsere Rasenmäher, Heckenscheren, Gartenhacken?
Wer produziert unsere Motorroller und Mopeds oder Mokicks?
Wo kommen unsere Rollstühle, Rollatoren, Klobrillen, Armaturen, Handtuchhalter etc her?
Das ist jetzt nur ne Kleine Auswahl, sonst ist nachher die Seite voll und ich hab ne Sehnenscheidenentzündung in den Tippfingern, und ich wette, sogar die Bandage dafür kommt aus China!
Meine Schuhe sind aus China, 90% der Teile in meinem Computer sind aus China!
Meine Maus, mein Scanner, mein Laserdrucker sind aus China!
Mein Medion-LCD-Bildschirm auch!
Mein Sessel ist aus China!
Mein Taschenrechner ist aus China!
Meine altdeutsche Butzenscheiben-Wohnzimmerlampe, ja sogar die ist aus China!
Mein DVD-Spieler ist aus China!
Meine Boxen sind aus China!
Sogar meine Papierablage und meine Stifte sind aus China!
Manchmal frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, wenn ich nicht Tonnen an Material von da kommen lasse, sonder gleich hinfahre und dort bleibe!
Da müsste ich ja wenigstens die Transportkosten der Waren sparen!
Uff! Wenigstens etwas nicht chinesisches gefunden!
Mein Wein ist ein Sangiovese aus der Toscana! 2006er Gewächs, von der Kellerei Giordano. Ist zwar ein etwas teurerererer Tropfen als das ALDI-Zeug, aber dafür kann man zwei Flaschen davon wegziehen und am nächsten Tag trotzdem arbeiten gehn! Sogar mit 2 Promille geht ein Text noch mit relativ wenig Rechtschreibfehlern!
Aber Moment, was steht da im Regal, das war doch eben noch nicht da?
Was steht da auf dem Schnaps:
Kao Liang Chiew ? Hä?
Chu Ye Ching Chiew? Ups!
Kwai Tchou Mou Tai ? Hilfe? - Sie haben mich gefunden!
Jetzt kommen sie, um mich zu holen! Sollte ich in der nächsten Zeit nichts von mir hören lassen, bin ich wahrscheinlich in einem chinesischen Umerziehungslager und grüsse deshalb schon mal abschliessend mit Gung Ho! (Ach ne, das war ja vietnamesisch) Dann lieber Gung Bao, und noch ne Frühlingsrolle vorher!

Reichsadler
21.03.2008, 00:44
Ein Amerika-Freund wagt es, über Menschenrechtsverletzungen in China zu schreiben :))

Götz
21.03.2008, 07:25
Wir könnten die Spiele ersatzweise ja im Kosovo abhalten, wenn das der europäischen Idee von Demokratie mehr entspricht.
Auch die Verfügbarkeit von illegalen Kraftverstärkern sowie deren garantierte Nichtnachweisbarkeit könnte dort problemlos sichergestellt werden.

Vor allem die neuen olympischen (medinischen ?) Disziplinen die man dort ausführen könnte, wären sicher ein absoluter Renner, wie Minenfeldhindernislauf, Köpfe- der -Ungläubigen-weit-rollen, Schnell-Peitschen, Leistungsschächten und Steingen von
Unverschleierten durch Kopfbetuchte (jeder Treffer der nicht tötet ist ein Punkt).

klartext
24.03.2008, 00:32
Ob diese Circusveranstaltung überhaupt stattfindet oder nicht, ist mehr als egal.

Don
24.03.2008, 17:44
Ob diese Circusveranstaltung überhaupt stattfindet oder nicht, ist mehr als egal.

Da sind Milliarden Menschen allerdings anderer Ansicht. Und einige tausend Leute die sich ihr Leben lang darauf vorbereiteten, ebenfalls.

Sie waren für uns 1972 eminent wichtig. Sie sind heute für China eminent wichtig.
Daß jetzt eine Clique die Tibeter aufhetzt um hier weitreichende Zerstörung internationaler Beziehungen anzuzetteln, ist unentschuldbar. Daß Politpfeifen aus der EU sich daran beteiligen, ein noch weit größerer Skandal.
Wer dies mit dem gerne genommenen Kuschelgutfühltibet deutscher Heiapopeia Hobbybuddhisten begründet sollte sich besser mal mit der realen Geschichte und den gesellschaftlichen Realitäten Tibets vor der chinesischen Okkupation beschäftigen.

Kilgore
24.03.2008, 19:27
Da sind Milliarden Menschen allerdings anderer Ansicht. Und einige tausend Leute die sich ihr Leben lang darauf vorbereiteten, ebenfalls.

Na und?

Diese Beteiligten sollten sich bei ihrer diktatorischen Führung für deren massive Menschenrechtsverletzungen in Tibet bedanken, daran ist weder das tibetische Volk noch der Westen schuld. Die Menschenrechte sind jedem sportlichen Ereignis und jeden wirtschaftlichen Interessen absolut überzuordnen.


Sie waren für uns 1972 eminent wichtig. Sie sind heute für China eminent wichtig.

Meines Wissens war die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1972 eine blühende, freiheitliche Demokratie und keine kommunistische Diktatur, die ein anderes Land besetzt hält und die dortige Bevölkerung bereits um anderthalb Millionen Menschen dezimiert hat. Der Versuch, die Bundesrepublik mit der Volksrepublik gleichzusetzen, ist jenseits realer Bedingungen. Du solltest die Olympiade lieber mit den Sommerspielen von 1936 im Dritten Reich gleichstellen.

Oder stell dir doch am Besten einfach mal vor, die Olympischen Sommerspiele hätten 1943 in Berlin stattgefunden, ohne dass ein Weltkrieg herrschte. Das Dritte Reich hätte Polen und die Tschechoslowakei besetzt, die dortige Bevölkerung in Massen abgeschlachtet und gerade den Warschauer Aufstand niedergeschlagen.
Würdest du dort aus wirtschaftlichen Profitgründen eine Olympiade stattfinden lassen?


Daß jetzt eine Clique die Tibeter aufhetzt um hier weitreichende Zerstörung internationaler Beziehungen anzuzetteln, ist unentschuldbar. Daß Politpfeifen aus der EU sich daran beteiligen, ein noch weit größerer Skandal.

Du greifst das Jargon der chinesischen Kommunisten auf. Es gibt keine "Dalai-Clique", die die Tibeter dazu anstiftet, berechtigt gegen die völkerrechtswidrige Fremdherrschaft und den kulturellen wie menschlichen Völkermord vorzugehen. Der Dalai Lama ist ein friedliebender Mensch, das muss er aufgrund seiner religiösen Position auch sein. Mir persönlich ist er, so sehr ich ihn auch schätze, fast zu friedliebend, denn gegen den chinesischen Unrechtsstaat und seine Einsatzkräfte ist jede Gewalt angesichts der Situation in Tibet mehr als legitimiert.

Sicherlich erscheint der Zeitpunkt richtig, um die Chinesen zu schwächen, aber diese Taktik ist den Tibetern zuzugestehen. Dieses Volk wird seit mehr als fünfzig Jahren brutal unterdrückt. In seinem eigenen Land wurde es zur Minderheit gemacht, das Land wurde mit Chinesen bevölkert, von denen die Tibeter wie Sklaven behandelt werden. Die Kultur, die buddhistische Religion und sämtliche Traditionen des Landes werden brutal geschändet. Es wurde langsam Zeit, dass sich auch im Westen der Widerstand gegen die Chinesen regt. Taiwan und Tibet dürfen nicht unter den Tisch fallen. China ist und bleibt, obgleich es wirtschaftlich notwendig ist, politischer wie ideologischer Feind.


Wer dies mit dem gerne genommenen Kuschelgutfühltibet deutscher Heiapopeia Hobbybuddhisten begründet sollte sich besser mal mit der realen Geschichte und den gesellschaftlichen Realitäten Tibets vor der chinesischen Okkupation beschäftigen.

Vor der chinesischen Invasion herrschte eine feudalistische Mönchsdiktatur in Tibet, ja. Ebenfalls nicht richtig, aber im Falle einer tibetischen Unabhängigkeit würde dieses mittelalterliche Geschwülst gerade angesichts des mehr als weltlichen Tenzin Gyatso nicht mehr etabliert werden. Dennoch: Unter der Mönchsdiktatur sind wesentlich weniger Tibeter umgekommen als unter der maoistischen Diktatur der Rotchinesen.

Wolf
25.03.2008, 23:29
Die sind gar kein Indergewusel!
Die Inder sind Indoeuropäer, die Tibeter waren irgendwie schon immer da, am Arsch der Welt. Da gibts nicht mal genug Holz zum Heizen! Die sitzen da tagsüber im dicken Filz, weil es nicht mal dann warm genug wird! Jeder Tropfen Heizöl wird aus China angeliefert, mit exorbitanten Subventionen!
Was gibt es da eigentlich tolles, dass man sich ein so grosses Land freiwillig an die Backe nageln muß?
Sieht ja auf der Weltkarte richtig süß und klein aus, kuckt mal im Atlas nach, wie groß das in Wirklichkeit ist, da wird man blaß!
Das ganze Land wäre noch viel größer, wenn es nicht fast völlig vertikal angelegt worden wäre.
Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, wie der Dalai Lama sich letztens gibt?
Er weiss, er hat es geschafft! Sein Platz im Geschichtsbuch ist ihm sicher!
Der kann sogar ein paar Scherze machen, wenn er davon berichtet, dass die Chinesen ein paar Leute abgeschlachtet haben!
Ich weiss jetzt nicht mehr, von wem das war, ich glaub von Gandhi. Der meinte, wenn man über die Gewalt, die unanständige Herrschaft ausübt, mit einem Lächeln hinweggeht, ist das wirksamer, als das Sägen am Thron des Herrschers.
Man benimmt sich dabei wie der Hofnarr, der vor dem König auftritt, aber das Gesinde meint. Damit die Untergebenen am Stuhl des Königs sägen. Die sind erstens mehr und können zweitens schneller sägen!

Zu den Geschäften!
Ich habe gar nichts gegen die Chinesen. Ich mag sie sehr. Ich mag chinesisches Essen (Auch wenn das, was man in Europa darunter versteht, sehr wenig mit dem Original zu tun hat), ich mag die chinesische Kunst. Da kann man wenigstens drauf erkennen, was der Maler sagen wollte. Für Kalligraphie hab ich wenig übrig, hauptsache, man kanns lesen! Das spar ich mir aber! Ich muß das nicht tun können wollen!
Chinesische Technik und Ingenieurskunst ist gar nicht mal übel, allerdings bleibt sie sehr häufig mitten drin stehn. Chinesen können allerdings schnell Dinge auffassen und verbessern, wenn sie meinen, dass das nutzbringend ist.
Wer produziert unsere Textilien?
Wer produziert unsere Rasenmäher, Heckenscheren, Gartenhacken?
Wer produziert unsere Motorroller und Mopeds oder Mokicks?
Wo kommen unsere Rollstühle, Rollatoren, Klobrillen, Armaturen, Handtuchhalter etc her?
Das ist jetzt nur ne Kleine Auswahl, sonst ist nachher die Seite voll und ich hab ne Sehnenscheidenentzündung in den Tippfingern, und ich wette, sogar die Bandage dafür kommt aus China!
Meine Schuhe sind aus China, 90% der Teile in meinem Computer sind aus China!
Meine Maus, mein Scanner, mein Laserdrucker sind aus China!
Mein Medion-LCD-Bildschirm auch!
Mein Sessel ist aus China!
Mein Taschenrechner ist aus China!
Meine altdeutsche Butzenscheiben-Wohnzimmerlampe, ja sogar die ist aus China!
Mein DVD-Spieler ist aus China!
Meine Boxen sind aus China!
Sogar meine Papierablage und meine Stifte sind aus China!
Manchmal frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, wenn ich nicht Tonnen an Material von da kommen lasse, sonder gleich hinfahre und dort bleibe!
Da müsste ich ja wenigstens die Transportkosten der Waren sparen!
Uff! Wenigstens etwas nicht chinesisches gefunden!
Mein Wein ist ein Sangiovese aus der Toscana! 2006er Gewächs, von der Kellerei Giordano. Ist zwar ein etwas teurerererer Tropfen als das ALDI-Zeug, aber dafür kann man zwei Flaschen davon wegziehen und am nächsten Tag trotzdem arbeiten gehn! Sogar mit 2 Promille geht ein Text noch mit relativ wenig Rechtschreibfehlern!
Aber Moment, was steht da im Regal, das war doch eben noch nicht da?
Was steht da auf dem Schnaps:
Kao Liang Chiew ? Hä?
Chu Ye Ching Chiew? Ups!
Kwai Tchou Mou Tai ? Hilfe? - Sie haben mich gefunden!
Jetzt kommen sie, um mich zu holen! Sollte ich in der nächsten Zeit nichts von mir hören lassen, bin ich wahrscheinlich in einem chinesischen Umerziehungslager und grüsse deshalb schon mal abschliessend mit Gung Ho! (Ach ne, das war ja vietnamesisch) Dann lieber Gung Bao, und noch ne Frühlingsrolle vorher!

Meine Harrington Jacke kommt aus UK . ECKO kommt auch aus den USA , und meine "Asatru Shirts" sind in Deutschland gedruckt .

Und nun ?

dZUG
25.03.2008, 23:31
Ohne jemand auf die Füße zu treten ich sagen.

Nein, nicht boykotieren. (:] )

Brot und Spiele wünscht das Volk ;)

Don
26.03.2008, 09:33
Meine Harrington Jacke kommt aus UK . ECKO kommt auch aus den USA , und meine "Asatru Shirts" sind in Deutschland gedruckt .

Und nun ?

Da wäre ich mir nicht so sicher. Verlange die Ursprungszeugnisse. :]

Felidae
26.03.2008, 09:55
Die Bundesregierung sollte die Sportler zur Not zum Boykott zwingen. Es ist nicht akzeptabel,dass der deutsche olympische Sportbund zu den Spielen möchte.

Ja, gerade hier ist Deutschland nach seinen 2 Tyranneien des 20. Jahrhunderts in der Pflicht. Gerade wir als Deutsche haben die verdammte Pflicht, jedem Tyrannen die Stirn zu bieten und jedem Despoten die Verachtung zu erweisen, die ihm gebührt.

Tod dem Kommunismus!

Genosse 93
26.03.2008, 10:04
Nein,

ich finde die Situation wird von beiden Seiten sehr einseitig dargestellt, in der EU geht es nur um ein Tibet in dem die Kultur ausstirbt, in China nur um Unruhen denen hauptsächlich Unschuldige zum Opfer fallen. Doch Fakt ist doch, das beides der Fall in Tibet ist, der EU scheint es egal zu sein ob Chinesische Mitbürger verletzt, getötet und beraubt werden, China scheint die Tibetische Kultur und Religion egal zu sein, was die Demo ja rechtfertigt. Ein gerechter Dialog ist die richtige Lösung, den ein trauriges Olympia wie Moskau oder LA will ich nicht erleben müssen.

Genosse 93
26.03.2008, 10:07
Die Bundesregierung sollte die Sportler zur Not zum Boykott zwingen. Es ist nicht akzeptabel,dass der deutsche olympische Sportbund zu den Spielen möchte.

Ja, gerade hier ist Deutschland nach seinen 2 Tyranneien des 20. Jahrhunderts in der Pflicht. Gerade wir als Deutsche haben die verdammte Pflicht, jedem Tyrannen die Stirn zu bieten und jedem Despoten die Verachtung zu erweisen, die ihm gebührt.

Tod dem Kommunismus!

Gestern hat der Dalai Lama im Fernsehen gesagt er wäre Kommunist. :] :] :)) :))

Don
26.03.2008, 10:12
Na und?

Diese Beteiligten sollten sich bei ihrer diktatorischen Führung für deren massive Menschenrechtsverletzungen in Tibet bedanken, daran ist weder das tibetische Volk noch der Westen schuld. Die Menschenrechte sind jedem sportlichen Ereignis und jeden wirtschaftlichen Interessen absolut überzuordnen.

Die Menschenrechte, soso. Wer definiert den diese und wacht darüber? Hilfreich hierbei könnte ein Blick in die Zusammensetzung der United Nations Commission on Human Rights sein.




Meines Wissens war die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1972 eine blühende, freiheitliche Demokratie und keine kommunistische Diktatur, die ein anderes Land besetzt hält und die dortige Bevölkerung bereits um anderthalb Millionen Menschen dezimiert hat. Der Versuch, die Bundesrepublik mit der Volksrepublik gleichzusetzen, ist jenseits realer Bedingungen. Du solltest die Olympiade lieber mit den Sommerspielen von 1936 im Dritten Reich gleichstellen.

Du leidest an mangelnder Interpretationsfähigkeit. Ich setzte nirgends gleich.
Es ist allerdings ein Ausdruck der persönlichen Geisteshaltung, Einfluß auf andere Gesellschaften (unser gutes Recht, wie auch deren Recht auf uns Einfluß zu nehmen) durch Repression oder pragmatisches Verhalten auszuüben.
Das mit dem Dezimieren von Tibetern solltest Du nochmal nachprüfen. Vor Einmarsch der Chinesen lebten Tibeter in einer Feudalgesellschaft, die Mehrzahl in unbeheizten Lehmställen und leisteten Frondienst für die bei Gutmesnschen ach so beliebten Mönche und sonstigen Herren.



Oder stell dir doch am Besten einfach mal vor, die Olympischen Sommerspiele hätten 1943 in Berlin stattgefunden, ohne dass ein Weltkrieg herrschte. Das Dritte Reich hätte Polen und die Tschechoslowakei besetzt, die dortige Bevölkerung in Massen abgeschlachtet und gerade den Warschauer Aufstand niedergeschlagen.
Würdest du dort aus wirtschaftlichen Profitgründen eine Olympiade stattfinden lassen?

Überlege Dir das mit dem Massenabschlachten in Tibet nochmal.
Und dann überlege nochmal, weshalb wir 27 Jahre nachdem wir das wirklich getan hatten was Du so schön schilderst plötzlich eine blühende Demokratie waren die selbstverständlich verdient die Spiele ausrichten zu dürfen.



Du greifst das Jargon der chinesischen Kommunisten auf. Es gibt keine "Dalai-Clique", die die Tibeter dazu anstiftet, berechtigt gegen die völkerrechtswidrige Fremdherrschaft und den kulturellen wie menschlichen Völkermord vorzugehen. Der Dalai Lama ist ein friedliebender Mensch, das muss er aufgrund seiner religiösen Position auch sein. Mir persönlich ist er, so sehr ich ihn auch schätze, fast zu friedliebend, denn gegen den chinesischen Unrechtsstaat und seine Einsatzkräfte ist jede Gewalt angesichts der Situation in Tibet mehr als legitimiert.

Ich sprach nicht von einer Dalai- Clique, sonder von einer Clique. Im allgemeinen wähle ich meine Worte bewußt.
Du hast keine Ahnung, was der Dalai Lama ist. Du kennst ihn nicht und abgesehen von ein paar Schauveranstaltungen mit zugehöriger Lobhudelberichterstattung hast du keine Ahnung was de den lieben langen Tag so treibt. (Wer finanziert seine Gesandschaften weltweit etc.pp)
Aber der ist auch nicht das Problem. Er ist nur der Trigger. Die Cliquen sind Andere. Wie gesagt, Tibet scheint interessant zu werden und es gibt genügend Leute die Interesse daran haben China zu zerlegen.



Sicherlich erscheint der Zeitpunkt richtig, um die Chinesen zu schwächen, aber diese Taktik ist den Tibetern zuzugestehen. Dieses Volk wird seit mehr als fünfzig Jahren brutal unterdrückt. In seinem eigenen Land wurde es zur Minderheit gemacht, das Land wurde mit Chinesen bevölkert, von denen die Tibeter wie Sklaven behandelt werden. Die Kultur, die buddhistische Religion und sämtliche Traditionen des Landes werden brutal geschändet. Es wurde langsam Zeit, dass sich auch im Westen der Widerstand gegen die Chinesen regt. Taiwan und Tibet dürfen nicht unter den Tisch fallen. China ist und bleibt, obgleich es wirtschaftlich notwendig ist, politischer wie ideologischer Feind.

China war seit es ein Kommiestaat ist, abgesehen vom Koreaabenteuer und wenn du es so haben willst, seinem Hinterhof Tibet, niemandes Feind.
Daß sie aus historischen Gründen Tschian Kai Tscheks Taiwan beanspruchen ist verständlich, bei uns stand die Wiedervereinigung als Verpflichtung im Grundgesetz. Haben sie es je offen mit Gewalt versucht?
Operieren die Chinesen weltweit irgendwo offen mit ihrem Militär rum?
Was geschieht wenn man eine Gesellschaft von jahrhundertelanger Feudalherrschaft und Diktatur plötzlich in eine Demokratie umlackieren will konnt man deutlich an Rußland und seinen Absplitterungen sehen. Was glaubst Du eigentlich würde passieren geschähe das morgen in China? Wie verblendet und ignorant muß man eigentlich sein, das Leid zu ignorieren daß dann dort entstehen würde und vielleicht nicht nur dort, und gleichzeitig die Leistung der gesellschaftlichen Umstellung derart geringzuschätzen die dieses Land trotz aller Mängel die letzten 20 Jahre vollbrachte?
Wie größenwahnsinnig muß man eigentlich sein sich anzumaßen, man könne das besser?

Aber zurück zur Olympiade.
China braucht sie, um seine Stellung in der Welt zu festigen. Das kann man sicher kritisieren, trägt aber zur Stabilisierung der Beziehungen bei. Wichtiger sind aber was weiß ich wieviele hunderttausend Gäste, die dazu beitragen die Außenwelt nach China hineinzutragen.
Was Du überhaupt nicht verstehst, vielleicht angesichts Deines jugendlichen Alters, ist der Grund weshalb ich München 72 erwähnte. Vermutlich hast du überhaupt keine Ahnung, wie 72 München und danach in Folge auch Deutschland beeinflußte. Diese Wirkung überstieg die selbstüberhöhte Wahrnehmung des Einflusses der '68er in der Breitenwirkung bei Weitem.

[quote=Kilgore;2030349]
Vor der chinesischen Invasion herrschte eine feudalistische Mönchsdiktatur in Tibet, ja. Ebenfalls nicht richtig, aber im Falle einer tibetischen Unabhängigkeit würde dieses mittelalterliche Geschwülst gerade angesichts des mehr als weltlichen Tenzin Gyatso nicht mehr etabliert werden. Dennoch: Unter der Mönchsdiktatur sind wesentlich weniger Tibeter umgekommen als unter der maoistischen Diktatur der Rotchinesen.

Woher weißt du das? Gibt es da auch Statistiken? Ist Dir bekannt, daß vor den Chinesen da noch nie Volkszählungen stattgefunden hatten oder Geburtsregister exisitierten? Oder glaubst Du einfach was Spiegel TV so erzählt?

schlaufix
26.03.2008, 10:16
Nun, man weiss seit jahrzehnten das China die Menschenrechte mit den Füssen tritt. Wo waren also die Politiker bei der Vergabe der Spiele??? Sollen die Spiele boykottiert werden, hat sich meiner Meinung nach die Politik heraus zu halten. Es ist einzig und allein die Entscheidung der Athleten und der einzelnen Sportverbände, denen es obliegt die Spiele zu boykottieren.
Konsequenterweise müsste man dann auch jede Menge andere Großereignisse des Sports boykottieren. Vielleicht sollte man auch nicht vergessen das Spitzensportler immer noch für sehr viele Kinder und Jugendliche als Vorbild gelten, und deshalb vielleicht zum Ansporn dienen um ihnen nachzueifern. Deshalb sollen sie stattfinden , die Spiele.
Und wenn sie dann doch boykottiert werden... es ändert sich nichts!!!!

Don
26.03.2008, 11:53
Nun, man weiss seit jahrzehnten das China die Menschenrechte mit den Füssen tritt....

So? Weiß man das?

schlaufix
26.03.2008, 12:13
So? Weiß man das?

Da hätte ich doch jetzt ein klein wenig mehr erwartet. Das du es nicht weißt, wundert mich sehr.

Kilgore
26.03.2008, 13:33
Die Menschenrechte, soso. Wer definiert den diese und wacht darüber? Hilfreich hierbei könnte ein Blick in die Zusammensetzung der United Nations Commission on Human Rights sein.

Diese Kommission existiert nicht mehr, ist mittlerweile durch den UN-Menschenrechtsrat ersetzt worden. Aber auch innerhalb dieser neuen Institution ist die Machtverteilung absolut misslungen.

Diktaturen, deren Hauptbeschäftigung die Verletzung von Menschenrechten zu sein scheint, wachen über die globalen Menschenrechte. Es ist äußerst bedenklich, dass diktatorisch regierte Länder ohne demokratische Standards zu Menschenrechtspolizisten werden dürfen. Dieses Recht sollte freiheitlichen Demokratien vorbehalten bleiben.

47 Mitglieder sitzen in diesem Rat, darunter: Tunesien, Volksrepublik China, Pakistan, Saudi-Arabien, Aserbaidschan, Russland und Kuba. Es ist unzulässig, sich von derartigen Schurken Menschenrechtsnormen diktieren zu lassen. Diese Machtverteilung sagt allerdings auch wirklich alles über die Vereinten Nationen, die in diesen Fragen nicht mehr beachtet werden dürfen. Die NATO ist in dieser Frage relevanter als die Vereinten Nationen, die ohnehin nichts auf die Reihe kriegen und dann auch noch Diktatoren und Schlächter beauftragen, die globale Menschenrechtslage zu bewachen.


Das mit dem Dezimieren von Tibetern solltest Du nochmal nachprüfen. Vor Einmarsch der Chinesen lebten Tibeter in einer Feudalgesellschaft, die Mehrzahl in unbeheizten Lehmställen und leisteten Frondienst für die bei Gutmesnschen ach so beliebten Mönche und sonstigen Herren.

Ja, dieses System war auch unvorteilhaft. Aber glaubst du denn allen Ernstes, es würde im Falle einer tibetischen Unabhängigkeit unter Tenzin Gyatso wiederbelebt werden? Ich mag unter mangelnder Interpretationsfähigkeit leiden, du leidest unter akutem Realitätsverlust.


Überlege Dir das mit dem Massenabschlachten in Tibet nochmal.
Und dann überlege nochmal, weshalb wir 27 Jahre nachdem wir das wirklich getan hatten was Du so schön schilderst plötzlich eine blühende Demokratie waren die selbstverständlich verdient die Spiele ausrichten zu dürfen.

Meines Wissens nach wurden wir angesichts unserer Verbrechen völlig zu Recht in Schutt und Asche gebombt. Das war eine Grundvoraussetzung für die Olympischen Spiele 1972 Wenn die Volksrepublik sich irgendwann einmal zu einer freiheitlichen Demokratie entwickelt hat und nicht mehr andere Länder besetzt, können von mir aus zu gerne dort die Olympischen Spiele stattfinden. Es hätten allerdings niemals die Spiele 1972 stattgefunden, wenn das nationalsozialistische System noch an der Macht wäre, halb Osteuropa noch besetzt wäre und immer noch Raketen auf England gerichtet wären. Da sind wir uns hoffentlich einig.


Ich sprach nicht von einer Dalai- Clique, sonder von einer Clique. Im allgemeinen wähle ich meine Worte bewußt.
Du hast keine Ahnung, was der Dalai Lama ist. Du kennst ihn nicht und abgesehen von ein paar Schauveranstaltungen mit zugehöriger Lobhudelberichterstattung hast du keine Ahnung was de den lieben langen Tag so treibt. (Wer finanziert seine Gesandschaften weltweit etc.pp)
Aber der ist auch nicht das Problem. Er ist nur der Trigger. Die Cliquen sind Andere. Wie gesagt, Tibet scheint interessant zu werden und es gibt genügend Leute die Interesse daran haben China zu zerlegen.

Eine Unabhängigkeit Tibets käme nicht der Zerlegung Chinas gleich.
Tibet war Jahrhunderte lang ein eigenständiges Land und wurde völkerrechtswidrig besetzt und fremdbevölkert. Wäre Frankreich rechtlich Teil Deutschland gewesen, wenn es 1998 immer noch in der Gewalt der Deutschen wäre? Nein.
Die chinesische Besetzung ist illegitim und inakzeptabel, da können sie noch so lange ihre dreckigen Soldaten da stehen haben.

Allerdings käme uns eine Zerlegung Chinas darüber hinaus durchaus recht, wenn sich die Opferzahlen in Grenzen hielten. Wir sollten die Roten auf ihrem Marsch zur Weltmacht stoppen.


China war seit es ein Kommiestaat ist, abgesehen vom Koreaabenteuer und wenn du es so haben willst, seinem Hinterhof Tibet, niemandes Feind.

Meinst du das Ernst? Im von dir genannten Koreakrieg waren sie Feind der gesamten Allianz, sie sind und bleiben der Feind der Taiwanesen, sie waren ab Chruschtschow Feind der Sowjetunion, weil selbst den Sowjets der radikale Maoismus zu bunt wurde.
Sie unterstützten die Roten Khmer in Kambodscha gegen die Vietnamesen, womit sie auch deren Feinde waren - und sie sind ideologisch auch unser Feind, denn sie widersprechen allen unseren Werten massiv. Offiziell ist auch Amerika mit ihnen "befreundet", wenn du es so haben willst, inoffiziell ist China aber niemandem geheuer.


Daß sie aus historischen Gründen Tschian Kai Tscheks Taiwan beanspruchen ist verständlich, bei uns stand die Wiedervereinigung als Verpflichtung im Grundgesetz. Haben sie es je offen mit Gewalt versucht?

Wenn die Taiwanesen offizielle Unabhängigkeitsschritte, die berechtigt wären, unternähmen, würden die Chinesen die ohnehin schon aufgerichteten Atomraketen wohl starten. Deutschland erhebt auch keinen Anspruch mehr auf Ostpreussen.
Tschian Kai Tschek hat den Bürgerkrieg zumindest auf Taiwan gewonnen, dies sollten die Kommunisten anerkennen. Krieg bringt geopolitische Resultate mit sich, die man langsam akzeptieren sollte.


Operieren die Chinesen weltweit irgendwo offen mit ihrem Militär rum?

Sie operieren in Tibet mit ihrem Militär rum, das eigentlich nicht Teil ihres Staatsgebiets ist.


Was geschieht wenn man eine Gesellschaft von jahrhundertelanger Feudalherrschaft und Diktatur plötzlich in eine Demokratie umlackieren will konnt man deutlich an Rußland und seinen Absplitterungen sehen. Was glaubst Du eigentlich würde passieren geschähe das morgen in China? Wie verblendet und ignorant muß man eigentlich sein, das Leid zu ignorieren daß dann dort entstehen würde und vielleicht nicht nur dort, und gleichzeitig die Leistung der gesellschaftlichen Umstellung derart geringzuschätzen die dieses Land trotz aller Mängel die letzten 20 Jahre vollbrachte?
Wie größenwahnsinnig muß man eigentlich sein sich anzumaßen, man könne das besser?

Du willst also sagen, die Demokratisierung und Liberalisierung einer Diktatur brächte zwangsläufig großes Leid herbei? Danke, das reicht. Demokratisch regierte Staaten sind langfristig immerzu stabiler als Diktaturen. Russland ist ein Vielvölkerstaat und die Zersplitterung war nicht nur gut, sondern auch voraussehbar. Vielvölkerstaaten können zumeist nur durch zentralistische Diktatur zusammengehalten werden.
Auch China sollte seine Minderheiten dann notfalls in die Unabhängigkeit entlassen.


Aber zurück zur Olympiade.
China braucht sie, um seine Stellung in der Welt zu festigen. Das kann man sicher kritisieren, trägt aber zur Stabilisierung der Beziehungen bei. Wichtiger sind aber was weiß ich wieviele hunderttausend Gäste, die dazu beitragen die Außenwelt nach China hineinzutragen.

Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber mich beängstigt eine starke chinesische Diktatur mehr, als dass sie mich erfreuen würde.

Kilgore
26.03.2008, 13:35
So? Weiß man das?

Findest du das witzig?

Erinnerst sich da jemand nicht die achtzig Millionen Opfer des maoistischen Regime, an die Niederschlagung des tibetischen Volksaufstandes, an die Opfer am Platz des Himmlischen Friedens?

Du verlierst doch nur jede Seriosität :rolleyes:

Genosse 93
26.03.2008, 14:42
Findest du das witzig?

Erinnerst sich da jemand nicht die achtzig Millionen Opfer des maoistischen Regime, an die Niederschlagung des tibetischen Volksaufstandes, an die Opfer am Platz des Himmlischen Friedens?

Du verlierst doch nur jede Seriosität :rolleyes:

Ich zumindest nicht. :]

Kilgore
26.03.2008, 14:43
Ich zumindest nicht. :]

Es war und ist deinesgleichen, was für diese Verbrechen verantwortlich ist.

Felidae
26.03.2008, 14:44
Ich zumindest nicht. :]

Du bist auch ein Kommi. Von daher ist kein Wunder, dass du die Verbrechen deiner Brüder im Geiste gerne vergißt.

Danke übrigens für den Beweis, das wohl jeder Kommi ein Menschenfeind ist.

Hexenhammer
26.03.2008, 15:00
Ohne jemand auf die Füße zu treten ich sagen.

Nein, nicht boykotieren. (:] )

Brot und Spiele wünscht das Volk ;)

Dazu brauchst Du aber keine Olympiade in China. Es reicht vollkommen aus, gelegentlich "Deutschland sucht den Superstar" oder "Big Brother" über die Mattscheiben laufen zu lassen, um das Prekariat bei Laune zu halten.

Kilgore
26.03.2008, 16:11
Dazu brauchst Du aber keine Olympiade in China. Es reicht vollkommen aus, gelegentlich "Deutschland sucht den Superstar" oder "Big Brother" über die Mattscheiben laufen zu lassen, um das Prekariat bei Laune zu halten.

Sogar Dieter Bohlen sehe ich auf dem Fernseher lieber als maoistischen Abschaum wie Jintao und Jibao.

Kilgore
26.03.2008, 16:12
Du bist auch ein Kommi. Von daher ist kein Wunder, dass du die Verbrechen deiner Brüder im Geiste gerne vergißt.

Danke übrigens für den Beweis, das wohl jeder Kommi ein Menschenfeind ist.

Warst du es in deiner marxistischen Phase eigentlich auch? :D

Felidae
26.03.2008, 16:23
Warst du es in deiner marxistischen Phase eigentlich auch? :D

Letzlich: Ja. Auch wenn ich es damals nicht wusste. Letztlich sind aber alle Marxisten/Kommunisten verachtenswert.

Kenshin-Himura
26.03.2008, 20:37
Soll die Europäische Union die Olympischen Spiele boykottieren?

In China werden die Proteste der Tibeter blutig niedergeschlagen. Ihre Rechte werden mit Füßen getretten und ihr Land versklavt. Wie westliche Welt muß ein Zeichen setzten! Wir sollten die olympischen Spiele in peking boykottieren!

Na herrlich. Hätte man mal in der Weimarer Republik mehr "Zeichen" gesetzt, dann wäre uns Einiges erspart geblieben. :rolleyes:

Gruß,

Daniel.

The_Darwinist
26.03.2008, 23:54
Meine Harrington Jacke kommt aus UK . ECKO kommt auch aus den USA , und meine "Asatru Shirts" sind in Deutschland gedruckt .

Und nun ?

Gedruckt evtl!
Aber gemacht? - Nie und nimmer!

JetLeechan
12.04.2008, 15:51
Nein, nicht boykottieren, davon hat keiner was, weder Tibeter noch wir. Sport sollte nicht zu einen politischen Instrument gemacht werden. Rückgrat könnten wir mit Wirtschaftssanktionen oder einer sog. "Friedenstruppe" zeigen, aber da würden wir ja unsere guten Beziehungen zu China aufs Spiel setzen. Letzten Endes wird der Boykott nur den armen Chinesen und dem Sport schaden, den Tibetern aber gar nichts bringen.

Gäbe es eine 100%-ige Versicherung das der Terror in Tibet aufhört, wäre ich auch für einen Boykott.:rolleyes:

Schwarzer Rabe
12.04.2008, 17:20
Was interessiert mich denn Tibet? Wir haben genug Probleme mit unserer eigenen Zerstörung und der Durchrassung unserer Gesellschaft mit kulturfremden und primitiven Elementen!

leuchtender Phönix
12.04.2008, 19:31
Nein, nicht boykottieren, davon hat keiner was, weder Tibeter noch wir.

Die Tibeter haben (wenn nichts einschneidendes unvorhersehbares passier) sowieso nichts davon. Egal was die anderen Länder auch machen werden.


Sport sollte nicht zu einen politischen Instrument gemacht werden.

Im Grund sind die Spiele das in jedem Fall. Ob für China sich (in bekannter Propagandamanier) als "supertoller" Staat darzustellen (wie Deutschland anno 1936) oder um auf die Missstände in Tibet aufmerksam zu machen.


Rückgrat könnten wir mit Wirtschaftssanktionen oder einer sog. "Friedenstruppe" zeigen, aber da würden wir ja unsere guten Beziehungen zu China aufs Spiel setzen.

Friedenstruppen wären von vorneherein unmöglich. China ist viel zu mächtig, um sie aufzuzwingen und freiwillig würden die keine ins land lassen.

Wirtschaftliche Sanktionen nützen nur, wenn alls (zumindest die großen) mitmachen. Mehr als unwarscheinlich.


Letzten Endes wird der Boykott nur den armen Chinesen und dem Sport schaden, den Tibetern aber gar nichts bringen.

Dem Sport hat es geschadet, das die Spiele an China vergeben wurden. Die Olympischen Spiele stehen für Völkerverständigung und was China zeigt, hat ziemlich wenig damit zu tun.


Gäbe es eine 100%-ige Versicherung das der Terror in Tibet aufhört, wäre ich auch für einen Boykott.:rolleyes:

Terror wird nicht aufhören. wenn überhaupt wird er unter den Teppisch gekehrt.

Denkpoli
13.04.2008, 11:25
China braucht nicht Boykott und Abschottung, China braucht Beobachtung, Internationalität, Touristen die durch das Land reisen, Interesse an dem Land entwickeln........

Die Chinesen werden jeden Yuan, den die Touristen in China lassen, als Erfolg ihrer Politik feiern.


......., dadurch werden auch Menschenrechtler gehört, schon jetzt lernen wegen der Olympiade tausende Chinesen Englisch und diese Kentnisse werden auch nach der Olympiade nicht verschwinden.

Die lernen Englisch, weil sie von der Verlagerung nicht - chinesischer Arbeitsplätze nach China, also dem Entzug der Überlebensgrundlage anderer Völker profitieren.

navy
13.04.2008, 20:43
Ganz klar: Ja. China ist eine niederträchtige Diktatur. Außerdem würde ich ganz ehrlich den Tibetern Waffen liefern. Zum Selbstkostenpreis, damit sie diese Kommunistenbrut ein für alle Mal aus ihrem Land jagen können. Für immer und ewig!


Das ist Alles eine lächerliche CIA Operation, wie jeder weiß der auch nur etwas Ahnung hat.

siehe CIA Interview von pensionerten CIA Direktoren über die verdeckte CIA Operation in Tibet und den entsprechenden Schulungen von Ex-Tibetern.

siehe Kosovo, siehe wissenschaftliche Studien diverser anerkannten Univeraitäten wie man ein Land destabilisiert.

Und dann brauch noch ein paar bescheuerte Politiker wie Merkel, die immer nachplabbert, was die Ami vorkauen und ein dummes Volk, was Alles glaubt.

sie lief im Kosovo der CIA Operation "Root" auch im übrigen.

Asylbewerber
13.04.2008, 22:20
Das ist Alles eine lächerliche CIA Operation, wie jeder weiß der auch nur etwas Ahnung hat.

siehe CIA Interview von pensionerten CIA Direktoren über die verdeckte CIA Operation in Tibet und den entsprechenden Schulungen von Ex-Tibetern.

siehe Kosovo, siehe wissenschaftliche Studien diverser anerkannten Univeraitäten wie man ein Land destabilisiert.

Und dann brauch noch ein paar bescheuerte Politiker wie Merkel, die immer nachplabbert, was die Ami vorkauen und ein dummes Volk, was Alles glaubt.

sie lief im Kosovo der CIA Operation "Root" auch im übrigen.
Ja, kein Frage! Das pfeiffen doch die Vögel von den Dächern.

Überall wird in aller Länge und Ausführlichkeit darüber diskutiert, sogar gestern im "Wort zum Sonntag" musste es gebracht werden.

Einfach nur lächerlich und die Chinesen werden wohl unbeeindruckt davon sich über die westliche Blödheit wundern.

Felidae
14.04.2008, 08:32
Natürlich sind die armen, armen Chinesen nur Opfer amerikanischer Propaganda. In Wirklichkeit behandeln sie die Tibeter sicher ganz gut :rolleyes:. Sagt mal, glaubt ihr jeden antiamerikanischen Mist?

Übrigens hat Merkel schon die nächste verbale Ohrfeige für die chinesische Führung angekündigt: Sie wird sich erneut mit dem Dalai Lama treffen :]. Für Chinas Führung ein Schlag ins Gesicht und ein Verlust dieses Gesichtes. Das ist erfreulich. Nur Demütigung dieses kommunistischen Dreckpacks hilft.

Beverly
14.04.2008, 16:39
Ich habe mal für "ja" gestimmt, aber nicht, weil ich mir davon unmittelbar für die Tibeter oder Chinesen groß was erhoffe :rolleyes: Vielmehr sehe ich in der EU und China zwei der schlimmsten Protagonisten der turbokapitalistischen globalen Oligarchie. Wenn die sich richtig fetzen, kann das nur gut sein :)

leuchtender Phönix
14.04.2008, 18:38
Natürlich sind die armen, armen Chinesen nur Opfer amerikanischer Propaganda. In Wirklichkeit behandeln sie die Tibeter sicher ganz gut :rolleyes:. Sagt mal, glaubt ihr jeden antiamerikanischen Mist?

Du hast noch vergessen: und halten den Dalei Lama für einen gemeingefährlichen Terroristenführer, der China vernichten will.


Übrigens hat Merkel schon die nächste verbale Ohrfeige für die chinesische Führung angekündigt: Sie wird sich erneut mit dem Dalai Lama treffen :]. Für Chinas Führung ein Schlag ins Gesicht und ein Verlust dieses Gesichtes. Das ist erfreulich. Nur Demütigung dieses kommunistischen Dreckpacks hilft.

Ein Treffen mit dem Dalai Lama kann nicht Schaden.