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Vollständige Version anzeigen : Alternativen zur Abtreibung



Reunion
13.03.2008, 01:25
Ich bin etwas betrübt, es geht darum wie es hier in Deutschland mit den Abtreibungen gehandhabt wird. Jedes Jahr werden hunderttausende ungeborene Kinder getötet. Andererseits gibt es aber zehntausende Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Verstehe nun gar nicht, dass man dieses nicht irgendwie zusammen bringen kann. Besonders unter Berücksichtigung der moralischen aber auch unserer demographischen Situation in Deutschland.

Unsere Politiker haben ja wirklich keine Hemmungen was das Basteln immer neuer Gesetze angeht. Um die Müllbeseitigung wird sich scheinbar mehr gekümmert als um "unsere" Kinder. Mal davon abgesehen das der gelbe Sack ja ein Desaster und Schwachsinn größten Ausmaßes ist, siehe automatisierte Müllsortierung. Aber das ist ein Thema für einen eigenen Beitrag den ich hier sicherlich bald auch mal abliefern werde.

Zurück zum Murks den sich die Politiker beim Abtreibungsgesetz geleistet haben. Ich meine die Freiheit ist wichtig und ich sehe schon das jede Frau entscheiden können soll ob sie Kinder haben möchte oder nicht, auch wenn sie schon schwanger ist. Andererseits verstehe ich nicht wie man gemeinschaftsschädigendes Verhalten von Seiten der Politik auch noch belohnen und subventionieren kann.

Ich meine da speziell die grundsätzliche Freistellung von Frauen vom Wehr -oder Zivildienst. Meiner Meinung nach sollte man umgehend dafür sorgen das Frauen die mit vierzig noch keine Kinder bekommen haben dann einen anderen Dienst für die Gemeinschaft leisten. Zum Beispiel ein gemeinnütziges Jahr in einem Seniorenheim und wem es nicht in seine Lebensplanung passt sollte sich von mir aus auch "freikaufen" können.

Mir scheint die Frauen ohne Kinder werden hier schon sehr verwöhnt. Nun gut, ich meine, es gibt natürlich Frauen die sind von ihrer physiologischen Wertigkeit her nicht so unentbehrlich für die Gemeinschaft das man dann da ein großes Theater von machen sollte wenn sie ein Kind abtreiben möchten. Bei Frauen jedoch die physisch und psychisch kerngesund und sozusagen bei der Bundeswehrmusterung eine eins gekriegt hätten und auch der Partner kein Ausgemusterter war, da muss man dann einfach auch mal einen Dienst für die Gemeinschaft erwarten. Das ist einfach eine zentrale Frage des Wohlergehens und Bestehens unserer Gesellschaft. Ja, ja, ich weiß, das war für manche Zeitgenossen schon zuviel, sie sehen hier gleich den Adolf als Schatten an der Wand. Aber ihr seid so beschränkt das ihr nicht mal merkt das IHR auch diese Kinder killt, die ich gerettet sehen möchte.

Es fordert hier ja keiner das Mutterkreuz, aber etwas mit Anreiz und Sanktion zu arbeiten ist doch nicht unmoralisch. Gegenüber den Kindern schonmal gar nicht, im Gegenteil ! Man kann diese Frauen ja auch in der Schwangerschaft entsprechend unterstützen, betreuen und die ethische Frage der Abtreibung deutlicher "ansprechen". Die vielen Paare mit Kinderwunsch wären zudem sicher bereit schon einige Monate bevor sie ihr Kind bekommen dafür materiell zu sorgen.

Es geht alles und ich verstehe nicht wie man alles zerstören, töten und untergehen lassen kann. Alles das was man mit etwas gesunden Menschenverstand zum Wohle aller Beteiligten wunderbar arrangieren könnte. Letztendlich profitieren ja auch die Frauen die ihr Erbgut weitergegeben haben, in gute Hände, ohne sich selber in ihrem Leben dafür großartig einschränken zu müssen.

Florian
13.03.2008, 02:33
Hallo,

hab jetzt nicht alles gelesen, aber den Ansatz mit der Adoption statt Abtreibung finde ich auch gut. Man könnte auch finanzielle Anreize für die Mutter bieten, die das Kind austrägt.
Damit wäre mit Blick auf die Rentenkassen langfristig jedem geholfen.

Ohne, dass das der Hauptgrund ist.

Abtreibung ist Mord.

Und nicht erst nach 12 Wochen, sondern ab dem ersten Tag.

Reunion
13.03.2008, 04:38
Ja, aber nicht das jemand meint ich wäre für grenzenlose Expansion. Da die Weltbevölkerung explodiert bin ich insgesamt ehr für weniger Menschen. Es geht mir darum bestimmtes Erbgut nicht so drastisch einschrumpfen zu lassen. Besonders bedenkenswert ist in dem Zusammenhang das gerade die Akademikerinnen, also unsere Elite, im Vergleich die wenigsten Kinder haben. Das ist natürlich bedingt durch unsere aktuell so gestalteten Lebensbedingungen und den Zwängen die gerade diese Frauen ja haben, also Kind in Abwägung mit ihrer restlichen Berufsplanung. Da sollte man doch ansetzen mit den rettenden und helfenden Maßnahmen, natürlich nicht bei den *****.

-SG-
13.03.2008, 10:28
Ich meine die Freiheit ist wichtig und ich sehe schon das jede Frau entscheiden können soll ob sie Kinder haben möchte oder nicht, auch wenn sie schon schwanger ist. Andererseits verstehe ich nicht wie man gemeinschaftsschädigendes Verhalten von Seiten der Politik auch noch belohnen und subventionieren kann.

richtig, man fördert einen verantwortungslosen Individualismus, der sich noch nicht mal die Mühe machen will, bei seinem persönlichen Streben nach Glück auf Verhütung zu achten...

Abtreibungen sollten hierzulande straffrei sein, nämlich nach Vergewaltigungen und in anderen Sonderfällen, etwa bei kindlicher Mutter. Sonst nicht.

HartzIVler
13.03.2008, 11:05
Es fordert hier ja keiner das Mutterkreuz, aber etwas mit Anreiz und Sanktion zu arbeiten ist doch nicht unmoralisch.

??? Ich fordere schon das Mutterkreuz.

Anthill_Inside
13.03.2008, 12:29
richtig, man fördert einen verantwortungslosen Individualismus, der sich noch nicht mal die Mühe machen will, bei seinem persönlichen Streben nach Glück auf Verhütung zu achten...

Abtreibungen sollten hierzulande straffrei sein, nämlich nach Vergewaltigungen und in anderen Sonderfällen, etwa bei kindlicher Mutter. Sonst nicht.

Vollste Zustimmung, jeder Andere sollte eigentlich in der Lage sein zu verhüten wenn man kein Kind will.

royona
13.03.2008, 13:08
Mir scheint die Frauen ohne Kinder werden hier schon sehr verwöhnt.

Vom Herzen her kann ich dir deinem Beitrag im Prinzip zustimmen.
Im Umkehrschluss sollte man sich allerdings auch mal fragen ob kinderlose Männer nicht auch bevorzugt werden. Oder jene die einfach mal 'ne kurze Zeit ihr Spässken hatten und die Frau dann mit solch' einer Gewissensfrage alleine lassen.
Wenn Quote- dann für alle ;)


Hallo,
Man könnte auch finanzielle Anreize für die Mutter bieten, die das Kind austrägt.
.
Ich bin der Meinung, dass es ohne große finanzielle Anreize gar nicht gehen würde.
Ohne finanzielle Lockmittel ist der Status von heute.
Schwangerschaft bedeutet mehr als nur mal eben ein Kind in die Welt gesetzt zu haben.
Daher wird in solchen Fällen tendenziell eher mal abgetrieben.
Da überlegt man sich schon mehrmals ob man sich eine Schwangerschaft/Entbindung überhaupt "antut" . Wozu denn? Geht auch schneller das "Problem" zu entfernen...

Ansonsten finde ich es entsetzlich wie teilweise so leichtfertig und verantwortungslos mit Leben umgegangen wird.
Männer benützen keine Kondome und Frauen keine Pille.
Aber hauptsache gexxxxxt.

politisch Verfolgter
13.03.2008, 18:34
Die Alternative zur Abtreibung meines gesunden Nachwuchses, während ich als Berufseinsteiger bei Siemens AG den Geringverdieneraffen schob, ist user value, also die komplette Abschöpfung der ökonomischen Hebelwirkung vernetzter betriebl. Renditeobjekte, die man korrelationseffizient und leistungsäquivalent investiv nutzt, vernetzt und weiter entwickelt.
Dort könnten Maschinen für die ökonomische Lebensfähigkeit meines Nachwuchses gearbeitet haben.
Es ist vom Regime per Gesetz unterbunden, weswegen es mein Todfeind ist.

Reunion
13.03.2008, 23:25
Vom Herzen her kann ich dir deinem Beitrag im Prinzip zustimmen.
Im Umkehrschluss sollte man sich allerdings auch mal fragen ob kinderlose Männer nicht auch bevorzugt werden.

Na ja, Frauen müssen ja keinen Wehr - oder Zivildienst leisten und man könnte sie doch materiell belohnen für ihre "Leistung" ein Kind auszutragen anstatt es abzutreiben. Ist doch gar kein Problem, man muss es eben nur alles organisieren.

Das Problem sind unsere selbst aufgezwungenen Beschränkungen. Das also keiner sortieren und auswählen kann wer ein Kind besser bekommen sollte anstatt es abzutreiben und wer nicht. Da müsste dann eben auch gecheckt werden auf Erbkrankheiten, Gesundheit und Situation der Eltern. Das übergeben an die Pflegeeltern wäre ja noch das geringste Problem.

royona
14.03.2008, 07:27
Na ja, Frauen müssen ja keinen Wehr - oder Zivildienst leisten und man könnte sie doch materiell belohnen für ihre "Leistung" ein Kind auszutragen anstatt es abzutreiben. Ist doch gar kein Problem, man muss es eben nur alles organisieren.
Na, es ging mir auch nur darum den Finger mit auf die Männer zu richten die auch "Ihrer Pflicht" nicht nachgekommen sind ein Kind zu zeugen und es mit großgezogen haben.
Ich wollte keine Grundsatzdiskussion auslösen, denn ich bin auch der Meinung, dass es körperliche Unterschiede gibt die einfach zu akzeptieren sind.
Nur bei der Zeugung und Erziehung gehören immernoch 2 dazu.
Und eindeutig Ja- ich bin für eine "materielle Belohnung" die allerdings auch nicht gleich durch Ämter zwangsvereinnahmt werden dürfte.
Sonst wäre es ja wieder kein Anreiz.


Das Problem sind unsere selbst aufgezwungenen Beschränkungen. Das also keiner sortieren und auswählen kann wer ein Kind besser bekommen sollte anstatt es abzutreiben und wer nicht. Da müsste dann eben auch gecheckt werden auf Erbkrankheiten, Gesundheit und Situation der Eltern. Das übergeben an die Pflegeeltern wäre ja noch das geringste Problem.

Kannst du mir das bitte nochmal näher erklären?
Ich habe es leider nicht verstanden.

giggi
14.03.2008, 14:57
Abtreibung sollte nur dann legal sein,wenn eine Lebensgefahr für die Mutter besteht.

Karl Dönitz
14.03.2008, 15:56
Ich glaube es würde sich schon verdammt viel ändern wenn Frau Kinder bekommen könnte ohne berufliche Konsequenzen fürchten zu müssen!

Ingeborg
14.03.2008, 16:00
Die gut ausgebildeten Frauen verhüten bis 40 - und wundern sich dann, wenns nimmer geht.

Werden sie vorher schwanger - treiben sie ab - ohne Skrupel.

Und solange Kinder Armut - und Altersarmut bedeuten - wird sich nix ändern.

Zuwanderer und andere Dummies vermehren sich munter

und kindern uns weg.

Karl Dönitz
14.03.2008, 16:17
Wo sind den all die Frauenrechtler wenn's um dieses Thema geht?
Die wollen doch gar nichts daran ändern, weil sie gar keine Kinder haben wollen!

Feenmädchen.
14.03.2008, 16:30
Ganz ehrlich, ich bin mit dem deutschem Abtreibungsgesetzt zufrieden.

Westfalen
14.03.2008, 16:36
Meiner Ansicht nach ist Abtreibung kein Mord, solange sich noch kein fertiger embryo gebildet hat. Ich glaube kaum das man das des Ausschaben von einem Zellenklumpen als mord bezeichnen kann.

Feenmädchen.
14.03.2008, 16:46
Genau. Erst ab dem 7. Monat is ein Embryo lebensfähig. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber jede Mutter sollte allein über ihren Körper entscheiden können und was sie damit macht.

Ingeborg
14.03.2008, 16:55
Meiner Ansicht nach ist Abtreibung kein Mord, solange sich noch kein fertiger embryo gebildet hat. Ich glaube kaum das man das des Ausschaben von einem Zellenklumpen als mord bezeichnen kann.

Darum gehts doch nicht.

Aber genau dieses Kind fehlt uns

170 000 mal jedes Jahr.

-jmw-
15.03.2008, 09:53
Genau. Erst ab dem 7. Monat is ein Embryo lebensfähig. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber jede Mutter sollte allein über ihren Körper entscheiden können und was sie damit macht.
Sie entscheidet aber nicht nur über ihren Körper!

-jmw-
15.03.2008, 09:56
Darum gehts doch nicht.
Aber genau dieses Kind fehlt uns
170 000 mal jedes Jahr.
Fehlten sie uns nicht, wär's also kein Problem?

Sauerländer
15.03.2008, 10:45
Genau. Erst ab dem 7. Monat is ein Embryo lebensfähig. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber jede Mutter sollte allein über ihren Körper entscheiden können und was sie damit macht.
Seltsamerweise wirst Du im Gegenzug vermutlich NICHT der Meinung sein, dass die Frau auch die alleinige Verantwortung zu tragen habe, dass es also quasi dem Mann frei steht, sich in irgendeiner Weise für das Kind verantwortlich zu fühlen oder eben nicht (und sich vom Acker zu machen, ohne eine müde Mark sehen zu lassen).

Misteredd
15.03.2008, 11:06
Verbote bringen da gar nichts.

Was wir brauchen wäre eine andere Alternative zur Abtreibung.
Die kann nur die Möglichkeit sein - wenn man das Kind schon nicht selbst haben kann oder haben will, es trotzdem zur Welt zu bringen.

Dazu muss das Adoptionsrecht vereinfacht werden. Dazu wäre ein sehr angemessener Aufwendungsersatz für die werdende Mutter in Höhe von ein paar tausend Euro sicher keine Fehlinvestition.

Mütterchen
15.03.2008, 11:21
Man sollte vielleicht nicht davon ausgehen, dass eine Frau, die abtreibt, das immer skrupellos und leichten Herzens macht.
Das ist bestimmt nicht immer der Fall.

Und das Argument, dass der Körper einer Frau nur ihr gehört, ist meiner Ansicht nach auch nicht richtig, da eben die Fortpflanzung des Menschen so funktioniert, dass das wachsende Kind den Körper der Mutter eben braucht. Es ist darauf angewiesen. Diese Rollenverteilung ist nun mal festgeschrieben. Man mag das einseitig oder ungerecht empfinden- aber das ändert doch nichts an der Tatsache.

Nun gibt es sicher Frauen, die mit Schwangerschaft einfach nichts am Hut haben. Das steht ihnen zu- man kann doch niemanden zwingen, ein Kind auszutragen.
Solche Frauen müssen auch abtreiben dürfen. Ein Kind hat doch auch das Recht darauf geliebt zu werden und willkommen zu sein.

Eine andere Sache wäre die, Frauen mit Kindern einfach besser zu unterstützen. Ich kenne zwei Frauen, die abgetrieben haben - aber die haben das nicht einfach so weggesteckt - Das war kein unbequemer Zwischenfall, der mal rasch wieder bereinigt wurde. Weil sie mal eben keine Lust auf ein Baby hatten- oder weil sie ihr Baby als einen wachsenden Zellklumpen gesehen haben, der die Lebensplanung durchkreuzt.


Es ist aber auch immer einfacher, eine Sache kritisch zu beurteilen, wenn man selbst nicht derjenige ist, den es betrifft

Tell05
15.03.2008, 11:33
Die Alternative?.................. Verhütung!
Das ganze Gefasel um Abtreibungen lenkt nur von den Möglichkeiten der Verhütung ab. Hier sollte mal angesetzt werden, immer wieder und zahlreich gehörtes: Ich weiß gar nicht wie das passieren konnte und ähnlichen Mist, kann man ja kaum noch ertragen. Wo "ER" hin/reingehört wissen ja ALLE, scheinbar haperts also bei der Verhütung.

Ingeborg
15.03.2008, 11:35
Fehlten sie uns nicht, wär's also kein Problem?

dann wäre es trotzdem schrecklich

Ingeborg
15.03.2008, 11:37
Die Alternative?.................. Verhütung!
Das ganze Gefasel um Abtreibungen lenkt nur von den Möglichkeiten der Verhütung ab. Hier sollte mal angesetzt werden, immer wieder und zahlreich gehörtes: Ich weiß gar nicht wie das passieren konnte und ähnlichen Mist, kann man ja kaum noch ertragen. Wo "ER" hin/reingehört wissen ja ALLE, scheinbar haperts also bei der Verhütung.


das passiert schon mal

aber sicher nicht 170 000 mal pro Jahr

Ingeborg
15.03.2008, 11:39
Verbote bringen da gar nichts.

Was wir brauchen wäre eine andere Alternative zur Abtreibung.
Die kann nur die Möglichkeit sein - wenn man das Kind schon nicht selbst haben kann oder haben will, es trotzdem zur Welt zu bringen.

Dazu muss das Adoptionsrecht vereinfacht werden. Dazu wäre ein sehr angemessener Aufwendungsersatz für die werdende Mutter in Höhe von ein paar tausend Euro sicher keine Fehlinvestition.

Ich denke das würde an der Zahl praktisch nix ändern.

Weil sowas ist der gesellschaftliche Tod einer Frau. Und dann kann sie gleich das Kind selbst behalten.

Also muss man es fördern, dass Frauen sich FÜR das Kind entscheiden.

-jmw-
15.03.2008, 12:25
Seltsamerweise wirst Du im Gegenzug vermutlich NICHT der Meinung sein, dass die Frau auch die alleinige Verantwortung zu tragen habe, dass es also quasi dem Mann frei steht, sich in irgendeiner Weise für das Kind verantwortlich zu fühlen oder eben nicht (und sich vom Acker zu machen, ohne eine müde Mark sehen zu lassen).
Abtreibung für Männer?

Im Grunde unerlässlich, möchte man im Rahmen der derzeitigen Regelungen fair sein.
Wenn eine Frau abtreiben dürfen soll, dann muss auch der Mann die Möglichkeit haben, sich legal der Verantwortung für das Kind zu entledigen.

Jedwede andere Regelung wäre schrecklich unemanzipiert! :]

Feenmädchen.
15.03.2008, 12:55
Seltsamerweise wirst Du im Gegenzug vermutlich NICHT der Meinung sein, dass die Frau auch die alleinige Verantwortung zu tragen habe, dass es also quasi dem Mann frei steht, sich in irgendeiner Weise für das Kind verantwortlich zu fühlen oder eben nicht (und sich vom Acker zu machen, ohne eine müde Mark sehen zu lassen).

:rolleyes:

Sauerländer
15.03.2008, 13:08
Abtreibung für Männer?

Im Grunde unerlässlich, möchte man im Rahmen der derzeitigen Regelungen fair sein.
Wenn eine Frau abtreiben dürfen soll, dann muss auch der Mann die Möglichkeit haben, sich legal der Verantwortung für das Kind zu entledigen.
Exakt.
Wobei auch klar sein muss, dass es sich dabei nur um relative Gerechtigkeit innerhalb einer an sich unhaltbaren Lage handelt.
Recht auf Verantwortungsnegation auf beiden Seiten stellt Gleichheit im Geschlechterkampf her - bleibt aber Verantwortungs- bzw Lebensnegation.
Bemerkenswert übrigens, wenn man bedenkt, wie all die, die das bedenkenlos hinnehmen, gleichzeitig schreien, wenn man z.B. über Abtreibung im Falle bestimmter Deformationen des heranwachsenden Individuums nachdenkt.
Ohne mich für Letzteres auszusprechen: Das ist mal wieder von herrlicher Inkonsequenz.

write only
15.03.2008, 13:17
Also muss man es fördern, dass Frauen sich FÜR das Kind entscheiden.

...zum Beispiel durch:

+ Verbot prekärer Beschäftigung (1 Euro, Zeitarbeit, kurze Befristungen)
+ Entmuselung Europas = Entmuselung der Spielplätze, Kitas und Schulen
+ Entmuselung Europas = Umlenkung der Transferleistungen an Einheimische
+ Entmuselung Europas = weniger Kriminalität = sichere Nester
...

MorganLeFay
15.03.2008, 13:44
Seltsamerweise wirst Du im Gegenzug vermutlich NICHT der Meinung sein, dass die Frau auch die alleinige Verantwortung zu tragen habe, dass es also quasi dem Mann frei steht, sich in irgendeiner Weise für das Kind verantwortlich zu fühlen oder eben nicht (und sich vom Acker zu machen, ohne eine müde Mark sehen zu lassen).

Wichtiger Punkt.

Es ist ein Unding, dass eine Frau abtreiben kann, ohne dass der Kindsvater zumindest informiert wird.

Trotzdem muss auch festgehalten werden, dass es die Frau ist, die durch die Schwangerschaft muss. Einfach zu sagen "Adoption statt Abtreibung" kann keine Lösung sein - nur eine Ergänzung.

Ich bin generell erstmal gegen Abtreibung - allerdings sollte sie in bestimmten Fällen erlaubt sein. Einzelfallprüfung erscheint mir da das beste, wenn auch schwierig.

Sauerländer
15.03.2008, 13:52
Trotzdem muss auch festgehalten werden, dass es die Frau ist, die durch die Schwangerschaft muss. Einfach zu sagen "Adoption statt Abtreibung" kann keine Lösung sein - nur eine Ergänzung.
Ich bin generell erstmal gegen Abtreibung - allerdings sollte sie in bestimmten Fällen erlaubt sein. Einzelfallprüfung erscheint mir da das beste, wenn auch schwierig.
Kriterium müsste (den Fall der unmittelbaren medizinischen Notwendigkeit einmal beseite lassend) letzten Endes sein, dass das Austragen des Kindes eine unzumutbare Härte darstellt. Aber ab wo ist Härte unzumutbar?
Ich würde zum Beispiel dazu tendieren, diesen Härtegrad bei Schwangerschaft in Folge einer Vergewaltigung erreicht zu sehen, allerdings nicht ohne das etwas miese Gefühl bei dem Gedanken, dass das Kind ja auch nichts für seinen Erzeuger kann.
Und dann kommt der lange, lange Bereich der "ruinierten Lebenschancen", wo von wirklicher Tragik bis zu schierer Bequemlichkeit alles dabei ist.

In jedem Fall eine äußerst haarige Sache.

-jmw-
15.03.2008, 21:14
Exakt.
Wobei auch klar sein muss, dass es sich dabei nur um relative Gerechtigkeit innerhalb einer an sich unhaltbaren Lage handelt.
Recht auf Verantwortungsnegation auf beiden Seiten stellt Gleichheit im Geschlechterkampf her - bleibt aber Verantwortungs- bzw Lebensnegation.
Bemerkenswert übrigens, wenn man bedenkt, wie all die, die das bedenkenlos hinnehmen, gleichzeitig schreien, wenn man z.B. über Abtreibung im Falle bestimmter Deformationen des heranwachsenden Individuums nachdenkt.
Ohne mich für Letzteres auszusprechen: Das ist mal wieder von herrlicher Inkonsequenz.
Menschen sind halt so.

Sauerländer
16.03.2008, 22:08
Menschen sind halt so.
Sicher. Schwach und unperfekt.
Aber kann sich den ernstzunehmende Norm nach real gegebenen Zuständen richten statt umgekehrt, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugeben?
Dahin kommt man mit dem "Mensch als Maß aller Dinge".

Hängt man den Menschen ein Ideal hin, das sie anstreben, werden sie dem nie völlig entsprechen.
Gibt man ihnen kein solches Ideal, werden sie das dementsprechend gar nicht erst versuchen. Das Chaos wird schlimmer, und das Unrechtsbewußtsein schwindet.

Verlangt man von den Menschen das Unmögliche, erreicht man wenigstens das Mögliche.

-jmw-
18.03.2008, 19:03
Mit "sind halt so" meinte ich eigentlich die Inkonsequent.

Aber, gut, unabhängig davon ist klar, dass zwar nicht jeder, aber doch viele ein von aussen vorgegebenes Ideal brauchen.

Florian
22.03.2008, 02:07
Seit der faktischen Freigabe der Abtreibung 1974 seien "nach unrealistischen Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland (West und Ost) rund 4,2 Millionen, nach plausiblen Schätzungen aber rund acht Millionen ungeborene Kinder getötet worden". Der Sozialwissenschaftler sieht diese "Massenvernichtung" als die zentrale Ursache des demographischen Problems. In den nächsten 50 Jahren werde die Bevölkerung Deutschlands von 82,4 Millionen (2002) um rund 13 Prozent auf voraussichtlich 71,6 Millionen sinken. http://www.kath.net/

Aus dem Programm von Pro-Deutschland:

Familie

Deutschland muß wieder ein familien- und kinderfreundliches Land werden. Jungen Eltern muß die Möglichkeit gegeben werden, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Bezahlbare Plätze in Kindergärten und Kindertagesstätten sind dafür eine wesentliche Voraussetzung. Die Familie muß weiterhin gegenüber anderen Lebensgemeinschaften und gegenüber den Ein-Personen-Haushalten privilegiert bleiben.

Pro Deutschland tritt ein für den Schutz des ungeborenen Lebens. Kinder müssen die Möglichkeit haben, insbesondere in den drei ersten Lebensjahren in der Obhut ihrer Familie aufzuwachsen.
http://www.pro-deutschland-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=5&Itemid=26

Misteredd
22.03.2008, 07:59
Wichtiger Punkt.

Es ist ein Unding, dass eine Frau abtreiben kann, ohne dass der Kindsvater zumindest informiert wird.

Trotzdem muss auch festgehalten werden, dass es die Frau ist, die durch die Schwangerschaft muss. Einfach zu sagen "Adoption statt Abtreibung" kann keine Lösung sein - nur eine Ergänzung.

Ich bin generell erstmal gegen Abtreibung - allerdings sollte sie in bestimmten Fällen erlaubt sein. Einzelfallprüfung erscheint mir da das beste, wenn auch schwierig.

So ist es. DieAbtreibung als solche sollte nicht verteufelt werden. Ich bin jedoch für de Aufwertung der Adoption und eine große Vergütung der Mühen der Frau, die durch die Schwangerschaft geht.

Wir geben Unmengen von Geld für anderen Unsinn aus. Warum sollen wir dann das Durchstehen einer ungewollten Schwangerschaft nicht vergolden, selbst wenn das Kind nicht selbst aufgezogen wird, sondern in die Hände anderer Eltern gelegt wird?

Wenn wir die Abtreibung kriminalisieren werden wir die Abtreibungszahlen nicht verringern, sondern nur in den Untergrund verschwinden lassen.

politisch Verfolgter
22.03.2008, 23:33
Schuld an der Massenabtreibung ist die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung, womit die Politverbrecher ihre Opfer zum Kostenfaktor von Inhabern marginalisieren und ihnen marktwirtschaftlichen Profit verweigern.
Diese Leistungsunterbindung, Zwangsarbeit und Enteignung lassen sie per Sozialstaat von ihren Opfern auch noch zwangsfinanzieren.
Wir benötigen wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik für vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter, die dazu investiv nutzen und diversif vernetzen, also die ökonomische Hebelwirkung betriebl. Renditeobjekte abschöpfen. Managementvorgabe ist ganz analog dem shareholder value nunmehr user value.
Ohne Profit der betriebslosen Anbieter haben wir weiterhin Massenabtreibungen und Bevölkerungsschwund.
Der value ist individuell mental leistungsgemäß zu erwirtschaften, zyklisch auszuschütten und leistungsgerecht zu verteilen. Daraus hat für die Nutzung geeigneter betriebl. Netzwerke bezahlt werden zu können, wobei deren Effizienz mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.
Gegen Abtreibungen helfen kapitalkräftige Elternhäuser.
Generell benötigen die betriebslosen Anbieter Kapitalzugang aus profitmaximierender Wertschöpfung, die mit Inhabern nicht darstellbar ist.
Bis dahin nix tun und bitte auf Nachwuchs verzichten, ihn nicht mit Inhabern und von denen marginalisierten Kostenfaktoren diskriminieren.
Sog. "Arbeitnehmer" sollten das ihrem Nachwuchs nicht antun.

Fuchs
25.03.2008, 00:04
ein wort: verhüten.

nebelung
17.11.2009, 15:39
Ich halte den Ansatz, Mütter, die Kinder austragen, finanziell zu belohnen für bedenklich. Es gibt viele Menschen, die für Geld alles tun würden - z.B. sinnlos Kinder gebären, damit man an das Geld gelangt. Wenn man mal nachdenkt, wofür das Kindergeld bei den asozialen Hartz4-Empfängern ausgeben wird (um das vornerein zu klären: es gibt auch einige (wenige) vernünftige Hartz4-Empfänger :rolleyes:), und dass Kinder Kik-Kleidung für 1 Euro tragen müssen, die mit Chemikalien verseucht sind und nach 2 mal waschen zerfleddern, weil "Mama" wieder eine Flasche Schnaps brauchte....

Ich finde es ganz schrecklich, wie viele Kinder in Kinderheimen unterkommen müssen, wo es ihnen an Bezugspersonen, die ihnen Werte vermitteln und ihnen Grenzen zeigen, aufwachsen müssen, aber ich kann auch verstehen, dass viele Familien eben gerne "eigene" Kinder haben möchten, die aus ihrem eigenen Fleisch und Blut sind, denn es ist ein Urtrieb, sich fortzupflanzen.

Abtreibung halte ich in Ausnahmefällen für sinnvoll, beispielsweise bei Behinderungen oder unheilbaren Krankheiten, mit denen man schwer leben kann.

Auch wenn hier alle über den demographischen Wandel klagen: Manchmal ist Verhütung wirklich die beste Lösung.