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Vollständige Version anzeigen : Die Mittelschicht ist der große Steuerverlierer



Tratschtante
01.03.2008, 17:03
http://www.welt.de/wirtschaft/article1744865/Die_Mittelschicht_ist_der_grosse_Steuerverlierer.h tml

Vom Bund der Steuerzahler hört man auch nur immer Gelaber, geändert hat sich durch die noch nichts. Weg mit diesem unnützen Verein.

politisch Verfolgter
01.03.2008, 17:06
Wir benötigen eine Leistungsgesellschaft, also die Abschaffung der Arbeitsgesetzgebung.
Betriebslose benötigen investiv nutzbare betriebl. Renditeobjekte, deren ökonomische Hebelwirkung sie voll abschöpfen.
Zentrale Stichworte: Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz.
Dazu sind Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % abzubauen.

Tratschtante
01.03.2008, 18:23
Wir benötigen eine Leistungsgesellschaft, also die Abschaffung der Arbeitsgesetzgebung.
Betriebslose benötigen investiv nutzbare betriebl. Renditeobjekte, deren ökonomische Hebelwirkung sie voll abschöpfen.
Zentrale Stichworte: Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz.
Dazu sind Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % abzubauen.

Dein Wort in Gottes Gehörgang.

-jmw-
02.03.2008, 19:33
Kann man.
Wird man auch müssen.
Nichtprivate Regierungen machen zuviel Scheiss.
Ich mein, die haben allein im 20. Jahrhundert 170 Millionen eigene Bürger ermordet!
Da sollte man schon nach Alternativen suchen...

politisch Verfolgter
02.03.2008, 20:54
User value analog shareholder value, investiv nutzen statt für Anonyme marginalisierbarer Kostenfaktor zu sein. Es geht um Eigentum, um Profit, um Kapital, um betriebl. Renditeobjekte. Dazu muß es eben geeignet nutzbare betriebl. Vertragsgegenstände geben, statt öffentl. Mittel in Privatvermögen zu pumpen und damit zudem Zwangsarbeit und Berufsverbot zu finanzieren.
Was will man denn machen, wenn einem kein Betrieb gehört, wenn man aber Profit erwirtschaften will?
Das ist eine absolut zulässige Kardinalfrage, die marktwirtschaftlich zu beantworten ist.
Die Antwort lautet eben: man nutzt geeignete betriebl. Vertragsgegenstände investiv. Damit braucht sich niemand von Anderen zum Kostenfaktor marginalisieren zu lassen, der das nicht will.
Ich bin nun mal kein Kostenfaktor, sondern Teil des Souveräns, der Kapital erwirtschaften und die Infrastruktur mit finanzieren will.
Sachen, high tech und demnächst Roboter sind Kostenfaktoren, die zu benutzen sind, keine "Arbeitskollegen". Wer als Kostenfaktor die Sachen Anderer - womöglich gar nie Anwesender und völlig Unbekannter - bedient, hat das gefälligst freiwillig zu tun.
Mit dem Irrenhaus der Affenschieberei muß Schluß sein, es muß Profit erwirtschaftet werden können, auch dann, wenn einem die genutzten betriebl. Renditeobjekte nicht gehören. Die können sich dazu ganz locker selbst gehören und juristisch, betriebswirtschaftlich und managementstrategisch zielführend stabil und lukrativ gehalten werden - sind zudem untereinander frei und elastisch vernetzbar, können immer weiter diversifiziert werden. Erst damit können sich Betriebslose die Naturgesetze immer dienstbarer machen, wobei 99.99 % der techn.-wiss. Entwicklung sowieso von Betriebslosen stammt.
Kann doch nicht sein, daß einem geeignete betriebl. Vertragsgegenstände derart hartnäckig politisch verweigert werden, daß es noch immer keine wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik für die wirtschaftl. Interessen des betriebslosen Souveräns gibt.

WIENER
02.03.2008, 22:50
Von wem soll denn das Geld sonst kommen. Die Reichen sind deren, anzahlsmäßig, nicht so viele und verhindern außerdem durch ihren Lobbyismus da sie die "Verlierer" sind. Na und von den armen ist sowieso nix mehr zu holen, die sind ausgelaugt. Bleibt nur mehr der Mittelstand über.

-jmw-
02.03.2008, 23:00
Eben!
Ist im Grunde 'ne ganz simple Überlegung.

Skorpion968
03.03.2008, 00:18
Nichtprivate Regierungen machen zuviel Scheiss.
Ich mein, die haben allein im 20. Jahrhundert 170 Millionen eigene Bürger ermordet!

Bei privaten Regierungen dürfte die Zahl prozentual im einiges höher liegen. ;)

-jmw-
03.03.2008, 10:30
Ha!
So'n Quatsch! :)

Private Regierungen müssten vorher erstmal Massnahmen treffen, dass ihre Bürger nicht mehr wechseln können, wenn die Regierung anfängt, irgendwen aus blödsinnigen Gründen zu bekriegen.
Dazu müssten sie sich mit anderen verbünden, die das gleiche machen, aber nicht auf die Idee kommen, dass sie diejenigen sind, die bekriegt werden sollen.
Usw. usw.

Es liefe darauf hinaus, in einer Kultur, die, da es private Regierungen gibt, gewisse Dinge zwingend für gut und andere für schlecht halten muss, Kartelle zu bilden, um sich gegenseitig die Köppe einzuhauen.

Wenige sind so bescheuert, das zu tun, glaub ich.

Frei-denker
03.03.2008, 10:46
Der Mittelstand ist oftmals ein ganz mieser Abzocker der Arbeiter. Habe das im letzen Halbjahr auf der Arbeit selber erfahren.

Dieses Unternehmen bekam von der Stadt Milionenschwere Subventionen, um Roboter anzuschaffen, um Arbeiter wie mich wegzurationalisieren.

Dass sie bei der Steuerpolitik die Verlierer wären, ist ebenfalls Nonsens. Bei der Unternehmenssteuerreform 2008 wurde deren Steuerlast zugunsten deren Gewinne gesenkt.

Dafür hat man dem Arbeiter die Pendlerpauschale gestrichen und dem Hartz4-Empfänger über Mehrwertsteuererhöhung das Einkommen gesenkt.

Zum Teufel mit den Ausbeutern aus dem Mittelstand.

Bergischer Löwe
03.03.2008, 12:18
Ich glaube es war in dem Artikel von der MittelSCHICHT und nicht vom MittelSTAND die Rede. Gemeint sind Leute in meist abhängiger Beschäftigung mit einem Jahresbrutto von 40 - 100 T€.

Wenn ich sehe, daß ich jeden Monat, den der Herr werden läßt knapp 1000 EURO Einkommensteuer zahlen muß, mir die Pendlerpauschale, die Eigenheimzulage gekappt und gestrichen wird und ich auch noch für die Zinsen der Paar gesparten Kröten 25% ab 1.1. zahlen muß geht mir der Hut hoch. Gar nicht zu reden von den indirekten Steuern wie Mineralöl- Strom- Mehrwertsteuer etc.

Als Mitglied dieser Schicht bleiben nur noch sehr wenige Möglichkeiten (Verluste durch Vermietung/Verpachtung etc.) sein sauer verdientes Geld zu retten. Schön, wenn man wie ich vor Jahren wenigstens die "Solidargemeinschaft" der gesetzlich Krankenversicherten verlassen konnte.........

Skorpion968
03.03.2008, 12:36
Ha!
So'n Quatsch! :)

Private Regierungen müssten vorher erstmal Massnahmen treffen, dass ihre Bürger nicht mehr wechseln können, wenn die Regierung anfängt, irgendwen aus blödsinnigen Gründen zu bekriegen.
Dazu müssten sie sich mit anderen verbünden, die das gleiche machen, aber nicht auf die Idee kommen, dass sie diejenigen sind, die bekriegt werden sollen.
Usw. usw.

Es liefe darauf hinaus, in einer Kultur, die, da es private Regierungen gibt, gewisse Dinge zwingend für gut und andere für schlecht halten muss, Kartelle zu bilden, um sich gegenseitig die Köppe einzuhauen.

Wenige sind so bescheuert, das zu tun, glaub ich.

Hast du schon mal was von Militärdiktaturen gehört? :rolleyes:

politisch Verfolgter
03.03.2008, 12:48
High tech hat ihren Nutzern die ökonomische Hebelwirkung betriebl. Renditeobjekte zu erschließen, die sie damit voll abschöpfen. Erst damit kann die Wertschöpfung individuell mental leistungsäquivalent erwirtschaftet und leistungsgerecht verteilt werden. Mentale Lesitungsdiskrepanzen können durch immer bessere, billigere, leicht vervielfältigbare Roboter immer optimaler abgefedert werden, die zum Segen ihrer Nutzer, Entwickler und Vernetzer immer mehr herkömml. menschl. Tätigkeiten erübrigen.
Damit hätten wir längst 15 Woh mental adäquate Wertschöpfung und dieselbe Zeit ebenfalls adäquate permanente Weiterbildung.
Nur so kann die Eink./Verm.-Verteilung massiv entbogen werden und mit der mentalen Verteilung übereinstimmen. Erst damit bekommen wir eine Leistungsgesellschaft, wozu uns immer bessere high tech immer optimalere Leistungen ermöglicht.
Es geht darum, Roboter zu nutzen, nicht darum, von ihnen verdrängt zu werden. Das ist ein weiteres starkes Argument gegen menschl. Betriebsinhaber. Roboter sind keine "Kollegen" oder Verdränger, sondern Nutzungsobjekte bezahlender user, die erst damit vollwertige Marktteilnehmer sind.
"Der Arbeiter" und solch marxistischer Wahnwitz ist damit samt Arbeitsgesetzgebung auf den ideologischen Friedhof zu entsorgen.

-jmw-
03.03.2008, 12:52
Der Mittelstand ist oftmals ein ganz mieser Abzocker der Arbeiter. Habe das im letzen Halbjahr auf der Arbeit selber erfahren.

Dieses Unternehmen bekam von der Stadt Milionenschwere Subventionen, um Roboter anzuschaffen, um Arbeiter wie mich wegzurationalisieren.
Du wirst "abgezockt", wenn jemand sich nicht bei ihm arbeiten lässt? ?(


Dass sie bei der Steuerpolitik die Verlierer wären, ist ebenfalls Nonsens. Bei der Unternehmenssteuerreform 2008 wurde deren Steuerlast zugunsten deren Gewinne gesenkt.
Unternehmen schlagen ihre Steuern auf die Preise ihrer Produkte auf.
So oder so, der Verbraucher zahlt.

-jmw-
03.03.2008, 12:54
Hast du schon mal was von Militärdiktaturen gehört? :rolleyes:
Nein, nie.
Kann man das essen? :rolleyes:

Militärdiktaturen sind nicht privat im Sinne einer auf ihre Mitglieder beschränkten Tätigkeit.
Privat ist der örtliche Dackelzüchterverein, weil er mich in Ruhe lässt. :)

Frei-denker
03.03.2008, 12:56
Du wirst "abgezockt", wenn jemand sich nicht bei ihm arbeiten lässt? ?(.
Wer zahlt denn primär die Steuern, die für derartige Subventionen verwendet werden?



Unternehmen schlagen ihre Steuern auf die Preise ihrer Produkte auf.
So oder so, der Verbraucher zahlt.

Das ist nur die halbe Wahrheit. Steuern können den Unternehmer auch zwingen, einen Teil des Gewinns an die Allgemeinheit abzutreten - vorausgesetzt natürlich, es regiert keine Unternehmermarionette wie Merkel.

politisch Verfolgter
03.03.2008, 12:59
Einfach die Arbeitsgesetzgebung abstellen. Wer will, kann sich mit Inhabern vertraglich arrangieren. Auf jeden Fall benötigen betriebslose Anbieter vollwertige Marktteilnahme. Das erfordert keine menschl. Inhaber, sondern die Investivnutzung vernetzter high tech Konglomerate, eine wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik und das Abstellen aller öffentl. Mittel, die momentan in Privatvermögen gepumpt werden.
Sozialstaat und ÖD sind um mind. 90 % zu reduzieren.
So kommen wir endlich zu einer Leistungsgesellschaft, in der sich also die Anwendung und weitere Erschließung der Naturgesetze für die Entwickler, Vernetzer und Anwender immer besser rentiert.

Hexenhammer
03.03.2008, 13:05
War der Mittelstand nicht schon seit jeher die Milchkuh der Nation?

Frei-denker
03.03.2008, 14:48
Kann es sein das Du im Osten wohnst? Weil, wenn ja, dann wundert es mich nicht das sie eine solche Subwention zahlen. Normalerweise gibts so etwas nicht! Hast Du dich schon bei der Gemeide beschwert das sie solche Jobvernichtersubventionen zahlen. Genau das ist schließlich nicht der Zweck der Sache.
Die Subvention wurde in Herne gezahlt.



Die Unternehmessteuerreform entlastet nicht den Mittelstand, sondern nur die Konzerne. Das sagt dir jeder Mittelständler und die Mittelstandvereinigung, nur der Steinbrück, der alte Planwirtschaftler, wills nicht zu geben.

Übrigens 92,7 % aller Jobs sind im Mittelstand!

Nö, auch die Steuern für Mittelständler wurden gesenkt.

Bergischer Löwe
03.03.2008, 15:09
Im Artikel der "Welt" ist nicht vom mittelständischen Unternehmer die Rede sondern von Beziehern mittlerer Einkommen.

Frei-denker
03.03.2008, 15:17
Im Artikel der "Welt" ist nicht vom mittelständischen Unternehmer die Rede sondern von Beziehern mittlerer Einkommen.

Haste Recht. Hab ich falsch gelesen.

-jmw-
03.03.2008, 16:24
Wer zahlt denn primär die Steuern, die für derartige Subventionen verwendet werden?
Über die EkSt die Reichen, über die MwSt der Rest - also alle.


Das ist nur die halbe Wahrheit. Steuern können den Unternehmer auch zwingen, einen Teil des Gewinns an die Allgemeinheit abzutreten - vorausgesetzt natürlich, es regiert keine Unternehmermarionette wie Merkel.
Steuern sind für den Unternehmer Kosten.
Kosten werden minimiert!
Das heisst, wenn der Unternehmer oder ein Unternehmen Steuern zahlt, diese Steuern soweit wie möglich (d.h. z.B. soweit, wie eine Wettbewerbssituation zulässt) auf den Preis der Produkte aufgeschlagen werden.

Anders ausgedrückt: Die Unternehmenssteuern zahlen wir, sonst niemand.

Frei-denker
03.03.2008, 21:25
Steuern sind für den Unternehmer Kosten.
Kosten werden minimiert!
Das heisst, wenn der Unternehmer oder ein Unternehmen Steuern zahlt, diese Steuern soweit wie möglich (d.h. z.B. soweit, wie eine Wettbewerbssituation zulässt) auf den Preis der Produkte aufgeschlagen werden.

Anders ausgedrückt: Die Unternehmenssteuern zahlen wir, sonst niemand.

Wenn der Unternehmer durch die Unternehmenssteuern nichts von seinem Gewinn verliert - warum sind dann die Unternehmerverbände gegen Unternehmenssteuer?

Wenn der Kunde die Unternehmenssteuern komplett über den Preis zahlt und das Ganze somit ein Nullsummenspiel ist - wieso existiert diese Steuer dann überhaupt?

WIENER
03.03.2008, 21:39
Wenn der Unternehmer durch die Unternehmenssteuern nichts von seinem Gewinn verliert - warum sind dann die Unternehmerverbände gegen Unternehmenssteuer?

Wenn der Kunde die Unternehmenssteuern komplett über den Preis zahlt und das Ganze somit ein Nullsummenspiel ist - wieso existiert diese Steuer dann überhaupt?



Ganz einfach, der Staat kassiert Steuern die, wie die Mehrwertsteuer, im Grund der Konsument bezahlt.

Ka0sGiRL
03.03.2008, 21:45
Der Trend des Ausblutens der Mittelschicht wird sich fortsetzen. Bereits heute haben Linkspartei und SPD über 50 Prozent der Wählerstimmen für sich. Da sind noch nicht einmal die Grünen mitgezählt, deren Rezept ja auch auf nichts anderes als auf Gleichmacherei beruht: Abzocken und Umverteilen.
Man kann jetzt schon schmecken wohin das führt: Armut für alle. Halleluja!:bow:

Frei-denker
03.03.2008, 21:53
Ganz einfach, der Staat kassiert Steuern die, wie die Mehrwertsteuer, im Grund der Konsument bezahlt.

Demnach wären Steuern ein Nullsummenspiel.

Der Gedanke, dass Steuern ein Instrument der Umverteilung innerhalb einer Gesellschaft sind, ist dir noch nicht gekommen?

WIENER
03.03.2008, 22:00
Demnach wären Steuern ein Nullsummenspiel.

Der Gedanke, dass Steuern ein Instrument der Umverteilung innerhalb einer Gesellschaft sind, ist dir noch nicht gekommen?


Für den Unternehmer ist es, vom sinnlosen Aufwand abgesehen ein Nullsummenspiel. Für den Staat der Hunderte Millionen kassiert natürlich nicht.

In Österreich ist diese Steuer vor etwa 5 Jahren ersatzlos gestrichen worden. Mit den Erfolg das viele kleine Unternehmer von Deutschland nach Österreich übersiedelt sind, weil sie hier eben ihre Produkte billiger anbieten können.

Frei-denker
03.03.2008, 22:08
Für den Unternehmer ist es, vom sinnlosen Aufwand abgesehen ein Nullsummenspiel. Für den Staat der Hunderte Millionen kassiert natürlich nicht.

In Österreich ist diese Steuer vor etwa 5 Jahren ersatzlos gestrichen worden. Mit den Erfolg das viele kleine Unternehmer von Deutschland nach Österreich übersiedelt sind, weil sie hier eben ihre Produkte billiger anbieten können.

Kann ein Unternehmer den Preis beliebig mit der Unternehmenssteuer anheben, oder gibts einen Gleichgewichtspreis, der eine Grenze nach oben bildet?

WIENER
03.03.2008, 22:22
Kann ein Unternehmer den Preis beliebig mit der Unternehmenssteuer anheben, oder gibts einen Gleichgewichtspreis, der eine Grenze nach oben bildet?

Die U. Steuer ergab sich nach der Art des Unternehmens, (Kapitalgesellschaften) und der Größe. Diese wurde natürlich als Aufwand in die Preise einkalkuliert, sodas letzten Endes der Konsument diese Steuern bezahlt. Da dann anschließend die Mwst aufgeschlagen wurde, ergab, bzw, ergibt es sich in Deutschland noch immer, das eine Steuer auf eine Steuer eingehoben wird, Das wurde in Österreich als Verfassungswiedrig eingestuft.

Frei-denker
03.03.2008, 22:32
MERKE: Die Unternehmenssteuer hat absolut nix mit einen eventuellen Unternehmerischen Gewinn zu tun.
Womit du dir selber widersprichst. Weiter oben nanntest du U-Steuer "Kosten". Kosten senken aber den Gewinn, da der Preis nicht beliebig anhebbar ist.

WIENER
03.03.2008, 23:08
Womit du dir selber widersprichst. Weiter oben nanntest du U-Steuer "Kosten". Kosten senken aber den Gewinn, da der Preis nicht beliebig anhebbar ist.

Du kannst davon ausgehen dass sämtlicher Aufwand in den Preis einkalkuliert wird. Der Gewinn ist in großen Unternehmen ebenfalls eine feste Größe, ein Nichterreichen bringt das Managment in höchste Gefahr. Sollte durch diese beiden fixen Größen in einer Unternehmerischen Kalkulation, der Preis nicht mehr konkurenzfähig sein, wird das Managment nach Auswegen suchen. Und wie das aussieht siehst du am Beispiel Nokia.

Österreich hat durch die teilweise Abschaffung auf Unternehmensgewinne, das sind Gewinne die nicht in die private Hand des Managments oder der Geschäftsführung kommen, und im Betrieb bleiben, tausende Klein und Mittelunternehmen vor allem aus dem grenznahen Bereich von Deutschland nach Österreich gelockt. Du kannst es gut oder schlecht finden, aber es ist Fakt und solange die Eu Europa wirtschaftlich bestimmt, kann Deutschland nichts anderes tun als für Betriebe so attraktiv wie möglich zu sein, und das heißt die Steuerlast ihrer Betriebe auf Europäisches Niveau abzusenken.


Ich hoffe den Wiederspruch, den ich durch unklare Worte wirklich verschuldet habe zu verzeihen.
Es ist eben ein Unterschied zwischen dem was ich als Unternehmer mir als Gewinne auszahlen lasse oder was das Unternehmen für einen Gewinn macht.

McDuff
04.03.2008, 05:44
Unsere Politruks gehen Lösung des Problems doch schon fleißig an. Die Mittelschicht wird abgeschafft und damit ist wieder eitel Sonnenschein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,539083,00.html

Don
04.03.2008, 07:13
Womit du dir selber widersprichst. Weiter oben nanntest du U-Steuer "Kosten". Kosten senken aber den Gewinn, da der Preis nicht beliebig anhebbar ist.

Da hast Du recht. Deshalb korrelieren überhöhte Unternehmenssteuern auch ziemlich gut mit Kosteneinsparungen an anderer Stelle an der das möglich ist, also zum Beispiel Personalabbau.
Steuern sind nicht nur Kosten, sie sind kostengleicher Aufwand, da die Liquidität direkt abfließt. Werden sie also nicht 1:1 in die Preise einkalkuliert oder geht das aufgrund der Marktsituation nicht, erzeugen sie Verluste.

Bezahlen tut sie stets der Endkunde. Wer sonst, kein Unternehmen verfügt über Notenpressen. Ihr Zweck ist ausschließlich die Lenkungsfunktion die der Staat sich anmaßt, sowie die Vortäuschung von angeblicher Besteuerungsgerechtigkeit gegenüber dem blökenden Prekariat.

Frei-denker
04.03.2008, 07:32
Mag sein, dass der Gewinn bei Firmen wie BMW eine feste Vorgabe ist, die mit allen (auch unmoralischen) Mitteln erzwungen wird. Für kleinere und vermutliche auch mittelständische Betriebe funktioniert das so jedoch nicht. Nicht allen ist es möglich, nach Rumänien oder sonstwohin zu gehen.

Und bei solchen Fällen werden die Steuern zur Gewinnschmälerung. Denn bei nicht erhöhbarem Verkaufspreis steigen die Kosten. In diesem Fall entsteht eine Umverteilung, denn einen Teil des Gewinns erhält der Staat und verteilt ihn an die Arbeiter.

In unserem Land ist es allerdings leider so, dass nicht nur die Löhne gesenkt werden, um den Gewinn unabgesenkt zu halten, sondern obendrein werden auch die Unternehmenssteuern gesenkt. Absurdistan.

Tonsetzer
04.03.2008, 07:35
Diese Entwicklung sage ich schon lange voraus.

Der Unterschicht kann man nichts nehmen.

Die Oberschicht lässt sich nur bis zu einem gewissen Grad staatlich ausbeuten und macht dann die Fliege (oder kann es zumindest).

Also hält man sich an denen schadlos, die noch was haben, aber zu wenig um abzuhauen.

-jmw-
04.03.2008, 09:04
Wenn der Unternehmer durch die Unternehmenssteuern nichts von seinem Gewinn verliert - warum sind dann die Unternehmerverbände gegen Unternehmenssteuer?
Weil es einfacher ist, Steuern zu sparen, als zum Ausgleich des Verlustes durch Steuern mehr Gewinn zu machen.

Einfach übertragbar auf einen Arbeitnehmer:
Bei 8 Stunden Schlaf am Tag, 8 Stunden Arbeit und 4 Stunden Freizeit bliebe noch Zeit für einen Nebenjob zum Hinzuverdienen von Einkommen.
Doch würde jeder Arbeitnehmer nicht lieber seine Steuern gesenkt oder sein Gehalt erhöht sehen, als für mehr Einkommen zusätzlich zu arbeiten?

Eben.
Arbeit ist selber als kostenträchtig zu verstehen und wird minimiert.


Wenn der Kunde die Unternehmenssteuern komplett über den Preis zahlt und das Ganze somit ein Nullsummenspiel ist - wieso existiert diese Steuer dann überhaupt?
Das "komplett" schmuggelst Du jetzt hier hier herein, davon hab ich so nicht gesprochen!

Zu eigentlichen Frage:
Maximilien de Béthune schrieb einmal, die Kunst der Besteuerung läge darin, die Gans so zu rupfen, dass man möglichst viele Federn unter möglichst wenig Geschrei erhalte.
Bei Macchiavelli gibt's 'ne schöne Liste darüber, auf welchen Wegen und mit welchen Mitteln man besteuern soll, damit sich die Kasse füllt, aber die Leute einen trotzdem doll finden.

Will sagen: Es macht sich einfach gut; man hat es immer so gemacht; und ausserdem ist vielen dieser Zusammenhang wohl garnicht bewusst (oder wird gar bestritten!).


Der Gedanke, dass Steuern ein Instrument der Umverteilung innerhalb einer Gesellschaft sind, ist dir noch nicht gekommen?
Ich werd Dir vielleicht mal was von Blankertz oder Carson raussuchen.
Bei deren Untersuchungen wird ziemlich klar, dass Steuern auch der Umverteilung dienen - blöderweise nicht in die Richtung, die Du erhoffst.


Mag sein, dass der Gewinn bei Firmen wie BMW eine feste Vorgabe ist, die mit allen (auch unmoralischen) Mitteln erzwungen wird. Für kleinere und vermutliche auch mittelständische Betriebe funktioniert das so jedoch nicht. Nicht allen ist es möglich, nach Rumänien oder sonstwohin zu gehen.
Es ist ihnen aber möglich, Preise zu erhöhen, Mitarbeiter zu entlassen, weniger auszubilden oder die Qualität und/oder das Angebot zu mindern.


Und bei solchen Fällen werden die Steuern zur Gewinnschmälerung. Denn bei nicht erhöhbarem Verkaufspreis steigen die Kosten. In diesem Fall entsteht eine Umverteilung, denn einen Teil des Gewinns erhält der Staat und verteilt ihn an die Arbeiter.
Das ist der gleiche Arbeiter, der:
- Aufgrund des geringeren Gewinns des Unternehmens ggf. weniger Lohn erhält;
- dadurch selber weniger Steuern zahlt;
- weniger spart und investiert;
- durch die verringerten Spar- und Investivleistungen des Unternehmens weniger in den Genuss neuer und besserer Produkte und Leistungen oder auch Kredite kommt;
- und am Ende eigentlich nix erhält, da die Steuern lieber in Theater, Sozialpädagogikstellen und Institute für Byzantinistik fliessen, in Sachen also, die nur der Mittelschicht nutzen.

Don
05.03.2008, 12:19
Zu eigentlichen Frage:
Maximilien de Béthune schrieb einmal, die Kunst der Besteuerung läge darin, die Gans so zu rupfen, dass man möglichst viele Federn unter möglichst wenig Geschrei erhalte.
Bei Macchiavelli gibt's 'ne schöne Liste darüber, auf welchen Wegen und mit welchen Mitteln man besteuern soll, damit sich die Kasse füllt, aber die Leute einen trotzdem doll finden.

Will sagen: Es macht sich einfach gut; man hat es immer so gemacht; und ausserdem ist vielen dieser Zusammenhang wohl garnicht bewusst (oder wird gar bestritten!).


Dies ist die Grundlage unseres Steuersystems, und hat bisher in der Konsensgesellschaft vergleichsweise erträglich funktioniert. Diese bricht allerdings grade auseinander. die Linke wird ihren Teil dazu beitragen, und dann eröffnet die bereits vorhandene Komplexität die Möglichkeit zur totalen Ausbeutung.
Und selbstredend zu den Ausreden mit denen die verursachte Misere dann irgendwem anders in die Schuhe geschoben werden wird.

Drache
05.03.2008, 14:10
Wenn die Mittelschicht ganz weg ist und die Reichen superreich geworden sind, haben wir eine Diktatur des Kapitals. Der kleine Mann wird zum leibeigenen Lohnsklaven und ist seinem Lehnsherrn auf Gedeih und Verderb ausgeliefert!
Das ist das Ziel dieser parasitären Managerelite ohne Anstand und Moral!

-jmw-
05.03.2008, 18:10
@ Don

So ungefähr könnt's laufen, ja.