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Vollständige Version anzeigen : Niederlande: erfolgreiche Drogenpolitik vor Ende??



melamarcia75
10.03.2008, 14:49
For over 30 years, the Netherlands has had the most liberal drugs policy in the world. But all that is about to change. After this week's parliamentary debate on the drugs issue, it looks like even the Nethferlands' world-famous 'coffee shops' may not escape the present government's reforms.

During the debate, the government presented plans to ban 'grow shops', which sell seed and equipment for cultivating marijuana at home. Justice Minister Ernst Hirsch Ballin promised new legislation within a matter of months aimed at banning "everything that facilitates the domestic cultivation of cannabis" and imposing strict penalties on offenders.

Curtains for coffee shops?
A majority of MPs support the minister's efforts to take a much tougher line on the use, cultivation and sale of drugs. The spokesman for the main coalition party, the Christian Democrats, even advocated closing down the Netherlands' world famous coffee shops, where people can purchase a limited amount of soft drugs without facing legal sanctions. This proposal may also be able to count on a parliamentary majority.

This wind of change has to do with the fact that there are now far more conservatives among the people's representatives in the Netherlands than there have been for many a year. The coalition government currently running the country consists of three parties: the Christian Democrats, Labour and junior partner the Christian Union.

Labour and junior partner the Christian Union.

(...)

Success story
The left-wing opposition parties describe the changes as disastrous. For although the Dutch approach to drugs has been the target of much criticism from the rest of the world, its supporters within the Netherlands are quick to point out that it has been a shining success story. For years, the Netherlands has been at the very top of the rankings when it comes to the lowest number of drug-related deaths.

Experts say this is mainly due to the transparency of the Dutch system, the strict dividing line between hard drugs and soft drugs and the outstanding care for addicts. However, the current government is keen to jettison this liberal approach because of its own anti-drugs beliefs and because it is thought to contravene European regulations. Ironically, the proposed changes come at a time when an increasing number of governments are gradually coming round to the idea of following the Dutch example, precisely because it has been such a success.

Ohne Worte!X(

Anstatt weiterhin eine Harm-Reduction-Politik zu betreiben (wie sie ueberall von der Suchtmedizin gefordert wird), will man nun auf den Zug des Prohibitionismus springen.

Und dies, obwohl die NL die vielleicht erfolgreichste Drogenpolitik auf EU-Ebene praktiziert haben:rolleyes:

Skaramanga
10.03.2008, 16:24
Da dürfen sich die Junkies bei den Musels bedanken, die mit ihren Umtrieben dafür sorgen, dass mehr und mehr konservative Poltiker ins Parlament gewählt werden. Die sind eben nicht nur in puncto Einwanderung konservativ.

Stadtknecht
10.03.2008, 16:29
Gibt es überhaupt eine gute Drogenpolitik.

Skaramanga
10.03.2008, 16:35
Gibt es überhaupt eine gute Drogenpolitik.

Die beste Drogenpolitik wäre m.E.: Lass jeden fressen was er will. Rattengift, Mottenkugeln und Knollenblätterpilze sind ja auch nicht verboten. Wohl bekomms.

Stadtknecht
10.03.2008, 16:44
Die beste Drogenpolitik wäre m.E.: Lass jeden fressen was er will. Rattengift, Mottenkugeln und Knollenblätterpilze sind ja auch nicht verboten. Wohl bekomms.

Der Nachteil ist, daß der Staat und somit der Steuerzahler die Folgekosten tragen muß, wenn sich jemand blöd gekifft, gesoffen, gespritzt, gekokst oder geweaswasichwast hat.

Ebenso wie der Staat einem antriebslosen Kiffer, leistungsunfähigen Säufer oder psychotischem Ecstasykonsumenten Hartz-IV usw. bezahlen muß.

Das ist die Ungerechtigkeit.

JensVandeBeek
10.03.2008, 16:45
Da dürfen sich die Junkies bei den Musels bedanken, die mit ihren Umtrieben dafür sorgen, dass mehr und mehr konservative Poltiker ins Parlament gewählt werden. Die sind eben nicht nur in puncto Einwanderung konservativ.

Ich weiß nicht was du nimmst, aber auch dieses Thema in Verbindung mit Muslime zu bringen, beweis doch, dass du von "irgendetwas" Schaden genommen hast.

Statt einer nüchternen Gesamtkritik des Problems, Lästerung über Muslime vorzuziehen ist sehr bedenklich.

Skaramanga
10.03.2008, 16:59
Der Nachteil ist, daß der Staat und somit der Steuerzahler die Folgekosten tragen muß, wenn sich jemand blöd gekifft, gesoffen, gespritzt, gekokst oder geweaswasichwast hat.

Ebenso wie der Staat einem antriebslosen Kiffer, leistungsunfähigen Säufer oder psychotischem Ecstasykonsumenten Hartz-IV usw. bezahlen muß.

Das ist die Ungerechtigkeit.

Muß er das? Wieso? Wenn jemand einen anderen schädigt, muss er zu 100% selbst dafür einstehen. Wenn er sich selbst schädigt - muss auf einmal der Steuerzahler einstehen? Und warum?

Skaramanga
10.03.2008, 17:00
Ich weiß nicht was du nimmst, aber auch dieses Thema in Verbindung mit Muslime zu bringen, beweis doch, dass du von "irgendetwas" Schaden genommen hast.

Statt einer nüchternen Gesamtkritik des Problems, Lästerung über Muslime vorzuziehen ist sehr bedenklich.

Habe ich wieder mal einen "Glücklichen" gestört? :hihi:

lupus_maximus
10.03.2008, 17:15
Habe ich wieder mal einen "Glücklichen" gestört? :hihi:
In einer Schokaladenfabrik dürfen die Mitarbeiter soviel Schokolade essen wie die wollen, irgendwann haben sie genug davon und rühren keine Schokolade mehr an.
Ich würde die Drogen freigeben auf Staatskosten, irgendwann gibt es keine lebenden Drogensüchtigen mehr und das Problem wäre geregelt.
Vor allen Dingen, lebende 68er wären dann Vergangenheit.

Stadtknecht
10.03.2008, 17:21
Muß er das? Wieso? Wenn jemand einen anderen schädigt, muss er zu 100% selbst dafür einstehen. Wenn er sich selbst schädigt - muss auf einmal der Steuerzahler einstehen? Und warum?

Nach dem Sozialstaatsprinzip muß der Staat diesen Menschen helfen.

Ich persönlich bin der Meinung, daß mit einem Schlafplatz im Wohnheim und Essenmarken für die Suppenküche der Sozialstaat gegenüber diesen Leuten seiner Pflicht genüge getan hat, aber die entsprechenden Gesetze lauten da anders.

JensVandeBeek
10.03.2008, 17:26
Habe ich wieder mal einen "Glücklichen" gestört? :hihi:

Ja, ich möchte aber trotzdem nicht, dass du "unglücklich" bist !!!:)) :)) :))

Stadtknecht
10.03.2008, 17:31
Ich habe auch eine Idee!

Drogenbesitz, Verkauf und Konsum werden nicht mehr als Straftatbestände, sondern als Ordnungswidrigkeiten gewertet.
Das entlastet die Gerichte.

Drogenkonsumenten wird jegliche staatliche Unterstützung gestrichen.

Wer dann noch Drogen nimmt, muß mit den Konsequenzen leben.

eintiroler
10.03.2008, 17:58
Ohne Worte!X(

Anstatt weiterhin eine Harm-Reduction-Politik zu betreiben (wie sie ueberall von der Suchtmedizin gefordert wird), will man nun auf den Zug des Prohibitionismus springen.

Und dies, obwohl die NL die vielleicht erfolgreichste Drogenpolitik auf EU-Ebene praktiziert haben:rolleyes:

Die dannach aufsteigende Beschaffungskriminalität, die Zunahme der Prostitution und der Anstieg der Drogentoden durch verunreinigte Mittel, wird ihnen dann ihren Fehler zeigen.
So etwas finde ich nur unnütz und kontraproduktiv, bis jetzt lief es doch gut oder?

Stadtknecht
10.03.2008, 18:11
Ich denke mal, daß größte Problem sind nicht die Heroinjunkies, sondern die extrem hohe Zahl von Kiffern.

Kiffen ist ja schon so gut wie normal.

melamarcia75
10.03.2008, 18:19
Ich denke mal, daß größte Problem sind nicht die Heroinjunkies, sondern die extrem hohe Zahl von Kiffern.

Kiffen ist ja schon so gut wie normal.


Alkohol trinken (idR viel schaedlicher) dagegen nicht?

In den NL wird weniger gekifft als in D, F, B, I, CZ, UK usw.

eintiroler
10.03.2008, 18:21
Kiffen ist ja schon so gut wie normal.

Nicht so gut wie, kiffen ist normal. Und soll es auch sein.

Stadtknecht
10.03.2008, 18:49
Alkohol trinken (idR viel schaedlicher) dagegen nicht?

In den NL wird weniger gekifft als in D, F, B, I, CZ, UK usw.

Ja, diese Leier ist mir wohlbekannt.

Stadtknecht
10.03.2008, 18:50
Nicht so gut wie, kiffen ist normal. Und soll es auch sein.

Ich bin da anderer Meinung.

eintiroler
10.03.2008, 18:57
Ich bin da anderer Meinung.

War mir klar, nur wieso?

write only
10.03.2008, 19:41
Anstatt weiterhin eine Harm-Reduction-Politik zu betreiben (wie sie ueberall von der Suchtmedizin gefordert wird), will man nun auf den Zug des Prohibitionismus springen.

Das finde ich klasse! Damit schützt man charakterschwache Mitmenschen davor, ihre Hirne zu zerstören. Die Langzeitfolgen von Drogenkonsum sprechen eine klare Sprache.

EinDachs
10.03.2008, 20:09
Das finde ich klasse! Damit schützt man charakterschwache Mitmenschen davor, ihre Hirne zu zerstören. Die Langzeitfolgen von Drogenkonsum sprechen eine klare Sprache.

Das charakterschwache Leute einen Schaden davon kriegen weil sie damit nicht umgehen können, stoppt mich aber auch nicht davon gelegentlich mal ein Bierchen zu trinken. Auch den Staat stört dieses kleine Hobby nicht.
Beim Kiffen sollte es genauso sein. Ich seh da keinen nennenswerten Unterschied zwischen diesen beiden Drogen.

-jmw-
10.03.2008, 20:30
Die Langzeitfolgen von Drogenkonsum sprechen eine klare Sprache.
Die Langzeitfolgen von Drogenprohibition etwa nicht?

Salazar
10.03.2008, 20:36
Der Nachteil ist, daß der Staat und somit der Steuerzahler die Folgekosten tragen muß, wenn sich jemand blöd gekifft, gesoffen, gespritzt, gekokst oder geweaswasichwast hat.

Ebenso wie der Staat einem antriebslosen Kiffer, leistungsunfähigen Säufer oder psychotischem Ecstasykonsumenten Hartz-IV usw. bezahlen muß.

Das ist die Ungerechtigkeit.

Bis die jeweiligen Kandidaten soweit wären, hätten sie aber schon eine ganze Menge Steuern auf ihre Mittelchen gezahlt.

Und überhaupt: Prohibition war noch nie sehr erfolgreich. Vor allem, weil es in Deutschland ebenfalls jedem Interessierten möglich ist, sich die gewünschten Wundermittel schnell und einfach zu besorgen. Und Hartz 4 für die paar, die ihren Drogenkonsum nicht im Griff haben müssen wir auch heute schon zahlen - und das, wo der Profit aus dem Drogengeschäft an irgendwelche Kriminellen geht.

dr-esperanto
10.03.2008, 20:38
Die Drogensucht bringt ja auch viel Kriminalität mit sich.

Salazar
10.03.2008, 20:42
Die Langzeitfolgen von Drogenkonsum sprechen eine klare Sprache.


Die Langzeitfolgen von Drogenprohibition etwa nicht?

Eben. Drogenkonsum ist sicher nichts positives. Aber durch Prohibition wird man das Problem sicher nicht lösen können - stattdessen, werden noch zusätzliche Probleme geschaffen.

EinDachs
10.03.2008, 20:42
Bis die jeweiligen Kandidaten soweit wären, hätten sie aber schon eine ganze Menge Steuern auf ihre Mittelchen gezahlt.

Und überhaupt: Prohibition war noch nie sehr erfolgreich. Vor allem, weil es in Deutschland ebenfalls jedem Interessierten möglich ist, sich die gewünschten Wundermittel schnell und einfach zu besorgen. Und Hartz 4 für die paar, die ihren Drogenkonsum nicht im Griff haben müssen wir auch heute schon zahlen - und das, wo der Profit aus dem Drogengeschäft an irgendwelche Kriminellen geht.

Vollkommen richtig.
Der größte Befürworter der Prohibition ist seit jeher das organisierte Verbrechen. Die Leute wollen ihr Zeug immer noch, der gesamte Markt wird in den Untergrund gedrängt, das Angebot wird künstlich reduziert wodurch die Preise steigen und das Risiko tragen sowieso hauptsächlich Kleinverbrecher.

steffel
10.03.2008, 20:47
Die beste Drogenpolitik wäre m.E.: Lass jeden fressen was er will. Rattengift, Mottenkugeln und Knollenblätterpilze sind ja auch nicht verboten. Wohl bekomms.

Im Grunde genommen hast du recht; die Folgen einer Drogensucht sind aber nicht zu unterschätzen.

steffel
10.03.2008, 20:49
Vollkommen richtig.
Der größte Befürworter der Prohibition ist seit jeher das organisierte Verbrechen. Die Leute wollen ihr Zeug immer noch, der gesamte Markt wird in den Untergrund gedrängt, das Angebot wird künstlich reduziert wodurch die Preise steigen und das Risiko tragen sowieso hauptsächlich Kleinverbrecher.

Die Drogenmafia und somit kriminelle Ausländer verdienen ziemlich gut an den illegalen Drogen.

Rheinlaender
10.03.2008, 20:54
Der Nachteil ist, daß der Staat und somit der Steuerzahler die Folgekosten tragen muß, wenn sich jemand blöd gekifft, gesoffen, gespritzt, gekokst oder geweaswasichwast hat.

Ebenso wie der Staat einem antriebslosen Kiffer, leistungsunfähigen Säufer oder psychotischem Ecstasykonsumenten Hartz-IV usw. bezahlen muß.

Das ist die Ungerechtigkeit.

Nun, die jetzige Drogenpolitk kostest auch Geld. Hier im UK sind rund 20% aller Gefaengnisinssen wg. Drogen im Gefaengnis - direkt oder indirekt. Die Kosten fuer jeden Gefangen liegen bei ca. £30'000 im Jahr, wir haben hier rund 75'000 Gefangene, das sind alleine fuer die Gefaengnisse £450 Mio. - Hinkommen die Kosten fuer die Strafverfolgung (Polizei, Gerichte, etc.)

Laut Angaben der Regierung werden ca. £8 Mrd jedes Jahr fuer illegale Drogen ausgegeben. Wuerde fuer dieses Geld die nur normale VAT (MWST) bezahlt werden, kaemen Zusatzsteuereinnahmen von rund £1,4 Mrd. in die Kasse.

D. h. die jezige Drogenpolitik kostest den britschen Steuerzahler mindestens £2 Mrd. an dirketen Ausfaellen. Eher sogar sehr viel mehr, die Gewinne aus den Dragen per Steuer ueber Lizenzsystem, aehnlich bei Alkohol, in den Staatsaufhalt eingestellt werden konnten. Man kann also mit Gesamt von mindestens £10 Mrd. rechnen.

De Zahlen fuer Deutschland saehen sicher nicht viel anders aus. Das wirtschalftliche argument zieht also nicht.

EinDachs
10.03.2008, 20:54
Die Drogenmafia und somit kriminelle Ausländer verdienen ziemlich gut an den illegalen Drogen.

Und ziemlich schlecht an legalen.
Das ist mein Argument.

Rheinlaender
10.03.2008, 20:56
Das finde ich klasse! Damit schützt man charakterschwache Mitmenschen davor, ihre Hirne zu zerstören. Die Langzeitfolgen von Drogenkonsum sprechen eine klare Sprache.

Mit dem Argument kann Du auch Alkohol verbieten.

-jmw-
10.03.2008, 20:56
Die Drogensucht bringt ja auch viel Kriminalität mit sich.
Die meiste Kriminalität ist dem Schwarzmarkt geschuldet, nicht der Sucht an sich.

-jmw-
10.03.2008, 20:59
Mit dem Argument kann Du auch Alkohol verbieten.
Hätte ich manchmal nicht übel Lust zu!
Alkohol weg, Tabak weg, Zucker weg - wenn die Deutschen Verbote haben wollen...

Rheinlaender
10.03.2008, 21:00
Das charakterschwache Leute einen Schaden davon kriegen weil sie damit nicht umgehen können, stoppt mich aber auch nicht davon gelegentlich mal ein Bierchen zu trinken. Auch den Staat stört dieses kleine Hobby nicht.
Beim Kiffen sollte es genauso sein. Ich seh da keinen nennenswerten Unterschied zwischen diesen beiden Drogen.

Doch: Alkohol greift in alle Koerperfunktionen ein, sehr viel staerker als THC, das im wesentlichen im Hirn etwas durcheinander wirft. Hinzukommt, dass unter Alkoholeinfluss viele Menschen agressiv werden, was THC sehr selten ist (frag mal die Krankenhaueser und die Polizei in der Samstagnacht). Ferner gibt es beim Alkohol die Moeglichkeit der Vergiftung bis hin zu Tod (nicht zu selten), es ist kein aber einziger Fall einer toedlichen THC-Vergiftung bekannt.

Rheinlaender
10.03.2008, 21:02
Die meiste Kriminalität ist dem Schwarzmarkt geschuldet, nicht der Sucht an sich.

Dazu kommt noch etwas anderes: Wie gesagt, nahc Schaetzung der britschen Regierung werden £8 Mrd. (ca. EUR 11 Mrd.) jedes Jahr fuer illegale Drogen ausgeben. Das Geld ist primaer illegal und muss durch div. Geldwaeschen laufen. Allein aus der Notwendigkeit der Dealer dieses Geld zu waschen entsteht eine unkontrollierbare Schattenwirtschaft.

Rheinlaender
10.03.2008, 21:09
Vollkommen richtig.
Der größte Befürworter der Prohibition ist seit jeher das organisierte Verbrechen. Die Leute wollen ihr Zeug immer noch, der gesamte Markt wird in den Untergrund gedrängt, das Angebot wird künstlich reduziert wodurch die Preise steigen und das Risiko tragen sowieso hauptsächlich Kleinverbrecher.

Man soll sich in diesem Zusammenhang mal die Gewinnspannen anschauen. Die Produktion eines Gramms Meth liegt in der Groessenordnung von £1.00 - auf dem schwarzen Markt kostest dieses Gramm £320. Ein Gramm hochreines Cocaine, wie es fuer die Pharmaindustrie als Rohstoff fuer Schmerzmittel verwendet wird (Benzocaine etc.) kostest ca. EUR5.00 Ein Gramm auf oft weniger als 50% gestrecktes Cocaine kostest auf dem londoner Markt ca. £60 (rund EUR80); etc. pp.

Skaramanga
10.03.2008, 21:59
In Russland säuft sich alle paar Minuten jemand zu Tode. Von wegen Alkoho, und harmlos.

Der kritische Denker
10.03.2008, 22:50
Ich kiffe trotzdem weiter.

The_Darwinist
11.03.2008, 00:15
Die beste Drogenpolitik wäre m.E.: Lass jeden fressen was er will. Rattengift, Mottenkugeln und Knollenblätterpilze sind ja auch nicht verboten. Wohl bekomms.

Genau meine Meinung!
Niemand wird dazu gezwungen!
Deshalb müssen auch alle mit den Auswirkungen selber klar kommen!

Aldebaran
11.03.2008, 03:40
Ich weiß nicht was du nimmst, aber auch dieses Thema in Verbindung mit Muslime zu bringen, beweis doch, dass du von "irgendetwas" Schaden genommen hast.

Statt einer nüchternen Gesamtkritik des Problems, Lästerung über Muslime vorzuziehen ist sehr bedenklich.


Das Thema hat durchaus etwas mit Muslimen zu tun:


In Nordrhein- Westfalen hat die Polizei eine der größten Mengen Heroinder Geschichte Deutschlands sichergestellt. In einem türkischen Lkw entdeckten die Beamten mehr als 150 kg der tückischen Droge

http://dcrs-online.com/150-kg-heroin-in-tuerkischem-lkw-sichergestellt-20072692

(21.12.2007)





Am 07.08.2007, nachmittags, reiste der 49-jährige türkische Chauffeur mit seinem Lastwagen „Renault“ bei Diepoldsau in die Schweiz ein. Auf dem Beifahrersitz sass ein 47-jähriger, in Österreich wohnhafter Türke.

Sie erweckten die Aufmerksamkeit der Grenzwächter. Die Personen und das Fahrzeug wurden einer genauen Kontrolle unterzogen. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges stiessen die Grenzwächter auf das Versteck in der Fahrerkabine im Bereich des Liegeplatzes.

Es waren 300 Heroinpakete à 500 Gramm. Das ist die grösste im Kanton St. Gallen sichergestellte Heroinmenge. 150 kg Heroin reichen für über 1 Million Konsumeinheiten und der Strassenverkaufswert beträgt rund 40 Millionen Franken.

http://www.commercial-register.sg.ch/news/staatsanwaltschaft/2007/08/150_Kg_Heroin.html



Bewaffnete Heroin-Dealer überwältigt
In einem Salzburger Innenstadt-Hotel hat das Einsatzkommando "Cobra" der Polizei vier mutmaßliche Drogendealer verhaftet. Sie wollten mehr als 3,5 kg Heroin verkaufen. Der Tipp kam von der deutschen Polizei.
...
Die vier Tatverdächtigen - zwei Türken und zwei Kurden - sie sind in der Salzburger Justizanstalt in Untersuchungshaft. Den 37-jährigen Haupttäter erwartet in Deutschland zusätzlich ein Verfahren wegen eines Mordauftrages.

(12.10.2007)

http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/228180/



Anklage gegen Drogenkurier von über 300 kg Heroin

Datum: 07.02.2008

Kurzbeschreibung:

Anklage gegen Drogenkurier von über 300 kg Heroin

Ulm.

Die Staatsanwaltschaft Ulm hat dieser Tage gegen einen 58 Jahre alten türkischen Spediteur Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Ulm wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln in Tateinheit mit unerlaubtem Handeltreiben mit Betäubungsmitteln jeweils in nicht geringer Menge erhoben.

Ihm wirft die Anklagebehörde vor, er habe Anfang September 2007 insgesamt 308 kg Heroin hohen Reinheitsgehalts zusammen mit einem Mittäter aus der Türkei über den Fährweg über das Mittelmeer nach Italien und von dort über Österreich nach Deutschland eingeschmuggelt. Es handelte sich um die mengenmäßig größte Sicherstellung von Heroin in Baden-Württemberg.

http://www.justiz.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1216976/index.html?ROOT=-1



13.12.2007 | 11:38 Uhr
POL-AC: 300 kg Rauschgift im Wert von sechs Millionen Euro sichergestellt

Aachen (ots) - In einem umfangreichen Ermittlungsverfahren ist es gelungen mehreren international agierenden Rauschgifthändlern das Handwerk zu legen. Die über zwei Jahre dauernden Ermittlungen gestalteten sich aufgrund des vorsichtigen Verhaltens der Täter äußerst schwierig. Haupttäter war ein in Aachen wohnender Mann mit türkischer Abstammung, der intensive Kontakte zu Straftätern in Spanien, den Niederlanden, Belgien und der Türkei unterhielt. Zwei weitere Beteiligte kamen aus dem Raum Köln, einer aus Halle.

http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11559/1102276/polizei_aachen



Drogen-Gang sitzt jetzt im Knast
Polizei-Ermittlungen dauerten eineinhalb Jahre / Einer der Köpfe der Bande kommt aus Hamburg

WIEBKE STREHLOW

Es ist einer der größten Schläge gegen einen Drogenhändler-Ring in den vergangenen Jahrzehnten. Die Bilanz des Falls: 16 Festnahmen, 83,5 Kilogramm sichergestelltes Heroin und 40000 beschlagnahmte Ecstasy-Pillen im Wert von rund 2 Millionen Euro.

Rund eineinhalb Jahre dauerten die Ermittlungen der Beamten aus Hamburg, Flensburg und sogar Schweden und der Türkei. Angefangen hatte der Fall mit der Festnahme eines Flensburgers (28) im Oktober 2006. Durch ihn kamen die Fahnder drei Köpfen der Bande auf die Spur - Ibrahim I. (48) aus Rothenburgsort, Yüksell K. (28) aus Bad Bramstedt und einem 30-Jährigen aus Den Haag.

(22.2.2008)

http://www.mopo.de/2008/20080222/hamburg/politik/drogen_gang_sitzt_jetzt_im_knast.html



Erfolg bei der Bekämpfung des Rauschgiftschmuggels-
Zoll beschlagnahmt 74 kg Heroin


Am Morgen des 27. Dezember 2006 wurden bei einer routinemäßigen Zollkontrolle eines LKWs 74 kg Heroin beschlagnahmt.

Auf einem stillgelegten Parkplatz in der Nähe von Deggendorf (Ostbayern) überprüften Zöllner der Mobilen Kontrollgruppe Platting ein aus der Türkei in die Bundesrepublik Deutschland eingereistes Fahrzeug. Die Beamten wurden rasch fündig: Hinter den Palettenreihen mit Tischwäsche befanden sich drei weitere Kartons, die Päckchen mit braun – grauem Pulver enthielten. Das sichergestellt Heroin hätte für über 1,1 Mio Konsumeinheiten (KE) gereicht.

http://www.ofd-nuernberg.de/zoll/aktuelles/pm_ger_sued_130307_heroin.htm


Und so weiter ....

Noch Fragen?

Justas
11.03.2008, 05:46
Muß er das? Wieso? Wenn jemand einen anderen schädigt, muss er zu 100% selbst dafür einstehen. Wenn er sich selbst schädigt - muss auf einmal der Steuerzahler einstehen? Und warum?Weil der Steuerzahler der erste ist, der auf der offenen Strasse von einem vollbemerkt "unzurechnungsfähigen" Junkie ausgeraubt und gekillt wird.

Dann wird der Junkie eingesperrt und kostet weiterhin Geld.

Deine Variante der Laisse-faire-Politik führt unvermeidlich zur Repression.

Justas
11.03.2008, 05:48
In einer Schokaladenfabrik dürfen die Mitarbeiter soviel Schokolade essen wie die wollen, irgendwann haben sie genug davon und rühren keine Schokolade mehr an.
Ich würde die Drogen freigeben auf Staatskosten, irgendwann gibt es keine lebenden Drogensüchtigen mehr und das Problem wäre geregelt.
Vor allen Dingen, lebende 68er wären dann Vergangenheit.Womit soll man die Dummen dieser Erde füttern, um sie endlich auszuradieren? :rolleyes:

Justas
11.03.2008, 05:56
Wer dann noch Drogen nimmt, muß mit den Konsequenzen leben.Die erste Konsequenz davon ist, dass er klauen und rauben muss, um seinen täglichen Schuss zu bekommen.

Die zweite Konsequenz ist, dass er auf Staatskosten in den Knast wandert, während sich Dealer neue Abnehmer suchen und finden.

Im Knast muss er teuer bewacht und medizinisch versorgt werden. Er kommt aus dem Knast raus und tut dasselbe wieder.

Justas
11.03.2008, 05:59
Das Thema hat durchaus etwas mit Muslimen zu tun:

Und so weiter ....

Noch Fragen?Ha... ha... ha... :rolleyes: Du hättest dir deine langen Ausführungen sparen können und einfach schreiben, dass der Stoff ursprünglich aus muslimischem Afghanistan stammt.

Der einzige Hacken ist aber, dass die Plantagen von der christlichen NATO bewacht werden... :rolleyes:

Justas
11.03.2008, 06:07
Laut Angaben der Regierung werden ca. £8 Mrd jedes Jahr fuer illegale Drogen ausgegeben. Wuerde fuer dieses Geld die nur normale VAT (MWST) bezahlt werden, kaemen Zusatzsteuereinnahmen von rund £1,4 Mrd. in die Kasse.Du bist ja witzig! :))

VAT auf den Geldbetrag, der ein Junkie irgendwie illegal beschaffen hat?? :rolleyes:

Das ist ein Nullsummenspiel mit Tendenz zum Verlust.

Justas
11.03.2008, 06:10
Mit dem Argument kann Du auch Alkohol verbieten.Der wirtschaftliche Nutzen aus dem Alkoholkolkonsum übersteigt den Schaden, den er einrichtet.

Justas
11.03.2008, 06:14
Die meiste Kriminalität ist dem Schwarzmarkt geschuldet, nicht der Sucht an sich.Wenn ein Dealer einem Junkie einen Schuss verkauft, dann hat in diesem Augenblick noch niemand einen Schaden davon getragen.

Der Schaden entsteht, wenn der Junkie seine 100 Euro pro Tag dafür "beschaffen" soll.

Rheinlaender
11.03.2008, 07:34
Du bist ja witzig! :))

VAT auf den Geldbetrag, der ein Junkie irgendwie illegal beschaffen hat??

Legalisieren - dann kann auch Steuer drauf. Die ganzen Probleme kommen doch daher, dass es ein unregulierter und illegaler Markt ist.

Skaramanga
11.03.2008, 08:38
Wenn ein Dealer einem Junkie einen Schuss verkauft, dann hat in diesem Augenblick noch niemand einen Schaden davon getragen.

Der Schaden entsteht, wenn der Junkie seine 100 Euro pro Tag dafür "beschaffen" soll.

Ein Joint, oder selbst eine Dosis Heroin oder Kokain würde legalisiert kaum 50 Cent kosten. Das Zeug ist banal, und am "Markt" gibt es eher ein Überangebot. Teuer werden die Dinge erst, sobald sich der Staat reinhängt. Das gilt für Koks genau so wie für Benzin, Tabak, Autos oder Butter.

Justas
11.03.2008, 08:38
Legalisieren - dann kann auch Steuer drauf. Die ganzen Probleme kommen doch daher, dass es ein unregulierter und illegaler Markt ist.Der Junkie hat seine Kohle für den Schuss auf illegalem Weg beschafft, denn kein Normalverdiener kann sich eine Drogensucht leisten, indem er den nötigen Zaster verdient und auch versteuert.

Du willst lediglich eine VAT, ohne zu fragen, woher das Geld kommt, bei dem anzunehmen ist, es sei nicht sauber. Das wäre aber Geldwäscherei gepaart mit Hehlerei. :]

Das Problem ist die Beschaffungskriminalität der "Konsumenten". Drogentote interessieren mich weniger als jene, die im Strassenverkehr umkommen.

Rheinlaender
11.03.2008, 08:49
Der Junkie hat seine Kohle für den Schuss auf illegalem Weg beschafft, denn kein Normalverdiener kann sich eine Drogensucht leisten, indem er den nötigen Zaster verdient und auch versteuert.

Dir ist offensichtlich nicht klar, was legale Drogen kosten - so gut wie nichts. Waere Herion legal, wuerde ein Schuss weitaus weniger als EUR5 kosten. Das Teuerste waere wohl die Wegwerfspritze und das Desinfektionspatt. Aehnliches gilt fuer andere illegale Drogen.

Der Bierkonsum machens HarzIV-Empfaenger ist entschieden teuerer.

Justas
11.03.2008, 08:50
Ein Joint, oder selbst eine Dosis Heroin oder Kokain würde legalisiert kaum 50 Cent kosten. Das Zeug ist banal, und am "Markt" gibt es eher ein Überangebot. Teuer werden die Dinge erst, sobald sich der Staat reinhängt. Das gilt für Koks genau so wie für Benzin, Tabak, Autos oder Butter.Deine Theorie ist falsch. Auch heute gibt es keinen "wirtschaftlichen" Grund für den aktuellen Marktpreis. Man presst den Junkie aus.

Rechne man aus, was eine medizinische Behandlung und Resozialisierung eines Drogenabhängigen kosten.

Joints gehen mich nichts an. Ich rede über harte Drogen, wo am Ende der Tod wartet.

Justas
11.03.2008, 08:55
Dir ist offensichtlich nicht klar, was legale Drogen kosten - so gut wie nichts. Waere Herion legal, wuerde ein Schuss weitaus weniger als EUR5 kosten.Diese 5 Euro x 1000 würden die Kosten, die eine Sucht verursacht, gar nicht decken.

Am Ende zahlt der unbescholtene Steuerzahler.

Justas
11.03.2008, 08:59
Der Bierkonsum machens HarzIV-Empfaenger ist entschieden teuerer.Genau. Wir brauchen nicht noch mehr Harz4-Empfänger, die auch noch drogensüchtig sind.

Rheinlaender
11.03.2008, 09:04
Deine Theorie ist falsch. Auch heute gibt es keinen "wirtschaftlichen" Grund für den aktuellen Marktpreis.

Der wirtschaftliche Grund ist ganz einfach: Die aufrechterhaltung der Lieferung ist mit erheblichen Risiko verbunden (Strafandrohung) und dieses Risiko sind Leute nur bereit zu uebernehmen, wenn die Gewinnspanne dies reflektiert. Wie so uebelich: Marktmechanism.


Joints gehen mich nichts an. Ich rede über harte Drogen, wo am Ende der Tod wartet.

Das ist eine weitverbreitete Misconception, geschuert durch die Presse. Die ganz grosse Mehrheit der Drogenbenutzer ist in der Lage ein normales Leben zu fuehren und harte Drogen zu konsumieren. Ein selbstzerstoererisches Suchtverhalten ist die grosse Ausnahme, die jedoch gross in die Presse kommt und natuerlich dadurch das Bild in der Oeffentlichkeit praegt.

Justas
11.03.2008, 09:25
Der wirtschaftliche Grund ist ganz einfach: Die aufrechterhaltung der Lieferung ist mit erheblichen Risiko verbunden (Strafandrohung) und dieses Risiko sind Leute nur bereit zu uebernehmen, wenn die Gewinnspanne dies reflektiert. Wie so uebelich: Marktmechanism.Marktmechanismus? Man presst also die Dealer aus, weil man als Drogenboss die Angst vor der gerechten Strafe hat? Auch in Holland , Deutschland und vielen anderen Ländern, wo die Prostitution legal ist, gibt es Menschenhandel und Zwang zur Prostitution.

Am Anfang steht immer ein Deal, eine freie Entscheidung.

Da scheinen deine Marktmechanismen völlig versagt zu haben.

Das ist eine weitverbreitete Misconception, geschuert durch die Presse. Die ganz grosse Mehrheit der Drogenbenutzer ist in der Lage ein normales Leben zu fuehren und harte Drogen zu konsumieren.Ich gebe zu, ich habe etwas übertrieben. Nicht alle sterben, was das Problem nicht kleiner macht. Mit ging es um den Unterschied zum Joint.

Probleme sind sozialer Natur.

goldrush
11.03.2008, 09:42
Der wirtschaftliche Grund ist ganz einfach: Die aufrechterhaltung der Lieferung ist mit erheblichen Risiko verbunden (Strafandrohung) und dieses Risiko sind Leute nur bereit zu uebernehmen, wenn die Gewinnspanne dies reflektiert. Wie so uebelich: Marktmechanism.

Sehr zweifelhaft diesen Prozess als Marktmechanismus zu betrachten.
Schön einfach, grenzt für mich an Zynismus.

Der Süchtige ist meines Wissens nicht willensfrei, sondern krank..

Kurz und bündig: das ist Unfug!
Kein Unfug sind die exorbitanten Gewinne der Dealer und die Risiken in Verbindung mit der stattfindenden Geldwäsche. Hier setzt sich der Staat einen fetten Kuckuck ins Nestmit der Folge, dass alle den Vogel füttern!!


Das ist eine weitverbreitete Misconception, geschuert durch die Presse. Die ganz grosse Mehrheit der Drogenbenutzer ist in der Lage ein normales Leben zu fuehren und harte Drogen zu konsumieren. Ein selbstzerstoererisches Suchtverhalten ist die grosse Ausnahme, die jedoch gross in die Presse kommt und natuerlich dadurch das Bild in der Oeffentlichkeit praegt.

Wie oben.
(Vorrausgesetzt, die zugängige Literatur ist korrekt- und: ich nehme auch an, Du sprichst nicht aus Selbsterfahrung..)

Konsumenten harter Drogen unterliegen:
i) schwankender und zweifelhafter Qualität ihres Suchtmittels. Der "gesunde" und "kontrollierte" Konsum ist eine gefährliche Täuschung und nicht haltbar.

ii) die Konsumenten obiger Suchtmittel dosieren sich i.d.R. höher und in kürzeren Abständen. Diese Drogen lassen den Konsumenten aus dem normalen Arbeitsprozess früher oder später ausscheiden.

iii) Substitution ist wahrscheinlich für die meisten Konsumer ein Lichtblick. Die Hürden für den Zugang wurden m.W. erheblich reduziert.

iv)Das Bild der Öffentlichkeit ist eher unaufgeregt, aufgrund staatlicher "Maßnahmen" und leichter zugängiger Substitution.

Meine Meinung zu Deinen Thesen: populär aber kurz greifend.

Menschen, die vom Konsum harter Drogen betroffen sind, wird damit sicher nicht aus der Gefangenschaft geholfen.
Das i s t Zynismus.

Stadtknecht
11.03.2008, 09:48
Die erste Konsequenz davon ist, dass er klauen und rauben muss, um seinen täglichen Schuss zu bekommen.

Die zweite Konsequenz ist, dass er auf Staatskosten in den Knast wandert, während sich Dealer neue Abnehmer suchen und finden.

Im Knast muss er teuer bewacht und medizinisch versorgt werden. Er kommt aus dem Knast raus und tut dasselbe wieder.

Also sollte man ihm Deiner Meinung nach seine Drogensucht und die Folgekosten vom Steuerzahler finanziert werden?

Das ist ja mal eine interessante Meinung.

Stadtknecht
11.03.2008, 09:55
Weil der Steuerzahler der erste ist, der auf der offenen Strasse von einem vollbemerkt "unzurechnungsfähigen" Junkie ausgeraubt und gekillt wird.

Dann wird der Junkie eingesperrt und kostet weiterhin Geld.

Deine Variante der Laisse-faire-Politik führt unvermeidlich zur Repression.

Deshalb muß der Steuerzahler also den Junkie mittels der Finanzierung seiner Sucht ruhig halten.

Dazu muß ich wohl nichts sagen.

Rheinlaender
11.03.2008, 10:09
Sehr zweifelhaft diesen Prozess als Marktmechanismus zu betrachten.
Schön einfach, grenzt für mich an Zynismus.

Nun, es mag zynisch sein, ist aber realistisch - die beruehmte Studie der RSA 2007 (The Royal Society for the encouragement of Arts, Manufactures & Commerce) fuehrt dies aus Seite 38 ff. in aller Ausfuehrlichkeit aus.

http://www.rsadrugscommission.org.uk/pdf/RSA_Drugs_Report.pdf


Der Süchtige ist meines Wissens nicht willensfrei, sondern krank..

Die Suechtigen sind unter den Benutzern eher die Ausnahme


(Vorrausgesetzt, die zugängige Literatur ist korrekt- und: ich nehme auch an, Du sprichst nicht aus Selbsterfahrung..)

Ich spreche durchaus aus eigener Erfahrung, wie aus der Literatur heraus.


Konsumenten harter Drogen unterliegen:
i) schwankender und zweifelhafter Qualität ihres Suchtmittels. Der "gesunde" und "kontrollierte" Konsum ist eine gefährliche Täuschung und nicht haltbar.

Das gilt wiederum nur fuer einen kl Bereich des Drogenmarktes, den Strassenmarkt. Das Gros der Drogen wird ueber andere Netzwerke vertrieben. Es handelt sich dabei um Dealer, die ueber Jahre hinweg mit Kunden ein Vertauensverhaeltnis aufbauen, an deren Addressen Du nur ueber Empfehlung herankommst und deren Geschaeftskonzept u. a. darin besteht ihre Kunden ueber die Qualitaet der Ware nicht im Unklaren zu lassen.

Dieser Markt ist fuer die Polizei, die Oeffentlichkeit und die Presse weitgehend unsichtbar, spielt sich in Privatwohnungen ab und entsprechend kaum warhgenommen.


ii) die Konsumenten obiger Suchtmittel dosieren sich i.d.R. höher und in kürzeren Abständen. Diese Drogen lassen den Konsumenten aus dem normalen Arbeitsprozess früher oder später ausscheiden.

Auch das gilt nur fuer eine Minderheit der Konsumenten. Die Mehrheit ist in der Lage ihren Konsum zu kontrollieren und ein normales Leben zu fuehren. Das ergibt sich schon aus der Groessenordnung des Marktes.

Der Junkie, der auf der Strasse landet ist die Ausnahme, sowie der Alkoholiker unter den KOnsumenten von alkohol die Ausnahme ist. In meinen engeneren Bekanntenkreis habe ich ein extremes Beispiel eines Mannes, der nun in den spaeten 60ern ist, seit ueber 40 Jahren harte Drogen, einschliesslich Heroin, intravenoes konsumiert, bis vor wenigen Jahren ein erfolgreicher Angestellter in "gehoberer" Position einer Grossbank war und nun auf Pension lebt. Ich kenne seine Verhaeltnisse recht gut und er macht nicht den Eindruck, als er von der Droge regiert wuerde. Solche Leute sind eher die Regel als die Ausnahme.

---

Ich empfehle Dir einmal den o.g. Report zu lesen. Dieser bezieht sich zwar primaer auf das UK, die Verhaeltnisse in Deutschland sind jedoch sehr aehnlich und er kann fast eins-zu-eins auf Deutschland uebertragen werden.

-jmw-
11.03.2008, 10:30
Tja, kann zu dem Thema jetzt garnix mehr sagen, Rheinlaender und Skaramanga haben das ja lles schon soweit ganz richtig ausgeführt.

Fakt ist, um das nochmal zu wiederholen:
Weder Normalbürger noch Abhängige profitieren von der Prohibition.

Rheinlaender
11.03.2008, 10:55
Ein Joint, oder selbst eine Dosis Heroin oder Kokain würde legalisiert kaum 50 Cent kosten.

Fuer Cocain kann man das sehr gut sagen - Ein Gramm hochreines Kokain kostest den Pharmafirmen ca. EUR5. Eine durchschnittliche "Linie" enthaelt 100 mg zu 40-60% gestecktes Cocaine, also rund 50 mg reines Kokain. Eine legale Linie wuerde etwa 25 Cent kosten.

Fuer Herion laesst sich das aehnlich approximieren: Herion und Codein im Herrstellungsprozess sehr aehnlich. "Boots Migraine Relief" zu 50 Tabletten enthaelt pro Tabletten 13 mg Codein und ist etwa £1.10 teuer als 50 Tabletten Paracetamol. Das heisst 650 mg Codein kosten £1.10; 1 Gramm Codeine also rund £1,70 - Ein durchschnittlicher Slam enthaelt rund 50 mg reines Heorin. Der Schuss wuerde also ueberschlaegig 8,5 pence kosten - rund 12 Cent. Selbst ein absoluter Hardcore-User, der bis 500 mg taeglich nimmt, wird fuer weitaus weniger als einem Euro Herion benutzen.

Justas
11.03.2008, 11:01
Also sollte man ihm Deiner Meinung nach seine Drogensucht und die Folgekosten vom Steuerzahler finanziert werden?

Das ist ja mal eine interessante Meinung.Die Tatsache ist, dass ein Drogenanhängiger dieselben Rechte hat wie auch jeder andere Bürger. Umso mehr, wenn er nichts Illegales gemacht hat, wenn der Drogenkonsum legalisiert wird.

Daraus folgt, dass ihm keine Hilfeleistung im Notfall (suchtbedingter Absturz und seine Folgen) verweigert werden darf, unanhängig davon, ob er für die Kosten aufkommen kann oder nicht. Selbstverschulden wird man auch nicht geltend machen können.

melamarcia75
11.03.2008, 11:05
@Rheinlaender

hast du Erfahrung mit Vaporizern?

Ich will mir einen anschaffen damit ich keine Karzinogene mitrauche, zudem habe ich gehoert dass weitaus weniger THC als im Joint verloren geht.

Justas
11.03.2008, 11:06
Deshalb muß der Steuerzahler also den Junkie mittels der Finanzierung seiner Sucht ruhig halten.

Dazu muß ich wohl nichts sagen.Das tut man mit Präventionsprogrammen, bei denen eine kontrollierte Abgabe der Droge stattfindet.

Wichtig ist auch, dass Jugendliche davon bewahrt werden, drogensüchtig zu werden. Man weiss ja, der erste Schuss wird immer umsonst angeboten. Auch dieser Umstand spricht gegen die Legalisierung, wovon hier manche einen Preisverfall erhoffen. :rolleyes:

melamarcia75
11.03.2008, 11:06
Daraus folgt, dass ihm keine Hilfeleistung im Notfall (suchtbedingter Absturz und seine Folgen) verweigert werden dürfen, unanhängig davon, ob er für die Kosten aufkommen kann oder nicht. Selbstverschulden wird man auch nicht geltend machen können.

sehr treffend:rolleyes:

Justas
11.03.2008, 11:08
sehr treffend:rolleyes:So ist es nunmal.

Rheinlaender
11.03.2008, 11:13
@Rheinlaender

hast du Erfahrung mit Vaporizern?

Ich will mir einen anschaffen damit ich keine Karzinogene mitrauche, zudem habe ich gehoert dass weitaus weniger THC als im Joint verloren geht.

Nein - aber THC ist fettloesslich; Stichwort "Space Cookies".

melamarcia75
11.03.2008, 11:26
Nein - aber THC ist fettloesslich; Stichwort "Space Cookies".

Na ja, aber ein 8-Stunden-High ist vielleicht zu viel des guten :smoke:

goldrush
11.03.2008, 14:46
@Rheinländer

ich kenne den "Markt" offensichtlich nicht. Scheinbar muß zwischen Straßenjunkie und "Privatjunkie" unterschieden werden.

Wenn die Verteilung bezüglich der Anzahl und der Anstrengungen ähnlich wie bei leitd, Angestellten und Arbeitern ist, werde ich meine Kritik beibehalten müssen.

Das die Erscheinung von Sucht vielfältig ist, ist mir klar. Eine Krankheit bleibt es trotzdem.
Führe ich Deine Gedanken in dieser Richtung weiter, ist Suchthilfe wohl unnötig, es muß lediglich dafür gesorgt werden, die richtige Bezugsquelle zu öffnen.

Dafür könnten dann ja Lehrgänge -auf privater Basis natürlich- angeboten werden.

;)

Den Report werde ich mal durchschmökern!

Stadtknecht
11.03.2008, 14:51
Das tut man mit Präventionsprogrammen, bei denen eine kontrollierte Abgabe der Droge stattfindet.
Wichtig ist auch, dass Jugendliche davon bewahrt werden, drogensüchtig zu werden. Man weiss ja, der erste Schuss wird immer umsonst angeboten. Auch dieser Umstand spricht gegen die Legalisierung, wovon hier manche einen Preisverfall erhoffen. :rolleyes:

Auch das kann meines Erachtens als gescheitert angesehen werden.

Die meisten Heroinsüchtigen, die im Methadonprogramm sind, kiffen und fixen munter weiter.
Denn Methadon eliminiert nur die Entzugserscheinungen, gibt aber keinen "Kick".

Stadtknecht
11.03.2008, 14:54
Die Tatsache ist, dass ein Drogenanhängiger dieselben Rechte hat wie auch jeder andere Bürger. Umso mehr, wenn er nichts Illegales gemacht hat, wenn der Drogenkonsum legalisiert wird.

Daraus folgt, dass ihm keine Hilfeleistung im Notfall (suchtbedingter Absturz und seine Folgen) verweigert werden darf, unanhängig davon, ob er für die Kosten aufkommen kann oder nicht. Selbstverschulden wird man auch nicht geltend machen können.

Ach so, das gute alte Recht auf Rausch, verbunden mit dem Recht, seine Sucht und die Folgekosten vom Staat finanzieren zu lassen.

So etwas ist unsozial dem arbeitenden Volk gegenüber.

Rheinlaender
11.03.2008, 15:14
@Rheinländer

ich kenne den "Markt" offensichtlich nicht. Scheinbar muß zwischen Straßenjunkie und "Privatjunkie" unterschieden werden.

Wenn die Verteilung bezüglich der Anzahl und der Anstrengungen ähnlich wie bei leitd, Angestellten und Arbeitern ist, werde ich meine Kritik beibehalten müssen.

Das die Erscheinung von Sucht vielfältig ist, ist mir klar. Eine Krankheit bleibt es trotzdem.
Führe ich Deine Gedanken in dieser Richtung weiter, ist Suchthilfe wohl unnötig, es muß lediglich dafür gesorgt werden, die richtige Bezugsquelle zu öffnen.

Du machst den zu gaenigen Schluss "Drogengebrauch gleich Sucht". Wenn Du in diesen Report schaust auf Seite 65 werden insgesamt 500'000 regelmaessige Benutzer von Drogen in UK angenommen. Wir hatten insgesamt 1'366 Drogentote 2006 - das sind rund 0,27 %. D. h. selbst in der Hardcore Gruppe ist die Ueberlebensquote relativ hoch.

http://www.ndc.hrb.ie/directory/news_detail.php?cat_id=&news_id=3755&pointer=0

Die Zahlen zeigen auch, wie absurt die Drogengesetzgesetzgebung ist. Auf Seite 51 des Reports wird aufgefuehrt, dass rund 1 Mio. Menschen, im Jahr 2005 alleine in England und Wales, sog. "Class A" Drogen verwendet haben. Nach dem Buchstaben des Gesetzes muessten also 1 Mio. Menschen hierweggesperrt werden - das ist schlicht absurt.

melamarcia75
11.03.2008, 15:28
Auch das kann meines Erachtens als gescheitert angesehen werden.

Die meisten Heroinsüchtigen, die im Methadonprogramm sind, kiffen und fixen munter weiter.
Denn Methadon eliminiert nur die Entzugserscheinungen, gibt aber keinen "Kick".

Methadon hat natuerlich seine Limits, waere zur Zeit aber absolut nicht ersatzbar. Etliche Junkies fuehren dank Methadon ein fast normales Leben: studieren, arbeiten, sich um die Familie und Kinder kuemmern etc.

Gegen eine Lifetime-Methadon-therapie spricht eigentlich nichts

Dass dann einige trotzdem Heroin spritzen (obwohl man ab der "Blocking Dose" von Methadon, 60-80 mg, kaum noch was fuehlt, selbst wenn man sich enorme Mengen reinspritzt), ist kein Argument, das Medikament nicht einzusetzen, denn es stellt eigentlich immer eine "Harm Reduction" dar, nicht nur gesundheitlich betrachtet

Einige der Pazienten denen ich Met verabreiche sind Alkoholiker und Kokain-Junkies: ihnen ginge es aber ohne Met sogar noch schlechter, vor allem wuerden diese Leute noch groessere Schaeden anrichten

Stadtknecht
11.03.2008, 15:46
Sehen wir mal von harten Drogen ab.

Was ist mit der Gefahr, die von bekifften Autofahrern oder Maschinenführern ausgeht? Was ist mit kiffenden Schülern, denen alles am Ar... vorbei geht?

Auch das ist sehr gefährlich.

-jmw-
11.03.2008, 16:00
Bekifft fahren kann man genauso verbieten wie betrunken fahren;
und Schülern kann man verbieten, bekifft in den Unterricht zu kommen, so wie sie auch nicht betrunken kommen dürfen.

Justas
11.03.2008, 16:30
Wenn Du in diesen Report schaust auf Seite 65 werden insgesamt 500'000 regelmaessige Benutzer von Drogen in UK angenommen.Schön zu wissen, dass etwa 100000 von ihnen zugedrönt täglich mit ihren Autos unterwegs sind. Ich meine, schön für sie, denn sie können auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren, wenn's mal crasht. :rolleyes:

EinDachs
11.03.2008, 17:03
Man soll sich in diesem Zusammenhang mal die Gewinnspannen anschauen. Die Produktion eines Gramms Meth liegt in der Groessenordnung von £1.00 - auf dem schwarzen Markt kostest dieses Gramm £320. Ein Gramm hochreines Cocaine, wie es fuer die Pharmaindustrie als Rohstoff fuer Schmerzmittel verwendet wird (Benzocaine etc.) kostest ca. EUR5.00 Ein Gramm auf oft weniger als 50% gestrecktes Cocaine kostest auf dem londoner Markt ca. £60 (rund EUR80); etc. pp.

Besonders eindeutig wär die Lage bei Cannabis.
Jeder Kiffer mit dem ich irgendwie bekannt bin, würde selbst anbauen, wenn die gesetzliche Lage ihn nicht daran hindern würde.


Doch: Alkohol greift in alle Koerperfunktionen ein, sehr viel staerker als THC, das im wesentlichen im Hirn etwas durcheinander wirft. Hinzukommt, dass unter Alkoholeinfluss viele Menschen agressiv werden, was THC sehr selten ist (frag mal die Krankenhaueser und die Polizei in der Samstagnacht). Ferner gibt es beim Alkohol die Moeglichkeit der Vergiftung bis hin zu Tod (nicht zu selten), es ist kein aber einziger Fall einer toedlichen THC-Vergiftung bekannt.

Ich hab da immer das sehr schöne Beispiel der Fußballeuropameisterschaft 2000, ausgetragen in Belgien und den Niederlanden, im Kopf (obwohl ich absolut kein Fußballfan bin):
Da war eine Übertragung einer Schlägerei und Strassenschlachten englischer Fans in Belgien, interessanterweise blieb es in Holland aber erstaunlich ruhig. Kommentatoren wiesen darauf hin, dass dies vermutlich daran läge, dass die Engländer in Holland bekifft, die in Belgien besoffen waren.
Ich hab einen Zeitartikel dazu gefunden (http://www.zeit.de/2004/25/dope)

EinDachs
11.03.2008, 17:06
Schön zu wissen, dass etwa 100000 von ihnen zugedrönt täglich mit ihren Autos unterwegs sind. Ich meine, schön für sie, denn sie können auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren, wenn's mal crasht. :rolleyes:

Kann man nicht. Das wirkt strafverschärfend.
Wie kommst du auf diese absurde Idee?

eintiroler
11.03.2008, 17:22
Was ist mit kiffenden Schülern, denen alles am Ar... vorbei geht?


Mir geht in keiner Weise alles am Ar... vorbei, das ist ein Vorurteil der Massenmedien.

Justas
11.03.2008, 17:28
Kann man nicht. Das wirkt strafverschärfend.
Wie kommst du auf diese absurde Idee?Soweit ich weiss, wirkt es strafmildernd. Warum sollen für Drogen andere Bestimmungen gelten als für Alkohol? Nur weil sie illegal sind?

Ich lasse mich aber gerne belehren.

Nach Rheinländer soll dieser Umstand (100000 Autofahrer auf Drogen) entkriminalisiert werden. :rolleyes:

Justas
11.03.2008, 17:31
Kommentatoren wiesen darauf hin, dass dies vermutlich daran läge, dass die Engländer in Holland bekifft, die in Belgien besoffen waren.Bild dir deine Meinung. :rolleyes:

EinDachs
11.03.2008, 17:55
Bild dir deine Meinung. :rolleyes:

Es war in der Zeit, falls du es genauer wissen willst.
Einer der Leute, die diese These verfochten war der Polizeichef von Amsterdam.


Soweit ich weiss, wirkt es strafmildernd. Warum sollen für Drogen andere Bestimmungen gelten als für Alkohol? Nur weil sie illegal sind?

Ich lasse mich aber gerne belehren.

Ganz im Gegenteil.
Erstmal steigt bei jedem noch so kleinen Unfall auch bei ganz wenig Alkohol (geschweige denn anderes) die Versicherung aus und du hast jeden Schaden ganz alleine zu zahlen.
Dann ist auch ohne Personenschaden ein Fall von "Gemeingefährdung" gegeben und kommt es dann zu einem letalen Unfall, liegt automatisch eine fahrlässige Tötung vor.
"Unzurechnungsfähigkeit wegen Trunkenheit" hilft im Strassenverkehr überhaupt nichts.


Nach Rheinländer soll dieser Umstand (100000 Autofahrer auf Drogen) entkriminalisiert werden. :rolleyes:

Da hast du den Rheinländer aber falsch verstanden. Man kann immer noch legale Drogen im Straßenverkehr verbieten, wie das bei Alkohol ja der Fall ist.
Der für bekiffte Fahrer zuständige Paragraph müsste nicht mal abgeändert werden, wenn Cannabis legalisiert oder entkriminalisiert wird.

Und wenn man unter Drogen

Stadtknecht
11.03.2008, 18:16
Mir geht in keiner Weise alles am Ar... vorbei, das ist ein Vorurteil der Massenmedien.

Ich beziehe mich auf einen Bericht im Spiegel vor etwa drei Jahren.

Dieser Bericht räumt mit der Verharmlosung des Kiffens auf.

Stadtknecht
11.03.2008, 18:20
Kann man nicht. Das wirkt strafverschärfend.
Wie kommst du auf diese absurde Idee?

Ich glaube, er meint den Vollrausch gemäß 323a StGB.



§ 323a StGB Vollrausch

(1) Wer sich vorsätzlich oder fahrlässig durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel in einen Rausch versetzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn er in diesem Zustand eine rechtswidrige Tat begeht und ihretwegen nicht bestraft werden kann, weil er infolge des Rausches schuldunfähig war oder weil dies nicht auszuschließen ist.

(2) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die Strafe, die für die im Rausch begangene Tat angedroht ist.

(3) Die Tat wird nur auf Antrag, mit Ermächtigung oder auf Strafverlangen verfolgt, wenn die Rauschtat nur auf Antrag, mit Ermächtigung oder auf Strafverlangen verfolgt werden könnte.

eintiroler
11.03.2008, 18:22
Ich beziehe mich auf einen Bericht im Spiegel vor etwa drei Jahren.

Dieser Bericht räumt mit der Verharmlosung des Kiffens auf.

Ich beziehe mich auf den Empirismus. Ich weiß etwas selbst genauer, das ich selbst miterlebe, als wenn ich es im Spiegel lesen würde.

Stadtknecht
11.03.2008, 18:34
Ich beziehe mich auf den Empirismus. Ich weiß etwas selbst genauer, das ich selbst miterlebe, als wenn ich es im Spiegel lesen würde.

Nun denn, Dein Empirismus in allen Ehren, aber würdest Du es auch als Empirismus bezeichnen, wenn Dir Schule oder Beruf irgendwann mal völlig egal sind, solange nur das Kräutchen qualmt?

Ich kann da nur sehr bedingt mitreden, da ich in meiner Jugend zwar mal an einem Joint gezogen, aber keine Wirkung verspürt habe.

Den Spiegel-Bericht fand ich damals sehr interessant, ich versuche mal, ihn im Netz zu finden.

Mensch Eintiroler, sei kein Schlaffi, lass das Kiffen sein und labe Dich lieber am Südtiroler Rotwein, Forst Bier und Psenner Obstler. ;)

Aldebaran
11.03.2008, 18:38
Ich beziehe mich auf den Empirismus. Ich weiß etwas selbst genauer, das ich selbst miterlebe, als wenn ich es im Spiegel lesen würde.

Die Persönlichkeitsveränderung geht schleichend vor sich. Wie soll man sie auch an sich bemerken, wenn man keinen Vergleichsmaßstab hat?

Die Zahl der Cannabiskonsumenten, die Beratung und Therapie brauchen, weil sie mit Schule, Studium und Beruf nicht mehr klarkommen, wächst rapide:


05. Februar 2006 In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Cannabis-Konsumenten in Deutschland um 70 Prozent erhöht. Der Anteil junger Erwachsener im Alter von 18 bis 29 Jahren, die kiffen, stieg in der gleichen Zeit sogar um 170 Prozent. Weit stärker aber wuchs die Zahl der Cannabis-Konsumenten, die sich an Drogenberatungsstellen oder die Jugendhilfe wandten. Sie erhöhte sich um sagenhafte 750 Prozent.

http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B869A49268EE3F15C/Doc~E1644DFA17D554EDD9B65B08AA3B9DDBC~ATpl~Ecommon ~Scontent.html


Außerdem wächst die Lungenkrebsgefahr gewaltig. Ein Joint soll ungefähr das Potential von 20 Zigaretten haben.

EinDachs
11.03.2008, 18:39
Ich glaube, er meint den Vollrausch gemäß 323a StGB.



§ 323a StGB Vollrausch

(1) Wer sich vorsätzlich oder fahrlässig durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel in einen Rausch versetzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn er in diesem Zustand eine rechtswidrige Tat begeht und ihretwegen nicht bestraft werden kann, weil er infolge des Rausches schuldunfähig war oder weil dies nicht auszuschließen ist.

(2) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die Strafe, die für die im Rausch begangene Tat angedroht ist.

(3) Die Tat wird nur auf Antrag, mit Ermächtigung oder auf Strafverlangen verfolgt, wenn die Rauschtat nur auf Antrag, mit Ermächtigung oder auf Strafverlangen verfolgt werden könnte.

Das gilt aber erst bei einem Alkoholisierungspegel von 3 Promill.
Für gewöhnlich ist Berauschung aber kein Milderungsgrund, sondern wirkt meist(vor allem bei Verkehrsdelikten) straferschwerend.

EinDachs
11.03.2008, 18:42
Nun denn, Dein Empirismus in allen Ehren, aber würdest Du es auch als Empirismus bezeichnen, wenn Dir Schule oder Beruf irgendwann mal völlig egal sind, solange nur das Kräutchen qualmt?


Es wirkt nicht so, als ob ihm Schule und Beruf egal wären, aber scheinbar mag er eben in seiner Freizeit gern mal ein Kräutchen. Ich versteh auch nicht, warum dass ein Problem sein sollte.


Mensch Eintiroler, sei kein Schlaffi, lass das Kiffen sein und labe Dich lieber am Südtiroler Rotwein, Forst Bier und Psenner Obstler. ;)


Warum ist das Rauschmittel Alkohol denn das bessere?

Justas
11.03.2008, 18:44
Ich glaube, er meint den Vollrausch gemäß 323a StGB.Einverstanden: Wenn man genug intus hat, ist man im "Vorteil".

Justas
11.03.2008, 18:48
Für gewöhnlich ist Berauschung aber kein Milderungsgrund, sondern wirkt meist(vor allem bei Verkehrsdelikten) straferschwerend.Das möchte ich hoffen. :]

eintiroler
11.03.2008, 19:02
Nun denn, Dein Empirismus in allen Ehren, aber würdest Du es auch als Empirismus bezeichnen, wenn Dir Schule oder Beruf irgendwann mal völlig egal sind, solange nur das Kräutchen qualmt?

Ich kann da nur sehr bedingt mitreden, da ich in meiner Jugend zwar mal an einem Joint gezogen, aber keine Wirkung verspürt habe.

Den Spiegel-Bericht fand ich damals sehr interessant, ich versuche mal, ihn im Netz zu finden.

Mensch Eintiroler, sei kein Schlaffi, lass das Kiffen sein und labe Dich lieber am Südtiroler Rotwein, Forst Bier und Psenner Obstler. ;)

Dann höre ich auf; ich weiß du denkst dir jetzt der Süchtling spricht von aufhören und hält es keinen Tag ohne aus...
Ich empfinde es als falsch, aus Gewohnheit zu rauchen oder zu kiffen, ebenso sehe ich es mit Alkohol. Was soll der große Unterschied zwischen Samstags einen Joint rauchen oder Abends ein Glas Wein trinken sein?

Justas
11.03.2008, 19:02
Es wirkt nicht so, als ob ihm Schule und Beruf egal wären, aber scheinbar mag er eben in seiner Freizeit gern mal ein Kräutchen. Ich versteh auch nicht, warum dass ein Problem sein sollte.Rauchen, Kiffen, Trinken, Huren wären alles kein Problem, wenn ein Individuum damit erst im reifen Alter (ab 25) und nicht in der Pubertät unter Einfluss von etwas überreifen Freunden beginnen würde.

Ich will damit nicht sagen, dass die Prohibitionsgrenze auf 25 Jahre angehoben werden soll. Quatsch mit Sosse. Ich will nur andeuten, dass jemand, der/die mit 13 schon rauchte, mit 15 trank und mit 16 rumfickte und rumhurte, diesbezüglich keine bewusste Entscheidung traf, sondern lediglich von gleichaltrigen und unwesentlich reiferen Kollegen mitgezogen wurde.

eintiroler
11.03.2008, 19:03
Die Persönlichkeitsveränderung geht schleichend vor sich. Wie soll man sie auch an sich bemerken, wenn man keinen Vergleichsmaßstab hat?

Die Zahl der Cannabiskonsumenten, die Beratung und Therapie brauchen, weil sie mit Schule, Studium und Beruf nicht mehr klarkommen, wächst rapide:



http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B869A49268EE3F15C/Doc~E1644DFA17D554EDD9B65B08AA3B9DDBC~ATpl~Ecommon ~Scontent.html


Außerdem wächst die Lungenkrebsgefahr gewaltig. Ein Joint soll ungefähr das Potential von 20 Zigaretten haben.

Natürlich und ich kenne auch solche Personen, aber vergleiche mal mit Alkoholkranken oder Abhängigen von starkeren Drogen...

eintiroler
11.03.2008, 19:06
Rauchen, Kiffen, Trinken, Huren wären alles kein Problem, wenn ein Individuum damit erst im reifen Alter (ab 25) und nicht in der Pubertät unter Einfluss von etwas überreifen Freunden beginnen würde.

Ich will damit nicht sagen, dass die Prohibitionsgrenze auf 25 Jahre angehoben werden soll. Quatsch mit Sosse. Ich will nur andeuten, dass jemand, der/die mit 13 schon rauchte, mit 15 trank und mit 16 rumfickte und rumhurte, diesbezüglich keine bewusste Entscheidung traf, sondern lediglich von gleichaltrigen und unwesentlich reiferen Kollegen mitgezogen wurde.

Du willst diese Entscheidungen doch nicht völlig auf den Gruppenzwang und die älteren Freunde abwälzen, oder?
Der Mensch ist ein eigenständiges Individuum, welches selbst in der Lage ist, oder sein sollte, Entscheidungen zu treffen.

EinDachs
11.03.2008, 19:11
Du willst diese Entscheidungen doch nicht völlig auf den Gruppenzwang und die älteren Freunde abwälzen, oder?
Der Mensch ist ein eigenständiges Individuum, welches selbst in der Lage ist, oder sein sollte, Entscheidungen zu treffen.

Seh ich ähnlich.
Mein erstes Bier zu trinken war auch meine Entscheidung.
Das soll nicht heißen, dass es keinen Gruppenzwang gibt, aber man kann ihm in der Regel standhalten, vorrausgesetzt man will es überhaupt.

Justas
11.03.2008, 19:30
Du willst diese Entscheidungen doch nicht völlig auf den Gruppenzwang und die älteren Freunde abwälzen, oder?Gruppenzwang, Imponiergehabe, das falsche (naive) Ausfassung vom Erwachsensein - das alles habe nicht ich erfunden. Keiner wird gezwungen, dafür sind die Vorbilder viel stärker. Wir Erwachsenen haben es vergessen und verdrängt. Wir sind weiter. Zum Teil mit Altlasten.

Es braucht Jahre, bis das Kind gelernt hat, gegen einen Einwand zu argumentieren.

- willste eine rauchen?
- Nee, ich rauche nicht
- dann probier doch mal
- keine Lust
- was willste hier?
- (Schachmatt :( )


Der Mensch ist ein eigenständiges Individuum, welches selbst in der Lage ist, oder sein sollte, Entscheidungen zu treffen.Ab welchem Alter ist der Mensch ein eigenständiges Individuum? :rolleyes:

Welcher Raucher würde argumentativ dazu stehen, dass seine "Entscheidung" mit 14 Jahren, mit Rauchen anzufangen, die richtige war? :rolleyes:

eintiroler
11.03.2008, 19:38
Gruppenzwang, Imponiergehabe, das falsche (naive) Ausfassung vom Erwachsensein - das alles habe nicht ich erfunden. Keiner wird gezwungen, dafür sind die Vorbilder viel stärker. Wir Erwachsenen haben es vergessen und verdrängt. Wir sind weiter. Zum Teil mit Altlasten.

Es braucht Jahre, bis das Kind gelernt hat, gegen einen Einwand zu argumentieren.

- willste eine rauchen?
- Nee, ich rauche nicht
- dann probier doch mal
- keine Lust
- was willste hier?
- (Schachmatt :( )

Ab welchem Alter ist der Mensch ein eigenständiges Individuum? :rolleyes:

Welcher Raucher würde argumentativ dazu stehen, dass seine "Entscheidung" mit 14 Jahren, mit Rauchen anzufangen, die richtige war? :rolleyes:

Ich habe die Kraft nein zu sagen, das muss man sich angewöhnen.
Ich habe oft gesagt, nein ich rauche heute nicht. Nein ich will nicht rauchen...
Die Kraft muss jeder selbst aufbringen.
Nur weil ich nicht beleidigt werden will, muss ich doch nicht rauchen....

Justas
11.03.2008, 19:38
Seh ich ähnlich.
Mein erstes Bier zu trinken war auch meine Entscheidung.
Das soll nicht heißen, dass es keinen Gruppenzwang gibt, aber man kann ihm in der Regel standhalten, vorausgesetzt man will es überhaupt.Man kann ihm (dem Gruppenzwang) erst standhalten, wenn man ihn als solchen identifiziert hat. Am leichtesten fällt es jenen, die eine alternative Interessen- und Wertegemeinschaft als Reserve haben. Ich rede von einer intakten Familie als sicherem Rückzugsgebiet.

Justas
11.03.2008, 19:45
Ich habe die Kraft nein zu sagen, das muss man sich angewöhnen.
Ich habe oft gesagt, nein ich rauche heute nicht. Nein ich will nicht rauchen...
Die Kraft muss jeder selbst aufbringen.
Nur weil ich nicht beleidigt werden will, muss ich doch nicht rauchen....Du fingst in einer Gruppe an zu rauchen. Ich hingegen habe nie geraucht. So muss ich nun gegen mich nicht kämpfen, während du immer noch keine Antwort weisst, warum du damit angefangen hast.

Nichts für ungut, gell? :D

eintiroler
11.03.2008, 19:50
Du fingst in einer Gruppe an zu rauchen. Ich hingegen habe nie geraucht. So muss ich nun gegen mich nicht kämpfen, während du immer noch keine Antwort weisst, warum du damit angefangen hast.

Nichts für ungut, gell? :D

Hab ich das irgendwo geschrieben?
Ich habe allein angefangen zu rauchen, weil es mich interessiert hat. Dannach habe ich erst mit Freunden geraucht. Das rauchen eine Dummheit ist, wage ich ja nicht zu bezweifeln, doch trinken ist es auch. Heute rauche ich nur noch 3 Zigaretten pro Woche, oft auch mehr, wenn ich will. Ich könnte auch damit aufhören, aber ich finde es ein Genussmittel.

Justas
11.03.2008, 20:02
Hab ich das irgendwo geschrieben?
Ich habe allein angefangen zu rauchen, weil es mich interessiert hat. Dannach habe ich erst mit Freunden geraucht. Das rauchen eine Dummheit ist, wage ich ja nicht zu bezweifeln, doch trinken ist es auch. Heute rauche ich nur noch 3 Zigaretten pro Woche, oft auch mehr, wenn ich will. Ich könnte auch damit aufhören, aber ich finde es ein Genussmittel.Gut! :top:

eintiroler
11.03.2008, 20:14
Gut! :top:

Kannst du übersetzen? Mein Chinesisch ist etwas eingerostet ;)

Justas
11.03.2008, 20:35
Kannst du übersetzen? Mein Chinesisch ist etwas eingerostet ;)"Ich soll dir gratulieren!" :]

Salazar
11.03.2008, 22:43
Sehen wir mal von harten Drogen ab.

Was ist mit der Gefahr, die von bekifften Autofahrern oder Maschinenführern ausgeht? Was ist mit kiffenden Schülern, denen alles am Ar... vorbei geht?

Auch das ist sehr gefährlich.

Und besoffene Hooligans?

http://news.bbc.co.uk/1/hi/health/6474053.stm

Diese Studie (veröffentlich in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet) stellt in Sachen Gefährlichkeit einiges klar.

Rheinlaender
11.03.2008, 22:47
Und besoffene Hooligans?

http://news.bbc.co.uk/1/hi/health/6474053.stm

Diese Studie (veröffentlich in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet) stellt in Sachen Gefährlichkeit einiges klar.

Zu diesem britschen Drogenregime ist noch zu sagen, dass jede Droge, die als Injection praepariert wird automatisch zu eine sog "Class A Drug" wird und damit dem hoechsten Strafmass unterliegt. Das ist bei Ketamine besonders absurt, da die Wirkung zwar stark von Dosis abhaengt, aber sehr viel weniger von der Art der Administration (die Injektion ist nur effektiver).

Auch das zeigt wieder die ganze Absurditaet des derzeitigen Systems.

Salazar
11.03.2008, 22:54
Zu diesem britschen Drogenregime ist noch zu sagen, dass jede Droge, die als Injection praepariert wird automatisch zu eine sog "Class A Drug" wird und damit dem hoechsten Strafmass unterliegt. Das ist bei Ketamine besonders absurt, da die Wirkung zwar stark von Dosis abhaengt, aber sehr viel weniger von der Art der Administration (die Injektion ist nur effektiver).

Auch das zeigt wieder die ganze Absurditaet des derzeitigen Systems.

Mir ging es dabei eigentlich eher um die Studie. Das jetzige britische System ist pure Kacke.

Rheinlaender
11.03.2008, 22:59
Mir ging es dabei eigentlich eher um die Studie. Das jetzige britische System ist pure Kacke.

Das derzeitige dt. System genauso.

---

Die Einschaetzung der Politik bestimmter Drogen hat viel den Vorurteilen, bzw. angenommen Vorurteilen, der Waehler zu tun und wenig mit den Fakten. Man schaetzt die Toten durch Nikotin jaehrlich in 100'000 - es gab in den letzten Jahren keinen Toten durch LSD, donnoch ist der blosse Besitz von LSD in Deutschland, wie im UK mit einer Gefaengnisstrafe bedroht.

Aldebaran
11.03.2008, 23:35
Seh ich ähnlich.
Mein erstes Bier zu trinken war auch meine Entscheidung.
Das soll nicht heißen, dass es keinen Gruppenzwang gibt, aber man kann ihm in der Regel standhalten, vorrausgesetzt man will es überhaupt.


Meinst Du das im Ernst?

Aldebaran
11.03.2008, 23:38
Natürlich und ich kenne auch solche Personen, aber vergleiche mal mit Alkoholkranken oder Abhängigen von starkeren Drogen...

Von mir aus könnte man auch den Alkohol verbieten, aber das wäre noch zweckloser als das Verbot von Cannabis.

Es ist das übliche Argument: Der Hinweis auf noch Schlechteres ist nie eine Rechtfertigung.

Justas
11.03.2008, 23:39
Man schaetzt die Toten durch Nikotin jaehrlich in 100'000 - es gab in den letzten Jahren keinen Toten durch LSD, donnoch ist der blosse Besitz von LSD in Deutschland, wie im UK mit einer Gefaengnisstrafe bedroht.Das sind nun die Erfolge einer Drogenpolitik und das Versagen bei der Aufklärung über Gefahren des Rauchens.

Was stört dich eigentlich: Zu viele tote Raucher oder zu wenig Drogentote?

Aldebaran
11.03.2008, 23:40
Ha... ha... ha... :rolleyes: Du hättest dir deine langen Ausführungen sparen können und einfach schreiben, dass der Stoff ursprünglich aus muslimischem Afghanistan stammt.

Der einzige Hacken ist aber, dass die Plantagen von der christlichen NATO bewacht werden... :rolleyes:

1. Es muss ja jemand den Stoff von dort hierhin bringen, oder?

2. Falsch, denn der weitaus größte Teil des Opiums kommt aus den umkämpften Regionen im Süden.

3. Die NATO ist nicht christlich.

Justas
11.03.2008, 23:43
Meinst Du das im Ernst?Jeder Teenager würde sagen, er sei in seinen Entscheidungen so souverän wie ein Erwachsener. :)) :))

Justas
11.03.2008, 23:51
1. Es muss ja jemand den Stoff von dort hierhin bringen, oder? -- es scheint ein kleineres Problem zu sein.

2. Falsch, denn der weitaus größte Teil des Opiums kommt aus den umkämpften Regionen im Süden. -- ist das ein Problem für das mächtigste Militärbündnis aller Zeiten? :rolleyes:

3. Die NATO ist nicht christlich. -- Ach ja! Die Türken habe ich ganz vergessen.:)) :)) :))

Salazar
12.03.2008, 00:19
Das sind nun die Erfolge einer Drogenpolitik und das Versagen bei der Aufklärung über Gefahren des Rauchens.

Was stört dich eigentlich: Zu viele tote Raucher oder zu wenig Drogentote?

Unterschied: LSD ist nicht toxisch. Hat also mit Drogenpolitik sehr wenig zu tun. Ich glaube im Übrigen, dass der Gebrauch von LSD selbst nach einer Legalisierung kaum ansteigen würde. Die Droge ist viel zu stark für den Massengeschmack (keine Spassdroge) und wer heute an LSD interessiert ist, wird bereits ohne grössere Umstände welches gefunden haben.

Salazar
12.03.2008, 00:29
Von mir aus könnte man auch den Alkohol verbieten, aber das wäre noch zweckloser als das Verbot von Cannabis.

Es ist das übliche Argument: Der Hinweis auf noch Schlechteres ist nie eine Rechtfertigung.

Man sollte sich dennoch fragen wie man den Drogenkonsum eindämmen und dessen Folgeschäden in Grenzen halten kann. Die Prohibition ist hier kläglich gescheitert.

Justas
12.03.2008, 00:58
Unterschied: LSD ist nicht toxisch. Hat also mit Drogenpolitik sehr wenig zu tun.Es gibt so was wie ein LSD-Trip, auf dem man hängen bleibt, wobei ich mich irren kann. :rolleyes:

melamarcia75
12.03.2008, 10:00
Außerdem wächst die Lungenkrebsgefahr gewaltig. Ein Joint soll ungefähr das Potential von 20 Zigaretten haben.

Gerade deshalb sollten wir Kiffer uns einen Vaporizer anschaffen;)

Rheinlaender
12.03.2008, 10:24
Es gibt so was wie ein LSD-Trip, auf dem man hängen bleibt, wobei ich mich irren kann. :rolleyes:

Das sog. "haengen bleiben" zielt auf etwas anderes hin: LSD bringt das Unterbewusstsein nach oben und kann z. B. eine versteckte und unterdrueckte Neurose zum Ausbruch bringen. Man nutzte diesen Effekt medizinisch bis in die 1960er Jahre hinein (es gibt etliche Aerzte, die dieses Instrument gerne wieder benutzen wuerden, weil man so sehr direkt in die verborgenen Schichten des Bewusstseins eindringen kann).

Man sollte diese Droge also in Kriesensitaution oder unter mentaler Belastung tunlist vermeiden.

---

Bezueglich der Giftigkeit von LSD. Die toedliche Dosis bei LSD wird mit 1 mg je kg Koerpergewicht angeben. Das hiesse bei einer Person mit 80 kg ca. 80 mg. Ein durchschnittlicher Tripp enthaelt bis zu 100 µg LSD (meistens um die 50 µg). Um also die toedliche Dosis zu erreichen waren hier 800 Tripps und mehr auf einmal noetig. Das waere schon eine sehr exklusive Art des Selbstmords.

-jmw-
12.03.2008, 10:39
Irgendwo passen Deine Zahlen im letzten Absatz nicht.

Rheinlaender
12.03.2008, 11:06
Irgendwo passen Deine Zahlen im letzten Absatz nicht.

Ja - Mircogramm - habe verbessert - uppps!

melamarcia75
12.03.2008, 11:07
Das sog. "haengen bleiben" zielt auf etwas anderes hin: LSD bringt das Unterbewusstsein nach oben und kann z. B. eine versteckte und unterdrueckte Neurose zum Ausbruch bringen. Man nutzte diesen Effekt medizinisch bis in die 1960er Jahre hinein (es gibt etliche Aerzte, die dieses Instrument gerne wieder benutzen wuerden, weil man so sehr direkt in die verborgenen Schichten des Bewusstseins eindringen kann).

Diese Erklaerung ist irgendwie schwammig. Der Begriff "Neurose" sollte in der modernen biologischen Psychatrie nicht mehr angewendet werden (was zum teil schon zutrifft), da auch die sog. "Neurosen" eine neurobiologische Ursache haben (auch wie man auf Stressituationen und Trauer reagiert hat ja eine erhebliche genetische Komponbente) und auf Pharmakotherapie ansprechen, wenn auch eine begleitende psychotherapeutische Behandlung die Heilungschancen weiter verbessert.

Der Nutzen von LSD in der Psychotherapie muesste anhand klinischer Studien festgestellt werden (wobei blind studies im Falle einer stark bewusstseinveraendernden Substanz wie LSD natuerlich nicht machbar sind)

Rheinlaender
12.03.2008, 11:13
Der Nutzen von LSD in der Psychotherapie muesste anhand klinischer Studien festgestellt werden (wobei blind studies im Falle einer stark bewusstseinveraendernden Substanz wie LSD natuerlich nicht machbar sind)

Gab es in 1960ern auch im Rahmen des britschen NHS. Es sind aber wieder Studien auf dem Weg:

http://www.maps.org/research/cluster/psilo-lsd/

Eine Zusammenfassung:

http://www.psychedelic-library.org/grofhist.htm

EinDachs
12.03.2008, 13:20
Von mir aus könnte man auch den Alkohol verbieten, aber das wäre noch zweckloser als das Verbot von Cannabis.

Es ist das übliche Argument: Der Hinweis auf noch Schlechteres ist nie eine Rechtfertigung.

Es ist weniger der Hinweis auf noch schlechteres, es ist der Hinweis auf einen sinnlosen Doppelstandard.
Einerseits die Volksdroge Alkohol die sich hoher Akzeptanz und Beliebtheit erfreut, andererseits das Teufelskraut Cannabis, die als Einstiegsdroge gilt und die Leute schwerstens schädigt, zumindest wenn man die fragt die nichts über die Pflanze wissen.
Dabei verhält es sich im Grunde andersherum: Die akzeptierte Droge ist die gefährlichere.


Meinst Du das im Ernst?

Klar.
War dein erstes Bier etwa eine Fremdentscheidung?

Justas
12.03.2008, 13:41
Das sog. "haengen bleiben" zielt auf etwas anderes hin: LSD bringt das Unterbewusstsein nach oben und kann z. B. eine versteckte und unterdrueckte Neurose zum Ausbruch bringen.

Man sollte diese Droge also in Kriesensitaution oder unter mentaler Belastung tunlist vermeiden.Darum ist diese Droge verboten. Noch Fragen? Oder kann man etwa KCN in der Apotheke kaufen? :rolleyes:

melamarcia75
12.03.2008, 14:27
Darum ist diese Droge verboten. Noch Fragen? Oder kann man etwa KCN in der Apotheke kaufen? :rolleyes:

Dies macht allerdings keinen Sinn, da das Verbot mitnichten mit einer Abnahme des Konsums einhergeht

Justas
12.03.2008, 15:00
Dies macht allerdings keinen Sinn, da das Verbot mitnichten mit einer Abnahme des Konsums einhergehtEs macht keinen Sinn, potenziell gefährliche Substanzen freiverkäuflich zu machen.

Bitte fang nicht wieder mit Alkargumentation an, OK? :rolleyes:

eintiroler
12.03.2008, 15:01
Von mir aus könnte man auch den Alkohol verbieten, aber das wäre noch zweckloser als das Verbot von Cannabis.

Es ist das übliche Argument: Der Hinweis auf noch Schlechteres ist nie eine Rechtfertigung.

Ob Kiffen schlecht ist, ist ja nicht die direkte Frage. Die Frage ist, ob die Niederlande weiterhin liberal genug sind, die Entscheidung dem Einzelnen zu überlassen.

Rheinlaender
12.03.2008, 15:02
Darum ist diese Droge verboten. Noch Fragen? Oder kann man etwa KCN in der Apotheke kaufen? :rolleyes:

Faelle, in denen jemand einen schlechten Tripp hatte sind haeufiger (wobei es Techniken gibt einen Tripp abzubrechen, bzw. "umzulenken", oder abzuschwaechen - sowohl mental, als auch mit Haushaltschemie, wie Vitamin C).

Faelle in denen wirklich jemand einen dauerhaften Schaden davon trug sind sehr selten und konnten immer auf mentale Probleme zugefuehrt werden, die ueber kurz oder lang ohnehin ausgebrochen waeren. LSD hat hier nur als Ausloeser gedient und war nicht der ursaechliche Verursacher.

Rheinlaender
12.03.2008, 15:03
Es macht keinen Sinn, potenziell gefährliche Substanzen freiverkäuflich zu machen.

Bitte fang nicht wieder mit Alkargumentation an, OK?

Ich kann in der Apotheke auch Salzsaeure, Chloroform, Ether und aehnliches frei kauefen. Alles ziemliche gefaehrliche Substanzen, wenn man sie missbraucht.

Don
12.03.2008, 15:13
Ich kann in der Apotheke auch Salzsaeure, Chloroform, Ether und aehnliches frei kauefen. Alles ziemliche gefaehrliche Substanzen, wenn man sie missbraucht.

Die haben in der Anwendung aber unkomfortable Auswirkungen.

Justas
12.03.2008, 15:21
Es ist weniger der Hinweis auf noch schlechteres, es ist der Hinweis auf einen sinnlosen Doppelstandard.
Einerseits die Volksdroge Alkohol die sich hoher Akzeptanz und Beliebtheit erfreut, andererseits das Teufelskraut Cannabis, die als Einstiegsdroge gilt und die Leute schwerstens schädigt, zumindest wenn man die fragt die nichts über die Pflanze wissen.
Dabei verhält es sich im Grunde andersherum: Die akzeptierte Droge ist die gefährlichere.Um die Gefährlichkeit geht es ja gar nicht. Ja, der Alkohol ist in der menschlichen Kultur gut integriert. Mit Alkohol lässt sich Feste feiern, was mit Cannabis kaum möglich wäre wie auch mit jeder anderen Egodroge. Der Alkohol bringt Leute gewissermassen zusammen, fördert Kommunikation und weckt Freude. Den Alkohol gibt es auch für jeden Geschmack, wenn man so will. Der Alk lässt sich ästhetisch stilisieren, weil seine Produktion grosse Möglichkeiten für die Vielfalt bietet.

Und Cannabis? Man lässt abgefahrene Musik laufen und liegt übereinander auf dem Zimmerboden. :rolleyes: Mehr kriegt Cannabis nicht auf die Reihe als ein Egotrip.

Darum finden Egodrogen in der Gesellschaft keinen Anschluss.

Soviel zu Doppelstandards. Die erfand nicht die Polizei, sondern die Gesellschaft selbst.

melamarcia75
12.03.2008, 15:24
Es macht keinen Sinn, potenziell gefährliche Substanzen freiverkäuflich zu machen.



Es kommt nicht auf die Gefaehrlichkeit an, sondern darauf, ob eine Prohibition den Knsum sinken laesst. Trifft dies nicht ein (meistens ist es eher das Gegenteil, siehe niedrigeren Cannabiskonsum in den NL), ist eine Prohibition sinnlose Geld- und Zeitverschwendung

melamarcia75
12.03.2008, 15:26
Um die Gefährlichkeit geht es ja gar nicht. Ja, der Alkohol ist in der menschlichen Kultur gut integriert. Mit Alkohol lässt sich Feste feiern, was mit Cannabis kaum möglich wäre wie auch mit jeder anderen Egodroge. Der Alkohol bringt Leute gewissermassen zusammen, fördert Kommunikation und weckt Freude. Den Alkohol gibt es auch für jeden Geschmack, wenn man so will. Der Alk lässt sich ästhetisch stilisieren, weil seine Produktion grosse Möglichkeiten für die Vielfalt bietet.

Und Cannabis? Man lässt abgefahrene Musik laufen und liegt übereinander auf dem Zimmerboden. :rolleyes: Mehr kriegt Cannabis nicht auf die Reihe als ein Egotrip.

Darum finden Egodrogen in der Gesellschaft keinen Anschluss.

Soviel zu Doppelstandards. Die erfand nicht die Polizei, sondern die Gesellschaft selbst.

Ich habe den Eindruck dass du ueber Dinge redest, die du nicht kennst:smoke:

melamarcia75
12.03.2008, 15:29
Faelle, in denen jemand einen schlechten Tripp hatte sind haeufiger (wobei es Techniken gibt einen Tripp abzubrechen, bzw. "umzulenken", oder abzuschwaechen - sowohl mental, als auch mit Haushaltschemie, wie Vitamin C).

Noch viel wirksamer sind in diesen Faellen Arzneien wie Chlorpromazin oder Haloperidol, kombiniert mit einem (first generation) Antihystaminika und einem Benzodiazepin ("cocktail litico" wird das hier genannt)


Faelle in denen wirklich jemand einen dauerhaften Schaden davon trug sind sehr selten und konnten immer auf mentale Probleme zugefuehrt werden, die ueber kurz oder lang ohnehin ausgebrochen waeren. LSD hat hier nur als Ausloeser gedient und war nicht der ursaechliche Verursacher.

dito:smoke:

Rheinlaender
12.03.2008, 15:31
Die haben in der Anwendung aber unkomfortable Auswirkungen.

Ich glaube, Du warst noch nie auf einer Ehterparty ...

Justas
12.03.2008, 15:34
Faelle, in denen jemand einen schlechten Tripp hatte sind haeufiger (wobei es Techniken gibt einen Tripp abzubrechen, bzw. "umzulenken", oder abzuschwaechen - sowohl mental, als auch mit Haushaltschemie, wie Vitamin C).

Faelle in denen wirklich jemand einen dauerhaften Schaden davon trug sind sehr selten und konnten immer auf mentale Probleme zugefuehrt werden, die ueber kurz oder lang ohnehin ausgebrochen waeren. LSD hat hier nur als Ausloeser gedient und war nicht der ursaechliche Verursacher.Bis zu diesem Zeitpunkt wäre der Mensch aber praktisch gesund, oder?

Justas
12.03.2008, 15:37
Ich habe den Eindruck dass du ueber Dinge redest, die du nicht kennst:smoke:Ich kannte ein paar Kiffer und war Zeuge deren Egotrips.

Justas
12.03.2008, 15:39
Ich glaube, Du warst noch nie auf einer Etherparty ...Ich glaube, du weisst nicht Besseres mit deiner Freizeit anzufangen.

Rheinlaender
12.03.2008, 15:40
Bis zu diesem Zeitpunkt wäre der Mensch aber praktisch gesund, oder?

Ich weiss nicht was hier "praktisch" bedeutet. Wenn jemanden im heissen Bad wegen der Kreislaufbelastung der Schlag trifft, war er auch nicht "praktisch" gesund, sondern hatte ein Gesundheitsproblem, das nicht zum Ausbruch kam. Das heisse Bad, oder ein anderes Ereignis, waren der Ausloeser.

Das sit mit mentalen Problemen oft nicht anders. Ob nun der Ausloeser ein LSD-Tripp ist oder eine verpazte Pruefung spielt keine Rolle. Fuer jemand der mental gesund ist, ist LSD kein wirkliches Problem.

melamarcia75
12.03.2008, 15:45
Ich kannte ein paar Kiffer und war Zeuge deren Egotrips.

Einzelfaelle sind nicht aussagekraeftig; desweiteren muesste man die "Objektivitaet" des Betrachters kennen (subjektive Wahrnehmungen helfen nicht)

Rheinlaender
12.03.2008, 15:46
Ich glaube, du weisst nicht Besseres mit deiner Freizeit anzufangen.

Ich bin etwas um die Bloecke gekommen ...

Justas
12.03.2008, 16:28
Einzelfaelle sind nicht aussagekraeftig; desweiteren muesste man die "Objektivitaet" des Betrachters kennen (subjektive Wahrnehmungen helfen nicht)Die Gesundheit einer Gesellschaft ist aber eine subjektive Sache.

Rheinlaender
12.03.2008, 16:33
Die Gesundheit einer Gesellschaft ist aber eine subjektive Sache.

Das ist objectiv Unsinn - die Gesundheit einer Gesellschaft laesst sich anhand von statischen Groessen ganz gut messen - Lebenserwartung, Krankheitsfaelle, Kindersterblichkeit, etc. pp.

Justas
12.03.2008, 17:04
Das ist objectiv Unsinn - die Gesundheit einer Gesellschaft laesst sich anhand von statischen Groessen ganz gut messen - Lebenserwartung, Krankheitsfaelle, Kindersterblichkeit, etc. pp.Dann behaupte ich mal Folgendes: Bei unangeschränktem Drogenkonsum werden diese Messgrössen schlechter ausfallen.

Soeben hast du dargelegt, wie sich mentale Krankeiten dank LSD verstärkt in der Statistik zeigen würden.

melamarcia75
12.03.2008, 17:41
Dann behaupte ich mal Folgendes: Bei unangeschränktem Drogenkonsum werden diese Messgrössen schlechter ausfallen.

Soeben hast du dargelegt, wie sich mentale Krankeiten dank LSD verstärkt in der Statistik zeigen würden.

Diese Antwort nimmst nicht mal du selber ernst;)

Justas
12.03.2008, 17:43
Diese Antwort nimmst nicht mal du selber ernst ;) Und ob! :rolleyes:

Rheinlaender
12.03.2008, 17:54
Dann behaupte ich mal Folgendes: Bei unangeschränktem Drogenkonsum werden diese Messgrössen schlechter ausfallen.

Das ist stark zu bezweifeln, da die meisten gesundheitlichen Probleme weniger von der Droge herruehren, sondern von Verunreinigungen, Streckmitteln und sozialen Problemen.


Soeben hast du dargelegt, wie sich mentale Krankeiten dank LSD verstärkt in der Statistik zeigen würden.

Zunaechst sind solche Faelle sehr selten, ausserdem wuerden sie schlimmstenfalles etwas frueher auftauchen.

Justas
12.03.2008, 18:19
Das ist stark zu bezweifeln, da die meisten gesundheitlichen Probleme weniger von der Droge herruehren, sondern von Verunreinigungen, Streckmitteln und sozialen Problemen.Ich lasse dich nun mit deinen Zweifeln alleine. Ach, was sage ich da! melamarcia75 wird dir Gesellschaft leisten. :D

melamarcia75
12.03.2008, 18:24
Ich lasse dich nun mit deinen Zweifeln alleine. Ach, was sage ich da! melamarcia75 wird dir Gesellschaft leisten. :D

Wie schade, wie kann ich auf einen gebildeten Menschen wie dich verzichten?:(

Salazar
12.03.2008, 18:33
Gerade deshalb sollten wir Kiffer uns einen Vaporizer anschaffen;)

Hast du dein Gras schon mal durch so ein Ding gezogen?

Rheinlaender
12.03.2008, 18:34
Ich lasse dich nun mit deinen Zweifeln alleine. Ach, was sage ich da! melamarcia75 wird dir Gesellschaft leisten. :D

Bei vielen Drogen ist das Gesundheitrisiko direkt verbunden mit der Dosis. Wegen der unregulierten Natur dieses Markes weiss der Kunde nicht immer welche Qualitaet er bekommt. Das gilt insbesondere fuer den Verkauf in Strassen und in Clubs. Hinzu kommen Beimischungen.

Es ist aber schon ein Unterschied, ob man sich 80 mg Meth in Adern jagt oder 180 mg. Das ist aber bei der gleichen Menge der verkauften Ware von z. B. 250 mg, der gaenigen Strassenverkaufsgroesse) bei der Strassenqualitaet moeglich. Hinzukommt, dass die Droge natuerlich nicht steril ist. Eine Spesis kann also nicht ausgeschlossen werden.

Durch den illegalen Markt ist es auch nicht moeglich die Beimischungen zu kennen. In London ist z. Zt. Kokain auf dem Markt, dass mit Schmerzmitteln (aus indischer Produktion) gestreckt wurde. Das Zeug hat schon mehrere in Krankenhaus gebracht. Auch ist die Beimischung von Ketamin gaenig, was zu Unfaellen gefuehrt hat, da Ketamin in einer bestimmten Dosis zu unverhersagbaren Verhalten fuehren kann.

Die meisten Pillen, die als "XTC" auf den Markt kommen sind ziemlich wueste Mischungen, die mit reinem MDMA oder MDA wenig zutun haben. Auch hier sind Unfaelle nahezu vorprogramiert. Der derzeitige Preis fuer diese Pillen (ca. £2 bis £5) zeigt an, dass es nicht um reines MDMA handeln kann, dass £60 das Gramm kostest, da eine solche Pille normalerweise ca. 100 mg MDMA enthalten muesste.

Ein LSD Tripp enthaelt zwischen 30 µg und 100 µg. Das macht die Dosierung fast unmoeglich.

---

Waeren diese Stoffe rein und steril verfuegbar, wuerde hier weitaus weniger Schaden entstehen.

Salazar
12.03.2008, 18:36
Ich lasse dich nun mit deinen Zweifeln alleine. Ach, was sage ich da! melamarcia75 wird dir Gesellschaft leisten. :D

Du hast weder von den psychischen, physischen oder gesellschaftlichen Auswirkungen von Drogen eine Ahnung. Ganz zu schweigen von Fragen der Drogenpolitik und -gesetzgebung. Die einzigen "Argumente" die du bisher geliefert hast, sind billige Vorurteile. :]

Ich schätze deine Beiträge ja eigentlich aber hier solltest du deine Einstellung noch einmal überdenken.

leuchtender Phönix
12.03.2008, 18:43
Das ist stark zu bezweifeln, da die meisten gesundheitlichen Probleme weniger von der Droge herruehren, sondern von Verunreinigungen, Streckmitteln und sozialen Problemen.

Das wäre aber auch nur der Fall, wenn die Zahl der Drogenabhängigen dadurch nicht wachsen (was bei erleichtertem Zugang durchaus der Fall wäre) würde. Bei einer steigenden Zahl Abhängiger könnte der Wert für die gesamte Gesellschaft schlechter ausfallen obwohl diese dann weniger gesundheitliche Probleme hätten.

Rheinlaender
12.03.2008, 18:49
Das wäre aber auch nur der Fall, wenn die Zahl der Drogenabhängigen dadurch nicht wachsen (was bei erleichtertem Zugang durchaus der Fall wäre) würde. Bei einer steigenden Zahl Abhängiger könnte der Wert für die gesamte Gesellschaft schlechter ausfallen obwohl diese dann weniger gesundheitliche Probleme hätten.

Ich glaube, dass Sucht nicht so sehr an eine bestimmte Substanz gebunden ist, sei es Alkohol oder Heroin, sondern an eine Webstruktur der Persoenlichkeit und anderere Umstaende (Umfeld, Beruf etc.).

Es ist zu vermuten, dass wir bei einer Freigabe weniger Alkoholiker haetten, dafuer mehr Heroin- und Cocainsuechtige. Hier sind aber die gesundheitlichen Folgen tatsaechlich geringer.

Pascal_1984
12.03.2008, 22:14
Gibt es überhaupt eine gute Drogenpolitik.

Eine wirklich berechtigte Frage, denn verbot bedeutet das der illegale handel lohnender wird, erlauben das es verharmlost wird und mehr abhängig werden, da billiger!

melamarcia75
13.03.2008, 10:51
Hast du dein Gras schon mal durch so ein Ding gezogen?

Nein, das wird sich aber bald aendern

Hab mehrfach gelesen dass das Aroma mit den neuen Geraeten (z.B. Volcan) fast vollstaendig erhalten bleibt

Salazar
13.03.2008, 13:02
Nein, das wird sich aber bald aendern

Hab mehrfach gelesen dass das Aroma mit den neuen Geraeten (z.B. Volcan) fast vollstaendig erhalten bleibt

Ist dieser Volcan nicht verdammt teuer?

Rheinlaender
13.03.2008, 13:09
Eine wirklich berechtigte Frage, denn verbot bedeutet das der illegale handel lohnender wird, erlauben das es verharmlost wird und mehr abhängig werden, da billiger!

Nicht unbedingt billiger - man kann den Markt trennen. Die Unterscheidung zwischen einem Suechtigen und einem Gelegenheitsbenutzer von Drogen ist medizinisch nicht sehr schwierig.

Man kann also durchaus zwei Wege der Drogenfreigabe machen: Ein therapeutischer Weg, bei dem Drogen an wirklich Suechtige konkrolliert, z. B. Adminstration unter Aufsicht, kostelos abgeben werden und ein Markt fuer Gelenheitsbenutazer, bei dem der Preis durchaus im Bereich des heutigen Schwarzmarktpreises liegen koennte. Das wuerde auch die Verfuegbarkeit hinreichend fuer die Masse reduzieren, zumal man aus dem Verkauf hinreichend Mittel fuer die Staatskasse gewinnen koennte.

Das Argument, dass der Schwarzmarkt dann weiter bestehen wurde halte ich fuer falsch, da ein Drogenbenutzer im Zweifel eine kontrollierte Substanz von eindeutiger Reinheit immer den dubiosen Quellen des Schwarzmarktes vorziehen wuerde.

melamarcia75
13.03.2008, 15:01
Ist dieser Volcan nicht verdammt teuer?

400€, dafuer wird viel mehr Wirkstoff absorbiert (=man braucht weniger als die Haelfte Cannabis) und, vor allem, atmet man keine oder kaum Karzinogene ein

EinDachs
13.03.2008, 19:19
Um die Gefährlichkeit geht es ja gar nicht. Ja, der Alkohol ist in der menschlichen Kultur gut integriert. Mit Alkohol lässt sich Feste feiern, was mit Cannabis kaum möglich wäre wie auch mit jeder anderen Egodroge. Der Alkohol bringt Leute gewissermassen zusammen, fördert Kommunikation und weckt Freude. Den Alkohol gibt es auch für jeden Geschmack, wenn man so will. Der Alk lässt sich ästhetisch stilisieren, weil seine Produktion grosse Möglichkeiten für die Vielfalt bietet.

Und Cannabis? Man lässt abgefahrene Musik laufen und liegt übereinander auf dem Zimmerboden. :rolleyes: Mehr kriegt Cannabis nicht auf die Reihe als ein Egotrip.

Darum finden Egodrogen in der Gesellschaft keinen Anschluss.

Soviel zu Doppelstandards. Die erfand nicht die Polizei, sondern die Gesellschaft selbst.

Ich hab diesen Post an ein paar meiner Freunde weitergeleitet.
Bisjetzt hat mich jeder in meinem Verdacht bestätigt, dass du scheinbar keine Ahnung von Cannabis hast.
Ich kenne wenig Leute, die Kiffen wenn sie alleine sind. Es gibt keine mir bekannte Droge, die eher in geselliger Runde konsumiert wird.
Cannabis als Egodroge zu bezeichnen, ist ... gelinde gesagt merkwürdig.