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Mütterchen
15.02.2008, 17:23
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!

roxelena
15.02.2008, 17:25
Wo liegt denn der Staat Latein ?

Mark Mallokent
15.02.2008, 17:25
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!

Extra latinitatem non salus est. :]

eintiroler
15.02.2008, 17:29
Griechisch finde ich zwar schöner und Französisch nützlicher, aber ich würde auch für Latein stimmen. Auch wenn ich mir damit sehr schwer tue bzw. tat.

angax
15.02.2008, 17:46
Ich würde auch Latein wählen, nützlich für spätere Studium (Jura, Medizin, etc.).

Rheinlaender
15.02.2008, 17:48
Wo liegt denn der Staat Latein ?

In Rom - Latein ist die Amtssprache des Vatican und dieser gibt auch regelmaessig ein Neu-Lateinisches Woerterbuch heraus, weil die Caeser eben noch keinen Begriff fuer Eisenbahnoder Flugzeig hatte.

Stechlin
15.02.2008, 17:51
Russisch! Das hat Zukunft. ;)

Biskra
15.02.2008, 17:52
Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Würde ich empfehlen, so der Sohnemann mitmacht. Latein kann man notfalls auch später lernen.

Biskra
15.02.2008, 17:53
Russisch! Das hat Zukunft. ;)

Die Demographie spricht dagegen. ;)

Mütterchen
15.02.2008, 17:55
Griechisch finde ich zwar schöner und Französisch nützlicher, aber ich würde auch für Latein stimmen. Auch wenn ich mir damit sehr schwer tue bzw. tat.

Aber ist es denn schwieriger als eine andere Sprache zu erlernen?

Mütterchen
15.02.2008, 17:56
Russisch! Das hat Zukunft. ;)


Die Demographie spricht dagegen. ;)

Und steht abgesehen davon auch nicht zur Auswahl.

eintiroler
15.02.2008, 17:58
Aber ist es denn schwieriger als eine andere Sprache zu erlernen?

Hängt von der Sprache ab, aber eigentlich ist es schwieriger.

Stechlin
15.02.2008, 18:01
Die Demographie spricht dagegen. ;)

Ja eben drum! :]

Stechlin
15.02.2008, 18:02
Und steht abgesehen davon auch nicht zur Auswahl.

Dann eben Latein. Eine gute Grundlage fürs Russische! :D

Biskra
15.02.2008, 18:05
Aber ist es denn schwieriger als eine andere Sprache zu erlernen?

Die praktische Anwendung des Erlernten ist beim Latein eher nicht gegeben, insofern ist es sicherlich schwieriger.

Herr K.
15.02.2008, 18:05
Aber ist es denn schwieriger als eine andere Sprache zu erlernen?

Nö, grundsätzlich gewiss nicht, es hängt wohl schlichtweg an der Lernbereitschaft.

Der Anspruch ist wohl kaum unterschiedlich, ein später gerne vorgeschobenes Hilfsargument für abhehmende Freude am Lateinischen, ich erinnere mich schwach,ist sein, im Unterschied zum Französischen, eher musealer Charakter.

Orakel
15.02.2008, 18:06
Sicherlich wäre Latein nützlicher.

Aber hier in Berlin müsste man langsam mal Deutschtürkisch unterrichten.
Obwohl die Sprache nicht fremd sondern nur befremdlich ist.

eintiroler
15.02.2008, 18:07
Ich halte Griechisch für Schwieriger als Latein, könnte aber auch daran liegen, dass ich Italienisch schon kann. Englisch ist bei weitem die einfachste Sprache.

Mütterchen
15.02.2008, 18:17
Die praktische Anwendung des Erlernten ist beim Latein eher nicht gegeben, insofern ist es sicherlich schwieriger.

Du meinst, weil man es zwar lernt, aber nie anwenden kann?
Im Gegensatz zB zu Englisch?
Stände Englisch zur Auswahl, dann würde ich ihm ganz klar dazu raten, aber diese blöde Schule hat ja nur französisch.

Ich hab auch 9 Jahre französisch gelernt und kann- ehrlich gesagt- nicht viel damit anfangen. Ich brauch es nie, es wird nie verlangt und wenn ein Franzose den Mund aufmacht, versteh ich sowieso nichts.

Dabei finde ich die Sprache selbst eigentlich schön ....aber die Kinder aus meinem Bekanntenkreis finden den Französischunterricht einfach nur bescheuert.

Mütterchen
15.02.2008, 18:18
Dann eben Latein. Eine gute Grundlage fürs Russische! :D

Die Sprachenfolge lautet: Latein, Französich-und ENGLISCH

Mütterchen
15.02.2008, 18:21
Nö, grundsätzlich gewiss nicht, es hängt wohl schlichtweg an der Lernbereitschaft.

Der Anspruch ist wohl kaum unterschiedlich, ein später gerne vorgeschobenes Hilfsargument für abhehmende Freude am Lateinischen, ich erinnere mich schwach,ist sein, im Unterschied zum Französischen, eher musealer Charakter.

Ja, aber mit abnehmender Freude am Lateinischen wird dann wohl auch die Lernbereitschaft sinken ;(

roxelena
15.02.2008, 18:21
Bei uns ist die erste Sprache mannemerisch, erste Fremdsprache: deutsch

Misteredd
15.02.2008, 18:23
Es gibt keine lateinischen Filme (ausser den "Passion") und keinen Sprachaufenthalt. Mit Latein kann man kaum etwas anfangen.

Nimm lieber lebende gesprochene Sprachen!

eintiroler
15.02.2008, 18:24
Ich hab auch 9 Jahre französisch gelernt und kann- ehrlich gesagt- nicht viel damit anfangen. Ich brauch es nie, es wird nie verlangt und wenn ein Franzose den Mund aufmacht, versteh ich sowieso nichts.


Ich lerne seit 11 Jahren Italienisch und wenn ein Italiener den Mund aufmacht, bekommt er nur eine drauf ;) Nur ein Witzchen am Rande.

Wenn man eine Sprache nicht anwendet vergisst oder verlernt man sie halt schnell wieder, war bei mir auch so.

eintiroler
15.02.2008, 18:25
Es gibt keine lateinischen Filme (ausser den "Passion")

Ist die "Passion" nicht hebräisch?

Stechlin
15.02.2008, 18:26
Die Sprachenfolge lautet: Latein, Französich-und ENGLISCH

Man kann nie wissen...:cool2:

Stechlin
15.02.2008, 18:27
Ist die "Passion" nicht hebräisch?

Weder noch. Aramäisch!

Brutus
15.02.2008, 18:29
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.
Zur Auswahl steht
a) Französisch
oder
b) Latein

Grundsätzlich würde ich es dem Sohn überlassen, er muß ja damit zurechtkommen. Normalerweise würde ich für Französisch plädieren, aber den Unterricht unbedingt von Auslandsaufenthalten oder vielleicht Nebenherkursen am Institut Francais begleiten lassen, damit er die Sprache nicht nur mit dem Schulmief verbindet. Aus meiner Erfahrung, und dem was mir andere sagen, ist der Französisch-Unterricht eine reine Katastrophe. Eine französische Zeitung/Zeitschrift zu abonnieren wäre vielleicht auch nicht schlecht.

Ich habe beide Sprachen gehabt, und beide von ganzem Herzen gehaßt - bis ich mal, weil ich nicht wußte wohin ich fahren sollte, eine Woche Urlaub in Frankreich gemacht habe, dann war schlagartig das Interesse da, und das Lernen lief mühelos, fast spielerisch.

Alienamazone
15.02.2008, 18:34
Was sagt denn Dein Sohn selbst dazu?

Ich würde zu Latein raten, mein Sohn sprach Englisch und Spanisch schon wie die Muttersprache.entschied sich damals dann für Französisch, gefiel ihm jedoch nicht besonders.

Achsel-des-Bloeden
15.02.2008, 18:37
Für mathematisch und naturwissenschaftlich Begabte, die ansonsten mit Fremdsprachen ihre Probleme haben, ist das 98%logische LATEIN die bessere Wahl.

Teutone
15.02.2008, 18:38
Wo liegt denn der Staat Latein ?

In Lateinamerika natürlich.

Mütterchen
15.02.2008, 18:42
Man kann nie wissen...:cool2:

Mein Gott bist du hartnäckig!

Kilgore
15.02.2008, 18:45
Als großer Fan und leidenschaftlicher Sprecher der französischen Sprache rate ich dir dazu. Im Vergleich zum äußerst unregelmäßig verlaufenden Spanischen ist die französische Grammatik recht angenehm, außerdem ist Französisch eine wichtige, lebendige und gesprochene Sprache.

Mit dem Lateinischen kann sich dein Sohn sicher einiges in den romanischen Sprachen ableiten, aber es ist eine tote und trockene Sprache, die er praktisch nirgendwo einsetzen kann.

Ich denke, als Sprachschüler möchte man auch Erfolge sehen und sich Herausforderungen in der Praxis, stellen. Dies sehe ich in der französischen Sprache auf jeden Fall. Viele Schulen unterhalten Partnerschulen in Frankreich, der Kontakt mit dem Nachbarland ist hier sehr eng. Es werden Austausche und Homestayprogramme geboten, somit ist auch abseits des Unterrichtes für Praxis gesorgt.

Ich denke, darauf müsste Sohnemann bei der lateinischen Sprache verzichten.
Ein Homestay im Vatikan dürfte äußerst schwierig zu organisieren sein ;)

Ich kann ihm Französisch nur wärmstens ans Herz klingen, nicht zuletzt, weil es einfach schön klingt :)

Kilgore
15.02.2008, 18:48
Die Sprachenfolge lautet: Latein, Französich-und ENGLISCH

Das halte ich für überhaupt nicht sinnvoll.

Englisch ist immerhin die Weltsprache und sollte aufgrunddessen zu allererst gelernt werden. Meine erste Fremdsprache war Englisch, es folgten Französisch und Spanisch.

Wobei die Partnerschaft mit Großbritannien in dieser Hinsicht längst nicht so ausgereift ist wie die deutsch-französische.

Mütterchen
15.02.2008, 18:48
Es gibt keine lateinischen Filme (ausser den "Passion") und keinen Sprachaufenthalt. Mit Latein kann man kaum etwas anfangen.

Nimm lieber lebende gesprochene Sprachen!

Die Argumentation des Lehrers war folgende

a) Latein ist sehr logisch und konsequent aufgebaut - eine klare Sprache mit festen Regeln, also auch geeignet für Leute mit wenig Sprachgefühl

b) Da viele Sprachen, auch Englisch und Französich zu einem Großteil auf Latein basieren, hat man eine gute Grundlage, um später andere Sprachen leichter zu lernen....

Wie gesagt, ich kann da nicht mitreden - ich kann kein Latein.

Mütterchen
15.02.2008, 18:49
Das halte ich für überhaupt nicht sinnvoll.

Englisch ist immerhin die Weltsprache und sollte aufgrunddessen zu allererst gelernt werden. Meine erste Fremdsprache war Englisch, es folgten Französisch und Spanisch.

Ja, ich halte das auch für wenig sinnvoll, aber diese Schule hat nun mal - wie einige Schulen im Saarland - Französisch oder Latein als 1. Fremdsprache ;(

eintiroler
15.02.2008, 18:57
Weder noch. Aramäisch!

Danke für die Info.

eintiroler
15.02.2008, 19:00
Ein Homestay im Vatikan dürfte äußerst schwierig zu organisieren sein ;)


Ach was, der wird sicher Papst :D

Verrari
15.02.2008, 19:37
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!

Die Antwort auf Deine Frage findest Du in diesem Strang:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=58165&page=21

;)

Misteredd
15.02.2008, 19:55
Die Argumentation des Lehrers war folgende

a) Latein ist sehr logisch und konsequent aufgebaut - eine klare Sprache mit festen Regeln, also auch geeignet für Leute mit wenig Sprachgefühl

Ich hatte Latein! Latein macht keinen Spass. Es gibt nur 2000 jahre alte Literatur und keine Filme, keinen Urlaub - einfach nix!

b) Da viele Sprachen, auch Englisch und Französich zu einem Großteil auf Latein basieren, hat man eine gute Grundlage, um später andere Sprachen leichter zu lernen....

Da kann man sie viel besser gleich direkt lernen. Der Umweg ist zu aufwendig.

Wie gesagt, ich kann da nicht mitreden - ich kann kein Latein.

Latein ist zu nichts gut! Ausser in pseudoakademischen Zirkeln Zoten zu reissen.

Dein Sohn wird Französisch lernen, wenn er französische DVD sehen kann und mal drüben auf Sprachaustausch ist.

Er kann dann auch mal ein paar frz Mädels kennenlernen.

Lateinische Mädels sind 2000 Jahre tot oder tragen Schwarz mit ner seltsamen Kappe!

write only
15.02.2008, 20:48
Aber hier in Berlin müsste man langsam mal Deutschtürkisch unterrichten.

Das ist keine Fremdsprache mehr. Die letzten Kartoffeln sprechen schon wie der islamische Straßenmob.


Ich hab auch 9 Jahre französisch gelernt und kann- ehrlich gesagt- nicht viel damit anfangen.

Sprachferien + französischsprachige Medien sind angesagt.


die Kinder aus meinem Bekanntenkreis finden den Französischunterricht einfach nur bescheuert.

?(


Die Argumentation des Lehrers war folgende

a) Latein ist sehr logisch und konsequent aufgebaut - eine klare Sprache mit festen Regeln, also auch geeignet für Leute mit wenig Sprachgefühl

Diese Gefühlskälte macht sich spätestens zu Weihnachten des ersten Schuljahres unangenehm bemerkbar, wenn die Freude an Latein bei 99% der Schüler unter den Gefrierpunkt sinkt, um für immer dort zu bleiben.

Auf Französisch kann man sich mit Menschen auf der ganzen Welt unterhalten, auf Lateinisch nicht. Französisch ist auch politisch korrekter, weil der marodierende Abschaum in den Pariser Vororten einige Wörter Französisch spricht. Französisch ist daher bereichernder.


b) Da viele Sprachen, auch Englisch und Französich zu einem Großteil auf Latein basieren, hat man eine gute Grundlage, um später andere Sprachen leichter zu lernen....

Nur leider hat kein Mensch ewig Zeit, zuerst Unfug zu lernen, um nachher das Wahre besser lernen zu können. Mach mal Nägel mit Köpfen. Gleich das Richtige lernen.

Brutus
15.02.2008, 21:39
Ja, ich halte das auch für wenig sinnvoll, aber diese Schule hat nun mal - wie einige Schulen im Saarland - Französisch oder Latein als 1. Fremdsprache ;(

Ich hätte noch'n Argument für Französisch. Es macht das Erlernen der anderen lateinischen Sprachen wie Italienisch, Spanisch und Portugiesisch einfacher. Der Transferwert von Französisch ist erheblich, der von Latein ziemlich bei Null, auch wenn die Pauker seit ewigen Zeiten das Gegenteil behaupten.

Stechlin
15.02.2008, 21:58
Mein Gott bist du hartnäckig!

Nein, vorausschauend. :]

Stechlin
15.02.2008, 22:00
Danke für die Info.

Ich bin gerne stets zu Diensten! ;)

Praetorianer
15.02.2008, 22:11
Wo liegt denn der Staat Latein ?

Es geht hier um Fremdsprachen, Roxelena.

Da deine Griechisch-Erfahrungen beim Christopfer Street Day auch nicht sprachlicher Natur sind, heisst das, du bist bei diesem Thema abgemeldet. Also, schnell wieder RTL2 einschalten.

cego
15.02.2008, 22:16
Bei meiner Tochter stand seinerzeit als 2. Fremdsprache Latein oder Französisch zur Auswahl. Damals war schon absehbar, das Sprachen nicht ganz ihr Ding sind. Sie hat lieber Mathe und Physik gemacht und sich dann für Latein entschieden, womit sie sehr gut klargekommen ist. Wer sprachbegabt ist, kann sich meiner Meinung nach Latein schenken und sollte die Möglichkeit eines bilingualen Abiturs ergreifen. Allerdings ist die Bedeutung der französischen Sprache (weltweit betrachten) im Sinkflug, was die Franzosen natürlich bestreiten würden.
Im Prinzip fände ich neben Englisch Spanisch sinnvoller - oder Chinesisch :D

GnomInc
15.02.2008, 22:33
Als 1. Fremsprache führt kein Weg an Englisch vorbei .

Es ist heute die Sprache der Wissenschaft - also wer studieren will , ausser
exotische Fächer wie Romanistik oder Slawistik oder Sinologie , der sollte
auf Englisch setzen .

Alles weitere nach Nützlichkeit.

Rheinlaender
15.02.2008, 22:34
Die praktische Anwendung des Erlernten ist beim Latein eher nicht gegeben, insofern ist es sicherlich schwieriger.

Durchaus nicht bis weit ins 17. Jahrhundert waren Gesetze und Vertraege in Latein abgefasst und es war auch die Gelehrtensprache; wenn Du also Wolff oder Spinoza, die Goldene Bulle oder den Vertrag von Troy im Orginal lesen willst, brauchst Du Latein. Fuer den Vertrag von Utrecht oder Leibniz brauchst dann aber schon franzoesisch.

Rheinlaender
15.02.2008, 22:38
Ich halte Griechisch für Schwieriger als Latein, könnte aber auch daran liegen, dass ich Italienisch schon kann. Englisch ist bei weitem die einfachste Sprache.

Das ist ein altes Vorurteil - die englische Grammatik ist sehr einfacher als die dt. oder lateinische, aber der konkrette Gebrauch der Sprache ist sehr vielschichtig. Wenn Du ueber den Stand des BSE (Bad Simple English) hinauskommen willst, bleibt nur eine laengere Beschaeftigung mit der Sprache, die dardurch erschwert wird, dass sich z. B. die lateinische Grammatik und der Wortschatz nicht mehr aendert, der franz Wortschatz durch Academie Francaise festgeschrieben st, waehrend sich Englsich in einem staendigen Umwandlungsprozess befindet.

Rheinlaender
15.02.2008, 22:42
Ich denke, darauf müsste Sohnemann bei der lateinischen Sprache verzichten.
Ein Homestay im Vatikan dürfte äußerst schwierig zu organisieren sein ;)

Studium an der Gregoriana - dort werden Vorlesungen noch in Latein gehalten; man ist so international.

Biskra
15.02.2008, 23:34
Durchaus nicht bis weit ins 17. Jahrhundert waren Gesetze und Vertraege in Latein abgefasst und es war auch die Gelehrtensprache; wenn Du also Wolff oder Spinoza, die Goldene Bulle oder den Vertrag von Troy im Orginal lesen willst, brauchst Du Latein. Fuer den Vertrag von Utrecht oder Leibniz brauchst dann aber schon franzoesisch.

Na, den Viertklässler will ich mal sehen, der das als "praktische Anwendung" ansieht. Für Historiker ist Latein selbstverständlich noch nützlich.

The Dude
15.02.2008, 23:40
Latein ist zu nichts gut! Ausser in pseudoakademischen Zirkeln Zoten zu reissen.

Du hast keine Ahnung. Das ist aber nicht schlimm, so redet einer, der nie Latein gelernt hat, keine Ahnung davon hat und nicht weiß, wie diese Sprache überhaupt einzuordnen ist.


Dein Sohn wird Französisch lernen, wenn er französische DVD sehen kann und mal drüben auf Sprachaustausch ist. Er kann dann auch mal ein paar frz Mädels kennenlernen. Lateinische Mädels sind 2000 Jahre tot oder tragen Schwarz mit ner seltsamen Kappe!

"Fernseh und Vagina" sind hier nicht das Thema, sondern das Erlernen von Sprache, Monsieur Edd. :D

Letztlich kommt es bei der Wahl m.M. nach darauf an, wie qualifiziert die Schule bzw. der Unterricht ist.

Latein ist sicherlich Gold wert, wenn es systematisch und gründlich gelehrt wird. Dann ist es eine perfekte Basis, auch andere damit verwandte europäische Sprachen zu erlernen.

Ist das nicht gegeben, würde ich auf die jeweils zur Wahl stehende moderne Fremdsprache setzen.

Gruß,

The Dude

Rheinlaender
15.02.2008, 23:42
Na, den Viertklässler will ich mal sehen, der das als "praktische Anwendung" ansieht. Für Historiker ist Latein selbstverständlich noch nützlich.

Sie koennten z. B. ihrem kath. Religionslehrer ein "Nihil curo de ista tua stulta superstitione" entgegenschleudern.

Biskra
15.02.2008, 23:53
Sie koennten z. B. ihrem kath. Religionslehrer ein "Nihil curo de ista tua stulta superstitione" entgegenschleudern.

Das könnten sie auch auf Deutsch tun und auf Dauer wird dies auch keine ausreichende Motivation sein. Schreibt man wirklich "curo"?

Denkpoli
16.02.2008, 00:22
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Welche erste Fremdsprache??

Neusprech!!!

( obwohl dies eigentlich keine Fremdsprache sein sollte )

Stechlin
16.02.2008, 02:28
Neusprech!!!

( obwohl dies eigentlich keine Fremdsprache sein sollte )

Warum im Konjunktiv?

Thauris
16.02.2008, 06:38
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!


Wieso das denn? Englisch ist Weltsprache und damit unverzichtbar!
Bei uns war Englisch Pflichtfach, danach folgten Französisch und/oder Latein zur Auswahl. Die einzige Sprache die ich nicht wieder mental versenkt habe, ist Englisch.

Mütterchen
16.02.2008, 07:59
Wieso das denn? Englisch ist Weltsprache und damit unverzichtbar!
Bei uns war Englisch Pflichtfach, danach folgten Französisch und/oder Latein zur Auswahl. Die einzige Sprache die ich nicht wieder mental versenkt habe, ist Englisch.

Ja, Englisch ist so ziemlich an jeder Schule in D die erste Fremdsprache- find ich auch richtig - aber wir wohnen nun mal im Saarland, und da ist an vielen Schulen noch Französich angesagt.

Ich bin damit auch nicht so glücklich, wie gesagt, mir hat der jahrelange Französischunterricht nicht wirklich viel praktischen Nutzen gebracht, Englisch ist einfach viel nützlicher ;(

Mütterchen
16.02.2008, 08:03
Du hast keine Ahnung. Das ist aber nicht schlimm, so redet einer, der nie Latein gelernt hat, keine Ahnung davon hat und nicht weiß, wie diese Sprache überhaupt einzuordnen ist.



"Fernseh und Vagina" sind hier nicht das Thema, sondern das Erlernen von Sprache, Monsieur Edd. :D

Letztlich kommt es bei der Wahl m.M. nach darauf an, wie qualifiziert die Schule bzw. der Unterricht ist.

Latein ist sicherlich Gold wert, wenn es systematisch und gründlich gelehrt wird. Dann ist es eine perfekte Basis, auch andere damit verwandte europäische Sprachen zu erlernen.

Ist das nicht gegeben, würde ich auf die jeweils zur Wahl stehende moderne Fremdsprache setzen.

Gruß,

The Dude



Das ist das Argument der Lehrer: wer Latein kann, lernt auf dieser Basis Französich und auch Englisch viel leichter - quasi im Schnelldurchgang .

Mütterchen
16.02.2008, 08:06
Durchaus nicht bis weit ins 17. Jahrhundert waren Gesetze und Vertraege in Latein abgefasst und es war auch die Gelehrtensprache; wenn Du also Wolff oder Spinoza, die Goldene Bulle oder den Vertrag von Troy im Orginal lesen willst, brauchst Du Latein. Fuer den Vertrag von Utrecht oder Leibniz brauchst dann aber schon franzoesisch.

Ja, wenn ich jetzt schon wüsste, dass das Kind später unbedingt mal Spinoza im Original lesen möchte, wär das schon ein Argument....nur: ich weiß es noch nicht ;)

Mütterchen
16.02.2008, 08:18
Danke auf alle Fälle mal für all die Ratschläge !!


Französisch wird klar favorisiert -vor Latein.

Jetzt noch eine Frage- haltet ihr Englisch als erste Fremdsprache für so viel wichtiger und nutzbringender, dass ihr in meinem Fall lieber eine andere Schule wählen würdet?
Es gibt auch Schulen, die Englisch anbieten, nur hat diese Schule einen wirklich guten Ruf und wir waren eigentlich froh, dort einen Platz für unser Kind zu bekommen.

Misteredd
16.02.2008, 09:34
Danke auf alle Fälle mal für all die Ratschläge !!


Französisch wird klar favorisiert -vor Latein.

Jetzt noch eine Frage- haltet ihr Englisch als erste Fremdsprache für so viel wichtiger und nutzbringender, dass ihr in meinem Fall lieber eine andere Schule wählen würdet?
Es gibt auch Schulen, die Englisch anbieten, nur hat diese Schule einen wirklich guten Ruf und wir waren eigentlich froh, dort einen Platz für unser Kind zu bekommen.

Englisch ist ohne Zweifel sehr viel wichtiger als Französisch. Es ist aber auch schneller und besser zu lernen. Wenn Dein Sohn Französisch gelernt hat, dann hat er Englisch auch fast gepackt.

Verlass Dich bei dem Sprachenlernen nicht auf die Schule. Dein Sohn muss erkennen, dass er etwas mit der Sprache anfangen kann. Also fleissig DVDs auf Französisch ansehen - dann kommen die Vokabeln von selbst, die Sprachmelodie auch. Und er muss die Schwelle zur eigenen Anwendung überschreiten. Also ab ins Land und selbst sprechen.

Die Summe der Schuleigenschaften sind wichtig - es gibt viel zu viele schlechte Schulen. Nach Deiner Schilderung würde ich mich für Französisch entscheiden.

Dann aber fleissig Vokabeln abhören !

Eridani
16.02.2008, 09:34
1959943]Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag![/I]
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Latein ist was für Geschichtswissenschaftler oder Archäologen.
Selbst in der Medizin geht die Sprache immer mehr zurück. Außer natürlich bei der Beschreibung der Organe und Krankheiten.(Hier aber nur WORTE)

Dann nimm Französich.

Sinnvoller wäre Spanisch (Ganz Süd-Amerika und Mittel-Amerika)
oder
ENGLISCH --- die Weltsprache schon heute!

8416

E:

:]

Rheinlaender
16.02.2008, 09:40
Wie waere es mit Luxemburgisch als erster Fremdsprache - immerhin kann hat dann schon eine Grundlage in Moselfraenkisch, Franzoesisch und noch ein wenig Niederlaendisch? ;)

Denkpoli
16.02.2008, 09:54
Das ist das Argument der Lehrer: wer Latein kann, lernt auf dieser Basis Französich und auch Englisch viel leichter - quasi im Schnelldurchgang .
Dieses Argument ist lächerlich! Du findest zwischen allen möglichen Sprachen ein paar Worte aus dem gleichen Stamm, das ist aber alles, was dahinter steckt.
Sicher ist: Latein ist einfach ( wegen der im Thread schon genannten Logik )
aber aufwändig. Da ist durch Fleiß allein praktisch jede Note zu erzielen.

wtf
16.02.2008, 10:40
Ich würde meine Plagen in keine Schule stecken, die nicht Englisch als erste Fremdsprache anbietet. Tatsächlich lernen die das schon vor Schulbeginn.

Rikimer
16.02.2008, 10:57
Latein ist zu nichts gut! Ausser in pseudoakademischen Zirkeln Zoten zu reissen.

Dein Sohn wird Französisch lernen, wenn er französische DVD sehen kann und mal drüben auf Sprachaustausch ist.

Er kann dann auch mal ein paar frz Mädels kennenlernen.

Lateinische Mädels sind 2000 Jahre tot oder tragen Schwarz mit ner seltsamen Kappe!

Sehe ich nicht so. Wen die Person eine sehr logische, intelligente Person ist, mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern zugeneigt, also eine sehr männliche Person, dann wird ihm das weibische Französisch nicht sehr liegen, Latein dagegen schon eher! :]

Abgesehen davon habe ich eine Abneigung gegen das in meinen Ohren sehr schwuchtelig klingende französisch.

MfG

Rikimer

Don
16.02.2008, 12:00
Kommt auf die Neigungen an.
Rein pragmatisch betrachtet ist Latein völlig überflüssig, sollte jemand Medizin studieren wollen läßt sich der dafür erforderliche Schein relativ einfach nachholen.
Französisch scheint ein Steckenpferd gewisser Kultusminister in an Frankreich angrenzenden Bundesländern zu sein, ist allerdings III. Wahl.
Spricht im Rest der Welt außer ein paar Rentnern in Indochina und einigen Nordafrikanern keiner mehr.

Englisch ist ein MUSS. Diskussion überflüssig. Danach kommt in der Reihenfolge Spanisch und je nach Vorliebe Russisch oder Mandarinchinesisch.

Leider ist Schulunterricht prinzipiell ungeeignet um Sprachen zu erlernen. Prinzipiell sollte das im Kindergarten beginnnen, dort könnte man in 3 Jahren locker abhandeln was später in 9 nicht mehr vermittelbar ist. Dies liegt einerseits an der Funktionsweise und Entwicklung des Gehirns, andererseits an der generell katastrophalen Didaktik an Schulen.
(Ich erinnere mich mit Grauen an meinen Englich- und Französischunterricht)

Thauris
16.02.2008, 13:54
Danke auf alle Fälle mal für all die Ratschläge !!


Französisch wird klar favorisiert -vor Latein.

Jetzt noch eine Frage- haltet ihr Englisch als erste Fremdsprache für so viel wichtiger und nutzbringender, dass ihr in meinem Fall lieber eine andere Schule wählen würdet?
Es gibt auch Schulen, die Englisch anbieten, nur hat diese Schule einen wirklich guten Ruf und wir waren eigentlich froh, dort einen Platz für unser Kind zu bekommen.


Ich persönlich schon! Englisch ist Grundvoraussetzung für fast jeden Beruf.

Wahabiten Fan
16.02.2008, 13:58
Die 1. Fremdsprache die ich lernen musste, war Hochdeutsch. Kann es aber auch heute noch nicht so ganz richtig!:))

royona
16.02.2008, 14:43
Französisch wird klar favorisiert -vor Latein.

Jetzt noch eine Frage- haltet ihr Englisch als erste Fremdsprache für so viel wichtiger und nutzbringender, dass ihr in meinem Fall lieber eine andere Schule wählen würdet?
Es gibt auch Schulen, die Englisch anbieten, nur hat diese Schule einen wirklich guten Ruf und wir waren eigentlich froh, dort einen Platz für unser Kind zu bekommen.

Wer deutsch und französich beherrscht hat es extrem leicht englisch zu lernen/verstehen.
ich spreche aus erfahrung.

George Rico
16.02.2008, 15:23
Aber ist es denn schwieriger als eine andere Sprache zu erlernen?

Latein hat den Vorteil, dass man's spricht, wie man's schreibt. Der Rest ist Auswendiglernen.



---

George Rico
16.02.2008, 15:27
Danke auf alle Fälle mal für all die Ratschläge !!


Französisch wird klar favorisiert -vor Latein.

Jetzt noch eine Frage- haltet ihr Englisch als erste Fremdsprache für so viel wichtiger und nutzbringender, dass ihr in meinem Fall lieber eine andere Schule wählen würdet?
Es gibt auch Schulen, die Englisch anbieten, nur hat diese Schule einen wirklich guten Ruf und wir waren eigentlich froh, dort einen Platz für unser Kind zu bekommen.

Die Beherrschung der englischen Sprache ist eine Grundqualifikation für fast alle Berufe, "in denen es 'was zu holen gibt". Ich würde Euch eine Kombination aus Englisch und Spanisch empfehlen und in ein paar Jahren sollte dein Sohn sich vielleicht an Chinesisch versuchen, auch wenn's zum jetzigen Zeitpunkt noch verrückt klingen mag.



---

JensVandeBeek
16.02.2008, 16:46
Wer deutsch und französich beherrscht hat es extrem leicht englisch zu lernen/verstehen.
ich spreche aus erfahrung.

Wer eigene Sprache nicht richtig beherrscht, kann andere Sprachen auch nicht richtig lernen bzw. sprechen.

Wahabiten Fan
16.02.2008, 17:44
Wer eigene Sprache nicht richtig beherrscht, kann andere Sprachen auch nicht richtig lernen bzw. sprechen.

Beherrschst du eine Sprache richtig?

Misteredd
16.02.2008, 18:14
Wer eigene Sprache nicht richtig beherrscht, kann andere Sprachen auch nicht richtig lernen bzw. sprechen.

Das begründe mir bitte einmal!

Brutus
16.02.2008, 18:18
Wer eigene Sprache nicht richtig beherrscht, kann andere Sprachen auch nicht richtig lernen bzw. sprechen.

Das kann nicht stimmen. In den Familien der preußischen Erzreaktionäre sind die Kinder schon vor 200 Jahren dreisprachig aufgewachsen, Deutsch, Englisch und Französisch gleichzeitig.

Salazar
16.02.2008, 18:25
Ich würde auf jeden Fall für Französisch sprechen. Die Sprache bietet einem unheimlich viel - und im Gegensatz zu Latein auch die Möglichkeit eine mehr oder weniger andere und vor allem aktive Kultur von innen zu betrachten. Latein sollte man mMn lieber später lernen, wenn dann immer noch Interesse besteht.

Wenn man nicht gerade ein Sprachgenie ist, wird man die Entscheidung eine tote Sprache zu seiner ersten Fremdsprache zu machen ein Leben lang bereuen.

Rikimer
16.02.2008, 18:26
Das begründe mir bitte einmal!

Begründe das Gegenteil. Denn genau dies erscheint mir weniger nachvollziebar.

MfG

Rikimer

Salazar
16.02.2008, 18:28
Ich hab auch 9 Jahre französisch gelernt und kann- ehrlich gesagt- nicht viel damit anfangen. Ich brauch es nie, es wird nie verlangt und wenn ein Franzose den Mund aufmacht, versteh ich sowieso nichts.


Das ist schon ziemlich bedenklich. :D

Rheinlaender
16.02.2008, 18:30
Das kann nicht stimmen. In den Familien der preußischen Erzreaktionäre sind die Kinder schon vor 200 Jahren dreisprachig aufgewachsen, Deutsch, Englisch und Französisch gleichzeitig.

Das war im gesamten europaeischen Adel vor 200 oder 300 Jahren der Fall, das die Kinder mehrere Sprachen sprechen mussten; mindestens die jeweilige Muttersprache und Franzoesisch - zumeist auch noch Italienisch; wenn die Moeglichkeit bestand, das Kind in Thronfolge kommt auch Latein.

Noch etwas weiter zureuck, weiss man sehr gut von den Hoefen der Renaissance, dass moegliche Thronfolger eine breite Bildung erhielten, die auch mehrere Sprache beinhaltete. Im Falle Elizabeths I, die Tudorperiode ist ein Steckenpferd von mir, weiss man dass sie sechs Sprachen sprach und in der Lage war extempore auf Latein zu anworten und zwar retorisch geschliffen, von Lady Jane Grey, auch in weiteren Thronfolge, weiss man, dass sie im Alter von 13 Plato im Orginal lass; das war aber in den Hoefen Europas damals keine Ausnahme, sondern eher die Regel.

Im Uebrigen die Luxemburger sprechen fast durch die Bank drei Sprachen: Letzeburgisch, Franzoesisch und Deutsch. Eine Verhandlung vor Gericht wird haeufig in Letzeburgisch gefuehrt, in Deutsch protokolliert und das Urteil und die Gesetze sind auf Franzoesisch. In Schulen und im taeglichen Leben geht es aehnlich bunt mit drei Sprachen durcheinander.

sporting
16.02.2008, 18:32
latein.:]

Salazar
16.02.2008, 18:36
Latein ist sicherlich Gold wert, wenn es systematisch und gründlich gelehrt wird. Dann ist es eine perfekte Basis, auch andere damit verwandte europäische Sprachen zu erlernen.




Halte ich für ein Gerücht. Wenn man Französisch spricht, ist es ebenso einfach andere romanische Sprachen zu erlernen. Da braucht man kein Latein. Mehr noch: Wenn man romanische Sprachen spricht, kann man sich sogar manche lateinische Texte erschliessen. :]

royona
16.02.2008, 18:40
Halte ich für ein Gerücht. Wenn man Französisch spricht, ist es ebenso einfach andere romanische Sprachen zu erlernen. Da braucht man kein Latein. Mehr noch: Wenn man romanische Sprachen spricht, kann man sich sogar manche lateinische Texte erschliessen. :]

jawoll - genau so ist es. :]

Mütterchen
16.02.2008, 19:23
Nochmals Dank für die vielen Tipps - auch wenn ich jetzt auch nicht wirklich mehr weiß ;)

....ihr habt ja alle irgendwie Recht- wenn die Entscheidung so einfach wäre, dann wär ich mir selbst auch nicht so unschlüssig...

Leider wohne ich eben so ziemlich in der Pampa- da stehen nicht gerade viele Schulen zur Auswahl - genau genommen eben nur zwei:

-ein staatliches Gymnasium ( im Ort), mit 1. Fremdsprache englisch- nur hab ich mit dieser Schule wirklich keine guten Erfahrungen gemacht

-und.....ein paar Orte weiter, die private Schule ( Französisch o Latein),- mit weit besserem Ruf (ob der berechtigt ist, wird sich herausstellen).

Verrari
16.02.2008, 19:39
Ihr redet alle völlig an der Realität vorbei!!

Da südost-anatolisch in wenigen Jahren die offiziell anerkannte Umgangssprache in unserem Land sein wird, empfehle ich allen deutsch als erste Fremdsprache zu erlernen.
So können Euere Kinder wenigstens noch mit den Eltern und Großeltern eine Zeit lang verständlich kommunizieren!

Misteredd
16.02.2008, 19:45
Nochmals Dank für die vielen Tipps - auch wenn ich jetzt auch nicht wirklich mehr weiß ;)

....ihr habt ja alle irgendwie Recht- wenn die Entscheidung so einfach wäre, dann wär ich mir selbst auch nicht so unschlüssig...

Leider wohne ich eben so ziemlich in der Pampa- da stehen nicht gerade viele Schulen zur Auswahl - genau genommen eben nur zwei:

-ein staatliches Gymnasium ( im Ort), mit 1. Fremdsprache englisch- nur hab ich mit dieser Schule wirklich keine guten Erfahrungen gemacht

-und.....ein paar Orte weiter, die private Schule ( Französisch o Latein),- mit weit besserem Ruf (ob der berechtigt ist, wird sich herausstellen).

Nimm Schule zwei, Englisch kann man auch nach Französisch lernen.

Soziales_Mistvieh
16.02.2008, 20:34
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!

Kommt darauf an ob deine Sohn in Sprachen begabt ist oder nicht, aber ich würde eher Latein sagen, denn mit üben kommt man dort weiter, denn Französisch muss man auch aussprechen können.

alternative
16.02.2008, 21:52
Ich befinde mich zur Zeit in meinem letzten Jahr Französisch (als 2. Fremdsprache; konnte ich leider nicht wählen, wurde mir aufgezwängt, hätte allerdings noch zusätzlich Latein als 3. Fremdsprache wählen können) und muss sagen, dass ich es relativ schwer finde.

Auf der einen Seite sind die Franzosen unsere direkten Nachbarn (im gegensatz zu den Lateinern :rolleyes: ) und weltpolitisch auch nicht ganz unwichtig. Andererseits, finde ich, halten sich die Franzosen auch selbst für sehr wichtig (weshalb sie auch kein Englisch lernen?!) und Latein ausserdem zum logischen Verständnis beiträgt und sich die Bedeutung vieler Wörter anderer Sprachen damit ableiten lassen.

Ich für mich würde deshalb Latein wählen.

Nichtsdestotrotz muss dein Sohn wohl früher oder später noch Englisch lernen, da es einfach Standard ist und es einfach genügend Menschen auf unserer schönen Erde verstehen bzw. als Muttersprache sprechen (...genügend, dass es sich Lohnt es zu lernen).

Stechlin
16.02.2008, 22:46
Das begründe mir bitte einmal!

Ganz einfach: Wenn Du nicht weißt, was der Genitiv ist, wirst Du auch nicht wissen, wann Du ihn in einer fremden Sprache anzuwenden hast -mal so als Beispiel.

The Dude
16.02.2008, 23:16
Halte ich für ein Gerücht. Wenn man Französisch spricht, ist es ebenso einfach andere romanische Sprachen zu erlernen. Da braucht man kein Latein. Mehr noch: Wenn man romanische Sprachen spricht, kann man sich sogar manche lateinische Texte erschliessen. :]

Es stimmt wahrscheinlich beides, so und anders herum.
Genug Argumente lassen sich für diesen oder jenen Weg jeweils genug finden.

Das "tote" Latein in seiner Funktion als strukturbildende "Meta-Sprache" sollte man nicht unterschätzen.

Gruß,

The Dude

Pluto
18.02.2008, 10:39
Das Argument, DVDs und Urlaube würden das Erlernen des Französischen unterstützen, halte ich für unbrauchbar, da meiner Meinung nach die Fähigkeit des freien Sprechens (und somit auch Verstehens) bei durchschnittlicher Begabung in den ersten Jahren nicht gegeben ist. Außerdem empfand ich es vergleichsweise schwierig und mühsam, sowohl über die Grundlagen hinauszukommen, wie auch Fortschritte zu erzielen. Die Sprache ist zweifellos schön und elegant. Einem Kind, dessen Begabung und Interessen nicht den Sprachen gelten, würde ich Französisch aber keinesfalls empfehlen. Ein Beispiel: bei uns war der Fehlerindex etwa ab 11. Klasse höher als im Englischen, d.h. weniger als ein Kommafehler auf hundert Wörter :vogel: Da verliert man schnell mal vier Notenpunkte. Für viele war's die reine Qual.

cajadeahorros
18.02.2008, 11:07
-und.....ein paar Orte weiter, die private Schule ( Französisch o Latein),- mit weit besserem Ruf (ob der berechtigt ist, wird sich herausstellen).

Nimm auf alle Fälle die private Schule mit Latein als erster Fremdsprache. Englisch lernt sich danach von selbst, andere romanische Sprachen sowieso. Außerdem ist man als junger Schüler etwas motivierter um sich in das Latein zu verbeißen während man später als pubertierender Schüler möglicherweise ein paar Disziplinprobleme bekommt.

McDuff
18.02.2008, 11:19
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!


Latein ist nicht schlecht, weil die romanischen Sprachen darauf basieren. Es ist eine recht logisch aufgebaute Sprache und meine Lateinkenntnisse erleichterten mir später das erlernen der französischen Sprache erheblich.

Mütterchen
18.02.2008, 13:50
Kommt darauf an ob deine Sohn in Sprachen begabt ist oder nicht, aber ich würde eher Latein sagen, denn mit üben kommt man dort weiter, denn Französisch muss man auch aussprechen können.

Wann ist man denn sprachbegabt? Er hat ja bis jetzt noch keine Fremdsprache erlernen müssen....

Französisch-Nachhilfe kann ich ihm geben, Latein nicht.....

Mütterchen
18.02.2008, 13:58
Nimm auf alle Fälle die private Schule mit Latein als erster Fremdsprache. Englisch lernt sich danach von selbst, andere romanische Sprachen sowieso. Außerdem ist man als junger Schüler etwas motivierter um sich in das Latein zu verbeißen während man später als pubertierender Schüler möglicherweise ein paar Disziplinprobleme bekommt.


Latein ist nicht schlecht, weil die romanischen Sprachen darauf basieren. Es ist eine recht logisch aufgebaute Sprache und meine Lateinkenntnisse erleichterten mir später das erlernen der französischen Sprache erheblich.


Ich tendiere auch eher zu Latein..Französich halte ich für überflüssig.
Ärgerlich, dass das Saarland an der Sprachenfolge festhält. Viele Eltern schicken ihre Kinder ins benachbarte Rheinland-Pfalz, damit die Kinder dort
a) Englisch lernen
b) das Abi nach 9 Jahren machen

Rikimer
18.02.2008, 17:52
Wann ist man denn sprachbegabt? Er hat ja bis jetzt noch keine Fremdsprache erlernen müssen....

Französisch-Nachhilfe kann ich ihm geben, Latein nicht.....

Das mußt du wissen, was dein Kind kann oder nicht. Und je nachdem ist es besser für ihn entweder Latein oder französisch zu erlernen.

Psychologische Untersuchung diesbezüglich? ?(

MfG

Rikimer

Mütterchen
18.02.2008, 18:52
Das mußt du wissen, was dein Kind kann oder nicht. Und je nachdem ist es besser für ihn entweder Latein oder französisch zu erlernen.

Psychologische Untersuchung diesbezüglich? ?(

MfG

Rikimer

Nett gemeint, aber lieber nicht.
Außerdem trau ich diesen Untersuchungen nicht unbedingt.

Salazar
18.02.2008, 19:00
Latein ist nicht schlecht, weil die romanischen Sprachen darauf basieren. Es ist eine recht logisch aufgebaute Sprache und meine Lateinkenntnisse erleichterten mir später das erlernen der französischen Sprache erheblich.

Blödsinn :]. Hättest du gleich Französisch gelernt, hätte Latein dir das nicht erleichtern müssen. Und wenn du Französisch kannst, erleichtert dir das ebenso das erlernen anderer romanischer Sprachen - Latein inbegriffen.

Rikimer
18.02.2008, 22:13
Blödsinn :]. Hättest du gleich Französisch gelernt, hätte Latein dir das nicht erleichtern müssen. Und wenn du Französisch kannst, erleichtert dir das ebenso das erlernen anderer romanischer Sprachen - Latein inbegriffen.

Es geht doch nicht darum was man auf Basis etwas anderem leichter erlernt, sondern um ein Pflichtfach. Und hier sollte das Augenmerk auf die Fähigkeit des Erlerners gelegt werden. Wie ist das Gehirn geprägt? Eher weiblich oder männlich? Eher mathematisch, logisch, naturwissenschaftlich begabt oder nicht? Usw.

Und daraus folgernd sollte entschieden werden welche Sprache zu erlernen ist.

MfG

Rikimer

Salazar
18.02.2008, 23:35
Es geht doch nicht darum was man auf Basis etwas anderem leichter erlernt, sondern um ein Pflichtfach. Und hier sollte das Augenmerk auf die Fähigkeit des Erlerners gelegt werden. Wie ist das Gehirn geprägt? Eher weiblich oder männlich? Eher mathematisch, logisch, naturwissenschaftlich begabt oder nicht? Usw.

Und daraus folgernd sollte entschieden werden welche Sprache zu erlernen ist.

MfG

Rikimer

Und zu welchem Schluss kommt man, wenn man feststellt wie ein Gehirn geprägt ist ?(

Rikimer
18.02.2008, 23:49
Und zu welchem Schluss kommt man, wenn man feststellt wie ein Gehirn geprägt ist ?(

Nun, du kannst es ja auch gerne aus der Außensicht her betrachten, also hier aus dem Nützlichkeitsprinzip heraus für den Staat bzw. die Gesellschaft - wenn wir davon ausgehen das Latein eine immer geringere Bedeutung haben werden wird, als Umgangssprache nicht zu gebrauchen (allerdings nimmt auch die Bedeutung der französischen Sprache ab). Die Innensicht jedoch, also die der Prägung des Hirns durch z. b. männliche oder weibliche Hormone (Mediziner werden dies besser ausführen können als ich), kann es meiner Ansicht nach nützlich sein auch dem Latein den Vorzug vor dem französisch zu geben.

Ich vermute:

- männlich geprägt: Latein
- mehr weiblich geprägt: eher französisch

MfG

Rikimer

Salazar
19.02.2008, 19:32
Nun, du kannst es ja auch gerne aus der Außensicht her betrachten, also hier aus dem Nützlichkeitsprinzip heraus für den Staat bzw. die Gesellschaft - wenn wir davon ausgehen das Latein eine immer geringere Bedeutung haben werden wird, als Umgangssprache nicht zu gebrauchen (allerdings nimmt auch die Bedeutung der französischen Sprache ab). Die Innensicht jedoch, also die der Prägung des Hirns durch z. b. männliche oder weibliche Hormone (Mediziner werden dies besser ausführen können als ich), kann es meiner Ansicht nach nützlich sein auch dem Latein den Vorzug vor dem französisch zu geben.

Ich vermute:

- männlich geprägt: Latein
- mehr weiblich geprägt: eher französisch

MfG

Rikimer

Halte ich jetzt für ziemlich weit hergeholt. Man sollte beim Sprachenlernen andere Prioritäten setzen. Französisch muss man sprechen können, sonst bringt es einem wenig. Und um eine Sprache gut zu sprechen muss man sie möglichst früh lernen. Latein ist reine Grammatik, das kann man immer nachholen.

Leo Navis
19.02.2008, 19:44
Nun, du kannst es ja auch gerne aus der Außensicht her betrachten, also hier aus dem Nützlichkeitsprinzip heraus für den Staat bzw. die Gesellschaft - wenn wir davon ausgehen das Latein eine immer geringere Bedeutung haben werden wird, als Umgangssprache nicht zu gebrauchen (allerdings nimmt auch die Bedeutung der französischen Sprache ab). Die Innensicht jedoch, also die der Prägung des Hirns durch z. b. männliche oder weibliche Hormone (Mediziner werden dies besser ausführen können als ich), kann es meiner Ansicht nach nützlich sein auch dem Latein den Vorzug vor dem französisch zu geben.

Ich vermute:

- männlich geprägt: Latein
- mehr weiblich geprägt: eher französisch

MfG

Rikimer
Das hat nichts mit Hormonen zu tun. Das männliche Gehirn ist insgesamt größer, allerdings ist beim weiblichen Gehirn in Relation gesehen die Verbindung zwischen den beiden Gehirnhälften größer, weswegen Frauen eher beide Gehirnhälften nutzen, Männer aber nur eine. Dadurch wird eine Sprache wie französisch einfacher zu erlernen, weil sie neben dem sturen, aber auch teilweise logischen Auswendiglernen auch auf Betonung und somit künstlerische Ansätze setzt. Latein dagegen ist komplettes Auswendiglernen mit logischen Verknüpfungen dazwischen, also in erster Linie für das männliche Gehirn prädestiniert. Allerdings hat der Mensch immer noch den freien Willen - ich beispielsweise kann mit Regeln und ähnlichem bei Sprachen gar nichts anfangen, kann sie allerdings lediglich aus Erfahrung ganz gut. Dementsprechend war Latein für mich eine fatal falsche Wahl, ich hab nicht mal mein Latinum geschafft. Das ist das schöne an englisch: Es ist so simpel, dass man nur zuhören muss. Wenn man lange genug zuhört, kann mans irgendwann. So ungefähr.

Leo Navis
19.02.2008, 19:45
Halte ich jetzt für ziemlich weit hergeholt. Man sollte beim Sprachenlernen andere Prioritäten setzen. Französisch muss man sprechen können, sonst bringt es einem wenig. Und um eine Sprache gut zu sprechen muss man sie möglichst früh lernen. Latein ist reine Grammatik, das kann man immer nachholen.
Fragt sich nur: Wozu? Latein ist so ziemlich das sinnloseste, was man machen kann. Dieses dämliche Argument, es würde einem beim späteren Beruf irgendwie helfen, ist absolut lächerlich. Im medizinischen braucht man einzelne Wörter - aber doch keine grammatikalischen Konstruktionen!

TomT
19.02.2008, 19:46
Für mathematisch und naturwissenschaftlich Begabte, die ansonsten mit Fremdsprachen ihre Probleme haben, ist das 98%logische LATEIN die bessere Wahl.Schließe mich dem an. War bei mir genauso. Die zweite dann englisch.

Salazar
19.02.2008, 19:49
Fragt sich nur: Wozu? Latein ist so ziemlich das sinnloseste, was man machen kann. Dieses dämliche Argument, es würde einem beim späteren Beruf irgendwie helfen, ist absolut lächerlich. Im medizinischen braucht man einzelne Wörter - aber doch keine grammatikalischen Konstruktionen!

Sage ich ja. Die Priorität sollte auf jeden Fall woanders liegen.

Mütterchen
19.02.2008, 19:53
Fragt sich nur: Wozu? Latein ist so ziemlich das sinnloseste, was man machen kann. Dieses dämliche Argument, es würde einem beim späteren Beruf irgendwie helfen, ist absolut lächerlich. Im medizinischen braucht man einzelne Wörter - aber doch keine grammatikalischen Konstruktionen!


Wieso beharren dann so viele Schulen überhaupt noch auf Latein?
Es muss doch einen Sinn und einen Zweck erfüllen.
Um eine Tradition zu bewahren? ?(

Mütterchen
19.02.2008, 19:55
Schließe mich dem an. War bei mir genauso. Die zweite dann englisch.

Findest du die Kombination Latein/Englisch leichter als Französisch/Englisch?

Leo Navis
19.02.2008, 20:27
Wieso beharren dann so viele Schulen überhaupt noch auf Latein?
Es muss doch einen Sinn und einen Zweck erfüllen.
Um eine Tradition zu bewahren? ?(
Ja, das halte ich für wahrscheinlich. Sinnlose Tradition.

Brutus
19.02.2008, 20:28
Wieso beharren dann so viele Schulen überhaupt noch auf Latein? Es muss doch einen Sinn und einen Zweck erfüllen.
Um eine Tradition zu bewahren? ?(

Die Tradition der katholischen Kirche.

royona
20.02.2008, 00:10
Wer hier für Latein plädiert der möge mir doch bitte einen simplen Satz übersetzen:
"Ich habe vor Jahren Latein gelernt und übersetze nun diese Wörter".

Es ist doch genauso wie mit den humerus, cubitus, radius...
Alles nur Wörter einer toten Sprache, selten verwendet und relativ schnell in den dunklen Tälern der Vergessenheit wiederzufinden.

Es sei denn man sieht es als Brainjogging für die nächste Sprache an oder man hegt den innigen Wusch in Purpur mit Bibel umherzuwandeln... ;)

Mütterchen
20.02.2008, 07:17
Ja, das halte ich für wahrscheinlich. Sinnlose Tradition.


Die Tradition der katholischen Kirche.


Die Argumentation ist: Latein ist strukturbildend, ordnend, . Auch wenn man keinen direkten Nutzen ( Anwendung der erlernten Sprache) hat, so schult es doch das logische Denken.

silberfennek
20.02.2008, 07:18
Wo liegt denn der Staat Latein ?

Typisch blöde Frage einer roten Socke.

Latein ist eine Weltsprache und bietet eine wunderbare Hilfe und Basis zum Erlernen der romanischen Sprachen. Hat man einmal die Logik der lateinischen Sprache verstanden, so fällt es auch leicht, mit dieser Denkdisziplin Sprachen anderer Gruppen (slawisch, germanisch, sogar arabisch) zu erlernen. In allen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften ist die Kenntnis des Lateinischen dringend nötig. Auf der Basis der lateinischen Grammatik werden auch heute noch (das weiß ich aus eigener Kenntnis) z. B. scheinbar verlorene Bantu-Sprachen des südlichen Afrikas erforscht und wieder zum Leben erweckt (z. B. die Sprachen Shona, Xangan und Tsonga). Diese Sprachen waren durch die Kolonialzeit fast "ausgerottet" worden.

Zum Auswendiglernen des Kommunistischen Manifests und andere sozialistischer Blödheiten braucht man allerdings kein Latein. Das kommt einem normalen Menschen eh' nur Spanisch vor.

Leo Navis
20.02.2008, 09:46
Die Argumentation ist: Latein ist strukturbildend, ordnend, . Auch wenn man keinen direkten Nutzen ( Anwendung der erlernten Sprache) hat, so schult es doch das logische Denken.
In erster Linie schult es stures Auswendiglernen.

Mütterchen
20.02.2008, 09:53
In erster Linie schult es stures Auswendiglernen.

:( :( :(

Rikimer
20.02.2008, 12:04
In erster Linie schult es stures Auswendiglernen.

Wen du mit der Logik nichts anfangen kannst, dann bleibt dir tatsächlich nur das Auswendiglernen! Ich aber hätte große Probleme mit dem Erlernen der französischen Sprache gehabt, welches ich gottseidank einer Intuiton folgend abgelehnt habe.

Aber selbst wenn du dies nur über den Weg des Auswendiglernens in den Griff bekommen würdest, es stärkt die Aufnahmekapazität, also Länge des Kurzeitgedächnis:

Kapazität des Arbeitsspeichers (Kurzzeitgedächnis) = Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit x Gegenwartsdauer

(nach Siegfried Lehrl; Arbeitsspeicher statt IQ)

Und dies kann letztendlich gleichbedeutend sein mit dem IQ, welches nach wie vor nicht eindeutig definiert ist.

So umsonst wäre also noch nicht einmal das sture Auswendiglernen, wie du dies hier zu suggerieren scheinst.

MfG

Rikimer

sunbeam
20.02.2008, 12:10
Es wäre sinnvoll, als erste Fremdsprache die einer großen Gruppe von hier lebenden Ausländern zu lehren - zum Beispiel türkisch, serbo-kroatisch, russisch. Dies würde den Integrationswillen, bzw. die bereitschaft der Deutschen beweisen, ihre Gäste Willkommen zu heißen. In deren Landessprache!

Mütterchen
20.02.2008, 12:40
Wen du mit der Logik nichts anfangen kannst, dann bleibt dir tatsächlich nur das Auswendiglernen! Ich aber hätte große Probleme mit dem Erlernen der französischen Sprache gehabt, welches ich gottseidank einer Intuiton folgend abgelehnt habe.

Aber selbst wenn du dies nur über den Weg des Auswendiglernens in den Griff bekommen würdest, es stärkt die Aufnahmekapazität, also Länge des Kurzeitgedächnis:

Kapazität des Arbeitsspeichers (Kurzzeitgedächnis) = Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit x Gegenwartsdauer

(nach Siegfried Lehrl; Arbeitsspeicher statt IQ)

Und dies kann letztendlich gleichbedeutend sein mit dem IQ, welches nach wie vor nicht eindeutig definiert ist.

So umsonst wäre also noch nicht einmal das sture Auswendiglernen, wie du dies hier zu suggerieren scheinst.

MfG

Rikimer


Mit dem gleichen Argument werden ja auch Gedichte auswendig gelernt: Training und Schulung des Gedächtnisses.

Misteredd
20.02.2008, 12:40
Ganz einfach: Wenn Du nicht weißt, was der Genitiv ist, wirst Du auch nicht wissen, wann Du ihn in einer fremden Sprache anzuwenden hast -mal so als Beispiel.

Die neuesten Lernmethoden lassen die Grammatiktheorie neuerdings weg. Das Lernen der Fremsprache fällt dem normalen Menschen so sehr viel leichter.

Polemi
20.02.2008, 12:52
Die neuesten Lernmethoden lassen die Grammatiktheorie neuerdings weg. Das Lernen der Fremsprache fällt dem normalen Menschen so sehr viel leichter.
Naja, so neu ist das (zumindest aus universitärer Sicht) auch nicht - aber du hast Recht:
Fremdsprachenvermittlung setzt in immer größeren Maße auf einen stark Input orientierten Unterricht, der nicht von der Regel zur Sprache sondern andersherum vorgeht. Dieses bringt im Übrigen einen Riesenvorteil, nämlich die Öffnung der Unterrichtsformen mit sich! Als Lerner (ich habe in diesem Semster Ungarisch begonnen) bin ich davon allerdings noch nicht so ganz überzeugt, da ich eine relativ große 'Fehlerscheu' habe, die ich nur schwer überwinden kann. D.h. ich verzichte oftmals lieber auf das nur allzu wichtige Anwenden der Zielsprache, aus Scham, inkorrekte Äußerungen zu abzugeben. Dieses ist jedoch eher ein persönliches, denn ein generelles Problem dieser Art der Sprachvermittlung!


Auch meinen Senf noch zur Ausgangsfrage:
Auf jeden Fall Englisch! Wenn dieses nicht nur Wahl steht, dann eben die Schule wechseln. Fundierte Englischkenntnisse sind das A und O in vielen Berufszweigen und diese eignet man sich in jungen Jahren nun einmal weitaus leichter und besser an, als später (Sprachforschung geht z.B. davon aus, dass muttersprachliches Niveau in einer Fremdsprache nur von Lerner, die diese vor dem 6. Lebensjahr beginnen erreicht werden kann).

Mütterchen
20.02.2008, 13:00
Auch meinen Senf noch zur Ausgangsfrage:
Auf jeden Fall Englisch! Wenn dieses nicht nur Wahl steht, dann eben die Schule wechseln. Fundierte Englischkenntnisse sind das A und O in vielen Berufszweigen und diese eignet man sich in jungen Jahren nun einmal weitaus leichter und besser an, als später (Sprachforschung geht z.B. davon aus, dass muttersprachliches Niveau in einer Fremdsprache nur von Lerner, die diese vor dem 6. Lebensjahr beginnen erreicht werden kann).

Aber Englisch steht nicht zur Verfügung.
Auswahl: 1. Jahr-Latein, 2. Jahr: Englisch zwei Jahre später Französisch

oder : 1. Jahr Franz, 2. Englisch, dann Latein

Um Englisch als erste Fremdsprache zu lernen, wäre die Anmeldung an einer ungleich schlechteren Schule die einzige Möglichkeit.


Der geäußerte Wunsch ist: Latein als erste Sprache- wobei ein 10-jähriges Kind in seiner Einschätzung mit Vorsicht zu genießen ist- aber ganz übergehen möchte ich es eigentlich auch nicht....
Das Problem ist: Französisch bringt wahrscheinlich als erste Fremdsprache auch wenig... und wird davon mal abgesehen - entschieden von ihm abgelehnt!

Polemi
20.02.2008, 13:08
Aber Englisch steht nicht zur Verfügung.
Auswahl: 1. Jahr-Latein, 2. Jahr: Englisch zwei Jahre später Französisch

oder : 1. Jahr Franz, 2. Englisch, dann Latein

Um Englisch als erste Fremdsprache zu lernen, wäre die Anmeldung an einer ungleich schlechteren Schule die einzige Möglichkeit.


Der geäußerte Wunsch ist: Latein als erste Sprache- wobei ein 10-jähriges Kind in seiner Einschätzung mit Vorsicht zu genießen ist- aber ganz übergehen möchte ich es eigentlich auch nicht....
Das Problem ist: Französisch bringt wahrscheinlich als erste Fremdsprache auch wenig... und wird davon mal abgesehen - entschieden von ihm abgelehnt!
Das Schulkonzept wundert mich doch ein wenig, ich denke der Bedeutung des Englischen für Berufs-/Alltags-/Kulturwelt sollte in den Schulen doch Rechnung getragen werden. Aber nun gut, wenns die Schule sein soll ist Latein prinzipiell die sinnvollere Wahl, französisch die ansprechendere.
Vor allem zum Verständnis deutscher grammatischer Strukturen ist Latein zu gebrauchen - aber bis auf einige Studienfelder (eben meinethalben Geschichte, Germanistik, in Teilen Jura und Medizin) ist der spätere praktische Nutzen sicher geringer - v.a. allem ist Latein, da ja kein Sprachgefühl o.ä. erworben werden muss in späteren Jahren sicher leichter nachzuholen, da es v.a. Lernarbeit erfordert, während für das Französische sicher auch die Anwendung nicht ganz unwichtig ist.

Deswegen, nachdem ich in diesem Beitrag mit mir selbst diskutiert habe, würde ich, wenn die Wahl eben zwischen Latein und Französisch besteht, doch für Letzteres plädieren, da wichtige Aspekte des Sprachenlernens in jungen Jahren eben einfacher sind...

Mütterchen
20.02.2008, 13:16
Das Schulkonzept wundert mich doch ein wenig, ich denke der Bedeutung des Englischen für Berufs-/Alltags-/Kulturwelt sollte in den Schulen doch Rechnung getragen werden.


Wir wohnen im Saarland-da wird noch immer eine enge Anbindung an F propagiert.
Sehr viele Schulen halten an französisch als erster Fremdsprache fest-
mögen tun es, nach meiner Erfahrung, nur wenige Schüler.:(

Don Pacifico
20.02.2008, 13:17
Es gibt Bundesländer, die fangen mit Französisch an. Da, wo ich geboren wurde, begann man mit Englisch, danach stand zur Wahl: Latein oder Französisch. Ich wählte Latein und meine Eltern ließen es gerne zu.

Selber möchte ich Polemi zustimmen: Englisch ist die wichtigste moderne Fremdsprache. Da Du aber schon weißt, daß man dazu an eine Schule wechseln müßte, die schlechter ist, scheidet diese Lösung aus.
Ich halte Französisch, welches ich als 3. Fremdsprache hatte, für gar nicht so schwer erlernbar.
Doch da Dein Sohn offenbar schon Aversionen dagegen erkennen ließ, würde ich ihn noch einmal nach seiner Motivation befragen. Warum möchtest Du Latein machen statt Französisch? Wenn er selber Latein gerne hätte, ist das schon mal ein guter Ausgangspunkt. Würde man ihn zum Französischen zwingen, obwohl er es nicht mag, dann sind Problem vorprogrammiert.

Zum Latein: Möchte mich diversen Vorrednern anschließen: Latein schult das logische und grammatikalische Denken und ist eine gute Grundlage für Französische UND Englische. Das Englische hat sehr viele Wörter aus dem Lateinischen übernommen.

Latein mag zwar eine "tote" Sprache sein, aber das ist Augenwischerei: Unsere Philosophie, Religion und Kultur wären ohne die Griechen und Römer nicht denkbar. Es bringt schon sehr viel, wenn man Caesar oder Cicero im Original lesen kann.
Mein Vorschlag: 1. Jahr Latein, dann Englisch, nicht Französisch.
Später Französisch als 3. Sprache, wenn Dein Sohn glaubt, es schaffen zu können.

Und zur Nachhilfe: Warum lernst Du nicht einfach mit Deinem Sohn (soll kein Witz sein)? Oder gehe an die VHS.

Don Pacifico
20.02.2008, 13:19
PS: Angenommen, Dein Sohn wählt Latein und bereut es dann aber doch: Ich würde mal die Lehrerin/den Lehrer fragen, ob es eine Wechseloption nach z.B. drei Monaten gibt. Bei uns damals gab es solche Wechsler.

Mütterchen
20.02.2008, 13:29
Es gibt Bundesländer, die fangen mit Französisch an. Da, wo ich geboren wurde, begann man mit Englisch, danach stand zur Wahl: Latein oder Französisch. Ich wählte Latein und meine Eltern ließen es gerne zu.

Selber möchte ich Polemi zustimmen: Englisch ist die wichtigste moderne Fremdsprache. Da Du aber schon weißt, daß man dazu an eine Schule wechseln müßte, die schlechter ist, scheidet deise Lösung aus.
Ich halte Französisch, welches ich als 3. Fremdsprache hatte, für gar nicht so schwer erlernbar.
Doch da Dein Sohn offenbar schon Aversionen dagegen erkennen ließ, würde ich ihn noch einmal nach seiner Motivation befragen. Warum möchtest Du Latein machen statt Französisch? Wenn er selber Latein gerne hätte, ist das schon mal ein guter Ausgangspunkt. Würde man ihn zum Französischen zwingen, obwohl er es nicht mag, dann sind Problem vorprogrammiert.

Zum Latein: Möchte mich diversen Vorrednern anschließen: Latein schult das logische und grammatikalische Denken und ist eine gute Grundlage für Französische UND Englische. Das Englische hat sehr viele Wörter aus dem Lateinischen übernommen.

Latein mag zwar eine "tote" Sprache sein, aber das ist Augenwischerei: Unsere Philosophie, Religion und Kultur wären ohne die Griechen und Römer nicht denkbar. Es bringt schon sehr viel, wenn man Caeser oder Cicero im Original lesen kann.
Mein Vorschlag: 1. Jahr Latein, dann Englisch, nicht Französisch.
Später Französisch als 3. Sprache, wenn Dein Sohn glaubt, es schaffen zu können.

Und zur Nachhilfe: Warum lernst Du nicht einfach mit Deinem Sohn (soll kein Witz sein)? Oder gehe an die VHS.


Ja das stimmt, er hat eine Aversion gegen Französisch- das haben ihm die anderen eingeredet- große Geschwister und Cousins/Cousinen.....
Er hat ein paar Grundkenntnisse in französisch, die werden bereits in der Grundschule vermittelt - aber ich hab nicht den Eindruck dass er sich für die Sprache interessiert.

Und mit Latein, das ist so eine Sache: das Kind ist schon ein wenig - eigen...
Römer, Griechen, Philosophie, Geschichte - da hat er schon eher Interesse daran. Ihn fasziniert das und deswegen hat er sich eben auf Latein eingeschossen- er will die Sprache sprechen können, in der sich schon die alten Römer unterhalten haben...



PS: Angenommen, Dein Sohn wählt Latein und bereut es dann aber doch: Ich würde mal die Lehrerin/den Lehrer fragen, ob es eine Wechseloption nach z.B. drei Monaten gibt. Bei uns damals gab es solche Wechsler.

Ja, das ist in der Tat eine gute Idee- wobei ich mir noch denke: vielleicht sind die anderen Latein-Kinder ähnlich strukturiert wie er und er fühlt sich unter anderen Freaks ganz wohl :)

Don Pacifico
20.02.2008, 13:46
.......
Und mit Latein, das ist so eine Sache: das Kind ist schon ein wenig - eigen...
Römer, Griechen, Philosophie, Geschichte - da hat er schon eher Interesse daran. Ihn fasziniert das und deswegen hat er sich eben auf Latein eingeschossen- er will die Sprache sprechen können, in der sich schon die alten Römer unterhalten haben...

.........
Ja, das ist in der Tat eine gute Idee- wobei ich mir noch denke: vielleicht sind die anderen Latein-Kinder ähnlich strukturiert wie er und er fühlt sich unter anderen Freaks ganz wohl :)


Wow- das ist schon mal eine sehr gute Haltung: Ein Kind, das sich nicht nur für das Herumdaddeln mit X-Box-Steuergeräten interessiert, sondern für Geistiges. :top:

Dann wäre der Fall ja klar. Jetzt müssen wir nur noch hoffen, daß kein/e Langweiler/in als Lateinlehrer/in kommt.
Vor allem mit meinem 2. Lateinlehrer habe ich super Erfahrungen gemacht. Die alten Römer wurden lebendig.

Brathase
20.02.2008, 14:00
Aber ist es denn schwieriger als eine andere Sprache zu erlernen?

Latein ist im allgemeinen leichter...deswegen habe ich es damals französich vorgezogen...war ja faul:D .

Da Latein die Basis sämtlicher romanischer Sprachen bildet und auch sonst großen Einfluss auf andere Sprachen hatte, soll man diese dann später leichter lernen können...(Ich konnte heute sogar ein wenig rumänisch im Radio verstehen, dank meiner übriggebliebenen Brocken Latein)

Ich denke es kommt darauf an, was Dein Kind für Aussichten haben soll, bzw. wie es gestrickt ist. Ist es sprachbegeistert, steht die Aussicht auf ein Medizin, Jura- oder Biologiestudium sehr gut, deken ich, das Latein die erste Wahl sein sollte.

Bleibt es pragmatisch, dann wäre französich wohl die bessere Wahl, sofern kein chinesich o.ä. angeboten wird.

Ich persönlich habe es im nachhinein ein wenig bereut, aus Faulheit nicht französich gewählt zu haben...wo ich doch so gern esse und trinke.

Rikimer
20.02.2008, 14:14
Es wäre sinnvoll, als erste Fremdsprache die einer großen Gruppe von hier lebenden Ausländern zu lehren - zum Beispiel türkisch, serbo-kroatisch, russisch. Dies würde den Integrationswillen, bzw. die bereitschaft der Deutschen beweisen, ihre Gäste Willkommen zu heißen. In deren Landessprache!
Es ist natürlich auch ganz gut die an den Kopf geschmießenen Schimpf- und Fluchwörter zu verstehen, wenn man unter den Tritten der Kulturbereicherer malträtiert wird, weil man nicht schnell genug demütig gen Boden geschaut hat. :D ;)

MfG

Rikimer

TomT
20.02.2008, 14:58
Ja das stimmt, er hat eine Aversion gegen Französisch- das haben ihm die anderen eingeredet- große Geschwister und Cousins/Cousinen.....
Er hat ein paar Grundkenntnisse in französisch, die werden bereits in der Grundschule vermittelt - aber ich hab nicht den Eindruck dass er sich für die Sprache interessiert.

Und mit Latein, das ist so eine Sache: das Kind ist schon ein wenig - eigen...
Römer, Griechen, Philosophie, Geschichte - da hat er schon eher Interesse daran. Ihn fasziniert das und deswegen hat er sich eben auf Latein eingeschossen- er will die Sprache sprechen können, in der sich schon die alten Römer unterhalten haben...Somit ist die Frage beantwortet.

Rheinlaender
20.02.2008, 15:20
Auf jeden Fall Englisch! Wenn dieses nicht nur Wahl steht, dann eben die Schule wechseln. Fundierte Englischkenntnisse sind das A und O in vielen Berufszweigen und diese eignet man sich in jungen Jahren nun einmal weitaus leichter und besser an, als später (Sprachforschung geht z.B. davon aus, dass muttersprachliches Niveau in einer Fremdsprache nur von Lerner, die diese vor dem 6. Lebensjahr beginnen erreicht werden kann).

Nicht ganz - nur musst jahrelang in der fremden Sprache leben, dann erreicht Du irgentwann "muttersprachliches Niveau", das ist aber ein elend langer Prozess, manchmal ueberhaupt nicht (ich kenne fluechtig hier in London eine Kunsthaendlerin, deren Eltern 1934 ins UK gefluechtet sind, die Frau ist hoch in den 80, lebt hier seit ueber 70 Jahren, aber wenn sie den Mund aufmacht meint man, sie sei gerade das erste Mal von Flieger aus Berlin nach London gekommen, so stark ist ihr dt. Akzent).

Don Pacifico
20.02.2008, 15:54
@Rheinlaender:
Der Akzent dürfte bei manchen wohl nie weggehen. Entscheidend ist doch wohl, daß man

a) alles verstehen kann, worüber gesprochen wird und
b) sich grammatisch richtig über alle Themen ausdrücken kann und auch z.B. die gängigen Wortspiele, worin gerade das Englische sehr reich ist, beherrscht.

Mütterchen
20.02.2008, 16:28
Latein ist im allgemeinen leichter...deswegen habe ich es damals französich vorgezogen...war ja faul:D .

Da Latein die Basis sämtlicher romanischer Sprachen bildet und auch sonst großen Einfluss auf andere Sprachen hatte, soll man diese dann später leichter lernen können...(Ich konnte heute sogar ein wenig rumänisch im Radio verstehen, dank meiner übriggebliebenen Brocken Latein)

Ich denke es kommt darauf an, was Dein Kind für Aussichten haben soll, bzw. wie es gestrickt ist. Ist es sprachbegeistert, steht die Aussicht auf ein Medizin, Jura- oder Biologiestudium sehr gut, deken ich, das Latein die erste Wahl sein sollte.

Bleibt es pragmatisch, dann wäre französich wohl die bessere Wahl, sofern kein chinesich o.ä. angeboten wird.

Ich persönlich habe es im nachhinein ein wenig bereut, aus Faulheit nicht französich gewählt zu haben...wo ich doch so gern esse und trinke.

Französisch wird ja als 3. Fremdsprache angeboten- um dann später mal im Restaurant zu bestellen oder im Urlaub mal ein Zimmer zu buchen- reicht das Französisch dann allemal, denke ich :)

Rheinlaender
20.02.2008, 16:38
Ab einer bestimmten beruflichen Funktion ist heute gutes Englisch unvermeidbar. Wenn man auf einer intern. Konverenz ist, dann ist Englisch die Umgangssprache, wissenschaftliche Fachaufsaetze werden fast ausschliesslich in Englisch veroeffentlicht, internationale Normen, gerade im IT-Bereich, sind grundsaetzlich auf English, etc.

Franzoesisch ist hier weit abgeschlagen und die Zeiten, wo die Physik oder Chemie Deutsch sprach, wurden von Hitler beendet.

---

Die Frage ist nur, ob man britisches Englisch oder amerikanisches English lernen soll. Im Zweifel wuerde ich das britische Englisch vorziehen, da amerikanishces Englisch hier schnell als "ungebildet" eingestuft wird, waeren wiederum britische Wendungen, wie alleine die Verwendung von "whilst" bei Amerikanern schnell als hofnungslos altmodisch betrachtet wird.

Feenmädchen.
20.02.2008, 16:48
Ich hab Latein als erste Fremdsprache und Französisch als dritte. Und ich hasse Latein, es ist ein pures Auswendiglernfach.

Rommel
20.02.2008, 17:12
Um Englisch als erste Fremdsprache zu lernen, wäre die Anmeldung an einer ungleich schlechteren Schule die einzige Möglichkeit.


Wird Englisch denn zumindest ab der siebten Klasse an der von Dir favorisierten Schule angeboten?

SteveFrontera
20.02.2008, 17:16
Ich habe Französisch gelernt und bereue es nicht. :)
Im Urlaub in Frankreich hatte ich viel Spaß.

Ich habe in der serbischen Provinz und in Rumänien Leute getroffen, mit denen ich mich auf Französisch unterhalten konnte.

Don Pacifico
20.02.2008, 17:30
Ich hab Latein als erste Fremdsprache und Französisch als dritte. Und ich hasse Latein, es ist ein pures Auswendiglernfach.

In einer weiterführenden Schule in Lübeck??

Mütterchen
20.02.2008, 17:38
Somit ist die Frage beantwortet.

Zumindest das Kind ist sich mit seiner Antwort sicher- ich eben nicht :(

Mütterchen
20.02.2008, 17:40
Ich hab Latein als erste Fremdsprache und Französisch als dritte. Und ich hasse Latein, es ist ein pures Auswendiglernfach.

Aber muss man Französisch denn nicht auch lernen?
Was ist denn daran anders- ob man französisch, englisch oder eben latein erlernt? Man muss doch die Vokabeln und die Grammatikregeln immer auswendig lernen-und sie dann eben richtig anwenden...?!

Mütterchen
20.02.2008, 17:43
Wird Englisch denn zumindest ab der siebten Klasse an der von Dir favorisierten Schule angeboten?

ab der 6. Klasse- das hab ich zu Anfang falsch erklärt..
die Sprachenfolge ist Latein/Englisch/Französisch oder wahlweise Französisch/Englisch/Latein ......oder, als 3. Möglichkeit, eine Euro-Klasse mit bilingualem Unterricht in französisch und zusätzlich dem franz. baccalauréat als Abschluss.
Aber Variante 3 steht für uns nicht zur Debatte.

Mütterchen
20.02.2008, 17:49
Ich habe Französisch gelernt und bereue es nicht. :)
Im Urlaub in Frankreich hatte ich viel Spaß.

Ich habe in der serbischen Provinz und in Rumänien Leute getroffen, mit denen ich mich auf Französisch unterhalten konnte.

Die Frage ist doch : ist französisch wichtig? Es wird ja auf alle Fälle als 3. Sprache angeboten- und um sich im Urlaub ein wenig unterhalten zu können, reichen ja wahrscheinlich auch Grundkenntnisse.
Mal abgesehen davon dass ich ja sowieso nicht mehr arbeite - mir hat französisch als 1. Fremdsprache wirklich nicht entscheidend geholfen- mir tut es immer noch leid, dass ich nicht mehr Englisch gelernt habe.
Unabhängig davon hatte ich auch viel Spaß mit dem Französischunterricht und ich finde die Sprache auch sehr schön.

Leo Navis
20.02.2008, 23:00
Wen du mit der Logik nichts anfangen kannst, dann bleibt dir tatsächlich nur das Auswendiglernen!
Nein. Bei Latein gibts ja an sich schon die ganzen Vokabeln, dazu noch die zahlreichen Ausnahmen bei Deklination und Konjugation ...

ochmensch
20.02.2008, 23:06
Nein. Bei Latein gibts ja an sich schon die ganzen Vokabeln, dazu noch die zahlreichen Ausnahmen bei Deklination und Konjugation ...

Wenn du das drauf hast, sind zumindest die anderen, romanischen Sprachen ein Klacks.:]

Leo Navis
20.02.2008, 23:11
Wenn du das drauf hast, sind zumindest die anderen, romanischen Sprachen ein Klacks.:]
Ja, wenn man so einen Mist lernen will. Deutsch und Englisch reicht doch völlig.

cajadeahorros
20.02.2008, 23:24
Ja, wenn man so einen Mist lernen will. Deutsch und Englisch reicht doch völlig.

Weil es auch zu besserem Deutsch führt wenn man die Sprache erlernt die großen Einfluss auf das Deutsche hatte. Warum man (eigentlich, vor der Verblödungsreform) bspw. Flöte und nicht Phlöte aber Photo und nicht Foto schreibt.

ochmensch
20.02.2008, 23:26
Ja, wenn man so einen Mist lernen will. Deutsch und Englisch reicht doch völlig.
Du verstehst auch Deutsch besser, wenn du Latein begriffen hast. Französich, Italienisch Spanisch, etc. natürlich erst recht. Englisch ist eigentlich ein Witz von Sprache.

Rheinlaender
20.02.2008, 23:37
Weil es auch zu besserem Deutsch führt wenn man die Sprache erlernt die großen Einfluss auf das Deutsche hatte.

Man darf dabei nicht vergessen, dass unser modernes Deutsch eine Kunstsprache ist, die im Wesentlichen von den Humanisten des 16. und 17. Jahrhunderts gepraegt wurde. Diese hatten natuerlich immer ihre lateinische Grammik im Hinterkopf und fuehrt dazu, dass die dt. Grammatik, ungewoehnlich fuer eine germanische Sprache, stark von der lateinischen Grammatik gepraegt wurde.

Rheinlaender
20.02.2008, 23:44
Englisch ist eigentlich ein Witz von Sprache.

Ich kann mich nur wiederholen: Das von vielen gesprochene "BSE - Bad simple English" ist tatsaechlich ein Witz; korrektes britishces Englisch ist eine sehr vielschichtige Sprache, die fuer einen Nicht-Briten kaum zu erlernen ist. Die Anwendung der engl. Sprache ist abhaenig von der Situation, der Klasse des Sprechers und der jeweiligen Betonung. Das gleiche Wort "quite" kann je nach Verwendung etwas betonen und auch abschwaechen. Das Wort "learned" kann je nach Verwendung ein hohes Lob sein, wie auch aetzende Kritik.

ochmensch
20.02.2008, 23:53
Ich kann mich nur wiederholen: Das von vielen gesprochene "BSE - Bad simple English" ist tatsaechlich ein Witz; korrektes britishces Englisch ist eine sehr vielschichtige Sprache, die fuer einen Nicht-Briten kaum zu erlernen ist. Die Anwendung der engl. Sprache ist abhaenig von der Situation, der Klasse des Sprechers und der jeweiligen Betonung. Das gleiche Wort "quite" kann je nach Verwendung etwas betonen und auch abschwaechen. Das Wort "learned" kann je nach Verwendung ein hohes Lob sein, wie auch aetzende Kritik.

Ja gut, die Betonung spielt soweit ich weiss in jeder Sprache eine Rolle, also das würde das Englische jetzt nicht unbedingt aufwerten. Grammatisch ist es einfach sehr simpel, was für die Lingua Franca aber sicher nicht verkehrt ist.

Pluto
21.02.2008, 00:01
Wenn du das drauf hast, sind zumindest die anderen, romanischen Sprachen ein Klacks.:]

Eine Fremdsprache als Klacks zu bezeichnen, finde ich beeindruckend :]




Du verstehst auch Deutsch besser, wenn du Latein begriffen hast. Französich, Italienisch Spanisch, etc. natürlich erst recht. Englisch ist eigentlich ein Witz von Sprache.

Ich kenne viele Leute, die Englisch nicht witzig finden dürften.

ochmensch
21.02.2008, 00:05
Eine Fremdsprache als Klacks zu bezeichnen, finde ich beeindruckend :]





Ich kenne viele Leute, die Englisch nicht witzig finden dürften.

Ich habe einen Vergleich gezogen, Pluto. Das verstehst du doch? ;)

Rheinlaender
21.02.2008, 02:08
Ja gut, die Betonung spielt soweit ich weiss in jeder Sprache eine Rolle, also das würde das Englische jetzt nicht unbedingt aufwerten. Grammatisch ist es einfach sehr simpel, was für die Lingua Franca aber sicher nicht verkehrt ist.

Die Grammatik der engl.Sprache ist einfach; die Probleme entstehen weniger durch die Betonung als vielmehr durch den Kontext, der den Sinn von Woertern vollkommen umdrehen kann.

Feenmädchen.
21.02.2008, 12:24
In einer weiterführenden Schule in Lübeck??

Ja, am Katharineum wird das angeboten ;)

Feenmädchen.
21.02.2008, 12:31
Aber muss man Französisch denn nicht auch lernen?
Was ist denn daran anders- ob man französisch, englisch oder eben latein erlernt? Man muss doch die Vokabeln und die Grammatikregeln immer auswendig lernen-und sie dann eben richtig anwenden...?!


Aber Latein ist eine tote Sprache, das heißt, es gibt im Gegensatz zu den lebendigen Sprachen keinen richtigen Bezug zur Umwelt. Wenn ich Französisch üben will, logge ich mich in einen französischen Chat ein oder hör mir französische Lieder an oder spreche es einfach, genauso im Englischen. Im Lateinischen aber fehlt jegliche Sprachpraxis, was es ziemlich schwer macht und Latein wird auch als tote Sprache gelehrt, das heißt, man übersetzt viele Texte vom Lateinischen uns Deutsche, jedoch umgekehrt garnicht oder vielleicht mal aus Spaß. Auch die Grammatik wird so aufgebaut, dass man, wenn man lernt, die Text richtig analysieren kann (und glaub mir, das ist die Hölle) und sie richtig überstezten kann.

Leo Navis
21.02.2008, 16:36
Du verstehst auch Deutsch besser, wenn du Latein begriffen hast. Französich, Italienisch Spanisch, etc. natürlich erst recht. Englisch ist eigentlich ein Witz von Sprache.
Falsch, Englisch ist schnell und leicht zu erlernen - und jeder versteht einen. Optimal, würd ich mal sagen.

Du verstehst Deutsch nicht besser, wenn Du latein verstehst. Du verstehst besser, wenn Du altdeutsch verstehst. Wer aber lernt altdeutsch, weil er damit Deutsch besser verstünde?

Leo Navis
21.02.2008, 16:36
Weil es auch zu besserem Deutsch führt wenn man die Sprache erlernt die großen Einfluss auf das Deutsche hatte. Warum man (eigentlich, vor der Verblödungsreform) bspw. Flöte und nicht Phlöte aber Photo und nicht Foto schreibt.
Foto und Photo gehen mittlerweile beide.

Leo Navis
21.02.2008, 16:37
Aber Latein ist eine tote Sprache, das heißt, es gibt im Gegensatz zu den lebendigen Sprachen keinen richtigen Bezug zur Umwelt. Wenn ich Französisch üben will, logge ich mich in einen französischen Chat ein oder hör mir französische Lieder an [...]
Gossenfranzösisch ohne Bezug zum Schul-Französisch.

Was man in der Schule lernt ist theoretischer Quatsch. Learning-by-doing müsste es eigentlich heißen, aber selbst bei englisch verzichten ja heutzutage viele Lehrer, dieses im Unterricht konsequent zu benutzen.

Mütterchen
21.02.2008, 19:58
Weil es auch zu besserem Deutsch führt wenn man die Sprache erlernt die großen Einfluss auf das Deutsche hatte. Warum man (eigentlich, vor der Verblödungsreform) bspw. Flöte und nicht Phlöte aber Photo und nicht Foto schreibt.

Das interessiert mich jetzt aber: warum schreibt man denn Flöte und nicht Phlöte? Und was hat eine Photographie mit Latein zu tun?

Salazar
21.02.2008, 20:04
Gossenfranzösisch ohne Bezug zum Schul-Französisch.

Was man in der Schule lernt ist theoretischer Quatsch. Learning-by-doing müsste es eigentlich heißen, aber selbst bei englisch verzichten ja heutzutage viele Lehrer, dieses im Unterricht konsequent zu benutzen.

Stimmt. Mit Schulfranzösisch wird man in Chats meist überhaupt nicht weiterkommen. Und wenn man französischen Hip Hop mag - der gelegentlich durchaus eine erstaunliche Qualität erreicht - wird einem das erst recht nicht helfen.

Aber irgendwo muss man ja anfangen. :]

Mütterchen
21.02.2008, 20:08
Gossenfranzösisch ohne Bezug zum Schul-Französisch.

Was man in der Schule lernt ist theoretischer Quatsch. Learning-by-doing müsste es eigentlich heißen, aber selbst bei englisch verzichten ja heutzutage viele Lehrer, dieses im Unterricht konsequent zu benutzen.

Auf jeden Fall ist das Schulfranzösisch nicht unbedingt anwendbar - ich hab da auch so ein paar Erinnerungen - pommes de terre frites wollte ich zb mal bestellen und habe damit nur verständnislose Blicke geerntet.
Weitaus peinlicher war mein naiver Einsatz des Wortes Sucette, meine einzige Übersetzung dafür war Zuckerchen - oder höchstens noch Lolli.


Umgekehrt habe ich mal ein französisches Pc- Lernprogramm ausprobiert- die Übersetzung für l'oreille war: der Außentank :)

Biskra
22.02.2008, 04:54
Weitaus peinlicher war mein naiver Einsatz des Wortes Sucette, meine einzige Übersetzung dafür war Zuckerchen - oder höchstens noch Lolli.

Na, das ein Lutscher nicht unbedingt ein Lolli ist, das könnte sich auch der Deutsch-Muttersprachler denken. Aber das Gesicht deines Gegenübers hätte ich gerne mal gesehen, nachdem du ihm gestanden hast, que tu aimes lécher des sucettes. :))

Umgekehrt habe ich mal ein französisches Pc- Lernprogramm ausprobiert- die Übersetzung für l'oreille war: der Außentank :)

Das wiederum muss an einem grottenschlechten Programmierer liegen.

Mütterchen
22.02.2008, 06:50
Na, das ein Lutscher nicht unbedingt ein Lolli ist, das könnte sich auch der Deutsch-Muttersprachler denken. Aber das Gesicht deines Gegenübers hätte ich gerne mal gesehen, nachdem du ihm gestanden hast, que tu aimes lécher des sucettes. :))


Das Gegenüber habe ich nicht gesehen, es war in einem Chatroom- und mein Chatpartner hat sich durch diesen Sucette- Satz von mir angesprochen gefühlt.....Da ich naiv bin, hab ich auch nicht gleich verstanden, was an meiner harmlosen Bemerkung so - anziehend war....das Gespräch ging weiter, ich erfuhr so nebenher, dass es auch das Verb sucer gibt und irgendwann ist dann sogar bei mir der Groschen gefallen!




Das wiederum muss an einem grottenschlechten Programmierer liegen.


Wahrscheinlich schon :)) ....amüsant wäre es trotzdem, mal jemanden reden zu hören, der dieses Übersetzungsprogramm benutzt hat!

Don Pacifico
23.02.2008, 18:58
Ja, am Katharineum wird das angeboten ;)

Ein Gymnasium mit altsprachlichem Zweig. Finde ich persönlich toll, daß man mit Latein anfangen kann. Ich dachte allen Ernstes, daß die nördlichen Bundesländer grundsätzlich nur auf Englisch als 1. Fremdsprache setzen - sorry.

Ja, man lernt nie aus. :)

Don Pacifico
23.02.2008, 19:15
Das Gegenüber habe ich nicht gesehen, es war in einem Chatroom- und mein Chatpartner hat sich durch diesen Sucette- Satz von mir angesprochen gefühlt.....Da ich naiv bin, hab ich auch nicht gleich verstanden, was an meiner harmlosen Bemerkung so - anziehend war....das Gespräch ging weiter, ich erfuhr so nebenher, dass es auch das Verb sucer gibt und irgendwann ist dann sogar bei mir der Groschen gefallen!
...........



Mach Dir nichts draus, das sind Stilblüten, die das Leben schrieb. Mir ist mal bei einem Praktikum in Schweden folgendes passiert. Muß dazu sagen, daß ich die Sprache aus Büchern und aus einer kleiner Uni-AG lernte, also kein Berlitz-School-Niveau.
Also, ich bin an der Supermarktkasse und brauche eine Tasche. Nun heißt "Flasche" auf Schwedisch "flaska" und ein "taskspelare" ist ein Taschenspieler.
Sie bilde ich nach der Analogie zu "Flasche-flaska" halt auf die Schnelle "Tasche - taska", das sollte man nie machen!

Die Kassiererin guckt mich etwas komisch an. Ich schalte sofort und sage auf Englisch: "Could I have a plastic bag, please?"
Habe das Wörterbuch dabei, gucke nach und werde puterrot: "Taska" hieß früher tatsächlich mal "Tasche,Sack", wird heute aber leider umgangssprachlich für ein anatomisches Organ verwendet.

Ich entschuldigte mich bei der Kassierin umgehend, sie lächelte verständnisvoll-freundlich, es war zum Glück späte Ladenschlußzeit, keiner sonst in der Reihe. War mir aber zuerst sehr peinlich, nun später konnte ich darüber lachen.
:)

Edit: Richtig wäre übrigens gewesen zu sagen: "en pase", wobei über das a ein kleiner Kringel kommt, also dunkles schwedisches a: "pose"

Biskra
24.02.2008, 16:12
Wahrscheinlich schon :)) ....amüsant wäre es trotzdem, mal jemanden reden zu hören, der dieses Übersetzungsprogramm benutzt hat!

Stimmt, vielleicht hat sich der Programmierer ja auch einfach nur Anleihen aus einem Monty-Python-Sketch geholt. :))

Mütterchen
25.02.2008, 08:54
Abschließend nochmals vielen Dank an alle, die mir mit ihren eigenen Erfahrungen, Ratschlägen und Meinungen geantwortet haben.

Wer's wissen möchte:

Der von mir favorisierte bilinguale Zweig mit dem französichen Bac als zusätzlichem Abschluss und der Sprachenfolge : Franz- Englisch -Spanisch:
abgelehnt

Sprachenfolge: Franz- Englisch- Latein: abgelehnt

Ergebnis: Latein-Englisch-Französisch.


Wer jetzt noch Lust hat, mit zu entscheiden: unser Kind ist nicht getauft, geht jetzt aber an eine kath. Schule.
Evangelischer oder katholischer Religionsunterricht?? ;)

Rikimer
25.02.2008, 12:09
Abschließend nochmals vielen Dank an alle, die mir mit ihren eigenen Erfahrungen, Ratschlägen und Meinungen geantwortet haben.

Wer's wissen möchte:

Der von mir favorisierte bilinguale Zweig mit dem französichen Bac als zusätzlichem Abschluss und der Sprachenfolge : Franz- Englisch -Spanisch:
abgelehnt

Sprachenfolge: Franz- Englisch- Latein: abgelehnt

Ergebnis: Latein-Englisch-Französisch.


Wer jetzt noch Lust hat, mit zu entscheiden: unser Kind ist nicht getauft, geht jetzt aber an eine kath. Schule.
Evangelischer oder katholischer Religionsunterricht?? ;)
Ich bin weder getauft, noch römisch-katholisch oder evangelisch. Meiner Meinung nach lernt man die christlichen Religionen am wenigsten in der Schule, einige weniger Ausnahmen vielleicht ausgenommen. Eher wird der Lehrkörper, aus welchem Grund auch immer, Moscheen besuchen und den Islam oder sonst etwas lehren, als das er den Kindern auch nur die Grundlagen des Christentums beibringt.

Ich zum. hätte mir den Religionsunterricht sparen können, genauso wie den späteren Ethikunterricht. :rolleyes:

MfG

Rikimer

cajadeahorros
25.02.2008, 12:21
Wer jetzt noch Lust hat, mit zu entscheiden: unser Kind ist nicht getauft, geht jetzt aber an eine kath. Schule.
Evangelischer oder katholischer Religionsunterricht?? ;)

Katholischer. Dann kann es beizeiten mit den Wölfen heulen, die Lutheraner sind in spätestens 20 Jahren sowieso freundlich oder unfreundlich übernommen worden.

Hauptsache du steuerst privat dagegen und schenkst dem Kind beizeiten die richtigen Bücher (Deschner bspw. gibts für die modernen Kinder von heute auch auf als Download, als DVD und in der digitalen Bibliothek).

Mütterchen
25.02.2008, 12:31
Ich bin weder getauft, noch römisch-katholisch oder evangelisch. Meiner Meinung nach lernt man die christlichen Religionen am wenigsten in der Schule, einige weniger Ausnahmen vielleicht ausgenommen. Eher wird der Lehrkörper, aus welchem Grund auch immer, Moscheen besuchen und den Islam oder sonst etwas lehren, als das er den Kindern auch nur die Grundlagen des Christentums beibringt.

Ich zum. hätte mir den Religionsunterricht sparen können, genauso wie den späteren Ethikunterricht. :rolleyes:

MfG

Rikimer

Ob es sinnvoll ist, an staatlichen Schulen überhaupt Religonsunterricht abzuhalten, darüber kann man sicher streiten.
Ist nun aber mal so....und in diesem Fall ist es auch eine Katholische Schule. Da ist die Teilnahme am religiösen Unterricht sowieso Pflicht.

Mütterchen
25.02.2008, 12:34
Katholischer. Dann kann es beizeiten mit den Wölfen heulen, die Lutheraner sind in spätestens 20 Jahren sowieso freundlich oder unfreundlich übernommen worden.

Hauptsache du steuerst privat dagegen und schenkst dem Kind beizeiten die richtigen Bücher (Deschner bspw. gibts für die modernen Kinder von heute auch auf als Download, als DVD und in der digitalen Bibliothek).

Mit den Wölfen heulen....?? ;)

Auf jeden Fall weiß ich jetzt, wer Deschner ist- ich hab gleich mal nachgesehen!

willy
20.04.2013, 12:17
Du verstehst auch Deutsch besser, wenn du Latein begriffen hast. Französich, Italienisch Spanisch, etc. natürlich erst recht. Englisch ist eigentlich ein Witz von Sprache.

Latein lässt sich eben nicht in die Schiene muttersprachlicher (Deutsch) oder fremdsprachlicher Unterricht (Englisch, etc.) einordnen. Einerseits ermöglicht es einem, die Deutsche Sprache von einer ganz anderen Seite zu durchdringen, einen logischen Blick für Aufbau, Grammatik, Orthographie und auch Ausdruck zu bekommen;

andererseits darf nicht vergessen werden, dass Latein eine Weltsprache war und immer noch ist. Die uns heute zugänglichen Texte auf Latein, die seit dem Mittelalter bis ins vergangene Jahrhundert hinein verfasst wurden, übertreffen jene aus der Antike um den Faktor 10.000. Und auch heute begegnet dem Normalbürger Latein im Alltag um vieles häufiger als Spanisch oder gar Französisch.

In meinen Augen reicht als Fremdsprache Englisch, dass dann weitestgehend gut gelernt und gesprochen werden sollte.

Latein kann dagegen als Ergänzung des regulären Sprachunterrichts guten Gewissens dazugewählt werden, schließlich belegen verschiedene Studien an Universitäten seinen positiven Einfluss auf das Sprachvermögen der jeweiligen Studenten in jedweder Hinsicht.


Edit: Und jaaa, der Faden ist schon etwas älter. Aber das Thema ja nun nicht unbedingt. Vor die Wahl der jeweiligen Fremdsprache wird man ja auch heute und auch in Zukunft noch gestellt werden :)

Rikimer
20.04.2013, 13:41
Latein oder Sanskrit. Es gibt keine Evolution in der Sprache. Es gilt: Je älter, desto edler und perfekter, ja göttlich ist eine Sprache und damit das Denken dieser Personen. Je moderner, desto primitiver ist die Sprache und damit das Wesen der Zeit.

Mfg

Rikimer

Stadtknecht
20.04.2013, 13:59
Latein oder Sanskrit. Es gibt keine Evolution in der Sprache. Es gilt: Je älter, desto edler und perfekter, ja göttlich ist eine Sprache und damit das Denken dieser Personen. Je moderner, desto primitiver ist die Sprache und damit das Wesen der Zeit.

Mfg

Rikimer

Hmmm, interessante Ansicht!

Auch wenn ich keine dieser Sprachen spreche, kann ich Deine Ansicht durchaus nachvollziehen.

sibilla
20.04.2013, 18:28
Mit den Wölfen heulen....?? ;)

Auf jeden Fall weiß ich jetzt, wer Deschner ist- ich hab gleich mal nachgesehen!

viel spaß beim lesen, ich habe den vor jahren verschlungen.

ich kann dir noch ein buch empfehlen: "die sünden der kirche".

das ist echt interessant und auch zum lachen - oder zum weinen - je, nachdem auf welcher seite man steht.

es geht um abzocke, angstmacherei, komische märchen und reliquien, einfach herrlich für menschen, die nicht so ganz blöde sind.

grüßle s.

Rikimer
21.04.2013, 00:03
Hmmm, interessante Ansicht!

Auch wenn ich keine dieser Sprachen spreche, kann ich Deine Ansicht durchaus nachvollziehen.

Ich habe zwar keinen Beweis fuer meine Ansicht, aber starke Vermutung. Bestaerkt durch Reisen, dadurch das in meinem Elternhaus viele verschiedene Sprachen gesprochen werden. Ich habe etwas Zeit Anfang Mai, welches ich dazu nutzen werde Sanskrit zu studieren. Das Lerbmaterial ist da. Wenn ich erst einmal die Grundlagen verstanden habe, dann genuegt ne halbe Stunde jeden Tag um stetigen Fortschritt zu machen.

Stadtknecht
21.04.2013, 11:09
Ich habe zwar keinen Beweis fuer meine Ansicht, aber starke Vermutung. ...

Aber Deine Vermutung erscheint völlig logisch.



... Bestaerkt durch Reisen, dadurch das in meinem Elternhaus viele verschiedene Sprachen gesprochen werden. ...

Dieses Glück hatte ich leider nicht, meine Eltern sprechen keine Fremdsprachen, sie haben in der Schule nie welche gelernt.



... Ich habe etwas Zeit Anfang Mai, welches ich dazu nutzen werde Sanskrit zu studieren. Das Lerbmaterial ist da. Wenn ich erst einmal die Grundlagen verstanden habe, dann genuegt ne halbe Stunde jeden Tag um stetigen Fortschritt zu machen.

Na dann viel Erfolg! :dg:


Über Sanskrit weiß ich nur, daß diese Sprache als das Latein Asiens bezeichnet wird und daß der Deutsche Franz Bopp sie als einer der Ersten erforscht hat. Er schrieb auch ein Buch darüber.

Was mich angeht, ich könnte mir heute noch selber in den Hintern beißen, daß ich damals auf der Realschule Französisch abgewählt habe.

latrop
21.04.2013, 12:20
Französisch abgewählt habe[/B].

Habe ich damals auch gemacht, ein bischen ist hängen geblieben und hat mir voriges Jahr in F ganz gut geholfen.
Ich habe damals technisches Zeichnen gewählt und das hat mir in meinem Beruf viel mehr geholfen als französich.

Stadtknecht
21.04.2013, 12:37
Habe ich damals auch gemacht, ein bischen ist hängen geblieben und hat mir voriges Jahr in F ganz gut geholfen.
Ich habe damals technisches Zeichnen gewählt und das hat mir in meinem Beruf viel mehr geholfen als französich.

Technisches Zeichnen gab es bei uns nicht als Alternative zu Französisch.

Ich habe Sozialwissenschaft gewählt, was totaler Kokolores war.

Kater
21.04.2013, 12:49
Hmmm, interessante Ansicht!

Auch wenn ich keine dieser Sprachen spreche, kann ich Deine Ansicht durchaus nachvollziehen.

Ich kenne ähnliches. Zum einen gilt Sanskrit als ziemlich vollkommene Sprache, was den Aufbau und die Sprachlogik betrifft. Soll allerdings recht schwer zu erlernen sein, wohl schwerer als Latein oder Altgriechisch. Es weitet jedoch den Horizont, sich mit einer solchen Sprache zu beschäftigen. Sprachen sind auch meine Leidenschaft; habe natürlich auch Latein gehabt und fand es genauso faszinierend wie schwierig.

Derzeit verbinde ich das angenehme (Sprachen lernen) mit dem Nützlichen (Gehirntraining und Horizont erweitern) und lerne Finnisch. Eine komplett andere Sprache, vollgepfropft mit Regeln, in der man z.B. nach dem einfachen Hauptwort nicht den Plural, sondern den Partitiv lernt. Etliche Fälle, deren Bildung sich nach der Struktur des Hauptworts richtet; acht verschiedene Konjugationen. Typisches Gefühl beim Finnischlernen: Man hat es kapiert und wendet eine Regel an, dann ist es doch wieder falsch. "Nee, nee, in dem Fall ist es so, dass....") Hat man dann alle Regeln zu einem bestimmten Aspekt gelernt, gibt es allerdings (fast) keine Ausnahmen. Für die Konjugation der Verben im Französischen haben wir an der Uni hingegen ein Buch nur zu diesem Thema mehr oder weniger auswendig gelernt.

Allerdings ist Finnisch eine jüngere Sprache als Chinesisch. Denn da hist es so, dass sich die Sprache komplett abgeschliffen hat. Es gibt eine Verbformen, Beugungen, Deklinationen, Pluralformen etc. pipapo.

Den gleichen Effekt kennt man aus dem Englischen. Altenglisch war noch sehr schwer zu lernen und recht verwandt mit dem Deutschen. Heute ist der Lernaufwand für das Konjugieren der Verben und Veränderungen der Nomen sehr mimimal, weil sich die Sprache im Laufe der Zeit "abgeschliffen" hat. Ähnlich sieht es wohl generell bei den germanischen Sprachen aus; Deutsch sei davon die Schwierigste und Umständlichste.

Sprachen - für viele eine Last, für andere eine Lust, bei der es unendlich viel unerwartetes zu entdecken gibt, was den geistigen Horizont ziemlich weiten kann.

Kater
21.04.2013, 12:50
Ich habe Sozialwissenschaft gewählt, was totaler Kokolores war.
Définitivement!

Agesilaos Megas
21.04.2013, 12:59
Latein ist zu nichts gut! Ausser in pseudoakademischen Zirkeln Zoten zu reissen.

Dein Sohn wird Französisch lernen, wenn er französische DVD sehen kann und mal drüben auf Sprachaustausch ist.

Er kann dann auch mal ein paar frz Mädels kennenlernen.

Lateinische Mädels sind 2000 Jahre tot oder tragen Schwarz mit ner seltsamen Kappe!



Es gibt immer noch höchst seltsame Vorstellungen über den Nutzen alter Sprachen. Hoffen wir, dass seit 2008 sich einiges gebessert hat. Ihr könnt ja auch eure Kinder nicht mehr ganzheitlich ausbilden, sondern pragmatisch, wie Du hier postulierst: In der Grundschule Steuerrecht, erste Fremdsprache political correctness, Islamistik, Schuldkultkunde etc. - das ist doch einmal etwas für die "Realität" - jammert dann bloß nicht, dass Deutschland geisteswissenschaftlich verarmt.

Stadtknecht
21.04.2013, 13:15
Ich kenne ähnliches. Zum einen gilt Sanskrit als ziemlich vollkommene Sprache, was den Aufbau und die Sprachlogik betrifft. Soll allerdings recht schwer zu erlernen sein, wohl schwerer als Latein oder Altgriechisch. Es weitet jedoch den Horizont, sich mit einer solchen Sprache zu beschäftigen. Sprachen sind auch meine Leidenschaft; habe natürlich auch Latein gehabt und fand es genauso faszinierend wie schwierig.

Derzeit verbinde ich das angenehme (Sprachen lernen) mit dem Nützlichen (Gehirntraining und Horizont erweitern) und lerne Finnisch. Eine komplett andere Sprache, vollgepfropft mit Regeln, in der man z.B. nach dem einfachen Hauptwort nicht den Plural, sondern den Partitiv lernt. Etliche Fälle, deren Bildung sich nach der Struktur des Hauptworts richtet; acht verschiedene Konjugationen. Typisches Gefühl beim Finnischlernen: Man hat es kapiert und wendet eine Regel an, dann ist es doch wieder falsch. "Nee, nee, in dem Fall ist es so, dass....") Hat man dann alle Regeln zu einem bestimmten Aspekt gelernt, gibt es allerdings (fast) keine Ausnahmen. Für die Konjugation der Verben im Französischen haben wir an der Uni hingegen ein Buch nur zu diesem Thema mehr oder weniger auswendig gelernt.

Allerdings ist Finnisch eine jüngere Sprache als Chinesisch. Denn da hist es so, dass sich die Sprache komplett abgeschliffen hat. Es gibt eine Verbformen, Beugungen, Deklinationen, Pluralformen etc. pipapo.

Den gleichen Effekt kennt man aus dem Englischen. Altenglisch war noch sehr schwer zu lernen und recht verwandt mit dem Deutschen. Heute ist der Lernaufwand für das Konjugieren der Verben und Veränderungen der Nomen sehr mimimal, weil sich die Sprache im Laufe der Zeit "abgeschliffen" hat. Ähnlich sieht es wohl generell bei den germanischen Sprachen aus; Deutsch sei davon die Schwierigste und Umständlichste.

Sprachen - für viele eine Last, für andere eine Lust, bei der es unendlich viel unerwartetes zu entdecken gibt, was den geistigen Horizont ziemlich weiten kann.

Wow!

Da kann ich nicht mitreden.

Chinesisch zu lernen dürfte eine sehr gute Investition in die Zukunft sein und jemand der Finnisch spricht, dürfte in einem Unternehmen mit Geschäftskontakten nach Finnland sehr gefragt sein.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 13:22
[/COLOR][/I]
---------------------------------------------------------------

Latein ist was für Geschichtswissenschaftler oder Archäologen.
Selbst in der Medizin geht die Sprache immer mehr zurück. Außer natürlich bei der Beschreibung der Organe und Krankheiten.(Hier aber nur WORTE)

Dann nimm Französich.

Sinnvoller wäre Spanisch (Ganz Süd-Amerika und Mittel-Amerika)
oder
ENGLISCH --- die Weltsprache schon heute!

8416

E:

:]


Es ist interessant, welche angeblich objektiven Urteile man hier über die Bedeutung von Schulfächern sich anmaßt. Es zeugt nicht gerade vom Verständnis unserer Bildungstradition, Fächer zu bewerten. Es geht auch nicht darum, dass die Schüler nach euren Vorstellungen das machen, was ihr für nützlich haltet, sondern dass sie ganzheitlich u. umfassend gebildet werden, wie man es ja auch mit euch gemacht hat - Comenius: omnes omnia omnino. Letztendlich braucht ihr euch mit solchen pragmatisierenden Ideen, Brutus ähnlich, nicht wundern, dass die Generation Doof immer mehr, nunmehr 2013, alle Kulturtechniken zu vergessen scheint. Daher: Maß im Urteil.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 13:26
Dieses Argument ist lächerlich! Du findest zwischen allen möglichen Sprachen ein paar Worte aus dem gleichen Stamm, das ist aber alles, was dahinter steckt.
Sicher ist: Latein ist einfach ( wegen der im Thread schon genannten Logik )
aber aufwändig. Da ist durch Fleiß allein praktisch jede Note zu erzielen.

Du bist ja ein Scherzkeks. Man merkt, wer im Thema steckt u. nicht: "ein paar Worte aus dem gleichen Stamm" - schon einmal überlegt, warum romanische Sprachen die romanischen sind? Selbst das nicht-romanische Englische besteht zu 40-60% an Vokabeln aus Latinismen - nichts mit Stamm und all dem, sondern echte Latinismen.

Shahirrim
21.04.2013, 13:29
Es ist interessant, welche angeblich objektiven Urteile man hier über die Bedeutung von Schulfächern sich anmaßt. Es zeugt nicht gerade vom Verständnis unserer Bildungstradition, Fächer zu bewerten. Es geht auch nicht darum, dass die Schüler nach euren Vorstellungen das machen, was ihr für nützlich haltet, sondern dass sie ganzheitlich u. umfassend gebildet werden, wie man es ja auch mit euch gemacht hat - Comenius: omnes omnia omnino. Letztendlich braucht ihr euch mit solchen pragmatisierenden Ideen, Brutus ähnlich, nicht wundern, dass die Generation Doof immer mehr, nunmehr 2013, alle Kulturtechniken zu vergessen scheint. Daher: Maß im Urteil.

Dann erklär mir mal, wozu man Latein braucht, den einen Beitrag hast du ja wieder gelöscht.

Ich finde die Sprache auch eher unnütz. Altgriechisch würde mich mehr reitzen, aber ich denke, dass ich nicht noch eine Sprache schaffe.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 13:31
Latein hat den Vorteil, dass man's spricht, wie man's schreibt. Der Rest ist Auswendiglernen.


Ein nächstes Präjudizium. Man muss unterteilen: Spracherwerbsphase - da lernt jeder auswendig - und Lektürephase - Praxis pur, nur im altsprachlichen Unterricht; in modernen Fremdsprachen kaum praktiziert.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 13:33
Blödsinn :]. Hättest du gleich Französisch gelernt, hätte Latein dir das nicht erleichtern müssen. Und wenn du Französisch kannst, erleichtert dir das ebenso das erlernen anderer romanischer Sprachen - Latein inbegriffen.

Latein ist keine romanische Sprache...

tabasco
21.04.2013, 13:35
(...)
Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

(...)Und welche Wahl wurde den getroffen?

Shahirrim
21.04.2013, 13:36
Latein ist keine romanische Sprache...

Ja. Es ist eine italische Sprache, viele halten Latein ja für eine lateinische Sprache! :D

Agesilaos Megas
21.04.2013, 13:38
Dann erklär mir mal, wozu man Latein braucht, den einen Beitrag hast du ja wieder gelöscht.

Ich finde die Sprache auch eher unnütz. Altgriechisch würde mich mehr reitzen, aber ich denke, dass ich nicht noch eine Sprache schaffe.


Gelöscht, da die Wahl schon 2008 getroffen werden musste. :D

Mh, aus eigener Erfahrung: Ich gebe die Frage gern zurück: Hattest Du altsprachlichen Unterricht? Ferner: Woran machst Du den "Unnutz" des altsprachlichen Unterrichtes fest?

Diese Fragen muss man sich vorerst stellen, da es einfach keine objektiven Antworten darauf gibt.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 13:41
Fragt sich nur: Wozu? Latein ist so ziemlich das sinnloseste, was man machen kann. Dieses dämliche Argument, es würde einem beim späteren Beruf irgendwie helfen, ist absolut lächerlich. Im medizinischen braucht man einzelne Wörter - aber doch keine grammatikalischen Konstruktionen!

Ist denn d.E. Zweck der Schulen nur, auf den Beruf vorzubereiten? Dann müssten ja die Grundschüler schon Steuer- und Arbeitsrecht lernen...

Shahirrim
21.04.2013, 13:43
Gelöscht, da die Wahl schon 2008 getroffen werden musste. :D

Mh, aus eigener Erfahrung: Ich gebe die Frage gern zurück: Hattest Du altsprachlichen Unterricht? Ferner: Woran machst Du den "Unnutz" des altsprachlichen Unterrichtes fest?

Diese Fragen muss man sich vorerst stellen, da es einfach keine objektiven Antworten darauf gibt.

Nein. Ich hatte während der Realschulzeit die Möglichkeit, 4 Jahre Französisch als 2. Fremdsprache zu belegen. Da meine Tante in dieser Zeit einen Franzosen heiratete, wurde ich gezwungen. Habe das aber nur 3 Jahre gemacht.

Und beim Abitur, denn ich hatte eine schulische Ausbildung zum CTA, wo man das Abi auch machen konnte, braucht man ja mindestens 4 Jahre. Da wurde aber nur Spanisch angeboten.

Ansonsten kann ich recht gut Englisch. Norwegisch musste ich mir selber beibringen. Ich kann es auch kaum lesen und schreiben, da mein Vater faul ist und es mich nicht gelehrt hat. So habe ich es nur durch mein Jahr in Norwegen erlernt, aber da nur durch zuhören und sprechen.


Eine alte Sprache habe ich nie gehabt!

Agesilaos Megas
21.04.2013, 13:58
Nein. Ich hatte während der Realschulzeit die Möglichkeit, 4 Jahre Französisch als 2. Fremdsprache zu belegen. Da meine Tante in dieser Zeit einen Franzosen heiratete, wurde ich gezwungen. Habe das aber nur 3 Jahre gemacht.

Und beim Abitur, denn ich hatte eine schulische Ausbildung zum CTA, wo man das Abi auch machen konnte, braucht man ja mindestens 4 Jahre. Da wurde aber nur Spanisch angeboten.

Ansonsten kann ich recht gut Englisch. Norwegisch musste ich mir selber beibringen. Ich kann es auch kaum lesen und schreiben, da mein Vater faul ist und es mich nicht gelehrt hat. So habe ich es nur durch mein Jahr in Norwegen erlernt, aber da nur durch zuhören und sprechen.


Eine alte Sprache habe ich nie gehabt!

Beeindruckend, dass Du sprachlich auch nach der Schule interessiert bist! Lobe ich hier ausdrücklich! Denn: Die Realschule, wie der Name sagt, soll Realien bevorzugen (Nicht-Sprachen). Damit siehst Du schon, wo das Problem ist:

Was ist Bildung? Wozu dient Schule?

Das ist die Grundfrage, die man sich stellt, bevor man Fächer beurteilt. Was meinst Du? Wozu dient D.E. Schule etc.?

Ich will Dich hier keineswegs dialektisch misshandeln, sondern nur das schwierige Thema aufbrechen.

Shahirrim
21.04.2013, 14:03
Beeindruckend, dass Du sprachlich auch nach der Schule interessiert bist! Lobe ich hier ausdrücklich! Denn: Die Realschule, wie der Name sagt, soll Realien bevorzugen (Nicht-Sprachen). Damit siehst Du schon, wo das Problem ist:

Was ist Bildung? Wozu dient Schule?

Das ist die Grundfrage, die man sich stellt, bevor man Fächer beurteilt. Was meinst Du? Wozu dient D.E. Schule etc.?

Ich will Dich hier keineswegs dialektisch misshandeln, sondern nur das schwierige Thema aufbrechen.

Sprachen faszinieren mich, weil sie Völker (aus)machen. :)

Ich finde es auch immer schade, wenn eine Sprache ausstirbt. Aber ich habe jetzt ehrlich immer noch keine Ahnung, warum Latein z. B. besser ist, als Altgriechisch!

Agesilaos Megas
21.04.2013, 14:11
Wer hier für Latein plädiert der möge mir doch bitte einen simplen Satz übersetzen:
"Ich habe vor Jahren Latein gelernt und übersetze nun diese Wörter".

haec, cum multis annis ante Latine loqui et scribere didicerim, nunc mihi sunt transferenda.



Alles nur Wörter einer toten Sprache, selten verwendet und relativ schnell in den dunklen Tälern der Vergessenheit wiederzufinden.

Die Linguistik hat hier versagt. Die Effekte des Sprachtodes treten bei Lat. nicht ein, auch wenn die Bedingungen vorhanden sind. Somit ist Lat. weder eine tote noch lebendige Sprache. Die lat. Sprache hat als Scharnier unserer Zivilisation einfach eine besondere Rolle, die man nicht so einfach in irgendwelche Schubladen packen kann.

Brathering
21.04.2013, 14:19
Es ist interessant, welche angeblich objektiven Urteile man hier über die Bedeutung von Schulfächern sich anmaßt. Es zeugt nicht gerade vom Verständnis unserer Bildungstradition, Fächer zu bewerten. Es geht auch nicht darum, dass die Schüler nach euren Vorstellungen das machen, was ihr für nützlich haltet, sondern dass sie ganzheitlich u. umfassend gebildet werden, wie man es ja auch mit euch gemacht hat - Comenius: omnes omnia omnino. Letztendlich braucht ihr euch mit solchen pragmatisierenden Ideen, Brutus ähnlich, nicht wundern, dass die Generation Doof immer mehr, nunmehr 2013, alle Kulturtechniken zu vergessen scheint. Daher: Maß im Urteil.

So habe ich auch mal gedacht aber in der Schule ist einfach kein Platz für diese Bildung. (Auch auf Universitäten nicht, 3/4 des Lernens muss der Student selbst machen, im Idealfall hat er nur 1% seines Wissens aus den Vorlesungen und der Pflichtlektüre)
Diese ganzheitliche Bildung erreicht man wie immer nur privat durch viel eigenes Engagement.
"Generation doof"..... halte ich für einen sehr platten Spruch, denn der Großteil der Menschen war immer und wird immer bis aufs praktische ungebildet bleiben und das ist nicht schlimm.
Wirkt nur schlimm wenn man überall das Ideal des gebildeten Menschen herumposaunt und es jedem aufzwängen will.
Es würde uns nicht viel weiter bringen, wenn jeder zweite Altgriechisch beherrscht, wenn es weiterhin nur einer von 10.000 benötigt. Klar, es ist ein netter Luxus, aber mir bringen meine mickrigen Altgriechischkenntnisse NICHTS praktisches und der Aufwand war recht groß.


Und Bildungstradition..... die sieht so aus (und so im deutschen Lande auch immer so aus, genauso wie in allen anderen Ländern):
Die Gebildeten haben ihr Wissen nie in der Schule/Uni erworben sondern die Normalen und Durchschnittlichen.

In der Schule preist man einen Goethe als Symbol der Bildung. Dieser Goethe hat nur 2 Jahre die Schule besucht und wurde von seinem Vater rausgenommen um wirkliche Bildung durch Privatlehrer und eigenes Studium zu bekommen ;)

Brathering
21.04.2013, 14:23
Sprachen faszinieren mich, weil sie Völker (aus)machen. :)

Ich finde es auch immer schade, wenn eine Sprache ausstirbt. Aber ich habe jetzt ehrlich immer noch keine Ahnung, warum Latein z. B. besser ist, als Altgriechisch!

Hast halt mehr Text zum lesen am Ende, die Grammatik aber (was viele als Vorzug des Latein preisen) ist beim Altgriechischen viel interessanter.
+ Wenn du frustriert abbrichst hast du eine solide Grundlage um an einem Tag eine kyrilische Schrift zu erlernen ;)

Agesilaos Megas
21.04.2013, 14:24
Sprachen faszinieren mich, weil sie Völker (aus)machen. :)

Ich finde es auch immer schade, wenn eine Sprache ausstirbt. Aber ich habe jetzt ehrlich immer noch keine Ahnung, warum Latein z. B. besser ist, als Altgriechisch!


So habe ich auch mal gedacht aber in der Schule ist einfach kein Platz für diese Bildung. (Auch auf Universitäten nicht, 3/4 des Lernens muss der Student selbst machen, im Idealfall hat er nur 1% seines Wissens aus den Vorlesungen und der Pflichtlektüre)
Diese ganzheitliche Bildung erreicht man wie immer nur privat durch viel eigenes Engagement.
"Generation doof"..... halte ich für einen sehr platten Spruch, denn der Großteil der Menschen war immer und wird immer bis aufs praktische ungebildet bleiben und das ist nicht schlimm.
Wirkt nur schlimm wenn man überall das Ideal des gebildeten Menschen herumposaunt und es jedem aufzwängen will*.
Es würde uns nicht viel weiter bringen, wenn jeder zweite Altgriechisch beherrscht, wenn es weiterhin nur einer von 10.000 benötigt. Klar, es ist ein netter Luxus, aber mir bringen meine mickrigen Altgriechischkenntnisse NICHTS praktisches und der Aufwand war recht groß.


Und Bildungstradition..... die sieht so aus (und so im deutschen Lande auch immer so aus, genauso wie in allen anderen Ländern):
Die Gebildeten haben ihr Wissen nie in der Schule/Uni erworben sondern die Normalen und Durchschnittlichen.

In der Schule preist man einen Goethe als Symbol der Bildung. Dieser Goethe hat nur 2 Jahre die Schule besucht und wurde von seinem Vater rausgenommen und wirkliche Bildung durch Privatlehrer und eigenes Studium zu bekommen ;)


Ich lege mal die Antworten zusammen, da sie beide auf dasselbe abzielen:


"Ist kein Platz" - wieso?

Was ist denn Ziel der Bildung? Der Schule?

Diese Frage dürfen wir mal gern klären.



*"Jedem" ist ein Witz, wie ein Blick auf die bunte Trias d. dt. Schulsystems zeigt. Darum geht es auch.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 14:27
Es ist natürlich auch ganz gut die an den Kopf geschmießenen Schimpf- und Fluchwörter zu verstehen, wenn man unter den Tritten der Kulturbereicherer malträtiert wird, weil man nicht schnell genug demütig gen Boden geschaut hat. :D ;)

MfG

Rikimer

Ein gutes Bsp. für die Absurdität des totalen Pragmatismus im Bildungswesen... :D

Agesilaos Megas
21.04.2013, 14:29
Wenn du das drauf hast, sind zumindest die anderen, romanischen Sprachen ein Klacks.:]

Eben. Selbst die engl. Vokabeln. Die akademische Sprache wird auch ein Klacks. Allerdings: Es gibt kein Allheilmittel für alle. Wem es nicht liegt, der soll es lassen.

Shahirrim
21.04.2013, 14:29
Hast halt mehr Text zum lesen am Ende, die Grammatik aber (was viele als Vorzug des Latein preisen) ist beim Altgriechischen viel interessanter.
+ Wenn du frustriert abbrichst hast du eine solide Grundlage um an einem Tag eine kyrilische Schrift zu erlernen ;)

Das Kyrillisches Alphabet hatte ich mal in meiner alten christlichen Gemeinde mir beibringen lassen, weil da viele Russlanddeutsche sind!

Agesilaos Megas
21.04.2013, 14:30
Man darf dabei nicht vergessen, dass unser modernes Deutsch eine Kunstsprache ist, die im Wesentlichen von den Humanisten des 16. und 17. Jahrhunderts gepraegt wurde. Diese hatten natuerlich immer ihre lateinische Grammik im Hinterkopf und fuehrt dazu, dass die dt. Grammatik, ungewoehnlich fuer eine germanische Sprache, stark von der lateinischen Grammatik gepraegt wurde.



Übrigens wurden selbst die Fundamente unserer Sprache dem Lat. schon im Mittelalter angepasst. Wir hatten damals nur ganze zwei Tempora...

Brathering
21.04.2013, 14:36
Ich lege mal die Antworten zusammen, da sie beide auf dasselbe abzielen:


"Ist kein Platz" - wieso?

Was ist denn Ziel der Bildung? Der Schule?

Diese Frage dürfen wir mal gern klären.



*"Jedem" ist ein Witz, wie ein Blick auf die bunte Trias d. dt. Schulsystems zeigt. Darum geht es auch.

Neben der praktischen Vorbereitung auf das Leben, sollte die Schule dem Kind einen kurzen Einblick in all die Fächer und Themen geben die es sonst noch gibt und sein Interesse dafür wecken.
So ist mein Ideal wenigstens.
Der Schüler braucht am Ende keine tiefen Kenntnisse über Freud, Platon und den Dreißigjährigen Krieg zu haben aber grob wissen worum es geht um die Möglichkeit zu haben selbst weiter zu forschen.

Mit Aufzwingen war kein wirkliches Aufzwingen gemeint sondern dieses omnipräsente Gerede vom lebenslangem allumfassendem Lernen und dem Wert der Bildung, das einfach die Realität ignoriert.
In der Hauptschule zwingt man natürlich nichts auf, versucht nur Schaden zu minimieren und ist froh wenn die Kinder am Ende einigermaßen Lesen, Schreiben und Rechnen können.
Auch in Realschule und Gymnasium sieht es ähnlich aus, die können am Ende nur eben besser Lesen, Schreiben und Rechnen ;)

Ich sehe darin nur die Vorbereitung auf eine Berufsausbildung, das Leben als Hilfsarbeiter oder ein Studium.

Kater
21.04.2013, 14:36
Wow!

Chinesisch zu lernen dürfte eine sehr gute Investition in die Zukunft sein und jemand der Finnisch spricht, dürfte in einem Unternehmen mit Geschäftskontakten nach Finnland sehr gefragt sein.

Ich hätte tatsächlich schon längst mit Chinesisch anfangen sollen! Allerdings interessiert mich die Sprache überhaupt nicht; gerade die Rot-Chinesen gehören für mich definitiv nicht zu den angenehmsten und freundlichsten Völkern der knapp 30 Länder, in denen ich schon war. Und schließlich mache ich mich nicht zum "Hurerich" für die Privatwirtschaft. Finnisch - ja, wie gesagt, lerne ich es, weil es mir Spaß macht. Schon als Kind, als ich mal das Vaterunser auf Finnisch irgendwo abgedruckt gesehen habe, war ich von dem recht außergewöhnlichen Sprachbild begeistert und wollte es so gern lernen. So gesehen ist es ein Stück weit ein Kindheitstraum, den ich mir jetzt wahr mache - so wie andere im Erwachsenenenalter anfangen, "endlich mal" Klavier zu lernen.

Finnisch werde ich niemals fließend beherrschen. Ich werde froh sein, wenn ich in Finnland mal auf jemanden treffe, der nur Finnisch spricht und ich trotzdem meinen Weg finde, oder mir ein Zimmer mieten kann, oder etwas zu Essen kaufen kann. Für den Beruf braucht man es eigentlich nicht - die Finnen sprechen mehr und besser Englisch als wir. Entsprechend würden die Finnen niemals einen Manager nach Deutschland entsenden, der nicht mindestens Englisch perfekt beherrscht. Geschäftskontakte nach Finnland hatte ich schon - selbstredend, dass die Finnen perfekt Englisch sprachen, mit denen ich zu tun hatte.

Sprachschwierigkeiten hatte ich in Finnland nie, obwohl ich bis dato kein Wort Finnisch gesprochen habe. Dafür gibt es Finnen, die sprechen so gut Deutsch, dass man sich erst einmal fragt, ob man einen Landsmann vor sich hat. Ungelogen; manche sprechen Deutsch akzent- und fehlerfrei!

Eine Freundin aus Finnland, die damals in Helsinki lebte, schrieb mir denn auch mal, dass man in ihrer Heimat problemlos ohne Finnischkenntnisse überleben könne. (In vielen anderen - auch europäischen Ländern - kannst Du das fett vergessen!). Internationale finnische Firmen, die auch international rekrutieren, verlangen von ihren ausländischen Kollegen übrigens oft nicht, dass ihre neuen Mitarbeiter die Sprache schon können, wenn sie die Arbeit aufnehmen. Es wird jedoch mal mehr mal weniger stark erwartet, dass sie es lernen; vor allem dann, wenn sie auf unbestimmte Zeit in Finnland bleiben wollen. Macht ja auch Sinn!!!

Aber anders als z.B. bei Französisch, Italienisch oder Chinesisch gibt es aus Sicht von Reisen und Berufstätigkeit (außerhalb Finnlands) keinen dringenden Grund, Finnisch zu lernen. Wenn man es jedoch tut und mit der Einstellung herangeht, sich einer echten Herausforderung zu stellen und bereit ist, auf diese Weise den geistigen Horizont zu erweitern und sein Hirn auch ohne Sudoku-Heftchen zu trainieren, wird hier echte Bereicherung erfahren.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 14:39
Neben der praktischen Vorbereitung auf das Leben, sollte die Schule dem Kind einen kurzen Einblick in all die Fächer und Themen geben die es sonst noch gibt und sein Interesse dafür wecken.
So ist mein Ideal wenigstens.
Der Schüler braucht am Ende keine tiefen Kenntnisse über Freud, Platon und den Dreißigjährigen Krieg zu haben aber grob wissen worum es geht um die Möglichkeit zu haben selbst weiter zu forschen.

Mit Aufzwingen war kein wirkliches Aufzwingen gemeint sondern dieses omnipräsente Gerede vom lebenslangem allumfassendem Lernen und dem Wert der Bildung, das einfach die Realität ignoriert.
In der Hauptschule zwingt man natürlich nichts auf, versucht nur Schaden zu minimieren und ist froh wenn die Kinder am Ende einigermaßen Lesen, Schreiben und Rechnen können.
Auch in Realschule und Gymnasium sieht es ähnlich aus, die können am Ende nur eben besser Lesen, Schreiben und Rechnen ;)

Ich sehe darin nur die Vorbereitung auf eine Berufsausbildung, das Leben als Hilfsarbeiter oder ein Studium.

Fassen wir zusammen:

I. prakt. Vorbereitung auf das Leben (Beruf)
II. Allgemeinbildung

Was ist mit: Erziehung/Normen/Werten, Kulturbildung, Gesellschaftsbildung, was mit Selektion und Wissenschaftspropädeutik?

ad I.: Was ist mit Selektion und Wissenschaftspropädeutik

ad II: Trifft vor allem auf die Grundschulen zu; da wird aber nicht Latein gelehrt. Was ist mit der nachfolgenden Trias? Welche Arten von Gymnasien gibt es?

Brathering
21.04.2013, 14:53
Fassen wir zusammen:

I. prakt. Vorbereitung auf das Leben (Beruf)
II. Allgemeinbildung

Was ist mit: Erziehung/Normen/Werten, Kulturbildung, Gesellschaftsbildung, was mit Selektion und Wissenschaftspropädeutik?

ad I.: Was ist mit Selektion und Wissenschaftspropädeutik

ad II: Trifft vor allem auf die Grundschulen zu; da wird aber nicht Latein gelehrt. Was ist mit der nachfolgenden Trias? Welche Arten von Gymnasien gibt es?

Zur Erziehung von Normen und Werten benutzt man meist den Religions- oder Ethikunterricht (so ist es mir aus der bayerischen Verfassung bekannt).

Du willst auf humanistische Gymnasien aus, ja die bereiten aber auf kulturwissenschaftliche und religiöse Studiengänge vor, jut werden auch von Eltern benutzt die etwas mehr für ihre Kinder wollen.

Zur Grundschule: diese Schulform in Deutschland ist etwas besonderes, Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen sind eine Verlängerung der Grundschule (bis zu einer bestimmten Klasse).
Was man hier einen Hauptschulabschluss und Realschulabschluss nennt, nennt man in anderen Ländern einen Grundschulabschluss (die minimale schulische Bildung).
Grundschule hier ist ein Selektionsbecken und keine abgeschlossene Schule.


Wissenschaftspropädeutik - findet mittlerweile an den Unis statt, statt auf der Schule. In anderen Ländern übernehmen Kurse und eigenständig darauf ausgerichtete Schulen dieses Zeug.

Zu Latein: wenn man nicht gerade auf einem humanistischen Gymnasium war und etwas mit Latein studieren möchte, muss man es gewöhnlich nachholen, da das in der Schule gelernte nichts ist... zu wenig (kein Platz...).
So ein formales Latinum kann man zwar am Ende eines gewöhnlichen Gymnasiums haben aber keine Lateinkenntnisse. (jut, wenige Freaks ausgenommen)
Drum bin ich gegenüber Lateinunterricht sehr skeptisch.

Denkpoli
21.04.2013, 15:12
Du bist ja ein Scherzkeks. Man merkt, wer im Thema steckt u. nicht: "ein paar Worte aus dem gleichen Stamm" - schon einmal überlegt, warum romanische Sprachen die romanischen sind? Selbst das nicht-romanische Englische besteht zu 40-60% an Vokabeln aus Latinismen - nichts mit Stamm und all dem, sondern echte Latinismen.

Wenn das so ist, dann ist mit das anscheinend in meiner Schulzeit entgangen.

Mütterchen
21.04.2013, 19:09
Und welche Wahl wurde den getroffen?

Wir haben uns für Latein entschieden, dies war auch die favorisierte Sprache unseres Kindes. Im Nachhinein finde ich, dass wir damit ganz gut gefahren sind. Dazu kam Englisch und seit diesem Jahr Französisch.

Ich habe inzwischen ein weiteres Kind mit Latein angemeldet und wenn es nach mir geht, wird auch meine Jüngste damit starten.

Alfred Tetzlaff
21.04.2013, 19:14
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!

Auf jeden Fall Latein. Wer diese Sprache beherrscht lernt alle romanischen Sprachen im Handumdrehen.

Makkabäus
21.04.2013, 19:15
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!

Latein ist als Ärzte- und Kirchensprache von Belang, aber sonst ? Ich habe mal das griechische und arabische Alphabet gelernt.
Aber längst wieder verlernt. :schlecht::fizeig:

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:24
jut werden auch von Eltern benutzt die etwas mehr für ihre Kinder wollen.


Und da liegt das Problem! Latein ist kein Zwang, sondern die Wahloption. Latein ist Gymnasialfach. Latein ist vornehmlich an humanistischen Gymnasien erste Fremdsprache. Latein wird oftmals dagegen eher als 3. Fremdsprache in Realgymnasien, als zweite in den anderen Gymnasien angeboten.

Wir sehen: Latein ist die Option für Schüler/Eltern, die dem humanistischen Wege gewogen sind.

Das wiederum führt uns zur Frage nach dem Nutzen: Das Schulsystem hat verdammt noch einmal die Aufgabe, neben der Allgemeinbildung im Sinne Klafkis (auch wenn ich ihn verachte), die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Schüler zu fördern und die verschiedenen Aufgabenbereiche je nach Talent zu bedienen. Das ist das einzig gelungene am BRD-Schulwesen, dass es, sofern es die Infrastruktur zulässt, den Schülern die Option lässt und somit die Chance, sich etwas nach Leistung/Talent zu entwickeln.

Wir sehen: Das Schulwesen muss je nach Selektion und Intention eine breite Palette an Fächern bedienen können, um den Schülern den Weg der Realien, Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften o. des Humanismus zu eröffnen. Diese Bereiche prägen u.a. nicht nur die Selbstfindung und Bildung, sondern sind auch Berufsorientierung.

Wenn also Mütterchen ihr Kind auf ein Gymnasium schickt, das Latein als 1. FS anbietet, dann hat das etwas zu bedeuten: Es bedeutet, dass der Schwerpunkt dieses Gymnasium humanistisch ist/sein könnte (kenne das Gym nicht). Mütterchen wird ihre Gründe gehabt haben, dieses Gymnasium auszuwählen. Sie hätte ja auch, fände sie, dass Latein "nutzlos" sei, ein realienschweres Gymnasium nehmen können. Die Eltern/Schüler haben die Wahl (aber nicht immer das Angebot).

Wir sehen: Die Nutzenfrage ist eher eine Interessenfrage; der Konflikt von Realien und Geisteswissenschaften an Gymnasien ist hundert Jahre alt. Um ihn zu lösen, sollen die Eltern/Schüler ein Gymnasium wählen können, welches ihren Interessenschwerpunkt vertritt. Allerdings ist dies nicht immer möglich (z.B. schwache Infrastruktur).


Fazit: Latein ist eine frei wählbare Alternative für Schüler, die den humanistisch-klassischen Weg einschlagen wollen; die Frage nach dem Nutzen ist eine Frage, die nicht wir, sondern die Schüler beantworten müssen.

Alfred Tetzlaff
21.04.2013, 22:25
Latein ist als Ärzte- und Kirchensprache von Belang, aber sonst ? Ich habe mal das griechische und arabische Alphabet gelernt.
Aber längst wieder verlernt. :schlecht::fizeig:

Latein ist auch eine logische Sprache, wenn man die Grundregeln der Grammatik erfasst hat.

umananda
21.04.2013, 22:28
Ich habe noch ein paar Tage Zeit, dann muss ich entscheiden, für welche Fremdsprache ich meinen Sohn in der Schule anmelde.

Zur Auswahl steht

a) Französisch
oder
b) Latein

Mein Sohn möchte Latein als erste Fremdsprache.
Ich kann es überhaupt nicht ( mal abgesehen von den paar Sprüchen aus den Asterix-Comics), kann dann also wahrscheinlich auch bei den Hausaufgaben nicht helfen.....
Haltet ihr Latein überhaupt noch für sinnvoll oder ist das inzwischen einfach überholt?

Die zweite Möglichkeit an der Schule wäre ein bilingualer Unterricht, der also -sofern er durchhält, auch das franz. Bac als Abschluss bietet.

Englisch als erste Fremdsprache steht nicht zur Auswahl.

Danke für jeden Ratschlag!

Französisch ... ohne Frage. Sie ist eine lebendige Sprache und man sollte die Sprache eines großen Nachbarn sprechen.

Servus umananda

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:28
Zu Latein: wenn man nicht gerade auf einem humanistischen Gymnasium war und etwas mit Latein studieren möchte, muss man es gewöhnlich nachholen, da das in der Schule gelernte nichts ist... zu wenig (kein Platz...).
So ein formales Latinum kann man zwar am Ende eines gewöhnlichen Gymnasiums haben aber keine Lateinkenntnisse. (jut, wenige Freaks ausgenommen)
Drum bin ich gegenüber Lateinunterricht sehr skeptisch.

Das wiederum betrifft eher die BRD-Didaktik, welche, da stimme ich Dir zu, im Sprachunterricht kläglich versagt hat.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:29
Französisch ... ohne Frage. Sie ist eine lebendige Sprache und man sollte die Sprache eines großen Nachbarn sprechen.

Servus umananda


Es gibt kein "man sollte", sondern nur ein "Ich will das".

umananda
21.04.2013, 22:30
Es gibt kein "man sollte", sondern nur ein "Ich will das".

Doch. Anders kann man sich mit seinen Nachbarn nicht austauschen. Es sei denn, der Bub möchte Priester werden oder Philosophie studieren.

Servus umananda

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:30
Wenn das so ist, dann ist mit das anscheinend in meiner Schulzeit entgangen.

Wir sind nur Menschen.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:32
Doch. Anders kann man sich mit seinen Nachbarn nicht austauschen.

Servus umananda


Schülerin X will sich mit Franzosen austauschen und geht an das fr. Gymnasium. Schüler Z sind die Franzacken scheißegal und will den humanistischen Weg einschlagen und geht an ein human. Gymnasium. Punkt.

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:33
Wir haben uns für Latein entschieden, dies war auch die favorisierte Sprache unseres Kindes. Im Nachhinein finde ich, dass wir damit ganz gut gefahren sind. Dazu kam Englisch und seit diesem Jahr Französisch.

Ich habe inzwischen ein weiteres Kind mit Latein angemeldet und wenn es nach mir geht, wird auch meine Jüngste damit starten.


Weise und humaniter! :gp:

umananda
21.04.2013, 22:34
Schülerin X will sich mit Franzosen austauschen und geht an das fr. Gymnasium. Schüler Z sind die Franzacken scheißegal und will den humanistischen Weg einschlagen und geht an ein human. Gymnasium. Punkt.

Höre doch auf mit deinem Geschwafel von humanistischen Gymnasien. Ich habe nicht nur Latein sondern auch noch Altgriechisch auf dem Lehrplan gehabt. Es ist ja schön und gut, aber letztendlich kann ich bestenfalls Latein a bisserl anwenden, um ein paar Chiffren auf Kunstwerken zu entziffern.

Servus umananda

Rikimer
21.04.2013, 22:36
Französisch ... ohne Frage. Sie ist eine lebendige Sprache und man sollte die Sprache eines großen Nachbarn sprechen.

Servus umananda

Das waere dann russisch und nicht frz. :cool:

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:37
Ich habe nicht nur Latein sondern auch noch Altgriechisch auf dem Lehrplan gehabt. Es ist ja schön und gut, aber letztendlich kann ich bestenfalls Latein anwenden, um ein paar Chiffren auf Kunstwerken zu entziffern.

Servus umananda

Dass Du altsprachliche Probleme gehabt hast, ist keine Legitimation dafür, dass Schüler A-Z Fr. favorisieren sollen. Die Schülerschaft ist mehr als Dein "ich"...

umananda
21.04.2013, 22:37
Das waere dann russisch und nicht frz. :cool:

Du kannst mit Sicherheit beide Sprachen nicht.

Servus umananda

Alfred Tetzlaff
21.04.2013, 22:38
Doch. Anders kann man sich mit seinen Nachbarn nicht austauschen. Es sei denn, der Bub möchte Priester werden oder Philosophie studieren.

Servus umananda

Meine zweite Fremdsprache war auch Französisch, und durch die Seefahrt hatte ich Spanisch und Russisch rudimentär hinzugelernt. Aber eine vernünftige Unterhaltung bringe ich damit nicht zustande.:D

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:38
Das waere dann russisch und nicht frz. :cool:

Ach, die schnattert nur Nonsens. :)

umananda
21.04.2013, 22:39
Dass Du altsprachliche Probleme gehabt hast, ist keine Legitimation dafür, dass Schüler A-Z Fr. favorisieren sollen. Die Schülerschaft ist mehr als Dein "ich"...

Ich habe nie damit Probleme gehabt. Es waren immer nur die besten Noten ... aber es sind trotzdem sinnlose Sprachen. Wie gesagt ... außer wenn man Ambitionen hat, Papst zu werden.

Servus umananda

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:42
... aber es sind trotzdem sinnlose Sprachen.

Für Dich und Deinen Kosmos schon. Aber glücklicherweise bist Du nicht jeder Schüler.

umananda
21.04.2013, 22:42
Meine zweite Fremdsprache war auch Französisch, und durch die Seefahrt hatte ich Spanisch und Russisch rudimentär hinzugelernt. Aber eine vernünftige Unterhaltung bringe ich damit nicht zustande.:D

Selbstverständlich versucht man das Kind zu lebendigen Sprachen hinzuführen und nicht ins Reich der Toten. Aber Latein befähigt immerhin, dass man die Kanalisationsdeckel von Rom richtig deuten kann-

http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQKluyGcZbf5tZ1DqYEvoCPaFx2TKrhH uG3H5MWz68KxpnbgRJy

Servas umananda

Brathering
21.04.2013, 22:42
Und da liegt das Problem! Latein ist kein Zwang, sondern die Wahloption. Latein ist Gymnasialfach. Latein ist vornehmlich an humanistischen Gymnasien erste Fremdsprache. Latein wird oftmals dagegen eher als 3. Fremdsprache in Realgymnasien, als zweite in den anderen Gymnasien angeboten.

Wir sehen: Latein ist die Option für Schüler/Eltern, die dem humanistischen Wege gewogen sind.

Das wiederum führt uns zur Frage nach dem Nutzen: Das Schulsystem hat verdammt noch einmal die Aufgabe, neben der Allgemeinbildung im Sinne Klafkis (auch wenn ich ihn verachte), die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Schüler zu fördern und die verschiedenen Aufgabenbereiche je nach Talent zu bedienen. Das ist das einzig gelungene am BRD-Schulwesen, dass es, sofern es die Infrastruktur zulässt, den Schülern die Option lässt und somit die Chance, sich etwas nach Leistung/Talent zu entwickeln.

Wir sehen: Das Schulwesen muss je nach Selektion und Intention eine breite Palette an Fächern bedienen können, um den Schülern den Weg der Realien, Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften o. des Humanismus zu eröffnen. Diese Bereiche prägen u.a. nicht nur die Selbstfindung und Bildung, sondern sind auch Berufsorientierung.

Wenn also Mütterchen ihr Kind auf ein Gymnasium schickt, das Latein als 1. FS anbietet, dann hat das etwas zu bedeuten: Es bedeutet, dass der Schwerpunkt dieses Gymnasium humanistisch ist/sein könnte (kenne das Gym nicht). Mütterchen wird ihre Gründe gehabt haben, dieses Gymnasium auszuwählen. Sie hätte ja auch, fände sie, dass Latein "nutzlos" sei, ein realienschweres Gymnasium nehmen können. Die Eltern/Schüler haben die Wahl (aber nicht immer das Angebot).

Wir sehen: Die Nutzenfrage ist eher eine Interessenfrage; der Konflikt von Realien und Geisteswissenschaften an Gymnasien ist hundert Jahre alt. Um ihn zu lösen, sollen die Eltern/Schüler ein Gymnasium wählen können, welches ihren Interessenschwerpunkt vertritt. Allerdings ist dies nicht immer möglich (z.B. schwache Infrastruktur).


Fazit: Latein ist eine frei wählbare Alternative für Schüler, die den humanistisch-klassischen Weg einschlagen wollen; die Frage nach dem Nutzen ist eine Frage, die nicht wir, sondern die Schüler beantworten müssen.

Ich mache es kurz und schmerzlos und stimme im Großen und Ganzen zu.
Behalte mir aber eine sehr starke Kritik am Schulsystem vor.
Natürlich befürworte ich ein möglichst breit gefächertes Bildungsangebot aus dem man sich etwas nach Interesse aussucht (aber gleichzeitig ein Minimum an "Standards" beigebracht bekommt).

Darin sehe ich aber eben einen Luxus der wenigen nutzt und glaube du siehst darin etwas für alle notwendiges und dass daraus unsere Meinungsverschiedenheit, die eigentlich kaum eine ist, entstand.

umananda
21.04.2013, 22:45
Für Dich und Deinen Kosmos schon. Aber glücklicherweise bist Du nicht die jeder Schüler.

Ich beherrsche Latein mit Sicherheit besser als du ... immerhin versuche ich nicht mit einem Nicknamen nebst Signatur humanistische Bildung vorzugaukeln. Du humanistische Witzfigur.

Servus umananda

Arcona
21.04.2013, 22:45
Englisch als Weltsprache und als zweite Fremdsprache dann spanisch. Wäre jedenfalls das, was ich meinen Kindern aufdrücken würde, wenn ich denn welche hätte.

Französisch ist zu vernachlässigen. Französisch ist eine auf dem absteigenden Ast befindliche Sprache. Die Zukunft gehört Spanisch, das in vielen der aufstrebenden Südamerikanischen Länder gesprochen wird.

Geronimo
21.04.2013, 22:47
Ich beherrsche Latein mit Sicherheit besser als du ... immerhin versuche ich nicht mit einem Nicknamen nebst Signatur humanistische Bildung vorzugaukeln.

Servus umananda

Wie steht's denn mit deinen Kenntnissen des Hindi? Ich meine, so als Bollywood-Expertin.....:))

umananda
21.04.2013, 22:47
Englisch als Weltsprache und als zweite Fremdsprache dann spanisch. Wäre jedenfalls das, was ich meinen Kindern aufdrücken würde, wenn ich denn welche hätte.

Französisch ist zu vernachlässigen. Französisch ist eine auf dem absteigenden Ast befindliche Sprache. Die Zukunft gehört Spanisch, das in vielen der aufstrebenden Südamerikanischen Länder gesprochen wird.

Wer Französisch beherrscht, hat auch kaum Probleme mit der spanischen Sprache.

Servus umananda

Corpus Delicti
21.04.2013, 22:49
Latein und Spanisch.

Arcona
21.04.2013, 22:50
Selbstverständlich versucht man das Kind zu lebendigen Sprachen hinzuführen und nicht ins Reich der Toten. Aber Latein befähigt immerhin, dass man die Kanalisationsdeckel von Rom richtig deuten kann-

http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQKluyGcZbf5tZ1DqYEvoCPaFx2TKrhH uG3H5MWz68KxpnbgRJy

Servas umananda

Stand S.P.Q.R. nicht auf den Standarten der römischen Legionen? Nun bin ich kein großer Rom-Kenner, weiß aber, das die mal ein Paar Legionen im Teutoburger Wald verloren haben. Ist das sowas wie ein Firmenmotto? "Der Kunde ist König" "Immer billig" oder sowas in der Art?

umananda
21.04.2013, 22:50
Latein und Spanisch.

Und du bist Papst ...

Servus umananda

Alfred Tetzlaff
21.04.2013, 22:50
Selbstverständlich versucht man das Kind zu lebendigen Sprachen hinzuführen und nicht ins Reich der Toten. Aber Latein befähigt immerhin, dass man die Kanalisationsdeckel von Rom richtig deuten kann-

http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQKluyGcZbf5tZ1DqYEvoCPaFx2TKrhH uG3H5MWz68KxpnbgRJy

Servas umananda

Hast Recht, aber Latein ist heute noch in der rumänischen Sprache lebendig. Ich habe eine Verwandte aus Siebenbürgen, die versteht sehr gut Latein ohne die Spracher erlernt zu haben.

Knudud_Knudsen
21.04.2013, 22:51
Wer Französisch beherrscht, hat auch kaum Probleme mit der spanischen Sprache.

Servus umananda

..nicht Jeder der Französisch kann will auch reden..schreiben..oder lesen :-)

umananda
21.04.2013, 22:51
Stand S.P.Q.R. nicht auf den Standarten der römischen Legionen? Nun bin ich kein großer Rom-Kenner, weiß aber, das die mal ein Paar Legionen im Teutoburger Wald verloren haben. Ist das sowas wie ein Firmenmotto? "Der Kunde ist König" "Immer billig" oder sowas in der Art?

Die Kanalisation gehört dem Senat des römischen Volkes. So kann man sinken in der Weltgeschichte.

Servus umananda

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:52
Darin sehe ich aber eben einen Luxus der wenigen nutzt ...

Das ist aber schon eine gravierende Meinungsverschiedenheit. Du implizierst damit ein nahezu gemeinschaftsschädliches Element, humanistische Bildung genannt.

Und ich bin stinksauer, dass Du auch die Entwicklung d. dt. Gymnasium der letzten Jahrzehnte nicht betrachtest! Du führst Lehrpläne etc. an, die es vor Jahrzehnten noch nicht gegeben hat, als der Sinn human. Bildung noch differenzierter war.

Arcona
21.04.2013, 22:52
Wer Französisch beherrscht, hat auch kaum Probleme mit der spanischen Sprache.

Servus umananda

Dann ist das andersherum doch sicher genauso? Gibt heute einfach keinen Grund mehr, Französisch zu lernen. Wer außer den Franzosen selbst und einigen 3.Welt-Staaten in Afrika spricht denn noch Franzöisch?

umananda
21.04.2013, 22:53
..nicht Jeder der Französisch kann will auch reden..schreiben..oder lesen :-)

Komm, deine sexuellen Phantasien sind auch allmählich Schnee von GESTERN.

Servus umananda

Corpus Delicti
21.04.2013, 22:53
Wer Französisch beherrscht, hat auch kaum Probleme mit der spanischen Sprache.

Servus umananda

Ich sah mal eine Doku,das in Frankreich immer mehr Franzosen ihre Kinder in Baskisch unterrichten.

Arcona
21.04.2013, 22:53
Die Kanalisation gehört dem Senat des römischen Volkes. So kann man sinken in der Weltgeschichte.

Servus umananda

Das beantwortet nicht meine Frage. Wofür steht S.P.Q.R.?

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:53
Ich beherrsche Latein mit Sicherheit besser als du ... immerhin versuche ich nicht mit einem Nicknamen nebst Signatur humanistische Bildung vorzugaukeln. Du humanistische Witzfigur.

Servus umananda


In die Ecke gedrängt und hilflos weißt Du nicht anderes als mich zu beleidigen? Ich sehe es Dir nach. Ich bin menschlich etwas weiter als Du. :)

umananda
21.04.2013, 22:54
Dann ist das andersherum doch sicher genauso? Gibt heute einfach keinen Grund mehr, Französisch zu lernen. Wer außer den Franzosen selbst und einigen 3.Welt-Staaten in Afrika spricht denn noch Franzöisch?


Das sagen meistens Menschen, denen das Sprachgefühl fehlt.

Servus umananda

Agesilaos Megas
21.04.2013, 22:54
Englisch als Weltsprache und als zweite Fremdsprache dann spanisch. Wäre jedenfalls das, was ich meinen Kindern aufdrücken würde, wenn ich denn welche hätte.

Französisch ist zu vernachlässigen. Französisch ist eine auf dem absteigenden Ast befindliche Sprache. Die Zukunft gehört Spanisch, das in vielen der aufstrebenden Südamerikanischen Länder gesprochen wird.


Du würdest Deinen Kindern Deine Interessen aufdrücken wollen? :basta:

umananda
21.04.2013, 22:55
Das beantwortet nicht meine Frage. Wofür steht S.P.Q.R.?

Doch ... deine Frage wurde damit erschöpfend beantwortet.

Servus umananda