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Vollständige Version anzeigen : Wenn einem die Internetüberwachungsparanoia einholt ...



SLOPPY
11.03.2008, 02:30
... Dinge gibts

Hab mir eben in der Hausbar einen Schlummertrunk gemixt, war danach noch kurz im Bad Zähneputzen, komme zurück und sehe die Dioden am Router wie irre blinken, auch das DSL-Modem tut wie irre.

Ich sofort das Modem ausgesteckt da ich dachte, meine Festplatte wird gerade eben voll abgescannt.

Anschliessend fällt mein Blick auf dem neben der Tastatur liegenden Kopfhörer und schlagartig fällt mit wieder ein, dass ich ja zuvor seit einiger Zeit bereits Internetradio anliegen habe ... oh man.

Salazar
11.03.2008, 02:46
Tsts, was haste denn so alles in den Drink gemixt? :D

SLOPPY
11.03.2008, 03:16
Tsts, was haste denn so alles in den Drink gemixt? :D

... gar nix weiter, Jägermeister mit paar Spritzer Zitrone und 'ner Zugabe Gin.

Aber egal ... jetzt gibts Matrazenhorchdienst, Gute Nacht!

Mark Mallokent
11.03.2008, 09:36
... gar nix weiter, Jägermeister mit paar Spritzer Zitrone und 'ner Zugabe Gin.

Aber egal ... jetzt gibts Matrazenhorchdienst, Gute Nacht!








Hihi. Wie heiß es doch einst in der Titanic so treffend: "Ich trinke Jägermeister, weil mein Dealer im Knast sitzt." :smoke:

Marathon
11.03.2008, 13:25
Man sollte zwei Computer haben.
Auf dem einen lagern die persönlichen Daten innerhalb eines TrueCrypt-Containers. Dieser Rechner ist niemals nie nicht ans Internet angeschlossen.

Den zweiten Rechner benutzt man nur zum Internetsurfen und für unwichtige Dinge.

Die Achillesferse sind emails. Die brauchen Internet sind aber auch persönlich. Was macht man also mit denen? Verschlüsselung sollte unbedingt angewendet werden, aber viel zu vielen Otto-Normalis ist das bereits zuviel Aufwand und zu unbequem.

Pluto
11.03.2008, 14:36
Man sollte zwei Computer haben.
Auf dem einen lagern die persönlichen Daten innerhalb eines TrueCrypt-Containers. Dieser Rechner ist niemals nie nicht ans Internet angeschlossen.

Den zweiten Rechner benutzt man nur zum Internetsurfen und für unwichtige Dinge.

Die Achillesferse sind emails. Die brauchen Internet sind aber auch persönlich. Was macht man also mit denen? Verschlüsselung sollte unbedingt angewendet werden, aber viel zu vielen Otto-Normalis ist das bereits zuviel Aufwand und zu unbequem.

Und vor allem unnötig. Was schreibst du bloß in deinen E-Mails?

Hexenhammer
11.03.2008, 15:06
Man sollte zwei Computer haben.
Auf dem einen lagern die persönlichen Daten innerhalb eines TrueCrypt-Containers. Dieser Rechner ist niemals nie nicht ans Internet angeschlossen.

Den zweiten Rechner benutzt man nur zum Internetsurfen und für unwichtige Dinge.

Die Achillesferse sind emails. Die brauchen Internet sind aber auch persönlich. Was macht man also mit denen? Verschlüsselung sollte unbedingt angewendet werden, aber viel zu vielen Otto-Normalis ist das bereits zuviel Aufwand und zu unbequem.

Wie wäre es mit der 100%-Sicherheit:

Ein PC ohne Internetanschluß, Netzwerkkarte, ausstauschbaren Datenträgern, Tastatur und Maus und eine Jahreskarte für das Internet-Cafe?

dimu
11.03.2008, 15:32
Wie wäre es mit der 100%-Sicherheit:

Ein PC ohne Internetanschluß, Netzwerkkarte, ausstauschbaren Datenträgern, Tastatur und Maus und eine Jahreskarte für das Internet-Cafe?
da mache ich lieber gleich einen umzug ins internetcafe .............. :cool2:
hoffentlich sind da wohnungen frei.
.

Hexenhammer
11.03.2008, 15:40
Und vor allem unnötig. Was schreibst du bloß in deinen E-Mails?

Laut Herrn Schäuble: Pläne für Attentate, Bombenbauanleitungen, Weltherrschaftspläne...

Marathon
11.03.2008, 15:41
Und vor allem unnötig. Was schreibst du bloß in deinen E-Mails?

Du hast wohl nichts zu verbergen, stimmt's?
Andere Leute geht nunmal gar nichts an, was ich so schreibe.
Dir ist anscheinend gar nicht klar, das man mit solchen Dingen psychologische-, Kommunikation- und Bewegungs-Profile herstellen und vervollständigen kann.
Sollte der Staat irgend wann mal wieder totalitär werden, dann kann er mit dieser Waffe Widerstand erkennen und frühzeitig brechen, weil er auch die Handlungen der Staatsfeinde voraussehen kann.

Erzählst du jedem was du verdienst, welche Krankheiten du hast, mit wem du fickst und lästerst in aller Öffentlichkeit vor deinen Arbeitskollegen über deinen Chef ab? Das man mal in Situationen kommen kann, die einen erpressbar machen lassen, falls es jemand erfährt, ist nicht egal.
Bringst du freiwillig deine Fingerabdrücke und eine DNS-Probe von dir zur Polizei?

Wer meint, er hätte nichts zu verbergen, der sieht die Gefahren nicht und ist sowieso nur ein halber oder ein vollständiger Sklave, der außer arbeiten und essen sonst kaum etwas relevantes macht.

Marathon
11.03.2008, 15:51
Wie wäre es mit der 100%-Sicherheit:

Ein PC ohne Internetanschluß, Netzwerkkarte, ausstauschbaren Datenträgern, Tastatur und Maus und eine Jahreskarte für das Internet-Cafe?

Mittlerweile wird bereits die Ausweispflicht für Internet-Cafes angedacht.
Ist euch schonmal aufgefallen, dass auch die öffentlichen Telefonzellen abgebaut wurden und durch Telefone ersetzt wurden, mit denen man nur noch dann telefonieren kann, wenn man sich identifiziert?

Wie steht ihr zur Personenkennziffer, die die Zusammenführung aller bekannten Daten einer Person in einer zentralen Datenbank erleichtert?

Die Daten, die für die neuen Reisepässe erfasst werden, wie die Fingerabdrücke oder ein biometrisch nutzbares Foto, kann ein Geheimdienst auch abzweigen und dann im Alltag gegen einen verwenden. Bei einer Demo ist man dann identifizierbar und man könnte über den Arbeitgeben Druck auf den Demonstranten ausüben.
Geheime Wahlen kann man unterlaufen, weil man den Wahlzettel anfasst und man daher die Fingerabdrücke nehmen kann und mit der Datenbank abgleichen könnte. Jeder der dann zum Beispiel nicht eine bestimmte staatlich forcierte Partei gewählt hat, der wird unterdrückt und drangsaliert bis er diese Partei wählt.

Diese und andere Maßnahmen erlauben doch mittlerweile einen restriktiveren Staat als es die DDR war. Nur weil wir noch keine DDR 2 haben, heißt das nicht, dass so etwas nicht geplant ist oder nicht kommen wird.
Stück für Stück wird die Überwachung ausgebaut und irgendwann wird plötzlich der Sack zu gemacht. Dann sind wir im Grund nichts anderes mehr als Sklaven, die bei Aufmucken weggesperrt oder schlicht und einfach getötet werden. In der DDR wurden auch einige tausend Staatsfeinde abgeholt und dann hingerichtet.

Aber ihr habt ja nichts zu verbergen und findet alles ganz toll oder ihr habt einfach nicht genug Fantasie um euch vorzustellen, was man alles mit solchen harmlos erscheinenden Daten anfangen kann, wenn es organisierte Bösewichte auf etwas abgesehen haben.

Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit.

Pluto
11.03.2008, 17:05
Du hast wohl nichts zu verbergen, stimmt's?
Andere Leute geht nunmal gar nichts an, was ich so schreibe.
Dir ist anscheinend gar nicht klar, das man mit solchen Dingen psychologische-, Kommunikation- und Bewegungs-Profile herstellen und vervollständigen kann.
Sollte der Staat irgend wann mal wieder totalitär werden, dann kann er mit dieser Waffe Widerstand erkennen und frühzeitig brechen, weil er auch die Handlungen der Staatsfeinde voraussehen kann.

Erzählst du jedem was du verdienst, welche Krankheiten du hast, mit wem du fickst und lästerst in aller Öffentlichkeit vor deinen Arbeitskollegen über deinen Chef ab? Das man mal in Situationen kommen kann, die einen erpressbar machen lassen, falls es jemand erfährt, ist nicht egal.
Bringst du freiwillig deine Fingerabdrücke und eine DNS-Probe von dir zur Polizei?

Wer meint, er hätte nichts zu verbergen, der sieht die Gefahren nicht und ist sowieso nur ein halber oder ein vollständiger Sklave, der außer arbeiten und essen sonst kaum etwas relevantes macht.

Ich halte mich nicht für so interessant, das ist alles. Ich mache tatsächlich kaum etwas relevantes, sondern lebe nur mein normales, kleines Leben. Wenn der Staat bei seiner Terroristenjagd über meine Krankheitsgeschichte stolpert, ist ihm das ebenso egal wie mir. Mir ist durchaus klar, dass es Menschen gibt, deren persönliche Belange von großem Interesse sind. Aber es gibt eben auch solche, die einfach zu viele Filme sehen.

Marathon
11.03.2008, 17:12
Wenn der Staat bei seiner Terroristenjagd über meine Krankheitsgeschichte stolpert


Ein korrupter Beamter könnte diese Daten an deine Versicherung verkaufen und diese kündigt dir dann deine Lebensversicherung oder erhöht die Beiträge.


Aber es gibt eben auch solche, die einfach zu viele Filme sehen.

Dir sind die Gefahren und Möglichkeiten anscheinend einfach nicht bewusst.

Pluto
11.03.2008, 17:18
Ein korrupter Beamter könnte diese Daten an deine Versicherung verkaufen und diese kündigt dir dann deine Lebensversicherung oder erhöht die Beiträge.
Man darf seiner Versicherung bestimmte Dinge nicht verschweigen :gesetz:



Dir sind die Gefahren und Möglichkeiten anscheinend einfach nicht bewusst.
Für ein James Bond-Leben bin ich wohl einfach zu bequem :))

Sterntaler
11.03.2008, 17:21
Zeit für entspannung


http://www.solace.fm/

Marathon
11.03.2008, 17:42
Man darf seiner Versicherung bestimmte Dinge nicht verschweigen :gesetz:


Niemand ist verpflichtet, seiner Versicherung eine Blutprobe zu geben, damit sie dann damit einen DNA-Test durchführen und somit feststellen kann, ob du eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für bestimmte Krankheiten hast. Gewisse Dinge weß man selber nicht, aber ein totalitärer Staat könnte es dennoch herausfinden und dir dann mit diesem Wissen Schaden.



Für ein James Bond-Leben bin ich wohl einfach zu bequem :))

Du verstehst es also tatsächlich nicht.

Drache
11.03.2008, 20:39
Blinkelichter verursachen Paranoia und Epilepsie! Kleb einfach was drüber!:))

Guten 'Nabend Herr Schäuble, kennen sie TrueCrypt? Nein? Dacht ichs mir!
Dann versuchen sie mal den Ordner onroP auf meinen Festplatten zu finden!

Marathon
11.03.2008, 20:48
Guten 'Nabend Herr Schäuble, kennen sie TrueCrypt? Nein? Dacht ichs mir!
Dann versuchen sie mal den Ordner onroP auf meinen Festplatten zu finden!

Eben wegen dieser Art von Verschlüsselung will er doch die Online-Untersuchung, denn dann hat man selber den verschlüsselten Container geöffnet.

Drache
11.03.2008, 22:48
Eben wegen dieser Art von Verschlüsselung will er doch die Online-Untersuchung, denn dann hat man selber den verschlüsselten Container geöffnet.

Richtig! Er kann also nur im laufenden Betrieb zugreifen. Entweder online, was die Installation einer Software erforderlich macht, oder direkt durch ne Hausdurchsuchung. Deshalb sollte man einen Schalter an der Steckdose haben, wo man den PC mit einem Schlag ausmachen kann. Der RAM ist 10 Sek. nach Ausschalten gelöscht. Wie er das online machen will, ist mir schleierhaft. Kein Programm, dass sich mit der Bekämpfung von Viren und Trojanern beschäftigt, wird so ein Backdoor oder Trojanerprog durchlassen, wenn es auch morgen noch am Markt bestehen will. Solange dieses Gesetz nicht EU weit geregelt ist, wird es eine sog. Onlinedurchsuchung nie geben, wenn ich meine Daten nicht freiwillig hergebe.
Es gab mal ein Reporterteam, die zig Leute, die sich mit dem Onlinedurchsuchingskram beschäftigten, nach Details bzw. Fachwissen gefragt haben. Jeder wich den Fragen aus und niemand konnte sagen, was Sache war.
Es mag Experten geben, die für den Staat arbeiten. Aber die wahren Experten arbeiten für die freie Wirtschaft und für den Kunden, denn da verdienen sich richtig Geld!

Marathon
11.03.2008, 23:02
Die Comuterüberwachung wurde bereits praktiziert:


Vor den Turbulenzen sagte zur Rechtmäßigkeit der Überwachung des Computers des Angeklagten und damit der polizeilichen Ermittlungen der Rechtsschutzbeauftragte der Justiz, Gottfried Strasser, aus. Der Verteidiger hatte in den Raum gestellt, die Polizei habe sich dabei einer gesetzlich unzulässigen Online-Fahndung bedient.

Das wies Strasser zurück. Ein Großer Lauschangriff sei in diesem Fall berechtigterweise beantragt worden. Es sei korrekt gewesen, spezielle Programme auf dem Computer des Verdächtigen zu installieren, um seine laufenden Aktivitäten mitzuverfolgen und Screenshots im Minutentakt zu machen.

http://wien.orf.at/stories/261572/

SLOPPY
12.03.2008, 19:11
... Wie er das online machen will, ist mir schleierhaft. Kein Programm, dass sich mit der Bekämpfung von Viren und Trojanern beschäftigt, wird so ein Backdoor oder Trojanerprog durchlassen, wenn es auch morgen noch am Markt bestehen will.

... Das Stichwort ist einmal mehr nicht verschlüsselter e-mail Verkehr. Daraus lassen sich alle notwendigen Informationen auslesen, um danach einen Angriff als Man-In-The-Middle via DNS-Cache-Poisening zu fahren.

Dagegen hilft keinerlei Antivirensoftware, auch keine Firewall. Ebensowenig bemerkt der Geschädigte einen "stillen" Einbruch in sein System.

Einzige Voraussetzung dafür ist, dass die Behörde einen Zugang zu den Mail bzw. DNS Servern des Providers hat.

Schutzmöglichkeit davor bietet, dass man z.Bsp. ins Internet von einer Live-CD bzw. mit einem Virtuellen System innerhalb seines eigentlichen Betriebssystems geht, ohne dabei die eigene(n) Festplatte(n) gemountet (eingebunden) zu haben und natürlich nicht als Administrator/Root online geht.

Drache
12.03.2008, 21:27
Man kann seine E- Mails doch ganz einfach verschlüsseln! Und nur bestimmten Leuten das Passwort geben. Geht bei Thunderbird hervorragend!

arnd
12.03.2008, 21:44
Mittlerweile wird bereits die Ausweispflicht für Internet-Cafes angedacht.
Ist euch schonmal aufgefallen, dass auch die öffentlichen Telefonzellen abgebaut wurden und durch Telefone ersetzt wurden, mit denen man nur noch dann telefonieren kann, wenn man sich identifiziert?

Wie steht ihr zur Personenkennziffer, die die Zusammenführung aller bekannten Daten einer Person in einer zentralen Datenbank erleichtert?

Die Daten, die für die neuen Reisepässe erfasst werden, wie die Fingerabdrücke oder ein biometrisch nutzbares Foto, kann ein Geheimdienst auch abzweigen und dann im Alltag gegen einen verwenden. Bei einer Demo ist man dann identifizierbar und man könnte über den Arbeitgeben Druck auf den Demonstranten ausüben.
Geheime Wahlen kann man unterlaufen, weil man den Wahlzettel anfasst und man daher die Fingerabdrücke nehmen kann und mit der Datenbank abgleichen könnte. Jeder der dann zum Beispiel nicht eine bestimmte staatlich forcierte Partei gewählt hat, der wird unterdrückt und drangsaliert bis er diese Partei wählt.

Diese und andere Maßnahmen erlauben doch mittlerweile einen restriktiveren Staat als es die DDR war. Nur weil wir noch keine DDR 2 haben, heißt das nicht, dass so etwas nicht geplant ist oder nicht kommen wird.
Stück für Stück wird die Überwachung ausgebaut und irgendwann wird plötzlich der Sack zu gemacht. Dann sind wir im Grund nichts anderes mehr als Sklaven, die bei Aufmucken weggesperrt oder schlicht und einfach getötet werden. In der DDR wurden auch einige tausend Staatsfeinde abgeholt und dann hingerichtet.

Aber ihr habt ja nichts zu verbergen und findet alles ganz toll oder ihr habt einfach nicht genug Fantasie um euch vorzustellen, was man alles mit solchen harmlos erscheinenden Daten anfangen kann, wenn es organisierte Bösewichte auf etwas abgesehen haben.

Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit.

Dein Beitrag gibt mir zu denken. Ich habe in der DDR gelebt und weiß was Überwachung heißt.

Wir sollten uns davor hüten unsere Freiheit zu opfern ,um vielleicht einige Anschläge von Terroristen zu verhindern . Ein gewisses Sicherheitsrisiko ist der Preis der Freiheit.

Hexenhammer
12.03.2008, 22:57
Dein Beitrag gibt mir zu denken. Ich habe in der DDR gelebt und weiß was Überwachung heißt.

Wir sollten uns davor hüten unsere Freiheit zu opfern ,um vielleicht einige Anschläge von Terroristen zu verhindern . Ein gewisses Sicherheitsrisiko ist der Preis der Freiheit.

Nur war die DDR in ihrer technologischen Entwicklung noch meilenweit von den perfide ausgeklügelten Systemen entfernt, mit "Demokratien" in heutiger Zeit ihre Bürger überwachen.