PDA

Vollständige Version anzeigen : Indianisches Gedicht



UnaDonna
05.03.2008, 08:52
******



Es interessiert mich nicht, womit du deinen Lebensunterhalt verdienst.

Ich will wissen, wonach du dich sehnst

und ob du es wagst, davon zu träumen, das Sehnen deines Herzens zu erfüllen.

Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.

Ich will wissen, ob du es riskieren willst, wie ein Verrückter nach Liebe zu

suchen, nach deinen Träumen, nach dem Abenteuer, lebendig zu sein.

Es interessiert mich nicht, welche Sterne deinen Mond kreuzen.

Ich will wissen, ob du das Zentrum deines eigenen Kummers berührt hast,

ob du geöffnet wurdest durch die Treuebrüche oder verwelkt und verschlossen

aus Angst vor weiterem Schmerz.

Ich will wissen, ob du in Schmerz sitzen kannst, deinem oder meinem, ohne dich

zu bewegen, um ihn zu verbergen, zu schmälern oder zu fixieren.

Ich will wissen, ob du in Freude sein kannst, deiner oder meiner;

ob du ausgelassen tanzen und die Ekstase dich füllen lassen kannst bis zu

deinen Finger- und Zehenspitzen, ohne dich in Vorsicht zurückzunehmen,

realistisch zu sein oder die Schranken des Menschseins zu erinnern.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du erzählst, wahr ist.

Ich will wissen, ob du einen anderen enttäuschen kannst,

um dir selber treu zu bleiben,

ob du die Anklage eines Treuebruchs aushalten kannst,

ohne deine eigene Seele zu betrügen.

Ich will wissen, ob du vertrauen und deshalb auch vertrauenswürdig sein kannst.

Ich will wissen, ob du Schönheit sehen kannst,

selbst wenn es nicht jeden Tag schön ist,

und ob du die Quelle deines Lebens in Gottes Gegenwart finden kannst.

Ich will wissen, ob du mit Versagen leben kannst, deinem oder meinem und

immer noch am Ufer des Sees stehen

und dem silbernen Vollmond zurufen kannst: „Ja!“

Es interessiert mich nicht zu wissen, wo du lebst oder wie viel Geld du hast.

Ich will wissen, ob du, matt und zerschlagen nach einer Nacht in Kummer und

Verzweiflung, aufstehen kannst und tun, was für die Kinder nötig ist.

Es interessiert mich nicht, wer du bist, wie du herkamst.

Ich will wissen, ob du mit mir im Zentrum des Feuers stehen kannst

ohne zurückzuschrecken.

Es interessiert mich nicht, wo und was und mit wem du studiert hast.

Ich will wissen, was dich von innen stützt, wenn alles andere wegfällt.

Ich will wissen, ob du mit dir selber allein sein kannst und ob du wahrhaftig die

Gesellschaft deiner leeren Augenblicke liebst.



(Oriah Mountain Dreamer Indian Elder)

politisch Verfolgter
06.03.2008, 13:34
Ich will vielmehr wissen, wie sich die Menschen selbst verwirklichen können, wie sie dazu die Naturgesetze immer besser nutzen - ohne Anderen dieselben Grundrechte einzuschränken.

Ernesto-Che
06.03.2008, 21:44
Es ist nicht wichtig für mich, wie du dein Geld verdienst.
Ich möchte wissen, ob du es wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu folgen.
Es ist nicht wichtig für mich, wie alt du bist.
Ich möchte wissen, ob du dich traust, wie ein Narr auszusehen,
weil du deine Liebe zeigst, deine Träume lebst und wirklich lebendig bist.
Ich möchte wissen, ob du dein eigenes Leid umarmen kannst,
ob du durch die Lektionen des Lebens offener geworden bist -
oder ob du dich verschlossen hast aus Angst vor neuem Leid.
Ich möchte wissen, ob du mit Schmerz umgehen kannst,
meinem oder deinem Schmerz,
ohne ihn verstecken, verändern oder überspielen zu müssen.
Ich möchte wissen, ob du voller Freude sein kannst,
ob du die Ekstase von deinen Fußsohlen bis zu deinen Haarspitzen fließen lassen kannst.

Es ist nicht wichtig für mich,
ob die Geschichte, die du mir erzählst, wahr ist.
Ich möchte wissen, ob du jemanden enttäuschen kannst,
wenn es wichtig ist, dir selbst treu zu bleiben.
Ob du mit Verrat umgehen kannst, ohne deine eigene Seele zu verraten.
Ich möchte wissen, ob du dann noch die Schönheit in allem sehen kannst,
wenn es nicht jeden Tag schön ist.
Und ob du aus den Quellen des Großen Geistes trinken kannst.
Ich möchte wissen, ob du mit Fehlern umgehen kannst,
deinen und meinen Fehlern
und zugleich am Ufer des Sees stehen kannst
und dem Silber des vollen Mondes ein lautes "JA!" entgegen brüllen kannst.

Es ist nicht wichtig für mich, wo du lebst und wie viel Geld du besitzt.
Ich möchte wissen, ob du nach einer Nacht voller Streit, Kummer und Verzweiflung,
zermürbt und erschöpft bis auf die Knochen,
aufstehen und für die Kinder das tun kannst, was getan werden muss.

Es ist nicht wichtig für mich, wer du bist oder wie du hierher gekommen bist.
Ich möchte wissen, ob du mit mir im Zentrum des Feuers stehen kannst,
ohne zurückzuschrecken.
Es ist nicht wichtig für mich, wo, was oder mit wem du studiert hast.
Ich möchte wissen, was von dir übrig bleibt,
wenn alles Äußere von dir abfällt.
Ich möchte wissen, ob du mit dir selbst allein sein kannst.

politisch Verfolgter
06.03.2008, 22:04
Die Indianer sind damit nahe der Traumzeit, der Regenbogenschlange der Uraustralier. Mit sowas erschließt man sich höchstens die Natur als instinktorientierter Naturmensch, nicht aber die Naturgesetze als Weltbürger.

UnaDonna
07.03.2008, 07:07
Ich will vielmehr wissen, wie sich die Menschen selbst verwirklichen können, wie sie dazu die Naturgesetze immer besser nutzen - ohne Anderen dieselben Grundrechte einzuschränken.


Es ist nicht wichtig für mich, wie du dein Geld verdienst.
Ich möchte wissen, ob du es wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu folgen.
Es ist nicht wichtig für mich, wie alt du bist.
Ich möchte wissen, ob du dich traust, wie ein Narr auszusehen,
weil du deine Liebe zeigst, deine Träume lebst und wirklich lebendig bist.
Ich möchte wissen, ob du dein eigenes Leid umarmen kannst,
ob du durch die Lektionen des Lebens offener geworden bist -
oder ob du dich verschlossen hast aus Angst vor neuem Leid.
Ich möchte wissen, ob du mit Schmerz umgehen kannst,
meinem oder deinem Schmerz,
ohne ihn verstecken, verändern oder überspielen zu müssen.
Ich möchte wissen, ob du voller Freude sein kannst,
ob du die Ekstase von deinen Fußsohlen bis zu deinen Haarspitzen fließen lassen kannst.

Es ist nicht wichtig für mich,
ob die Geschichte, die du mir erzählst, wahr ist.
Ich möchte wissen, ob du jemanden enttäuschen kannst,
wenn es wichtig ist, dir selbst treu zu bleiben.
Ob du mit Verrat umgehen kannst, ohne deine eigene Seele zu verraten.
Ich möchte wissen, ob du dann noch die Schönheit in allem sehen kannst,
wenn es nicht jeden Tag schön ist.
Und ob du aus den Quellen des Großen Geistes trinken kannst.
Ich möchte wissen, ob du mit Fehlern umgehen kannst,
deinen und meinen Fehlern
und zugleich am Ufer des Sees stehen kannst
und dem Silber des vollen Mondes ein lautes "JA!" entgegen brüllen kannst.

Es ist nicht wichtig für mich, wo du lebst und wie viel Geld du besitzt.
Ich möchte wissen, ob du nach einer Nacht voller Streit, Kummer und Verzweiflung,
zermürbt und erschöpft bis auf die Knochen,
aufstehen und für die Kinder das tun kannst, was getan werden muss.

Es ist nicht wichtig für mich, wer du bist oder wie du hierher gekommen bist.
Ich möchte wissen, ob du mit mir im Zentrum des Feuers stehen kannst,
ohne zurückzuschrecken.
Es ist nicht wichtig für mich, wo, was oder mit wem du studiert hast.
Ich möchte wissen, was von dir übrig bleibt,
wenn alles Äußere von dir abfällt.
Ich möchte wissen, ob du mit dir selbst allein sein kannst.


Die Indianer sind damit nahe der Traumzeit, der Regenbogenschlange der Uraustralier. Mit sowas erschließt man sich höchstens die Natur als instinktorientierter Naturmensch, nicht aber die Naturgesetze als Weltbürger.

Toll! :top:

UD