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Vollständige Version anzeigen : haben die "grossen volksparteien" "fertig"?



Zimbelstern
07.03.2008, 17:09
angesichts der "ereignnisse" um frau "yps" stellt sich mir die frage, ob volksparteien in einer demokratie überhaupt noch sinn machen bzw, ob sie noch wählbar sind. die verbiegungen und verbeugungen in alle richtungen, um auch die letzte wählerstimme noch abzugreifen, enervieren. die frage, die ich hiermit stelle, ist, ob nicht programmparteien und deren koalitionen das, was das volk will, besser vertreten können. am besten wären natürlich volksabstimmungen zur kontrolle der politiker nach schweizer system. nur d a s wird bei uns nie und nimmer eingeführt werden. leider. wer bewacht die wächter?

elas
07.03.2008, 17:14
angesichts der "ereignnisse" um frau "yps" stellt sich mir die frage, ob volksparteien in einer demokratie überhaupt noch sinn machen bzw, ob sie noch wählbar sind. die verbiegungen und verbeugungen in alle richtungen, um auch die letzte wählerstimme noch abzugreifen, enervieren. die frage, die ich hiermit stelle, ist, ob nicht programmparteien und deren koalitionen das, was das volk will, besser vertreten können. am besten wären natürlich volksabstimmungen zur kontrolle der politiker nach schweizer system. nur d a s wird bei uns nie und nimmer eingeführt werden. leider. wer bewacht die wächter?

Wir brauchen eine neue Form der politischen Teilhabe bei den Entscheidungen.
Kluge Köpfe sollten sich mal was neues zeitgemäßes einfallen lassen.

Kreuzchen malen ist megaout.

Nach 50 Jahren habe ich diesmal das erste Mal meinen Wahlzettel durch einen politischen Kommentar ungültig gemacht.

Würfelqualle
07.03.2008, 17:38
Was die seit 1949 angerichtet haben, lässt sich gar nicht mehr reparieren. Aber sie müssten ganz weg, dann wird es in 100 Jahren wieder erträglicher.

Gruss vonne Würfelqualle

bernhard44
07.03.2008, 17:40
angesichts der "ereignnisse" um frau "yps" stellt sich mir die frage, ob volksparteien in einer demokratie überhaupt noch sinn machen bzw, ob sie noch wählbar sind. die verbiegungen und verbeugungen in alle richtungen, um auch die letzte wählerstimme noch abzugreifen, enervieren. die frage, die ich hiermit stelle, ist, ob nicht programmparteien und deren koalitionen das, was das volk will, besser vertreten können. am besten wären natürlich volksabstimmungen zur kontrolle der politiker nach schweizer system. nur d a s wird bei uns nie und nimmer eingeführt werden. leider. wer bewacht die wächter?

"Volksparteien" sind sie schon lange nicht mehr.......................und "gross" werden sie auch nicht mehr lange sein!

Zimbelstern
07.03.2008, 17:50
das werben der union um wählerstimmen von zb. schwulen und migranten ist in meinen augen genauso hohl, wie das werben der spd um unternehmer- bzw arbeitgeberstimmen.

Sauerländer
07.03.2008, 20:54
Mindestens befinden sich die "Volksparteien" in einer erheblichen Krise, von der nicht abzusehen ist, wie sie sie meistern werden. Wenn jetzt noch analog zur Linkspartei eine Unionsabspaltung von sich nicht mehr repräsentiert fühlenden Konservativen auftaucht, kriegen wir richtig Spaß.
Was einen mitunter an der Parteiendemokratie als solcher zweifeln lässt.

Reichsadler
07.03.2008, 21:18
Wäre mir neu, wenn wir eine Demokratie hätten, wie hat es Rolf Hochhuth ausgedrückt:
"Es ist uns lediglich erlaubt, alle vier Jahre die bestehende Parteienoligarchie zu bestätigen."

Pandulf
07.03.2008, 21:26
Der Liberalismus und das ist die herrschende Ideologie in Europa, führt zu einer immer größeren Zersplitterung. Auch und gerade in der Parteienlandschaft. Die einzig konstruktive Möglichkeit, die da noch bleibt, ist die Einführung des Mehrheitswahlrechts. Genauso wie es in den liberalen Staaten Großbritannien und USA auch gehandhabt wird.

Oder aber man will einen Zusammenburch des Staates provozieren und man beharrt auf das Verhältniswahlrecht. Das dürfte die vom Westen für den deutschen Nationalstaat avisierte Lösung sein.

Sauerländer
07.03.2008, 21:39
Der Liberalismus und das ist die herrschende Ideologie in Europa, führt zu einer immer größeren Zersplitterung. Auch und gerade in der Parteienlandschaft. Die einzig konstruktive Möglichkeit, die da noch bleibt, ist die Einführung des Mehrheitswahlrechts. Genauso wie es in den liberalen Staaten Großbritannien und USA auch gehandhabt wird.
Oder aber man will einen Zusammenburch des Staates provozieren und man beharrt auf das Verhältniswahlrecht. Das dürfte die vom Westen für den deutschen Nationalstaat avisierte Lösung sein.
Wäre das nicht reine Symptombekämpfung?

Pandulf
07.03.2008, 21:51
Wäre das nicht reine Symptombekämpfung?

Nach meiner Meinung findet gerade ein Rennen in Europa statt. Ein Rennen darum, wer zuerst kollabiert. Entweder die Völker Europas am Liberalismus oder aber die Ideologie des Liberalismus an ihren eigenen Widersprüchen. Der Erhalt des Deutschen Nationalstaates als eines der letzten Fixpunktes des Deutschen Volkes ist dabei von eminenter Bedeutung.

Sauerländer
07.03.2008, 22:03
Nach meiner Meinung findet gerade ein Rennen in Europa statt. Ein Rennen darum, wer zuerst kollabiert. Entweder die Völker Europas am Liberalismus oder aber die Ideologie des Liberalismus an ihren eigenen Widersprüchen. Der Erhalt des Deutschen Nationalstaates als eines der letzten Fixpunktes des Deutschen Volkes ist dabei von eminenter Bedeutung.
Eine Sichtweise, die ich zwar durchaus nachvollziehen kann - aber wenn ich bedenke, dass das Deutsche Volk immer wieder ohne eine umfassende Staatlichkeit gelebt hat, und das nichtmal seine schlechtesten Phasen waren, wenn ich mir dann weiterhin vor Augen führe, in welchem Ausmaß der Staat als eigene Ebene kaum noch existiert, sondern längst unter den Parteien aufgeteilt wurde, wenn ich mir also alles in allem bewusst mache, dass der deutsche Staat, so wie er gegenwärtig existiert, eher Teil des Problems zu sein scheint als Instrument zu seiner Lösung, dann habe ich so meine Zweifel, ob die positive Bindungskraft, die Du ansprichst, überhaupt in allzu großem Ausmaß noch existiert.
Natürlich, OHNE Staat ist ein Volk POLITISCH von der Karte.
Aber das kann man auch als Phase der Neuorientierung, des neuen Anlaufs sehen.
Die Bundsrepublik Deutschland als Hoffnung in der Abwehr der totalen liberalen Auflösung Europas zu sehen, fällt mir jedenfalls erheblichst schwer.

The Dude
07.03.2008, 22:14
angesichts der "ereignnisse" um frau "yps" stellt sich mir die frage, ob volksparteien in einer demokratie überhaupt noch sinn machen bzw, ob sie noch wählbar sind. die verbiegungen und verbeugungen in alle richtungen, um auch die letzte wählerstimme noch abzugreifen, enervieren. die frage, die ich hiermit stelle, ist, ob nicht programmparteien und deren koalitionen das, was das volk will, besser vertreten können.

Schwere Frage. Fakt ist, daß beide Volksparteien kontinuierlich Mitglieder verlieren, besonders dramatisch bei der SPD.

Man muss diese Entwicklung im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen sehen. So ging doch vor ein paar Tagen die Schlagzeile um, daß die Mittelschicht mehr und mehr wegbricht und auch in der Vergangenheit schon ziemlich erodiert ist (Abbau von tausenden Jobs in den letzten 15 Jahren), und die Ränder stärker werden.
Die Einführung von Hartz4 hat das dann noch einmal deutlicher gemacht als zuvor.

Das spiegelt sich auch in Wahlergebnissen wider, und so gesehen leiden darunter vor allem die alten Volksparteien. Ich sage deswegen "alte", weil man beispielsweise in den neuen Ländern sehen kann, daß die LINKE sich da zu einer Volkspartei gemausert hat.

Die Veränderung der Gesellschaftsstruktur (sozial, wirtschaftlich, ethnisch, demographisch) verändert auch das Parteiensystem und wirkt sich auf die althergebrachte Parteien-Demokratie aus. Wir sehen diese Entwicklungen ja jetzt schon, und zwar daran, daß in das bestehende Parteiensystem unglaublich viel Bewegung kommt. Die Zeit der alten klaren Lager ist vorbei, in Hamburg steht Schwarz-Grün in den Startlöchern, Ampel-Koaliton, man sondiert "Jamaika"-Ideen, Rot-rot-grün, und so weiter. Das sind Konstellationen, die man vor wenigen Jahren für völlig undenkbar hielt.

So wenig, wie die Gesellschaft vor ruhigen Zeiten steht, so wenig steht das politische Spektrum vor ruhigen und verlässlichen Zeiten.

Das Spektrum wird sich weiter segmentieren, und zwar in alle Richtungen.

Gruß,

The Dude

Pandulf
07.03.2008, 22:33
Eine Sichtweise, die ich zwar durchaus nachvollziehen kann - aber wenn ich bedenke, dass das Deutsche Volk immer wieder ohne eine umfassende Staatlichkeit gelebt hat, und das nichtmal seine schlechtesten Phasen waren, wenn ich mir dann weiterhin vor Augen führe, in welchem Ausmaß der Staat als eigene Ebene kaum noch existiert, sondern längst unter den Parteien aufgeteilt wurde, wenn ich mir also alles in allem bewusst mache, dass der deutsche Staat, so wie er gegenwärtig existiert, eher Teil des Problems zu sein scheint als Instrument zu seiner Lösung, dann habe ich so meine Zweifel, ob die positive Bindungskraft, die Du ansprichst, überhaupt in allzu großem Ausmaß noch existiert.
Natürlich, OHNE Staat ist ein Volk POLITISCH von der Karte.
Aber das kann man auch als Phase der Neuorientierung, des neuen Anlaufs sehen.Die Bundsrepublik Deutschland als Hoffnung in der Abwehr der totalen liberalen Auflösung Europas zu sehen, fällt mir jedenfalls erheblichst schwer.

Ohne Nationalstaat wären wir Deutschen wieder Kulturnation, so wie zwischen 1648 und 1870. Das Problem daran ist, daß gerade die Kulturnation heute weitaus stärker aufgelöst ist als der Deutsche Nationalstaat. Letzterer ist Realität und eine geopolitische Größe. Die deutsche Kulturnation dagegen befindet sich in allen Gliedern in Auflösung.

Die deutsche Sprache wird bei den Schwächsten unserer Volkes immer mehr durch "kanakisch" ersetzt. Bei den wissenschaftlich und ökonomisch aktiven Schichten dagegen dominiert zusends das Englische. Das heißt die Bindung der "Deutschen Sprache", dem wichtigsten Identitätspunkt eines Volkes, ist dabei sich aufzulösen. Ferner verschwinden auch kulturelle Ereignisse wie früher die "Kommunion", "Konfirmation" und andere religiöse Feste, die man früher gemeinsam gefeiert, wenigstens aber erlebt hat. Von der ethnischen Identität ganz zu schweigen, da die Immigration unser Lebensraum heterogenisert hat. Kulturell bleibt eigentlich nur noch die "Deutsche Geschichte" als Bindung. Auch wenn sie negativ definiert wird, ist sie eines der letzten Elemente des Kulturbereiches, das noch Bindungswirkung entfaltet.

Von daher bleibt aus meiner Sicht eigentlich nur der Deutsche Nationalstaat als gemeinsamer Fixpunkt für die Wiederentdeckung der eigenen Identität.

Sauerländer
07.03.2008, 22:53
Ohne Nationalstaat wären wir Deutschen wieder Kulturnation, so wie zwischen 1648 und 1870. Das Problem daran ist, daß gerade die Kulturnation heute weitaus stärker aufgelöst ist als der Deutsche Nationalstaat. Letzterer ist Realität und eine geopolitische Größe. Die deutsche Kulturnation dagegen befindet sich in allen Gliedern in Auflösung.
Die deutsche Sprache wird bei den Schwächsten unserer Volkes immer mehr durch "kanakisch" ersetzt. Bei den ökonomisch, wissenschaftlich und wirtschaftlich aktiven Schichten dagegen dominiert zusends das Englische. Das heißt die Bindung der "Deutsche Sprache", dem wichtigsten Identitätspunkt eines Volkes, ist dabei sich aufzulösen. Ferner verschwinden auch kulturelle Ereignisse wie früher die "Kommunion", "Konfirmation" und andere religiöse Feste, die man früher gemeinsam gefeiert, wenigstens aber erlebt hat. Von der ethnischen Identität ganz zu schweigen, da die Immigration unser Lebensraum heterogenisert hat. Kulturell bleibt eigentlich nur noch die "Deutsche Geschichte" als Bindung. Auch wenn sie negativ definiert wird, ist sie eines der letzten Elemente des Kulturbereiches, das noch Bindungswirkung entfaltet.
Von daher bleibt aus meiner Sicht eigentlich nur der Deutsche Nationalstaat als gemeinsamer Fixpunkt für die Wiederentdeckung der eigenen Identität.
Ohne Zweifel, die kulturnationale Substanz ist dünn (und wird täglich dünner).
Aber ist es nicht auch der Nationalstaat, der durch sein Weiterbestehen zum einen das weitere Vorhandensein nationaler Souveränität suggeriert, und zum anderen durch seine ordnungspolitische Funktion auch ganz unmittelbar den weiteren Ablauf des Prozesses garantiert, der zu eben dieser Ausdünnung führt?

Würden wir uns auch von ihm noch verabschieden, würde uns gehörig der Schrecken in die Glieder fahren bei der Feststellung, wie wenig Deutschland im nichtstaatlichen Sinne uns noch geblieben ist.
Aber vielleicht brauchen wir diesen Schock, um sinnvoll etwas dagegen zu tun.

Denn letztlich MUSS das Volk den Staat bilden, nicht umgekehrt. Wo der Staat das Primäre wird, wird die Kultur rechtsformal, und Nationalität sagt nicht mehr aus als Mitgliedschaft in einem Kegelclub.
Vielleicht sollten wir aufhören, dem Patienten Opium zu geben, und endlich anfangen zu schneiden.
Das partiell wir selbst dieser Patient sind, macht die Aussicht nicht angenehmer.
Aber auch bei Erfrierungen müssen gewisse Gliedmaßen eben ab - denn die Alternative ist schlimmer.

Pandulf
07.03.2008, 23:02
Ohne Zweifel, die kulturnationale Substanz ist dünn (und wird täglich dünner).
Aber ist es nicht auch der Nationalstaat, der durch sein Weiterbestehen zum einen das weitere Vorhandensein nationaler Souveränität suggeriert, und zum anderen durch seine ordnungspolitische Funktion auch ganz unmittelbar den weiteren Ablauf des Prozesses garantiert, der zu eben dieser Ausdünnung führt?

Würden wir uns auch von ihm noch verabschieden, würde uns gehörig der Schrecken in die Glieder fahren bei der Feststellung, wie wenig Deutschland im nichtstaatlichen Sinne uns noch geblieben ist.
Aber vielleicht brauchen wir diesen Schock, um sinnvoll etwas dagegen zu tun.
Denn letztlich MUSS das Volk den Staat bilden, nicht umgekehrt. Wo der Staat das Primäre wird, wird die Kultur rechtsformal, und Nationalität sagt nicht mehr aus als Mitgliedschaft in einem Kegelclub.
Vielleicht sollten wir aufhören, dem Patienten Opium zu geben, und endlich anfangen zu schneiden.
Das partiell wir selbst dieser Patient sind, macht die Aussicht nicht angenehmer.
Aber auch bei Erfrierungen müssen gewisse Gliedmaßen eben ab - denn die Alternative ist schlimmer.

Interessanter Ansatz! Und natürlich hast Du Recht, daß das Volk den Staat bilden muß! Aber ich bevorzuge den so kostbar errungenen Nationalstaat für unsere Interessen einzusetzen. Der heilende Schreck kommt auch so. Den Liberalen sei dank.

Sauerländer
07.03.2008, 23:16
Interessanter Ansatz! Und natürlich hast Du Recht, daß das Volk den Staat bilden muß! Aber ich bevorzuge den so kostbar errungenen Nationalstaat für unsere Interessen einzusetzen. Der heilende Schreck kommt auch so. Den Liberalen sei dank.
Das ist ja, wie gesagt, durchaus nachvollziehbar. Wenn man bedenkt, welche Anstrengungen nötig waren, um ihn zu errichten, und wie -institutionell gesehen- schutzlos man plötzlich dastünde, fällt es keineswegs leicht, dieses Kapitel vorerst abzuschließen. Auch ich tue mich schwer damit, mehr zu tun als das bisweilen zu erwägen.
Aber vielleicht müssen wir mal wieder lernen, dass man -bildlich gesprochen- an einer plattgehauenen Nase nicht stirbt, an Drogenkonsum mitunter jedoch sehr wohl.

Und ja, der heilende Schreck kommt - nur wann? Es könnte zu spät sein. Bereits jetzt hat man bisweilen den Eindruck, dass schon nicht wirklich mehr was zu machen ist.
Andererseits haben viele Menschen ja bereits etwas gemerkt - aber welchen Weg nimmt das? Man müsste über Einwanderung sprechen - und der Diskurs wird gelenkt auf "den Islam". Die Menschen mit berechtigtem Unbehagen sind froh, sich äußern zu dürfen, und das liberale Establishment freut sich ein Bein ab, dass ein antiliberales Potential zum Einsatz kommt bei der Bekämpfung eines anderen antiliberalen Potentials, nur um anschließend wieder in die Besenkammer gestellt zu werden.
Das ist BRD live.

Beverly
08.03.2008, 12:14
angesichts der "ereignnisse" um frau "yps" stellt sich mir die frage, ob volksparteien in einer demokratie überhaupt noch sinn machen bzw, ob sie noch wählbar sind. die verbiegungen und verbeugungen in alle richtungen, um auch die letzte wählerstimme noch abzugreifen, enervieren. die frage, die ich hiermit stelle, ist, ob nicht programmparteien und deren koalitionen das, was das volk will, besser vertreten können. am besten wären natürlich volksabstimmungen zur kontrolle der politiker nach schweizer system. nur d a s wird bei uns nie und nimmer eingeführt werden. leider. wer bewacht die wächter?

Ja, sie haben fertig und das liegt daran, wie sie das politische Spektrum wahr nehmen und wie sie sich darin verorten.

1. Ihre Wahrnehmung des politischen Spektrums

Sie nehmen es als eindimensionale Linie mit zwei Endpunkten wahr, die so aussieht



Links (Anarchosozialisten, MLPD, DKP, Linkspartei) - Mitte (FDP) - rechts (REP, DVU, NPD)


In Wirklichkeit ist es aber ein Dreick mit diesen Endpunkten:



Mitte (FDP, Anarchokapitalisten, Individualanarchisten)
/
Links (Anarchosozialisten, MLPD, DKP, Linkspartei) - Mitte (FDP) - rechts (REP, DVU, NPD)

2. Ihre Verortung

Große Volksparteien, die mindestens 20, idealerweise 40 oder 50 Prozent der Wahlberechtigten an sich binden wollen, müssen selbstverständlich die Extreme vermeiden. Was sich da tummelt schreckt ab und ist oft auf bei unvoreingenommener Betrachtung überzogen oder schlicht Schwachsinn. Von Menschenverachtung verblendeter, geltungssüchtiger und machtgeiler Ideologen ganz zu schweigen :rolleyes:

Doch da unsere Volksparteien resp. ihre Strategen glauben, das politische Spektrum sei eine Linie, suchen sie die Mitte zwischen MLPD und NPD ausgerechnet in der Näher der FDP. Die geistige Mitte zwischen Stalinismus und extremen Nationalismus und Nazi-Apologie ist dann der Liberalismus - na klasse :rolleyes:

Da FDP und Liberalismus den materiellen Interessen der Kader der Volksparteien entsprechen, merken sie nicht am eigenen Leib, dass sie ihre Parteien damit in den Abgrund stürzen. Denn den materiellen und immateriellen Interessen ihrer Anhänger und Wähler entspricht das nicht.
Nun tanzt nicht nur die FDP um das Goldene Kalb aus Mammon und "Eigenverantwortung", sondern neben den Grünen auch Union und SPD. Die Diskurse, die dabei rauskommen, sind derart, dass selbst ich mit einem Faible für Freiheit und Anarchismus nur das Grauen kriege. Es ist so richtig geil, Roten und Braunen ihre totalitären Horrorsysteme vorzuwerfen um dann die Menschen unter ein Joch aus ewigen Existenzkampf, Vereinzelung, Verarmung, Perspektiv- und Sinnlosigkeit zu zwingen, das für die meisten früher oder später im materiellen oder geistigem Nichts enden wird.

borisbaran
08.03.2008, 20:13
lustig zuzusehen wie die rechten u linken zusammmen über den untergang fabulieren.
un dihre verachtung für die demokratie ausdrücken...

leuchtender Phönix
09.03.2008, 18:06
Große Parteien werden immer nötig sein. Oder glaubt einer eine (4er oder 5er) Koalition aus kleinen Parteien könnte etwas erreichen. Auf jeden Fall noch wesentlich weniger als die fast blockierte große Koalition.

LieblingderGötter
09.03.2008, 18:49
Die CDU kann nur noch auf Renterstimmen hoffen(von denen zwar welche sterben,aber immer wieder welche nachkommen(evtl.sogar mehr auf Grund der demogr. Entwicklung)-und da die CDU für "sichere Renten":)) steht,werden sich die Rentner,die ein großes Stimmenpotenzial ausmachen und ausgesorgt haben in der CDU breitmachen.Das heißt Kürzungen werden von der CDU wohl nur noch bei ALG,Bafög Wohngeld etc. zu erwarten sein,nicht aber bei Renten,da ansonsten ein starker Abfall der Stimmen bei Wahlen zu erwarten sein wird).

Der SPD laufen die Mitglieder zur Linken oder wählen sie nicht mehr.

Die Grünen haben keinen klaren Kurs mehr,wird interessant sein,was die eher linken Grünen machen und die Fraktion der Metzger-Anhänger bzw. der Hartz4 Befürworter.

Die Linke wird zunehmen,durch Arbeitslose,auch durch Rentner mit niedriger Rente,Ex-Spd Leute oder Ex-Grünen,auch dürften Angestellte des öD dazu beitragen.Nicht zu vergessen die ganzen Niedrigverdiener.