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Vollständige Version anzeigen : Ausländische Kapitalisten und die NSDAP



Lichtblau
29.02.2008, 15:15
Im April 1932 untersuchte die Reichskanzlei unter Reichskanzler Heinrich Brüning die Finanzierung der NSDAP. Sie stellte bei der Untersuchung der Konten der NSDAP bei Bayrischen Vereinsbank in München, allein zwischen April 1931 und April 1932 Zahlungen von ausländischen Geldgebern in Höhe von 45 Millionen Reichsmark fest!

Quelle: Gerhard Schulz, Aufstieg des Nationalsozialismus, Krise und Revolution in Deutschland, Frankfurt am Main 1975, S. 635




Der Attache der amerikanischen Botschaft in Berlin George Gordon schrieb am 23. September 1930 an den amerikanischen Außenminister Henry Stimson:

„Tatsächlich gewinnt man in den letzten Tagen den Eindruck, dass wichtige finanzielle Kreise – wenn auch nicht in dem wie oben gekennzeichneten Umfang – auf den Kanzler und andere Mitglieder der Regierung einen Druck ausgeübt haben und ausüben, um das Experiment zu unternehmen, die Nazis an der Regierung zu beteiligen […] Gerade heute erreicht mich ein Gerücht aus gewöhnlich sehr gut informierter Quelle, dass verschiedene amerikanische Finanzkreise, die hier vertreten sind, in gleicher Richtung sehr aktiv sind.“


Quelle: Dietrich Eichholtz, Wolfgang Schumann (Hrsg.), Anatomie des Krieges, Neue Dokumente über die Rolle des deutschen Monopolkapitals bei der Vorbereitung und Durchführung des zweiten Weltkriegs, Berlin 1969, S. 88 f.



Der Ölmilliardär und Hauptaktionär des Shell-Konzerns Henri Deterding spendete 1937 dem deutschen Winterhilfswerk 40 Millionen Reichsmark.
Joseph Goebbels notierte am 12. Januar 1937 in seinem Tagebuch:
„Hilgenfeld berichtet W.H.W. Deterding hat 40 Millionen gestiftet.“


Quelle: Elke Fröhlich, Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Sämtliche Fragmente, München, New York, London, Paris 1987, Teil 1, Band 3, S. 8





Warum? Weil sie Deutschland als Speerspitze gegen die Sowjetunion verwenden wollten!

giggi
29.02.2008, 15:25
Nicht jeder Kapitalist ist ein eiskalter Manager wie Prescott Bush ;)

EinDachs
29.02.2008, 16:04
Warum sollten sie das?
Kapitalisten wollen Geschäfte machen. Das geht gut, wenn man sich einen Politiker kauft.
Das ging im übrigen auch sehr gut mit der Sowjetunion.

Lichtblau
29.02.2008, 16:47
Kapitalisten wollen Geschäfte machen. Das geht gut, wenn man sich einen Politiker kauft.

Und was für ein Geschäft haben sie mit Hitler gemacht?

Psyche
29.02.2008, 16:59
Und was für ein Geschäft haben sie mit Hitler gemacht?

Hitler hat sie verarscht.

Brutus
29.02.2008, 17:14
Warum? Weil sie Deutschland als Speerspitze gegen die Sowjetunion verwenden wollten!

Ja, aber nicht nur. Hitler war auch eine Garantie dafür, daß Deutschland nicht in die russische Einflußsphäre abdriftet, womit die Kräfteordnung von Versailler wieder zunichte geworden wäre. Der Westen hätte seine Kriegsbeute verloren. Dafür hat der Westen doch den 1. WK angezettelt!

Weiterhin war abzusehen, daß Hitler in seinem Wahnsinn gegen Rußland Krieg führen wird, was ersten den westlichen Kapitalisten einen unermeßlichen Reibach in die Kassen spült, zweitens Rußland und Deutschland dauerhaft in ein Zerwürfnis bringt und zuletzt zu einer völligen Vernichtung von Deutschlands Souveränität führen wird. Einen besseren Erfüllungsgehilfen seiner antideutschen Vernichtungsphantasien als ausgerechnet Adolf Hitler hätte der Westen gar nicht finden können.

Stammtischler
29.02.2008, 19:40
Man sollte die Motive nicht zu kompliziert veranschlagen. Wenn man sich anschaut, wer laut Staatssekretär Pünder für die Spenden verantwortlich war, dann sind es Typen, wie der Waffenhändler Sir Basil Zaharoff. Der hat auch dem griechischen Staat im Jahr 1920 eine halbe Milliarde geschenkt.
Auch ohne Kriegspläne von Hitler konnte der sich ausmalen, dass die Reichswehr wieder mehr Bedarf an Waffen hätte, wenn Hitler Reichskanzler werden würde. Vielleicht sah er auch in der SA einen guten Abnehmer für seine Waffen, auch ohne eine Kanzlerschaft Hitlers.
Ausserdem sollte man nicht vergessen, dass Pünder Zentrumspolitiker war. Hindenburg war seit Frühjahr 32 recht unglücklich über den Kanzler Brüning. Die Gefahr, dass die NSDAP in irgendeiner Art an einer neuen Regierung beteiligt werden könnte, lässt zumindest den Verdacht aufkommen, dass man etwas suchte, um das Schreckgespenst NSDAP größer wirken zu lassen, als es ohnehin schon war.

EinDachs
29.02.2008, 19:46
Und was für ein Geschäft haben sie mit Hitler gemacht?

Die deutsche Wiederaufrüstung unter Hitler hat die bis dahin gehorteten Devisenvorräte des Landes auf 0 schrumpfen lassen. Wenn man in der Schwerindustrie tätig war, hat man ordentlich von seiner Machtergreifung profitieren können. Das war auch absehbar. Der Krieg selbst war für die Geschäfte dann eher störend.

Lichtblau
29.02.2008, 22:00
Im April 1932 untersuchte die Reichskanzlei unter Reichskanzler Heinrich Brüning die Finanzierung der NSDAP. Sie stellte bei der Untersuchung der Konten der NSDAP bei Bayrischen Vereinsbank in München, allein zwischen April 1931 und April 1932 Zahlungen von ausländischen Geldgebern in Höhe von 45 Millionen Reichsmark fest!

Quelle: Gerhard Schulz, Aufstieg des Nationalsozialismus, Krise und Revolution in Deutschland, Frankfurt am Main 1975, S. 635


Habe mit googeln die Quelle gefunden!


Vermerk des Staatssekretärs Pünder über die Finanzierung der NSDAP, 16. April 1932
Nachl. Pünder, Nr. 154, Bl. 48–49


Fest steht, daß aller Geldverkehr über Bayerische Vereinsbank München erfolgt, nicht in einem offiziellen Konto, sondern über eine sehr große Anzahl von Einzelkonten mit harmlosen Namen. Möglich, daß infolgedessen der Bankleitung Tatsache kaum bekannt ist. Genauere Feststellungen wohl nur möglich durch Eröffnung von Konten mit laufenden Überweisungen hinüber und herüber zwecks Ermöglichung vertrauterer Aussprachen mit den technischen Angestellten. Verbindungsbank zur Bayerischen Vereinsbank wahrscheinlich Schweizerische Kredit-Anstalt. Fest steht jedenfalls, daß Zürich der internationale Geldumschlagplatz für diese Dinge ist. In den letzten 12 Monaten vom Ausland sicher 40–45 Millionen geflossen. Aus heimischen Beiträgen, Versammlungen, Broschüren-Verkauf pp. 15 Millionen aufgekommen. Dazu allerhöchstens 5 Millionen aus der Industrie. Letztere Zahlungen liefen fortgesetzt schlechter und seien daher bestimmt nicht höher als mit diesen 5 Millionen anzusetzen.

Erster Geldgeber in Deutschland bestimmt Fritz Thyssen, treuer Anhänger – allerdings ohne starke finanzielle Leistungsfähigkeit – auch der alte Kirdorf. In diesen 5 Millionen steckten außerordentlich viele sogenannte Terror-Abwehrprämien (z. B. Oskar Tietz vom Warenhaus Hermann Tietz, Schapiro vom Sportpalast. Zu diesen 15 plus 5 Millionen weitere 2–3 Millionen vom Auslands-Deutschtum, hauptsächlich herkommend über Herrn Pagenstecher4 in Brooklyn und durch Werbereisen des Herrn Mutschmann. Außer diesen 15 plus 5 plus 3 kämen, wie gesagt, noch 40–45 Millionen aus dem Ausland. Hauptgeldgeber hier Comité des Forges, Sir Basil Zaharoff, von Vickers und Deterding. Zusätzlich zu dem letzteren Namen auf die sofort gemachten Einwendungen nicht der Mann, sondern die Frau, und zwar gerade in den vergangenen Wintermonaten während des Kuraufenthaltes in St. Moritz. Starker ausländischer Geldverkehr, zum mindesten als Sammelstelle und Weiterleiter, der kürzlich durch Selbstmord geendete schwedische Bankier Kreuger. Der schwedische Offiziers-Bund unterhalte Beziehungen zu dem „Führer“. Letzterer gilt in diesen und anderen Auslandskreisen vielfach als eine Art Landsknechtführer von Mittel- und Westeuropa gegen Rußland. Eine weitere ausländische Geldquelle, mittlerweile allerdings versiegt, sei die Lappo-Bewegung in Finnland gewesen; nur noch geringe Mittel kämen von der Faschistenpartei aus Italien.

Quelle: http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/1010/bru/bru3p/kap1_1/para2_208.html;jsessionid=7A04D833961AF03B07A9B28D BE13135D?highlight=true&search=&stemming=true&pnd=&start=2455&end=2455&field=all


w.z.b.w

Frei-denker
29.02.2008, 23:15
Die Dinge spielten sich m.E.n. noch in etwas größeren Dimensionen ab.
Um sie zu verstehen, muß man ein wenig in der Zeit zurückgehen.

Im ersten Weltkrieg wurden von den europäischen Mächten mehr Waffen von der Kriegsindustrie gekauft, als sie Gold bzw. Geld hatten. Um nicht den Krieg zu verlieren, verschuldeten sich die Nationen bei international agierenden Großbanken. Die hauptsächlich daran beteiligten Großbanken waren:

J.P.Morgan, Wallstreet
Lieh Frankreich und England, später Amiland

Max Warburg
Lieh an Deutschland

Paul Warburg, sein Bruder unterstützte die Aliierten


Der Vorteil dieser vornehmlich jüdischen Banken lag darin, die Nationen lange im Krieg zu halten, damit die Verschuldung der Nationen bei den Banken möglichst hoch wurde. Zinsgewinne auf Generationen.

Als D nahe daran war, den Krieg zu gewinnen oder einen Frieden zu erreichen, waren die Anleihen der J.P.Morgan in Gefahr, woraufhin Präsident Wilson, dessen Wahlkampf von Morgan finanziert worden war, die USA auf Seiten Englands in den Krieg schickte. Bei einem Frieden hätte der Verlierer gefehlt, der die Anleihen bezahlt. Wie die Geschichte weiter ging, ist bekannt.

Während der Weimarer Republik passierte kein Krieg mehr. Das schlimmste, was den Kriegsgewinnlern und Großbanken passieren konnte. Deshalb bauten sie letzlich Hitler auf. So kamen z.B. die Pistolen der SA vor 1932 von der Fa. Remington Arms, dessen Anteilseigner Rockefeller war. SA - sponsert by Uncle Sam.

Weiteres Geld kam vom Railway-Tycoon Harriman, der Eigentümer der Kohleminen von Auschwitz war und später von den dortigen Häftlingen die Kohle abbauen ließ. Prescott Bush war dort Manager - DabbelVs Bushs Opa.

Morgan belieferte mit seiner General-Motors-Tochter Opel Hitler und mit GM die amerikanische Armee. Ford dito. Desweiteren war Morgan Hauptaktionär der General Electric, deren Tochter AEG Hitler belieferte. General Electric wiederum die US-Armee. Mit dieser Doppelbelieferung machte Morgan gigantische Profite. Profite, welche die amerikanische und deutsche Bevölkerung heute noch abzahlen. Wobei Deutschland sogar noch für den ersten Weltkrieg an Morgan abzahlt - die Young-Anleihen.

So gesehen war Hitler ein Werkzeug der Wallstreet-Banken der FED. Er hatte zwar eine gewisse Eigendynamik, doch letzlich ging der Plan der Morgans auf.

Nachweise im Buch des Historikers Anthony Sutton:

http://reformed-theology.org/html/books/wall_street/index.html