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Tell05
09.03.2008, 12:51
Mehr Demokratie gewagt? Salonkommunisten wollen SPD tolerieren

Ist die Linkspartei tatsächlich eine kommunistische Partei? Ihre Sprecher werden es bestimmt, zumindest aber mit Bestimmtheit, verneinen. Bei Nachfragen aber werden sie genau so bereitwillig konzedieren, dass in ihren Reihen auch Kommunisten sind, die bis zum Abwinken mediatisierte und eben so bedeutungslose Sahra Wagenknecht. Sie werden es so bereitwillig konzedieren, dass es den Eindruck erweckt, es handele sich keineswegs um ein Problem, sondern gewissermaßen um einen Fall von Pluralismus innerhalb der Partei. Mit anderen Worten, die Präsenz von Kommunisten in der Linkspartei könnte als Beweis für die in dieser Organisation herrschende Toleranz gelten.

Was aber ist die Linkspartei, wenn sie keine kommunistische Partei ist? …

Etwa eine sozialdemokratische? Die hätten wir doch bereits! Also zwei sozialdemokratische Parteien, und die noch in Konkurrenz zum Sozialstaatsprogramm von CDU und CSU? Wie viel Sozialdemokratie verträgt die Demokratie eigentlich? Und nach welchen Kriterien unterscheidet man die SPD von der Linkspartei? Man könnte sagen: In der SPD sind keine Kommunisten. Reicht das aber schon aus? Man kann noch einen Schritt weiter gehen und sagen: In der SPD sind sogar Antikommunisten, nicht viele, aber ein fahnentreues Häuflein. Sie stellten sogar mal den Parteivorsitzenden, Schumacher. Das ist lange her.

Kann man Linkspartei und SPD überhaupt unterscheiden? Die Genossin Ypsilanti beispielsweise, warum ist die nicht in der Linkspartei? Was unterscheidet Andrea Nahles von Oskar Lafontaine? Dass die Unterschiede, und mehr noch die Differenzen, zwischen Linkspartei und SPD so schwer auszumachen sind, mag für die SPD ein Problem darstellen, zumindest ein Imageproblem, für die Linkspartei ist es sozusagen hilfreich. Als sozialdemokratisch zu gelten, ist, in den Zeiten, in denen die Kommunisten nicht das Sagen haben, hilfreich für die Wahrnehmung und die Selbstdarstellung zugleich. Was sind übrigens Gysi und Bisky, falls sie nicht Kommunisten sind?

Die Wahrheit ist, der Kommunismus hat viele Pseudonyme. Er hat Namen für alle Situationen und Jahreszeiten. Oft genug wechseln die kommunistischen Parteien ihren Namen aus taktischen Gründen, um nicht zu sagen, aus Gründen der Tarnung. Ist Gysi Sozialdemokrat? Warum ist er dann nicht 1989 der SPD beigetreten? [...]

[...] Denn die wahren Markenzeichen des Kommunismus sind, und das ist leider in Vergessenheit geraten, die Mangelwirtschaft und der Gulag. Die Erfahrung damit muss nicht ein zweites Mal gemacht werden. Wer aber behauptet, Kommunismus sei ohne diese abschreckenden Siegel möglich, der lügt, oder er ist, mit Lenins freimütigen Worten, ein nützlicher Idiot.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/mehr_demokratie_gewagt_salonkommunisten_wollen_spd _tolerieren/


Beim "stöbern" gefunden......... Wo er recht hat, da hat er Recht. :D

-jmw-
09.03.2008, 17:32
Wie viel Sozialdemokratie verträgt die Demokratie eigentlich?
Soviel, wie Wähler im weiteren Sinne sozialdemokratisch (sozialkonservativ, linksbürgerlich u.ä.) denken.
Spontan würd ich für die Bundesrepublik diesen Teil der Wählerschaft auf 2/3 schätzen, wenn nicht gar 3/4.

Heisst: SPD, Linkspartei, Grüne, grosse Teile der Union...
Und daneben ein paar Prozentchen für Konservative, Semiliberale, Sozialisten.

leuchtender Phönix
09.03.2008, 20:22
Ich brauche die SED nicht!

Ich auch nicht. Egal wie oft sich der Verein noch umbenennt. Es bleibt doch der gleiche Verein.

bernhard44
09.03.2008, 20:38
hatten wir alles schon! http://www.willy-brandt.org/UserFiles/Image/1946-1950/Zwangsvereinigung_1949.jpg =http://blog.mueschen.info/wp-content/myfotos/diverse/sed.jpg

..................und schaut euch die Gesichter an...sehen die glücklich aus?