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Vollständige Version anzeigen : Wie sollten Politiker entlohnt werden?



Felidae
26.02.2008, 16:42
Wie sollten Politiker entlohnt werden? Ich schlage das andorranische Modell vor. Wahlweise einen Euro oder zu Weihnachten ein Suppenhuhn.

Sterntaler
26.02.2008, 16:49
alle in einen Sack und mit nem Knüppel drauf, dies wäre angemessen und gerecht.

sunbeam
26.02.2008, 16:53
Wie sollten Politiker entlohnt werden? Ich schlage das andorranische Modell vor. Wahlweise einen Euro oder zu Weihnachten ein Suppenhuhn.

Ein sich unabhängig bildendes Volksgericht, per Zufallsgenerator ausgewählt, sollte ab dem 02.01. eines Jahres die Politiker bewerten, ob sie für das abgelaufene Jahr für oder gegen das Volk gehandelt haben! Je nach dem dann eben ein Jahr Verlängerung der Position, oder aber Lösung Ceauscescu anno 1989!

Ebenso wäre dann mit Managern bei Firmen ab 100 Mitarbeitern zu verfahren! Je nachdem ob Arbeitsplätze erhalten, abgebaut und die Mitarbeiter erfolgsbeteiligt wurden, 1 Jahr weiter die Fratzen in der Position belassen, oder aber Lösung siehe oben!

Hilarius
26.02.2008, 17:46
alle in einen Sack und mit nem Knüppel drauf, dies wäre angemessen und gerecht.

Zustimmung! germane

RDX
26.02.2008, 18:27
Wie sollten Politiker entlohnt werden? Ich schlage das andorranische Modell vor. Wahlweise einen Euro oder zu Weihnachten ein Suppenhuhn.

Mit Blei, Kaliber .44!!!

Würfelqualle
26.02.2008, 18:53
Wie sollten Politiker entlohnt werden?



Die Politiker von CDU/SPD/SED/Grüne, mit Peitschenhieben.


Gruss vonne Würfelqualle

-jmw-
26.02.2008, 18:55
Mit einer Aufwandsentschädigung für notwendige und nachgewiesene Kosten.

Brutus
26.02.2008, 18:57
Wie sollten Politiker entlohnt werden?

Natürlich königlich! Wie Louis XVI und Maria Antonia von Österreich.

Preuße
26.02.2008, 19:04
Wie sollten Politiker entlohnt werden? Ich schlage das andorranische Modell vor. Wahlweise einen Euro oder zu Weihnachten ein Suppenhuhn.

Ganz klar, nach ihrer Leistung! Wir müssen endlich wirklich eine Leistungsgesellschaft werden und nicht immer nur davon schwafeln.

Gruß Preuße

-jmw-
26.02.2008, 19:10
Wie misst man bei Politikern die Leistung?

roxelena
26.02.2008, 19:12
Und wie sollte man Manager entlohnen?

An den Pranger stellen ? Vor Länderspielen als Volksbelustigung?

Sterntaler
26.02.2008, 19:13
Ganz klar, nach ihrer Leistung! Wir müssen endlich wirklich eine Leistungsgesellschaft werden und nicht immer nur davon schwafeln.

Gruß Preuße

...da würden sie jämmerlich verhungern.

Hilarius
26.02.2008, 19:22
Wie misst man bei Politikern die Leistung?

Nach ihren Auftritten in Sabbelrunden der öffentlich Rechtlichen Sender :D

Hexenhammer
26.02.2008, 19:32
Teeren, federn und aus der Hauptstadt treiben, wäre ein gerechter Lohn.

Reichsadler
26.02.2008, 19:36
"Heute rollt für euch der Rubel, ratet mal was morgen rollt."

Sauerländer
26.02.2008, 19:49
Es gab da doch mal diesen Schlumpf, der explodierende Geschenkpakete verteilte...

Preuße
26.02.2008, 19:56
...da würden sie jämmerlich verhungern.

Collateral Schäden. Mit Verlusten muss man im Kapitalismus nunmal rechnen, denn wenn man damit konfrontiert wird, verbessert man sich auch nur!

Gruß Preuße

write only
26.02.2008, 21:17
Wie misst man bei Politikern die Leistung?

Durchschnittseinkommen und Geburtenrate (der Einheimischen und nicht der Austauschbevölkerung).

Verrari
26.02.2008, 21:23
Und wie sollte man Manager entlohnen?

An den Pranger stellen ? Vor Länderspielen als Volksbelustigung?

Ja, genau so!
Die Begründung lieferten unsere Vorzeige-Politiker während der letzten WM in Japan und Korea.
Herr Schröder hatte sich beim Abspielen der deutschen Hymne die Hand vor den Mund gehalten, damit ja niemand (von der Kamera eingefangen) sehen konnte, ob er beim Abspielen der deutschen Hymne mitgesungen hatte oder nicht.
Ich bezweifle ohnehin, daß er den Text unserer Hymne gewußt hätte. Viel eher hätte er vermutlich beim Abspielen "der Internationalen" mitsingen können!

Bei Joschka Fischer war es ein wenig anders. Der hatte sich beim Abspielen der Hymne nach hinten umgedreht, so daß auch niemand sehen konnte ob er mitgesungen hatte oder nicht. Auch bei ihm bin ich mir sicher, daß er den Text der "sozialistischen Internationalen" viel lieber gesungen hätte als die deutsche Hymne, zumal er den Text der deutschen Hymne ebenfalls gar nicht kennt!

-jmw-
26.02.2008, 21:24
@ write only

Aha.
Was machen wir, wenn ich die BRD als überbesiedelt betrachte und jeglichen Versuch der Politik, noch mehr Menschen sich hier breit machen zu lassen als Versagen ansehe?

Hubba Bubba
26.02.2008, 21:30
Ja, genau so!
Die Begründung lieferten unsere Vorzeige-Politiker während der letzten WM in Japan und Korea.
Herr Schröder hatte sich beim Abspielen der deutschen Hymne die Hand vor den Mund gehalten, damit ja niemand (von der Kamera eingefangen) sehen konnte, ob er beim Abspielen der deutschen Hymne mitgesungen hatte oder nicht.
Ich bezweifle ohnehin, daß er den Text unserer Hymne gewußt hätte. Viel eher hätte er vermutlich beim Abspielen "der Internationalen" mitsingen können!

Bei Joschka Fischer war es ein wenig anders. Der hatte sich beim Abspielen der Hymne nach hinten umgedreht, so daß auch niemand sehen konnte ob er mitgesungen hatte oder nicht. Auch bei ihm bin ich mir sicher, daß er den Text der "sozialistischen Internationalen" viel lieber gesungen hätte als die deutsche Hymne, zumal er den Text der deutschen Hymne ebenfalls gar nicht kennt!

Wiederlich finde ich sowas!
Grade Volksvertreter sollten mit vollem Eifer und lauthals mitsingen.

Denkpoli
26.02.2008, 22:42
@ write only

Aha.
Was machen wir, wenn ich die BRD als überbesiedelt betrachte und jeglichen Versuch der Politik, noch mehr Menschen sich hier breit machen zu lassen als Versagen ansehe?

write only schrieb doch ausdrücklick "(der Einheimischen und nicht der Austauschbevölkerung)."

PS: Ja, die BRD ist überbesiedelt.

Denkpoli
26.02.2008, 22:44
Wie misst man bei Politikern die Leistung?

Ganz einfach: Nach Volkszufriedenheit!

Denkpoli
26.02.2008, 23:14
Und wie sollte man Manager entlohnen?

Wenn einer Arbeitsplätze ins Ausland verlagert, dann ........... wenn ich das schreibe, dann werde ich hier gesperrt.

Rheinlaender
27.02.2008, 07:09
Etwas ernsthafter: Etwa in der Groessenordnung des Managements eines grossen multinationalen Konzern. Also Bundeskanzler: ca. EUR 50-100 Mio. im Jahr, fuer die Minister die Haelfte; Bundestagsabgeordnetete rund EUR 5-20 Mio.

Dann wurden fuer diese Stellen auch faehige Leute melden, aber solange der Arbeitgeber Volk fuer sein management nur Peanuts meint zahlen zu wollen, braucht es sich nicht zu wundern, wenn er nur Merkel & Co. bekommt.

Um mal eine Groessenordnung zu geben:

http://www.woopidoo.com/reviews/news/ceo-salary-2006.htm

Rheinlaender
27.02.2008, 07:20
Ja, genau so!
Die Begründung lieferten unsere Vorzeige-Politiker während der letzten WM in Japan und Korea.
Herr Schröder hatte sich beim Abspielen der deutschen Hymne die Hand vor den Mund gehalten, damit ja niemand (von der Kamera eingefangen) sehen konnte, ob er beim Abspielen der deutschen Hymne mitgesungen hatte oder nicht.
Ich bezweifle ohnehin, daß er den Text unserer Hymne gewußt hätte. Viel eher hätte er vermutlich beim Abspielen "der Internationalen" mitsingen können!

Bei Joschka Fischer war es ein wenig anders. Der hatte sich beim Abspielen der Hymne nach hinten umgedreht, so daß auch niemand sehen konnte ob er mitgesungen hatte oder nicht. Auch bei ihm bin ich mir sicher, daß er den Text der "sozialistischen Internationalen" viel lieber gesungen hätte als die deutsche Hymne, zumal er den Text der deutschen Hymne ebenfalls gar nicht kennt!

Und? - es nicht die Aufgabe des Bundeskanzler zu singen, sondern zu verwalten.

Am Rande: Ich halte diesen ganzen Budenzauber mit Hymne, Wappen, Fahne und aehnlichen Firlefanz fuer ohnehinziemlich albern.

Beverly
27.02.2008, 07:23
mein erster Gedanke beim Lesen des Strangtitels war

"mit einem Kopfschuss"

das war natürlich nur so ein Gedanke :rolleyes:

Eridani
27.02.2008, 07:52
Wie sollten Politiker entlohnt werden? Ich schlage das andorranische Modell vor. Wahlweise einen Euro oder zu Weihnachten ein Suppenhuhn.
------------------------------------------

Pro abgesessener Stunde im Reichstag = 25 € (brutto) , mehr nicht!

Keine Extras, Diäten, Pauschalen, Aufwendungen oder Nebenberufe >>>>>>

Der Plenarsaal wäre immer voll - wetten das?! :D

E:

Eridani
27.02.2008, 07:54
Ja, genau so!
Die Begründung lieferten unsere Vorzeige-Politiker während der letzten WM in Japan und Korea.
Herr Schröder hatte sich beim Abspielen der deutschen Hymne die Hand vor den Mund gehalten, damit ja niemand (von der Kamera eingefangen) sehen konnte, ob er beim Abspielen der deutschen Hymne mitgesungen hatte oder nicht.
Ich bezweifle ohnehin, daß er den Text unserer Hymne gewußt hätte. Viel eher hätte er vermutlich beim Abspielen "der Internationalen" mitsingen können!

Bei Joschka Fischer war es ein wenig anders. Der hatte sich beim Abspielen der Hymne nach hinten umgedreht, so daß auch niemand sehen konnte ob er mitgesungen hatte oder nicht. Auch bei ihm bin ich mir sicher, daß er den Text der "sozialistischen Internationalen" viel lieber gesungen hätte als die deutsche Hymne, zumal er den Text der deutschen Hymne ebenfalls gar nicht kennt!
-------------------------------------------------

Trettin (Grüne) singt nie bei der Nationalhymne mit und läßt provokativ die Hände in den Hosentaschen.

E:

wtf
27.02.2008, 08:41
Da wir fähige Politiker benötigen, sollte das Einkommen so hoch sein, daß high performers angezogen werden. Gleichzeitig sollten Pensionszusagen, das sozialistische Schlaraffenland aller Parteisoldaten, ersatzlos gestrichen werden.

-jmw-
27.02.2008, 13:23
write only schrieb doch ausdrücklick "(der Einheimischen und nicht der Austauschbevölkerung)."
Ändert ja nix an meiner Aussage!


Ganz einfach: Nach Volkszufriedenheit!
Aha.
Gleiches Problem wie bei der Leistung: Wie misst Du "Volkszufriedenheit"?

Klar, man kann schon grob abschätzen, ob die Leut mehrheitlich zufrieden sind;
aber 's wird schwierig, wenn man z.B. drei Viertel hat, die mässig zufrieden sind, aber ein Viertel, dass total unglücklich ist.
Dann müsste man positive und negative Zufriedenheit irgendwie verrechnen und gucken, welches mehr ist.
Ich glaub nicht, dass das funzt!

Viele andere Probleme stellen sich, die Abwägung zwischen kurzfristiger, mittel- und langfristiger Zufriedenheit z.B.;
oder, was man macht, wenn's die Zufriedenheit vieler Leute enorm steigern würd, Rothaarige als Hexen zu verbrennen;
usw. usw.

Der ganze Rattenschwanz an Problemen halt, den der Utilitarismus hinter sich herzuziehen pflegt.

-jmw-
27.02.2008, 13:28
Dann wurden fuer diese Stellen auch faehige Leute melden
Fähige Leute bekäme man dann sicher, allerdings: Fähig wozu?

Ein wenig überspitzt gefragt:
Was nützt mir ein hochbezahlter Experte, der es fertigbringt, mich mit nicht zu überbietender Effizienz in ein Straflager bringen zu lassen zwecks ideologischer Korrektur?

Mit anderen Worten: Dass ich etwas kann, sagt mir nicht, was ich tun soll.

Ein bisschen Technokratie schadet ja nix, aber zuviel ist auch nicht gut.
Und bei dem Gedanken, dass die Politik, die von der Mehrheit der Bevölkerung befürwortet wird, auch noch effizient und effektiv umgesetzt würde, dreht sich mir der Magen um bzw. schweifen meine Gedanken ab zu der Frage, was ich alles bei einer Ausreise mitnehmen müsste.

Rheinlaender
27.02.2008, 13:48
Fähige Leute bekäme man dann sicher, allerdings: Fähig wozu?

Ein wenig überspitzt gefragt:
Was nützt mir ein hochbezahlter Experte, der es fertigbringt, mich mit nicht zu überbietender Effizienz in ein Straflager bringen zu lassen zwecks ideologischer Korrektur?

Mit anderen Worten: Dass ich etwas kann, sagt mir nicht, was ich tun soll.

[QUOTE=-jmw-;1982942]Ein bisschen Technokratie schadet ja nix, aber zuviel ist auch nicht gut.
Und bei dem Gedanken, dass die Politik, die von der Mehrheit der Bevölkerung befürwortet wird, auch noch effizient und effektiv umgesetzt würde, dreht sich mir der Magen um bzw. schweifen meine Gedanken ab zu der Frage, was ich alles bei einer Ausreise mitnehmen müsste.

Die Gefahr haben wir auch mit unsern jetzigen Dumpfbacken an Politkern (und ich beziehe mich ausdruecklich auf britische und dt. Politiker).

Diese springen auch auf jedes polpulistische Ross - Gerade hier wieder: Die Regieurng schreit seit Jahren "tough on crime", verschaerfte die Gesetze, drueckte bei den Richtern schaefere Strafen durch und wundert sich jetzt, dass die Gefaengnisse uberfuellt sind ...

---

Was wir nicht haben, sind Leute mit eigenen Ideen, die sich trauen, dem Volk mal eine Analyse vorzulegen, die nicht mit der Meinung Bild (respective SUN/Daily Mail) uebereinstimmt und eventl. "unpopolaer" waere.

---

Ueberlege Dir doch mal eine typische Situation, wo z. B. der Finanzminister, der einen Haushalt von hunderten Mrd. Euro/£ verwaltet, vorher Anwalt war (der jetzige hiesige) oder Medienberater (sein Vorgaenger) oder Eichel (besonders schoenes Beispiel), der "Germanistik, Philosophie, Politik, Geschichte und Erziehungswissenschaften" studierte und die nun Verhandlungen mit z. B. Spitzenmanagern der Grossbanken fuehren muessen, die an der LSE (und aehnlichen Instituten ihren Job lernten) und die Bude seit jahren kennen ... und am Ende qualifizierte Entscheidungen treffen.

Fuer einen Anwalt oder Lehrer war der Ministerposten ein Aufstieg in eine Funktion, fuer die er per ordentlicher Bewerbung nie genommen worden waere. Warum hat sie man genommen,, weil eben die Spitzenmanager, denen es egal ist, ob fuer fuer den Auftraggeber Shareholders oder den Auftraggeber Volk arbeiten, fuer diesen Kleckerbetrag sich nicht die Finger schmutzig machen wollen.

So kommt die stuemperhaft Politk zu stande, die wir heute haben. Das Konzept der Bestellung politscher Aemter stammt aus einer Zeit in der Gentlemen-Politiker dies noch ueberblicken und fuehren konnten. Unsere modernen Staaten habe aber aber Aufgaben, die so komplex sind, dass sie eben nicht von Laien sinnvoll ausgefuellt werden koennen - und die Fachleute gehen verstaendlicher weise dahin, wo sie anstaendig bezahlt werden.

Der geizige "Arbeitgeber Volk" bekomt dann eben fuer die Mickergehalter, die bereit ist zu zahlen nur den Ausschuss, die Merkels, die Blairs, die Eichels etc.

Denkpoli
27.02.2008, 15:30
Gleiches Problem wie bei der Leistung: Wie misst Du "Volkszufriedenheit"?

Indem man das Volk fragt!

PS: Ich bin ohnhin für direkte Demokratie, dann ist nämlich gewährleistet, dass Entscheidungen im Interesse des Volkes getroffen werden.

Brutus
27.02.2008, 17:15
Da wir fähige Politiker benötigen, sollte das Einkommen so hoch sein, daß high performers angezogen werden. Gleichzeitig sollten Pensionszusagen, das sozialistische Schlaraffenland aller Parteisoldaten, ersatzlos gestrichen werden.

Es liegt nicht am Einkommen, sondern daran, daß die High-Performers von den Parteien nicht aufgestellt werden (s. H.-H. von Arnim).

Beim Geld anzusetzen, von dem das schmierige Dreckspack sowieso viel zu viel kassiert, zielt also voll daneben. Noch wichtiger wäre, endlich schmerzhafte Sanktionsmechanismen für politisches Fehlverhalten einzuführen.

Aber auch hier wieder beißt sich die Katze in den Schwanz. Das Verbrechergeschmeiß, das an den Schalthebeln und Freßtrögen hockt, denkt nicht im Traum daran, an der für die eigene Wampe und darunterliegende Organe so vorteilhaften Situation etwas zu ändern, und das Volk ist zu träge, die Machtverhältnisse umzukehren.

Nachtrag:
Den Politikern das Geld mit Hochdruck in den After zu blasen, hat zu katastrophalen Ergebnissen geführt. Wenn wir die Lage bessern wollen, müssen wir ihnen noch mehr Kohle reinschieben.

Diese Logik halte ich für nicht besonders überzeugend. Den Schweinen das Fressen ganz zu streichen, dürfte sinnvoller sein. Dann bekommen wir vielleicht Idealisten, die sich mit Diäten (=Tagesgeldern) zufrieden geben, und für die Politik leben, statt von ihr.

McDuff
27.02.2008, 17:38
Politiker sollten noch besser entlohnt werden, als sie es jetzt schon werden. Allerdings ohne auch nur den geringsten Nebenverdienst und mit ganz normalen Beiträgen in die Rentenversicherung. Nach ihrer Amtszeit sollten sie ein Wiedereingliederungsgeld als Starthilfe bekommen, ähnlich wie Zeitsoldaten. Oder ihr Job, sofern vorhanden, sollte freigehelten werden wie beim Mutterschutz.
Die Pfründe und Lobbyistenzuwendungen gehören abgeschafft und letztere streng bestraft.

-jmw-
27.02.2008, 19:17
Indem man das Volk fragt!
Aha.
Nun, nehmen wir an, bei so einer Vefragung antworten 90 Prozent "Ich bin zufrieden" und 10 Prozent sagen "Wenn sich nicht bald was ändert, begehe ich Selbstmord".

Wie zufrieden wäre die Bevölkerung dann im Durchschnitt?

(Frage ist ernstgemeint!)


PS: Ich bin ohnhin für direkte Demokratie, dann ist nämlich gewährleistet, dass Entscheidungen im Interesse des Volkes getroffen werden.
Mitnichten!
"Interesse" ist ein zu vielschichtiges Konzept.
Ein Alkoholiker bpsw. ist "Direkttrinker" - heisst das aber, dass das Saufen in seinem Interesse liegt?
Jedenfalls wäre es auf lange Sicht für ihn wohl besser, "trocken" zu werden!

Mit dem Volke ist es nicht anders.
Wie sollen ausgesprochene Laien auf dem Gebiete des Verwaltungswesen, der Juristerei, der Nationalökonomie, des Umweltschutzes, der Hochtechnologieforschung oder der Geopolitik kompetent abschätzen können, welche Massnahme ihren jeweiligen kurz-, mittel- und langfristigen Interessen entspricht?

Ich für meinen Teil muss entschieden von mir weisen, von mir behaupten zu können, politische Entscheidungen in den meisten Bereichen mit meinen Interessen begründen zu können.
(Glücklicherweise ist das aus ideologischen Gründen auch nicht ganz so wichtig...)

-jmw-
27.02.2008, 19:31
Die Gefahr haben wir auch mit unsern jetzigen Dumpfbacken an Politkern (und ich beziehe mich ausdruecklich auf britische und dt. Politiker).

Diese springen auch auf jedes polpulistische Ross - Gerade hier wieder: Die Regieurng schreit seit Jahren "tough on crime", verschaerfte die Gesetze, drueckte bei den Richtern schaefere Strafen durch und wundert sich jetzt, dass die Gefaengnisse uberfuellt sind ...
Ja, sicher, keine Frage dies!

Aber wie sähe es denn anders aus?

Dann hätte die neue "effiziente" und "effektive" Politik vielleicht dies vorausgesehen und mehr Gefängnisse gebaut.
Gut, aber:
Das hilft uns garnicht z.B. bei der Frage, ob diese Gesetzesverschärfung richtig war;
ob man nicht besser hätte die Ursachen bekämpft (Bspw., weil's langfristig günstiger und zielführender, kurzfristig aber teurer und daher unpopulärer sein mag. Oder weil die Bevölkerung selbst erfolgreiche "sozialpädagogische" Massnahmen gegenüber selbst unerfolgreichen Polizeimassnahmen als "weibisch" oder "schlappschwänzisch" auffasst. Die Leute sind so doof, die machen das, das weisst Du!);
usw. usw.


Was wir nicht haben, sind Leute mit eigenen Ideen, die sich trauen, dem Volk mal eine Analyse vorzulegen, die nicht mit der Meinung Bild (respective SUN/Daily Mail) uebereinstimmt und eventl. "unpopolaer" waere.
Doch, haben wir.
Nur nicht in der Politik.
Weil aber die Politik in einer (ich nenn's mal: entfesselten) Demokratie von Wahlen, von Wahlerfolgen abhängt, würd's auch nicht viel bringen, die Vertreter unpopulärer Meinungen in die Politik zu bringen.
Denn dann kommt der Widerstand von der Basis und der muss nicht nur ein kleiner sein.