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Vollständige Version anzeigen : Killerspiele wieder aktuell



Volkov
19.02.2008, 21:06
Hier zu lesen (http://www.cnc-inside.de/news-artikel,Es-wird-ernst-Bundesregierung-plant-Verbot-von-Computerspielen-,28117,1.html)

und auch bei uns: www.cnchq.de


Die wollen tatsächlich das Jugendgewaltproblem wieder mit der Killerspielfrage lösen.
Oh Mann, wie behindert. Wir als Community laufen Sturm, weil es nicht sein kann, das die ganze Spielergemeinschaft unter Generalverdacht steht.
Es ist bewiesen, das die Spiele nicht das Problem sind.

PC-Spiele sind eine Form der Kunst und gehören nicht zensiert, wenns nicht nötig ist.

Die spinnen die Römer....

Killerspiele sind Landminen für die Seele

...und Politik Atombomben fürs Hirn !

So die Sig eines unserer User.

Akra
19.02.2008, 21:18
Die wollen tatsächlich das Jugendgewaltproblem wieder mit der Killerspielfrage lösen.
Oh Mann, wie behindert. Wir als Community laufen Sturm, weil es nicht sein kann, das die ganze Spielergemeinschaft unter Generalverdacht steht.
Es ist bewiesen, das die Spiele nicht das Problem sind.

sicher?

Computerspiele und Fernsehen haben aufjedenfall einen Einfluß auf die Psyche. Bei debilen Menschen kann es ohne Zweifel passieren, dass die Hemmschwelle gesenkt wird wenn Realität und Fiktion mit einandern verschwimmen.

Natürlich ist verbieten keine Lösung. Viel wichtiger ist es, dass Menschen die Probleme haben, jemand der Amokläuft ist mit Sicherheit jahrelang als Außenseiter aufgefallen, anderweitig schon vorher Hilfe bekommen.

DoMonRai
19.02.2008, 21:18
PC-Spiele sind eine Form der Kunst und gehören nicht zensiert, wenns nicht nötig ist.
Kunst? Computerspiele sind Spiele. Spiele haben nur bedingt mit Kunst zu tun. Diese fragwürdige Kategorisierung wird "die" Politiker kaum überzeugen.

Entscheidender ist viel mehr, dass Computerspiele eine Begleiterscheinung sozialer Isolation sind und letztere stellt das eigentliche Problem bei solchen gewalttätigen Jugendlichen dar. Man muss halt auch manche deutsche Jugendliche besser in die Gesellschaft integrieren und erinnere sich dabei an die Amokläufe in Erfurt und Emsdetten.

Wenn Computerspiele einen so erheblichen Einfluss hätten, wie es sich die Politiker gerne zusammen reimen, wäre schon die Hälfte der Bevölkerung erschossen worden.

Akra
19.02.2008, 21:25
Wenn Computerspiele einen so erheblichen Einfluss hätten, wie es sich die Politiker gerne zusammen reimen, wäre schon die Hälfte der Bevölkerung erschossen worden.

Runterspielen würde ich es aber auch nicht.

Computerspiele können einen enormen Suchtfaktor entwickeln. Du wirst in Deutschland Tausende von Fälle finden bei denen Jugendliche ihre Schule, Ausbildung und auch Uni geschmissen haben weil sie den ganzen Tag Spiele wie World of Warcraft gespielt haben.

Soziales_Mistvieh
19.02.2008, 21:27
Hier zu lesen (http://www.cnc-inside.de/news-artikel,Es-wird-ernst-Bundesregierung-plant-Verbot-von-Computerspielen-,28117,1.html)

und auch bei uns: www.cnchq.de


Die wollen tatsächlich das Jugendgewaltproblem wieder mit der Killerspielfrage lösen.
Oh Mann, wie behindert. Wir als Community laufen Sturm, weil es nicht sein kann, das die ganze Spielergemeinschaft unter Generalverdacht steht.
Es ist bewiesen, das die Spiele nicht das Problem sind.

PC-Spiele sind eine Form der Kunst und gehören nicht zensiert, wenns nicht nötig ist.

Die spinnen die Römer....

Killerspiele sind Landminen für die Seele

...und Politik Atombomben fürs Hirn !

So die Sig eines unserer User.


Hey, das spart Kosten wenn man mehr verbietet, als wenn man Geld für die Lösung sozialer Probleme zahlt, was hast du erwartet? Ernsthafte Politik`?:))

Volkov
19.02.2008, 21:31
Hey, das spart Kosten wenn man mehr verbietet, als wenn man Geld für die Lösung sozialer Probleme zahlt, was hast du erwartet? Ernsthafte Politik`?:))

Die wäre mal angebracht.

Zu Beitrag Nr. 2: Debile Menschen, du sagst es !
Wir reden aber hier von normalen Leuten. Oder denkst du wir als Community sind alle gestört ? Ganz sicher nicht, solche Leute kicke ich als erste :)

DoMonRai
19.02.2008, 21:36
Runterspielen würde ich es aber auch nicht.

Computerspiele können einen enormen Suchtfaktor entwickeln. Du wirst in Deutschland Tausende von Fälle finden bei denen Jugendliche ihre Schule, Ausbildung und auch Uni geschmissen haben weil sie den ganzen Tag Spiele wie World of Warcraft gespielt haben.
Ja, aber auch deswegen kaufen sie sich noch lange kein Gewehr und schießen damit auf reale Personen. Ich war auch mal ein Computerspieler mit erheblichen Suchttendenzen, aber deswegen hegte ich noch lange keine Mordgelüste. Monokausale Erklärungsmuster sind einfach beliebt - nicht nur bei normalen Menschen, sondern auch bei Politikern. Anstatt sich zu fragen, ob im Leben der betreffenden Täter allgemein etwas falsch gelaufen ist oder ob diese Täter grundsätzlich einen Dachschaden haben, schiebt man es einfach auf ein bestimmtes Medium - diesmal sind es wieder die Computerspiele, ein anderes mal sind es Horrorfilme oder die Musik irgendeines Interpreten.

Akra
19.02.2008, 21:37
Die wäre mal angebracht.

Zu Beitrag Nr. 2: Debile Menschen, du sagst es !
Wir reden aber hier von normalen Leuten. Oder denkst du wir als Community sind alle gestört ? Ganz sicher nicht, solche Leute kicke ich als erste :)

Nein natürlich nicht.

Ich habe auch World of Warcraft gespielt aber trotzdem nicht mein soziales Umfeld vernachlässigt. Ich spiele auch Crysis und würde trotzdem keine Mordgedanken entwickeln.

Aber man darf halt nicht verschweigen das Computerspiele ein Katalysator für soziale Probleme sein kann:

Ein Mensch der wenig soziale Kontakte hat und dann neue in einen Onlinespiel
sucht wird noch mehr vereinsamen.
Ein Mensch der seine Mitmenschen hasst und gewaltbereite Gedanken hat und dann ein Shooter spielt kann in eine fiktive Welt abdriften.

Diesen Menschen muß man halt schon vorher helfen damit es erst gar nicht soweit kommt. Wie gesagt verbieten bringt da nicht viel...

Unbelehrbar
19.02.2008, 22:05
Wenn Computerspiele einen so erheblichen Einfluss hätten, wie es sich die Politiker gerne zusammen reimen, wäre schon die Hälfte der Bevölkerung erschossen worden.

^^ :)) :top:

Anthill_Inside
19.02.2008, 22:16
Runterspielen würde ich es aber auch nicht.

Computerspiele können einen enormen Suchtfaktor entwickeln. Du wirst in Deutschland Tausende von Fälle finden bei denen Jugendliche ihre Schule, Ausbildung und auch Uni geschmissen haben weil sie den ganzen Tag Spiele wie World of Warcraft gespielt haben.

Zwischen WoW und sogenannten Killerspielen liegen Welten, hier wird einfach auf Teufel komm raus ein Schuldiger gesucht, das hat sich spätestens gezeigt als die Polizei stolz verkündete das sie das gefährliche Killerspiel Final Fantasy 7 gefunden hätten.
Auch die soziale Vereinsamung kannst du nicht auf diese Spiele schieben, sie ist viel mehr eine Folge unserer heutigen Gesellschaft und dem Umgang miteinander als durch Spiele ausgelöst. Mich würde interessieren inwiefern du selbst Erfahrungen mit PC Spielen hast und wieviel du nur aus zweiter oder dritter Hand weißt.

Anthill_Inside
19.02.2008, 22:18
Die wäre mal angebracht.

Zu Beitrag Nr. 2: Debile Menschen, du sagst es !
Wir reden aber hier von normalen Leuten. Oder denkst du wir als Community sind alle gestört ? Ganz sicher nicht, solche Leute kicke ich als erste :)

Natürlich, ihr seid alle gefährliche Killerspiele Spieler und potentielle Amokläufer die am PC für ihren Amoklauf trainieren. ;)

Don
19.02.2008, 22:56
sicher?

Computerspiele und Fernsehen haben aufjedenfall einen Einfluß auf die Psyche. Bei debilen Menschen kann es ohne Zweifel passieren, dass die Hemmschwelle gesenkt wird wenn Realität und Fiktion mit einandern verschwimmen.

Natürlich ist verbieten keine Lösung. Viel wichtiger ist es, dass Menschen die Probleme haben, jemand der Amokläuft ist mit Sicherheit jahrelang als Außenseiter aufgefallen, anderweitig schon vorher Hilfe bekommen.

Das hat mit debil überhaupt nichts zu tun, sondern mit den Funktionen des Gehirns die uns überhaupt ermöglichen zu lernen. Dieser Einfluß ist bei Erwachsenen mit einem gewissen Erfahrungssschatz naturgemäß geringer als bei Kindern oder Jugendlichen, da dort eben dieser Erfahrungsschatz erst aufgebaut wird.
Bestehen tut dieser einfach gesagt aus neuronalen Schaltmustern die durch Wiederholung stabilisiert werden. (Kennt jeder der mal Klavierspielen oder Vokabeln lernte, die Beispiele sind schnurz, das Prinzip bleibt immer gleich)

Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen sind diese "Killerspiele" gefährlich, auch die Glotze, das siehst Du durchaus richtig, wenn sie in Kombination mit anderen Einflußgrößen auftreten, wie Kontaktarmut und mangelnde Gelegenheit soziales Verhalten anderweitig zu lernen sowie in einer Situation wo sie auf eine destruktive Grundhaltung treffen und diese laufend wiederholt im Spiel bestärkt wird.

Spielen ist lernen. Weiß jeder Verhaltensforscher und funktioniert bei Menschen nicht anders als bei Tieren.
Sonst könnte man manche Köter nicht zu Kampfrobotern abrichten, das läuft ebenfalls nach diesem Prinzip ab.

Ich habe zu einem Verbot keine eindeutige Haltung, da Verbote den Reiz zusätzlich erhöhen und eben bei dieser Gruppe auch noch den Lernerfolg erzielen etwas Verbotenes tun zu können und damit der Größte zu sein .

Manfred_g
20.02.2008, 01:14
...
Spielen ist lernen. Weiß jeder Verhaltensforscher und funktioniert bei Menschen nicht anders als bei Tieren.
Sonst könnte man manche Köter nicht zu Kampfrobotern abrichten, das läuft ebenfalls nach diesem Prinzip ab.

Ich habe zu einem Verbot keine eindeutige Haltung, da Verbote den Reiz zusätzlich erhöhen und eben bei dieser Gruppe auch noch den Lernerfolg erzielen etwas Verbotenes tun zu können und damit der Größte zu sein .

Da bin ich nach wie vor nicht so leicht zu überzeugen. Was lernt denn der kampfhund bei seiner Abrichtung wirklich? Es wird doch lediglich der Automatismus eintrainiert: "laß dich nicht ablenken, beiß zu, geh auf Kehle, unterdrücke andere Gefühle!"
Ein sehr einfaches Schema also.
Ist das beim Ballerspiel auch so? Wenn man dies bejaht, kommt man doch zwingend zu dem Schluß, daß der Automatismus der hier trainiert wird, lediglich auf Standardsituationen im Spiel anzuwenden ist: besser zielen, Tasten richtig drücken, schneller reagieren. Wird ein Ballerspiel wirklich die Wirkung haben können, Gefühle auszuschalten? Skrupel zu unterdrücken? Ich bezweifle das, da ich behaupte, wer am PC sitzt, hat von vorneherein keine Skrupel eine Pixelfigur zu mittels Joystick zum Umfallen zu bringen. Diese Skrupel sind von vorneherein nicht da. Sie sind aber normalewrweise sehr wohl da, in der Realität zu töten. So wie auch das Schießkino aus einem Polizisten keine schießwütige Maschine macht, sondern nur manuelle Fertigkeiten trainiert, ist es auch beim Ballerspiel. Ich glaube dieses Reflexionsvermögen hat jeder Mensch, ohne daß es dafür (für einen menschen) besonderer Einsichten bedarf. Der Hund hat diese Einsicht eher nicht, zumal er nicht trainiert, sondern trainiert wird. D.h. das Ausschalten des Willens des Tieres hat hier qualitativ einen ganz anderen Stellenwert. Das sind zumindest meine Überlegungen dazu.

Volkov
20.02.2008, 04:18
Natürlich, ihr seid alle gefährliche Killerspiele Spieler und potentielle Amokläufer die am PC für ihren Amoklauf trainieren. ;)

Klar, jeden Tag aufs Neue und das macht fun ;). Paranoia unserer Politiker halt. Die können Half-Life und CS gar nicht auseinanderhalten.

Ausonius
20.02.2008, 05:56
Deutschland ist ein Land, das eher konservativ gegenüber neuen Medien ist. Jahrzehntelang wurde hier - mit ähnlichen Argumenten - gegen den Comic gekämpft. Es handelt sich um eine Debatte, die in Ländern wie Japan oder den USA nicht mal verstanden werden würde.

McDuff
20.02.2008, 06:12
Blinder Aktivismus und billigster Populismus. Es hilft zwar nicht, aber Hauptsache man hat mal wieder etwas verboten in dieser (ehemaligen?) Demokratie.
Es kommt mir so vor als ob die Politschranzen nur noch nach ihrem privaten Gusto urteilen.

Sprecher
20.02.2008, 06:21
Genau nicht der Massenimport von Jungmännern aus dem orientalischen Raum ist Ursache für die gestiegene Jugendgewalt sondern böse böse PC-Spiele. Typisch BRD-Politiker.

zwoologe
20.02.2008, 06:32
Runterspielen würde ich es aber auch nicht.

Computerspiele können einen enormen Suchtfaktor entwickeln. Du wirst in Deutschland Tausende von Fälle finden bei denen Jugendliche ihre Schule, Ausbildung und auch Uni geschmissen haben weil sie den ganzen Tag Spiele wie World of Warcraft gespielt haben.


diese jugendlichen hätten auch für andere dinge hingeschmissen, weil sie so veranlagt sind.

Harajoshi
20.02.2008, 06:37
Spielesüchtige Kinder sind ein großes Problem, aber ich würde mich auch lieber in schönen Fantasie-Welten aufhalten als Mustaffa und seinen Kumpels auf der Straße zu begegnen...

Bratschnik
20.02.2008, 06:57
Hier zu lesen (http://www.cnc-inside.de/news-artikel,Es-wird-ernst-Bundesregierung-plant-Verbot-von-Computerspielen-,28117,1.html)

und auch bei uns: www.cnchq.de


Die wollen tatsächlich das Jugendgewaltproblem wieder mit der Killerspielfrage lösen.
Oh Mann, wie behindert. Wir als Community laufen Sturm, weil es nicht sein kann, das die ganze Spielergemeinschaft unter Generalverdacht steht.
Es ist bewiesen, das die Spiele nicht das Problem sind.

PC-Spiele sind eine Form der Kunst und gehören nicht zensiert, wenns nicht nötig ist.

Die spinnen die Römer....

Killerspiele sind Landminen für die Seele

...und Politik Atombomben fürs Hirn !

So die Sig eines unserer User.


Das Muster ist erschreckend einfach und leider in sehr vielen Bereichen unserer Politik wiederzufinden. Wenn jemand "debil" ist, dann kann natürlich ein Spiel das Problem verstärken da es eine scheinbare Flucht aus dem eigentlichen Problem bietet. Damit gehört das Spiel aber nur zu den Symptomen und Auswirkungen des Problems.

Man kann das mit dem Alkohol vergleichen. Hat jemand ein Problem so stellt Alkohol für Ihn eine Gefahr dar. Aus diesem Grunde für alle Menschen den Alkohol zu verbieten wäre wohl auch ziemlich dämlich denn die Gründe für den Alkoholismus würden dadurch wohl kaum verschwinden.

Aber wie gesagt das kennzeichnet die Maßnahmen unserer Politik in fast allen Bereichen. Es wird meistens vollkommen nutzlos gegen die Auswirkungen vorgegegangen anstatt die Ursache zu bekämpfen.

Eridani
20.02.2008, 08:00
Deutschland ist ein Land, das eher konservativ gegenüber neuen Medien ist. Jahrzehntelang wurde hier - mit ähnlichen Argumenten - gegen den Comic gekämpft. Es handelt sich um eine Debatte, die in Ländern wie Japan oder den USA nicht mal verstanden werden würde.
--------------------------------
Unsinn! Man könnte die "Killerspielproblematik" mit dem Konsum von Alkohol vergleichen. Jemand, der keinen Alkohol verträgt, sollte auch keinen trinken.

Und jemand, der so labil und unausgegoren ist, dass er sich von diesen Spielen beeinflussen lässt, sollte eben nicht spielen. Der großen Masse von Jugendlichen macht sowas nichts aus. Selbst ich habe vor Jahren noch diese Spiele gespielt ( "Outlaws" ---" Hitman 2"). Ein Killer bin ich nicht geworden davon, im Gegenteil: ich konnte mich nach dem Streß der Arbeit entspannen dabei.:)

8455

Hintergrundszene "Outlaws" (Die Gesetzlosen / 1998)

E:

Don
20.02.2008, 09:33
Da bin ich nach wie vor nicht so leicht zu überzeugen. Was lernt denn der kampfhund bei seiner Abrichtung wirklich? Es wird doch lediglich der Automatismus eintrainiert: "laß dich nicht ablenken, beiß zu, geh auf Kehle, unterdrücke andere Gefühle!"
Ein sehr einfaches Schema also.
Ist das beim Ballerspiel auch so? Wenn man dies bejaht, kommt man doch zwingend zu dem Schluß, daß der Automatismus der hier trainiert wird, lediglich auf Standardsituationen im Spiel anzuwenden ist: besser zielen, Tasten richtig drücken, schneller reagieren. Wird ein Ballerspiel wirklich die Wirkung haben können, Gefühle auszuschalten? Skrupel zu unterdrücken? Ich bezweifle das, da ich behaupte, wer am PC sitzt, hat von vorneherein keine Skrupel eine Pixelfigur zu mittels Joystick zum Umfallen zu bringen. Diese Skrupel sind von vorneherein nicht da. Sie sind aber normalewrweise sehr wohl da, in der Realität zu töten. So wie auch das Schießkino aus einem Polizisten keine schießwütige Maschine macht, sondern nur manuelle Fertigkeiten trainiert, ist es auch beim Ballerspiel. Ich glaube dieses Reflexionsvermögen hat jeder Mensch, ohne daß es dafür (für einen menschen) besonderer Einsichten bedarf. Der Hund hat diese Einsicht eher nicht, zumal er nicht trainiert, sondern trainiert wird. D.h. das Ausschalten des Willens des Tieres hat hier qualitativ einen ganz anderen Stellenwert. Das sind zumindest meine Überlegungen dazu.

Ich kann die Wirkmechanismen nur unzulänglich erklären, da ich kein Neurobiologe bin. Ich empfehle hierzu Manfred Spitzer.
Aber im Gegensatz zur althergebrachten Psychologie ( die allerdings gutes Datenmaterial als Referenz liefern kann) sind sich Neurobiologen inzwischen ziemlich im Klaren wie sich Verhaltensstrukturen entwickeln.

Lernerfolge vermitteln positive Gefühle, Mißerfolge negative.
Gefühle lassen sich aber auch von außen induzieren, durch Lob oder Tadel, Gewährung oder Verweigerung einer Belohnung.
Es ist dabei unerheblich ob es sich um ein Kleinkind handelt das lernt aufs Töpfchen zu gehen oder die Dressur eines Kampfhunds (ja, plärrt nur ihr Sozialpädagogen), die Schemata funktionieren bei allen Lebewesen gleich die über vergleichbare Hirnstrukturen verfügen. (Ich will mich nicht soweit versteigen das auch für Insekten anzunehmen, völlig auszuschließen ist das aber nicht)
Wer seine persönlichen Probleme an einem PC Spiel abreagiert und dort Belohnung erfährt weil er Erfolg hat, oder eben seinen score als Erfolg sieht (tun viele, haben wir früher beim Flippern auch getan, wäre das abwegig weshalb hatten wir erhöhten Puls bei 500.000 Punkte und einem Freispiel?) wird bei ständiger Wiederholung lernen daß Ballern seine Stimmung verbessert. Sein Gehirn belohnt ihn fürs Ballern. Ständige Wiederholung verfestigt dieses Muster.
Ob dies zu abwegigem Verhalten führt hängt woh maßgeblich davon ab, ob dieses durch andere Lernvorgänge oder bereits verfestigte Erfahrungsstrukturen kompensiert wird.

Es ist nun absolut richtig, daß selbstredend natürliche Hemmungen eingebaut sind die in der Regel verhindern diese Handlungsmuster schlicht in die Realität zu übertragen. Aber die verhindern auch daß wir einfach aus dem Flugzeug springen. Fallschirmspringer beweisen, daß sie sich bewußt (beim ersten Sprung) überwinden lassen und danach ist die Adenalin und Endorphin Belohnung derart hoch daß sie es gar nicht mehr lassen können.


Die Phänomene sind vielschichtig, das Gehirn ist ja auch komplex. Es ist inzwischen gesicherte Erkenntnis, daß Kinder die nur noch vor der Glotze geparkt werden keine Gelegenheit haben Lernstrukturen im Gehirn zu festigen weil das die Reizüberflutung nicht zuläßt. Sie verlieren die Fähigkeit sich zu konzentrieren, eine Folge dauernden Reizwechsels und eben mangelnder Konstanz und Wiederholung, man diagnostiziert dann ADS und verschreibt Ritalin wobei es sinnvoller wäre sie ein Jahr ohne Glotze auf einem Bauernhof unterzubringen, platt ausgedrückt.

Wir haben heute Probleme mit Kindern und Jugendlichen für die wir vor 100 Jahren nicht mal einen Namen hatten da unbekannt. Diese sind selbstredend nicht alleine auf Glotze und Playstation zurückzuführen, aber deren Einfluß abzustreiten ist fahrlässig und ignorant.

Eridani
20.02.2008, 11:40
Ich kann die Wirkmechanismen nur unzulänglich erklären, da ich kein Neurobiologe bin. Ich empfehle hierzu Manfred Spitzer.
Aber im Gegensatz zur althergebrachten Psychologie ( die allerdings gutes Datenmaterial als Referenz liefern kann) sind sich Neurobiologen inzwischen ziemlich im Klaren wie sich Verhaltensstrukturen entwickeln.

Lernerfolge vermitteln positive Gefühle, Mißerfolge negative.
Gefühle lassen sich aber auch von außen induzieren, durch Lob oder Tadel, Gewährung oder Verweigerung einer Belohnung.
Es ist dabei unerheblich ob es sich um ein Kleinkind handelt das lernt aufs Töpfchen zu gehen oder die Dressur eines Kampfhunds (ja, plärrt nur ihr Sozialpädagogen), die Schemata funktionieren bei allen Lebewesen gleich die über vergleichbare Hirnstrukturen verfügen. (Ich will mich nicht soweit versteigen das auch für Insekten anzunehmen, völlig auszuschließen ist das aber nicht)
Wer seine persönlichen Probleme an einem PC Spiel abreagiert und dort Belohnung erfährt weil er Erfolg hat, oder eben seinen score als Erfolg sieht (tun viele, haben wir früher beim Flippern auch getan, wäre das abwegig weshalb hatten wir erhöhten Puls bei 500.000 Punkte und einem Freispiel?) wird bei ständiger Wiederholung lernen daß Ballern seine Stimmung verbessert. Sein Gehirn belohnt ihn fürs Ballern. Ständige Wiederholung verfestigt dieses Muster.
Ob dies zu abwegigem Verhalten führt hängt woh maßgeblich davon ab, ob dieses durch andere Lernvorgänge oder bereits verfestigte Erfahrungsstrukturen kompensiert wird.

Es ist nun absolut richtig, daß selbstredend natürliche Hemmungen eingebaut sind die in der Regel verhindern diese Handlungsmuster schlicht in die Realität zu übertragen. Aber die verhindern auch daß wir einfach aus dem Flugzeug springen. Fallschirmspringer beweisen, daß sie sich bewußt (beim ersten Sprung) überwinden lassen und danach ist die Adenalin und Endorphin Belohnung derart hoch daß sie es gar nicht mehr lassen können.


Die Phänomene sind vielschichtig, das Gehirn ist ja auch komplex. Es ist inzwischen gesicherte Erkenntnis, daß Kinder die nur noch vor der Glotze geparkt werden keine Gelegenheit haben Lernstrukturen im Gehirn zu festigen weil das die Reizüberflutung nicht zuläßt. Sie verlieren die Fähigkeit sich zu konzentrieren, eine Folge dauernden Reizwechsels und eben mangelnder Konstanz und Wiederholung, man diagnostiziert dann ADS und verschreibt Ritalin wobei es sinnvoller wäre sie ein Jahr ohne Glotze auf einem Bauernhof unterzubringen, platt ausgedrückt.

Wir haben heute Probleme mit Kindern und Jugendlichen für die wir vor 100 Jahren nicht mal einen Namen hatten da unbekannt. Diese sind selbstredend nicht alleine auf Glotze und Playstation zurückzuführen, aber deren Einfluß abzustreiten ist fahrlässig und ignorant.
-------------------------------------

Die Reizüberflutung in den Großstädten, alleine durch Verkehr usw., ist ein Fakt.
Man kann zwar auch auf dem Lande vor dem PC oder TV verblöden. Es ist aber eine gesicherte Erkenntnis: je weiter und abgelegener Jugendliche ihre Kindheit auf dem Lande verbringen, desto ruhiger, ausgeglichener und gesünder sind sie später.

Ein Großstädter aus der City, der mal ein paar Nächte auf einem abgelegenen Dorf verbringen muß - bekommt Probleme; - die unsagbare Stille nachts beunruhigt ihn! Habe ich selbst erlebt...

E:

Brathase
20.02.2008, 12:17
Hier zu lesen (http://www.cnc-inside.de/news-artikel,Es-wird-ernst-Bundesregierung-plant-Verbot-von-Computerspielen-,28117,1.html)

und auch bei uns: www.cnchq.de


Die wollen tatsächlich das Jugendgewaltproblem wieder mit der Killerspielfrage lösen.
Oh Mann, wie behindert. Wir als Community laufen Sturm, weil es nicht sein kann, das die ganze Spielergemeinschaft unter Generalverdacht steht.
Es ist bewiesen, das die Spiele nicht das Problem sind.

PC-Spiele sind eine Form der Kunst und gehören nicht zensiert, wenns nicht nötig ist.

.

Vielleicht kommt man dem Problem mit Differenzierung näher? Natürlich ist in erster Linie ein Computerspiel nicht für Gewalttaten verantwortlich zu machen.
Einem halbwegs seelische gefestigtem Jugendlichen, bzw. Erwachsenen kann so ein Spiel nicht viel anhaben. Ggf. sehe ich hier sogar positive Ansätze (z.B. Aggressionsabbau).
Seelisch debile Charaktere jedoch mögen hier eine Stimulanz für ihre triste Realität finden. Diese ggf. dann auch real ausleben.
Jedoch sind in erster Instanz meiner Ansicht nach die Elterhäuser gefragt, sich mehr um ihren Nachwuchs zu kümmern, d.h. nicht materiell wie häufig gelebt, sondern seelisch.

Somit kann der Nachwuchs auch unproblematisch "Killer-Games" verkraften.

Brathase
20.02.2008, 12:31
Wir haben heute Probleme mit Kindern und Jugendlichen für die wir vor 100 Jahren nicht mal einen Namen hatten da unbekannt. Diese sind selbstredend nicht alleine auf Glotze und Playstation zurückzuführen, aber deren Einfluß abzustreiten ist fahrlässig und ignorant.

Sehr interessanter Beitrag.

Natürlich hat PC und TV einen Einfluß, dieser ist meiner Ansicht nach, abhängig von seiner Intensität und dem Zusammenwirken mit anderen Einflüssen.
Auch welchen Einfluß die modernen Medien haben, ist sicherlich untereinander unterschiedlich.
Ein fiktiver Jugendlicher, der sich in einem abgeschlossen Raum nur mit Ballerspielen beschäftigt, dürfte extrem degenerieren (abgesehen von seinen Reflexen).
Den größten Einfluß haben nun mal die Eltern. Soziale Verwahrlosung durch mangelnden Zuspruch und Anteilnahme dieserseits halte ich für weitaus schwerwiegender, als ein Ballerspiel.
Eine Teilnahme am Leben mit PC und auch TV ist heute ein Muss. Die Eltern entscheiden, wie sinnvoll dieses Muss ausfällt und welchen Einfluss diese Medien auf den Nachwuchs ausüben.

Volkov
20.02.2008, 15:09
Das Muster ist erschreckend einfach und leider in sehr vielen Bereichen unserer Politik wiederzufinden. Wenn jemand "debil" ist, dann kann natürlich ein Spiel das Problem verstärken da es eine scheinbare Flucht aus dem eigentlichen Problem bietet. Damit gehört das Spiel aber nur zu den Symptomen und Auswirkungen des Problems.

Man kann das mit dem Alkohol vergleichen. Hat jemand ein Problem so stellt Alkohol für Ihn eine Gefahr dar. Aus diesem Grunde für alle Menschen den Alkohol zu verbieten wäre wohl auch ziemlich dämlich denn die Gründe für den Alkoholismus würden dadurch wohl kaum verschwinden.

Aber wie gesagt das kennzeichnet die Maßnahmen unserer Politik in fast allen Bereichen. Es wird meistens vollkommen nutzlos gegen die Auswirkungen vorgegegangen anstatt die Ursache zu bekämpfen.

Dein Beitrag beschriebt die Alkoholprohibition von 1929 sehr gut.
Jetzt will man das mit Games durchsetzen. Da wird es bestimmt neue Al-Capones geben, die Kriminalitätsrate würde steigen...Prima gemacht BRD.


@ Eridani: Nach nemstressigen Alltag gibts manchmal nix besseres als krasse exotische Waffen, Rockmusik und eine gute Engine die die Grafik geil rüberbringt xD

Manfred_g
20.02.2008, 15:11
Ich kann die Wirkmechanismen nur unzulänglich erklären, da ich kein Neurobiologe bin. Ich empfehle hierzu Manfred Spitzer.
Aber im Gegensatz zur althergebrachten Psychologie ( die allerdings gutes Datenmaterial als Referenz liefern kann) sind sich Neurobiologen inzwischen ziemlich im Klaren wie sich Verhaltensstrukturen entwickeln.

Wenn ich die Zeit hätte und Fachliteratur für Nicht-Experten nicht immer so anstrengend wäre, würde ich wirklich was von ihm lesen, da mich die Thematik interessiert. Bisher kenne ich Spitzer nur namentlich und aus seinen kleinen Vorträgen im BR-Alpha.



Lernerfolge vermitteln positive Gefühle, Mißerfolge negative.
Gefühle lassen sich aber auch von außen induzieren, durch Lob oder Tadel, Gewährung oder Verweigerung einer Belohnung.
Es ist dabei unerheblich ob es sich um ein Kleinkind handelt das lernt aufs Töpfchen zu gehen oder die Dressur eines Kampfhunds (ja, plärrt nur ihr Sozialpädagogen), die Schemata funktionieren bei allen Lebewesen gleich die über vergleichbare Hirnstrukturen verfügen. (Ich will mich nicht soweit versteigen das auch für Insekten anzunehmen, völlig auszuschließen ist das aber nicht)
Wer seine persönlichen Probleme an einem PC Spiel abreagiert und dort Belohnung erfährt weil er Erfolg hat, oder eben seinen score als Erfolg sieht (tun viele, haben wir früher beim Flippern auch getan, wäre das abwegig weshalb hatten wir erhöhten Puls bei 500.000 Punkte und einem Freispiel?) wird bei ständiger Wiederholung lernen daß Ballern seine Stimmung verbessert. Sein Gehirn belohnt ihn fürs Ballern. Ständige Wiederholung verfestigt dieses Muster.
Ob dies zu abwegigem Verhalten führt hängt woh maßgeblich davon ab, ob dieses durch andere Lernvorgänge oder bereits verfestigte Erfahrungsstrukturen kompensiert wird.

Es ist nun absolut richtig, daß selbstredend natürliche Hemmungen eingebaut sind die in der Regel verhindern diese Handlungsmuster schlicht in die Realität zu übertragen. Aber die verhindern auch daß wir einfach aus dem Flugzeug springen. Fallschirmspringer beweisen, daß sie sich bewußt (beim ersten Sprung) überwinden lassen und danach ist die Adenalin und Endorphin Belohnung derart hoch daß sie es gar nicht mehr lassen können.


Die Phänomene sind vielschichtig, das Gehirn ist ja auch komplex. Es ist inzwischen gesicherte Erkenntnis, daß Kinder die nur noch vor der Glotze geparkt werden keine Gelegenheit haben Lernstrukturen im Gehirn zu festigen weil das die Reizüberflutung nicht zuläßt. Sie verlieren die Fähigkeit sich zu konzentrieren, eine Folge dauernden Reizwechsels und eben mangelnder Konstanz und Wiederholung, man diagnostiziert dann ADS und verschreibt Ritalin wobei es sinnvoller wäre sie ein Jahr ohne Glotze auf einem Bauernhof unterzubringen, platt ausgedrückt.

Wir haben heute Probleme mit Kindern und Jugendlichen für die wir vor 100 Jahren nicht mal einen Namen hatten da unbekannt. Diese sind selbstredend nicht alleine auf Glotze und Playstation zurückzuführen, aber deren Einfluß abzustreiten ist fahrlässig und ignorant.

Ich streite nicht jeden Einfluß ab, ich bin bisher nur der Meinung, daß ein "Amoklauf fördender" Einfluß, so gut wie nicht belegt ist.

Daß sich manch einer am PC abreagiert, kann ich mir sogar ziemlich gut denken.
Aber gerade da frage ich mich dann, ob der PC ihn wirklich "lehrt" mit Gewalt seinen Frust zu bekämpfen. Ist es nicht vielmehr so, daß der Spieler lernt mit dem PC kann der Frust bekämpft werden? Inwieweit ist also der Schluß gerechtfertigt, daß die "gefühls entlastende" Wirkung die der PC bringt, in der Realität verstärkbar wäre.

Oder, um es kürzer zu formulieren: wenn jemand schon regelmäßig derart viel Frust in sich ansammelt (wie und woher auch immer) daß er 6 Stunden Gewaltorgie am PC braucht, dann stellt sich die Frage, ob das Ballerspiel nicht vielmehr als "linderndes Medikament" einzuschätzen ist, denn als "verstärkende Droge".

Wenn letzteres der Fall wäre, dann müßten diese Spiele ja auch selbst den besagten Frust auslösen oder zumindest verstärken.

Don
20.02.2008, 16:08
Wenn ich die Zeit hätte und Fachliteratur für Nicht-Experten nicht immer so anstrengend wäre, würde ich wirklich was von ihm lesen, da mich die Thematik interessiert. Bisher kenne ich Spitzer nur namentlich und aus seinen kleinen Vorträgen im BR-Alpha.

Da gibts auch DVDs mit Vorträgen und manche Bücher in verdaulichem Stil für Nichtneurologen. :]

Ich hab den Mann mal kurz über meinen Bruder kennengelernt im Rahmen von Seminaren die für Pädagogen in Ulm stattfanden. Ist aber schon eine Zeitlang her.
Im Grunde bestätigt der Stand der Forschung nicht zum Wohlgefallen aller auch alte Volksweisheiten wie: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. ;)




Ich streite nicht jeden Einfluß ab, ich bin bisher nur der Meinung, daß ein "Amoklauf fördender" Einfluß, so gut wie nicht belegt ist.

Daß sich manch einer am PC abreagiert, kann ich mir sogar ziemlich gut denken.
Aber gerade da frage ich mich dann, ob der PC ihn wirklich "lehrt" mit Gewalt seinen Frust zu bekämpfen. Ist es nicht vielmehr so, daß der Spieler lernt mit dem PC kann der Frust bekämpft werden? Inwieweit ist also der Schluß gerechtfertigt, daß die "gefühls entlastende" Wirkung die der PC bringt, in der Realität verstärkbar wäre.

Oder, um es kürzer zu formulieren: wenn jemand schon regelmäßig derart viel Frust in sich ansammelt (wie und woher auch immer) daß er 6 Stunden Gewaltorgie am PC braucht, dann stellt sich die Frage, ob das Ballerspiel nicht vielmehr als "linderndes Medikament" einzuschätzen ist, denn als "verstärkende Droge".

Wenn letzteres der Fall wäre, dann müßten diese Spiele ja auch selbst den besagten Frust auslösen oder zumindest verstärken.


Es geht nicht so sehr um den PC, sondern um den Spielvorgang. Nicht der PC puscht das Adrenalin, sondern der Spielverlauf.

Sich am PC effektiv abzureagieren ist meineserachten nicht zutreffend, da abreagieren ein physischer Vorgang ist der im Sitzen schwerfällt. Analog zu Streß in der modernen Berufswelt, der körperlich schlimmere Folgen hat als dereinst Attacken von Säbelzahntigern (sofern man ihnen entkam, natürlich :D).
Aber gut, dies alleine macht keinen zum Amokläufer.
Diesen Einfluß zu belegen dürfte in kartesischer Kausalität alledings schwerfallen, dafür gibt es schlicht zuwenig Amokläufer für eine Statistik.

Justas
21.02.2008, 13:39
PC-Spiele sind eine Form der Kunst und gehören nicht zensiert, wenns nicht nötig ist.Wer soll entscheiden, wann es nötig ist?

Ausonius
21.02.2008, 14:26
Ich kann die Wirkmechanismen nur unzulänglich erklären, da ich kein Neurobiologe bin. Ich empfehle hierzu Manfred Spitzer.

Spitzer ist zwar nicht schlecht, aber wenn ich ihn richtig interpretiere, geht es ihm nicht in erster Linie um die "Killerspiele", sondern um eine sensorische Unterforderung, die geschieht, wenn man zuviel Zeit vorm Bildschirm bringt. Das hat Hand und Fuß, gilt aber nicht nur für "Killerspieler", sondern auch für uns Poweruser von z.b. Politikforen.de und ebenso für passionierte Fans des Fernsehers.

Volkov
21.02.2008, 15:27
Wer soll entscheiden, wann es nötig ist?

Die USK normalerweise. Um das USk-Siegel zu erreichen, was man gern möchte, kann nur wenn nötig, zensiert werden. Ansonsten bekommt man das höhere drauf. Muss man dann so akzeptieren.
Und um den Vorzubeugen muss man die Vorraussetzungen eventuell etwas runterschrauben, aber auch wiederrum nicht zu weit.
Naja, da ich die meisten Leute so nen Game nix anhaben kann ist das machbar.
Wenn Games aber zu viel miese Parts enthalten haben sind sie durchaus zu verbieten. Nur sowas gibt es selten.

Für Uncut-Games in Deutschland !
Gaming is not a Crime ! So heißt die Aktion gegen das Illegalisieren von Games.