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Vollständige Version anzeigen : Wenn ich was zu sagen hätte.....



ultimacanaria
17.02.2008, 12:55
Was würdet Ihr machen, wenn Ihr ab sofort Entscheidungen für ganz Deutschland treffen könntet?

Ich würde:

1. Die Steuergesetze komplett überarbeiten
2. Das Sozialsystem so gestalten, dass nur noch wirklich Bedürftige vom Staat unterstützt werden
3. Für arbeitsfähige Arbeitslose die eine Unterstützung vom Staat beziehen eine Anwesenheitspflicht zu den üblichen Arbeitszeiten im Jobcenter einführen
4. Mehr Geld in Schulen und Universitäten investieren
5. Das Recht auf Freibier im Grundgesetz verankern
6. Die sinnlose Vermehrung der Hauskatzen gesetzlich verbieten

Wenn man nichts zu sagen hat - einfach mal Klappe halten!

SohnOdins
17.02.2008, 13:10
1. Steuergesetze überarbeiten und zum Teil abschaffen!

2. Sozial Schwache bekommen ein Grundversorgung und um alles andere müssen sie sich selbst bemühen!:]

3. Abschaffung der BPJM:D

4. Einführung der Todesstrafe in alter Form!:]

5. Heidentum zur Staatsreligion erklären!

Und vieles, vieles mehr:]

Fuchs
18.02.2008, 20:41
Was würdet Ihr machen, wenn Ihr ab sofort Entscheidungen für ganz Deutschland treffen könntet?

Ich würde:

1. Die Steuergesetze komplett überarbeiten
2. Das Sozialsystem so gestalten, dass nur noch wirklich Bedürftige vom Staat unterstützt werden
3. Für arbeitsfähige Arbeitslose die eine Unterstützung vom Staat beziehen eine Anwesenheitspflicht zu den üblichen Arbeitszeiten im Jobcenter einführen
4. Mehr Geld in Schulen und Universitäten investieren
5. Das Recht auf Freibier im Grundgesetz verankern
6. Die sinnlose Vermehrung der Hauskatzen gesetzlich verbieten

Wenn man nichts zu sagen hat - einfach mal Klappe halten!

punkt 6 verstehe ich nicht.

miname
20.02.2008, 20:37
1.mehr staatliche kontrolle über die wirtschaft
2.das einwanderungsrecht nach australischem und schweizer vorbild umgestalten
3.reichensteuer einführen
4.alle AKWs stilllegen

nicht pöbeln, selber schreiben.

Frank3
20.02.2008, 20:52
Ach sind wir lächerlich !
Rechts oder Links und die Ethnien haben doch alle das selbe Problem : Gib mir das Recht die Steuergesetze zu ändern und es wird sich der Frieden finden
NICHT gleich antworten : „ ERST NACHDENKEN „

------------------------------------------------------
Haben wir die Wahl ? Nein ! Nein ? Nein
Dazu müssten wir erst wissen was die Berater im Hindergrund für Spiele spielen .
„ gott „ weil ich weiß was nach diesem Leben ist .
Der Tot ist “...“ Sterben ist das Problem , wenn es in Würde
WÜRDE ? http://www.gibt-es-gott.de/resources/00004233.gif


Und doch nur mit Behinderte zutun und
Die „ Masse „ hat kein SELBSTWERTGEFÜHL mehr
Man weiss wirklich nicht WIE DIE MASSE ES braucht um mit Verstand sich entschieden zu haben
" Die Mehrheit ? Was ist die Mehrheit ? Mehrheit ist der Unsinn . Mehrheiten beschafft man sich nach Bedarf , mit den Medien . Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen ."
Es kämpft jeder seine Schlacht allein . - Friedrich Schiller
Wenn das System wichtiger wird als der Mensch beginnt der Faschismus sich durchzusetzen .
In den Elite , die uns lenken , fürs Geld , steckt der Nazismus . Glaub es oder glaub es nicht ! Denen ist es egal , denn es geht ums GELD . Die Linken ...weil nur sie die wahre Macht angreifen und nicht die Rechten

-jmw-
20.02.2008, 20:53
Was würdet Ihr machen, wenn Ihr ab sofort Entscheidungen für ganz Deutschland treffen könntet?

Zuerst: Diesen Zustand verfassungsmässig festschreiben.

Dann: 2 Wochen Urlaub - auf Staatskosten.

Dann: Sammlung von Fachleuten und Ausarbeitung eines Reformprogrammes unter dem Leitmotto "mind your own business" (wie der Anglo sagen würd).

Dies soweit, wie es das BVerfG zuliesse;
sobald notwendig, Anwendung des 146 zur Ersetzung des GG zwecks Weiterführung des politischen Programms.

(Ergänzungen folgen ggf.)


EDITs:

Einzelmassnahmen, nicht notwendig in der Reihenfolge ihrer Einführung:

- In der Öffentlichkeit darf nur noch ein ordentliches Schriftdeutsch genutzt werden.
Ausnahmen müssen ausdrücklich kreative Gründe haben.

- Weitgehende Entschärfung von Meinungsverboten; Freilassung politischer Gefangener.

- Einführung einer auf 10 Jahre begrenzten Zuckersteuer, d.h. eines Aufschlages auf die Mehrwertsteuer, berechnet nach dem Zuckeranteil. (Ausnahme: Zucker.)

- Streichung der Entwicklungshilfe für, naja... 's dürfte darauf hinauslaufen, sie für die meisten Staaten zu streichen.

-jmw-
20.02.2008, 21:01
@ Frank3

Aber sonst geht's gut, wa?

arnd
20.02.2008, 21:15
Was würdet Ihr machen, wenn Ihr ab sofort Entscheidungen für ganz Deutschland treffen könntet?

Ich würde:

1. Die Steuergesetze komplett überarbeiten
2. Das Sozialsystem so gestalten, dass nur noch wirklich Bedürftige vom Staat unterstützt werden
3. Für arbeitsfähige Arbeitslose die eine Unterstützung vom Staat beziehen eine Anwesenheitspflicht zu den üblichen Arbeitszeiten im Jobcenter einführen
4. Mehr Geld in Schulen und Universitäten investieren
5. Das Recht auf Freibier im Grundgesetz verankern
6. Die sinnlose Vermehrung der Hauskatzen gesetzlich verbieten

Wenn man nichts zu sagen hat - einfach mal Klappe halten!

1. diese Umarbeitung gibt es bereits (Bierdeckelsteuererklärung) --sollte sofort umgesetzt werden
2.ich bin für die Einführung eines sogenannten Bürgergeldes für alle, damit würde ein riesen bürokratischer Aufwand entfallen. über die Höhe und die Finanzierung kann man diskutieren
3.Arbeitslose,welche in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben,sollten ohne Probleme diese Versicherungsleistungen erhalten.
4. mehr private Schulen und Universitäten,welche durch Studiengebühren finanziert werden. daneben eine Möglichkeit für alle die gewillt sind sich zu bilden,unabhängig vom Geldbeutel
5. und 6. sind Unfug

Frei-denker
20.02.2008, 22:40
Ich würde Deutschland komplett umkrempeln.

1. Direktdemokratie, Wahlautomaten, wo die Bevölkerung permanent ihre Stimme zu einzelnen politischen Entscheidungen abgibt und den politischen Kurs lenkt.

2. Unabhängigen Nachrichtensender einrichten, der weltweit objektive Informationen beschaft und nur direkt dem Volk untersteht.

3. Binnenmarkt - Schluß mit Dumpinglohnprodukten. EU-Binnenmarkt aushandeln.

4. Migranten deutschen Paß aberkennen - dann schrittweise Rückführung in ihre Länder - zur Not auch staatenlos machen. (GG-Änderung)

5. Prozentsatz des Gewinns festlegen, der an die Arbeiter verteilt wird.

6. Ausstieg aus Euro, Schluß mit Eu-Beiträgen. Keine Abgabe an Hoheitsrechten an EU-Parlament. In D nur deutsche Gesetze gültig.

7. Einführung der sozialen Marktwirtschaft. Stromkonzerne werden verstaatlicht. Gas dito.

8. Staatsbetriebe mit Leistungsanreizen ähnlich denen der freien Wirtschaft werden ins Leben gerufen: Fahrräder, Autos, u.v.m.

9. Keine Entsendearbeiter mehr in D. Deutsche Arbeit in deutsche Hände.

10. Soziale Marktwirtschaft. Wer seine Marktposition zur Übervorteilung anderer mißbraucht, bekommt empfindliche Strafen.

11. Rückgängigmachen der zwei Unternehmenssteuerreformen. Steuereinnahme: 18 Mrd.€ jährlich.

12. Daraus finanziert: Hartz4-Satz-Erhöhung um 100 €.



Und vieles mehr...

Stechlin
20.02.2008, 22:40
Alle Auslandstruppen zurückholen, alle US-Soldaten binnen 48 Stunden des Landes verweisen, aus der Nato austreten, sämtliche EU-Verträge aus Eis legen, ein strategisches Bündnis mit Rußland abschließen und ´ne ganze Menge Politiker vor Gericht stellen.

Für den Anfang.

-SG-
21.02.2008, 00:32
Sehr gut, Frank3, das ist schon mal ein guter Ansatz, das gefällt mir. Leute wie Dich braucht das Land. Leute mit erfrischend unkonventionellen Gedankengängen, die notfalls auch mal die gemeine Semiotik transzendieren.

The_Darwinist
21.02.2008, 01:08
Was würdet Ihr machen, wenn Ihr ab sofort Entscheidungen für ganz Deutschland treffen könntet?

Zuerst: Diesen Zustand verfassungsmässig festschreiben.

Dann: 2 Wochen Urlaub - auf Staatskosten.

Dann: Sammlung von Fachleuten und Ausarbeitung eines Reformprogrammes unter dem Leitmotto "mind your own business" (wie der Anglo sagen würd).

Dies soweit, wie es das BVerfG zuliesse;
sobald notwendig, Anwendung des 146 zur Ersetzung des GG zwecks Weiterführung des politischen Programms.

(Ergänzungen folgen ggf.)


EDITs:

Einzelmassnahmen, nicht notwendig in der Reihenfolge ihrer Einführung:

- In der Öffentlichkeit darf nur noch ein ordentliches Schriftdeutsch genutzt werden.
Ausnahmen müssen ausdrücklich kreative Gründe haben.

- Weitgehende Entschärfung von Meinungsverboten; Freilassung politischer Gefangener.

- Einführung einer auf 10 Jahre begrenzten Zuckersteuer, d.h. eines Aufschlages auf die Mehrwertsteuer, berechnet nach dem Zuckeranteil. (Ausnahme: Zucker.)

- Streichung der Entwicklungshilfe für, naja... 's dürfte darauf hinauslaufen, sie für die meisten Staaten zu streichen.

Jo, das würd ich wählen!

-jmw-
21.02.2008, 10:51
@ Freidenker

4 dürfte vor dem BVerfG nicht durchkommen;

7 und 8 widersprechen sich.


@ Darwinist

Eine gute Wahl! :)

-jmw-
21.02.2008, 11:00
Weitere kurzfristige Massnahmen:

- Abschaffung nutzloser Krimskramssteuern (Sektsteuer u.ä.) innerhalb eines Jahres;

- Umlegung Kfz-Steuer auf Mineralölsteuer;

- Verschärfung der Einbürgerungspraxis.

Wolf
21.02.2008, 14:36
Heidentum zur Staatsreligion erklären!


Du bist so dumm . Es gibt nicht DAS Heidentum . Alles sind Stämme , Gemeinschaften usw. , so wie vor 2000 Jahren . Das Heidentum ist nicht gleich Christentum . Frag mal echte Heiden ( Du bist wohl keiner , du Abklatsch eines Heiden ) was sie von einer " Asatrukirche " halten . Die jagen dir schneller mit Äxten hinterher , als du " NPD " sagen kannst !

angax
21.02.2008, 17:41
punkt 6 verstehe ich nicht.

ich auch nicht....

http://s7.directupload.net/images/080221/temp/xa6m4sjo.jpg (http://s7.directupload.net/file/d/1345/xa6m4sjo_jpg.htm)

Biskra
21.02.2008, 18:02
Erstaunlich wie viele kompetente Menschen hier schreiben. Insbesondere die Dichte der Steuerexperten, Wahnsinn.

-jmw-
21.02.2008, 18:50
Einige Langfristmassnahmen:

- EU-Austritt;
- WTO-Austritt;
- NATO-Austritt;
- Euro-Austritt;
- Abschaffung Mehrwertsteuer;
- Abschaffung Kindergeld;
- Zerschlagung der grossen, ehemals staatlichen Energie-, Verkehrs- und Kommunikationsbetriebe;
- Trennung von Staat und Bildung;
- Einführung einer Einheitsrente.

Würfelqualle
21.02.2008, 18:50
Punkt 1

Alle Ausländer abschieben

Punkt 2

Alle Passdeutschen wieder zu Ausländern machen und ebenfalls abschieben



Gruss vonne Würfelqualle

Wolf
21.02.2008, 19:22
Punkt 1

Alle Ausländer abschieben

Punkt 2

Alle Passdeutschen wieder zu Ausländern machen und ebenfalls abschieben



Gruss vonne Würfelqualle

:)) Ohje

eintiroler
21.02.2008, 19:57
Ich mache dass gleiche spiel mal mit meinem Land:
1. SÜD-TIROL ZU ÖSTERREICH
2. Die Faschistischen Relikte, Ortsnamen und Familiennamen abschaffen.
3. Staatsform Monarchie.
4. Die ehemaligen Gebiete zurückholen.
5. Nicht integrierungswillige, arbeitslose, kriminelle Ausländer ausweisen.
6. Ein schlagkräftiges Heer aufbauen.
7. Die Steuern gleichschalten.
8. Politikergehälter drosseln, ebenso das selbe bei Managern.
9. Mit dem Geld die Ostgebiete wieder aufbauen.
10. Einen überstaatlichen Deutschen Bund einführen.
11. Die Deutsche Kultur wieder mehr achten.
12. Österreich zur Weltmacht machen.
13. Bündnis mit Deutschland.
14. Muslime die nicht integrierungswillig,gewalttätig und rückständig sind ausweisen.
15. Moscheen weg.
16. Den Staat Diszipliniert, Hart und Streng aufbauen und die Jugend ebenso erziehen.
17. Alte Kultur wieder pflegen.
18. Sich von niemandem mehr in die eigenen Angelegenheiten reden lassen.

Und vieles mehr...

-jmw-
21.02.2008, 20:01
Alle Passdeutschen wieder zu Ausländern machen und ebenfalls abschieben.
Wie wär das verfassungskonform möglich?

Lichtblau
21.02.2008, 20:41
- die Staatsschulden für null und nichtig erklären (die Banken haben genug Kohle)
- 50 Milliarden-Programm zur Erforschung der Robotik
- Einrichtung einer Robotisierungs-Kommission, um dem Menschen primitive Arbeit abzunehmen
- 50 Milliarden-Programm für medizinische Forschung vor allem Krebsbekämpfung
- 50 Milliarden Programm zur Erforschung der Umwelttechnik
- mindestens 10% vom BSP für Entwicklungshilfe
- Einführung von Volksabstimmungen
- Einführung Vermögenssteuer
- Einführung Luxussteuer
- Abschaffung Wehrpflicht
- enorme Besteuerung von Überstunden
- Einführung Mindestlohn von 10 Euro
- Erhöhung Hartz 4 auf Menschenwürdiges Maß
- höhere Strafen für Körperverletzung begangen aus niederen Motiven

-jmw-
21.02.2008, 20:49
Wo nimmste die 150 Mrd. her?

Lichtblau
21.02.2008, 21:32
Wo nimmste die 150 Mrd. her?

Staatsschulden streichen
Vermögenssteuer

-jmw-
21.02.2008, 21:51
Reichte das?

Biskra
22.02.2008, 04:36
Einige Langfristmassnahmen:

- EU-Austritt;
- WTO-Austritt;
- NATO-Austritt;
- Euro-Austritt;
- Abschaffung Mehrwertsteuer;
- Abschaffung Kindergeld;
- Zerschlagung der grossen, ehemals staatlichen Energie-, Verkehrs- und Kommunikationsbetriebe;
- Trennung von Staat und Bildung;
- Einführung einer Einheitsrente.

Ich sehe schon ein blühendes Utopia aufziehen. :))

Würfelqualle
22.02.2008, 08:54
Wie wär das verfassungskonform möglich?



Vor der Staatsbürgerschaftsreform konnte nur der Deutscher werden, der deutschen Blutes war. Diese Zustände würde ich wieder herstellen.


Gruss vonne Würfelqualle

-jmw-
22.02.2008, 10:59
Ich sehe schon ein blühendes Utopia aufziehen. :))
Aber selbstverständlich! :)


Vor der Staatsbürgerschaftsreform konnte nur der Deutscher werden, der deutschen Blutes war. Diese Zustände würde ich wieder herstellen.
Nun, erstmal hiess "deutschen Blutes" in diesem Sinne: Vater oder Mutter deutscher Staatsbürger;
Staatszugehörigkeit anderen Elternteils egal.
Barrack Obama z.B. hätte mit einer deutschen statt einer vs-amerikanischen Mutter nach dem alten RuStAG Anspruch gehabt auf einen Pass.

Ich weiss nicht, ob dies etwas ist, was Dir dabei vorschwebt.

Unabhängig davon heisst es im Grundgesetz auch:


"Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden."

Das steht schon seit '49 drinne und wird nicht tangiert durch das eine oder andere Staatsbürgerschaftsvergaberecht.

Würfelqualle
22.02.2008, 11:32
Das steht schon seit '49 drinne und wird nicht tangiert durch das eine oder andere Staatsbürgerschaftsvergaberecht.



Bla bla bla. Jedes Gesetz kann man kippen. Es müssen nur in jedem Bundesland die richtigen Leute am Hebel sitzen und den Bundespräsi sperren wir in den Kohlenkeller.

:))


Gruss vonne Würfelqualle

-jmw-
22.02.2008, 11:56
Ein Verfassungsartikel ist aber kein Gesetz!

Den kann man nicht "kippen", den kann man nur ändern.

Und das nur mit einer entsprechenden Mehrheit.

Beverly
22.02.2008, 23:04
Punkt 1

Alle Ausländer abschieben

Punkt 2

Alle Passdeutschen wieder zu Ausländern machen und ebenfalls abschieben


Punkt 3

Alle Nazis zu ausländern machen und sie ebenfalls abschieben ... ooops, die will keiner haben, so ein Mist auch :rolleyes:

Beverly
22.02.2008, 23:57
Was würdet Ihr machen, wenn Ihr ab sofort Entscheidungen für ganz Deutschland treffen könntet?

1. Deutschland auf die Schweiz und Österreich ausdehnen, damit die Sache etwas mehr Substanz hat.

2. Alle an der Macht befindlichen Eliten von der Macht entfernen, wie auch immer.

3. Alle Strukturen dieser Eliten als da sind Konzerne, Parteien, Medien, Verbände und Vereinigungen, Think Tanks, Stiftungen ... zerschlagen

4. Die nahöstlichen Invasionsreligionen auf jenen Status beschränken, den sie zu glorreichen Römerzeiten hatten - also im Privaten oder in der Arena, je nachdem :)

5. Das Bildungssystem von Grund auf neu aufbauen mit dem Ziel einer hohen Bildung der breiten Massen und hohen Leistungen wirklich begabter Menschen

6. die ca. eine Million Geldmillionäre in meinem Machtbereich enteignen und das Geld - ca. 1-3 Billionen Euro - für ein Zukunftsinvestitionsprogramm nutzen

7. die Massenmedien - Internet, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften - von Grund auf neu aufbauen mit dem Ziel möglichst großer Vielfalt

8. das System der Entscheidungsfindung unter Beibehaltung des Prinzips der Volkssouveräntit von Grund auf neu aufbauen

9. Einführung sowohl eines bedingungslosen Grundeinkommens als auch des Rechtes auf menschenwürdige Arbeit

10. Leistungsanreize, die wirklich Leistung bringen und Leistungsträger fördern anstelle der derzeitigen Systeme, die Schwachsinn bringen und reiche Parasiten fördern

11. Austritt aus EU, NATO, WTO, G8

12. Eine Initiative zu einer Reform der UNO starten

13. Gleichberechtigung von Deutschen und ethnischen Minderheiten - jede Minderheit kann ihre Kultur pflegen, muss aber die Grundlagen der neuen Ordnung anerkennen

14. Förderung von gemeinschaftlichen Lebenweisen aller Art - Hauptkriterium: es muss funktionieren und sofern dabei Kinder zur Welt kommen, müssen die in Geborgenheit aufwachsen

15. Gleichheit aller sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten

16. Bei aller Liebe zur Freiheit und Gleichheit aller aber Exterminierung der jetzigen Orientierungslosigkeit und des Abfeierns totalen Schwachsinns und nachhaltiger Perspektivlosigkeit. Das Leben muss sich in wahrnehmbaren Strukturen abspielen, die aber keinen Gefängnischarakter entwickeln dürfen

Würfelqualle
23.02.2008, 06:25
Und das nur mit einer entsprechenden Mehrheit.



Das ist Grundvoraussetzung. So schlau bin ich selber.

:rolleyes:


Gruss vonne Würfelqualle

Würfelqualle
23.02.2008, 06:28
Bla bla sülz



Punkt 4

Den § 175 wieder einführen und dich unter Hausarrest setzen.



Gruss vonne Würfelqualle

Harajoshi
23.02.2008, 08:55
20% Steuern auf das Einkommen für alle, mehr nicht. Araber und sonstiger Ausländerabschaum raus, das Verhältnis in der Bevölkerung darf 20/1 nicht überschreiten... oder, noch besser: Kein Wahlrecht für Ausländer. Sozialhilfe auf eine Currywurst pro Woche beschränken.

Würfelqualle
23.02.2008, 09:12
Sozialhilfe auf eine Currywurst pro Woche beschränken.



Gläubige Muselausländer essen keine Currywurst.

Ähm die Currywurst mit Pommes ?



Gruss vonne Würfelqualle

-jmw-
23.02.2008, 09:24
Das ist Grundvoraussetzung. So schlau bin ich selber.

:rolleyes:
Wenn wir Artikel 19, Absatz 2 Grundgesetz auf Artikel 16, Absatz 1 Grundgesetz, hier insbesondere Satz 1, anwenden, dann sieht es für mich aus, als wäre Dein Vorschlag von weiter oben ein kippen, kein ändern.

Denn dort lesen wir:

- Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden und
- ein Grundrecht darf in seinem Wesensgehalt nicht geändert werden.

Für mich sieht das so aus, als ob Dein Plan nicht funzen kann, jedenfalls nicht im Rahmen der BRD.

-jmw-
23.02.2008, 09:26
20% Steuern auf das Einkommen für alle, mehr nicht. Araber und sonstiger Ausländerabschaum raus, das Verhältnis in der Bevölkerung darf 20/1 nicht überschreiten...
Gleiches Problem wie bei der Würfelqualle: Art 16 + Art 19.


Sozialhilfe auf eine Currywurst pro Woche beschränken.
Art 1 + Art 20.

Der kritische Denker
23.02.2008, 10:22
Was würdet Ihr machen, wenn Ihr ab sofort Entscheidungen für ganz Deutschland treffen könntet?

Ich würde:

1. Die Steuergesetze komplett überarbeiten

Würde ich auch, da ich befürworter der sogenannten Flat-Tax bin. Lediglich bei Lebensmittel und Büchern sollte er niedriger sein, der Steuersatz und fossile Treibstoffe würde ich noch mehr besteuern (außerdem würde ich diese Steuereinnahmen zweckgebunden in den Aufbau eines ausgezeichneten öffentlichen Verkehrsystem leiten).


2. Das Sozialsystem so gestalten, dass nur noch wirklich Bedürftige vom Staat unterstützt werden
3. Für arbeitsfähige Arbeitslose die eine Unterstützung vom Staat beziehen eine Anwesenheitspflicht zu den üblichen Arbeitszeiten im Jobcenter einführen
4. Mehr Geld in Schulen und Universitäten investieren

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Arbeitlose haben mind. 40 Stunden die Woche Arbeit zu suchen.


5. Das Recht auf Freibier im Grundgesetz verankern

Ich würde stattdessen den Jugendschutz fördern. Alkohol erst ab 18. Strenge Auflagen und Strafen bei Missachtung.


6. Die sinnlose Vermehrung der Hauskatzen gesetzlich verbieten

Ich haße Hunde viel mehr. Gegen streunende Viecher sollte man auch radikal was tun.

Mehr Geld in Forschung stecken und in die Raumfahrt. Auch sollte Deutschland über einen eigenen Weltraumbahnhof verfügen (man könnte ja zB in Brasilien Land pachten).

Würfelqualle
23.02.2008, 10:36
Für mich sieht das so aus, als ob Dein Plan nicht funzen kann, jedenfalls nicht im Rahmen der BRD.



Die BRD wird nicht ewig existieren.


Gruss vonne Würfelqualle

Gehirnnutzer
23.02.2008, 10:41
Punkt 1

Punkt 2

Alle Passdeutschen wieder zu Ausländern machen und ebenfalls abschieben



Gruss vonne Würfelqualle

Verstößt nicht nur gegen das Grundgesetz sondern auch gegen das Völkerrecht, siehe
Internationales Übereinkommen über die Rechtsstellung der Staatenlosen vom 28. September 1954 (BGBl. II 1976, S. 473) (http://www.aufenthaltstitel.de/staatenlose.html)
Übereinkommen zur Verminderung der Staatenlosigkeit vom 30. August 1961 (BGBl. II 1977, S. 597)

Würfelqualle
23.02.2008, 10:51
Verstößt nicht nur gegen das Grundgesetz sondern auch gegen das Völkerrecht, siehe
Internationales Übereinkommen über die Rechtsstellung der Staatenlosen vom 28. September 1954 (BGBl. II 1976, S. 473) (http://www.aufenthaltstitel.de/staatenlose.html)
Übereinkommen zur Verminderung der Staatenlosigkeit vom 30. August 1961 (BGBl. II 1977, S. 597)

Sie hatten ja vorher eine andere Staatsbürgerschaft, die bekommen sie wieder und gut ist.


Gruss vonne Würfelqualle

-jmw-
23.02.2008, 11:02
Die BRD wird nicht ewig existieren.
Das ist zwar richtig, jedoch gehe ich davon aus, dass der Fadenersteller seine Frage auf die BRD bezieht.

Hätte er irgendein zukünftiges Alternativdeutschland gemeint, dann wäre ja auch "Organisation des Widerstandes gegen die klingonisch-romulanische Allianz" eine valide Antwort... :)


Sie hatten ja vorher eine andere Staatsbürgerschaft, die bekommen sie wieder und gut ist.
Diese Staatsbürgerschaft haben sie idR durch Erhalt der deutschen Staatsangehörigkeit verloren.
Doch die BRD (oder irgendein Rechtsnachfolger) kann kaum irgendwelchen Personen (wieder) fremde Staatsangehörigkeiten zuerkennen!

Man stelle sich das mal vor:
"Herr Mususadnd, die BRD erklärt sie hiermit offiziell zum Staatsbürger von Sierra Leone."

Ob Sierra Leone das anerkennen würde oder irgendein anderer Staat?
Kaum.

Die BRD kann die deutsche Staatsangehörigkeit verleihen, keine anderen.
Also kann sie auch keine anderen zurückgeben.

Behaupte ich jedenfalls.

Harajoshi
23.02.2008, 11:24
Gleiches Problem wie bei der Würfelqualle: Art 16 + Art 19.


Art 1 + Art 20.

Is mir scheissegal, das "GG" - nicht mal eine Verfassung gönnt man uns! - wurde niemals demokratisch bestätigt oder stand zur Wahl, ein undemokratisches Machwerk eben...

Gehirnnutzer
23.02.2008, 11:32
jmw, lass es einfach sein, es bringt nichts. Die wenigsten von der Klientel, der auch Würfelqualle angehört, können eine Hypothese auf Basis der tatsächlichen Gegebenheiten aufstellen, weil sie sich nie damit beschäftigt haben bzw. nie damit beschäftigen wollen.

-jmw-
23.02.2008, 12:46
Is mir scheissegal, das "GG" - nicht mal eine Verfassung gönnt man uns! -
Eine Verfassung muss nicht "Verfassung" heissen, um eine zu sein.

Nehmen wir, nur mal als Beispiel, Dänemark:

Wer wollte bestreiten, dass das Grundlov von '49 eine Verfassung war?


wurde niemals demokratisch bestätigt oder stand zur Wahl
Das gilt für sehr viele Verfassungen weltweit!
Sollen die alle ungültig sein?
Sind die VSA ein verfassungsfreier Staat?
Grossbritannien etwa?
Japan?
Norwegen?

Warum sollte eine Verfassung direkt bestätigt werden müssen?
Welchen zwingenden Grund sollte es dafür geben?
Warum sollte eine indirekte Bestätigung durch Akzeptanz, durch Beteiligung am Verfassungsprozess gar, nicht ausreichen?

Ausserdem:
Nehmen wir doch mal den umgekehrten Fall, dass eine Verfassung tatsächlich durch einen Volksentscheid beschlossen würde.

Dann käme der -jmw- und sagte, tja, Pech gehabt, er sei nämlich garkein Demokrat und was irgendwelche Mehrheiten privat beschlössen, interessiere ihn nicht die Bohne, denn daraus ergäbe sich logisch keinesfalls die Befugnis, sich in seine Angelegenheiten einzumischen.

Was dann?

Harajoshi
23.02.2008, 13:30
Nein, in einer Demokratie aber kann man den Bürgern Unheil und Unrecht nicht mit Paragraphen rechtfertigen, auf die sie keinen Einfluss hatten.

-jmw-
23.02.2008, 17:52
Nein, in einer Demokratie aber kann man den Bürgern Unheil und Unrecht nicht mit Paragraphen rechtfertigen, auf die sie keinen Einfluss hatten.
Sie haben Einfluss, nämlich über die Wahlen, in denen sie Parteien wählen (oder gründen) könnten, die das ändern wollen.
Das ist doch überhaupt der Kern der Repräsentativdemokratie!

Reichsadler
24.02.2008, 12:50
Verstaatlichung gemeinnütziger Konzerne wie der Deutschen Reichsbahn, der Deutschen Telecom, der Deutschen Post etc.
Es kann nicht sein, dass zum Beispiel Krankenhäuser Gewinn erwirtschaften müssen...wie pervers ist das denn?

Gewinnbeteiligung an sonstigen Großkonzernen, desweiteren haben sich derartige Konzerne, dem Staat unterzuordnen. Was er sagt, ist Gesetz.

Ausmerzung des mühelosen Einkommens.

Schaffung von Arbeitsplätzen durch den Ausbau des Schienennetzes sowie die allgemeine Stärkung der Bahn.
Arbeitsplatzbeschaffung durch den Ausbau der Streitkräfte (s. unten) sowie durch die Rüstungsindustrie.
Generell, lieber paar überflüssige Manager (von denen es genügend gibt) rauswerfen und von deren Bombengehalt sehr viel mehr Arbeiter einstellen. Es kann nicht sein, dass einige geringverdienende Leute nicht wissen, wo ihnen vor Arbeit der Kopf steht und andere auf der Straße sitzen, nur weil der Sesselfurzer sich das gesparte Geld einheimsen will.

LKWs zum großen Teil von der Straße verbannen. Steichung der Zuschüsse für LKW-Betriebe.
Der LKW verpestet die Umwelt prozentual um bis zu 400 % mehr als die Bahn. Desweiteren sterben auf eine Million Kilometer weit mehr als 100 Menschen, bei der Bahn hingegen gerade einmal 10 Menschen.

Höhere Strafen für Schwerverbrecher sowie Bonzen die "den Hals nicht voll genug kriegen können".

Alle Deutschen zu einem Großdeutschland zusammenschließen.

Deutsche sind Volksgenossen, Ausländern (Ausnahme nordeuropäische Einwanderer) ist es verweigert, deutsche Staatsbürger zu werden. Sie können bis zu einem gewissen Maße hier arbeiten und ihre Restaurants etc. betreiben, solange es nicht überhand nimmt. Der Staat kann sie jederzeit ausweisen.

Austritt aus der EU sowie der NATO.

Politische Annäherung an Russland.

Politische Distanz gegenüber USrael

Aufbau einer schlagkräftigen Streitmacht, ausgestattet mit ABC-Waffen.

Aussetzung von Kirchensteuer und Zuschüssen an religiöse Gemeinschaften.

Schaffung von jugendpolitischen Organisationen zur Wertevermittlung sowie zur körperlichen Ertüchtigung.




So, gibt sicher noch mehr, aber das ist mir erstmal eingefallen.

-jmw-
24.02.2008, 13:33
Ja, schön und gut - aber würde es nicht reichen, dass auf die zu beschränken, denen es nicht enorm auf die Eier geht, so behandelt zu werden?

Ich mein, wärest Du kurz davor, dass alles umzusetzen, stelltest Du mich damit vor die Wahl, entweder meine Heimat zu verlassen (Hab ich 0 Bock drauf!) oder Dir 'ne Kugel zwischen die Augen zu setzen.

Für mich stellt sich nun die Frage, warum Du mir diese Wahl vor die Füsse knallen solltest.
Ich mein, was haste denn davon?
Entweder wär ich dann weg, was schonmal zwingend hiesse, dass Deine "Reformen" nicht gut für alle Deutschen sein können;
oder Du wärst tot, was zumindest für Dich selber vermutlich keine gute Sache wär.

Wär's nicht einfacher, wir einigten uns darauf, uns gegenseitig in Ruhe zu lassen?

Reichsadler
24.02.2008, 13:52
Ja, schön und gut - aber würde es nicht reichen, dass auf die zu beschränken, denen es nicht enorm auf die Eier geht, so behandelt zu werden?

Ich mein, wärest Du kurz davor, dass alles umzusetzen, stelltest Du mich damit vor die Wahl, entweder meine Heimat zu verlassen (Hab ich 0 Bock drauf!) oder Dir 'ne Kugel zwischen die Augen zu setzen.

Für mich stellt sich nun die Frage, warum Du mir diese Wahl vor die Füsse knallen solltest.
Ich mein, was haste denn davon?
Entweder wär ich dann weg, was schonmal zwingend hiesse, dass Deine "Reformen" nicht gut für alle Deutschen sein können;
oder Du wärst tot, was zumindest für Dich selber vermutlich keine gute Sache wär.

Wär's nicht einfacher, wir einigten uns darauf, uns gegenseitig in Ruhe zu lassen?

Wer sagt, dass meine Reformen gut für alle Deutschen sind? Lediglich für den Großteil und was das in Ruhe lassen betrifft, solang du kein Manager, Schwerverbrecher oder Ausländer bist, geht dein Leben weiter wie gehabt, nur dass du vielleicht einen anderen Beruf ausüben wirst bzw. erstmal einen haben wirst .

-jmw-
24.02.2008, 14:25
Wer sagt, dass meine Reformen gut für alle Deutschen sind? Lediglich für den Großteil
Was dann natürlich auch heisst, eine Minderheit gegen sich zu haben.
Die ggf. entsprechend reagiert!


und was das in Ruhe lassen betrifft, solang du kein Manager, Schwerverbrecher oder Ausländer bist, geht dein Leben weiter wie gehabt, nur dass du vielleicht einen anderen Beruf ausüben wirst bzw. erstmal einen haben wirst .
Wenn mein Leben so weiterginge, wie gehabt, dann wären die ganzen Reformen ja für die Katz!

Dem wäre allerdings nicht so, denn Du siehst ja durchaus viele Massnahmen vor, die unmittelbar mit meinem Leben zu tun haben:
Kommunikation, Energie, ggf. Ausweisung meiner polnischen Schneiderin, ob ich einem Krankenhaus Geld geben darf, ggf. staatliche Indoktrination meiner Kinder mit merkwürdigen "Werten"...

Das ist alles nicht nichts!

Und, wie gesagt, einiges davon passt mir wirklich nicht.

Warum also, nochmal die Frage, lassen wir uns nicht einfach gegenseitig in Ruhe?
Du machst Deinen kram, ich meinen und dann kommen wir uns garnicht erst ins Gehege.

Skorpion968
24.02.2008, 15:01
Warum also, nochmal die Frage, lassen wir uns nicht einfach gegenseitig in Ruhe?
Du machst Deinen kram, ich meinen und dann kommen wir uns garnicht erst ins Gehege.

Wie soll das funktionieren, dass sich 6 Milliarden Leute auf der Erde und 80 Millionen in diesem Land nicht in die Quere kommen? Ich meine ganz praktisch. Wie geht sowas?

-jmw-
24.02.2008, 17:22
Öh...
Um ehrlich zu sein, ich verstehe nicht wirklich, wo das Problem liegen soll.

Du lässt doch andere Leute ständig in Ruhe, oder nicht?
Du lässt Deinen Nachbarn seine Unterhosenfarbe frei wählen, Du schreibst Angela Merkel nicht vor, was sie auf's Frühtücksbrötchen schmiert, Du machst keinen Aufstand, wenn Hänschen Müller in der 7. Latein statt Französisch wählt...

Nicht wahr?
Eben.

Jeder von uns tut das, ständig.
Nun muss man's nur auf andere Sachgebiete ausweiten und schon hat man das, wovon ich sprach.

Skorpion968
24.02.2008, 19:38
Öh...
Um ehrlich zu sein, ich verstehe nicht wirklich, wo das Problem liegen soll.

Du lässt doch andere Leute ständig in Ruhe, oder nicht?
Du lässt Deinen Nachbarn seine Unterhosenfarbe frei wählen, Du schreibst Angela Merkel nicht vor, was sie auf's Frühtücksbrötchen schmiert, Du machst keinen Aufstand, wenn Hänschen Müller in der 7. Latein statt Französisch wählt...

Nicht wahr?
Eben.

Jeder von uns tut das, ständig.
Nun muss man's nur auf andere Sachgebiete ausweiten und schon hat man das, wovon ich sprach.

Das geht solange gut, solange es keine Konflikte gibt. Was A.M. sich aufs Brötchen schmiert, wird wohl auch keinen Konflikt mit einem anderen Menschen auslösen.
Sobald aber schon zwei Menschen miteinander in Interaktion treten, die unterschiedliche oder sogar gegengerichtete Interessen haben, wirds schon übel.

Wir können ja mal wieder unser Privatisierungsbeispiel nehmen. Du fährst nach der Privatisierung an eine Mautstelle heran, wo jemand für den Durchlass 100 Euro von dir verlangt. Du möchtest soviel aber nicht zahlen und deinen Weg trotzdem fortsetzen. Auf deinen Vorschlag, dass ihr euch doch am besten beide in Ruhe lassen solltet (du demolierst ihm sein Mauthäuschen nicht und er lässt dich ungehindert passieren) zuckt dein Gegenüber nur verständnislos mit den Schultern.
Und nu?

-jmw-
24.02.2008, 20:10
Das geht solange gut, solange es keine Konflikte gibt.
Ha!
Also lassen sich die Leute in Ruhe, solang sie sich in Ruhe lassen?
Klasse!
Ich hoffe, Du hast bei der Suche nach diesem Gedanken keine Kopfschmerzen bekommen! ;) :))

Aber mal ernsthaft:

Natürlich wird es zu Konflikten kommen, muss es zu Konflikten kommen.
Konfliktfreiheit ist lebensfremder Utopismus,
vermutlich wäre für den Menschen Konfliktfreiheit nichtmal gut, wenn sie möglich wär.
So sind wir einfach nicht!

Also muss man Lösungen suchen für den Fall, dass irgendwer sich an das Primat, seinen Nächsten in Frieden leben zu lassen, partout nicht halten möchte.

Die Mittel sind bekannt: Polizei, Gericht usw.

Stellt sich die Frage, wann sie einzusetzen sind - darauf haben wir glücklicherweise schon die Antwort, da wir ja vorausgesetzt haben, dass es darum geht, sich gegenseitig in Ruhe zu lassen.

Der, der's nicht tut, ist damit im "Unrecht".


Wir können ja mal wieder unser Privatisierungsbeispiel nehmen. Du fährst nach der Privatisierung an eine Mautstelle heran, wo jemand für den Durchlass 100 Euro von dir verlangt. Du möchtest soviel aber nicht zahlen und deinen Weg trotzdem fortsetzen. Auf deinen Vorschlag, dass ihr euch doch am besten beide in Ruhe lassen solltet (du demolierst ihm sein Mauthäuschen nicht und er lässt dich ungehindert passieren) zuckt dein Gegenüber nur verständnislos mit den Schultern.
Und nu?
Dein "und nu?" ist einen Schritt zu weit.
Ihm zu sagen, ich würde sein Mauthäuschen nicht demolieren, liesse er mich durch, ist Erpressung, plain and simple - und somit lasse ich ihn schon garnicht mehr in Ruhe, nicht wahr?

Skorpion968
24.02.2008, 20:54
Dein "und nu?" ist einen Schritt zu weit.
Ihm zu sagen, ich würde sein Mauthäuschen nicht demolieren, liesse er mich durch, ist Erpressung, plain and simple - und somit lasse ich ihn schon garnicht mehr in Ruhe, nicht wahr?

Wieso? Er hat mich zuerst nicht in Ruhe gelassen. Er hat mich auf meinem Weg aufgehalten und eine Forderung an mich gestellt. Ich hätte ihn ansonsten vollkommen ignoriert.

Ich habe ihn auch nicht erpresst. Das habe ich ihm ja so nicht gesagt. Ich möchte einfach nur passieren und meinen Weg fortsetzen.
Ein Häuschen zu demolieren, das einem im Wege steht, ist immer ein Element im Handlungsraum. Ich würde das aber nicht tun, weil ich ihn ja in Ruhe lasse. Er mich aber nicht. Nach deiner o.g. Definition wäre er also im Unrecht.

-jmw-
24.02.2008, 22:33
Wieso? Er hat mich zuerst nicht in Ruhe gelassen. Er hat mich auf meinem Weg aufgehalten und eine Forderung an mich gestellt. Ich hätte ihn ansonsten vollkommen ignoriert.
Das hättest Du wohl, ja.
Hätt ich auch. :)

Umgekehrt fiele es mir schwer, ebenso zu handeln, würde dieser Herr sich nicht aufhalten lassen wollen auf seinem Weg dadurch, dass, sagen wir: mein Haus und mein Garten dort liegt.
Nun will ich aber nicht, dass Leute meinen Garten queren und meine Erdbeeren zertreten und ich will schon garnicht, dass Leute mein Schlafzimmer queren und auf meine Klöten... naja... :D

Ich würde mich da nicht als in Ruhe gelassen bezeichnen.
Normal, will ich meinen.

Problem dabei: Ist es legitim, keine Leute das Haus queren zu lassen, in dem ich wohne?
Kann man noch sagen, ich liesse sie in Ruhe, verhinderte ich es?
Sollte jemand nachts um 3 mein Schlafzimmer queren und ich hau ihm voll eins über die Rübe - wer ist dann derjenige, der andere nicht in Ruhe lässt?

Heisst? - Wir brauchen Standards, brauchen Regeln, nach denen wir bestimmen können, wann jemand in Ruhe gelassen wird.

(Hatten wir das Thema nicht schonmal?)

Wenn diese Regeln hinreichend Problemfälle lösen können, hinreichend allgemein sind, von hinreichend wenig Zusatzannahmen ausgehen, dann können wir an ihnen auch bestimmen, wer im Falle der Mautstelle wen nicht in Ruhe lässt.

(Strassen sind eigentlich was für'n, ähm..., "Fortgeschrittenenkurs" will ich's mal nennen, weil da einige interessante Problem mit aufgeworfen werden.
Aber, gut, wir gucken einfach mal, wie weit das trotzdem funzt hier.)

Naja, soweit jedenfalls einverstanden?


Ich habe ihn auch nicht erpresst.
Ha!
Wie würdest Du's denn... Moment!
...
Okay, ja, stimmt, in der Tat: Es ist keine Erpressung.
Es ist eine Nötigung.
Doof von mir. Mein Fehler.
Ändert aber grundsätzlich nix.
Also weiter:


Das habe ich ihm ja so nicht gesagt. Ich möchte einfach nur passieren und meinen Weg fortsetzen.
Ein Häuschen zu demolieren, das einem im Wege steht, ist immer ein Element im Handlungsraum. Ich würde das aber nicht tun, weil ich ihn ja in Ruhe lasse.
Nö.
Dadurch, wie erwähnt, dass Du's androhst, ist die Ruhe ja schon weg (Dies unter der Annahme, sein Handeln hätte dies noch nicht getan.).

Dies ist vergleichbar mit einer Situation, in der A dem B nachts auf der Strasse begegnet, dem B eine Waffe zeigt und sagt, gäbe B ihm nicht sein Geld, sähe er sich gezwungen, den B mit seiner Waffe zu bedrohen.

Wer würde in einer solchen Situation behaupten, A hätte doch garnix getan?
Dass er ja dem B nur seine Waffe gezeigt, ihn damit ja aber ausdrücklich nicht bedroht, sondern dies nur für einen späteren Zeitpunkt angekündigt hätte für den Falle, dass der B ihm sein Geld nicht 'freiwillig' gäbe?

Absurd!

Meine Frage an Dich:

Unter der Annahme, dass der Umstand, dass der Herr Sowieso Dich aufhält auf Deinem Wege, aus welchen Gründen auch immer noch nicht bedeutet, dass ihr euch nicht in Ruhe lasst, wäre dann Deine Drohung, sein Mauthäuschen zu zerstören, falls er Dich nicht durchlasse, ein nicht-in-Ruhe-lassen Deinerseits?


Er mich aber nicht. Nach deiner o.g. Definition wäre er also im Unrecht.
Nur dann, wenn die Voraussetzung, die Du machst, stimmt.

Ob sie das tut, werden wir morgen weiterbesprechen. :)

Skorpion968
24.02.2008, 23:34
Das hättest Du wohl, ja.
Hätt ich auch. :)

Umgekehrt fiele es mir schwer, ebenso zu handeln, würde dieser Herr sich nicht aufhalten lassen wollen auf seinem Weg dadurch, dass, sagen wir: mein Haus und mein Garten dort liegt.
Nun will ich aber nicht, dass Leute meinen Garten queren und meine Erdbeeren zertreten und ich will schon garnicht, dass Leute mein Schlafzimmer queren und auf meine Klöten... naja... :D

Ich würde mich da nicht als in Ruhe gelassen bezeichnen.
Normal, will ich meinen.

Nein, wieso normal? Deine Einlassung setzt dein Eigentumskonzept voraus. Das muss ich ja nicht übernehmen. Das kann mir sogar außerordentlich schnurz sein, ob du deinen Garten, deine Erdbeeren oder dein Schlafzimmer als dein Eigentum betrachtest. Bei deinen Klöten würde ich dir Zugeständnisse machen. :D
Scherz beiseite.
Warum können du und der Mautjäger mich mit eurem Eigentumskonzept nicht in Ruhe lassen? Das würde ich zwingend voraussetzen, unter der Prämisse, dass sich alle gegenseitig in Ruhe lassen. Hier kommst du unweigerlich in ein Dilemma, das nicht lösbar ist. Bei zuwiderlaufenden Interessen ist es die zwingende Folge, dass eine von zwei Parteien nicht in Ruhe gelassen wird.
Ich möchte einfach nur passieren, mehr möchte ich nicht.

Ergo: Dein Vorschlag, dass sich alle einfach nur gegenseitig in Ruhe lassen sollen, führt in ein logisches Dilemma.

Dann kommst du mit Regeln. Regeln bedeuten aber, dass niemand mehr in Ruhe gelassen wird, weil sich ja alle an die Regeln halten müssen. Damit bewirkst du also das komplette Gegenteil von dem, was du ursprünglich mal vorhattest. Und das ganz ungeachtet der wichtigen Frage, wer diese Regeln denn nun festlegen soll und darf, etc. Sind wir da nicht schon wieder beim Staat? Oder zumindest bei staatsähnlichen Gebilden?

Als einzige Alternative dazu sehe ich nur noch die Möglichkeit, dass Regeln nur individuell in der jeweiligen Situation ausgehandelt werden. Aber auch das würde bedeuten, dass mindestens eine Partei nicht in Ruhe gelassen wird.

Mit Zuschreibungen, wer wen denn in irgendeiner Situation nicht in Ruhe gelassen habe, erreichst du gar nichts. Denn damit setzt du dein persönliches Attributionsschema voraus und erwartest implizit, dass andere dieses teilen. Allein mit dieser Erwartung lässt du andere schon nicht in Ruhe.


Ha!
Wie würdest Du's denn... Moment!
...
Okay, ja, stimmt, in der Tat: Es ist keine Erpressung.
Es ist eine Nötigung.
Doof von mir. Mein Fehler.
Ändert aber grundsätzlich nix.
Also weiter:

Nö.
Dadurch, wie erwähnt, dass Du's androhst, ist die Ruhe ja schon weg (Dies unter der Annahme, sein Handeln hätte dies noch nicht getan.).

Nein. Geh einfach von der Situation aus, dass ich da vorbei möchte und der Mauttyp mich aufhält mit seiner Zahlungsaufforderung. Damit lässt er mich nicht in Ruhe. Ich drohe ihm nicht mit der Demolierung seines Häuschens. Ich habe einen Gedanken daran, das ist eine Option in meinem Handlungsspektrum. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn er nicht zufällig Gedankenleser ist, erfährt er davon gar nichts. Es ist also weder Erpressung noch Nötigung.
Trotzdem stehen wir beiden nun da und er will sein Geld. Ich will nicht zahlen, aber passieren.


Meine Frage an Dich:

Unter der Annahme, dass der Umstand, dass der Herr Sowieso Dich aufhält auf Deinem Wege, aus welchen Gründen auch immer noch nicht bedeutet, dass ihr euch nicht in Ruhe lasst, wäre dann Deine Drohung, sein Mauthäuschen zu zerstören, falls er Dich nicht durchlasse, ein nicht-in-Ruhe-lassen Deinerseits?

Wie gesagt, ich bedrohe ihn nicht, ich möchte einfach nur durch ohne zu zahlen. Ich möchte einfach nur, dass er mich mit seiner Forderung und mit seinem Eigentumskonzept in Ruhe lässt.

Ernesto-Che
25.02.2008, 06:49
Weisst du denn in welchem Land du lebst ?

Reichsadler
25.02.2008, 19:57
Was dann natürlich auch heisst, eine Minderheit gegen sich zu haben.
Die ggf. entsprechend reagiert!

Jedes System hat Minderheiten gegen sich, anders geht es nicht. Man kann es nicht allen recht machen.


Wenn mein Leben so weiterginge, wie gehabt, dann wären die ganzen Reformen ja für die Katz!

Dem wäre allerdings nicht so, denn Du siehst ja durchaus viele Massnahmen vor, die unmittelbar mit meinem Leben zu tun haben:
Kommunikation, Energie, ggf. Ausweisung meiner polnischen Schneiderin, ob ich einem Krankenhaus Geld geben darf, ggf. staatliche Indoktrination meiner Kinder mit merkwürdigen "Werten"...

Das ist alles nicht nichts!

Und, wie gesagt, einiges davon passt mir wirklich nicht.

Warum also, nochmal die Frage, lassen wir uns nicht einfach gegenseitig in Ruhe?
Du machst Deinen kram, ich meinen und dann kommen wir uns garnicht erst ins Gehege.

Wie willst du dich in einer staatlichen Gemeinschaft in Ruhe lassen? Es gehören Gesetze zum Leben, an welche du dich zu halten hast. Du kannst nicht einfach bei rot über die Ampel fahren, weil du nicht nur dich, sondern auch andere Menschen gefährdest. Ordnung ist nötig, damit ein gesellschaftliches Wesen wie der Mensch, auch in größeren Gemeinschaften anständig leben kann.
Desweiteren kannst du einem Krankenhaus jederzeit Geld geben, wenn du dies als angemessen erachtest, ich bin lediglich dagegen, dass ein Krankenhaus unbedingt mehr einnehmen muss, als was es ausgibt, denn dies ist schlicht und einfach Raubtierkapitalismus in seiner ausgeprägtesten Form.
Wie auch immer, mit dem Rest müsstest du dich wohl oder übel abfinden, auch wenn es für dich noch schwer sein würde, für deine Kinder wäre es schon einfacher ;)

-jmw-
26.02.2008, 09:43
Jedes System hat Minderheiten gegen sich, anders geht es nicht. Man kann es nicht allen recht machen.
Nee, ja, gut, das ist der empirische Teile.
Aber darum geht's mir garnicht, vielmehr um die Frage, ob Du, wenn Du den Kram beginnst durchzusetzen und eines Tages aufwachst und tot bis, ob Du dann sagst "Das durften die nicht!" oder ob Du eher sagst "Tja, Pech gehabt, war deren gutes Recht.".


Wie willst du dich in einer staatlichen Gemeinschaft in Ruhe lassen? Es gehören Gesetze zum Leben, an welche du dich zu halten hast. Du kannst nicht einfach bei rot über die Ampel fahren, weil du nicht nur dich, sondern auch andere Menschen gefährdest. Ordnung ist nötig, damit ein gesellschaftliches Wesen wie der Mensch, auch in größeren Gemeinschaften anständig leben kann.
Aus keiner dieser Aussagen kann man Dein Programm ableiten.

Anders: Dein Programm geht vielfach über das hinaus, was diese Aussagen mindestens als Folgerung verlangen.

Z.B. folgt aus "Ordnung muss sein" keinesfalls zwingend eine Monopolisierung der Telekommunikation - und also kann sie auch nicht mit "Ordnung muss sein" oder "Gesetze sind einzuhalten" nicht verteidigt werden.

Usw. usw.
Verstehst, worauf ich hinaus will?


Wie auch immer, mit dem Rest müsstest du dich wohl oder übel abfinden, auch wenn es für dich noch schwer sein würde, für deine Kinder wäre es schon einfacher ;)
Kinder?
Welche Kinder?
Ich hätte mit Sicherheit keine Kinder in einem Staate, in dem diese nicht nur in schulische, sondern auch noch in jugendorganisationelle Propagandabetriebe gezwungen werden. :(
(Und damit, dass ich keine hätte, ginge euch ein ganzes Stück guten nordischen Genmaterials verloren. :D)

-jmw-
26.02.2008, 09:44
@ Skorpion

Kommt noch, kommt noch. :)

Skorpion968
28.02.2008, 22:31
@ Skorpion

Kommt noch, kommt noch. :)

Kommt noch was? :)

-jmw-
28.02.2008, 22:47
Ja, nein, mach Dir keine Hoffnung, entkommen wirst Du mir nicht.
Ich muss nur wieder Lust haben, eine Antwort zu schreiben, die länger werden könnte (oder auch nicht. Werden wir sehen.), nix weiter. :)

Reichsadler
01.03.2008, 15:46
Nee, ja, gut, das ist der empirische Teile.
Aber darum geht's mir garnicht, vielmehr um die Frage, ob Du, wenn Du den Kram beginnst durchzusetzen und eines Tages aufwachst und tot bis, ob Du dann sagst "Das durften die nicht!" oder ob Du eher sagst "Tja, Pech gehabt, war deren gutes Recht.".)

Wenn ich so dumm bin, und mich umbringen lasse, war es natürlich deren Recht, doch das Recht meiner Anhänger wäre dann, meine Mörder umzulegen.


Aus keiner dieser Aussagen kann man Dein Programm ableiten.

Anders: Dein Programm geht vielfach über das hinaus, was diese Aussagen mindestens als Folgerung verlangen.

Z.B. folgt aus "Ordnung muss sein" keinesfalls zwingend eine Monopolisierung der Telekommunikation - und also kann sie auch nicht mit "Ordnung muss sein" oder "Gesetze sind einzuhalten" nicht verteidigt werden.

Usw. usw.
Verstehst, worauf ich hinaus will?

Du meinst sozusagen, es sollten nur grundlegende Gesetze geschaffen werden, dass man beispielsweise niemanden ungestraft ermorden kann oder Verkehrsregelungen, an welche man sich zu halten hat und in vielen Bereichen sollte sich der Staat gar nicht einmischen?
Nun, das wäre Kapitalismus in seiner höchsten Form, die Leute würden reihenweise in den Fabriken oder auf der Straße krepieren, es gäbe ein paar wenige Edelviertel, abgezäunt und mit Selbstschussanlagen versehen und außerhalb davon die riesigen Arbeiterghettos, in welche sich nicht einmal mehr die Polizisten wagen würde, herrliche Aussichten, aber ich glaube, soweit kommt es tatsächlich noch...


Kinder?
Welche Kinder?
Ich hätte mit Sicherheit keine Kinder in einem Staate, in dem diese nicht nur in schulische, sondern auch noch in jugendorganisationelle Propagandabetriebe gezwungen werden. :(
(Und damit, dass ich keine hätte, ginge euch ein ganzes Stück guten nordischen Genmaterials verloren. :D)

Das sagst du jetzt, wer weiß, vielleicht würde es dir dann gar nicht mehr so scheiße vorkommen, desweiteren hätte deine Freundin da ja auch noch ein Wörtchen mitzureden :]

ab-rhein-main-nahe
01.03.2008, 16:14
1.Mehr Soziale Gerechtigkeit!
2.Steuern senken!
3.Rückführung der hier lebenden kulturfremden Ausländer!
4.Arbeitsplätze sollten zuerst an Deutsche vergeben werden!
5.Austritt aus EU und NATO!
6.Gründung eines Paneuropäischen Staatenbündnisses!
7.Streichung aller staatlichen Zuschüsse für jüdische Gemeinden!
8.Das Kulturbewusstsein der Deutschen wieder schärfen!

-jmw-
01.03.2008, 19:31
Wenn ich so dumm bin, und mich umbringen lasse, war es natürlich deren Recht, doch das Recht meiner Anhänger wäre dann, meine Mörder umzulegen.
Sehr gut!
Nein, zustimmen tu ich dem sicher nicht.
Aber es ist gut, wenn Du das so siehst, also nicht davor scheust, diese Position auch konsequent durchzuhalten. :)


Du meinst sozusagen, es sollten nur grundlegende Gesetze geschaffen werden, dass man beispielsweise niemanden ungestraft ermorden kann oder Verkehrsregelungen, an welche man sich zu halten hat und in vielen Bereichen sollte sich der Staat gar nicht einmischen?
Jain.
Halbrichtig.
Aber für's Erste lass ich das mal so gelten.


Nun, das wäre Kapitalismus in seiner höchsten Form, die Leute würden reihenweise in den Fabriken oder auf der Straße krepieren, es gäbe ein paar wenige Edelviertel, abgezäunt und mit Selbstschussanlagen versehen und außerhalb davon die riesigen Arbeiterghettos, in welche sich nicht einmal mehr die Polizisten wagen würde
Mit anderen Worten:
Das Gros Deiner Volksgenossen ist zu dumm und faul, sich selber zu organisieren, oder wie?
Ich weiss nicht...
Nee, eigentlich nicht mein Menschenbild, darf ich sagen.

Und, klar: Anderes Menschenbild führt zu anderen Prognosen.


Das sagst du jetzt, wer weiß, vielleicht würde es dir dann gar nicht mehr so scheiße vorkommen
Nein, würde es nicht, sicher nicht und unter keinen Umständen.
Ich bin ideologisch nicht zu bewegen durch Unwichtigkeiten wie "es gefällt den Leuten" oder "es geht xyz besser damit".

In der BRD halten mich nur noch meine Familie, die Ostsee und der Umstand, dass ich mich hier noch einigermaßen unter dem Radar des Staates bewegen kann.
Unter Deinem Terrorregime (;)) wär das nicht mehr möglich und also würd ich mich in einen anderen Teil unseres schönen Deutschlands absetzen.


desweiteren hätte deine Freundin da ja auch noch ein Wörtchen mitzureden :]
Steh ich unterm Pantoffel oder was? :D

-jmw-
01.03.2008, 19:33
1.Mehr Soziale Gerechtigkeit!
2.Steuern senken!
3.Rückführung der hier lebenden kulturfremden Ausländer!
4.Arbeitsplätze sollten zuerst an Deutsche vergeben werden!
5.Austritt aus EU und NATO!
6.Gründung eines Paneuropäischen Staatenbündnisses!
7.Streichung aller staatlichen Zuschüsse für jüdische Gemeinden!
8.Das Kulturbewusstsein der Deutschen wieder schärfen!
"Papua-Neuguinea sollten wir noch annektieren. Einfach so."
(Der Nutzer Bilch auf dol2day.de)

:rolleyes:

-jmw-
03.03.2008, 09:51
Nein, wieso normal? Deine Einlassung setzt dein Eigentumskonzept voraus.[...]
Nein, keineswegs!
Oder, um ganz sicher zu gehen: Ja, aber nur im weitesten Sinne.
Zur Erklärung:
Ein Eigentumskonzept wird vorausgesetzt, ja. Soll heissen: Dass "Eigentum" als Konzept zur Bestimmung, wer wen in Ruhe lässt, überhaupt zugelassen wird.
Ein bestimmtes Eigentumskonzept ist dazu aber nicht notwendig, jedenfalls nicht, wenn wir besonders abstruse Konzepte ("Diese Banane gehört mir, weil dem Otto seine Grosstante ihren Hund mit Chappi füttert." und dergleichen Sachen, die einer ernsthaften Tauglichkeitsprüfung sowieso nicht standhalten.) ausser Acht lassen.
Denn:
Gehen wir davon aus, nur ein Eigentumskonzept hätte Geltung, dann hätten wir kein Problem bei der Antwort auf die Frage, wer in unserer Situation im Recht sei.
Beanspruchen mehrere Geltung, stellt sich die Frage, wie unter diesen Umständen wir dennoch damit umgehen können, ohne den Sinn und Zweck der Sache, nämlich die Abgrenzung von Souveränitätssphären, deren ungebetenes und ungezwungenes Überschreiten "nicht mehr in Ruhe lassen" bedeutet, zu verletzen.
Welche Lösungen haben wir für das Problem?
Einige.
Es auszukämpfen z.B.
Zu würfeln.
Die richtige Antwort aus Eingeweiden oder dem Vogelflug zu lesen.

Allerdings: Das alles ist nicht zielführend, da das Problem dabei durch Mittel gelöst wird, die wir ja gerade ausschliessen wollen mit dem Konzept "Eigentum".
(Insbesondere das Auskämpfen wollen wir ja lassen!)

Also? - Parallelität ist die einzig sinnvolle Antwort.
Konzept A gilt und Konzept B gilt.
Wo sie in Konflikt kommen, müssen wir ihre Geltung einschränken, bis der Konflikt sich auflöst.
Absurde Konzepte, die grundsätzlich und fortwährend in Konflikt stehen (Eigentum durch blosse Deklaration z.B.: "Mir gehören ab heute die Magellanschen Wolen!") bleiben draussen, notwendigerweise dies.

Übrig bleiben all die Konzepte, die man halbwegs vernünftig vertreten kann, ohne sich lächerlich zu machen.

Um zu unserer Konfliktsituation zurückzukommen:

Wie ist der Mautstellerbesitzer (Ob es Eigentum ist, wär ja noch zu klären!) an seinen Besitz gekommen?
Ist seine Methode hinreichend anerkennenswert? Ist sie darüber hinaus vielleicht sogar vielfach tatsächlich als valide anerkannt?

Verstehst, worauf ich hinaus möchte?

Man könnt's auch so sagen: Klar kannst Du ihm sein Eigentum abstreiten. Nur führt das zu nix, weil wir uns dann alle gegenseitig unsere Ansprüche auf irgendwas für nichtig erklären.

Das behauptete Dillema wird auf diese Weise deutlich abgeschwächt, mit Glück sogar auf eine andere Ebene gehievt, die nämlich der blossen praktischen Lösungsfindung abseits jeden Theoretisierens.

Kleiner Zusatz, um's vielleicht noch verständlicher zu machen:

Lassen wir die Strasse beiseite (Wegen weil, oben schon angedeutet, Strassen tatsächlich noch andere Probleme aufwerfen.) und nehmen wir 'ne Brücke:
Der Typ baut sie, hält sie instand, bewacht sie.
Dafür will er Maut.
Man mag ein Eigentumskonzept vertreten, dass das so nicht vorsieht, ja;
aber man wird nicht umhinkommen, dem eine gewisse Sinnhaftigkeit zuzuschreiben.
Ausserhalb schwätzerischer Philosophieseminare erscheint "Ich bau's, ich wart's -> 's ist meins, gib mir Geld" schlichtweg als mindestens tolerabel, weil der Zusammenhang so sehr nachvollziehbar ist.
Dies, wie gesagt, auch dann, wenn grundsätzlich ein davon abweichendes Konzept vertritt.


Dann kommst du mit Regeln. Regeln bedeuten aber, dass niemand mehr in Ruhe gelassen wird, weil sich ja alle an die Regeln halten müssen. Damit bewirkst du also das komplette Gegenteil von dem, was du ursprünglich mal vorhattest.
Mitnichten!
"In Ruhe lassen" erfordert zwingend irgendwelche Regeln, anhand derer wir bestimmen, wann denn noch in Ruhe gelassen wird und wann nicht mehr.
Diese Regeln sind damit Teil des in-Ruhe-lassens.
Würden wir sagen, das Vorhandensein und die allgemeine Geltung gewisser Regeln sei an sich schon unvereinbar mit in-Ruhe-lassen, dann können wir gleich das ganze Konzept über Bord schmeissen.

Anders: Wenn in-Ruhe-lassen nicht ohne Regeln geht, gehören (irgendwelche) Regeln zum in-Ruhe-lassen einfach dazu;
und nNur mehr als die nötigen Regeln stellen einen Verstoss dar.


Und das ganz ungeachtet der wichtigen Frage, wer diese Regeln denn nun festlegen soll und darf, etc. Sind wir da nicht schon wieder beim Staat? Oder zumindest bei staatsähnlichen Gebilden?
Erstmal sind wir bei der Politischen Philosophie, bei der Ethik, bei der Rechtstheorie.
Dann erst kommt die Praxis.

Skorpion968
07.03.2008, 01:22
Nein, keineswegs!
Oder, um ganz sicher zu gehen: Ja, aber nur im weitesten Sinne.
Zur Erklärung:
Ein Eigentumskonzept wird vorausgesetzt, ja. Soll heissen: Dass "Eigentum" als Konzept zur Bestimmung, wer wen in Ruhe lässt, überhaupt zugelassen wird.

Warum sollte ich mich unter dieser Voraussetzung als "in Ruhe gelassen" betrachten?

Du setzt in deinem Konzept offensichtlich Prämissen, die deinen Ansichten entsprechen. Aber allein mit diesen Prämissen lässt du andere Menschen schon nicht in Ruhe.
"Eigentum" ist nicht das einzig denkbare Konzept zur Bestimmung, wer wen in Ruhe lässt. Warum sollte also ausgerechnet dieses Konzept herangezogen/zugelassen werden?


Ein bestimmtes Eigentumskonzept ist dazu aber nicht notwendig, jedenfalls nicht, wenn wir besonders abstruse Konzepte ("Diese Banane gehört mir, weil dem Otto seine Grosstante ihren Hund mit Chappi füttert." und dergleichen Sachen, die einer ernsthaften Tauglichkeitsprüfung sowieso nicht standhalten.) ausser Acht lassen.

Hier setzt du doch schon wieder eine Prämisse, nämlich die der "Tauglichkeit". Wer soll das bestimmen, was wie tauglich ist oder auch nicht?
Du gehst doch im Ideal von einer Gesellschaft aus, in der jeder frei schalten, walten und handeln kann, mit minimalem Staat und ohne Hindernisse für jeden Einzelnen. In so einer Gesellschaft wird es aber vielfältige Meinungen dazu geben, welches Eigentumskonzept denn nun tauglich ist und welches nicht. Allein mit dieser Bestimmung der "Tauglichkeit" lässt du also viele Menschen schon nicht in Ruhe.
Du kannst das über demokratische Mehrheitsverhältnisse aushandeln. Aber dann bist du schon wieder beim Staat.


Denn:
Gehen wir davon aus, nur ein Eigentumskonzept hätte Geltung, dann hätten wir kein Problem bei der Antwort auf die Frage, wer in unserer Situation im Recht sei.
Beanspruchen mehrere Geltung, stellt sich die Frage, wie unter diesen Umständen wir dennoch damit umgehen können, ohne den Sinn und Zweck der Sache, nämlich die Abgrenzung von Souveränitätssphären, deren ungebetenes und ungezwungenes Überschreiten "nicht mehr in Ruhe lassen" bedeutet, zu verletzen.
Welche Lösungen haben wir für das Problem?
Einige.
Es auszukämpfen z.B.
Zu würfeln.
Die richtige Antwort aus Eingeweiden oder dem Vogelflug zu lesen.

Würfeln ist natürlich auch eine lustige Alternative. :D

Lirum larum ... du musst letztlich eine Lösung festlegen, sei es Würfeln, Kämpfen, Vogelflug oder Demokratie. Völlig egal, was du wählst, in jedem Fall gibt es damit Menschen, die du nicht in Ruhe lässt.
Ich mag ein fanatischer Anhänger des Würfelns sein. Es wird aber über Lesen aus Vogelflug bestimmt. Damit werde ich nicht in Ruhe gelassen.


Also? - Parallelität ist die einzig sinnvolle Antwort.
Konzept A gilt und Konzept B gilt.
Wo sie in Konflikt kommen, müssen wir ihre Geltung einschränken, bis der Konflikt sich auflöst.
Absurde Konzepte, die grundsätzlich und fortwährend in Konflikt stehen (Eigentum durch blosse Deklaration z.B.: "Mir gehören ab heute die Magellanschen Wolen!") bleiben draussen, notwendigerweise dies.

Schon wieder Prämissen. Ich dachte, du wolltest Menschen in Ruhe lassen? ?(

Parallelität wäre eine interessante Ausweichvariante. Aber wie soll das praktisch aussehen?
Zurück zum Beispiel:
Ich komme an die Mautstelle. Der Mauttyp sagt: "Zahle!" Ich sage: "Nö, ich erkenne das nach meinen Eigentumskonzept nicht als dein Eigentum an. Lass mich durch!" Was nun? Sind nun beide Eigentumskonzepte gültig? Oder sind beide ungültig? Was ist die Konsequenz? Stehen wir nun beide - notfalls bis zu unserer Verwesung - an dieser Straßenkreuzung und warten darauf, dass der Konflikt sich irgendwann mal auflöst?


Übrig bleiben all die Konzepte, die man halbwegs vernünftig vertreten kann, ohne sich lächerlich zu machen.

Gehts noch schwammiger?
Die Bandbreite ist riesig. Das, was für den Einen lächerlich erscheint, ist es für Andere begründet wiederum ganz und gar nicht.
Dazu können wir glatt eine separate Diskussion aufmachen. Ich kann dir z.B. eine Vielzahl schlüssiger Argumente liefern, warum Würfeln die beste Möglichkeit der Eigentumsbestimmung ist.


Wie ist der Mautstellerbesitzer (Ob es Eigentum ist, wär ja noch zu klären!) an seinen Besitz gekommen?
Ist seine Methode hinreichend anerkennenswert? Ist sie darüber hinaus vielleicht sogar vielfach tatsächlich als valide anerkannt?

Damit wärest du wieder bei Mehrheitsentscheidungen, also beim Staat.

Generell: Du kannst die Frage, ob es tatsächlich sein Eigentum ist, nicht klären, ohne ein bestimmtes Eigentumskonzept vorauszusetzen.


Verstehst, worauf ich hinaus möchte?

Nö! :)


Man könnt's auch so sagen: Klar kannst Du ihm sein Eigentum abstreiten. Nur führt das zu nix, weil wir uns dann alle gegenseitig unsere Ansprüche auf irgendwas für nichtig erklären.

Darauf würde deine Gesellschaftsvorstellung zwangsläufig hinauslaufen.


Kleiner Zusatz, um's vielleicht noch verständlicher zu machen:

Lassen wir die Strasse beiseite (Wegen weil, oben schon angedeutet, Strassen tatsächlich noch andere Probleme aufwerfen.)

Ne ne, mein Freund, so kommst du aus der Nummer nicht raus. Nicht einfach irgendetwas beiseite lassen, nur weil das nach deiner Vorstellung besondere Probleme aufwirft.

Im Übrigen sind Straßen kein Sonderfall, im Gegenteil:
Die Problematik würde sich auf jeden einzelnen Quadratzentimeter Nutz- und Bodenfläche beziehen. Und auf noch einiges mehr!


und nehmen wir 'ne Brücke:
Der Typ baut sie, hält sie instand, bewacht sie.
Dafür will er Maut.
Man mag ein Eigentumskonzept vertreten, dass das so nicht vorsieht, ja;
aber man wird nicht umhinkommen, dem eine gewisse Sinnhaftigkeit zuzuschreiben.
Ausserhalb schwätzerischer Philosophieseminare erscheint "Ich bau's, ich wart's -> 's ist meins, gib mir Geld" schlichtweg als mindestens tolerabel, weil der Zusammenhang so sehr nachvollziehbar ist.
Dies, wie gesagt, auch dann, wenn grundsätzlich ein davon abweichendes Konzept vertritt.

Dieses Konzept ist nicht weniger oder mehr sinnvoll und nachvollziehbar als alternative Konzepte.

Das ist aber auch gar nicht wesentlich. Wichtig ist, dass du andere Leute mit einem speziellen Eigentumskonzept (egal ob "baut sie-haut sie" oder was auch immer) nicht in Ruhe lässt.


Mitnichten!
"In Ruhe lassen" erfordert zwingend irgendwelche Regeln, anhand derer wir bestimmen, wann denn noch in Ruhe gelassen wird und wann nicht mehr.
Diese Regeln sind damit Teil des in-Ruhe-lassens.
Würden wir sagen, das Vorhandensein und die allgemeine Geltung gewisser Regeln sei an sich schon unvereinbar mit in-Ruhe-lassen, dann können wir gleich das ganze Konzept über Bord schmeissen.

und nNur mehr als die nötigen Regeln stellen einen Verstoss dar.

Schon wieder Prämissen. :rolleyes:
Du sagst, es muss Regeln geben. Regeln schränken Menschen aber nun mal nachweislich ein. Damit werden sie nicht in Ruhe gelassen.
Dann muss ja auch eine Auswahl der Regeln erfolgen. Wer darf diese Auswahl treffen? Damit bist du schon wieder beim gleichen Problem wie oben mit dem Eigentum. Völlig egal, wer, wodurch, welche Regeln trifft, es gibt immer Menschen, die damit nicht in Ruhe gelassen werden.
Dann triffst du noch eine Prämisse. Und zwar die Unterscheidung zwischen nötigen Regeln und unnötigen Regeln. Wer entscheidet das denn, welche Regeln nötig und welche unnötig sind? Wer legt fest, wann genau ein Verstoß vorliegt? Wieviele Menschen - was meinst du - lässt du mit derartigen Klassifikationen wohl nicht in Ruhe?


Erstmal sind wir bei der Politischen Philosophie, bei der Ethik, bei der Rechtstheorie.
Dann erst kommt die Praxis.

Ja, mit der Praxis hast du es nicht so. Kann das sein? :D

Aber mal zurück zur Ausgangsfrage:
Du vertrittst die Vorstellung, dass Menschen sich einfach nur gegenseitig in Ruhe lassen sollten.
Ich entgegnete dir daraufhin, dass das auf diesem Planeten nicht möglich ist, weil der Raum begrenzt ist und 6 Milliarden Menschen zwangsläufig in Interaktion und auch in Konflikt zueinander treten. Damit wäre die Diskussion sinnvollerweise eigentlich schon zu beenden gewesen.
In der Folge verhakst du dich in vielfältige Widersprüche, die du besonders drollig in folgendem Satz ausdrückst:


Anders: Wenn in-Ruhe-lassen nicht ohne Regeln geht, gehören (irgendwelche) Regeln zum in-Ruhe-lassen einfach dazu;

Anders ausgedrückt:
Wenn Freiheit nicht ohne Mauer geht, gehören (irgendwelche) Mauern zur Freiheit einfach dazu.
Ich denke, du solltest selbst erkennen können, welch ein Irrsinn deine Argumentation ist.

Finde dich einfach damit ab: Da wir auf einem begrenzten Raum leben und Konflikte zwangsläufig sind, ist dein Konzept des "In-Ruhe-Lassens" praktisch nicht realisierbar. ;)

Kilgore
07.03.2008, 15:22
Ich beschränke mich nur auf eine Vorgehensweise, weil ich keine Lust habe, alle meine "Ziele" aufzuschreiben ;)

Vollständige Abschaffung der Mehrwertsteuer (--> Grund: Unrechtmäßige partielle Beschlagnahmung von Produkten durch den Staat, an deren Produktion er nicht beteiligt war.)

--> Preise werden viel günstiger
--> Es wird mehr gekauft
--> Es muss mehr produziert werden, um der gesteigerten Nachfrage Herr zu werden
--> Enormes Wirtschaftswachstum
--> Radikale Senkung der Arbeitslosigkeit

Da der neue Kauftrieb nicht sofort ansteigen wird und dem Staat viele Steuereinnahmen fehlen, muss die Sozialhilfe massiv gesenkt werden, was aber auch ohne Weiteres möglich ist, weil die Leute ja nun alles günstiger kaufen können.
Zusätzlich muss der Staat enorm sparen, so müssen nutzlose Entwicklungshilfen und zu teure Projekte (Bsp: G8-Gipfel) gestrichen werden.

Weitere Sparmaßnahmen sind bei den Arbeitsämtern (ohnehin völlig nutzlos), Parteiengeldern sowie bei der Beschleunigung des Privatisierungsprozesses zu starten.

Reichsadler
09.03.2008, 15:31
Mit anderen Worten:
Das Gros Deiner Volksgenossen ist zu dumm und faul, sich selber zu organisieren, oder wie?

Das Gros sind Mitläufer, waren sie immer und werden sie immer sein. Der Einzelne kann enormes leisten, doch die Masse ist strunzendämlich, von daher muss ihr geholfen werden, damit jeder weiterhin ordnungsgemäß seine Pflicht erfüllen kann.


Nein, würde es nicht, sicher nicht und unter keinen Umständen.
Ich bin ideologisch nicht zu bewegen durch Unwichtigkeiten wie "es gefällt den Leuten" oder "es geht xyz besser damit".

Hätten wir nicht unsere schönen Gesetze, welche verhindern, dass die Kapitalisten machen können, was sie wollen, oh du würdest ganz anders reden.


In der BRD halten mich nur noch meine Familie, die Ostsee und der Umstand, dass ich mich hier noch einigermaßen unter dem Radar des Staates bewegen kann.
Unter Deinem Terrorregime (;)) wär das nicht mehr möglich und also würd ich mich in einen anderen Teil unseres schönen Deutschlands absetzen.

Ich glaube nicht, dass du unter meiner Herrschaft stärker überwacht werden würdest, es geht ja kaum stärker als heutzutage. Deine Familie und die Ostsee hast du auch weiter, also was beschwerst du dich?

ab-rhein-main-nahe
10.03.2008, 05:20
Die BRD wird nicht ewig existieren.


Gruss vonne Würfelqualle

Damit hast Du hoffentlich Recht:=)

Das System ist am Ende-Wir sind die Wende:=)

-jmw-
10.03.2008, 12:41
Warum sollte ich mich unter dieser Voraussetzung als "in Ruhe gelassen" betrachten?

Du setzt in deinem Konzept offensichtlich Prämissen, die deinen Ansichten entsprechen. Aber allein mit diesen Prämissen lässt du andere Menschen schon nicht in Ruhe.
"Eigentum" ist nicht das einzig denkbare Konzept zur Bestimmung, wer wen in Ruhe lässt. Warum sollte also ausgerechnet dieses Konzept herangezogen/zugelassen werden?
Ich setze es voraus, weil mir bisher kein anderes untergekommen ist, dass auch nur annähernd so allgemein und einfach anwendbar ist.
Würde ich hier ein Buch oder nur eine Hausarbeit schreiben, hätte ich erklärt, wie ich darauf komme. Im Forum verzichte ich darauf. :)


Hier setzt du doch schon wieder eine Prämisse, nämlich die der "Tauglichkeit". Wer soll das bestimmen, was wie tauglich ist oder auch nicht?
Ich setze tatsächlich voraus, dass Regeln, die angewandt werden sollen, angewendet werden können müssen.
Asche auf mein Haupt! :))

Aber ernsthaft: Tauglichkeit ist nicht irgendeine Prämisse, die man einfach so setzen kann oder eben nicht.
Nix gegen philosophische Spitzfindigkeiten, die können sehr viel Spass machen, keine Frage dies :);
aber, nee, ich denk mal, wir sollten uns darauf doch einigen können, dass Tauglichkeit durchaus ein Kriterium ist und ein wichtiges dazu, nicht wahr?


Du gehst doch im Ideal von einer Gesellschaft aus, in der jeder frei schalten, walten und handeln kann, mit minimalem Staat und ohne Hindernisse für jeden Einzelnen. In so einer Gesellschaft wird es aber vielfältige Meinungen dazu geben, welches Eigentumskonzept denn nun tauglich ist und welches nicht. Allein mit dieser Bestimmung der "Tauglichkeit" lässt du also viele Menschen schon nicht in Ruhe.
Du kannst das über demokratische Mehrheitsverhältnisse aushandeln. Aber dann bist du schon wieder beim Staat.
Sehe ich anders.
Sicher, es wird viele Ansichten darüber geben, welche(s) Konzept(e) in Ordnung ist oder nicht. Ist ja auch legitim!
Allein, es interessiert nicht jede Ansicht.
Übertrieben formuliert: Zu sagen, dass mein Bruder Erdbeereis möge, sei ein mögliches Tauglichkeitskriterium für in-Ruhe-lassen, hiesse, 2.500 Jahre abendländischer Geistesgeschichte in die Tonne zu treten.
Man verzeihe mir, wenn ich diesen Weg nicht mitgehe. :)

Will sagen: Klar, man kann darüber streiten, wie man Tauglichkeit bestimmt.
Aber dass man sie halbwegs bestimmen kann und dass es Mittel und Wege gibt, das zu tun und dass es Mittel und Wege gibt, mit denen man es nicht tun kann, dann setze ich voraus.


Würfeln ist natürlich auch eine lustige Alternative. :D
Wär mal ganz interessant, ja. :))


Lirum larum ... du musst letztlich eine Lösung festlegen, sei es Würfeln, Kämpfen, Vogelflug oder Demokratie. Völlig egal, was du wählst, in jedem Fall gibt es damit Menschen, die du nicht in Ruhe lässt.
Ich mag ein fanatischer Anhänger des Würfelns sein. Es wird aber über Lesen aus Vogelflug bestimmt. Damit werde ich nicht in Ruhe gelassen.
Falls Du eine Lösung suchst, einhundert Prozent wasserdicht und die auf jeden Rücksicht nimmt, gleich, was für ein Schmafu er erzählt, dann wirste keinen Erfolg haben, soweit ist sicher.
Dann bleibt Dir nur, in das Gegenteil zu verfallen und grundsätzlich alles als berechtigt zu erklären.
(Übrigens wäre das auch eine valide Position. Hab allerdings noch niemanden getroffen, der sie durchgehalten hätt.)


Schon wieder Prämissen. Ich dachte, du wolltest Menschen in Ruhe lassen? ?(
S.o.


Parallelität wäre eine interessante Ausweichvariante. Aber wie soll das praktisch aussehen?
Zurück zum Beispiel:
Ich komme an die Mautstelle. Der Mauttyp sagt: "Zahle!" Ich sage: "Nö, ich erkenne das nach meinen Eigentumskonzept nicht als dein Eigentum an. Lass mich durch!" Was nun? Sind nun beide Eigentumskonzepte gültig? Oder sind beide ungültig? Was ist die Konsequenz? Stehen wir nun beide - notfalls bis zu unserer Verwesung - an dieser Straßenkreuzung und warten darauf, dass der Konflikt sich irgendwann mal auflöst?
Dass Du auf bockig stellst und sein Eigentum partout nicht anerkennen willst, ist recht lustig, wenn man sich das bildlich vorstellt. :)

Nun, ja, in der Tat, das wäre natürlich das grosse Problem von Parallelität.
Lösung?
Es bliebe nichts anderes, als es sich "auspendeln" zu lassen.
Im weitesten Sinne die Anwendung von Gewohnheitsrecht oder: Die Anwendung der Methode der Bestimmung über die Durchsetzungskosten. (Ich sag letzteres so sehr ungern, denn die meisten kriegen das in den falschen Hals.)
Also:
Erkennen die 1 Mio anderen Leute in Deiner Ecke an, dass jemand Eigentum haben kann an einer (Ich würde vorschlagen, wir nehmen statt der Strasse, da diese, wie gesagt, noch mit anderen Problemen behaftet ist, eine) Brücke?
Worauf begründet er sein Eigentum?
Ist diese Begründung allgemein anerkannt?
Ist sie nachvollziehbar oder sprichst sie dem Hausverstand Hohn?

(Das müsste eigentlich ausführlicher sein, aber ich glaub, ich denk eher mal nach, ob mir ein Artikel einfällt, in dem jemand sich schon die Arbeit gemacht hat, das ausführlicher darzustellen.)


Gehts noch schwammiger?
Die Bandbreite ist riesig. Das, was für den Einen lächerlich erscheint, ist es für Andere begründet wiederum ganz und gar nicht.
Dazu können wir glatt eine separate Diskussion aufmachen. Ich kann dir z.B. eine Vielzahl schlüssiger Argumente liefern, warum Würfeln die beste Möglichkeit der Eigentumsbestimmung ist.
Nein, schwammiger geht es nicht.
Aber auch nicht sonderlich weniger schwammig, wenn man das Medium zum Masstab nimmt. Wie gesagt, ich schreib hier im Forum weder Abhandlungen noch Hausarbeiten noch Bücher.

Und, ja, die Bandbreite ist hoch.
Ob sie riesig sei, sei mal dahingestellt.
Aber, was wollen wir machen?
Entweder man kommt damit klar oder man versucht, alle anderen umzunieten, die anderer Meinung sind als man selber. (Man kann so einen Bürgerkrieg übrigens institutionalisieren. Rate mal, wie man das Ergebnis dann nennt.:)))

Allerdings: Ich habe erhebliche Zweifel, ob Deine Würfelargumente schlüssig wären. Mach 'n Faden auf, dann gucken wir mal. :)


Damit wärest du wieder bei Mehrheitsentscheidungen, also beim Staat.

Generell: Du kannst die Frage, ob es tatsächlich sein Eigentum ist, nicht klären, ohne ein bestimmtes Eigentumskonzept vorauszusetzen.
Nein, natürlich kann man das nicht!
Wie sollte das auch gehen?
Das hiesse ja, etwas ohne Grund als Eigentum zu betrachten.

Was man kann, ist, festzustellen, ob etwas nach Konzept A, B, C Eigentum sei;
und dann zu schauen, welches warum inwieweit hier Geltung beanspruchen kann.


Nö! :)
Tja, da weiss ich dann auch nicht weiter... :shrug:


Darauf würde deine Gesellschaftsvorstellung zwangsläufig hinauslaufen.
Mnö.


Ne ne, mein Freund, so kommst du aus der Nummer nicht raus. Nicht einfach irgendetwas beiseite lassen, nur weil das nach deiner Vorstellung besondere Probleme aufwirft.

Im Übrigen sind Straßen kein Sonderfall, im Gegenteil:
Die Problematik würde sich auf jeden einzelnen Quadratzentimeter Nutz- und Bodenfläche beziehen. Und auf noch einiges mehr!
Die grundsätzliche Problematik lässt sich an Brücken besser darstellen.
Warum sollen wir uns mehr Arbeit machen, als nötig, nur weil wir unglücklicherweise als erstes Beispiel 'ne Strasse genommen haben?

Oder, besser: Warum soll ich mir mehr Arbeit machen?


Dieses Konzept ist nicht weniger oder mehr sinnvoll und nachvollziehbar als alternative Konzepte.

Das ist aber auch gar nicht wesentlich. Wichtig ist, dass du andere Leute mit einem speziellen Eigentumskonzept (egal ob "baut sie-haut sie" oder was auch immer) nicht in Ruhe lässt.
Es ist sinnvoller und nachvollziehbarer als viele andere;
und, doch, das ist wichtig. Ohne Unterscheidung zwischen besser und schlechter (begründ- und anwendbar) könnte man nämlich die gesamte Politische Philosophie, Ethik, Rechtstheorie über Bord schmeissen, könnte man auf Normativität gänzlich verzichten und gleich zum Nihilismus übergehen.


Schon wieder Prämissen. :rolleyes:
Scheint Dich irgendwie zu stören... :D
Ich frag einfach mal: Hättest Du gerne, dass ich meine Prämissen weglasse?
(Bin bereit, dass auszuprobieren.)


Du sagst, es muss Regeln geben. Regeln schränken Menschen aber nun mal nachweislich ein. Damit werden sie nicht in Ruhe gelassen.[...]
Na, dann mach mal! :)


Ja, mit der Praxis hast du es nicht so. Kann das sein? :D
Nicht, wenn die Beschränkung auf die Praxis zu Widerwärtigkeiten führt, nein.


Aber mal zurück zur Ausgangsfrage:
Du vertrittst die Vorstellung, dass Menschen sich einfach nur gegenseitig in Ruhe lassen sollten.
Ich entgegnete dir daraufhin, dass das auf diesem Planeten nicht möglich ist, weil der Raum begrenzt ist und 6 Milliarden Menschen zwangsläufig in Interaktion und auch in Konflikt zueinander treten. Damit wäre die Diskussion sinnvollerweise eigentlich schon zu beenden gewesen.
In der Folge verhakst du dich in vielfältige Widersprüche, die du besonders drollig in folgendem Satz ausdrückst:


Anders: Wenn in-Ruhe-lassen nicht ohne Regeln geht, gehören (irgendwelche) Regeln zum in-Ruhe-lassen einfach dazu;

Anders ausgedrückt:
Wenn Freiheit nicht ohne Mauer geht, gehören (irgendwelche) Mauern zur Freiheit einfach dazu.
Ich denke, du solltest selbst erkennen können, welch ein Irrsinn deine Argumentation ist.
Krass!
Ja, ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst dabei.
Ich fühle mich gerade genauso.
Dass jemand diese Argumentation als irrsinnig empfindet, finde ich meinerseits einfach nur absurd, die Aussage selber nämlich als geradezu brutal evident.
Aber von der Erde bist Du schon, oder? :D

Es tun sich da richtige philosophische Abgründe auf, kann das sein?
Sollten wir etwa ganz 'unten' anfangen müssen, bei Ontologie, Epistemologie, Logik, Anthropologie?
Dazu hätt ich nämlich wirklich keine Lust... :)) :))


Finde dich einfach damit ab: Da wir auf einem begrenzten Raum leben und Konflikte zwangsläufig sind, ist dein Konzept des "In-Ruhe-Lassens" praktisch nicht realisierbar. ;)
Das speichere ich mal ab und werd in einiger Zukunft, wenn es passt, kurz was dazu schreiben.

-jmw-
10.03.2008, 12:49
Das Gros sind Mitläufer, waren sie immer und werden sie immer sein. Der Einzelne kann enormes leisten, doch die Masse ist strunzendämlich, von daher muss ihr geholfen werden, damit jeder weiterhin ordnungsgemäß seine Pflicht erfüllen kann.
Welche Pflicht?


Hätten wir nicht unsere schönen Gesetze, welche verhindern, dass die Kapitalisten machen können, was sie wollen, oh du würdest ganz anders reden.
Ich hoffe nicht, dass ich das täte. Das wäre nämlich ein Zeichen erheblicher geistiger und moralischer Schwäche.

Ausserdem: Wir haben derzeit einen (nach G. Kolko) Political Capitalism. Die Gesetze, von denen Du schreibst, haben weniger Wirkung als die, den gegenteiligen Effekt zum Ziel haben.


Ich glaube nicht, dass du unter meiner Herrschaft stärker überwacht werden würdest, es geht ja kaum stärker als heutzutage. Deine Familie und die Ostsee hast du auch weiter, also was beschwerst du dich?
Oh, um Überwachung ging es mir garnicht so sehr.
Ich meinte eher Finanzamt, GEZ, BPjM und den ganzen Kladderadatsch.

Anders ausgedrückt und um das Thema meines Gesprächs mit Skorpion968 aufzugreifen:
Ich hege den Verdacht, dass eine Regierung Reichsadler mich noch weniger in Ruhe liesse, als es eine Regierung Merkel schon tut.

miname
10.03.2008, 18:22
Punkt 1

Alle Ausländer abschieben

Punkt 2

Alle Passdeutschen wieder zu Ausländern machen und ebenfalls abschieben



Gruss vonne Würfelqualle

pauschaler kriegst du das nicht hin ?

martin54
10.03.2008, 18:31
Nun, zunächst würde ich die Wehrpflicht dadurch ersetzen, daß jeder zu Beginn seines Arbeitslebens ein Jahr zu 1.-- Euro-Job-Bedingungen arbeiten müßte; mit Sicherheit wära das für viele, die den heutigen Raubtierkapitalismus verherrlichen, sehr heilsam.

Skorpion968
11.03.2008, 04:32
Ich setze es voraus, weil mir bisher kein anderes untergekommen ist, dass auch nur annähernd so allgemein und einfach anwendbar ist.

Das ist aber keine schlüssige Begründung.
Du wirst mir zugestehen, dass ich Einfachheit und Anwendbarkeit nicht als entscheidende Kriterien betrachte.
Im Übrigen gibt es auch andere Konzepte, die einfach und anwendbar sind.


Ich setze tatsächlich voraus, dass Regeln, die angewandt werden sollen, angewendet werden können müssen.

Darum geht es nicht. Es geht nicht darum, ob Regeln anwendbar sind, sondern darum, ob sie sinnvoll sind und Menschen "in Ruhe lassen".


Aber ernsthaft: Tauglichkeit ist nicht irgendeine Prämisse, die man einfach so setzen kann oder eben nicht.
Nix gegen philosophische Spitzfindigkeiten, die können sehr viel Spass machen, keine Frage dies :);
aber, nee, ich denk mal, wir sollten uns darauf doch einigen können, dass Tauglichkeit durchaus ein Kriterium ist und ein wichtiges dazu, nicht wahr?


Nein. Tauglichkeit ist subjektiv.


Sehe ich anders.
Sicher, es wird viele Ansichten darüber geben, welche(s) Konzept(e) in Ordnung ist oder nicht. Ist ja auch legitim!
Allein, es interessiert nicht jede Ansicht.
Übertrieben formuliert: Zu sagen, dass mein Bruder Erdbeereis möge, sei ein mögliches Tauglichkeitskriterium für in-Ruhe-lassen, hiesse, 2.500 Jahre abendländischer Geistesgeschichte in die Tonne zu treten.
Man verzeihe mir, wenn ich diesen Weg nicht mitgehe. :)

Der von mir in fett gesetzte Satz geht natürlich gar nicht und zeigt deinen Widerspruch - möglicherweise auch deine Gesinnung.
Natürlich interessiert jede Ansicht, wenn du die Richtschnur ausgibst, dass alle Menschen "in Ruhe gelassen" werden sollen.

Du kannst natürlich für dich sagen, dass du diesen Weg nicht mitgehst. Dann erwarte aber auch nicht, dass andere Menschen den von dir präferierten Weg mitgehen. Ich bin da z.B. nicht dabei und ich betrachte mich da auch nicht als "in Ruhe gelassen". Selbst wenn da 250.000 Jahre abendländischer Geistesgeschichte im Wege stünden. Was sollte mich das kümmern? Die Welt unterliegt einer ständigen Veränderung. Warum sollte ich mir da von dir eine Mauer vor die Nase setzen lassen, wo du deine persönliche Analyse der abendländischen Geistesgeschichte ziehst? Mein Resümee deren fällt sicherlich anders aus.

Du kannst deine persönliche Vorstellung selbstverständlich vertreten. Aber dann solltest du dieser nicht den Anstrich geben, dass du damit andere Menschen "in Ruhe lässt". Das ist eine krasse Mogelpackung.


Will sagen: Klar, man kann darüber streiten, wie man Tauglichkeit bestimmt.
Aber dass man sie halbwegs bestimmen kann und dass es Mittel und Wege gibt, das zu tun und dass es Mittel und Wege gibt, mit denen man es nicht tun kann, dann setze ich voraus.

Auch hier: Du solltest nicht so viel voraussetzen, wenn du andere Menschen tatsächlich "in Ruhe lassen" willst. Und von Ihnen "in Ruhe gelassen" werden möchtest.


Falls Du eine Lösung suchst, einhundert Prozent wasserdicht und die auf jeden Rücksicht nimmt, gleich, was für ein Schmafu er erzählt, dann wirste keinen Erfolg haben, soweit ist sicher.

Ich suche diese Lösung nicht. Das ist dein Ansatz. Schon vergessen? :D
Ich mache dir hier seit Tagen deutlich, dass es diese Lösung nicht geben kann, und dass daher auch dein Ansatz nicht funktionieren kann.


Nun, ja, in der Tat, das wäre natürlich das grosse Problem von Parallelität.
Lösung?
Es bliebe nichts anderes, als es sich "auspendeln" zu lassen.
Im weitesten Sinne die Anwendung von Gewohnheitsrecht oder: Die Anwendung der Methode der Bestimmung über die Durchsetzungskosten. (Ich sag letzteres so sehr ungern, denn die meisten kriegen das in den falschen Hals.)
Also:
Erkennen die 1 Mio anderen Leute in Deiner Ecke an, dass jemand Eigentum haben kann an einer (Ich würde vorschlagen, wir nehmen statt der Strasse, da diese, wie gesagt, noch mit anderen Problemen behaftet ist, eine) Brücke?
Worauf begründet er sein Eigentum?
Ist diese Begründung allgemein anerkannt?
Ist sie nachvollziehbar oder sprichst sie dem Hausverstand Hohn?

Wie die von mir fett markierten Passagen zeigen, weichst du hier dann schon wieder auf Mehrheitsentscheidungen aus. Das ist schon wieder eine Form der Demokratie und geht mit deinem Ansatz nicht. Damit lässt du Einzelmeinungen nicht in Ruhe. Das ist ein Widerspruch zu deinem Vorhaben.
Ich bin grundsätzlich ein Verfechter der Demokratie. Insofern ist der Ansatz über Gewohnheitsrecht oder allgemeine Anerkennung m.E. in Ordnung. Aber ich betrachte mich damit nicht als "in Ruhe gelassen". Und ich bin auch logischerweise nicht bereit, jede andere Einzelperson "in Ruhe zu lassen".
Entscheide dich doch einfach mal, was du nun willst. Aber in Dingen, die einem zum Vorteil gereichen auf Mehrheitsverhältnisse zu pochen und in anderen Dingen, wo du der Mehrheit vielleicht nicht folgen magst, darauf zu bestehen, dass man dich gefälligst in Ruhe lassen solle, geht gar nicht!

Übrigens bist du mit dem Bezug auf die "Brücke" und dem Beiseiteschieben von "Straße" nach wie vor nicht aus der Nummer raus. Nicht ständig die Rosinen rauspicken, Kollege. ;)
Wenn dein Ansatz funktionieren soll, muss er auch für Straßen funktionieren.


Allerdings: Ich habe erhebliche Zweifel, ob Deine Würfelargumente schlüssig wären. Mach 'n Faden auf, dann gucken wir mal. :)

Ich komme beizeiten drauf zurück und sag dir dann Bescheid. :)


Nein, natürlich kann man das nicht!
Wie sollte das auch gehen?
Das hiesse ja, etwas ohne Grund als Eigentum zu betrachten.

Es gibt keinen universellen Grund, etwas als Eigentum zu betrachten.


Was man kann, ist, festzustellen, ob etwas nach Konzept A, B, C Eigentum sei;
und dann zu schauen, welches warum inwieweit hier Geltung beanspruchen kann.


Es gibt auch kein eindeutiges Kriterium, was in irgendeiner Situation entscheiden könnte, welches Konzept in der Situation Geltung beanspruchen kann oder nicht.


Die grundsätzliche Problematik lässt sich an Brücken besser darstellen.
Warum sollen wir uns mehr Arbeit machen, als nötig, nur weil wir unglücklicherweise als erstes Beispiel 'ne Strasse genommen haben?

Nein nein, ich habe das Beispiel mit der Straße keineswegs zufällig oder unglücklich gewählt. Ich habe es sehr bewusst gewählt, weil es klar ist, dass dieses Beispiel dich mit deinem Ansatz ins Trudeln bringt. ;)


Es ist sinnvoller und nachvollziehbarer als viele andere;
und, doch, das ist wichtig. Ohne Unterscheidung zwischen besser und schlechter (begründ- und anwendbar) könnte man nämlich die gesamte Politische Philosophie, Ethik, Rechtstheorie über Bord schmeissen, könnte man auf Normativität gänzlich verzichten und gleich zum Nihilismus übergehen.

Dein Konzept des "sich gegenseitig in Ruhe lassens" konvergiert gegen Nihilismus. Mit diesem Gejammer musst du mir nicht kommen. Diese zwangsläufige Konsequenz ist schon auf deiner eigenen Bratwurst gewachsen.


Scheint Dich irgendwie zu stören... :D
Ich frag einfach mal: Hättest Du gerne, dass ich meine Prämissen weglasse?
(Bin bereit, dass auszuprobieren.)

Wie gesagt: Dein Konzept ist nur dann widerspruchsfrei, wenn du sämtliche Prämissen weglässt. Prämissen jedweder Art lassen andere Menschen nicht in Ruhe.
Also entweder du traust dich das Weglassen sämtlicher Prämissen, dann können wir in aller Tiefe über dein Konzept diskutieren. Oder du traust es dich nicht, dann ist allerdings auch dein Konzept fürn Eimer. Its your decision. ;)


Krass!
Ja, ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst dabei.
Ich fühle mich gerade genauso.
Dass jemand diese Argumentation als irrsinnig empfindet, finde ich meinerseits einfach nur absurd, die Aussage selber nämlich als geradezu brutal richtig.
Aber von der Erde bist Du schon, oder? :D

Gerade weil ich von der Erde bin, muss mir klar sein, dass deine Vorstellung auf einem begrenzten Raum nicht funktionieren kann.
Du setzt bestimmte Voraussetzungen, triffst bestimmte Annahmen, zeichnest ein bestimmtes Gesellschaftsbild - alles konform mit deinen persönlichen Vorlieben. Andererseits verlangst du von allen anderen Menschen, dass sie dich gefälligst in Ruhe zu lassen haben.
Dir geht es gar nicht wirklich ums "in Ruhe lassen", sondern einfach schlicht und ergreifend darum, dass du mit deinen persönlichen Vorlieben und Ansichten stets glatt durchkommst. Ob du deinerseits damit andere Menschen "in Ruhe lässt" oder nicht, kümmert dich einen feuchten... Das ist ein recht einseitiges Schauspiel, was du hier aufführst. Einen anderen Eindruck kann ich aus deinen Einlassungen nicht gewinnen.


Es tun sich da richtige philosophische Abgründe auf, kann das sein?
Sollten wir etwa ganz 'unten' anfangen müssen, bei Ontologie, Epistemologie, Logik, Anthropologie?
Dazu hätt ich nämlich wirklich keine Lust... :)) :))

Das überlasse ich selbstverständlich gerne dir, worüber du diskutieren möchtest. :)

-jmw-
11.03.2008, 11:56
Da wir ja nun offensichtlich auf Schwierigkeiten im Grundlagenbereich gestossen sind, würd ich sagen:


Wie gesagt: Dein Konzept ist nur dann widerspruchsfrei, wenn du sämtliche Prämissen weglässt. Prämissen jedweder Art lassen andere Menschen nicht in Ruhe.
Also entweder du traust dich das Weglassen sämtlicher Prämissen, dann können wir in aller Tiefe über dein Konzept diskutieren. Oder du traust es dich nicht, dann ist allerdings auch dein Konzept fürn Eimer. Its your decision. ;)
Okay, ohne Prämissen.
Dann musst Du allerdings anfangen, damit ich 'n Einstieg hab, sonst wird das nicht funzen.

Also: "Wie soll Politik laufen?", ohne Prämissen, Teil 1.

Schauen wir mal! :)

Skorpion968
12.03.2008, 02:35
Da wir ja nun offensichtlich auf Schwierigkeiten im Grundlagenbereich gestossen sind, würd ich sagen:


Okay, ohne Prämissen.
Dann musst Du allerdings anfangen, damit ich 'n Einstieg hab, sonst wird das nicht funzen.

Also: "Wie soll Politik laufen?", ohne Prämissen, Teil 1.

Schauen wir mal! :)

Eigentlich ist das ja nicht meine Vorstellung, die wir hier diskutieren. Also müsstest eigentlich du beginnen.
Aber nun gut, ich mache mal einen Start.

Zunächst ist mal zu anzumerken, dass es auch keine Politik mehr im herkömmlichen Sinne geben würde, da Politik die Eigenschaft hat, Menschen nicht in Ruhe zu lassen.
Es müsste ein ganz anderes Verständnis von Gesellschaft geben. Und zwar eines, in dem alle Menschen tatsächlich verantwortlich handeln, sowohl sich selbst als auch allen anderen Menschen gegenüber.

Nehmen wir doch zunächst mal zwei Konflikte exemplarisch heraus und schauen dann, was passieren müsste, wenn sich alle Menschen gegenseitig in Ruhe lassen:

1. Der Eigentums-Konflikt: Und da nehmen wir die Straße:
Eine Straßenverbindung von A nach B ist privatisiert worden. Herr X kommt an die Mautstelle und Herr Y möchte Wegezoll von ihm.
Y möchte X nicht kostenfrei passieren lassen. Er startet damit den ersten Übergriff und lässt X nicht in Ruhe. Unter welchen Umständen würden beide in Ruhe gelassen?
Es gibt da eigentlich nur eine Möglichkeit: Ein Privateigentum an Grund und Boden und darauf aufgesetzter Infrastruktur gibt es nicht. Gemeinschaftlich errichtete Infrastruktur dürfte nicht privatisiert werden. Dann könnte X ungehindert passieren, wuerde damit in Ruhe gelassen. Auch Y wuerde in Ruhe gelassen.

Davon zu unterscheiden waere einzeln errichtete Infrastruktur, also dein klein Haeuschen zum Beispiel. Hier hast du selbstverstaendlich das Beduerfnis, dass dir nachts niemand durchs Schlafzimmer spaziert. Damit wuerdest du nicht in Ruhe gelassen. Andererseits wuerde aber auch der Spazierer nicht in Ruhe gelassen, weil ihm der kuerzeste Weg von A nach B durch dein Haeuschen blockiert waere. Hier schon wuerde allein gegenseitige Verantwortlichkeit helfen.
Du errichtest dein Haeuschen nicht auf einem Durchgangspfad und die Spazierer sind so verantwortlich dir gegenueber, dass sie dein Haeuschen umgehen.
Hier siehst du schon die schwierige und knappe, aber aeusserst wichtige Gratwanderung zwischen Freiheit und Verantwortung fuer andere.

2. Der Freiheit/Schaden-Konflikt. Hier nehmen wir exemplarisch das Rauchen.
Die Nichtrauchergesetze sind uns allen bekannt.
Und jetzt du! Kleine Uebung! :)
Was muesste deines Erachtens passieren, wie muessten sich alle Menschen verhalten, damit alle Menschen in Ruhe gelassen werden?

Anthill_Inside
12.03.2008, 09:24
- Wäre Religion verboten.
- Hätte ausser mir Niemand mehr was zu sagen da Ihr alle eh nicht wisst was gut für euch ist. ;)

Füdlikater
12.03.2008, 16:47
Wenn ich was zu sagen hätte (oder Gott wäre)

Ich würde mal das heutige politische System abschaffen. Die Politiker sollen die absolute Elite darstellen und Entscheidungen nur mehr gemeinsam treffen.
Religionen sollen frei ausgeführt werden dürfen, aber möglichst ohne die normalen Menschen zu beeinflussen. Es soll starke Toleranz herrschen. Bestraft wird die Intoleranz.
Die Berufe sollen alle auf die Menschen angepasst werden. Kein Mensch soll einen für ihn unadequaten Beruf ausüben.
Geld wird abgeschafft. Die Menschen sollen in einem friedlichen Zusammenleben sich selbst Güter und Nahrungsmittel weitergeben. Es soll ein Tauschhandel herrschen usw.

Ich weis, das ist ein unrealisierbares Utopia (heisst ja auch kein Land, also inexistent)
aber wär trotzdem nett. :)

-jmw-
12.03.2008, 20:08
Eigentlich ist das ja nicht meine Vorstellung, die wir hier diskutieren. Also müsstest eigentlich du beginnen.
Würd ich ja, aber es ist nicht ganz einfach.
Ich schleppe ein grosses Bündel an Prämissen mit mir rum die über Bord zu werfen ich bisher selten aufgefordert wurde (Und das schliesst Philosophieseminare ausdrücklich ein!).


Es müsste ein ganz anderes Verständnis von Gesellschaft geben. Und zwar eines, in dem alle Menschen tatsächlich verantwortlich handeln, sowohl sich selbst als auch allen anderen Menschen gegenüber.
Eine wirklich nur mehr bizarr anmutende Vorstellung.
Sowas kann es nicht geben, sowas wird es nicht geben.
Jedenfalls nicht ohne weitreichende Arbeit am Genom.


1. Der Eigentums-Konflikt: Und da nehmen wir die Straße:
Eine Straßenverbindung von A nach B ist privatisiert worden.
[...]
Es gibt da eigentlich nur eine Möglichkeit: [...] Gemeinschaftlich errichtete Infrastruktur dürfte nicht privatisiert werden.
Damit würden zumindest die, die es nicht weiter finanzieren wollen, nicht in Ruhe gelassen, nicht?


Ein Privateigentum an Grund und Boden und darauf aufgesetzter Infrastruktur gibt es nicht.
Was heisst "gibt es nicht"?
Klar, wenn wir uns alle einig sind, dass es das nicht gibt, dass wir's nicht haben wollen, dann haben wir keine Konflikte darüber.
Aber damit wäre das Problem ja nur umgangen, nicht gelöst, ist doch die Konfliktfrage genau die, die Regeln als Antwort braucht.


Du errichtest dein Haeuschen nicht auf einem Durchgangspfad und die Spazierer sind so verantwortlich dir gegenueber, dass sie dein Haeuschen umgehen.
1. Ein Durchgangspfad unterliegt definitionsgemäss regelmässiger Nutzung;
auf ihm ein Haus zu bauen, wäre ein Angriff auf legitime Nutzungsrechte. ;)

2. Was aber, wenn sie trotzdem durchlaufen?


Hier siehst du schon die schwierige und knappe, aber aeusserst wichtige Gratwanderung zwischen Freiheit und Verantwortung fuer andere.
Die Grundschule können wir überspringen, danke. :D


2. Der Freiheit/Schaden-Konflikt. Hier nehmen wir exemplarisch das Rauchen.
Die Nichtrauchergesetze sind uns allen bekannt.
Und jetzt du! Kleine Uebung! :)
Was muesste deines Erachtens passieren, wie muessten sich alle Menschen verhalten, damit alle Menschen in Ruhe gelassen werden?
Hmm, ja, mal sehen...
Also: Die Raucher wollen rauchen, viele Nichtraucher nicht beraucht werden.
Soweit klar.
Daneben gibt's Leute, denen's gleich ist.
Nichtraucher werden nicht in Ruhe gelassen, wenn sie beraucht werden, Raucher dann nicht, wenn sie nicht rauchen dürfen, Leute, denen's egal ist, dann nicht, wenn sie Position beziehen dürfen.
Ausserdem gibt's Leute, die aus anderen Gründen ein Interesse daran haben, dass irgendwo geraucht oder nicht geraucht wird oder geraucht werden darf oder nicht geraucht werden darf.

Nehmen wir jetzt mal die neuen "Nichtrauchergesetze", ja, nett formuliert, nehmen wir also die neuen Antirauchergesetze:

Wer wird nicht in Ruhe gelassen?
Die Raucher. Sie dürfen nicht mehr überall rauchen.
Manche Nichtraucher. Z.B. die, die diese Regelung stört.
Leute, die irgendwo gerne Raucher rauchen sähen, wo's die Raucher jetzt aber nicht mehr dürfen.

Wie könnte man sie in Ruhe lassen?

Vereinfachen wir die Angelegenheit etwas:
Wir nehmen einen Raucher und einen Nichtraucher.
Wenn der Nichtraucher sich an Ort O befindet und der Raucher kommt an O und raucht, kann der Nichtraucher argumentieren, der Raucher würde ihn nicht in Ruhe lassen, es läge eine Störung vor.
Der Raucher andererseits könnte argumentieren, der Nichtraucher störe ihn beim Rauchen, jedenfalls dann, wenn der Nichtraucher sich tatsächlich anschickt, ihn am Rauchen zu hindern.
Umgekehrt:
Befindet der Raucher sich an O und der Nichtraucher stösst hinzu, mag der Raucher argumentieren, die Forderung des Nichtrauchers, das Rauchen einzustellen, hiesse, er würde nicht in Ruhe gelassen;
und der Nichtraucher würde sich durch das Rauchen nicht in Ruhe gelassen gefühlt.

Lösungen?

1. Einigung;
2. Abbruch des Konflikts, z.B. dadurch, dass der eine verschwindet;
3. einseitige Beendigung der Sache, in dem der eine den anderen effektiv daran hindert, sich gestört zu fühlen, z.B. durch Tötung;
4. einseitige Entscheidung einer dritten Partei, was als "in Ruhe lassen" zu gelten habe;
5. Bezugnahme auf ein abstraktes Prinzip, welches diese Zuschreibung leistet;
6. irgendwas anderes.

5 fällt weg, das haben wir oben abgemacht bzw. folgt aus der Abmachung;
4 würde das Problem nur verlagern, denn die Parteien würden von dem Dritten nicht in Ruhe gelassen;
3 beinhaltet eine Eskalation des nicht-in-Ruhe-lassens;
2 ist keine Lösung im eigentlichen Sinne, da es ja um Konflikt geht;
1 ebensowenig.

Bliebe 6, "irgendwas anderes".

Vorschläge dazu?

Skorpion968
12.03.2008, 21:56
Eine wirklich nur mehr bizarr anmutende Vorstellung.Sowas kann es nicht geben, sowas wird es nicht geben.
Jedenfalls nicht ohne weitreichende Arbeit am Genom.

Möglicherweise ja, möglicherweise nein. Man weiß das nicht so genau, ob dazu tatsächlich eine Genom-Veränderung notwendig wäre.
Aber nehmen wir einfach mal an, dass es so ist. Dann wäre das nur eine Bestätigung meiner Aussage, dass das Konzept des "sich gegenseitig in Ruhe lassens" in diesem Leben nicht funktionieren kann.
Daraus folgt dann wiederum, dass deine Forderung, dass dich alle Menschen in Ruhe lassen sollen/müssen, völlig irreal und unsinnig ist. Es funktioniert einfach nicht. Daher musst du der Realität ins Auge sehen und damit leben, dass du nicht gänzlich in Ruhe gelassen wirst.

Aber gut, werfen wir mal nicht gleich die Flinte ins Korn und sehen uns das alles genauer an.


Damit würden zumindest die, die es nicht weiter finanzieren wollen, nicht in Ruhe gelassen, nicht?

Ist richtig. Daher benötigen wir noch eine Erweiterung:
Selbstverständlich widerspricht es dem Ansatz, wenn Menschen zur Finanzierung gezwungen würden.
Die Lösung würde hier heißen: Freiwilligkeit. Das könnte so aussehen, dass sich eine Gruppe von Menschen, die gerne eine Straße haben möchte, zusammentut und diese Straße finanziert. Wenn sich nicht mehr genügend Menschen finden, die diese Straße finanzieren möchten, dann wird sie vermutlich verfallen. Das hört sich nicht schön an, müsste aber die logische Konsequenz sein. Sonst funktioniert das Konzept nicht.
Zwei weitere Bedingungen kommen hinzu:
1. Die Straße müsste so gebaut werden, dass sie niemanden, der sie nicht finanzieren möchte, stört oder behindert.
2. Die Passage des Weges von A nach B müsste für alle Nicht-Finanzierer kostenfrei offenbleiben. Das heißt die Straße muss so gebaut werden, dass sie für niemanden, der von A nach B möchte, zu einem Hinderniss wird, indem sie ihm z. B. größere Umwege abverlangt oder ihm gar den Weg verunmöglicht.

Das sind die Voraussetzungen. Alles andere müsste sich durch Freiwilligkeit und Verantwortlichkeit regeln. Das würde z.B. auf Seiten der Nicht-Finanzierer bedeuten, dass sie die Straße nicht zerstören, nicht beschädigen und auch nicht betreten, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. In den Fällen, in denen sich das Betreten der Straße nicht vermeiden lässt, haben die Finanzierer das zu tolerieren, solange ihnen damit kein absichtlicher Schaden zugefügt wird.


Was heisst "gibt es nicht"?
Klar, wenn wir uns alle einig sind, dass es das nicht gibt, dass wir's nicht haben wollen, dann haben wir keine Konflikte darüber.
Aber damit wäre das Problem ja nur umgangen, nicht gelöst, ist doch die Konfliktfrage genau die, die Regeln als Antwort braucht.

Nein, Regeln können es eben nicht sein. Regeln beruhen nicht auf Freiwilligkeit, schränken Menschen ein und lassen Menschen nicht in Ruhe.


1. Ein Durchgangspfad unterliegt definitionsgemäss regelmässiger Nutzung;
auf ihm ein Haus zu bauen, wäre ein Angriff auf legitime Nutzungsrechte. ;)

Ja. Genau deswegen baust du dein Häuschen ja eben freiwillig nicht auf einem Durchgangspfad. :)


2. Was aber, wenn sie trotzdem durchlaufen?

Das kann ich dir auch im Zusammenhang mit dem Raucher-Konflikt beantworten.
Siehe unten.


Hmm, ja, mal sehen...
Also: Die Raucher wollen rauchen, viele Nichtraucher nicht beraucht werden.
Soweit klar.
Daneben gibt's Leute, denen's gleich ist.
Nichtraucher werden nicht in Ruhe gelassen, wenn sie beraucht werden, Raucher dann nicht, wenn sie nicht rauchen dürfen, Leute, denen's egal ist, dann nicht, wenn sie Position beziehen dürfen.
Ausserdem gibt's Leute, die aus anderen Gründen ein Interesse daran haben, dass irgendwo geraucht oder nicht geraucht wird oder geraucht werden darf oder nicht geraucht werden darf.

Nehmen wir jetzt mal die neuen "Nichtrauchergesetze", ja, nett formuliert, nehmen wir also die neuen Antirauchergesetze:

Wer wird nicht in Ruhe gelassen?
Die Raucher. Sie dürfen nicht mehr überall rauchen.
Manche Nichtraucher. Z.B. die, die diese Regelung stört.
Leute, die irgendwo gerne Raucher rauchen sähen, wo's die Raucher jetzt aber nicht mehr dürfen.

Wie könnte man sie in Ruhe lassen?

Vereinfachen wir die Angelegenheit etwas:
Wir nehmen einen Raucher und einen Nichtraucher.
Wenn der Nichtraucher sich an Ort O befindet und der Raucher kommt an O und raucht, kann der Nichtraucher argumentieren, der Raucher würde ihn nicht in Ruhe lassen, es läge eine Störung vor.
Der Raucher andererseits könnte argumentieren, der Nichtraucher störe ihn beim Rauchen, jedenfalls dann, wenn der Nichtraucher sich tatsächlich anschickt, ihn am Rauchen zu hindern.
Umgekehrt:
Befindet der Raucher sich an O und der Nichtraucher stösst hinzu, mag der Raucher argumentieren, die Forderung des Nichtrauchers, das Rauchen einzustellen, hiesse, er würde nicht in Ruhe gelassen;
und der Nichtraucher würde sich durch das Rauchen nicht in Ruhe gelassen gefühlt.

Lösungen?

1. Einigung;
2. Abbruch des Konflikts, z.B. dadurch, dass der eine verschwindet;
3. einseitige Beendigung der Sache, in dem der eine den anderen effektiv daran hindert, sich gestört zu fühlen, z.B. durch Tötung;
4. einseitige Entscheidung einer dritten Partei, was als "in Ruhe lassen" zu gelten habe;
5. Bezugnahme auf ein abstraktes Prinzip, welches diese Zuschreibung leistet;
6. irgendwas anderes.

5 fällt weg, das haben wir oben abgemacht bzw. folgt aus der Abmachung;
4 würde das Problem nur verlagern, denn die Parteien würden von dem Dritten nicht in Ruhe gelassen;
3 beinhaltet eine Eskalation des nicht-in-Ruhe-lassens;
2 ist keine Lösung im eigentlichen Sinne, da es ja um Konflikt geht;
1 ebensowenig.

Bliebe 6, "irgendwas anderes".

Vorschläge dazu?

Soweit alles korrekt dargestellt, kann ich dir nur zustimmen.
Was wäre nun aber die Lösung?
Ich sehe da nur eine einzige Lösung. Und die beinhaltet auch hier wieder Freiwilligkeit, Verantwortung für andere und Achten der Grenzen anderer.
Bei so einem dichotomen Konflikt ließe sich das sogar praktisch lösen.
Alle Menschen müssten sich freiwillig an Orte begeben, wo sie alle anderen Menschen mit ihrem Verhalten in Ruhe lassen.
Es handelt sich ja nur um öffentliche Orte und nur um den Konflikt zwischen Rauchern und Nichtrauchern.
Nehmen wir also eine beliebige Ortschaft, ein Dorf, eine Stadt, whatever. Alle Menschen, die sich überwiegend in dieser Ortschaft aufhalten, teilen sich den öffentlichen Raum dort freiwillig auf. Auf der Hälfte der öffentlichen Fläche wird Rauchen als legitim betrachtet. Dort begeben sich alle Raucher hin, wenn sie öffentlich Rauchen möchten. Auf dem anderen Teil der öffentlichen Fläche wird Rauchen als illegitim angesehen. Dort begeben sich alle Nichtraucher hin, wenn sie sich im öffentlichen Raum aufhalten. Selbiges gilt natürlich auch für alle Menschen, die in diese Ortschaft einreisen und für alle, die aus dieser Ortschaft in andere Ortschaften ausreisen.
Im Grunde ist das ein ähnliches Prinzip wie Raucherabteile in Zügen oder wie Raucher- und Nichtraucher-Kneipen. Wichtig ist aber, dass es sich um Freiwilligkeit handelt.

Wenn die Leute trotzdem durch dein Schlafzimmer latschen oder wenn Raucher trotzdem auf einer Nichtraucherfläche rauchen, dann ist dein Konzept gescheitert. Wenn es Menschen gibt, die die Grenzen anderer nicht freiwillig achten, dann ist dieser Ansatz auf dieser Erde und mit diesen Menschen - möglicherweise auch genombedingt - nicht zu realisieren.
Der entscheidende Hintergrund ist der Zusammenhang, dass Freiheit ohne die Übernahme von Verantwortung für andere Menschen nicht funktioniert. Ohne Verantwortung für andere gibt es keine Freiheit - für niemanden.

Reichsadler
19.03.2008, 00:35
Welche Pflicht?

Die Pflicht, für sich, seine Familie und die Gesellschaft das Bestmögliche zu erreichen und die Zukunft zu gestalten.


Ich hoffe nicht, dass ich das täte. Das wäre nämlich ein Zeichen erheblicher geistiger und moralischer Schwäche.

Nicht zwangsläufig, du hast die Erfahrungen eines solchen Systems nicht gemacht. Umdenken aufgrund eigener Erfahrung und Einsicht ist nie Schwäche, im Gegenteil, so etwas kostet teilweise enorme Überwindung.


Ausserdem: Wir haben derzeit einen (nach G. Kolko) Political Capitalism. Die Gesetze, von denen Du schreibst, haben weniger Wirkung als die, den gegenteiligen Effekt zum Ziel haben.

Sicherlich, aufgrund dessen lehne ich den Kapitalismus auch ab und strebe eine sozialistische Alternative an, so wie ich anfangs geschrieben habe.


Oh, um Überwachung ging es mir garnicht so sehr.
Ich meinte eher Finanzamt, GEZ, BPjM und den ganzen Kladderadatsch.

Das wäre unter mir auf jeden Fall sehr stark reduziert, in dieser Hinsicht bin ich ein Vertreter der preußischen Bürokratie.


Anders ausgedrückt und um das Thema meines Gesprächs mit Skorpion968 aufzugreifen:
Ich hege den Verdacht, dass eine Regierung Reichsadler mich noch weniger in Ruhe liesse, als es eine Regierung Merkel schon tut.

Das mag widerum sein, wir würden uns um unsere Volksgenossen kümmern und sorgen, sofern sie es nötig haben. Von daher liegt es an deinem sozialen und gesellschaftlichen Status, inwiefern wir uns dir annehmen würden ;)

silberfennek
25.03.2008, 09:18
- Wiedereinführung des § 175 mit allen Konsequenzen
- konsequente zügige Ausweisung aller krimineller und auffälliger Ausländer
- Verbot jeglicher islamischer Aktivitäten auf deutschem Boden
- Rückgangigmachen des Atom-Ausstieges
- Verbot jeglicher rechts- und linksextremistischer Parteien
- strengste Einwanderungsbestimmungen
- Abschaffung doppelter Staatsbürgerschaften, Einziehung der deutschen Staatsbürgerschaft, Rückführung ins Heimatland