Vollständige Version anzeigen : die besten bachinterpreten...
Zimbelstern
03.03.2008, 13:56
ich beginne mal und stelle es zur diskussion:
http://www.youtube.com/watch?v=8-KyL2gMxV8&feature=related
Zimbelstern
03.03.2008, 14:08
ich ergänze und empfahl das schon aao:
http://www.youtube.com/watch?v=LU_QR_FTt3E&feature=related
Oje, da gibt es soviele. YouTube-Beispiele und Begründungen schreibe ich später.
Auf dem modernen Flügel wäre unterm Strich auch für mich Glenn Gould unerreicht, Andras Schiff teilweise noch, Alfred Brendel hat wenige Sachen, aber die auch sehr gut aufgenommen, bei Pierre Laurent-Aimard muss man abwarten, aber die KdF ist besser als alles, was ich bisher gehört habe und auch wesentlich besser als Gould. Die Klaviertranskription der d-moll Chaconne fand ich bei Benedetti-Michelangeli immer am überwältigendsten.
Auf dem Cembalo Ralph Kirkpatrick und die etwas wildere Wanda Landowska, auf der Orgel Karl Richter, als Dirigent ebenfalls Richter (für den Bombast, den vollen Klang, moderne Instrumentation, romantisierte Interpretation et cetera) und als Gegensatz zu ihm Harnoncourt, dessen schroffer, brutaler Stil gut zu den Passionen passt, aber mir beim Rest nicht gefällt.
Für die Konzerte würde ich ebenfalls zu Karl Richter tendieren, oder zu John Eliott Gardiner, den ich jetzt einfach mal als die Mitte zwischen Richter und Harnoncourt bezeichnen würde.
An Rostropovich kommt natürlich sowieso so schnell niemand ran, und wenn ich das Richtig sehe, ist das Feld der wirklich großen Cellisten ohne hin etwas dünner besiedelt. Für Violine solo interessiere ich mich kaum, deswegen kann ich dazu auch nicht viel sagen.
Zimbelstern
03.03.2008, 16:19
Oje, da gibt es soviele. YouTube-Beispiele und Begründungen schreibe ich später.
Auf dem modernen Flügel wäre unterm Strich auch für mich Glenn Gould unerreicht, Andras Schiff teilweise noch, Alfred Brendel hat wenige Sachen, aber die auch sehr gut aufgenommen, bei Pierre Laurent-Aimard muss man abwarten, aber die KdF ist besser als alles, was ich bisher gehört habe und auch wesentlich besser als Gould. Die Klaviertranskription der d-moll Chaconne fand ich bei Benedetti-Michelangeli immer am überwältigendsten.
Auf dem Cembalo Ralph Kirkpatrick und die etwas wildere Wanda Landowska, auf der Orgel Karl Richter, als Dirigent ebenfalls Richter (für den Bombast, den vollen Klang, moderne Instrumentation, romantisierte Interpretation et cetera) und als Gegensatz zu ihm Harnoncourt, dessen schroffer, brutaler Stil gut zu den Passionen passt, aber mir beim Rest nicht gefällt.
Für die Konzerte würde ich ebenfalls zu Karl Richter tendieren, oder zu John Eliott Gardiner, den ich jetzt einfach mal als die Mitte zwischen Richter und Harnoncourt bezeichnen würde.
An Rostropovich kommt natürlich sowieso so schnell niemand ran, und wenn ich das Richtig sehe, ist das Feld der wirklich großen Cellisten ohne hin etwas dünner besiedelt. Für Violine solo interessiere ich mich kaum, deswegen kann ich dazu auch nicht viel sagen.
wahrscheinlich werden wir uns politisch nie einig, evtl. jedoch in diesem sektor: ich halte schiff für unterbewertet. brendel hätte sich mMn mehr auf beethoven und schubert konzentrieren sollen.
wahrscheinlich werden wir uns politisch nie einig
:D Keine Ahnung, bleibt abzuwarten, wäre aber auch kein Beinbruch. ;)
evtl. jedoch in diesem sektor: ich halte schiff für unterbewertet. brendel hätte sich mMn mehr auf beethoven und schubert konzentrieren sollen.
Brendel hat ja auch nur wenig Bach aufgenommen, das italienische Konzert, BWV 903 & 904 und diverse Choraltranskriptionen, mehr als eine CD ist meines Wissens auch nicht dabei herausgekommen. Gerade bei den Chorälen gefällt er mir gut, aber an sich merkt man schon, dass das einfach nicht sein Repertoire ist.
Große Teile des Orchesterrepertoires kann man zumindest für meinen Geschmack in diesem Stil aufnehmen, siehe Richter - moderne Instrumente mit romantisierten Interpretationsstil, aber bei den größten Teilen der Bach'schen "Klavier"kompositionen geht dieser Stil einfach nicht auf, weil es dann schwammig, undurchsichtig - teiweise sogar langweilig wird.
Der Gould war da schon ideal, da hörst du jede Note so deutlich, dass du sie mitschreiben könntest, und gleichzeitig hat er ein wunderbares Gefühl dafür, wo du die Emotion so richtig fliessen lassen kannst.
Ich müsste vielleicht nachher mal meine CD's überfliegen um n Top5 der Bach-Aufnahmen hier reinstellen oder so.
Video-Blog von "Crescendo" über Bach und Aimard:
http://www.youtube.com/watch?v=k64r7tmPZK8
The Variation 5 from Bach's "Goldberg Variations", BWV 988.
Played by (in alphabetical order):
Claudio Arrau, Daniel Barenboim, Glenn Gould, Wilhelm Kempff, Andras Schiff, Rosalyn Tureck.
Let's compare them!
http://www.youtube.com/watch?v=VOeEUjzlQmM&feature=related
Für mich ist einer besten und original getreu wiedergebender Organist der Orgel - Bachwerke der blinde Helmut Walcha.
http://youtube.com/watch?v=o_AiqNq9weE
Zimbelstern
03.03.2008, 22:40
Video-Blog von "Crescendo" über Bach und Aimard:
http://www.youtube.com/watch?v=k64r7tmPZK8
The Variation 5 from Bach's "Goldberg Variations", BWV 988.
Played by (in alphabetical order):
Claudio Arrau, Daniel Barenboim, Glenn Gould, Wilhelm Kempff, Andras Schiff, Rosalyn Tureck.
Let's compare them!
http://www.youtube.com/watch?v=VOeEUjzlQmM&feature=related
durchgefallen ist in meinen augen barenboim. dieses stück verdient es, entspannt gegeben zu werden!
Zimbelstern
03.03.2008, 22:42
*hervorwag*
ich halte kempff für einen der besten pianisten unserer zeit!
durchgefallen ist in meinen augen barenboim. dieses stück verdient es, entspannt gegeben zu werden!
Barenboim machte den Eindruck, als wäre er etwas überfordert. Meiner Meinung hat man gesehen, bzw. gehört, dass man es zwar rasant spielen kann, wenn man es denn eben kann - so wie Gould.
Über bei Barenboim könnte man sagen, dass er sich vielleicht mal entscheiden müsste, ob er jetzt GMD seien will, Pianist oder den Weltfrieden herbeidirigieren will - und ... naja, nicht leicht zu sagen, wieviel Polemik und wieviel Wahrheit in dieser Aussage steckt.
Am meisten gefielen mir Gould und Kempff. Schiff war das "Mittelding" im besten Sinne des Wortes zwischen den Beiden.
Über Arrau fällt es etwas schwer, dort zu urteilen, weil die Tonqualität so mies war. Diese alten Aufnahmen klingt ja oft arg zerrüttet, aber wenn sie remastered werden, dann hört man wieder die Größe dieser Pianisten raus.
*hervorwag*
ich halte kempff für einen der besten pianisten unserer zeit!
Unserer Zeit ist vielleicht etwas schwierig bei einem Pianisten, der Jahrgang 1895 war, aber einer der besten Pianisten war er sicher. "Ein heiterer Preuße, wie Gott ihn träumt, und der mit bezaubernder Spiritualität begeisterte." Sinngemäß schreibt das Joachim Kaiser über ihn. :] Eigentlich muss ich ja morgen früh aufstehen, aber für n Kippchen und die Brahm'schen Händel-Variationen müsste noch Zeit sein. :D
Ich seh grad, dass der Eistee-User bei YouTube noch mehr interessante Comparisions hochgeladen hat:
Prelude from Bach's Cello Suite No.1 in G major, BWV 1007.
Played by (in alphabetical order):
Pablo Casals, Yo-Yo Ma, Mischa Maisky, Mstislav Rostropovich.
Let's compare them!
http://www.youtube.com/watch?v=dZsDU4dL_SY
Glenn Gould plays Bach Partita No.6 in E minor
1. Toccata
http://www.youtube.com/watch?v=Ag3atJSmgTM
Zimbelstern
04.03.2008, 00:19
ich habe mir deinen letzten link angetan und muss sagen, dass ich begeistert bin. die bestellung ist raus!
MorganLeFay
04.03.2008, 00:26
Ich lese mit Begeisterung mit, ohne wirklich auch nur die leiseste Ahnung zu haben, wovon Ihr redet (mein Internet ist heute abend wackelig, YouTube will nicht).
Gould kenne ich - mehr nciht.... Ich habe das Album auf dem die Goldbergvariationen von 55 und 81 drauf sind (und so eine Bonus-CD mit Interview etc) - und dann hört's auf...
Zimbelstern
04.03.2008, 00:34
die kunst, bach richtig zu interpretieren, ist es, ihn "leicht" zu spielen. so als gäbe es keine schwierigkeiten in seinen werken. ähnlich wie bei chopin. es sind werke mit dem schwierigkeitsgrad 6, anhören müssen sie sich aber, gespielt mit dem schwierigkeitsgrad 1. deshalb habe ich auch barenboim abgewertet. sein gesichtsausdruck wie sein spiel sind einfach zu "verkniffen", um die goldbergvariatrionen "richtig" herüberzubringen.
MorganLeFay
04.03.2008, 01:34
Hm... Sobald mein YouTube wieder lädt, werde ich mir das ansehen, momentan fehlt mir die Vergleichsmöglichkeit, da ich nur Gould kenne.
Aber das mit der Leichtigkeit sehe ich ein - dass die Stücke schwierig sind, höre selbst ich als totaler Laie, aber bei Gould klingen sie... natürlich.
ich habe mir deinen letzten link angetan und muss sagen, dass ich begeistert bin. die bestellung ist raus!
Gute Wahl. :]
Die CD-Aufnahme gefällt mir sogar noch wesentlich besser, weil er da stellenweise wesentlich zärtlicher, träumerischer spielt und die zahlreichen Möglicheiten für kleinere Variationen (laut-leise, langsam-schnell) noch markanter ausnutzt, sodass du einfach völlig gebannt von seinem Spiel bist.
Hast du dir die Sony-Doppel-CD gekauft oder eine aus der Jackett-Collection?
Aber das mit der Leichtigkeit sehe ich ein - dass die Stücke schwierig sind, höre selbst ich als totaler Laie, aber bei Gould klingen sie... natürlich.
Also laut den Pianisten selbst gehören die Goldberg-Variationen mit zum Schwierigsten, was überhaupt jemals komponiert worden ist.
Da fällt mir übrigens noch ein anderes Video von Gould ein, wo er eine vierstimmige Invention von Bach spielt, also wo du mit zwei Händen vier Stimmen spielen musst, und gleichzeitig während er spielt, kommentiert er noch das Stück und bespricht es dabei, und da denkste dir echt nur: Was hat n' der Mann eigentlich für n Kopf gehabt :D ? Geschweige denn Bach selbst: Der Mann hat 20 Kinder oder so gehabt, musste ständig rumreisen, Unterricht geben, teilweise jede Woche(!) eine neue Kantate schreiben und hat noch sprichwörtlich tausende andere Stücke geschrieben, bei denen eins großartiger ist als das Andere, also ... wenn du einfach nur alles abschreiben wölltest, was der komponiert hat, müsstest du ganze Jahre deines Lebens investieren. :D
Gould kenne ich - mehr nciht.... Ich habe das Album auf dem die Goldbergvariationen von 55 und 81 drauf sind (und so eine Bonus-CD mit Interview etc) - und dann hört's auf...
Jaja. Bitch on the River Hudson? Das war auch die erste Gould-CD die ich mir gekauft habe. Das Interview ist übrigens nur circa einen Monat vor seinem Tod aufgenommen worden. Najoa. :(
Aber gerade die 81-er Aufnahme auf der Doppel-CD ist sehr schön, weil sie klanglich noch etwas weicher ist als auf den Originalbändern. Dafür hörst du aber das Summen und Brummen von ihm nicht so deutlich mit.
Dinu Lipatti darf nicht fehlen!
"Jesus bleibet meine Freude"
http://www.youtube.com/watch?v=R0085wPebZc
"Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ"
http://www.youtube.com/watch?v=8rE0ViyTqJQ
Edit: Wie lädt man eigentlich selbst bei YouTube was hoch?
MorganLeFay
04.03.2008, 14:41
Jaja. Bitch on the River Hudson? Das war auch die erste Gould-CD die ich mir gekauft habe. Das Interview ist übrigens nur circa einen Monat vor seinem Tod aufgenommen worden. Najoa. :(
Aber gerade die 81-er Aufnahme auf der Doppel-CD ist sehr schön, weil sie klanglich noch etwas weicher ist als auf den Originalbändern. Dafür hörst du aber das Summen und Brummen von ihm nicht so deutlich mit.
A State of Wonder (http://www.amazon.co.uk/Glenn-Gould-Complete-Goldberg-Variations/dp/B00006GOCJ/ref=pd_bbs_sr_2?ie=UTF8&s=music&qid=1204641612&sr=8-2).
Zimbelstern
04.03.2008, 16:53
Gute Wahl. :]
Die CD-Aufnahme gefällt mir sogar noch wesentlich besser, weil er da stellenweise wesentlich zärtlicher, träumerischer spielt und die zahlreichen Möglicheiten für kleinere Variationen (laut-leise, langsam-schnell) noch markanter ausnutzt, sodass du einfach völlig gebannt von seinem Spiel bist.
Hast du dir die Sony-Doppel-CD gekauft oder eine aus der Jackett-Collection?
Also laut den Pianisten selbst gehören die Goldberg-Variationen mit zum Schwierigsten, was überhaupt jemals komponiert worden ist.
Da fällt mir übrigens noch ein anderes Video von Gould ein, wo er eine vierstimmige Invention von Bach spielt, also wo du mit zwei Händen vier Stimmen spielen musst, und gleichzeitig während er spielt, kommentiert er noch das Stück und bespricht es dabei, und da denkste dir echt nur: Was hat n' der Mann eigentlich für n Kopf gehabt :D ? Geschweige denn Bach selbst: Der Mann hat 20 Kinder oder so gehabt, musste ständig rumreisen, Unterricht geben, teilweise jede Woche(!) eine neue Kantate schreiben und hat noch sprichwörtlich tausende andere Stücke geschrieben, bei denen eins großartiger ist als das Andere, also ... wenn du einfach nur alles abschreiben wölltest, was der komponiert hat, müsstest du ganze Jahre deines Lebens investieren. :D
Jaja. Bitch on the River Hudson? Das war auch die erste Gould-CD die ich mir gekauft habe. Das Interview ist übrigens nur circa einen Monat vor seinem Tod aufgenommen worden. Najoa. :(
Aber gerade die 81-er Aufnahme auf der Doppel-CD ist sehr schön, weil sie klanglich noch etwas weicher ist als auf den Originalbändern. Dafür hörst du aber das Summen und Brummen von ihm nicht so deutlich mit.
bach ist die logik der musik. gerade seine inventionen sind schwer zu interpretieren, will man deren gehalt richtig herüberbringen. eins seiner schwersten stücke ist das "italienische konzert" sowie seine "französischen Suiten", da sie in meinen Augen anspruchsvoll sind.
A State of Wonder (http://www.amazon.co.uk/Glenn-Gould-Complete-Goldberg-Variations/dp/B00006GOCJ/ref=pd_bbs_sr_2?ie=UTF8&s=music&qid=1204641612&sr=8-2).
Jaja, genau die meinte ich.
Zimbelstern
04.03.2008, 17:30
ich habe seinerzeit folgende version der goldbergvariationen mit gould erstanden: 1982, cbs cd 377779. da ich kempff sehr schätze ist auch die folgende cd die meine:
439978-2 die aufnahme dieses werkes unter ihm.
Zimbelstern
04.03.2008, 17:36
was ich an gould und brendel überhaupt nicht schätze: die laute mitsingerei!
ich habe seinerzeit folgende version der goldbergvariationen mit gould erstanden: 1982, cbs cd 377779.
Ja, auf CBS Mastworks erschien die Original-Aufnahme; 1988 wurde die Plattenabteilung an die Sony verkauft, unter der auch die "State of Wonder"-CD erschienen ist, bei der die Bänder noch mal remastered wurden, mit dem Ergebnis, dass der Klavierklang etwas weicher ist, und man das Summen und Brummen von Gould nicht mehr ganz so deutlich hört, was zumindest für meinen Geschmack ein Manko ist, da mich das im Gegensatz zu vielen nicht stört, sondern ich es gerade oft sehr beruhigend finde - das klingt dann immer so, als würde ein guter Freund halb für sich und halb für dich spielen, während man zufällig ein Tonband mitlaufen liess.
was ich an gould und brendel überhaupt nicht schätze: die laute mitsingerei!
:D
Also das mag ich gerade.
Was ich hasse: Wenn du bei Live-Mitschnitten das Publikum HUSTEN hörst! Arr! Immer diese Lungenkranken im Publikum, immer bei den leisesten Stellen. X(
Übrigens gibt es auch eine Aufnahme der Goldberg-Variationen (1955), bei der du garantiert gar kein Mitsummen hörst, und dass ist jene hier:
Die vorliegende CD, die mit Hilfe der avanciertesten Hard- und Software und der ausgefeiltesten Aufnahmetechnik unserer Tage entstanden ist, bietet eine faszinierende Überraschung: eine Neueinspielung von Glenn Goulds legendären Goldberg-Variationen von 1955, entstanden 24 Jahre nach seinem Tod. Eine von den Zenph Studios in USA entwickelte Software analysiert die Originalaufnahme in einer bisher nicht gekannten Detailtreue wie Tonhöhe und -dauer, Anschlagsgeschwindigkeit, Auslösung der Tasten usw unabhängig von den Umgebungsgeräuchen. Die Aufnahme wird digital so verarbeitet, dass sie auf einem computergesteuerten Klavier wie dem Yamaha Pro jederzeit wieder abgespielt werden kann. Das Ergebnis ist eine "re-performance “ - keine Neuabmischung oder Restaurierung der Originalaufnahme, sondern eine „Nach-Schöpfung“ der Interpretation hinter der Originalaufnahme. Gould Fans können so die berühmte Aufnahme in perfekter digitaler Tonqualität nochmals neu hören.
Nachteil: Dieser Computerflügel klingt nicht so schön wie ein echter Flügel.
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/9220829?rk=home&rsk=hitlist
Zimbelstern
04.03.2008, 17:49
nun, das sehe ich anders. bach hat es in klavier/cambalo gesetzt und nicht in "gesumme".
ich nehme es kempff sehr gut, obwohl er eher für beethovens sonaten zuständig war, dass er auf eigengeräusche verzichten konnte. ich höre gerade kempff mit seiner cd... vorne die cantonen, hinter mir die magnaten.
Zimbelstern
04.03.2008, 17:54
:D
Also das mag ich gerade.
Was ich hasse: Wenn du bei Live-Mitschnitten das Publikum HUSTEN hörst! Arr! Immer diese Lungenkranken im Publikum, immer bei den leisesten Stellen. X(
Übrigens gibt es auch eine Aufnahme der Goldberg-Variationen (1955), bei der du garantiert gar kein Mitsummen hörst, und dass ist jene hier:
Nachteil: Dieser Computerflügel klingt nicht so schön wie ein echter Flügel.
[url]http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/9220829?rk=home&rsk=hitlist[/url
]
dann dürftest du mich nicht mehr aufs publikum loslassen. als kettenraucher huste ich auch einmal. meine norddeutschzen orgelkonzerte würde ich mir deshalb nie verbieten lassen...
politisch Verfolgter
05.03.2008, 21:13
... meine norddeutschzen orgelkonzerte würde ich mir deshalb nie verbieten lassen...
Ui, ein Orgler? ;-)
Es ist ein sagenhaftes Gefühl, so ein monströses mechanisches Werk zum harmonischen Dröhnen zu bringen - mit nem Fingerdruck auf ne Taste und bissel Pedalarbeit. Toll vor sich ausgebreitete 3-4 Manualebenen mit links und rechts vielen Hebeln oder Schaltern.
Leider war diese Zeit nur kurz bemessen, die technischen Monumente aber umso gewaltiger, dies zu bearbeiten galt. Nur ihm Rahmen von Orgelstunden eines Musikkonservatoriums. Aber schön, mit dem Bewußtsein in ne große Kirche zu gehen, daß mans dort gleich mal gewaltig dröhnen läßt ;-)
Ich war früher mal in der Leipziger Thomaskirche, wo die Tochter eines prominenten nahen Verwandten georgelt hat. Ich selbst habe mich nicht orgeln traun, nicht mal gefragt. Immerhin meinte sie, ich spiele besser Klavier als sie.
Ist schon laaange her.
Dinu Lipatti darf nicht fehlen!
"Jesus bleibet meine Freude"
http://www.youtube.com/watch?v=R0085wPebZc
"Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ"
http://www.youtube.com/watch?v=8rE0ViyTqJQ
Edit: Wie lädt man eigentlich selbst bei YouTube was hoch?
Schön, daß Du ihn erwähnst, hätte ihn sonst selbst angesprochen.Sein Spiel ist von einer herzergreifenden Wahrhaftigkeit, einer unerreichten Subtilität und zarten Bescheidenheit die ihresgleichen sucht.Menuhin nannte ihn "die Verkörperung eines Geistreichs, unberührt von allem Schmerz und Leid".Beklagenswerterweise ist er viel zu früh verstorben.
Die von Dir genannten Einspielungen finden sich auf einer wunderbaren EMI Classics CD der Reihe "Great Recordings.....".Aber wem sage ich das....
Ach ja, Casals sollte mit seiner Gesamteinspielung der Cellosuiten nicht untergehen.Natürlich hinsichtlich der Tonqualität nicht mit neueren Aufnahmen zu messen(ich persönlich liebe den knarrenden Charme hist.Einspielungen), ist sein Spiel von einer ungeheuren Emotionalität und einem enormen Gespür für die kompositorische Struktur.
Ansonsten:Gould, Gould und nochmal Gould.
:D
Also das mag ich gerade.
Was ich hasse: Wenn du bei Live-Mitschnitten das Publikum HUSTEN hörst! Arr! Immer diese Lungenkranken im Publikum, immer bei den leisesten Stellen.
Horowitz sagte dazu mal sinngemäß, daß es ihn immer wieder erstaune, daß an Erkältung leidende anscheinend lieber ins Konzert, statt zum Arzt gehen würden.Tja, die heilende Kraft der Musik.
Dazu fällte mir noch Brendel ein, der während eines letztjährigen Konzerts in der Essener Philharmonie ziemlich indigniert das Publikum zurechtwies, gefälligst die Husterei auf ein Mindestmaß herabzusenken.Anarchie des Alters!Mein Sitznachbar, anscheinend ein Fall für die Lungenheilanstalt, hat ziemlich ertappt dreingeschaut und sich im Verlaufe des Konzerts mein leises Mitsummen der Schubert´chen Impromptus ohne böse Blicke gefallen lassen.Wo wir dann wieder bei Gould wären, dessen eigentümliches Brummen für mich u.a. den besonderen Reiz seiner Einspielungen ausmacht.Er darf das!
politisch Verfolgter
06.03.2008, 13:27
Also die alten Konzertsäle mit dem Plüschgestühl sind recht staubig.
Das reizt Rachen und Nase ;-)
Begüterte zeigen in ihren Villen Musikaufführungen mit kommerziellen Künstlern - scheint in Mode zu kommen. So 15-20 Personen passen ja in einen großen luxuriösen Raum.
Danach small talk mit den Interpreten für einen gelungenen Abend.
Alles spricht eben für Villa&Porsche samt Flügel und Violine.
Sowas hätte mich gereizt, in diesem Rahmen aktiv mitzuwirken.
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