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Vollständige Version anzeigen : Wozu soll Nationalismus gut sein?



Lichtblau
04.03.2008, 02:55
Wozu soll der Nationalismus gut sein?

Die einzigen praktischen Forderungen des Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:

- Ausländer rausschmeissen
- Gebietsrevisionismus
- Auslandszahlungen einstellen

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.

Frei-denker
04.03.2008, 07:56
Eine Analogie zum Nationalismus:

Angenommen ein Mensch hat ein Fahrrad. Und angenommen, er fährt zum Supermarkt und stellt sein Fahrrad dort ab, ohne es abzuschließen. Was wird wahrscheinlich passieren?

Man wird es ihm klauen.


Was hat er falsch gemacht?

Er hat seine Interessen nicht gegenüber anderen Menschen geschützt.

Was ist Nationalismus (in gemäßigter Form)?

Nichts anderes, als das Schützen der Interessen einer Interessensgruppe, die sich Staat oder Volk nennt.


---------------

Wer seine Privilegien in einer Welt von Egoisten nicht zu schützen weiß - wird sie verlieren.

cajadeahorros
04.03.2008, 08:50
Wozu soll der Nationalismus gut sein?

Die einzigen praktischen Forderungen des Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:

- Ausländer rausschmeissen
- Gebietsrevisionismus
- Auslandszahlungen einstellen

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.

Nationalismus hat keinen Eigenwert. Stolz auf einen bestimmten Kulturkreis kann durchaus berechtigt sein oder ein "positives" Gefühl vermitteln (wobei sich bei mir bspw. eine Art "Nationalstolz" eher in Prag, Wien oder Meran als in Köln einstellt, wer mir anti-kölschen Rassismus unterstellen will hat im Sinne "grüner" Logik Recht).

Die "Nation" ist aber eine Erfindung des 18. Jh. und 19. Jh., sie kollidierte zu allen Zeiten und relativ häufig mit dem Selbstbestimmungsrecht irgendwelcher Volksgruppen (warum ist Portugal bspw. eine "Nation" und Katalonien nicht), in immer stärkerem Maße in dem die ursprünglichen Nationalstaaten agressiv auftragen und sich "nationale" Minderheiten einkauften oder eroberten (wie Deutschland im Elsass oder Frankreich im Elsass). Der Staat, also die "freiwillige Vereinigung gleichberechtigter Bürger unter einer gemeinsamen Rechtsordnung, trat in den Vordergrund, die "Nation" in den Hintergrund, was bspw. in der Schweiz prächtig, in Österreich eine gewisse Zeit und in Jugoslawien nie funktioniert hat.

Heute haben die wirtschaftlichen Verhältnisse den nationalen oder regionalen Staat zu einem Auslaufmodell gemacht, der Begriff der "Nation" wird nur noch herausgezerrt wenn es gilt unliebsame Staaten zu zerschlagen. Der Rest der Staaten als Organisationsform wird ungeliebt mitgeschleppt weil man Machiavelli gelesen hat. Die "Nation" oder auch der Staat im Sinne Rousseaus als Idee wurde aber durch das eifrig geförderte Fähnchenschwenken ersetzt.

dimu
04.03.2008, 09:06
.
nationalismus ist das schutzschild eines volkes.
.

-jmw-
04.03.2008, 10:29
Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.
Ich darf sagen, dass ich diesen Satz für reichlich absurd halte.

Ich meine: "Schönes Gefühl", also eine Form von Glück, ist das nicht das, worauf die Menschen beständih hinarbeiten?
Man möchte sich gut fühlen;
gewisse chemische Zustände im Gehirn werden als präferabel empfunden.

RDX
04.03.2008, 10:40
Wozu soll der Nationalismus gut sein?



Das wird ein Linker Internationalist wie du nie kapieren.:depp:

Was meinst du aber, was passiert, wenn faschistische, nationalistische Turkmusels auf ein Volk ohne Nationalismus treffen???

Nun, es ist ungefähr so, wie wenn ein ausgehungerter Wolf auf ein fettes, grasendes Schaf trifft.:yeah:

Brutus
04.03.2008, 10:41
Wozu soll der Nationalismus gut sein?


Wozu soll Egoismus gut sein? Die Frage so zu stellen, führt Dich schnurstracks zur richtigen Antwort, weil Nationalismus nichts anderes ist als Egoismus im größeren Maßstab. Ob Du Egoismus gut und akzeptabel findest, oder angesichts der gegebenen Konkurrzenssituation als notwendig erachtest, darüber zu befinden ist Deine freie Entscheidung.

Brutus
04.03.2008, 10:42
.nationalismus ist das schutzschild eines volkes.
.

Ausgezeichnet!

Bierbaron
04.03.2008, 10:57
.
nationalismus ist das schutzschild eines volkes.
.

Sprach der Feind von Ideologien. :))
Nationalisten haben dieses wunderschöne Land schon zwei mal mit Volldampf an die Wand gefahren und unbeschreibliches Leid über Deutschland gebracht. :]


Wozu soll der Nationalismus gut sein?
....


Nationalismus ist genau wie Sozialismus/Kommunismus eine stupide Rattenfängerideologie.
Is nix, taugt nix!

Grüße
Bierbaron

-SG-
04.03.2008, 11:04
Da muss man zunächst auf eine Kultur bzw. ein Volk als Kulturträger schauen. Dieses wird immer - wenn es bestehen will - seine eigenen Merkmale, Verhaltensweisen, Werte etc. höher einstufen müssen als die anderer Kulturen. Nicht dass es dafür objektive oder moralische Gründe gäbe, triviales Beispiel: Rechtsverkehr ist nicht moralisch besser als Linksverkehr, aber eine Kultur die ihn übernommen hat muss ihn höher werten, weil sonst das Chaos ausbrechen würde. Gleiches gilt für Sprache, Kalender, Sitten, Traditionen, Werte usw.

Dass eine Kultur die eigenen Merkmale höher stellt als die anderen ist also keine Perversion sondern der Normalzustand, und wenn Nation und Kultur relativ kongruent sind gilt das gleiche für die Nation.

dimu
04.03.2008, 11:19
Sprach der Feind von Ideologien. :))
Nationalisten haben dieses wunderschöne Land schon zwei mal mit Volldampf an die Wand gefahren und unbeschreibliches Leid über Deutschland gebracht. :]



Nationalismus ist genau wie Sozialismus/Kommunismus eine stupide Rattenfängerideologie.
Is nix, taugt nix!

Grüße
Bierbaron

im nationalen selbstverständnis liegt die bewahrung eines volkes, man nennt es nationalismus.
alles andere ist zersetzung und auflösung. nationalismus ist ideologieneutral. wenn du aber diesen mit einer ideologie vermischst, dann kommts zu exzessen. jedoch ist dann dieses produkt auch kein nationalismus mehr, dann hast du, wie bekannt, eben auch einen nationalsozialismus. da bieten sich noch weitere möglichkeiten an.

und nun erkläre mir mal die ideologie im nationalismus.
.

Bierbaron
04.03.2008, 11:37
....
und nun erkläre mir mal die ideologie im nationalismus.
.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalismus

dimu
04.03.2008, 12:10
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalismus
nicht diesen nationalismus, den uns hier WIKI als politsches gebilde verkaufen möchte, meine ich.

den hier:

„Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt, die eigene Nationalität zu vergessen, so ist das kein Ausfluss von Internationalismus, sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen.“
Friedrich Engels an die irische Freiheitsbewegung

„Wir wollen aufhören, die Narren der Fremden zu sein und zusammenhalten zu einem einigen, unteilbaren, starken, freien deutschen Volk.“
Friedrich Engels

„Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheiten ihres Geistes und ihre Sprache nimmt.“
Immanuel Kant

"Ich kann es nicht lassen, ich muß mich sorgen um das arme, elende, verlassene, verachtete, verratene und verkaufte Deutschland, dem ich ja kein Arges, sondern alles Gute wünsche, als ich schuldig bin meinem lieben Vaterland."
Dr. Martin Luther

„Es ist untersagt, die Bevölkerung eines besetzten Gebiets zu zwingen, der feindlichen Macht den Treueid zu leisten.“
Haager Landkriegsordnung, Artikel 45
.

Bierbaron
04.03.2008, 12:30
nicht diesen nationalismus, den uns hier WIKI als politsches gebilde verkaufen möchte, meine ich.

den hier:

„Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt, die eigene Nationalität zu vergessen, so ist das kein Ausfluss von Internationalismus, sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen.“
Friedrich Engels an die irische Freiheitsbewegung

„Wir wollen aufhören, die Narren der Fremden zu sein und zusammenhalten zu einem einigen, unteilbaren, starken, freien deutschen Volk.“
Friedrich Engels

„Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheiten ihres Geistes und ihre Sprache nimmt.“
Immanuel Kant

"Ich kann es nicht lassen, ich muß mich sorgen um das arme, elende, verlassene, verachtete, verratene und verkaufte Deutschland, dem ich ja kein Arges, sondern alles Gute wünsche, als ich schuldig bin meinem lieben Vaterland."
Dr. Martin Luther

„Es ist untersagt, die Bevölkerung eines besetzten Gebiets zu zwingen, der feindlichen Macht den Treueid zu leisten.“
Haager Landkriegsordnung, Artikel 45
.



Diese Aussagen begründen keinen Nationalismus, sondern staatliche Souverinität.
Oder willstm du Luther, Engels und Kant als Nationalisten bezeichnen? :rolleyes:

Grüße
Bierbaron

marc
04.03.2008, 12:46
.
nationalismus ist das schutzschild eines volkes.
.

War er vielleicht mal, obwohl Schutzschild angesichts der Kriminalgeschichte des Nationalismus etwas zu passiv klingt. Treffender wäre "Streitaxt" gewesen.

Heute jedenfalls ist er das lästige Überbleibsel einer vergangenen Epoche, die mit dazu beiträgt, dass wir nicht nur technologisch in der Moderne kommen, sondern auch gesellschaftlich. Wir haben zwar den Fortschritt von der Steinkeule zur Atombombe geschafft, aber der Nationalismus erfreut sich immer noch merkwürdiger Beliebtheit, und damit meine ich gar nicht mal die harmlosen Deutschen oder irgendwelche Kostümnazis.
Hier gilt ja eher die vielleicht etwas vereinfachend-grobe, aber dennoch ganz treffende Unterscheidung, nach der Patriotismus die Liebe zu den "Eigenen" sei, und Nationalismus der Haß auf die Anderen.

Eridani
04.03.2008, 12:47
Wozu soll der Nationalismus gut sein?

Die einzigen praktischen Forderungen des Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:

- Ausländer rausschmeissen
- Gebietsrevisionismus
- Auslandszahlungen einstellen

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.
--------------------------------------------
Nationalismus ist gut, seine kulturellen Wurzeln zu bewahren.
So zu leben, wie Eltern und Großeltern.

Das passt natürlich den Globalisierungs-Apologheten, die den Multi-Kulti-Sklaven des 21. Jehrhunderts kreiren wollen, nicht in den Kram.

Bei Russen, Türken oder Ungarn die Augen zu machen, was das Nationale angeht.
Nur den dummen Michel eine moralische Standpauke halten und ihn belehren - und immer wieder in der Asche des 3.Reiches stochern - so seit ihr linken Dummschwätzer.

E:

marc
04.03.2008, 12:49
Nationalismus ist gut, seine kulturellen Wurzeln zu bewahren.
So zu leben, wie Eltern und Großeltern.


Bist du wirklich sicher, dass du wie deine Großeltenr leben möchtest? Dann raus aus dem Internet, schnapp dir n Fahne und marschiere gen Polen.

Lichtblau
04.03.2008, 13:07
Nationalismus ist gut, seine kulturellen Wurzeln zu bewahren.
So zu leben, wie Eltern und Großeltern.

Das ist nicht Nationalismus sondern Tradition.
Wieso kannst du das nicht auseinander halten?

Brutus
04.03.2008, 13:46
Das ist nicht Nationalismus sondern Tradition. Wieso kannst du das nicht auseinander halten?

Vielleicht, weil man nicht auseinanderhalten soll, was nicht auseinandergehalten gehört?

Ohne Nation keine eigene Sprache, eigene Literatur ==> eigene Tradition!

Die Sache mit der Sprache läßt sich auf alle anderen Lebens- und Kulturbereiche übertragen, mit Ausnahme der Wissenschaft, die allen Nationen gemeinsam ist.

Die Frage, vor der wir stehen ist folgende: Wollen wir die Nationen in ihrer Individualität und Unterschiedlichkeit erhalten und wertschätzen - eben, weil sie sich voneinander unterscheiden - oder soll sich alles im internationalistisch-globalistischen Einheitsbrei auflösen?

Wer es nicht als Verlust an der kulturellen Substanz der Menschheit empfinden und begreifen kann, wenn die italenische und franzöische Nation verschwinden, dem möchte ich an dieser Stelle mein aufrichtiges Beileid aussprechen!

Was für Frankreich und Italien gilt, gilt aus Gründen der Gerechtigkeit selbstverständlich auch für Deutschland und alle anderen Länder.

Wie man damit ein Problem haben kann, erschließt sich mir bis heute nicht. Erst recht nicht, wenn man versteht, daß die beiden Weltkriege nicht die Folgen des Nationalismus sondern Inter-Nationalismus gewesen sind, was ein Blick auf die Hauptakteure und Gewinner, Franklin D. Roosevelt, Winston Churchill und Josef Stalin klar machen sollte. In West wie Ost waren entschiedene und grenzenlos bestialische Vertreter des Internationalismus am Werke, in der kapitalistischen bzw. kommunistischen Ausprägung.

martin54
04.03.2008, 13:51
Wozu soll der Nationalismus gut sein?

Die einzigen praktischen Forderungen des Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:

- Ausländer rausschmeissen
- Gebietsrevisionismus
- Auslandszahlungen einstellen

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.

Nationalismus ist in der Hauptsache ein Ausgleich für das Fehlen eigener Persönlichkeit.

Brutus
04.03.2008, 13:59
Heute jedenfalls ist er das lästige Überbleibsel einer vergangenen Epoche, die mit dazu beiträgt, dass wir nicht nur technologisch in der Moderne kommen, sondern auch gesellschaftlich. Wir haben zwar den Fortschritt von der Steinkeule zur Atombombe geschafft, aber der Nationalismus erfreut sich immer noch merkwürdiger Beliebtheit, und damit meine ich gar nicht mal die harmlosen Deutschen oder irgendwelche Kostümnazis.

Die glaubhafte Anwendung des internationalistischen Standpunkts führt uns zwangsläufig zur direkten Nachfolge des Heiligen Franz von Assisi, der sein ererbtes Vermögen an die Armen verteilt hat.

In Deutschland wird das Verschleudern des Volksvermögens hingebungsvoll praktiziert, aber eigenartigerweise richten sich die Aufforderungen, den internationalistischen Pflichten nachzukommen, ausschließlich an Deutsche, die gefälligst zahlen sollen, für fremde Interessen sterben und ansonsten das Maul zu halten haben.

Nationalismus ist auf der kollektiven Ebene das Gleiche wie auf der individuellen der Prozeß der Indivuduation. Wo der einzelne im Laufe seines Heranwachsens lernt, sich als Einzelwesen von seiner Umwelt abzugrenzen, tun das die Völker im Rahmen der nationalen Bewußtwerdung.

Nationalismus ist nichts anderes als die Unterscheidung von "wir" und "sie".

Wenn Du Dich von dieser sowohl kollektiven als inividuellen Abgrenzung lösen möchtest, darfst Du mir Deine ganze Barschaft überweisen und Dein ganzes Hab und Gut gehört ab jetzt mir. Denn den Unterschied von Ich und Du, Wir und Sie gibt es ja nicht, das wäre nationalistisch.

Brutus
04.03.2008, 14:02
Bist du wirklich sicher, dass du wie deine Großeltenr leben möchtest? Dann raus aus dem Internet, schnapp dir n Fahne und marschiere gen Polen.

So leben wie jetzt, gezwungen zu werden, unter der US-Fahne nach Afghanistan zu marschieren, möchte ich erst recht nicht.

Brutus
04.03.2008, 14:05
Nationalismus ist in der Hauptsache ein Ausgleich für das Fehlen eigener Persönlichkeit.

Das darfst Du gerne den überragenden französischen, italienischen, spanischen, russischen, tschechischen, skandinavischen sowie deutschen und österreichischen Künstlern sagen.

Viel eher ist der typisch deutsche Big-Mäc- und Coca-Cola-Internationalismus ein Ausdruck von Persönlichkeitsschwäche: die infantile Neigung, vor den Problemen des eigenen Landes davonzulaufen und in der Ekelbrühe einer globalistischen Weltgesellschaft unterzugehen.

cajadeahorros
04.03.2008, 14:12
Viel eher ist der typisch deutsche Big-Mäc- und Coca-Cola-Internationalismus ein Ausdruck von Persönlichkeitsschwäche: die infantile Neigung, vor den Problemen des eigenen Landes davonzulaufen und in der Ekelbrühe einer globalistischen Weltgesellschaft unterzugehen.

Da aber, wie wir alle seit Engels und Marx wissen, das Sein (also die wirtschaftlichen Verhältnisse) das Bewusstsein bestimmt und darüber hinaus die Gedanken der Herrschenden die herrschenden Gedanken sind ist diese "Ekelbrühe" die Zukunft für euch arme Nationalisten.

Als man euch internationale Solidarität der Menschen angeboten hat habt ihr euch lieber auf Befehl für "eure" Nation totschießen lassen, jetzt wird eure Nation einfach abgeschafft und ihr dürft euch zum Gaudium der Herrschenden global um ein paar euch zugedachte Brotkrumen prügeln.

Brutus
04.03.2008, 14:26
Da aber, wie wir alle seit Engels und Marx wissen, das Sein (also die wirtschaftlichen Verhältnisse) das Bewusstsein bestimmt und darüber hinaus die Gedanken der Herrschenden die herrschenden Gedanken sind ist diese "Ekelbrühe" die Zukunft für euch arme Nationalisten.

Die Ekelbrühe ist für alle gedacht, Gerechte und Ungerechte, Nationalisten und Inter-Nationalisten. Wenn das Süppchen nach Deinem Geschmack ist, darf ich Dir gratulieren, mir wird schon bei dem Gedanken schlecht.



Als man euch internationale Solidarität der Menschen angeboten hat habt ihr euch lieber auf Befehl für "eure" Nation totschießen lassen, jetzt wird eure Nation einfach abgeschafft und ihr dürft euch zum Gaudium der Herrschenden global um ein paar euch zugedachte Brotkrumen prügeln.

Alle Nationen werden abgeschafft, nicht nur die deutsche. Die internationale Solidarität der Menschen (sic!) ist nur eine abgestandene Phrase, weil die, die am meisten haben, am wenigsten leisten.

In der Praxis heißt die "Internationale Solidarität der Menschen" sowieso nur, "Deutschland zahlt, so wie es nach Versailles gezahlt hat". Deutschland gibt Solidarität alle anderen nehmen sie, in Form von Geld, externalisiertem aldemographischem Überschuß, Soldaten und verschenkten U-Booten.

Mir hat niemand jemals eine "Internationale Solidarität der Menschen" angeboten.

Brutus
04.03.2008, 15:14
Wozu soll der Nationalismus gut sein?
Die einzigen praktischen Forderungen des Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:
- Ausländer rausschmeissen
- Gebietsrevisionismus
- Auslandszahlungen einstellen
Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.

Du erlaubst mir, Deinen Beitrag ein klein wenig abzuändern? :D

Wozu soll der Inter-Nationalismus gut sein? Die einzigen praktischen Forderungen des Inter-Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:

- Nieder mit den Grenzen, unbegrenzt sozialhilfe- und kindergeldberechtigte Ausländer ins Land holen

- Geraubtes Land bleibt auf immer und ewig im Besitz des Landräubers. Ausnahmen gelten, wenn sich Deutschland fremde Gebiete aneignet. (Frage: Wann hat Deutschland zum letzten Mal fremde Gebiete erobert und sich einverleibt?)

- Alles Geld in ausländische Kassen. Sollen die Deutschen doch verhungern und verrecken, sie sind das Tätervolk, und sonst kein anderes.

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt, außer dazu, Deutschland und seinem Volk den finalen Todesstoß zu geben.

Bruddler
04.03.2008, 15:18
Wozu soll Nationalismus gut sein?
Er ist so eine Art Selbstschutz, den man jeder Nation zugestehen sollte !

ochmensch
04.03.2008, 15:22
Eine Analogie zum Nationalismus:

Angenommen ein Mensch hat ein Fahrrad. Und angenommen, er fährt zum Supermarkt und stellt sein Fahrrad dort ab, ohne es abzuschließen. Was wird wahrscheinlich passieren?

Man wird es ihm klauen.


Was hat er falsch gemacht?

Er hat seine Interessen nicht gegenüber anderen Menschen geschützt.

Was ist Nationalismus (in gemäßigter Form)?

Nichts anderes, als das Schützen der Interessen einer Interessensgruppe, die sich Staat oder Volk nennt.


---------------

Wer seine Privilegien in einer Welt von Egoisten nicht zu schützen weiß - wird sie verlieren.

Sehr gut, Frei-denker. Es geht eben darum, dass ein gewisser Nationalismus eigentlich der Normalfall sein sollte, da ein Staat sein Volk ja prinzipiell gegenüber anderen immer bevorzugen müsste. Das ist auch notwendig, denn wenn der Staat nicht die Interessen seines Volkes vertritt, wer sollte es denn dann tun?

dimu
04.03.2008, 15:39
.
die eifrigst betriebene verteufelung des nationalismus (ich sage nationsbewusstsein) wird durch den internationalismus betrieben.

die anhänger des internationalismus sind auch die, die für den niedergang von völkern, nationen und deren kultur voll verantwortlich zeichen. ihnen verdanken wir den bewusst herbeigeführten multikultiwahn mit allen widerwärtigen und zerstörerischen akzessen.
.

cajadeahorros
04.03.2008, 15:49
Die Ekelbrühe ist für alle gedacht, Gerechte und Ungerechte, Nationalisten und Inter-Nationalisten. Wenn das Süppchen nach Deinem Geschmack ist, darf ich Dir gratulieren, mir wird schon bei dem Gedanken schlecht.

Ich habe nicht gesagt dass ich diese "Ekelbrühe" für gut befinde, im Gegenteil. Es ist genau der Internationalismus den ich NICHT meine, nämlich dass 10 Milliarden Deppen im globalen Elend zum Nutzen einer minimalen Gruppe und einiger weniger Steuerpächter vor der Glotze (Wohlstand! har har) vor sich hinvegetieren.


Alle Nationen werden abgeschafft, nicht nur die deutsche. Die internationale Solidarität der Menschen (sic!) ist nur eine abgestandene Phrase, weil die, die am meisten haben, am wenigsten leisten.

In der Praxis heißt die "Internationale Solidarität der Menschen" sowieso nur, "Deutschland zahlt, so wie es nach Versailles gezahlt hat". Deutschland gibt Solidarität alle anderen nehmen sie, in Form von Geld, externalisiertem aldemographischem Überschuß, Soldaten und verschenkten U-Booten.

Mir hat niemand jemals eine "Internationale Solidarität der Menschen" angeboten.

Dass immer Deutschland zahlt ist eine selektiver Wahrnehmung, auch die Schweizer (neutral im II. WK) wurden und werden geplündert und auch allen anderen europäischen Ländern wird momentan Zuwanderung und "Gürtel enger schnallen" verordnet (Norwegen zieht gerade nach). In Deutschland ist der soziale Abstieg nur besonders scharf weil unser Land im Kalten Krieg als "Schaufenster des Westens" ein wenig bevorzugt wurde, das hat sich nach 1989 erledigt (der Startschuss für diese Entwicklung fiel am 30. November 1989, da begann für Deutschland die "Globalisierung" der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Eigentums).

Die "internationale Solidarität" wurde uns natürlich nicht mehr angeboten sondern wäre nur kurz nach dem II. WK erreichbar gewesen. Trotzki, einer der letzten Vertreter echter "linker" Ideen (und nicht irgendwelcher sozialdemokratischer Reformlügen oder scheinsozialistischer Bonzokratie) hatte, hier leider einen seiner seltenen Irrtümer, er glaubte dass der II. WK ausreichen würde um die Europäer davon zu überzeugen dass französische Arbeiter, russische Bauern und deutsche Handwerker potentielle Verbündete und keine potentiellen Feinde sind - wenn man auf den wirklich wichtigen Gebieten zusammenarbeit kann man sich umso lustvoller auf dem Fußballplatz kloppen und über die englische Küche oder die russischen Trinkgewohnheiten lästern. Aber '55 lagen die Deutschen schon wieder mit der Knarre in der Hand an der Ostfront.

Brutus
04.03.2008, 16:22
Ich habe nicht gesagt dass ich diese "Ekelbrühe" für gut befinde, im Gegenteil. Es ist genau der Internationalismus den ich NICHT meine, nämlich dass 10 Milliarden Deppen im globalen Elend zum Nutzen einer minimalen Gruppe und einiger weniger Steuerpächter vor der Glotze (Wohlstand! har har) vor sich hinvegetieren.

Dann habe ich das vorhin falsch verstanden.



Dass immer Deutschland zahlt ist eine selektiver Wahrnehmung, auch die Schweizer (neutral im II. WK) wurden und werden geplündert und auch allen anderen europäischen Ländern wird momentan Zuwanderung und "Gürtel enger schnallen" verordnet (Norwegen zieht gerade nach).

Das Beispiel Schweiz ist zutreffend, und auch die Feststellung der Massenzuwanderung in andere europäische Länder. Trotzdem möchte ich darauf beharren, daß Deutschland seit Versailles mit Abstand am meisten bezahlt, und nicht nur die Zuwanderungsfolgen im eigenen Land verdauen muß, sondern die anderer Länder gleich mit (über den Umweg EU-Beiträge). Die Schweiz hat wenigstens nicht die EU und den ganzen Wiedergutmachungsmist an der Backe. Das Wohlstandsniveau in der Schweiz ist nach wie vor spürbar höher als bei uns.



In Deutschland ist der soziale Abstieg nur besonders scharf weil unser Land im Kalten Krieg als "Schaufenster des Westens" ein wenig bevorzugt wurde, das hat sich nach 1989 erledigt (der Startschuss für diese Entwicklung fiel am 30. November 1989, da begann für Deutschland die "Globalisierung" der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Eigentums).

Sehr gut bebachtet. "Bevorzugt" heißt in dem Fall, "das Schaufenster wurde vor 1989 weniger geplündert als es seitdem wieder der Fall ist".



Die "internationale Solidarität" wurde uns natürlich nicht mehr angeboten sondern wäre nur kurz nach dem II. WK erreichbar gewesen. Trotzki, einer der letzten Vertreter echter "linker" Ideen (und nicht irgendwelcher sozialdemokratischer Reformlügen oder scheinsozialistischer Bonzokratie) hatte, hier leider einen seiner seltenen Irrtümer, er glaubte dass der II. WK ausreichen würde um die Europäer davon zu überzeugen dass französische Arbeiter, russische Bauern und deutsche Handwerker potentielle Verbündete und keine potentiellen Feinde sind - wenn man auf den wirklich wichtigen Gebieten zusammenarbeit kann man sich umso lustvoller auf dem Fußballplatz kloppen und über die englische Küche oder die russischen Trinkgewohnheiten lästern. Aber '55 lagen die Deutschen schon wieder mit der Knarre in der Hand an der Ostfront.

Hier muß ich passen, möchte nur darauf hinweisen, daß eine westmächtlich besetzte BRD schwerlich an trotzkistischen Gesellschaftsideen teilnehmen hätte können.

-jmw-
04.03.2008, 16:27
Wie man damit ein Problem haben kann, erschließt sich mir bis heute nicht.
Ich empfinde das als zu statisch.
Sicher, der Einzelne mag an seiner französischen, italienischen, spanischen Nationalität hängen - aber die gab es nicht immer und sie haben sich zT auf Kosten anderer Nationen (z.B. Basken, Oktzitanier, Sarden usw.) entwickelt.

Zu sagen: Die Nationen, die wir jetzt haben, sollen erhalten werden und zwar weltweit, das wäre ein echter Einschnitt in die Geschichte, in der bisher Nationen entstanden, aufgestiegen, untergegangen sind.

Ich z.B. bin strenggenommen und eigentlich ostniederdeutscher Abstammung und lebe auf niedersächsischem Land.
Jedoch: Die niedersächsische Sprache und Kultur, die hier heimisch war, ist es seit Jahrzehnten zunehmend weniger, bedingt durch Verhochdeutschung.
Wie sieht's da aus mit dem Nationalitätenschutz?

Gäb noch einiges dazu zu sagen, aber ich hoffe, die Problematik halbwegs verständlich aufgezeigt zu haben.

Brutus
04.03.2008, 16:37
Ich empfinde das als zu statisch. Sicher, der Einzelne mag an seiner französischen, italienischen, spanischen Nationalität hängen - aber die gab es nicht immer und sie haben sich zT auf Kosten anderer Nationen (z.B. Basken, Oktzitanier, Sarden usw.) entwickelt.

Zustimmung.



Zu sagen: Die Nationen, die wir jetzt haben, sollen erhalten werden und zwar weltweit, das wäre ein echter Einschnitt in die Geschichte, in der bisher Nationen entstanden, aufgestiegen, untergegangen sind.

Ob man etwas als erhaltenswert betrachtet oder überwinden, auflösen, über Bord werfen möchte, ist letztlich eine Willkürentscheidung. Ich erlaube mir nur darauf aufmerksam zu machen, welche Folgen die Zerstörung der Nationen nach sich ziehen wird.

Sobald Du sagst, ja, das ist es mir wert, ich bin ganz verrückt auf die internationalistische Ekelbrühe, ich möchte im Orwell'schen Weltstaat leben, der Multi-Kulti-Bürgerkrieg ist die wahre Erfüllung der kulturellen Bereicherung, bin ich mit meinen Argumenten am Ende. Ich kann mich nur noch darauf zurückziehen und Dir viel Vergnügen, eine gedeihliche Zukunft und ein schönes Leben für Dich und Deine Kinder wünschen.

ab-rhein-main-nahe
04.03.2008, 16:49
Nationalismus ist das Streben eines jeden Volkes nach Freiheit,Unabhängigkeit,Selbstbestimmung und Einheit der Nation,der Gemeinschaft der Abstammung,die sich politisch selbst bewusst geworden ist.
Der Nationalismus kämpft für die Selbstbehauptung und Selbstverwirklichung des Deutschen Volkes gemäß dem Selbstbestimmungsrecht der Völker.
So stellt der Nationalismus als Naturrecht das innerste Streben des Lebens nach Arterhaltung und territorialer Selbstbehauptung dar.

-jmw-
04.03.2008, 16:59
Ob man etwas als erhaltenswert betrachtet oder überwinden, auflösen, über Bord werfen möchte, ist letztlich eine Willkürentscheidung.
Die Betrachtung ist Willkür, freilich.
Aber ob man diese Willkür dann zum Grund politischen Handelns macht, das ist noch etwas anderes, scheint mir.
Politische Willkür jedenfalls ist / wäre ein Problem!


Ich erlaube mir nur darauf aufmerksam zu machen, welche Folgen die Zerstörung der Nationen nach sich ziehen wird.
Bekannt.

Allerdings ist die Wahl zwischen Zerstörung und Erhalt ein falsches Dilemma.


Sobald Du sagst
Werde ich nicht. :)

Brutus
04.03.2008, 17:04
Heute jedenfalls ist er das lästige Überbleibsel einer vergangenen Epoche,....

Lästig und veraltet wie Anton Bruckner und seine 8. Sinfonie. Die Frage ist natürlich nicht zu beantworten, aber es wäre eine nette Spekulation, ob wir einen komponierenden Solitär wie Anton Bruckner hätten, ohne das eindeutig national-österreichisch, genauer gesagt oberösterreichisch-katholisch dominierte kulturelle Umfeld? Das Beispiel Anton Bruckners läßt sich auf fast alle Künstler des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts übertragen.

marc
04.03.2008, 17:07
So leben wie jetzt, gezwungen zu werden, unter der US-Fahne nach Afghanistan zu marschieren, möchte ich erst recht nicht.

Naja, aber da gibt es doch schon einige Unterschiede - bei Afghanistan wurde die Unterstützung zugesagt, im Irak-Krieg aber verweigert, also das war zumindest möglich. Möglich ist heute auch, in Parteien einzutreten, die beides völlig ablehnen. Und auch die Bundeswehrsoldaten die dort sind, sind ja Berufssoldaten. Im Vietnamkrieg z.B. sah das ja auch nohc ganz anders aus.


Die glaubhafte Anwendung des internationalistischen Standpunkts führt uns zwangsläufig zur direkten Nachfolge des Heiligen Franz von Assisi, der sein ererbtes Vermögen an die Armen verteilt hat.

In Deutschland wird das Verschleudern des Volksvermögens hingebungsvoll praktiziert, aber eigenartigerweise richten sich die Aufforderungen, den internationalistischen Pflichten nachzukommen, ausschließlich an Deutsche, die gefälligst zahlen sollen, für fremde Interessen sterben und ansonsten das Maul zu halten haben.

Nationalismus ist auf der kollektiven Ebene das Gleiche wie auf der individuellen der Prozeß der Indivuduation. Wo der einzelne im Laufe seines Heranwachsens lernt, sich als Einzelwesen von seiner Umwelt abzugrenzen, tun das die Völker im Rahmen der nationalen Bewußtwerdung.

Nationalismus ist nichts anderes als die Unterscheidung von "wir" und "sie".

Wenn Du Dich von dieser sowohl kollektiven als inividuellen Abgrenzung lösen möchtest, darfst Du mir Deine ganze Barschaft überweisen und Dein ganzes Hab und Gut gehört ab jetzt mir. Denn den Unterschied von Ich und Du, Wir und Sie gibt es ja nicht, das wäre nationalistisch.

Also die Unterscheidung zwischen Individuum und Kollektiv, auch zwischen Privat- und Volksvermögen ist keine nationalistische Erfindung, sie musste ganz im GEgenteil gegen die nationalistischen Tendenzen durchgesetzt werden.

Die Frage ist ausserdem, wie du "wir" und "sie" definierst, und heute ist es unsinniger als je zuvor, das einfach an der Nationalität fest zu machen - mit Cem Özdemir würde ich mich eher unter ein "wir" fassen, als mit einer versoffenen Naziglatze, und demokratische und säkulare Oppositionelle im Iran stehen mir näher als katholische Fundamentalisten.

-jmw-
04.03.2008, 17:23
@ ab-rhein-main-nahe

Schön auswendig gelernt! :D

Setzt allerdings einiges vorraus, was keineswegs evident ist:

- Dass Völker nach etwas streben könnten;
- dass ein Volk sich selbstverwirklichen (oder: "sich selbst verwirklichen"? Bin da doch jetzt tatsächlich überfragt.) könne;
- dass es ein Selbstbestimmungsrecht für Völker gäbe;
- dass ein enger Zusammenhang zwischen Nationalstaatlichkeit und Arterhaltung bestünde.

Wie gesagt, keineswegs evident das alles!

marc
04.03.2008, 17:32
Lästig und veraltet wie Anton Bruckner und seine 8. Sinfonie. Die Frage ist natürlich nicht zu beantworten, aber es wäre eine nette Spekulation, ob wir einen komponierenden Solitär wie Anton Bruckner hätten, ohne das eindeutig national-österreichisch, genauer gesagt oberösterreichisch-katholisch dominierte kulturelle Umfeld? Das Beispiel Anton Bruckners läßt sich auf fast alle Künstler des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts übertragen.

Hätten wir mit Sicherheit nicht. Bruckner ohne Katholizismus ist einfach nicht vorstellbar. Richard Dawkins hat zwar geschrieben, dass gläubige Komponisten, würden sie heute leben, die quasi gleiche oder gleichwertige Musik geschrieben hätten, dann aber nicht mehr über "Die Schöpfung" sondern über "Das expandierende Universum", aber da irrt er meiner Meinung nach, wie die Entwicklung der Musik seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gezeigt hat, in der Figuren wie der katholische Olivier Messiaen eine absolute Ausnahme bilden.

Messiaen bedient sich zumindest teilweise der gleichen Tonsprache wie Pierre Boulez, sein Schüler, aber diesen pazifierenden Frieden, den der Glaube an das ewige Leben usw. bieten kann, der lässt sich nicht übersetzen in den Glauben an den Darwinismus, zu dem Boulez sich bekennt. "Ich bin Darwinist, ich glaube, dass ich überlebt habe, weil ich der stärkere war." (Sein älterer Bruder, der den gleichen Namen trug wie er, starb noch vor seiner Geburt, und noch als Kind sah also Boulez eine Grabstein, auf dem sein Name stand.)

Andererseits: Wir hatten religiös gefärbte Gesellschaften, in denen bestimmte Kunstformen entstanden sind und heute haben wir andere Gesellschaften, in denen andere Kunstformen entstehen. Ohne den nagenden Zweifel, und die Unmöglichkeit zu glauben, hätte sich auch die Musik Gustav Mahlers ganz anders angehört, wir hätten ohne den Abfall vom Glauben auch keinen Camus, keinen Houellebecq - vom homosexuellen Benjamin Britten ganz zu schweigen.

Brutus
04.03.2008, 17:37
Also die Unterscheidung zwischen Individuum und Kollektiv, auch zwischen Privat- und Volksvermögen ist keine nationalistische Erfindung, sie musste ganz im GEgenteil gegen die nationalistischen Tendenzen durchgesetzt werden.

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt? Ich wollte sagen, daß meiner Meinung nach der Nationalismus nichts anderes ist als der Versuch, sich gegenüber anderen Kollektiven abzugrenzen. Wir hier ==> die da!

Gibt man diese Abgrenzung auf, verschwindet damit logischerweise auch die Trennung von unser Geld/Vermögen ==> euer Geld/Vermögen.

Die Finanzkatastrophe der BRD hat ja ihre Ursache gerade darin, daß das deutsche Volksvermögen mehr oder weniger internationalisiert wird, aber im Gegenzug die anderen Länder auf ihrem nationalen Standpunkt beharren, und nicht im Traum daran denken, sich von uns in die Taschen langen zu lassen.

Wie bringe ich es auf den Punkt? Internationalimus ist, wenn unser Geld den anderen gehört!



Die Frage ist ausserdem, wie du "wir" und "sie" definierst,...

Selbstverständlich.



... und heute ist es unsinniger als je zuvor, das einfach an der Nationalität fest zu machen - mit Cem Özdemir würde ich mich eher unter ein "wir" fassen, als mit einer versoffenen Naziglatze, und demokratische und säkulare Oppositionelle im Iran stehen mir näher als katholische Fundamentalisten.

Hast Du Dir schon eine türkische Fahne besorgt, die Du aus dem Fenster hängen kannst, wenn Erdogan nächstesmal seine Kolonie besucht? :D

marc
04.03.2008, 17:50
Hast Du Dir schon eine türkische Fahne besorgt, die Du aus dem Fenster hängen kannst, wenn Erdogan nächstesmal seine Kolonie besucht? :D

Nein, überhaupt nicht, weil ich glaube, dass der türkische Nationalismus und auch der eines Erdogan viel viel schlimmer ist, als (fast!) alles, was man zur Zeit in Deutschland erleben kann.
Und schlimmer als so ein "edler" Nationalismus mit Franz von Assisi, und der innerstaatlichen Solidarität usw. ist er sowieso.

Brutus
04.03.2008, 18:08
Nein, überhaupt nicht, weil ich glaube, dass der türkische Nationalismus und auch der eines Erdogan viel viel schlimmer ist, als (fast!) alles, was man zur Zeit in Deutschland erleben kann.

Die Türkei ist ein extremes Beispiel, aber so wie dieses Land ticken mehr oder weniger alle Nationen, bis auf eine, welche wohl? Die deutsche.

Besonders klug scheint es mir nicht, vor dem Hintergrund der gegebenen Lage als Deutscher ausgerechnet für die Abschaffung des deutschen Nationalismus zu plädieren. Wer Lust hat, als Schaf unter Wölfen zu leben, bitte, aber ohne mich.

Teutobod
04.03.2008, 18:32
Wozu soll der Nationalismus gut sein?

Die einzigen praktischen Forderungen des Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:

- Ausländer rausschmeissen
- Gebietsrevisionismus
- Auslandszahlungen einstellen

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.


Einzig und allein weil wir in einem Ent-nationalisierten Staate leben, fragst du dich wofür Nationalismus gut ist!

Um es dir erklären zu können, muss ich dir erst einmal Sinn und Zweck einer Volksgemeinschaft näher bringen:

Aristoteles beschrieb sie folgendermaßen:

"Betrachtet man die Teile eines Staates, so liegen ihm erst einmal eine grundlegende Beziehung vor: Die zwischen Mann und Frau, deren Zweck die Fortpflanzung ist, sowie den Lebensunterhalt zu sichern. Beide gemeinsam ergeben die kleinste Gemeinschaft - das Haus. Mehrere Häuser ergeben ein Dorf, viele Dörfer ergeben den Staat"

Somit kann die Gemeinschaft eines Volkes als Kollektiv der Familie angesehen werden. Alles was diese Gemeinschaft stärkt ist von Nutzen. Nationalismus dient somit als "Band des Zusammenhalts" und Stärkung der Volksgemeinschaft.

Jedes Volk ohne "Wir-Gefühl" wird früher oder später von einem anderen, weil stärkeren Volk absorbiert. Der Gedanke des eigenständigen Individuums entspringt der marxistischen Schimäre!

Ingeborg
04.03.2008, 18:32
Wozu soll der Nationalismus gut sein?

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.

Damit kann man Kriege führen,

oder mit anderem Vorwand - wie Kirche - oder alte BÜCHER. :))

Es ist einfach blöde, sich darauf was einzubilden.

Was aber nicht bedeutet, dass man sich von blöden Zuwanderern beklauen lassen muss.

Lichtblau
04.03.2008, 18:34
der Nationalismus nichts anderes ist als der Versuch, sich gegenüber anderen Kollektiven abzugrenzen. Wir hier ==> die da!

Wozu soll ich mich von anderen Nationen abgrenzen?
Warum sollte ich mit einem Bayern mehr verbunden fühlen als mit einem Polen?
Wir sind alles Menschen.

-jmw-
04.03.2008, 18:35
Der Gedanke des eigenständigen Individuums entspringt der marxistischen Schimäre!
Nee, den gab's schon früher.
(Taucht ja schon in der Bibel auf!)

Teutobod
04.03.2008, 18:38
Nee, den gab's schon früher.
(Taucht ja schon in der Bibel auf!)


Tatsächlich? Es heisst doch in der Bibel: "Liebe deinen nächsten wie dich selbst"

Früher wurde dieser Satz allerdings nur als: "Liebe deinen nächsten Judenwie dich selbst" verstanden.

Man kann also durchaus von einer Art nationalistischen Abgrenzung sprechen

Lichtblau
04.03.2008, 18:40
Damit kann man Kriege führen,

Richtig! Das einzige wozu Nationalismus taugt ist Krieg führen. Mit der Parole vom Kampf fürs Vaterland wurden schon Millionen in den sinnlosen Tod geschickt.

Außerdem hat er noch eine gesellschaftliche Integrationsfunktion, um den Gegensatz zwischen Arm und Reich zu überbrücken.

So schrieb der Lokomotivenfabrikant und Vorsitzende der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Ernst von Borsig, der die NSDAP schon seit 1922 finanzierte, am 12. März 1927 im Berliner Tageblatt:

Ich glaube in Hitler einen Mann gefunden zu haben, der „dazu beitragen könne, durch die von ihm ins Leben gerufene Bewegung die Kluft zwischen den verschiedenen Volksschichten, insbesondere durch Wiederbelebung der nationalen Gesinnung der Arbeiterschaft, zu überbrücken.“


Quelle: Henry Turner, Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers, Berlin 1985, S. 70 f


Aus diesen beiden Gründen, ist Hitler damals an die Macht gekommen.

Brutus
04.03.2008, 18:43
Wozu soll ich mich von anderen Nationen abgrenzen?


Wenn Du etwas anderes willst als Polen, Franzosen, Russen etc. hast Du Dich bereits abgegrenzt. Es sei denn, Du willst Dich zum Spielball fremder Interessen machen, der genau so hüpft, wie er von den Genannten getreten wird. Das wäre auch eine Alternative, aber nicht meine.



Warum sollte ich mit einem Bayern mehr verbunden fühlen als mit einem Polen?
Wir sind alles Menschen.

Das liegt ganz bei Dir. Wenn Polen antanzt und von Dir Kohle will, wegen - Du weißt schon - wirst Du sicher gerne Deinen Geldbeutel zücken, oder?

-jmw-
04.03.2008, 18:43
Tatsächlich?
Ja: In der Idee des individuellen Seelenbesitze(r)s.

Heisst? - Ich bin zunächst weder Teil der Menschheit, noch einer Rasse, noch eines Volkes, noch einer Kultur, noch eines Standes, einer Kaste, einer Klasse, einer Schicht, einer Familie - sondern ich.


Es heisst doch in der Bibel: "Liebe deinen nächsten wie dich selbst"

Früher wurde dieser Satz allerdings nur als: "Liebe deinen nächsten Judenwie dich selbst" verstanden.

Man kann also durchaus von einer Art nationalistischen Abgrenzung sprechen
Der Satz wird von den Christen kaum auf die Juden bezogen worden sein.

Eridani
04.03.2008, 18:47
Bist du wirklich sicher, dass du wie deine Großeltenr leben möchtest? Dann raus aus dem Internet, schnapp dir n Fahne und marschiere gen Polen.
-------------------------------------------

Für Dich einfaches Gemüt noch mal etwas leichter erklärt:

So wie meine Vorfahren leben = Ordnung, Mut, Anstand, Ehre, Treue, Liebe, Vaterlandsliebe, Ehrlichkeit, Offenheit, Respekt vor dem Alter, Respekt vor dem Gesetz, der Polizei -- Ächtung von Gier, moralischen Verfall, Dummheit und Maßlosigkeit......................
Hoffe, Du hast es annähernd verstanden.:]

E:

Brutus
04.03.2008, 18:48
Richtig! Das einzige wozu Nationalismus taugt ist Krieg führen. Mit der Parole vom Kampf fürs Vaterland wurden schon Millionen in den sinnlosen Tod geschickt.

Nationalistische Kriege sind immer begrenzte Kriege mit vergleichsweise erträglichen Folgen gewesen. Die Millionen von Toten sind erst dann aufgetreten, als die nationalen zu internationalen Kriegen geworden sind, zu Welt-Kriegen.

Fällt Dir auf, daß, bevor die Wirtschaft ihre Globalisierung erlebt hat, das selbe mit dem Krieg geschehen ist?



Außerdem hat er noch eine gesellschaftliche Integrationsfunktion, um den Gegensatz zwischen Arm und Reich zu überbrücken.

Stimmt, aber es geht mit dem Multikulti-Internationalismus mindestens genauso gut.

Lichtblau
04.03.2008, 18:51
So wie meine Vorfahren leben = Ordnung, Mut, Anstand, Ehre, Treue, Liebe, Vaterlandsliebe, Ehrlichkeit, Offenheit, Respekt vor dem Alter, Respekt vor dem Gesetz, der Polizei -- Ächtung von Gier, moralischen Verfall, Dummheit und Maßlosigkeit......................
Hoffe, Du hast es annähernd verstanden.:]

Das sind allgemein menschliche Werte, die jede Nation hat.
Das hat gar nichts mit Nationalismus zu tun.

Lichtblau
04.03.2008, 19:18
Nationalismus ist in der Hauptsache ein Ausgleich für das Fehlen eigener Persönlichkeit.

Ja, psychologisch basiert er u.a. auf dem Selbstwertgefühl.

ab-rhein-main-nahe
04.03.2008, 20:14
@ ab-rhein-main-nahe

Schön auswendig gelernt! :D

Setzt allerdings einiges vorraus, was keineswegs evident ist:

- Dass Völker nach etwas streben könnten;
- dass ein Volk sich selbstverwirklichen (oder: "sich selbst verwirklichen"? Bin da doch jetzt tatsächlich überfragt.) könne;
- dass es ein Selbstbestimmungsrecht für Völker gäbe;
- dass ein enger Zusammenhang zwischen Nationalstaatlichkeit und Arterhaltung bestünde.

Wie gesagt, keineswegs evident das alles!

Ich habe dies keineswegs ´´auswendig´´gelernt,sondern dies ist meine Überzeugung für welche ich eintrete.
Jedes Volk hat ein Anrecht auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.
Dies sollten wir jedem Volk lassen und uns nicht a´la USA in fremde Angelegenheiten mischen,welche sie nichts angehen.

Ingeborg
04.03.2008, 20:21
Wenn Du etwas anderes willst als Polen, Franzosen, Russen etc. hast Du Dich bereits abgegrenzt. Es sei denn, Du willst Dich zum Spielball fremder Interessen machen, der genau so hüpft, wie er von den Genannten getreten wird. Das wäre auch eine Alternative, aber nicht meine.

Das liegt ganz bei Dir. Wenn Polen antanzt und von Dir Kohle will, wegen - Du weißt schon - wirst Du sicher gerne Deinen Geldbeutel zücken, oder?


Aber nicht die Polen sind unser PROBLEM

sondern die gekauften POLITIKER der Multis und der OSTKÜSTE

die alle normalen Menschen in der Welt aussaugen lassen.

-jmw-
04.03.2008, 21:46
Ich habe dies keineswegs ´´auswendig´´gelernt
Klingt aber so.
Ist ja auch nix schlechtes, ich hab auch viel auswendig gelernt oder zumindest griffbereit für c&p. :)


Jedes Volk hat ein Anrecht auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.
In Ordnung, dann spiel ich mal den advocatus diaboli :) und sage: Nein, das stimmt nicht, ein Volk hat sowas nicht.

Und nu?
Aussage gegen Aussage.
Was machen wir da?


Dies sollten wir jedem Volk lassen und uns nicht a´la USA in fremde Angelegenheiten mischen,welche sie nichts angehen.
Ich sehe wirklich nicht ein, warum ich fremde Leute machen lassen soll, was die wollen, nur weil die sich zufällig "Regierung" nennen.

cajadeahorros
04.03.2008, 22:06
Hier muß ich passen, möchte nur darauf hinweisen, daß eine westmächtlich besetzte BRD schwerlich an trotzkistischen Gesellschaftsideen teilnehmen hätte können.

Natürlich. Trotzki hatte die Hoffnung, dass (nicht nur die Deutschen, auch die Russen ) nach einer oder zwei Millionen Toten und halb zerstörten Städten aufstehen und ihre(n) Führer totschlagen würden. Er war leider ein unbelehrbarer Optimist und psychologisch auch nicht auf der Höhe der Zeit.

Dubidomo
04.03.2008, 23:08
Natürlich. Trotzki hatte die Hoffnung, dass (nicht nur die Deutschen, auch die Russen ) nach einer oder zwei Millionen Toten und halb zerstörten Städten aufstehen und ihre(n) Führer totschlagen würden. Er war leider ein unbelehrbarer Optimist und psychologisch auch nicht auf der Höhe der Zeit.

Er war leider nicht besser als die, die er verjagt hatte, ebenso ein unbelehrbarer Unterdrücker!

cajadeahorros
04.03.2008, 23:18
Er war leider nicht besser als die, die er verjagt hatte, ebenso ein unbelehrbarer Unterdrücker!

Gewiss war er noch viiiiiiel unbelehrbarer als der arme Zar Nicki...

Wie gesagt, er hat das psychologische Problem untschätzt (das jeder Hundebesitzer kennt: "Herrchen weg" ist schlimmer als "Herrchen böse"). In der kurzen Zeit zwischen dem Bürgerkrieg und dem Tod Lenins wurden einige Anstrengungen unternommen um die Menschen auch geistig zu befreien aber bereits Stalin und seine Bürokraten fanden im im Lauf der Jahre Unterdrückung wieder viel praktischer und vor allem einfacher.

Dubidomo
04.03.2008, 23:21
Ja, psychologisch basiert er u.a. auf dem Selbstwertgefühl.

Nach der Theorie der Gruppendynamik sind die schwächsten Mitglieder diejenigen, die am meisten am Erhalt der Gruppe und an ihrer inneren Erstarkung interessiert sind.

Und warum? Weil beim Zerfall der Gruppe ihre Existenz am Ehesten gefährdet ist. Logisch, dass sie dem vorbeugen wollen.

Wer fördert also demnach den Nationalismus in seinen Vorstufen? Leider die Intellektuellen, die mit ihrem Internationalismus den schwächeren Mitgliedern ihrer Gruppe alias Gemeinschaft beständig existentielle Ängste einjagen. Das erkennt man schon in der Weimarer Republik und daran, wer zuerst von den Intellektuellen in den KZ's verschwand.

Die Intellektuellen bei den Grünen dürfen sich von daher nicht beschweren; denn ihr politisches Verhalten fördert geradezu einen überzogenen und von der Angst vor dem Fremden bestimmten Nationalismus.

Teutobod
05.03.2008, 07:42
Ja: In der Idee des individuellen Seelenbesitze(r)s.

Heisst? - Ich bin zunächst weder Teil der Menschheit, noch einer Rasse, noch eines Volkes, noch einer Kultur, noch eines Standes, einer Kaste, einer Klasse, einer Schicht, einer Familie - sondern ich.


Mag ja sein, dennoch war die damalige jüdische Gesellschaft streng homogen gegliedert. Ist sie auch heute noch. Gläubige Juden sehen es alles andere als gern, wenn ein Jude einen Nichtjuden heiratet. Da bringt es wenig wenn der Nichtjude die Idee des individuellen Seelenbesitze(r)s anführt:]



Der Satz wird von den Christen kaum auf die Juden bezogen worden sein.



Er wurde ursprünglich von Juden für Juden verwendet. Die Urchristen haben ihn auf das gesamte Christentum ausgedehnt

-jmw-
05.03.2008, 09:25
Mag ja sein, dennoch war die damalige jüdische Gesellschaft streng homogen gegliedert. Ist sie auch heute noch. Gläubige Juden sehen es alles andere als gern, wenn ein Jude einen Nichtjuden heiratet. Da bringt es wenig wenn der Nichtjude die Idee des individuellen Seelenbesitze(r)s anführt.
Ja, das ist sehr schade, weil's mir einen schlechten Stand bei so mancher Hollywoodschönheit gibt. ;) :))


Er wurde ursprünglich von Juden für Juden verwendet. Die Urchristen haben ihn auf das gesamte Christentum ausgedehnt
Das ist allerdings richtig.

Dubidomo
05.03.2008, 13:16
Gewiss war er noch viiiiiiel unbelehrbarer als der arme Zar Nicki...

Wie gesagt, er hat das psychologische Problem untschätzt (das jeder Hundebesitzer kennt: "Herrchen weg" ist schlimmer als "Herrchen böse"). In der kurzen Zeit zwischen dem Bürgerkrieg und dem Tod Lenins wurden einige Anstrengungen unternommen um die Menschen auch geistig zu befreien aber bereits Stalin und seine Bürokraten fanden im im Lauf der Jahre Unterdrückung wieder viel praktischer und vor allem einfacher.

Ich schrieb: Er, Trotzki, war nicht besser! Ich schrieb aber nicht, dass er schlimmer gewesen sei!

Und seine Verhandlungstrategie in Brest Anfang 1918 zeigt, dass er genauso wie Nicki viele Völker, auch wenn die nicht wollten, beherrschen und wenn nötig unterdrücken wollte.

Sauerländer
05.03.2008, 15:07
In Ordnung, dann spiel ich mal den advocatus diaboli :) und sage: Nein, das stimmt nicht, ein Volk hat sowas nicht.

Und nu?
Aussage gegen Aussage.
Was machen wir da?
Bewaffnete Austragung des Konflikts.
Das Schicksal spricht sein Urteil.

;) :D

blackbyte
05.03.2008, 17:04
Naja, einen Nationalismus, welcher seine Gegenwärtigkeit durch Fremdenfeindlichkeit, Chauvinusmus usw. rechtfertigt, ist natürlich abzulehnen.
Jedoch sollte man nicht alles, was mit der "Zuneigung" zu einer Kultur, Sprache und dessen Volk gleich verteufeln. Ein gewisser Patriotismus ist daher nicht mit Nationalismus gleichzusetzen. Eine Zugehörigkeit zu einem Volk bietet doch in gewisser Hinsicht auch eine "kollektive Identität" und unterstützt ein solidarisches Zusammenleben. Auch unter Linken gibt es viele Patrioten, welche zwar patriotisch handeln und denken, aber nicht den Internationalismus aus dem Blick verlieren. Bestrebungen, die Gesellschaft umzuformen sind in erster Linie doch immer auf nationaler Ebene. Ansonsten kann ich Tschuikow in vieler Hinsicht nur zustimmen. Blinder Nationalismus hat schon viele ins Verderben getrieben und deshalb sollte man sich im klaren sein, dass man in keiner Hinsicht besser ist als ein Russe oder Spanier.

-jmw-
05.03.2008, 17:29
Bewaffnete Austragung des Konflikts.
Das Schicksal spricht sein Urteil.

;) :D
Ein philosophisch dürftiger Lösungansatz, darf ich sagen. :)

Dubidomo
05.03.2008, 18:13
Bewaffnete Austragung des Konflikts.
Das Schicksal spricht sein Urteil.

;) :D

Wer ist das Schicksal? Es gibt kein Schicksal nur Verblödete und weniger Verblödete. Das reicht! Da braucht es kein Schicksal mehr!

Sauerländer
05.03.2008, 18:29
Ein philosophisch dürftiger Lösungansatz, darf ich sagen. :)
Ohne jeden Zweifel.
Aber ganz im Sinne des Wettbewerbsprinzips.:D

Sauerländer
05.03.2008, 18:30
Wer ist das Schicksal? Es gibt kein Schicksal nur Verblödete und weniger Verblödete. Das reicht! Da braucht es kein Schicksal mehr!
Die Verblödeten SIND Schicksal.

ab-rhein-main-nahe
05.03.2008, 18:38
Klingt aber so.
Ist ja auch nix schlechtes, ich hab auch viel auswendig gelernt oder zumindest griffbereit für c&p. :)



In Ordnung, dann spiel ich mal den advocatus diaboli :) und sage: Nein, das stimmt nicht, ein Volk hat sowas nicht.

Und nu?
Aussage gegen Aussage.
Was machen wir da?


Ich sehe wirklich nicht ein, warum ich fremde Leute machen lassen soll, was die wollen, nur weil die sich zufällig "Regierung" nennen.


^^

Das ist was ganz natürliches.
Tja,was sollen wir da denn nun machen?

Wieso fremde Leute?
Auf wen spielst Du an?
Den Iranischen Staatspräsidenten?

-jmw-
05.03.2008, 19:46
Das ist was ganz natürliches.
Tja,was sollen wir da denn nun machen?
Ja, was nun?
Du könntest zB Deine Behauptung zu be- bzw. meine zu widerlegen versuchen! :)


Wieso fremde Leute?
Auf wen spielst Du an?
Den Iranischen Staatspräsidenten?
Nein, nicht speziell auf den.
Grundsätzlich auf alle.

Wolf
05.03.2008, 20:43
Zu Bildungen von eigenen Staaten und Grenzen , die unbedeutend sind , zu Völkermorden , Rassismus , Dummheit ...

Beverly
09.03.2008, 09:18
Wozu soll der Nationalismus gut sein?

Die einzigen praktischen Forderungen des Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:

- Ausländer rausschmeissen
- Gebietsrevisionismus
- Auslandszahlungen einstellen

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.

Was für ein schönes Gefühl? Diesbezügliche schöne Gefühle beziehen sich auf die Verbundenheit mit der deutschen Geschichte (auch wenn die unschön war) und der deutschen Kultur. Solche Gefühle mögen Nationalisten auch haben, aber sie haben auch Nicht-Nationalisten resp. Inter-Nationalisten. Und diese Gefühle sind nicht der Kern nationalistischer Ideologien oder bestenfalls nur ein Teil von ihnen.

Der andere oder eigentliche Kern des N., wie er sich in Geschichte und Gegenwart darstellt ... :rolleyes:

Liaison mit rechtskonservativen gesellschaftlichen Vorstellungen
Pakt mit dem Teufel Kapitalismus
Unterwanderung, Instrumentalisierung und Zersetzung durch das reaktionäre Bürgertum
Militarismus, Bellizismus und Imperialismus
Rassenideologie und Antisemitismus

Aus Sich etlicher Nationalisten resp. "Patrioten" war oder ist man kein guter Deutscher

- wenn man sich nicht vor Freude jauchzend in sinnlosen Kriegen verheizen lassen will
- wenn frau ein uneheliches Kind hat
- wenn man schwul oder frau lesbisch ist
- wenn man kinderlos ist
- wenn man Jude ist
- wenn man zum Überleben auf den Verkauf seiner Arbeitskraft angewiesen ist

Die Kriterien der Nationalisten für ein akzeptables Deutschland sind z. T. unsinnig, z. T. unehrlich und zum Teil unerfüllbar.

So wird es nie wieder, wie von ihnen gefordert, ein ethnisch homogenes Deutschland geben. Das hat es auch nie gegeben. Heute mögen sich z. B. Ossis und Türken fetzen. Aber wie war das früher mit den Ripuariern? So wie die Deutschen unserer Tage Wurzeln und Vorfahren von Palänstina bis Skandinavien haben, werden zukünftige Generationen von Deutschen halt arabische oder türkische Vorfahren haben. Das aber kapieren die Nationalisten mit ihrem idiotischem ius sanguinis nicht. Das in der Zeit rückwirkend anzuwenden, würde zur Exterminierung des deutschen Volkes führen. Für sie ist Kultur etwas Erstarrtes, sich abgrenzendes und nicht Lebendiges und sich vereinigendes, neues Schaffendes.

Wenn man die diversen Nationalisten und Patrioten umgekehrt ganz dezent darauf hinweist, dass im ethnokulturellem Sinne Deutschland aus der BRD, der Schweiz und Österreich plus Südtirol besteht, dürfte da so manchem erst einmal die Fresse aus dem Gesicht fallen. Wann haben denn der Herr Haider und der Herr Blocher jemals für eine Konföderation mit der BRD Stimmung gemacht?

-jmw-
09.03.2008, 10:54
dass im ethnokulturellem Sinne Deutschland aus der BRD, der Schweiz und Österreich plus Südtirol besteht
Liechtenstein, das wollen wir dieser Tage nicht vergessen, gehört auch dazu. :))

Frei-denker
09.03.2008, 11:08
Tatsächlich? Es heisst doch in der Bibel: "Liebe deinen nächsten wie dich selbst"

Früher wurde dieser Satz allerdings nur als: "Liebe deinen nächsten Judenwie dich selbst" verstanden.

Man kann also durchaus von einer Art nationalistischen Abgrenzung sprechen

Zweifellos! Einen weiteren Hinweis auf diese Art von religiösem Faschismus findet man auch in dem alttestamentarischen Gebot, dass Juden von Nichtjuden Zinsen nehmen dürfen, von Juden hingegen nicht.

Überhaupt ist der "Einzug ins gelobte Land" nichts weiter als eine ethnische Säuberung, die mit einer Höherwertigkeit der Juden zu legitimieren versucht wird - blanker Faschismus.

Füdlikater
10.03.2008, 18:22
Wozu soll der Nationalismus gut sein?

Die einzigen praktischen Forderungen des Nationalismus, die ich hier gelesen habe sind:

- Ausländer rausschmeissen
- Gebietsrevisionismus
- Auslandszahlungen einstellen

Es ist bloß ein schönes Gefühl das zu nichts taugt.

Ich bin der Meinung, dass Nationalismus eine vollkommen veraltete Ideologie ist (jetzt wird mich drei viertel des Forums angreifen :] ). Die Ideen die sie vertreten sind nämlich nicht im Zeichen der Moderne (also das Streben zu einem Gemeinschaftsleben mit den anderen Individuen) sondern sie scheinen auf die Ideale der Vergangheit zurückzugreifenl, also zurückziehen in die Höhle, keine Fremdsprache lernen, Intoleranz.

eintiroler
10.03.2008, 18:28
Ich bin der Meinung, dass Nationalismus eine vollkommen veraltete Ideologie ist (jetzt wird mich drei viertel des Forums angreifen :] ). Die Ideen die sie vertreten sind nämlich nicht im Zeichen der Moderne (also das Streben zu einem Gemeinschaftsleben mit den anderen Individuen) sondern sie scheinen auf die Ideale der Vergangheit zurückzugreifenl, also zurückziehen in die Höhle, keine Fremdsprache lernen, Intoleranz.

Intoleranz, bin ich intolerant?
Fremdsprache, kann ich keine Fremdsprache?
Wohne ich in einer Höhle?
Ich sehe immer eine starke Bedingung des Internationalismus zum Nationalismus.
Wer sein Land nicht liebt kann sich nirgends zu hause fühlen.

Füdlikater
12.03.2008, 16:37
Intoleranz, bin ich intolerant?
Fremdsprache, kann ich keine Fremdsprache?
Wohne ich in einer Höhle?
Ich sehe immer eine starke Bedingung des Internationalismus zum Nationalismus.
Wer sein Land nicht liebt kann sich nirgends zu hause fühlen.

Geschätzter eintiroler :) , ich habe das ehrlich gesagt auf die Nazis übertragen.

eintiroler
12.03.2008, 17:07
Geschätzter eintiroler :) , ich habe das ehrlich gesagt auf die Nazis übertragen.

Wusste ich nicht, ich dachte du meinst die Nationalgesinnten.
Wenn das so ist, nehme ich meine Mutmaßungen zurück Herr Füdlikater. :)