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Vollständige Version anzeigen : Bundeswehr macht dicht



Frank
01.11.2004, 18:29
Na gut, nicht ganz so dramatisch, aber morgen kommt sie raus: Die große Streichliste der Standorte.

Sicher sind viele der Standorte, die auf der Liste stehen, sind sehr klein . Aber es wird auch Divisionen treffen. Es ist noch nicht lange her, da hat man demonstriert, dass sie weg soll - heute ist jeder Ort froh, der sie noch hat.

Einige Städte wird es hart treffen. Bochum (Opel) lässt grüßen.

Frank
06.11.2004, 16:58
[Ironie an]

Na zum Glück ist ja nichts passiert. Nichts, worüber es zu schreiben lohnt. Ein paar Hauptarbeitgeber mancher Gegenden werden geschlossen, aber was solls. Auch der Abbau von weiteren 35.000 Stellen ist ja harmlos. Harmloser jedenfalls als Opel oder sonstiges. Die betroffenen Gemeinden werden es schon schaffen und die Bundeswehr wird dadurch schlanker. Und das schlanker auch besser ist - müsste mittlerweile ja jeder verstanden haben.

[/Ironie aus]

DopeFish
10.11.2004, 00:32
Naja sagen wir so mir tuts leid um die Leute die durch die Standortschließungen ihren Arbeitsplatz verlieren, sei es auf der Seite der Bundeswehr oder auf der Seite der Unternehmer und Dienstleistungsanbieter.

Wie ich zum Rückbau der Bundeswehr an sich stehe: Von mir aus kann die Bundeswehr so schlank werden das man sie hinterher gar nicht mehr sieht.

Sorry, bin ein verblendeter Pazifist :D

Kaiser
10.11.2004, 08:46
Na gut, nicht ganz so dramatisch, aber morgen kommt sie raus: Die große Streichliste der Standorte.

Sicher sind viele der Standorte, die auf der Liste stehen, sind sehr klein . Aber es wird auch Divisionen treffen. Es ist noch nicht lange her, da hat man demonstriert, dass sie weg soll - heute ist jeder Ort froh, der sie noch hat.

Einige Städte wird es hart treffen. Bochum (Opel) lässt grüßen.

Nun, Eichel legt noch einen Drauf. Der Verteidigungsetat soll nocheinmal eine viertel Milliarde Euro einsparen.

Felix19
10.11.2004, 09:18
Echt schrecklich sowas.
Wie soll man sich mit so einem geringen Verteidigungsetat nun gegen die ständige Bedrohung aus Holland und Polen schützen *kopfschüttel*

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 09:25
Oder die rote Bedrohung aus Luxemburg? Gegen die haben wir dann keine Chance mehr! Jetzt werden wir "luxemburgische Kolonie"!

Siran
10.11.2004, 13:36
Ich halte es doch für extrem kurzsichtig, bei der Planung von Verteidigung nur die momentan bestehenden Verhältnisse einzurechnen.

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 14:42
Das ist richtig Siran! Wir werden in Zukunft vor Luxemburg Angst haben müssen...

Micham
10.11.2004, 15:37
Naiv zu glauben, es existierten keine Bedrohungen in dieser Welt. Aber wenn mal wirklich etwas passieren sollte, dann wird's Amerika schon richten, gelle? Darum, streicht doch einfach den gesamten Verteidigungsetat und erhoeht das Arbeitlosengeld.

-Kiki-
10.11.2004, 15:50
Naiv zu glauben, es existierten keine Bedrohungen in dieser Welt. Aber wenn mal wirklich etwas passieren sollte, dann wird's Amerika schon richten, gelle? Darum, streicht doch einfach den gesamten Verteidigungsetat und erhoeht das Arbeitlosengeld.



:] :] :] :] :] :] :] :] :] :] :] :] :] :] :] :] :] :]

Genau richtig!!!!

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 16:09
Dann werden wir von Luxemburg erobert und das "Luxemburgische Reich" wird ausgerufen!

sperschi
10.11.2004, 16:46
Dreckschweine, ey! Über Opel wird diskutiert und über VW blabla für diese dreckigen roten Gewerkschaftshundes*hne die ihren dreckigen roten Rachen nicht voll bekommen, nur neiden und nicht bereit sind ein wenig mehr zu arbeiten. Und über die Bundeswehr? Sind da die Medien präsent, Informationen ans Volk zu bringen? Nein - ich habe Mitleid, für die armen Soldaten, die ihr Land schützen wollen, die aber ihre in heutigen Tagen so WERTVOLLE Arbeitsstelle verlieren!

ampler
10.11.2004, 18:05
Naiv zu glauben, es existierten keine Bedrohungen in dieser Welt. Aber wenn mal wirklich etwas passieren sollte, dann wird's Amerika schon richten, gelle? Darum, streicht doch einfach den gesamten Verteidigungsetat und erhoeht das Arbeitlosengeld.

Wir haben den USA schließlich genug gezahlt, da möcht man schließlich was erwarten.

Aber die Bundeswehr sollte meiner Meinung nach die Wehrpflicht abschaffen und zu einer modernen Berufsarmee werden und eigene Entwicklung auch für sich behalten dürfen und nicht anderen Ländern zur Verfügung (wie z.B. USA) stellen.

Schlumpf
19.11.2004, 11:34
Was mich so erschüttert ist die Unfähigkeit unserer Politiker zu Rechnen.
Ein Wehrpflichtiger kostet den Staat ca 300 bis 400 Euro im Monat. Ein Arbeitsloser bekommt sehr viel mehr. Warum streicht man die Stellen, die es ermöglichen würden sehr viel Geld zu sparen?

Wirkliche Ersparnisse würde man erzielen,
wenn man aufhören würde Soldaten zusätzlich zu ihrem Sold noch exorbitant hohe Zuschläge zu zahlen dafür dass sie ihre Arbeit tun. Warum müssen Soldatem im Auslandseinsatz anschließend 20000€ Prämie/6Monaten kassieren?
wenn man den Herrschaften Politikern ihre sündteueren Privatflüge mit Militärmaschinen streicht.
wenn man Waffen und Ausrüstung im Inland produzieren läßt.
wenn man von Verbündeten, die sich in unserem Land aufhalten Miete/Pacht verlangen würde anstatt diese Truppen selbst zu bezahlen.
wenn man Ausrüstung die nicht gebraucht wird nicht verschenkt sondern verkauft.
wenn man sich für Dienste, die man für andere volbringt, kassieren würde anstatt zu fragen was man sonst noch tun kann.
wenn man aufhören würde die Truppen zukünftiger Gegner kostenlos auszurüsten und auszubilden.

Aber Rot-Grün ist scheinbar nur darauf aus die Bundeswehr in ein Berufsheer zu verwandeln. Hatten wir schon, hat sich letztendlich nicht bewährt!

Rorschach
19.11.2004, 14:02
Was mich so erschüttert ist die Unfähigkeit unserer Politiker zu Rechnen.
Ein Wehrpflichtiger kostet den Staat ca 300 bis 400 Euro im Monat. Ein Arbeitsloser bekommt sehr viel mehr. Warum streicht man die Stellen, die es ermöglichen würden sehr viel Geld zu sparen?
Der Wehrpflichtige bekommt zusätzlich zum Sold aber auch Kost&Logis, die Ausrüstung, das Bahnticket und eine Ausbildung.
Und aus Arbeitslosen Soldaten zu machen war jetzt nicht dein Vorschlag, oder? ;)


Wirkliche Ersparnisse würde man erzielen,
wenn man aufhören würde Soldaten zusätzlich zu ihrem Sold noch exorbitant hohe Zuschläge zu zahlen dafür dass sie ihre Arbeit tun. Warum müssen Soldatem im Auslandseinsatz anschließend 20000€ Prämie/6Monaten kassieren?
Diese Zuschläge sind ein besseres Schmerzensgeld (vor 3 Jahren waren es 180 DM Auslandszulage täglich).
Das Risiko, daß z.B. die Familie an diesem Einsatz zerbricht wiegt das Geld nicht auf (und es gehen viele Beziehungen während dieser 6 Monate kaputt, nachzufragen bei Betroffenen).


wenn man den Herrschaften Politikern ihre sündteueren Privatflüge mit Militärmaschinen streicht.
Zustimmung.
Zumindest sollten sie die Flugbereitschaft aus ihrem eigenen Etat zahlen (afaik übernimmt das bisher generell das Verteidigungsministerium).


wenn man Waffen und Ausrüstung im Inland produzieren läßt.
Zum guten Teil geschieht das schon, und hängt auch von den vorhandenen Kapazitäten ab.


wenn man von Verbündeten, die sich in unserem Land aufhalten Miete/Pacht verlangen würde anstatt diese Truppen selbst zu bezahlen.
Inwieweit diese Verbündeten (sind ja praktisch nur noch ein paar Amis) nicht schon Zahlungen in diese Richtung leisten weiß ich nicht, sicher ist jedoch, daß das Umfeld dieser Kasernen/Einrichtungen stark von den GIs (oder sonstigen) profitiert, da die ihr Geld ja auch irgendwo ausgeben. Dazu gehen diese Gelände nach dem Abzug in Bundeseigentum über.


wenn man Ausrüstung die nicht gebraucht wird nicht verschenkt sondern verkauft.
Wegen der MIGs?
Verkaufen ist schön und gut, aber wenn ein bestimmtes Teil von keinem gekauft werden will, dann muß man sich Alternativen überlegen. Eine wäre z.B. die Ausrüstung unter der Bedingung zu verschenken, daß der Beschenkte diese Ausrüstung in Deutschland warten und inspizieren läßt, was dann wieder Geld bringt.


wenn man sich für Dienste, die man für andere volbringt, kassieren würde anstatt zu fragen was man sonst noch tun kann.
Damit meinst du was genau?


wenn man aufhören würde die Truppen zukünftiger Gegner kostenlos auszurüsten und auszubilden.
S.o. (Ausrüstung), dazu gibt es Dinge wie Bündnisverpflichtungen und internationale Hilfe (z.B. jetzt bei der Ausbildung von Irakern).


Aber Rot-Grün ist scheinbar nur darauf aus die Bundeswehr in ein Berufsheer zu verwandeln. Hatten wir schon, hat sich letztendlich nicht bewährt!
Viele Schritte von Rot-Grün (Standortschließungen, Einsparungen an Investitionen) hätte auch jede andere Regierung vornehmen müssen, daß am Ende wohl eine Berufsarmee steht ist imo unausweichlich.
Und gerade das hat sich in anderen NATO Ländern bewährt.
Allerdings ist das wieder eine Diskussion für sich.

buckeye
15.01.2005, 05:11
Der Bundeswehr weiterhin das geld zu streichen ist eine kurzsichtige dumme idee.
Ein Berufsheer waere wohl der richtige weg , dazu muessten aber der sold fuer die soldaten angehoben werden oder denkt ihr den leuten reicht der "(un)dank des vaterlands"????
Das Argument ueber keine feinde ist dumm , spaetestens seit den 90ern sollte jeder wissen wie schnell sich weltlagen aendern koenen ausserdem muss eine bedrohung ja nich immer vor der haustuer liegen , und ich wuerde mich nicht zu sehr darauf verlassen das man noch die NATO partner hat ;)
vielleicht geht es ja fuer eine weile gut mit dem motto "wir mischen uns nicht ein" .......
stell dir vor es ist krieg und keiner geht hin .......... dann kommt der krieg zu dir

mauerfall
15.01.2005, 10:54
Und über die Bundeswehr? Sind da die Medien präsent, Informationen ans Volk zu bringen? Nein - ich habe Mitleid, für die armen Soldaten, die ihr Land schützen wollen, die aber ihre in heutigen Tagen so WERTVOLLE Arbeitsstelle verlieren! wie rezipierst du held denn medien? liest/merkst dir nur, was in dein weltbild passt? es gab ausführliche berichte über die pläne, die betroffenen orte und demos von anwohnern.

"Soldaten, die ihr Land schützen wollen" der is gut :)) aus idealismus ist fast gar keiner bei der BW. gerade für viele ostdeutsche ist sie der letzte ausweg, wenn es um arbeit geht. es geht hier um pragmatismus, nicht um idealismus.
selbst bei der masse der offiziere ist das so. die sind 12 jahre abgesichert und können kostenlos studieren, ein nicht zu verachtendes geschenk.
von GWLern reden wir lieber gar nicht erst...

wenn ich noch mal die wahl zw. BW und Zivi hätte, würde ich sicher nicht wieder zum Bund gehen...


Naiv zu glauben, es existierten keine Bedrohungen in dieser Welt. Aber wenn mal wirklich etwas passieren sollte, dann wird's Amerika schon richten, gelle? Darum, streicht doch einfach den gesamten Verteidigungsetat und erhoeht das Arbeitlosengeld. genau, mit konventioneller kriegsführung kann man ja unsichtbare feinde (terroristen) wunderbar bekämpfen :))

innerhalb von europa existieren keine bedrohungen mehr. der kontinent hat aus seiner geschichte gelernt. zudem ist der kontinent auf dem weg sich zu vereinen. es gibt ja gemeinsame truppen (eurocorps) und eine gemeinsame Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Momentan favorisiert die regierung offenbar das dänische modell. Leute werden gemustert, aber nur dann eingezogen, wenn sie nicht genug personal zusammenbekommen, inwiefern das mit dem urteil des verwaltungsgerichtes köln vereinbar ist, ist mir allerdings ein rätsel http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=496720 mal abwarten, was das BVerfG dann entscheidet.

berlincruiser
15.01.2005, 15:39
So, jetzt habe ich erst mal tief Luft geholt über soviel pubertäres Gelabere auf einem Haufen.
Ein echtes Dumm-Dumm-Geschoss, dieser ganze Strang.
Mit einem gekonnten Kratzfuß überlasse ich die Klasse 8a sich selbst und ihren weiteren tiefsinnigen und vor Fachwissen und historischer Ableitung strotzenden Betrachtungen zur Verteidigungsfrage und gebe als kleine Anregung nur noch ein:
Es war schon immer von großem Vorteil für eine Totalsanierung des Ortes nach 5 Jahren ohne Brand die Feuerwehr abzuschaffen und das 100.000 Mann-Berufsheer der Weimarer Republik war ein Garant der Demokratie wie ein Fels in der Brandung.

Morgen gebe ich der 8a vielleicht wieder gute Tipps, aber nur bei einwandfreier Führung und weiterem Dünnpfiff in der Argumentation.

(sperschi und seinen Wutanfall nehme ich natürlich aus, aber das hätte er sich selbst denken können!)

mauerfall
15.01.2005, 16:02
oh, da sitzt jemand auf dem roß und hatte die einzig wahre erleuchtung. nun ja, dann wollen wir dem streber der klasse 6b mal kurz etwas entgegnen, da er offenbar nicht in der lage ist veränderte politische realitäten wahrzunehmen und entsprechend zu interpretieren.

es geht nicht um abschaffung, sondern um reformierung, was das beispiel mit der feuerwehr hinfällig macht.

die weimarer republik existierte unter ganz anderen vorraussetzungen. dieses system litt an einem mangel von demokraten. der feind wohnte also im system. davon kann ja heute keine rede mehr sein. die masse der menschen weiß ihre grundrechte zu schätzen.

wenn heutzutage gefahr besteht, dann durch terroristen und denen kommt man nicht mit armeen bei, sondern mit spezialkräften. de facto, wie die israelis es seit jahren machen. eliteeinheiten einfliegen, zuschlagen, veschwinden.

dieses kurzsichtige und engstirnige nationale denken ist eh völlig überholt. dein standpunkt ist seit 1989 hinfällig. dein denken hinkt also inzw. gut 15 jahre hinterher...

ich schreib das mit europa jetzt nicht noch mal. in der 6. klasse sollte jeder schon in der lage sein lesen zu können. leider inzw. teilweise auch wunschdenken...

die einzige person du ausnimmst ist also jene, welche nicht in der lage ist zu argumentieren?! :top:

Chester
16.01.2005, 01:38
wenn heutzutage gefahr besteht, dann durch terroristen und denen kommt man nicht mit armeen bei, sondern mit spezialkräften. de facto, wie die israelis es seit jahren machen. eliteeinheiten einfliegen, zuschlagen, veschwinden.

Weder verwenden die Israelis nur Spezialeinheiten zur Terrorbekämpfung, noch können sie Erfolge in einer Weise vorzeigen, die zum "copy & paste" einladen würden, noch sind Spezialeinheiten für irgend etwas ein Allheilmittel.

mfg,

Chester :-:

Marder
16.01.2005, 01:54
Ich würde eher sagen, die israelis greifen teilweise rücksichtslos mit schweren Gerät an, aber das hat nichts mit dem Thema zu tun.

Spezialeinheiten brauchen wir natürlich auch, aber wir sind ja mit den KSK bislang gut bedient. Obwohl man die noch ein bisschen aufstocken könnte.

Ansonsten geht der Trend zur schnellen Eingreifftruppe und schnell in Krisenherden operieren zu können. Aber sonst ist unser Heimatschutz ausreichend, wir sind gut von unseren NATO Partnern umgeben und haben im extremfall Europa und Nordamerika auf unserer Seite und der Eigenschutz ist ja jetzt nicht so schlecht, die Kampfkraft ist doch hervorragend!

mauerfall
16.01.2005, 07:39
Weder verwenden die Israelis nur Spezialeinheiten zur Terrorbekämpfung, noch können sie Erfolge in einer Weise vorzeigen, die zum "copy & paste" einladen würden, noch sind Spezialeinheiten für irgend etwas ein Allheilmittel.

mfg,

Chester :-:ich sagte: man soll es machen wie die isrealis mit staatsgegnern, ist dass die israelis al-quaida jagen, obwohl ich vermute, dass sie auch das tun. das es das allheilmittel ist, habe ich auch nicht behauptet, nur dass diese methode bedeutend effizienter ist, als irgendwas in einem konventionellen krieg lösen zu wollen.


ein problem vieler geheimdienste ist momentan, dass sie nicht/nur unzureichend über arabisch sprechende agenten verfügen, die sie einschleusen können.

Chester
16.01.2005, 08:48
ich sagte: man soll es machen wie die isrealis mit staatsgegnern, ist dass die israelis al-quaida jagen, obwohl ich vermute, dass sie auch das tun. das es das allheilmittel ist, habe ich auch nicht behauptet, nur dass diese methode bedeutend effizienter ist, als irgendwas in einem konventionellen krieg lösen zu wollen.
Spezialeinheiten sind auch nicht das Allheilmittel in "unkonventionellen" Kriegen.
Letztendlich sind sie nur für eines gut, nämlich "rein, schnell zuschlagen, wieder raus". Weder können sie irgendwelche Gebiete über längere Zeiträume überwachen/sichern, noch (daraus resultierend) generelle Aufklärung betreiben (etwas anderes ist gezielte Aufklärung).
Für das, was sie können, benötigen sie eine sehr gute Zielansprache, die sie selbst jedoch nicht liefern können. Konventionelle Truppen sind hier wesentlich eher in der Lage, einen Beitrag zu leisten, ganz abgesehen von anderen Aufgaben im Rahmen von (Be-)Friedungseinsätzen, zu denen nur sie in der Lage sind.

mfg,

Chester :-:

mauerfall
16.01.2005, 15:24
was meinst du mit zielansprache?
zum letzten satz: ich will die armee nicht derart reduzieren, dass sie nur noch aus spezialeinheiten besteht. wichtig ist meiner meinung nach die hinwendung zu einer gemeinsamen europäischen sicherheitspolitik.

Chester
16.01.2005, 15:36
was meinst du mit zielansprache?

Die Aussage, wo genau sich das Ziel befindet.

mfg,

Chester :-:

mauerfall
16.01.2005, 15:40
da halte ich geheimdienste für geeingneter.

Chester
16.01.2005, 16:15
da halte ich geheimdienste für geeingneter.
Sie sind ein Mittel, beileibe jedoch nicht das einzige.

mfg,

Chester :-:

El cameron
16.01.2005, 17:40
Um die Reduzierung von Ypsilon reisen ist mir nicht sonderlich bang.

berlincruiser
16.01.2005, 20:41
Weder verwenden die Israelis nur Spezialeinheiten zur Terrorbekämpfung, noch können sie Erfolge in einer Weise vorzeigen, die zum "copy & paste" einladen würden, noch sind Spezialeinheiten für irgend etwas ein Allheilmittel.

mfg,

Chester :-:

Goil !!!
chester, welche neue Pille nimmst du seit Sylvester ?!?!? Gut, der Mann !!!

Zum Klassensprecher der 8a (mauerfall):

Israel hat seit seiner Gründung mit Angriffen und in den letzten 15 Jahren auch zunehmend mit Terrorismus zu tun.
Dieses Land zieht seine männlichen Einwohner zu einem 3 (in Worten: drei)jährigen Wehrdienst heran und gerade mal 5% landen dabei in "Spezialeinheiten" und sogar die israelischen Mädchen müssen 2 Jahre Dienst beim "Bund" schieben.
Für nähere Infos:
http://www1.idf.il/DOVER/site/homepage.asp?clr=1&sl=EN&id=-8888&force=1
Was für ein Ausbund von Schwachsinn sich da also wieder offenbart !!!
Aber Sie sind mit Ihren 17 Jahren ja auch ein ausgewiesener Sicherheitsexperte und Verteidigungspolitiker.

mauerfall
16.01.2005, 20:54
Israel hat seit seiner Gründung mit Angriffen und in den letzten 15 Jahren auch zunehmend mit Terrorismus zu tun.
Dieses Land zieht seine männlichen Einwohner zu einem 3 (in Worten: drei)jährigen Wehrdienst heran und gerade mal 5% landen dabei in "Spezialeinheiten" und sogar die israelischen Mädchen müssen 2 Jahre Dienst beim "Bund" schieben.
Für nähere Infos:
http://www1.idf.il/DOVER/site/homepage.asp?clr=1&sl=EN&id=-8888&force=1
Was für ein Ausbund von Schwachsinn sich da also wieder offenbart !!!
Aber Sie sind mit Ihren 17 Jahren ja auch ein ausgewiesener Sicherheitsexperte und Verteidigungspolitiker.

Gehen Sie weiter spielen und schnattern eine Weile weiter pubertären Schwachsinn herum!den freiheitskampf der palästinenser kann man nicht mit al-quaida vergleichen.
mir ist selber klar, wie die rechtliche lage in israel ist. sie haben mein beispiel nicht verstanden.

die einzige halbwegs reelle bedrohung für europa sind terroristen und die sieht man nicht. ergo bringt ein konventioneller krieg nichts. in israel hingegen besteht die notwendigkeit sich gegen einen unmittelbaren und sichtbaren feind (die palästinenser) zu wehren, ergo brauchen sie eine armee.

ich bin also erst 17?! cool, mit 17 schon im 9. semester, mir scheint ich bin ein superhirn.

Chester
16.01.2005, 21:03
die einzige halbwegs reelle bedrohung für europa sind terroristen und die sieht man nicht.

Ach, haben wohl die Unsichtbarkeitspille geschluckt...


in israel hingegen besteht die notwendigkeit sich gegen einen unmittelbaren und sichtbaren feind (die palästinenser)
Und palästinensische Selbstmordattentäter tragen ein Stirnband mit "Erschießt mich bitte" drauf???
Oh bitte... :rolleyes:

ergo bringt ein konventioneller krieg nichts.
Und für den, der als einzigen Verwendungszweck konventioneller Truppen die Panzerschlacht in der Lüneburger Heide sieht, wäre das natürlich ein Grund, á la [füge quasi x-beliebigen Politthrillerautor ein] nur noch auf Spezialtruppen zu setzen... :rolleyes:

Sorry, was Du hier erzählst, hat mehr mit BILD und reißerischen Romanen zu tun, als mit der Wirklichkeit.

mfg,

Chester :-:

mauerfall
16.01.2005, 21:31
sehr witzig...sie wissen genauso gut wie ich, dass terroristen konsprativ und verdeckt agieren. wer dazu gehört ist oft spekulativ und wenn man es im falle von topterroristen wie osama weiß, wen man jagen muss, weiß man immer noch nicht wo.

für die israelis ist klar, wer der feind ist und wo er wohnt. die aufgabe des militärs besteht in der grenzsicherung und kontrolle v. pälastinensern, um attentäter rauszufischen. es ist klar graduell klar wo sie zuschlagen (auf israelischem territorium) und dass sie, um dies zu tun, erstmal die grenze überwinden müssen.

aber woher wissen wir, ob islamisten als nächstes in berlin, rom, london oder hawai zuschlagen? der find ist bei weitem nicht so berechenbar, wie er es für israel ist.

ich sage es gerne noch mal: ich bin nicht für eine reduzierung auf spezialeinheiten. man braucht auch personal für friedensmissionen usw., aber dieses szenario der drohenden gefahr in deutschland/europa, für die man das militär bräuchte, ist unsinn.

Pluralissimus
16.01.2005, 22:47
SPD-Spitze wackelt bei Wehrpflicht

Nach den Informationen der "Welt am Sonntag" denkt jetzt auch Verteidigungsminister Struck über den Ausstieg aus der allgemeinen

Berlin - Die SPD bereitet nach Informationen der „Welt am Sonntag“ (Wams) den Ausstieg aus der Wehrpflicht vor. Demnach Verteidigungsminister Peter Struck (SPD), der bislang strikt für die Wehrpflicht eintritt, der Parteispitze Kompromißbereitschaft signalisiert.

Der Wams zufolge wollen Struck, SPD-Chef Franz Müntefering und der verteidigungspolitische Sprecher der Fraktion, Rainer Arnold, am 26. Januar in vertraulicher Runde über das weitere Vorgehen beraten. Alles laufe darauf hinaus, daß die Wehrpflicht zwar rechtlich beibehalten werde, künftig aber nur noch Freiwillige eingezogen würden, schreibt die Zeitung. Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Heidemarie Wieczorek-Zeul solle für den Vorstand einen Entwurf vorbereiten, der Grundlage für einen Leitantrag für den Bundesparteitag im November sein solle.

Derzeit sind Befürworter und Gegner der Wehrpflicht innerhalb der SPD in etwa gleich stark. Auf dem Parteitag soll abgestimmt werden.

http://www.welt.de/data/2005/01/15/388922.html


Nur mal so in die Diskussion einwirft...

MfG P.

berlincruiser
17.01.2005, 03:02
sehr witzig...sie wissen genauso gut wie ich, dass terroristen konsprativ und verdeckt agieren. wer dazu gehört ist oft spekulativ und wenn man es im falle von topterroristen wie osama weiß, wen man jagen muss, weiß man immer noch nicht wo.

für die israelis ist klar, wer der feind ist und wo er wohnt. die aufgabe des militärs besteht in der grenzsicherung und kontrolle v. pälastinensern, um attentäter rauszufischen. es ist klar graduell klar wo sie zuschlagen (auf israelischem territorium) und dass sie, um dies zu tun, erstmal die grenze überwinden müssen.

aber woher wissen wir, ob islamisten als nächstes in berlin, rom, london oder hawai zuschlagen? der find ist bei weitem nicht so berechenbar, wie er es für israel ist.

ich sage es gerne noch mal: ich bin nicht für eine reduzierung auf spezialeinheiten. man braucht auch personal für friedensmissionen usw., aber dieses szenario der drohenden gefahr in deutschland/europa, für die man das militär bräuchte, ist unsinn.


Oha. 9. Semester! Also 22,5 Jahre alt oder mal Ehrenrunde gemacht an der Schule ?!?!?!
Woher beziehen Sie denn nun ihr profundes Spezialwissen ?!?!?!?!?!?!?!
Gedient ???
Studienschwerpunkt Verteidigungspolitik in Politikwissenschaften ???

Ich sage es mal so: Die Auseinandersetzungen in Ex-Jugoslawien wurden ganz konventionell mit ganz konventionellen Streitkräften ausgetragen und auch befriedet.
Die russische Armee ist zwar derzeit in einem traurigen Zustand und durch das "open sky"-Abkommen und die OSZE-Abkommen gut kontrollierbar, aber Russland ist ein Bär an der losen Kette. Es geht viel schneller, als man glaubt und die "Rote Armee" ist wieder da.
Wie will man denn dann reagieren ?!?!?
Sollen die tapferen Polen und Litauer sie aufhalten bis sie an die Oder stoßen?
Aber es sind auch genügend andere Szenarien vorstellbar, wo es nicht ausreicht ein paar KSK-Leute zu haben, die übrigens immer aus den normalen Streitkräften ausgesucht und abgeworben werden, was zunehmend schwerer gelingt bei den verfetteten und verweichlichten Jung-Männern Absurdistans.

Wen oder was bieten Sie denn auf, wenn durch eine ganz unglückliche Agglomeration von Umständen bürgerkriegsähnliche Zustände in Absurdistan entstehen, die mit Polizei und BGS nicht mehr zu beherrschen sind ???
Ihre Spezialtruppen ??? 1000 Mann für Berlin ???
Das war wohl nichts !!!

Ich bin übrigens absolut für das Schweizer Milizmodell und auch alles andere, was die Schweiz an Militär- und Zivilschutzpolitik macht !!!
DAS ist das Einzige, was Demokratie garantiert und DAS EINZIGE, was einen potenziellen Aggressor wirksam und nachhaltig abschreckt und außerdem die Verfettung der männlichen Bevölkerung in Grenzen hält! ;)
DAS entspricht im Übrigen auch der Wehrdoktrin eines Scharnhorst, eines Gneisenau etc. und damit dem Volksheer.
Zu den Bedrohungsszenarien: Fragen Sie doch mal die Schweizer, warum sie in den vergangenen 250 Jahren nie abgerüstet sondern immer nur aufgerüstet haben !!!!! Natürlich nur defensiv !!!
In den Goldenen Zwanzigern war die Schweiz von Demokratien umgeben bis auf das faschistische Italien, was aber gute Beziehungen pflegte und das Tessin nicht erobern wollte.
Ein paar Jahre später tobte der 2.Weltkrieg und nur die enorme Armierung der Schweiz hielt Hitler von einem Waffengang ab !!!
Es ist also reiner Unsinn von der Jetztlage auszugehen und keinerlei "worst case" anzunehmen.
Und eine Armee und entsprechende Infrastruktur baut man nicht in ein paar Monaten auf.

Lahn12
17.01.2005, 09:10
Wirkliche Ersparnisse würde man erzielen,
wenn man aufhören würde Soldaten zusätzlich zu ihrem Sold noch exorbitant hohe Zuschläge zu zahlen dafür dass sie ihre Arbeit tun. Warum müssen Soldatem im Auslandseinsatz anschließend 20000€ Prämie/6Monaten kassieren?


Woher hast du denn diese Zahlen?

1. Kosovo:
75,-€ * 30 Tage = 2250,- € * 4 Monate = 9000,-€ (*6 Monate = 13500,-€)

2. Bosnien
65,-€ * 30 Tage = 1950,-€ * 4 Monate = 7800,-€

Und das ist wirklich nur ein Schmerzensgeld!!!!!!!

mauerfall
17.01.2005, 10:25
Oha. 9. Semester! Also 22,5 Jahre alt oder mal Ehrenrunde gemacht an der Schule ?!?!?!
Woher beziehen Sie denn nun ihr profundes Spezialwissen ?!?!?!?!?!?!?!
Gedient ???
Studienschwerpunkt Verteidigungspolitik in Politikwissenschaften ???

Ich sage es mal so: Die Auseinandersetzungen in Ex-Jugoslawien wurden ganz konventionell mit ganz konventionellen Streitkräften ausgetragen und auch befriedet.
Die russische Armee ist zwar derzeit in einem traurigen Zustand und durch das "open sky"-Abkommen und die OSZE-Abkommen gut kontrollierbar, aber Russland ist ein Bär an der losen Kette. Es geht viel schneller, als man glaubt und die "Rote Armee" ist wieder da.
Wie will man denn dann reagieren ?!?!?
Sollen die tapferen Polen und Litauer sie aufhalten bis sie an die Oder stoßen?
Aber es sind auch genügend andere Szenarien vorstellbar, wo es nicht ausreicht ein paar KSK-Leute zu haben, die übrigens immer aus den normalen Streitkräften ausgesucht und abgeworben werden, was zunehmend schwerer gelingt bei den verfetteten und verweichlichten Jung-Männern Absurdistans.

Wen oder was bieten Sie denn auf, wenn durch eine ganz unglückliche Agglomeration von Umständen bürgerkriegsähnliche Zustände in Absurdistan entstehen, die mit Polizei und BGS nicht mehr zu beherrschen sind ???
Ihre Spezialtruppen ??? 1000 Mann für Berlin ???
Das war wohl nichts !!!

Ich bin übrigens absolut für das Schweizer Milizmodell und auch alles andere, was die Schweiz an Militär- und Zivilschutzpolitik macht !!!
DAS ist das Einzige, was Demokratie garantiert und DAS EINZIGE, was einen potenziellen Aggressor wirksam und nachhaltig abschreckt und außerdem die Verfettung der männlichen Bevölkerung in Grenzen hält! ;)
DAS entspricht im Übrigen auch der Wehrdoktrin eines Scharnhorst, eines Gneisenau etc. und damit dem Volksheer.
Zu den Bedrohungsszenarien: Fragen Sie doch mal die Schweizer, warum sie in den vergangenen 250 Jahren nie abgerüstet sondern immer nur aufgerüstet haben !!!!! Natürlich nur defensiv !!!
In den Goldenen Zwanzigern war die Schweiz von Demokratien umgeben bis auf das faschistische Italien, was aber gute Beziehungen pflegte und das Tessin nicht erobern wollte.
Ein paar Jahre später tobte der 2.Weltkrieg und nur die enorme Armierung der Schweiz hielt Hitler von einem Waffengang ab !!!
Es ist also reiner Unsinn von der Jetztlage auszugehen und keinerlei "worst case" anzunehmen.
Und eine Armee und entsprechende Infrastruktur baut man nicht in ein paar Monaten auf.netter seitenhieb zu beginn ihrer ausführungen. wenn sie so wollen, habe ich im weitesten sinne eine ehrenrunde gedreht, bedingt durch ein langwieriges gesundheitliches problem.

das ich durch die bundeswehr ein jahr meines lebens verloren habe, habe ich ja bereits in diesem bzw. dem topic "bundeswehr abschaffen" erwähnt.

einen solchen studienschwerpunkt gibt es in leipzig nicht. nichtsdestotrotz, werden solche themen im fachgebiet "internationale beziehungen" natürlich erläutert und diskutiert.

zu jugoslawien: das personal der KRK/KSK wurde nur aus zeitsoldaten rekrutiert, welche de facto berufssoldaten sind. zudem war der feind hier sichtbar, aber diese thematik habe ich ja hinreichend ausgeführt oder?

zu den russen: mal abgesehen davon, dass die russ. bevölkerung völlig kriegsmüde ist (tschetschenien), werden die russen immer stärker in die supranationalen sicherheitsbemühungen eingebunden. ein weiter faktor, der gegen eine eskalation spricht ist die tatsache, dass dort eine menge europäisches und amerikanisches kapital drin steckt und so auch eine bindung besteht.


das szenario mit berlin ist toll. wir brauchen eine armee, die einschreiten könnte, falls es in 500 jahren mal einen bürgerkrieg geben sollte...das wäre aber eine sehr erstaunliche kausalkette. in deutschland hat man in den letzten 60 jahren gelernt probleme auszudiskutieren, anstatt sich die köpfe einzuschlagen.

die schweizer reformieren sich auch (siehe bulletin 2004), weil auch sie begriffen haben, dass sich die bedrohungslage aufgrund des endes des kalten krieges und des 11.09.01 verändert haben.
zu den zwanzigern: klar stand auf dem papier der weimarer republik demokratie, aber war es realität? dieser staat litt an einem chronischen mangel an demokraten, was zu verkraften gewesen wäre, wenn wenigstens in den beamtenstuben und militärspitzen ein demokratischer geist geherrscht hätte, aber da saßen noch die ganzen anhänger des kaisers...
in österreich und deutschland herrschte große unzufriedenheit über den versailler vertrag, so dass man nicht sicher sein konnte, wo die reise der länder hingeht. zur situation frankreichs in den zwanzigern kann ich gerade nichts sagen, aber anfang der dreißiger herrschte bereits ein radikales klima. ich verweise hier mal u.a. auf den umstrittenen leon blum.

was ist heute anders?:
1. kein nationales, sondern supranationales denken der regierungen
2. ausschalten von risiken durch gemeinsame politik
3. periode von 60 jahren ohne krieg innerhalb der staaten, die der EU angehören.
4. die demokratie hat sich bei der masse der menschen durchgesetzt.
5. die konzerne der einzelnen staaten agieren auf globaler ebene und sind, abgesehen von der rüstungsindustrie, an frieden interessiert.
6. eines neues und dominierendes feindbild. das des terroristen.

SAMURAI
17.01.2005, 11:30
Abgeschafft gehört diese Fuss-Schweisstruppe.

Lahn12
17.01.2005, 13:08
Abgeschafft gehört diese Fuss-Schweisstruppe.


Immer cool bleiben.
Dann ziehen wir die Soldaten im Kosovo und speziell in Bosnien ab.
Die dortige Bevölkerung wird den Sinn der Fuss-Schweißtruppe im weiteren Verlauf bestätigen.

Es ist natürlich so, daß die Bw im Inneren keinen guten Ruf hat, da sie sich zuwenig profilieren kann. Wunderbar wäre doch ein Einsatz der Bw z.B. beim Castortransport, oder bei gewissen Chaostagen. :cool: :cool:
Dann würden auch Einzelfälle, wie in Coesfeld nicht so überbewertet.

mauerfall
17.01.2005, 14:09
sie verwalten den frieden auf dem balkan, aber das bringt die region nicht voran. das ist kein vorworf an die soldaten, sondern die politik. wenn die truppen abziehen, gehts sofort wieder los...in bosnien wird das staatsoberhaupt jewals abwechselnd aus einer der drei ethnien berufen. die volksgruppen erwarten dann, dass ihr vertreter politik für sie macht. sowas schafft keine einheit.. und der hohe repräsentant ist auch ein totalreinfall, der die sache schlimmer macht.
in makedonien ist der frieden zw. albanern und albanern auch brüchig. man darf gespannt sein, inwiefern das abkommen von ohrid als stabilisator funktioniert, bislang isses ja ruhig.allerdings wissen die albanigstämmigen, dass ihr lebensstandard wesentl. höher ist, als der des kosovo's oder albaniens, was das gedankengut von großalbanien ein wenig in grenzen hält, ob es reicht bleibt abzuwarten.
und im kosovo herrscht doch de facto gesetzlosigkeit und die serben werden vertrieben..

Chester
21.01.2005, 14:10
sehr witzig...sie wissen genauso gut wie ich, dass terroristen konsprativ und verdeckt agieren. wer dazu gehört ist oft spekulativ und wenn man es im falle von topterroristen wie osama weiß, wen man jagen muss, weiß man immer noch nicht wo.

für die israelis ist klar, wer der feind ist und wo er wohnt. die aufgabe des militärs besteht in der grenzsicherung und kontrolle v. pälastinensern, um attentäter rauszufischen. es ist klar graduell klar wo sie zuschlagen (auf israelischem territorium) und dass sie, um dies zu tun, erstmal die grenze überwinden müssen.

Die Palästinenser leben beileibe nicht nur außerhalb der Grenzen Israels, und ihre Terroristen agieren genauso "konspirativ und verdeckt" wie die meisten anderen Terroristen auch. Mit reiner Grenzsicherung ist es also gewiß nicht getan, und "Kontrolle von Palästinensern" stellt sich auch nicht wirklich einfach dar.
Das ist jedoch die verteidigende Seite. Auf der anderen Seite gibt es immer wieder Terroristen, deren Aufenthaltsort durchaus bekannt ist, und denen auch "konventionelle" Streitkräfte beikommen können. Manchmal auch schneller als Spezialeinheiten.


aber woher wissen wir, ob islamisten als nächstes in berlin, rom, london oder hawai zuschlagen? der find ist bei weitem nicht so berechenbar, wie er es für israel ist.

Falsch. Als vor einigen Jahren die Anschläge in Haifa waren, hatte auch niemand damit gerechnet, da es dort vorher sehr ruhig gewesen war. Wir haben in Deutschland mehr Fläche, mehr Bevölkerung und mehr Städte, die Unsicherheit in Bezug auf das nächste Ziel von Terroristen ist prinzipiell die gleiche wie in Israel.


ich sage es gerne noch mal: ich bin nicht für eine reduzierung auf spezialeinheiten. man braucht auch personal für friedensmissionen usw., aber dieses szenario der drohenden gefahr in deutschland/europa, für die man das militär bräuchte, ist unsinn.
Kommt immer darauf an, wie man Gefahr definiert. Eine existentielle Bedrohung würde ich auch nicht sehen, viele kleine, die uns durchaus auch schaden können, jedoch schon.

mfg,

Chester :-:

Chester
21.01.2005, 14:12
sie verwalten den frieden auf dem balkan, aber das bringt die region nicht voran.
Militär alleine löst ja auch in den seltensten Fällen Probleme.
Manchmal muß es allerdings die Voraussetzungen dazu schaffen.

mfg,

Chester :-: