Vollständige Version anzeigen : Bund stellt halbe Miliarde für Forschung an Brennstoffzelle bereit
Frei-denker
17.02.2008, 19:20
, 17. Februar 2008
Brennstoffzelle vor Marktreife
Halbe Milliarde vom Bund
Der Bund startet ein milliardenschweres Programm, das die Entwicklung marktfähiger Brennstoffzellenantriebe unter anderem für Autos, Busse und Schiffe voranbringen soll.
"Anders als in den USA oder Japan fehlte bisher ein gezieltes, mehrjähriges Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Programm, das die Grundlagenforschung zur Marktvorbereitung führt. Diese Lücke schließen wir jetzt", sagte Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) der http://www.n-tv.de/920207.html?170220080953
So sehr ich es auch begrüße, dass an alternativen Energien geforscht wird, so sehr befürchte ich, dass dies ein ganz krummes Ei ist.
Lt. n-tv Artikel stellt der Steuerzahler eine halbe Miliarde und die Industrie ebensoviel.
Doch wie werden die Ergebnisse dann nachher vermarktet?
Bekommt dann der Steuerzahler diese Technik dann halb umsonst, da er ja schon die Hälfte der Entwicklung bezahlt hat - oder wird ihm dann diese Technik teuer verkauft und die Konzerne machen dann hohe Profite an einer Technik, die zur Hälfte der Steuerzahler finanzierte?
Macht man sich dann noch bewußt, dass Firmen wie Daimler, die wahrscheinlich an dem Projekt beteiligt sind, die CDU und SPD im letzten Jahr jeweils mit über 100.000 € finanziert haben, so steigt in mir der Verdacht auf, dass die so bestochenen Abgeordneten sich jetzt revanchieren - mit dem Geld des Steuerzahlers.
Es wäre schön, wenn Photovoltaik ebenfalls unterstützt werden würde. Denn 17% Wirkungsgrad bei 25° Außentemperatur ist doch arg wenig hierzulande.
Wieso muss der Staat Geld reinbutter?
Daimler hat ein Rekordergebnis erziehlt.
Daimler und Konsorten müssen sich darum kümmern!
Oder mit Hochschulen zusammenarbeiten und deren Absolventen einstellen und
nicht billig Hochqualifiziert aus dem Ausland holen.
Das wird nix, genau wie Galileo und das digitale Internet-TV. :D
Marathon
17.02.2008, 19:37
Daimler und Konsorten müssen sich darum kümmern!
Oder mit Hochschulen zusammenarbeiten und deren Absolventen einstellen und
nicht billig Hochqualifiziert aus dem Ausland holen.
Was heißt hier "oder"?
Daimler ist Stammkunde an deutschen Universitäten.
Es wäre schön, wenn Photovoltaik ebenfalls unterstützt werden würde. Denn 17% Wirkungsgrad bei 25° Außentemperatur ist doch arg wenig hierzulande.
Ein auf Sonne basierendes Kraftwerk ist in Deutschland nicht Zukunftsfähig.
Dagegen unterstütze ich die zusätzlich bereitgestellten Ressourcen der Bundesregierung, denn von -auch für Deutschland- zukunftsfähigem Know-How profitiert der Steuerzahler allemal.
klartext
17.02.2008, 22:37
Eine vernündtige Lösung und schon lange überfällig mit mehr Sinn als das Geld für Windräder zu verbrennen.
Eine vernündtige Lösung und schon lange überfällig mit mehr Sinn als das Geld für Windräder zu verbrennen.
sehe ich ebenso.
das habe ich schon vor jahren gefordert. ;)
klartext
18.02.2008, 01:02
Es wäre schön, wenn Photovoltaik ebenfalls unterstützt werden würde. Denn 17% Wirkungsgrad bei 25° Außentemperatur ist doch arg wenig hierzulande.
Ich muss dich enttäuschen. Aus physikalischen Gründen begrenzt sich der Wirkungsgrad einer Votovoltaikzelle auf 19 % bei permanentem Sonnenschein. Ziehst du die Zeit ab, in der keine Sonne scheint, bleibt fast nichts, ein Unsinn also vom Ansatz her.
Kein vernünftiger Mensch würde ein Wasserkraftwerk an einem Fluss bauen, der nur zwei Monate im Jahr Wasser führt. Bei Windrad und Solartechnik fehlt diese Vernunft völlig.
Harajoshi
18.02.2008, 01:18
Die einfachen Leute und auch die Steuerzahler müssen wegen der Steuerabgaben weit unter ihren Errungenschaften leben und solchen Autobauern im Besitz von Ölscheichs wird es mal wieder hintenreingespritzt.. ich hasse diesen Staaaaat.germane
write only
18.02.2008, 02:41
So sehr ich es auch begrüße, dass an alternativen Energien geforscht wird, so sehr befürchte ich, dass dies ein ganz krummes Ei ist.
Volltreffer.
Bekommt dann der Steuerzahler diese Technik dann halb umsonst, da er ja schon die Hälfte der Entwicklung bezahlt hat - oder wird ihm dann diese Technik teuer verkauft und die Konzerne machen dann hohe Profite an einer Technik, die zur Hälfte der Steuerzahler finanzierte?
Es wird so sein wie bei Holzpellets. Die ersten bekommen es fast geschenkt, und sobald die Lemminge einsteigen wollen, werden die Preise - an den fossilen Brennstoffen vorbei - für alle massiv in die Höhe schnellen.
Der Steuerzahler wird es doppelt und dreifach zahlen.
Wenn es überhaupt funktioniert.
Wenn es nicht funktioniert, wird mehrmals Geld nachgeschossen, bis es ein richtig schönes Milliardengrab wird.
http://www.n-tv.de/920207.html?170220080953
So sehr ich es auch begrüße, dass an alternativen Energien geforscht wird, so sehr befürchte ich, dass dies ein ganz krummes Ei ist.
Lt. n-tv Artikel stellt der Steuerzahler eine halbe Miliarde und die Industrie ebensoviel.
Doch wie werden die Ergebnisse dann nachher vermarktet?
Bekommt dann der Steuerzahler diese Technik dann halb umsonst, da er ja schon die Hälfte der Entwicklung bezahlt hat - oder wird ihm dann diese Technik teuer verkauft und die Konzerne machen dann hohe Profite an einer Technik, die zur Hälfte der Steuerzahler finanzierte?
Macht man sich dann noch bewußt, dass Firmen wie Daimler, die wahrscheinlich an dem Projekt beteiligt sind, die CDU und SPD im letzten Jahr jeweils mit über 100.000 € finanziert haben, so steigt in mir der Verdacht auf, dass die so bestochenen Abgeordneten sich jetzt revanchieren - mit dem Geld des Steuerzahlers.
Nun, wir können auch die Steuergelder sparen mit denen Schulen oder Unis finanziert werden, die Absolventen arbeiten später auch nicht umsonst für den Staat. Auch Straßen sind eigentlich Privatsache der Unternehmer wenn sie darauf ihre LKWs spazierenfahren lassen. Eigentlich brauchen wir überhaupt keine Infrastruktur mit Steuergeldern zu finanzieren, sie dient ja sowieso nur den unternehmerischen Abzockern.
Ist es vielleicht möglich zu erkennen, daß Anschubfinanzierungen für Forschung Zukunftsinvestitionen sind? Daß diese Gelder nicht nur an Firmen fließen sondern auch an Lehrstühle, oder sie Neugründungen initiieren die auf den Gebieten Aussicht auf Arbeitsplätze schaffen auf denen wir sie benötigen?
Prinzipiell könnte das die Privatwirtschaft natürlich auch tun, ließe man ihr das erforderliche Kapital. Aber das ist ja bereits beim Staat.
In Kalifornien fließen weit höhere Summen als venture capital jährlich in eben diese Technologien. Das derzeit interessanteste Elektroauto kommt aus dem Silicon valley. Auch interessante neue Technologie für Solarzellen. Weshalb? Weil das Geld dafür nicht in den Kassen der Finanzminister darauf wartet für Zwecke verschleudert zu werden die Bürokratenhirne als sinnvoll erachten.
Und die dann weil das Geld weg ist als Steinzeittechnik die nächsten 20 Jahre auf unseren Dächern festgeschraubt sind. Sondern in privaten Händen ist die es teilweise ebenfalls verheizen, aber eben für Projekte die den Geldgeber begeistern können. Und genau daraus entstehen dann die Produkte für die wir später Lizenzgebühren berappen. Wenn wir es noch haben und nicht in den Erhalt von Steinkohlebergbaumuseen pumpen damit die Tradition aufrechterhalten wird und auch noch die Urururenkel der Steiger in den Schacht fahren können.
Aber es erscheint manchen natürlich sinnvoller Geld in die Erhaltung von Branchen zu pumpen die im Sterben liegen.
Weshalb stellen wir nicht gleich wieder Holzwebstühle auf und produzieren irgendwelches Flachszeug das uns die Welt aus den Händen reißen wird?
Windstrom wird in Deutschland derzeit direkt über Steuermittel oder indirekt über überhöhte Einspeisevergütung (die auch der Abnehmer, vulgo Steuerzahler berappt) mit ca. 2,5 Millarden Euro subventioniert. PRO JAHR.
Bis ca. 2020.
Eine prinzipiell ausgereifte Technik, bei der keine irgendwie geartete Grundlagenforschung mehr erforderlich ist und die zudem bereits an ihre technischen und gesellschaftspolitischen Grenzen stößt.
Dagegen waren die gesamten jemals bezahlten Subventionen für Kernenergie peanuts.
Die über 30% unseres Strombedarfs deckt, im Gegensatz zu den 5% der Windmühlen. Ist Effizienz ein bekannter Begriff?
Übrigens bauen die Finnen grade zwei neue Meiler.
Möglicherweise steht das in Korrelation zu ihrem Abschneiden bei der PISA Studie.
Frei-denker
18.02.2008, 10:18
Man kann ja nicht das vermutlich krumme Ei dieser Geschichte mit dem Unsinn rechtfertigen, der im Bereich Windkraft oder Solarenergie veranstaltet wird.
Auch darf man nicht vergessen, dass Schröder und Merkel mit ihren Unternehmenssteuerreformen den Unternehmerverbänden jährlich ca. 18 Mrd.€ Steuergelder hinterher werfen. Das die Unternehmen, speziell die Konzerne kein Geld hätten stimmt also so nicht.
Wie gesagt, das wird wahrscheinlich so ablaufen, dass der Steuerzahler die Entwicklung von Technik bezahlt, die ihm dann nachher Konzerne teuer verkaufen. Und die Politiker wurden dafür von den Konzernen geschmiert.
politisch Verfolgter
18.02.2008, 10:22
Der value der techn.-wiss. sowieso zu 99.99 % von Betriebslosen stammenden high tech fehlt ihren Urhebern, die dazu betriebl. Renditeobjekte investiv nutzen und diversif vernetzen können müssen.
Ich muss dich enttäuschen. Aus physikalischen Gründen begrenzt sich der Wirkungsgrad einer Votovoltaikzelle auf 19 % bei permanentem Sonnenschein. Ziehst du die Zeit ab, in der keine Sonne scheint, bleibt fast nichts, ein Unsinn also vom Ansatz her.
Kein vernünftiger Mensch würde ein Wasserkraftwerk an einem Fluss bauen, der nur zwei Monate im Jahr Wasser führt. Bei Windrad und Solartechnik fehlt diese Vernunft völlig.
... Superargument :top:, werd ich mir merken, Danke
Eine vernündtige Lösung und schon lange überfällig mit mehr Sinn als das Geld für Windräder zu verbrennen.
Finde ich auch.
Achsel-des-Bloeden
18.02.2008, 21:22
Erst die Brennstoffzelle macht den ungleichmäßig anfallenden "Bio"- Strom wirklich interessant.
Ich hätte mir gewünscht, wenn diese Forschungen konzentriert und milliardenschwer über die EU ergänzt werden würden.
Aber da sind wohl nationale Egoismen (insbes. durch die Franzosen) ein Hemmnis.
Erst die Brennstoffzelle macht den ungleichmäßig anfallenden "Bio"- Strom wirklich interessant.
Ich hätte mir gewünscht, wenn diese Forschungen konzentriert und milliardenschwer über die EU ergänzt werden würden.
Aber da sind wohl nationale Egoismen (insbes. durch die Franzosen) ein Hemmnis.
... wie immer wenn es um die nationalen Interessen Frankreichs geht, in diesem Fall um eine unabhängige und effiziente Energie, handeln die Franzosen äusserst pragmatisch und über Partei/Ideologiegrenzen hinweg.
Deutsche Politiker handeln da genau andersrum ... und damit zum Schaden unseres Volkes.
lobentanz
18.02.2008, 22:42
Auf den Webseiten der Universitäten wird schon seit Jahren die Brennstoffzelle als die Technik der Zukunft bezeichnet. Meines Wissens hat aber gerademal eine einzige Firma einige Versuchsanlagen laufen.
Felixhenn
18.02.2008, 22:48
Jetzt hört mal auf zu nörgeln. Jede Forschung die sich nachher vermarkten lässt ist Fortschritt und Wohlstand für alle. Selbstverständlich soll der Bund darauf achten, dass später die Erkenntnisse nicht verschenkt oder verschleudert werden.
Auf den Webseiten der Universitäten wird schon seit Jahren die Brennstoffzelle als die Technik der Zukunft bezeichnet. Meines Wissens hat aber gerademal eine einzige Firma einige Versuchsanlagen laufen.
... was uns sagen sollte, Firmen verdienen Geld mit sinnvollen Produkten und nicht mit ökochondrischen Spinnerein.
Selbst der uns so gern als "grünes" Auto vorgeführte Toyota mit Hybridtechnik hat eine negative Energiebilanz.
Soll heissen, dieses Fahrzeug benötig mehr energetische Ressourcen, als er an Einsparung bringen könnte.
Da ist selbst der verteufelte amerikanische Grossgeländewagen Hummer in seiner Energiebilanz besser - Tatsache - :]
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