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Vollständige Version anzeigen : Die schmutzigen Praktiken in mittelständischen Betrieben



Frei-denker
15.02.2008, 08:11
Im letzten halben Jahr hatte ich eine befristete Stelle als Lagerarbeiter in einem mittelständischem Großhandelsbetrieb. Die dort gängigen Praktiken will ich im Folgendem mal schildern:

1. Subventionen zwecks Arbeitsplatzabbau
Dieser Betrieb baute in der Nachbarstadt eine neue Halle wo Kommissionierroboter Kommissionierer (so wie ich), die bisher diese Arbeit gemacht haben, arbeitslos machten. Dafür, dass der Betrieb dorthin zog, gab ihm die Stadt Subventionen in mehrfacher Milionenhöhe. Das alte Werk wurde dafür dicht gemacht und ein Teil der Mitarbeiter "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt". Mit anderen Worten: Steuergelder wurden dem Unternehmer zwecks Netto-Abbau von Arbeitsplätzen geschenkt.

Gegen Produktionssteigerung durch höheren Grad der Automation ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn jedoch die Technologisierung ausschließlich einer Unternehmerminderheit nutzt, um sich Marktvorteile und Profitsteigerung zu verschaffen und im Gegenzug der Bürger in die Armut von Hartz4 geschickt wird, so ist dies dem Wohl der Gesellschaft insgesamt abträglich. Hier werden Steuergelder mißbraucht und Technologie gegen die Menschen eingesetzt.

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2. Personalpolitik

a) Dieser Betrieb unterlief die Tarifverträge des Großhandels, indem er in großem Umfang Zeitarbeitspersonal beschäftigte. Diese arbeiteten dort für ca. 7 € Brutto im Schichtdienst im Akkord. Und entgegen dem von Politikern proklamierten Ziel von Zeitarbeit, dem Anbahnen einer festen Anstellung, lehnte dieses Unternehmen es generell ab, Zeitarbeiter zu übernehmen. Dieses könne es seinen Freunden, den Zeitarbeitsfirmen "nicht antun". Der Lagerleiter erklärte den Zeitarbeiter rundheraus, dass es sinnlos sei, sich zu bewerben. Blanker Zynismus.

b) Dort wurden in nicht geringem Umfang Praktikanten ausgenutzt. So wurden dort Behinderte praktisch für Lau beschäftigt. Das Ganze lief unter der Bezeichnung "Maßnahme zur integration in den Arbeitsmarkt". Übernommen wurde keiner von denen. Sie dienten nur als billige Profitmaximierer.

Angesichts Rekordgewinnen dieses Unternehmens ist dieses Ausnutzen von Behinderten geradezu pervers.

c) Ich arbeitete dort in einer Abteilung, die eigentlich immer mit zwei Personen besetzt war. Auch war die Arbeit für Frauen dort zu schwer. Kurz nachdem ich dort eingearbeitet war, zog man meinen Kollegen ab und ich mußte die Arbeit für zwei machen. Obendrein hatte ich Samstags noch die Arbeit der kranken Kollegin der Nachbarabteilung abzuarbeiten. Später kam kurzzeitig eine Frau in meine Abteilung. Doch ich mußte die meißte Arbeit machen, da sie die schweren Sachen nciht heben konnte. Ähnliches lief in anderen Abteilungen. Die Krankheit von Mitarbeitern wurde nicht durch zusätzliches Personal ausgeglichen, sondern mußte von den anderen Mitarbeitern als unbezahlte Mehrarbeit, sprich Arbeitstempo-erhöhung ausgegelichen werden. So werden die Kosten der Krankheit auf die Mitarbeiter abgewälzt.

d) Das Unternehmen hatte verstärkt "Antreiber" eingesellt, die auf Mitarbeiter losgingen, welche sich zwischendurch mal am Getränkeautomat eine Cola holten. Ein Mitarbeiter, welcher die Dreistigkeit besaß, zwischendurch zum Klo und zum Getränkeautomat zu gehen, wurde kurzerhand entlassen. Begründung: Er sei nicht schnell genug gewesen. In der Lagerhalle herrschte ein Gefühl wie in der DDR. Big Brother is watching you.


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Die Lebens- und Einkommensbedingungen in unserem Land werden immer schlechter, obwohl der Trend durch die Chancen der Automation in die andere Richtung gehen könnte. Der Grund ist die Fehlverteilung der Wertschöpfung. Das System ist krank. Es heißt Kapitalismus.

lupus_maximus
15.02.2008, 08:39
Im letzten halben Jahr hatte ich eine befristete Stelle als Lagerarbeiter in einem mittelständischem Großhandelsbetrieb. Die dort gängigen Praktiken will ich im Folgendem mal schildern:

1. Subventionen zwecks Arbeitsplatzabbau
Dieser Betrieb baute in der Nachbarstadt eine neue Halle wo Kommissionierroboter Kommissionierer (so wie ich), die bisher diese Arbeit gemacht haben, arbeitslos machten. Dafür, dass der Betrieb dorthin zog, gab ihm die Stadt Subventionen in mehrfacher Milionenhöhe. Das alte Werk wurde dafür dicht gemacht und ein Teil der Mitarbeiter "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt". Mit anderen Worten: Steuergelder wurden dem Unternehmer zwecks Netto-Abbau von Arbeitsplätzen geschenkt.

Gegen Produktionssteigerung durch höheren Grad der Automation ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn jedoch die Technologisierung ausschließlich einer Unternehmerminderheit nutzt, um sich Marktvorteile und Profitsteigerung zu verschaffen und im Gegenzug der Bürger in die Armut von Hartz4 geschickt wird, so ist dies dem Wohl der Gesellschaft insgesamt abträglich. Hier werden Steuergelder mißbraucht und Technologie gegen die Menschen eingesetzt.

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2. Personalpolitik

a) Dieser Betrieb unterlief die Tarifverträge des Großhandels, indem er in großem Umfang Zeitarbeitspersonal beschäftigte. Diese arbeiteten dort für ca. 7 € Brutto im Schichtdienst im Akkord. Und entgegen dem von Politikern proklamierten Ziel von Zeitarbeit, dem Anbahnen einer festen Anstellung, lehnte dieses Unternehmen es generell ab, Zeitarbeiter zu übernehmen. Dieses könne es seinen Freunden, den Zeitarbeitsfirmen "nicht antun". Der Lagerleiter erklärte den Zeitarbeiter rundheraus, dass es sinnlos sei, sich zu bewerben. Blanker Zynismus.

b) Dort wurden in nicht geringem Umfang Praktikanten ausgenutzt. So wurden dort Behinderte praktisch für Lau beschäftigt. Das Ganze lief unter der Bezeichnung "Maßnahme zur integration in den Arbeitsmarkt". Übernommen wurde keiner von denen. Sie dienten nur als billige Profitmaximierer.

Angesichts Rekordgewinnen dieses Unternehmens ist dieses Ausnutzen von Behinderten geradezu pervers.

c) Ich arbeitete dort in einer Abteilung, die eigentlich immer mit zwei Personen besetzt war. Auch war die Arbeit für Frauen dort zu schwer. Kurz nachdem ich dort eingearbeitet war, zog man meinen Kollegen ab und ich mußte die Arbeit für zwei machen. Obendrein hatte ich Samstags noch die Arbeit der kranken Kollegin der Nachbarabteilung abzuarbeiten. Später kam kurzzeitig eine Frau in meine Abteilung. Doch ich mußte die meißte Arbeit machen, da sie die schweren Sachen nciht heben konnte. Ähnliches lief in anderen Abteilungen. Die Krankheit von Mitarbeitern wurde nicht durch zusätzliches Personal ausgeglichen, sondern mußte von den anderen Mitarbeitern als unbezahlte Mehrarbeit, sprich Arbeitstempo-erhöhung ausgegelichen werden. So werden die Kosten der Krankheit auf die Mitarbeiter abgewälzt.

d) Das Unternehmen hatte verstärkt "Antreiber" eingesellt, die auf Mitarbeiter losgingen, welche sich zwischendurch mal am Getränkeautomat eine Cola holten. Ein Mitarbeiter, welcher die Dreistigkeit besaß, zwischendurch zum Klo und zum Getränkeautomat zu gehen, wurde kurzerhand entlassen. Begründung: Er sei nicht schnell genug gewesen. In der Lagerhalle herrschte ein Gefühl wie in der DDR. Big Brother is watching you.


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Die Lebens- und Einkommensbedingungen in unserem Land werden immer schlechter, obwohl der Trend durch die Chancen der Automation in die andere Richtung gehen könnte. Der Grund ist die Fehlverteilung der Wertschöpfung. Das System ist krank. Es heißt Kapitalismus.
Nachdem jahrzehntelang die Unternehmer und AG in diesem Land als Ausbeuter hingestellt wurden, handeln jetzt auch verschiedene danach!
Man braucht ja als Unternehmer jetzt keine Rücksicht mehr auf den Ruf zu nehmen.

Ist der Ruf erst ruiniert,
lebt sichs gänzlich ungeniert!

Wilhelm Busch

Ich würde sagen, eigenes Verschulden der AN, es ist ganz einfach die Quittung für 40 Jahren Gewerkschaftshetze!

Frei-denker
15.02.2008, 08:45
Ich hatte nicht gerade den Eindruck, dass die Unternehmer in D in den letzten 40 Jahren haben hungern müssen. Zumindestens habe ich noch keinen an einer Suppenküche anstehen sehen.

Eine Legitimation für derartiges Verhalten ist also sicher nicht vorhanden.

Lichtblau
15.02.2008, 09:06
Schön das du wieder da bist, Frei-denker!

Jetzt wo die Systemkonkurrenz aus dem Osten weg ist, fällt die soziale Maske des Kapitalismus und er zeigt wieder seine gierige Fratze.
Auf neue Kriege bei der Jagd um Profit können wir uns auch gefasst machen.

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 09:34
Im letzten halben Jahr hatte ich eine befristete Stelle als Lagerarbeiter in einem mittelständischem Großhandelsbetrieb. Die dort gängigen Praktiken will ich im Folgendem mal schildern:

1. Subventionen zwecks Arbeitsplatzabbau
Dieser Betrieb baute in der Nachbarstadt eine neue Halle wo Kommissionierroboter Kommissionierer (so wie ich), die bisher diese Arbeit gemacht haben, arbeitslos machten. Dafür, dass der Betrieb dorthin zog, gab ihm die Stadt Subventionen in mehrfacher Milionenhöhe. Das alte Werk wurde dafür dicht gemacht und ein Teil der Mitarbeiter "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt". Mit anderen Worten: Steuergelder wurden dem Unternehmer zwecks Netto-Abbau von Arbeitsplätzen geschenkt.

Die Alternative wäre sicherlich ein Umzug des Unternehmens ins Ausland gewesen!


Gegen Produktionssteigerung durch höheren Grad der Automation ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn jedoch die Technologisierung ausschließlich einer Unternehmerminderheit nutzt, um sich Marktvorteile und Profitsteigerung zu verschaffen und im Gegenzug der Bürger in die Armut von Hartz4 geschickt wird, so ist dies dem Wohl der Gesellschaft insgesamt abträglich. Hier werden Steuergelder mißbraucht und Technologie gegen die Menschen eingesetzt.


"Wer nicht mitzieht, der bleibt auf der Strecke!"

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2. Personalpolitik

a) Dieser Betrieb unterlief die Tarifverträge des Großhandels, indem er in großem Umfang Zeitarbeitspersonal beschäftigte. Diese arbeiteten dort für ca. 7 € Brutto im Schichtdienst im Akkord. Und entgegen dem von Politikern proklamierten Ziel von Zeitarbeit, dem Anbahnen einer festen Anstellung, lehnte dieses Unternehmen es generell ab, Zeitarbeiter zu übernehmen. Dieses könne es seinen Freunden, den Zeitarbeitsfirmen "nicht antun". Der Lagerleiter erklärte den Zeitarbeiter rundheraus, dass es sinnlos sei, sich zu bewerben. Blanker Zynismus.

Völlig legitim! Gehen die Auftzräge zurück, bekommt man "Festangestellte" nicht mehr los und geht daran kaputt!


b) Dort wurden in nicht geringem Umfang Praktikanten ausgenutzt. So wurden dort Behinderte praktisch für Lau beschäftigt. Das Ganze lief unter der Bezeichnung "Maßnahme zur integration in den Arbeitsmarkt". Übernommen wurde keiner von denen. Sie dienten nur als billige Profitmaximierer.

Die Alternative wäre "völlige" Arbeitslosigkeit der Behinderten! Jedes Unternehmen zahlt pro Jahr tausende Euro in einen "Schwerbeschädigtentopf", damit werden diese dann bezahlt! Also nix mit "für lau"!



c) Ich arbeitete dort in einer Abteilung, die eigentlich immer mit zwei Personen besetzt war. Auch war die Arbeit für Frauen dort zu schwer. Kurz nachdem ich dort eingearbeitet war, zog man meinen Kollegen ab und ich mußte die Arbeit für zwei machen. Obendrein hatte ich Samstags noch die Arbeit der kranken Kollegin der Nachbarabteilung abzuarbeiten. Später kam kurzzeitig eine Frau in meine Abteilung. Doch ich mußte die meißte Arbeit machen, da sie die schweren Sachen nciht heben konnte. Ähnliches lief in anderen Abteilungen. Die Krankheit von Mitarbeitern wurde nicht durch zusätzliches Personal ausgeglichen, sondern mußte von den anderen Mitarbeitern als unbezahlte Mehrarbeit, sprich Arbeitstempo-erhöhung ausgegelichen werden. So werden die Kosten der Krankheit auf die Mitarbeiter abgewälzt.

Völlig legitim und betriebswirtschaftlich mehr als in Ordnung!


d) Das Unternehmen hatte verstärkt "Antreiber" eingesellt, die auf Mitarbeiter losgingen, welche sich zwischendurch mal am Getränkeautomat eine Cola holten. Ein Mitarbeiter, welcher die Dreistigkeit besaß, zwischendurch zum Klo und zum Getränkeautomat zu gehen, wurde kurzerhand entlassen. Begründung: Er sei nicht schnell genug gewesen. In der Lagerhalle herrschte ein Gefühl wie in der DDR. Big Brother is watching you.

Diese Maßnahmen beugen dem Gammeln vor!



Die Lebens- und Einkommensbedingungen in unserem Land werden immer schlechter, obwohl der Trend durch die Chancen der Automation in die andere Richtung gehen könnte. Der Grund ist die Fehlverteilung der Wertschöpfung. Das System ist krank. Es heißt Kapitalismus.

Was erwartest du? Viel Geld für wenig Leistung?

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 09:35
Ich hatte nicht gerade den Eindruck, dass die Unternehmer in D in den letzten 40 Jahren haben hungern müssen. Zumindestens habe ich noch keinen an einer Suppenküche anstehen sehen.

Eine Legitimation für derartiges Verhalten ist also sicher nicht vorhanden.

Unternehmert tragen Risiko, was ein normaler Arbeiter überhaupt nicht abschätzen kann.

Frei-denker
15.02.2008, 09:44
@Schwarzer Rabe

Es ist eine Mär, dass Unternehmen immer zu solch asozialem Verhalten gezwungen wären.

Tatsächlich litt dieser Betrieb keinerlei Not, machte Rekordgewinne, erhöhte seinen Marktanteil. Höhere Entlohnung, vernünftige Bezahlung der Behinderten hätte den Betrieb nicht weniger existenzfähig gemacht.

Und selbst wenn du Recht hättest, so wäre dies ein Beweis, dass dieses System krank ist, denn ein System, in dem nur ein Unternehmen existieren kann, wenn es sich asozial verhält und Behinderte ausbeutet, ist nicht nur krank, sondern auch pervers und bedarf dringend einer Korrektur.

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 09:50
@Schwarzer Rabe

Es ist eine Mär, dass Unternehmen immer zu solch asozialem Verhalten gezwungen wären.

Tatsächlich litt dieser Betrieb keinerlei Not, machte Rekordgewinne, erhöhte seinen Marktanteil. Höhere Entlohnung, vernünftige Bezahlung der Behinderten hätte den Betrieb nicht weniger existenzfähig gemacht.

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, da zählen nur "Gewinne", sonst bleibst du auf der Strecke!


Und selbst wenn du Recht hättest, so wäre dies ein Beweis, dass dieses System krank ist, denn ein System, in dem nur ein Unternehmen existieren kann, wenn es sich asozial verhält und Behinderte ausbeutet, ist nicht nur krank, sondern auch pervers und bedarf dringend einer Korrektur.

Was heißt hier ausbeuten? Behinderte bringen nunmal nicht die Leistungen eines normalen AN´s - für das, was sie leisten verdienen sie gutes Geld!

lupus_maximus
15.02.2008, 09:52
@Schwarzer Rabe

Es ist eine Mär, dass Unternehmen immer zu solch asozialem Verhalten gezwungen wären.

Tatsächlich litt dieser Betrieb keinerlei Not, machte Rekordgewinne, erhöhte seinen Marktanteil. Höhere Entlohnung, vernünftige Bezahlung der Behinderten hätte den Betrieb nicht weniger existenzfähig gemacht.

Und selbst wenn du Recht hättest, so wäre dies ein Beweis, dass dieses System krank ist, denn ein System, in dem nur ein Unternehmen existieren kann, wenn es sich asozial verhält und Behinderte ausbeutet, ist nicht nur krank, sondern auch pervers und bedarf dringend einer Korrektur.
Wenn ihr einmal davon abrücken würdet, das Unternehmer praktisch nur ausbeuten, aber eigentlich für die angebotene Arbeitskraft zahlen, mehr hat ein AN ja nicht anzubieten, dann könnte man wieder zu einem normalen Verhältnis zurückkehren, aber so nicht!
Was macht ihr denn, wenn gar kein AN mehr "ausgebeutet" wird und die Steuern einbrechen weil sich keine AG mehr diesen Haß der Proleten antun wollen?

politisch Verfolgter
15.02.2008, 09:57
Das ist alles so fürchterlich proletarisch, daß einem ganz übel wird.
Viell. sich mal mental abchecken lassen. Ist man da gut drauf und noch rel. jung, dann ab in ein Studium oder sowas in der Art.
Wenn man was unter seinem level tut, reibt man sich damit mehr auf, als wenn man gar nix mehr tut. Permanente Unterforderung ist wie überzogener Managerstress ein Gesundheitsrisiko, auch nicht gut für die Psyche (damit ist kein gleichnamiger user gemeint ;-) ).

Frei-denker
15.02.2008, 10:01
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, da zählen nur "Gewinne", sonst bleibst du auf der Strecke!
Aber dass ich schrieb, dass das Unternehmen bei anständiger Entlohnung der Mitarbeiter nicht auf der Strecke bleiben würde, hast du schon gelesen, hm?



Was heißt hier ausbeuten? Behinderte bringen nunmal nicht die Leistungen eines normalen AN´s - für das, was sie leisten verdienen sie gutes Geld!

Behinderte Praktikanten bekommen keinen Lohn.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 10:06
Ne, wir leben ja gerade in keiner Leistungsgesellschaft, sondern in einer Leistungsunterbindungsgesellschaft: die zudem verheerend gekrümmte Eink./Verm.-Verteilung stimmt in keinster Weise mit der mentalen Verteilung überein.
Für die allermeisten Kapitalerwirtschafter rentieren sich die Betriebe nicht, in denen sie tätig sind. Dort werden menschl. Kostenfaktoren marginalisiert, auf minderwertige Teilleistungen reduziert und als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt, während der value in Inhabertaschen gepumpt wird.
Sowas darf niemandem per Gesetz zugewiesen werden.

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 10:09
Aber dass ich schrieb, dass das Unternehmen bei anständiger Entlohnung der Mitarbeiter nicht auf der Strecke bleiben würde, hast du schon gelesen, hm?

Für einfache Arbeiten kann man nicht fürstlich entlohnen!




Behinderte Praktikanten bekommen keinen Lohn.

Sie bekommen aber Leistungen aus der Sozialkasse gezahlt, die der Unternehmer als "Schwerbeschädigtenabgabe" jährlich abdrücken muß - und zwar nicht zu knapp!

politisch Verfolgter
15.02.2008, 10:13
Auch für "einfache Arbeiten Behinderter" werden keinerlei menschl. Inhaber benötigt.
Zudem können heute kids mit Computern, wovon die besten Experten vor Jahrzehnten nicht mal für sich träumen konnten.
Realabstraktion kann auf jedem level für ihr ebenbürtige hardware assembler geleistet werden.
High tech ermöglicht ökonomische Hebelwirkung für jedes Anforderungslevel.

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 10:17
Auch für "einfache Arbeiten Behinderter" werden keinerlei menschl. Inhaber benötigt.
Zudem können heute kids mit Computern, wovon die besten Experten vor Jahrzehnten nicht mal für sich träumen konnten.
Realabstraktion kann auf jedem level für ihr ebenbürtige hardware assembler geleistet werden.
High tech ermöglicht ökonomische Hebelwirkung für jedes Anforderungslevel.

Ja...nun...? :rolleyes:

Frei-denker
15.02.2008, 10:18
Für einfache Arbeiten kann man nicht fürstlich entlohnen!!

Fürstlich entlohnen? Hat das hier irgendjemand geschrieben?




Sie bekommen aber Leistungen aus der Sozialkasse gezahlt, die der Unternehmer als "Schwerbeschädigtenabgabe" jährlich abdrücken muß - und zwar nicht zu knapp!

Wieviel zahlt denn ein Unternehmen mit ca. 300 Mitarbeitern an Schwerbehindertenabgabe?

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 10:32
Wieviel zahlt denn ein Unternehmen mit ca. 300 Mitarbeitern an Schwerbehindertenabgabe?

Ich denke zwischen 25.000 und 30.000 € - für nichts!

politisch Verfolgter
15.02.2008, 10:38
Ja...nun...? :rolleyes:
Na ja, eben rationalisierungs- und korrelationseffizient investiv nutzen und diversif vernetzen. Alles auf menschl. Inhaber Fixierende und Einschränkende ist absolut unnötig. Betriebslose Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme.
Es ist absolut unökonomischer Unsinn, sich zum Instrument von Inhabern zu gerieren, ihnen den Kostenfaktoraffen zu schieben.
Wer will, kann das ja freiwillig tun, doch kein Gesetz darf es einem zuweisen.

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 10:41
Na ja, eben rationalisierungs- und korrelationseffizient investiv nutzen und diversif vernetzen. Alles auf menschl. Inhaber Fixierende und Einschränkende ist absolut unnötig. Betriebslose Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme.
Es ist absolut unökonomischer Unsinn, sich zum Instrument von Inhabern zu gerieren, ihnen den Kostenfaktoraffen zu schieben.
Wer will, kann das ja freiwillig tun, doch kein Gesetz darf es einem zuweisen.

Du bist ja noch kapitalistischer als ich es bin! Geht es nach dir, dann verhungert die ganze Unterschicht.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 10:52
Ganz im Gegenteil, dann arbeiten immer bessere Maschinen als Brücke zw. den Generationen mit, die zudem auch von immer geringeren intellektuellen leveln immer effizienter genutzt werden.
Rationalisierungseffizienz ermöglicht Realabstraktion auf jedwedem level.
Maschinen haben genutzt zu werden, indem sie keine Menschen ersetzen, sondern den Menschen dienen. Inhaber durch Menschen bedienen zu lassen, ist hingegen ein klar grundrechtswidriges Verbrechen.

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 10:55
Ganz im Gegenteil, dann arbeiten immer bessere Maschinen als Brücke zw. den Generationen mit, die zudem auch von immer geringeren intellektuellen leveln immer effizienter genutzt werden.
Rationalisierungseffizienz ermöglicht Realabstraktion auf jedwedem level.
Maschinen haben genutzt zu werden, indem sie keine Menschen ersetzen, sondern den Menschen dienen. Inhaber durch Menschen bedienen zu lassen, ist hingegen ein klar grundrechtswidriges Verbrechen.

Wohin aber mit dem menschlichen Überschuß?

Frei-denker
15.02.2008, 10:56
Ich denke zwischen 25.000 und 30.000 € - für nichts!

Nun, diese Abgabe wird aber nur fällig, wenn keine Behinderten beschäftigt werden.

Was müssen wir nun annehmen, wenn ein Unternehmer reihenweise Behinderte als Praktikanten einstellt?

Müssen wir nicht annehmen, dass er sich so um die Abgabe drückt und gleichzeitig Behinderte für Lau ausbeutet?

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 11:04
Nun, diese Abgabe wird aber nur fällig, wenn keine Behinderten beschäftigt werden.

Wir bei uns in der Firma bräuchten 10 Behinderte um den Höchstsatz ein Stück drücken zu können - mit der Gefahr, dass diese überdurchschnittlich oft krank sind und 4 Tage Urlaub im Jahr mehr haben! Zu guter Letzt sind diese Menschen fast unkündbar...


Was müssen wir nun annehmen, wenn ein Unternehmer reihenweise Behinderte als Praktikanten einstellt?

Müssen wir nicht annehmen, dass er sich so um die Abgabe drückt und gleichzeitig Behinderte für Lau ausbeutet?


Nein, wenn er ihnen keinen Lohn zahlt, dann werden diese nicht angerechnet!

wtf
15.02.2008, 11:06
Willkommen zurück im Forum!




1. Subventionen zwecks Arbeitsplatzabbau


Nicht zu beanstanden. Wer Subventionen gewährt (ich lehne sie grundsätzlich ab), muß diese Auswüchse inkaufnehmen.




2. Personalpolitik

a) Dieser Betrieb unterlief die Tarifverträge des Großhandels, indem er in großem Umfang Zeitarbeitspersonal beschäftigte.


Nicht zu beanstanden, da Vertragsfreiheit



b) Dort wurden in nicht geringem Umfang Praktikanten ausgenutzt.


Nicht zu beanstanden, da freiwillig.



c) Kurz nachdem ich dort eingearbeitet war, zog man meinen Kollegen ab und ich mußte die Arbeit für zwei machen. Obendrein hatte ich Samstags noch die Arbeit der kranken Kollegin der Nachbarabteilung abzuarbeiten.


Illegal. Verstoß gg. Arbeitsrecht.




d) Das Unternehmen hatte verstärkt "Antreiber" eingesellt, die auf Mitarbeiter losgingen, welche sich zwischendurch mal am Getränkeautomat eine Cola holten. Ein Mitarbeiter, welcher die Dreistigkeit besaß, zwischendurch zum Klo und zum Getränkeautomat zu gehen, wurde kurzerhand entlassen. Begründung: Er sei nicht schnell genug gewesen.


Illegal. Verstoß gg. Arbeitsrecht.

Frei-denker
15.02.2008, 11:19
Nein, wenn er ihnen keinen Lohn zahlt, dann werden diese nicht angerechnet!

Steht wo?

Schwarzer Rabe
15.02.2008, 11:21
Steht wo?

Ich mache jedes Jahr für unsere Firma diese Statistiken, vollautomatisch per DFÜ...

Frei-denker
15.02.2008, 11:24
Willkommen zurück im Forum!.
Dankeschön. :)



Nicht zu beanstanden. Wer Subventionen gewährt (ich lehne sie grundsätzlich ab), muß diese Auswüchse inkaufnehmen.

Nicht zu beanstanden, da Vertragsfreiheit



Nicht zu beanstanden, da freiwillig.

.

Begriffe wie "Vertragsfreiheit" oder "freiwillig" können nicht darüber hinwegtäuschen, dass massive Mißstände in unserer Arbeitswelt existieren, die es zu beheben gilt.

Frei-denker
15.02.2008, 11:28
Ich mache jedes Jahr für unsere Firma diese Statistiken, vollautomatisch per DFÜ...

Das glaube ich dir ja gern, doch ist das kein Beleg, dass dieses Unternehmen diese Praktikanten nicht als Beschäftigte angeben kann, um sich vor der Abgabe zu drücken. Im Gesetzestext habe ich keine Passage gefunden, die Praktikanten als nicht anrechenbar definiert.

Darüber hinaus ist es immer noch keine Garantie, dass dieses Unternehmen nicht teilweise Behinderte beschäftigt und so keine Abgabe zahlt und zusätzlich Behinderte für Lau ausbeutet.

wtf
15.02.2008, 11:32
Begriffe wie "Vertragsfreiheit" oder "freiwillig" können nicht darüber hinwegtäuschen, dass massive Mißstände in unserer Arbeitswelt existieren, die es zu beheben gilt.

Man muß unterscheiden: Bei erkennbar illegalen Praktiken hilft der kostenfreie Gang zum Arbeitsgericht.

Bei Auswüchsen einer subventionsgeilen, sozialistischen "Wirtschaftspolitik" die Wahl einer kompetenten Partei.

Bärwolf
15.02.2008, 11:34
....
Die Lebens- und Einkommensbedingungen in unserem Land werden immer schlechter, obwohl der Trend durch die Chancen der Automation in die andere Richtung gehen könnte. Der Grund ist die Fehlverteilung der Wertschöpfung. Das System ist krank. Es heißt Kapitalismus.


Wie wär´s denn mal wenn alle Unternehmer streiken würden, d. h. ihr Unternehmen einfach dicht machten. Dann müßten alle Arbeitnehmer was unternehmen und Unternehmer werden. :D

politisch Verfolgter
15.02.2008, 11:36
Wohin aber mit dem menschlichen Überschuß?
Auch ÖDler und Politgangster können als Investivnutzer value generieren.
Damit konzentriert sich nicht mehr 60 % des Vermögens auf 1 %, die halbe Menschheit würde nicht mehr bei unter 1 $ tgl. dahin vegetieren, überall gäbs wohl zudem Geburtenrückgang.
Auf jedem mentalen level läßt sich high tech adäquat nutzen, vernetzen bzw. weiterentwickeln.
Geistig Behinderten kann high tech neue mentale Entfaltungsspielräume eröffnen.
Somit ist jedem menschl. Überschußbegriff die Grundlage entzogen, den NS hätte es nie geben können.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 11:43
... Bei erkennbar illegalen Praktiken hilft der kostenfreie Gang zum Arbeitsgericht. ...
$ständler können Rufmorde begehen, Geld fordern und dort Klage einreichen, was insgesamt erst nach 1.5 Jahren vom Tisch ist.
Das Arbeitsgericht wird also als Zerstörungsinstrument genutzt. Die Abweisung einer derartigen Klage ist nur die Scheinrechtfertigung der sozio-ökonomischen Demontage durch Inhaber, denen die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung Untermenschendreck garantiert.
Ein Arbeitsrichter zu mir am Tel.: "Was wollen Sie denn, Sie haben doch gewonnen."
So läuft die Zerstörung. Es hilft nur eins: nix und niemand darf einen mit Inhabern in Verbindung bringen.

Frei-denker
15.02.2008, 11:52
Man muß unterscheiden: Bei erkennbar illegalen Praktiken hilft der kostenfreie Gang zum Arbeitsgericht..
Wobei die Betonung auf "erkennbar" liegt. Arbeitsplatzerweiterung kann man i.d.R. vor Gericht nie nachweisen. Dennoch ist das seit über 10 Jahren in der Arbeitswelt Gang und Gäbe. Im kaufmännischen Bereich läuft gleiches Spiel. Wird jeder Azubi schon in der Berufschule mit den Fachwörtern konfrontiert: "Jobenlagement" und "Jobenrichment".

Nein, das Spiel läuft anders. Angesichts Massenarbeitslosigkeit hofft jeder Arbeitslose, übernommen zu werden und macht auf der Arbeit dieses schmutzige Spiel mit. Wer nicht mitspielt wird einfach entlassen - unter irgendwelchen nichtssagenden Begründungen. Nur wer den besten CW-Wert hat, wird eingestellt.

Gerichtlich ist da nichts zu holen.


Bei Auswüchsen einer subventionsgeilen, sozialistischen "Wirtschaftspolitik" die Wahl einer kompetenten Partei.
Keine Ahnung, was Subventionen mit Sozialismus zu tun haben sollen.

Derartige Machenschaften laufen in der Regel so ab:

Kommunalpolitiker und Unternehmer sprechen sich ab. Der Politiker bewilligt hohe Beträge an Steuergelder an den Unternehmer in Form von Subventionen und der Unternehmer revanchiert sich mit einem Geldkoffer oder ähnlichem. Ein uraltes Spiel des Kapitalismus.

Aber du machst mich neugierig. Welche Partei unterbindet deiner Meinung nach dieses schmutzige Spiel zwischen Politik und Kapital?

politisch Verfolgter
15.02.2008, 11:58
Subventionen garantieren den marxistischen Arbeitnehmer-Klassendreck, der damit per Sozialstaat scheingerechtfertigt wird. Es geht dabei um modernen Feudalismus, womit Marxisten Kapital mit Inhabern personalisieren und es gegenüber den Kapitalerwirtschaftern klassenantagonistisch verteufeln.

Cicero1
15.02.2008, 12:05
Keine Ahnung, was Subventionen mit Sozialismus zu tun haben sollen.


Im real existierenden Sozialismus waren im Prinzip alle staatseigenen Betriebe "Subventionsbetriebe", da sie ohne Subventionen aufgrund ihrer Unproduktivität nicht hätten existieren können. Beispiel: Mansfelder Kupferbergbau in der DDR. Das Kupfer wurde dort zu Kosten des zehnfachen !! Weltmarktpreises gefördert, da dieser Betrieb viel zu viele Beschäftigte hatte, um so die Arbeitslosigkeit in der DDR zu verdecken (Scheinarbeitslosigkeit). Auch in der BRD gab es so etwas als Einzelfälle, wie z.B. die Deutsche Bundesbahn, die nur durch Staatszuschüsse in Milliardenhöhe in jedem Jahr existieren konnte. Sozialismus, wenn er in der Realität praktiziert wird, und Subventionspolitik sind untrennbar miteinander verbunden. Aus diesem Grund werden Subventionen von allen Wirtschaftsliberalen strikt abgelehnt.

wtf
15.02.2008, 12:05
Welche Partei unterbindet deiner Meinung nach dieses schmutzige Spiel zwischen Politik und Kapital?

Die FDP (als einzige Partei, die sich gegen Subventionen ausspricht).

Frei-denker
15.02.2008, 12:10
Im real existierenden Sozialismus waren im Prinzip alle staatseigenen Betriebe "Subventionsbetriebe", da sie ohne Subventionen aufgrund ihrer Unproduktivität nicht hätten existieren können. Auch in der BRD gab es so etwas als Einzelfälle, wie
z.B. die Deutsche Bundesbahn, die nur durch Zuschüsse in Milliardenhöhe in jedem Jahr existieren konnte. Sozialismus, wenn er in der Realität praktiziert wird, und Subventionen sind untrennbar miteinander verbunden.

Naja, das driftet jetzt ein wenig von dem im Startposting genannten Subventionsmißbrauch zwecks Arbeitsplatzabbau ab. In Betrachtungen zum Sozialismus will ich mich jetzt hier nicht verzetteln.

Unübersehbar ist, dass diese Subventionen und diese Realisierung von Automation dem Wohl der Allgemeinheit abträglich ist.

Es muß eine Politik gefahren werden, die dafür sorgt, dass sich die Erhöhung des Grades der Automation proportional in Erhöhung des Wohlstandes der allgemeinen Bevölkerung ummünzt. Andernfalls ist Automation kontraproduktiv.

Frei-denker
15.02.2008, 12:13
Die FDP (als einzige Partei, die sich gegen Subventionen ausspricht).

Ja, die FDP spricht sich gegen die Subventionierung von Arbeitslosen mit Arbeitslosengeld und gegen die Subventionierung von Rentnern mit Rente aus.

BTW: Ich gehe doch recht in der Annahme, dass die FDP von den Unternehmerverbänden subventioniert wird, hm?

politisch Verfolgter
15.02.2008, 12:15
Wir haben Sozialismus: dabei wird eine sog. "Arbeiterklasse" rechtsräumlich deklariert. Das von diesen Personen erwirtschaftete Kapital wird mit Inhabern personalisiert ("das Kapital") und gegenüber den Erwirtschaftern klassenantagonistisch verteufelt ("der böse Kapitalismus").
Das ist Sozialstaatsprinzip, wozu das Regime den Sozialstaat vom ÖD als Waffe gegen die Grundrechte richten läßt - vor allem per Arbeitsgesetzgebung.
Die Abschaffung des Sozialismus bedingt den value bezahlender Betriebsnutzer, also die Entsorgung der grundrechtswidrigen Arbeitsgesetzgebung.

Und das Gegenteil des sozialistischen Sozialstaats ist eine Leistungsgesellschaft, womit der individuelle mentale %Rang mit demselben Eink.-%Rang in Übereinstimmung gebracht werden kann.
Mit der Bedienung von Inhaber- und Firmenerbenvermögen ist das prinzipiell nicht darstellbar.

Cicero1
15.02.2008, 12:25
Unübersehbar ist, dass diese Subventionen und diese Realisierung von Automation dem Wohl der Allgemeinheit abträglich ist.

Die Politik glaubt mittels Subventionen Arbeitsplätze erhalten zu können. Langfristig ist eine solche Politik schädlich, da sie den notwendigen Strukturwandel nur hinauszögert und Unmengen an Geld kostet, was über höhere Steuern und Staatsverschuldung finanziert werden muss. Und diese höheren Steuern und Zinsen vernichten andererseits wieder Arbeitsplätze.



Es muß eine Politik gefahren werden, die dafür sorgt, dass sich die Erhöhung
des Grades der Automation proportional in Erhöhung des Wohlstandes der allgemeinen Bevölkerung ummünzt. Andernfalls ist Automation kontraproduktiv.

Wie misst Du die "Erhöhung des Wohlstandes der allgemeinen Bevölkerung" ?

Wenn Du den Grad der Automation staatlich regulierst, sind die betroffenen Betriebe nicht mehr wettbewerbsfähig und verschwinden vom Markt, wodurch alle Arbeitsplätze in den betroffenen Betrieben verschwinden. Zudem fallen für den Staat die Steuereinnahmen und Sozialversicherungabgaben weg.

Leute, begreift es endlich, ihr könnt die Globalisierung und den technischen Fortschritt nicht wegzaubern. Dies meine ich wertungsfrei als Beschreibung der für viele bitteren Realität.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 12:28
Bitte endlich begreifen, daß diversif vernetzte high tech Konglomerate als elastische Netzwerke bezahlender user mit ungehinderter Innovationstransfer-Dynamik investiv zu nutzen sind.
Wobei eben die Effizienz derartiger Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.

Und bitte zur Kenntnis nehmen, daß die Arbeitsgesetzgebung grundrechtswidrig ist. Zwangsarbeit ist verboten, ebenso Enteignung, Lehnswesen und mit öffentl. Mitteln finanziertes Berufsverbot (wozu übrigens auch Subventionen gehören).

Und begreifen, daß 99.99 % der techn.-wiss. Entwicklung sowieso von Betriebslosen stammt.

Jeder weiß zudem, Betriebe benötigen keinerlei Inhaberaktivitäten.

Frei-denker
15.02.2008, 12:36
Die Politik glaubt mittels Subventionen Arbeitsplätze erhalten zu können. Langfristig ist eine solche Politik schädlich, da sie den notwendigen Strukturwandel nur hinauszögert und Unmengen an Geld kostet, was über höhere Steuern und Staatsverschuldung finanziert werden muss. Und diese höheren Steuern und Zinsen vernichten andererseits wieder Arbeitsplätze..
Damit unterstellst du den Politikern gute Absichten. Das tue ich schon lange nicht mehr. Vielmehr schätze ich, dass sie nur mit dem Unternehmer gemeinsame Sache machen, um sich selbst zu mästen.




Wie misst Du die "Erhöhung des Wohlstandes der allgemeinen Bevölkerung" ?

Wenn Du den Grad der Automation staatlich regulierst, sind die betroffenen Betriebe nicht mehr wettbewerbsfähig und verschwinden vom Markt, wodurch alle Arbeitsplätze in den betroffenen Betrieben verschwinden. Zudem fallen für den Staat die Steuereinnahmen und Sozialversicherungabgaben weg.

Leute, begreift es endlich, ihr könnt die Globalisierung und den technischen Fortschritt nicht wegzaubern. Dies meine ich wertungsfrei als Beschreibung der für viele bitteren Realität.

Erhöhung des Wohlstandes kann man z.B. am Realeinkommen festmachen.

Es geht nicht um eine Regulierung des Grades der Automation, sondern um eine hinreichende Beteiligung der Bevölkerung an den Erlösen der Automation. Realeinkommen muß proportional mit der Automation wachsen.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 12:42
Per user value kann immer rationalisierungseffizientere high tech immer mehr herkömml. menschl. Tätigkeiten zum Segen der bezahlenden und vernetzenden Nutzer erübrigen. Sie kann zudem als Brücke zw. den Generationen mitwirken.

Wir haben uns die Naturgesetze immer dienstbarer zu bekommen statt die Einen Anderen.

Cicero1
15.02.2008, 12:45
Damit unterstellst du den Politikern gute Absichten. Nicht unbedingt, denn der Erhalt von Arbeitsplätzen mittels Subventionen dient doch auch dem Machterhalt der Politiker bei Wahlen.




Erhöhung des Wohlstandes kann man z.B. am Realeinkommen festmachen.

In das durchschnittliche Realeinkommen fließen aber auch z.B. Managergehälter ein und verzerren so das Bild.



Es geht nicht um eine Regulierung des Grades der Automation, sondern um eine hinreichende Beteiligung der Bevölkerung an den Erlösen der Automation. Realeinkommen muß proportional mit der Automation wachsen.

Jetzt kommen wir zum Kern des Problems. Wie willst Du eine "hinreichende Beteiligung der Bevölkerung an den Erlösen der Automation" erreichen ? Bitte nenne ein paar konkrete Vorschläge. Mit Hilfe der umstrittenen Mindestlöhne oder höherer Steuern auf die Gewinne ? Oder mit Hilfe von Kombilöhnen bzw. einer negativen Einkommenssteuer ?

politisch Verfolgter
15.02.2008, 12:50
Diversif vernetzte high tech Konglomerate investiv nutzen. Alle Gesetze müssen weg, die Betriebslose zum von Inhabern marginalisierbaren Kostenfaktor deklarieren, die einen auf minderwertige Teilleistungen reduzieren, womit einen Inhaber als Kostenfaktor gegeneinander hetzen.
Die vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter bedingt eine wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik.
Völlig klar, mit "Löhnen" hat das nix zu tun. Dabei wird vielmehr die individuell mental leistungsäquivalent erwirtschaftete Wertschöpfung regelmäßig ausgeschüttet und leistungsgerecht verteilt, wofür sich Managements von den Mitnutzern zyklisch entlasten zu lassen haben.
Die ökonomische Hebelwirkung rationalisierungs- und vernetzungseffizient userzentrierter high tech Konglomerate ist das Gegenteil von Löhnen menschl. Kostenfaktoren.

Frei-denker
15.02.2008, 12:55
Jetzt kommen wir zum Kern des Problems. Wie willst Du eine "hinreichende Beteiligung der Bevölkerung an den Erlösen der Automation" erreichen ? Bitte nenne ein paar konkrete Vorschläge. Mit Hilfe der umstrittenen Mindestlöhne oder höherer Steuern auf die Gewinne ? Oder mit Hilfe von Kombilöhnen bzw. einer negativen Einkommenssteuer ?

Vorab: Ich will nicht behaupten, dass Patentrezept für dieses Problem in der Tasche zu haben.

Doch wir können ja mal überlegen, welche Möglichkeiten es da gibt.

Lafontaine z.B. schlägt vor, eine Wertschöpfungsabgabe auf die Fertigungsroboter zu erheben.

Da ich vermute, dass du dann auf Konkurrenzstaaten ohne Wertschöpfungsabgabe verweist, will ich auch gleich darauf antworten. Eine solche W-Abgabe wäre von den EU-Ministern innerhalb des EU-Raumes in gleichem Maße zu erheben.

Grundsätzlich haben die Regierungen Europas im Verbund die Unternehmer zu zwingen - nicht umgekehrt.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 13:01
Ganz grundsätzlich darf niemand per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert werden. So lange derartige Gesetze existieren, so lange haben wir sozialstaatsmarxistisch scheingerechtfertigten modernen Feudalismus und damit politische Verfolgung.

Cicero1
15.02.2008, 13:12
Lafontaine z.B. schlägt vor, eine Wertschöpfungsabgabe auf die Fertigungsroboter zu erheben.

Da ich vermute, dass du dann auf Konkurrenzstaaten ohne Wertschöpfungsabgabe verweist, will ich auch gleich darauf antworten. Richtig, das ist hier ja wie beim Schachspiel. :]



Eine solche W-Abgabe wäre von den EU-Ministern innerhalb des EU-Raumes in gleichem Maße zu erheben.

Grundsätzlich haben die Regierungen Europas im Verbund die Unternehmer zu zwingen - nicht umgekehrt.

Ich kenne die Argumente von Lafontaine und auch deren Schwächen. Lafontaine fordert ja auch einen EU-weiten Mindestlohn. Die Schwachstelle an dieser Argumentation ist, dass Einigkeit innerhalb der EU hergestellt werden müsste. Aber leider denken viele Politiker in der EU, mit Ausnahme unserer, immer noch nationalstaatlich. Es stellt sich deshalb die Frage, wie realistisch ist es, das z.B. Rumänien einem Mindestlohn von z.B. acht Euro zustimmt oder einer Wertschöpfungsabgabe auf Fertigungsroboter ? Man kann ja den Versuch machen, dies durchzusetzen, aber ich bin skeptisch, ob dies erfolgreich ist.

Selbst wenn dies gelingen würde, investieren die Unternehmen dann nicht mehr in der EU sondern außerhalb der EU, z.B. in der Schweiz oder der Ukraine.

Ich kenne für die angesprochenen Probleme auch keine Patentlösung. Wegen der praktisch weltweit liberalisierten Finanz-, Güter-, und Produktionsmärkte ist eine Lösung extrem schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

lupus_maximus
15.02.2008, 13:16
Vorab: Ich will nicht behaupten, dass Patentrezept für dieses Problem in der Tasche zu haben.

Doch wir können ja mal überlegen, welche Möglichkeiten es da gibt.

Lafontaine z.B. schlägt vor, eine Wertschöpfungsabgabe auf die Fertigungsroboter zu erheben.

Da ich vermute, dass du dann auf Konkurrenzstaaten ohne Wertschöpfungsabgabe verweist, will ich auch gleich darauf antworten. Eine solche W-Abgabe wäre von den EU-Ministern innerhalb des EU-Raumes in gleichem Maße zu erheben.

Grundsätzlich haben die Regierungen Europas im Verbund die Unternehmer zu zwingen - nicht umgekehrt.
Grundsätzlich können Regierungen Unternehmer zu garnichts zwingen. Bis jetzt sind Unternehmensgründungen immer noch Privatsache und wenn mir da der Staat zuviel reinredet und meinen Gewinn schmälert, mache ich als Unternehmer einfach den Betrieb zu oder mache erst gar keinen auf!
Der Dumme ist in diesem Fall immer noch der Staat und über diesen Umweg auch der AN. Wenn keine Betriebe da sind, gibt es auch keine Arbeitsplätze.

Frei-denker
15.02.2008, 13:22
Dann müßte man sich fragen, ob die Euisierung von Rumänien für die Westeuroäischen Staaten überhaupt dem Wohlstand zuträglich ist und ob sie nicht nur das Ergebnis einer die Allgemeinheit schädigenden Unternehmerpolitik ist.

Ich halte es für praktisch unmöglich, dass Hochlohnländer und bettelarme Staaten in einer Freihandelszone agieren können, ohne dass dies zu empfindlichen Lohneinbußen bei den Hochlohnländern führt. Und das ist halt das, was es zu vermeiden gilt.

Dabei stößt man auch auf die Frage, ob ein Wirtschaftsraum wie die EU annähernd autonom existieren kann und ob ein teilprotektionierter EU-Binnenmarkt nicht zu höherem Wohlstand als die rücksichtslose Marktöffnung führt.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 13:36
Man muß sich fragen, was daraus resultiert, daß die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung weg muß. Wobei es ja immer um die Freiheit persönlicher Selbstverwirklichung geht.
Wie können sich Betriebslose also per freier Marktwirtschaft selbst verwirklichen, wie kommen sie zu optimalem Kapitalzugang?
Indem sie sich von rel. anonymen globalen Inaberkollektiven bzw. stillen Teilhabern marginalisieren lassen, unbekannten Untätigen die Taschen füllen helfen?
Sowas darf nur aus freien Stücken erfolgen.
Die verheerende Eink./Verm.-Verteilung und deren Nichtübereinstimmung mit der mentalen Verteilung belegt drastisch, wie ökonomisch ineffizient das ist.
Damit eignen lt. UN-Statistik vom Frühjar 2007 weltweit 1 % 60 %, während die halbe Menschheit von unter 1 $ tgl. dahin vegetiert, was ja auch den Migrationsdruck impliziert.

Soll die Demokratie überleben, werden wir einen grundrechtskonformen Rechtsraum benötigen, womit und worin betriebslose Anbieter vollwertige Marktteilnahme haben.

"Das Kapital" der Finanzmärkte wird von Betriebslosen aus den Taschen der Nachfrager erwirtschaftet - in Großbetrieben meist ohne jegliche Inhaberaktivität.
Betriebslose benötigen geeignet investiv nutzbare und vernetzbare betriebl. Vertragsgegenstände, was zudem wiss. zu flankieren ist.
Niemand darf per Gesetz gezwungen werden, sich affirmativ, also den mod. Feudalismus bekräftigend selbst zu diskriminieren. Diese Nötigung muß weg.
Selektive Assoziativitäten und feudalimmanente Stratifikationstheoreme haben im Rechtsraum nichts verloren. Alle dbzgl. Gesetze müssen weg.

Cicero1
15.02.2008, 13:37
Dann müßte man sich fragen, ob die Euisierung von Rumänien für die Westeuroäischen Staaten überhaupt dem Wohlstand zuträglich ist und ob sie nicht nur das Ergebnis einer die Allgemeinheit schädigenden Unternehmerpolitik ist.
Da stimme ich Dir zu.



Ich halte es für praktisch unmöglich, dass Hochlohnländer und bettelarme Staaten in einer Freihandelszone agieren können, ohne dass dies zu empfindlichen Lohneinbußen bei den Hochlohnländern führt. Und das ist halt das, was es zu vermeiden gilt. Ebenfalls Zustimmung, es stellt sich nur die Frage, wie man das vermeiden soll.



Dabei stößt man auch auf die Frage, ob ein Wirtschaftsraum wie die EU annähernd autonom existieren kann und ob ein teilprotektionierter EU-Binnenmarkt nicht zu höherem Wohlstand als die rücksichtslose Marktöffnung führt.

Das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Ob (Teil-)Protektionismus unter den veränderten Gegebenheiten durch die Globalisierung volkswirtschaftliche Vorteile bringt, wird man erst durch die Erprobung in der Praxis erfahren. Aber ich bitte zu bedenken, dass die Politiker während der großen Weltwirtschaftkrise in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts Protektionismus eingesetzt haben, weil sie glaubten, die Auswirkungen der großen Depression abmildern zu können. Aber das Abwürgen des Welthandels hat zu einer Verschärfung der Krise geführt. Allerdings haben wir heute wieder andere Bedingungen und es stellt sich die Frage, ob man die Erfahrungen von damals auf die heutige Zeit übertragen kann.

Frei-denker
15.02.2008, 13:41
Das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Ob (Teil-)Protektionismus unter den veränderten Gegebenheiten durch die Globalisierung volkswirtschaftliche Vorteile bringt, wird man erst durch die Erprobung in der Praxis erfahren. Aber ich bitte zu bedenken, dass die Politiker während der großen Weltwirtschaftkrise in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts Protektionismus eingesetzt haben, weil sie glaubten, die Auswirkungen der großen Depression abmildern zu können. Aber das Abwürgen des Welthandels hat zu einer Verschärfung der Krise geführt. Allerdings haben wir heute wieder andere Bedingungen und es stellt sich die Frage, ob man die Erfahrungen von damals auf die heutige Zeit übertragen kann.

Wenn ich mich recht erinnere hatte Deutschland bzw. die EU in den 60ern bis in die 80er ebenfalls einen teilprotektionierten Binnenmarkt. Der wurde nur klammheimlich schrittweise abgebaut und damit begannen die Probleme.

Würde man also nachweisen können, dass die EU in dieser Zeit teilprotektioniert war, hätte man den Beweis, dass dies durchaus ein funktionierendes Wirtschaftskonzept für Hochlohnstaaten ist.

Cicero1
15.02.2008, 13:47
Wenn ich mich recht erinnere hatte Deutschland bzw. die EU in den 60ern bis in die 80er ebenfalls einen teilprotektionierten Binnenmarkt. Der wurde nur klammheimlich schrittweise abgebaut und damit begannen die Probleme.

Würde man also nachweisen können, dass die EU in dieser Zeit teilprotektioniert war, hätte man den Beweis, dass dies durchaus ein funktionierendes Wirtschaftskonzept für Hochlohnstaaten ist.
Protektionismus in der EU gibt es heute noch, nämlich im Agrarsektor. Mit dem Ergebnis, dass immer noch hohe Summen für Agrarsubventionen aufgewendet werden und die Bauern in Entwicklungsländern, z.B. in Afrika vom europäischen Markt ferngehalten werden und darunter leiden.

Aber warum wird nur ein Sektor, nämlich der Agrarsektor, bevorzugt und nicht die Industrie ? Wegen der Lobbyarbeit Frankreichs für seine Landwirte, was wieder ein Beweis für das nationalstaatliche Denken innerhalb der EU ist. Deutschland zahlt, Frankreich profitiert.

Frei-denker
15.02.2008, 13:53
Protektionismus in der EU gibt es heute noch, nämlich im Agrarsektor. Mit dem Ergebnis, dass immer noch hohe Summen für Agrarsubventinen aufgewendet werden und die Bauern in Entwicklungsländern, z.B. in Afrika vom europäischen Markt ferngehalten werden und darunter leiden.

Aber warum wird nur ein Sektor, nämlich der Agrarsektor, bevorzugt und nicht die Industrie ? Wegen der Lobbyarbeit Frankreichs für seine Landwirte, was wieder ein Beweis für das nationalstaatliche Denken innerhalb der EU ist.

Abgesehen von einigem Unsinn, der im Agrarsektor gemacht wird, halte ich die Abschottung des EU-Agrarmarktes für richtig.

Denn wie produziert ein deutscher Bauer z.B. Getreide?

Er baut es mit modernen Fertigungsverfahren wie Trecker und Mähdrescher an und bekommt dafür einen Lohn, mit dem er in etwa so leben kann wie der Durchschnitt der Restbevölkerung.

Was ist daran verkehrt und wieso sind die Welthandelspreise teilweise niedriger?

Die Welthandelspreise werden primär durch Lohndumping realisiert - weniger durch effektivere Produktionsverfahren.

Eine Aufhebung des Agrarbinnenmarktes würde nur dem größten Ausbeuter auf der Welt den größten Marktanteil verschaffen.

Wollen wir das?

Cicero1
15.02.2008, 13:54
Wenn ich mich recht erinnere hatte Deutschland bzw. die EU in den 60ern bis in die 80er ebenfalls einen teilprotektionierten Binnenmarkt. Der wurde nur klammheimlich schrittweise abgebaut und damit begannen die Probleme.

Würde man also nachweisen können, dass die EU in dieser Zeit teilprotektioniert war, hätte man den Beweis, dass dies durchaus ein funktionierendes Wirtschaftskonzept für Hochlohnstaaten ist.

Du darfst auch nicht vergessen, dass damals die Bedingungen noch andere waren, das Arbeitskräfteangebot war weltweit geringer als heute - Osteuropa, China und andere Länder hatten sich noch nicht geöffnet. Auch deshalb begannen die Probleme nach deren Öffnung.

Cicero1
15.02.2008, 14:01
Abgesehen von einigem Unsinn, der im Agrarsektor gemacht wird, halte ich die Abschottung des EU-Agrarmarktes für richtig.


Du solltest dabei bedenken, dass die Abschottung des EU-Agrarmarktes über Subventionen finanziert wird. Dies muss u.a. vor allem der deutsche Steuerzahler, also auch die deutsche Industrie finanzieren. Dies bedeutet höhere Steuern für Unternehmen und Bürger mit den bekannten Problemen wie Abwanderung von Betrieben, Arbeitslosigkeit, geringerer Konsum der Bürger - der Kreis schließt sich.

Frei-denker
15.02.2008, 14:06
Du darfst auch nicht vergessen, dass damals die Bedingungen noch andere waren, das Arbeitskräfteangebot war weltweit geringer war als heute - Osteuropa, China und andere Länder hatten sich noch nicht geöffnet.

He, he, merkst du, welche Erkenntnis sich da auftritt?

War der Eiserne Vorhang nicht eine Art Protektionismus, der die Märkte trennte? Auch wenn er von der anderen Seite errichtet wurde?

Wie ging es uns denn damals, als wir große Teile der Welt nicht mit unseren Exportgütern belieferten?

Ging es uns schlechter - oder gar besser als heute?

Könnte es sein, dass der Saldo aus Exportgewinnen und Wohlstandsabbau durch Lohnverfall negativ ist? Müßten wir dann nicht die Export-Marktöffnungs-Philosophie in Frage stellen?

Frei-denker
15.02.2008, 14:11
Du solltest dabei bedenken, dass die Abschottung des EU-Agrarmarktes über Subventionen finanziert wird. Dies muss u.a. vor allem der deutsche Steuerzahler, also auch die deutsche Industrie finanzieren. Dies bedeutet höhere Steuern für Unternehmen und Bürger mit den bekannten Problemen wie Abwanderung von Betrieben, Arbeitslosigkeit, geringerer Konsum der Bürger - der Kreis schließt sich.

Was würde denn bei Marktöffnung passieren? Alle Bauern ständen beim Arbeitsamt.

Und die Kosten?

Der Steuerzahler würde zahlen:

Importkosten + Kosten der Arbeitslosigkeit

Mit anderen Worten, die heutigen Subventionen würde nur durch Kosten der Arbeitslosigkeit ersetzt.

Obendrein würde das Geld, was jetzt in unserem Wirtschaftskreislauf bleibt und die Binnennachfrage belebt, ins Ausland abwandern. Was das für hiesige Arbeitsplätze bedeutet, kannst du dir ausrechnen.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 14:30
Au Mann, ist das aber wieder mal totalitär marxistisch eignerfixiert ;-)
Bitte immer dran denken: in den manchmal sehr diversif vernetzten global playern sind Inhaber nicht tätig. Statt von dazu marginalisierten Kostenfaktoren in die Taschen stiller Teilhaber umverteilt zu haben, dann doch gleich stattdessen in rein jur. Personen investieren, die sich gegen Bezahlung profitmaximierend nutzen lassen.
Analog stiller Teilhabe aktive Investivnutzung. Darum gehts doch, weil die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung ja weg muß.
Wir benötigen eine Leistungsgesellschaft, keine Gesellschaft marginalisierter und in die Taschen rel. Unbekannter umverteilender menschl. Kostenfaktoren.
Dieser Drecksmarxismus gehört wie der Teufel ausgetrieben.
Es muß Betriebe geben, die den Profit der dort Kapital Erwirtschaftenden bezwecken. Ganz so, wie es Betriebe gibt, die den Profit der dort nicht Tätigen bezwecken.
Kann doch nun wirklich Jeder begreifen.

Cicero1
15.02.2008, 14:34
He, he, merkst du, welche Erkenntnis sich da auftritt?

War der Eiserne Vorhang nicht eine Art Protektionismus, der die Märkte trennte? Auch wenn er von der anderen Seite errichtet wurde?

Ja, genauso ist es. Der eiserne Vorhang war gewissermaßen eine "Protektion" der westlichen Arbeitsmärkte. Denen ging es sehr schlecht und uns ging es sehr gut. Jetzt dreht es sich um - uns geht es relativ schlechter, dort wird es langsam besser.



Wie ging es uns denn damals, als wir große Teile der Welt nicht mit unseren Exportgütern belieferten?

Die Handelsströme haben sich seit damals noch nicht so radikal geändert. Der Welthandel findet immer noch hauptsächlich innerhalb der Triade Nordamerika-Westeuropa-Japan statt. Allerdings mit abnehmender Bedeutung, der Handel mit den Schwellenländern steigt.



Ging es uns schlechter - oder gar besser als heute?

Die deutschen Realeinkommen liegen heute, glaube ich, etwa 6 % unter denen von 1989. Schwellenländer haben seit dem steigende Realeinkommen, wir fallen also absolut und relativ zurück.



Könnte es sein, dass der Saldo aus Exportgewinnen und Wohlstandsabbau durch Lohnverfall negativ ist? Müßten wir dann nicht die Export-Marktöffnungs-Philosophie in Frage stellen?

Du kannst die Wohlstandsveränderung nicht nur anhand des realen Lohnverfalls messen, sondern passender ist da das BIP und Du musst auch die gestiegene Bevölkerung durch Zuwanderung (Ausländer, Aussiedler) und Übernahme des bankrotten Staates DDR berücksichtigen - das waren viele Millionen und es konnten nicht in gleichem Umfang neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die Frage ist auch, ob die jetzigen (niedrigeren) Einkommen durch den Export überhaupt erst ermöglicht werden ? Woher sollten bei einem Rückgang des Exports die Einkommen kommen ? Deutschland hat keine Rohstoffe, sondern nur seine arbeitende Bevölkerung. Ich denke, Deutschland ist auf Gedeih und Verderb auf offene Märkte angewiesen. Es gibt doch Anschauungsbeispiele wie Korea. Gleiches Volk, gleiche Mentalität und sonstige ähnliche Voraussetzungen. Südkorea lebt vom Export, Nordkorea ist von den Märkten abgeschottet mit verheerender Bilanz - und öffnet sich deshalb jetzt langsam. Ein ähnliches Beispiel wäre der Vergleich BRD - DDR.

Cicero1
15.02.2008, 14:47
Was würde denn bei Marktöffnung passieren? Alle Bauern ständen beim Arbeitsamt.

Und die Kosten?

Der Steuerzahler würde zahlen:

Importkosten + Kosten der Arbeitslosigkeit

Mit anderen Worten, die heutigen Subventionen würde nur durch Kosten der Arbeitslosigkeit ersetzt.

Obendrein würde das Geld, was jetzt in unserem Wirtschaftskreislauf bleibt und die Binnennachfrage belebt, ins Ausland abwandern. Was das für hiesige Arbeitsplätze bedeutet, kannst du dir ausrechnen.

Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, wären andere Länder davon stärker betroffen, nämlich die mit einem größeren Agrarsektor, wie z.B. Frankreich.
Deutschland würde viel weniger in die EU zahlen müssen. Ich behaupte sogar, dass der Saldo weniger EU-Nettozahlungen Deutschlands gegenüber höheren Kosten für Arbeitslosigkeit in Deutschland positiv wäre. Das ist beim Steinkohlenbergbau genauso - die Kosten für die Subventionierung des Steinkohlebergbaus sind höher als die Kosten für Arbeitslosigkeit, die bei einer Einstellung des Steinkohlebergbaus entstehen. Schau Dir mal an, mit wie viel Geld ein Arbeitsplatz im Steinkohlenbergbau subventioniert wird. Das Geld sollte man lieber für mehr Bildung und Förderung von Wissenschaft und Technologien ausgeben - das ist die Zukunft Deutschlands, nicht der Bergbau oder die Landwirtschaft. In dieser Hinsicht bin ich ein Anhänger eines schnellen Strukturwandels. Das ist für die Betroffenen bitter, aber für die gesamte Volkswirtschaft, also für die Mehrheit des Volkes, absolut notwendig, wenn man mit anderen Industrieländern im Wettbewerb steht.

Frei-denker
15.02.2008, 14:50
Ja, die Haupthandelsströme fließen immer noch zwischen den großen Industrienationen. Deutschlands größter Handelspartner ist m.W. die EU, danach die USA und dann China.

Von der EU und den USA kommt aber nicht der Lohnverfall in Deutschland. Somit ist die These, dass eine Marktabschottung gegenüber Ländern wie Rumänien zum Exporteinbruch und damit sinkendem hiesigen Wohlstand führt eigentlich widerlegt. Denn das Eine hat mit dem Anderem nichts zu tun.

Wir würden also bei Abschottung gegenüber Dumpinglohnländern immer noch fleißig weiter exportieren.

--------

Damit, dass man noch weitere Faktoren wie BIP, Einwanderung und neue Bundesländer berücksichtigen muß, hast du natürlich recht.

Ich bin der Ansicht, dass die Einwanderung so oder so nicht zu finanzieren ist und so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden muß. Koste es, was es wolle.

Macht man sich bewußt, dass das BIP und die Produktivität seit 1960 um den Faktor drei gestiegen ist, während die deutsche Bevölkerung konstant blieb, so ist offensichtlich, dass ohne Einwanderung mehr Wertschöpfung auf konstante Anzahl Köpfe zu verteilen wäre. Die Renten wären sicher und der Wohlstand weitaus höher.

Würde man sich gegen Dumpinglohnländer abschotten würden auf dem hiesigen Markt lücken entstehen. (Waschmaschinenproduktion u.ä.) Diese würden durch hiesige Produktionsbetriebe geschlossen und in den neuen Bundesländern zu Beschäftigung führen.

Frei-denker
15.02.2008, 14:57
Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, wären andere Länder davon stärker betroffen, nämlich die mit einem größeren Agrarsektor, wie z.B. Frankreich.
Deutschland würde viel weniger in die EU zahlen müssen. Ich behaupte sogar, dass der Saldo weniger EU-Nettozahlungen Deutschlands gegenüber höheren Kosten für Arbeitslosigkeit in Deutschland positiv wäre. Das ist beim Steinkohlenbergbau genauso - die Kosten für die Subventionierung des Steinkohlebergbaus sind höher als die Kosten für Arbeitslosigkeit, die bei einer Einstellung des Steinkohlebergbaus entstehen. Schau Dir mal an, mit wie viel Geld ein Arbeitsplatz im Steinkohlenbergbau subventioniert wird. Das Geld sollte man lieber für mehr Bildung und Förderung von Wissenschaft und Technologien ausgeben - das ist die Zukunft Deutschlands, nicht der Bergbau oder die Landwirtschaft. In dieser Hinsicht bin ich ein Anhänger eines schnellen Strukturwandels. Das ist für die Betroffenen bitter, aber für die gesamte Volkswirtschaft, also für die Mehrheit des Volkes, absolut notwendig, wenn man mit anderen Industrieländern im Wettbewerb steht.

Tja, da kenne ich jetzt nicht die Zahlen, um das überblicken zu können. Schon möglich, dass der Steinkohlebergbau zu teuer ist. Um da das Optimum zu erreichen, wird man wohl haarschaft nachrechnen müssen.

lupus_maximus
15.02.2008, 15:00
Ja, die Haupthandelsströme fließen immer noch zwischen den großen Industrienationen. Deutschlands größter Handelspartner ist m.W. die EU, danach die USA und dann China.

Von der EU und den USA kommt aber nicht der Lohnverfall in Deutschland. Somit ist die These, dass eine Marktabschottung gegenüber Ländern wie Rumänien zum Exporteinbruch und damit sinkendem hiesigen Wohlstand führt eigentlich widerlegt. Denn das Eine hat mit dem Anderem nichts zu tun.

Wir würden also bei Abschottung gegenüber Dumpinglohnländern immer noch fleißig weiter exportieren.

--------

Damit, dass man noch weitere Faktoren wie BIP, Einwanderung und neue Bundesländer berücksichtigen muß, hast du natürlich recht.

Ich bin der Ansicht, dass die Einwanderung so oder so nicht zu finanzieren ist und so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden muß. Koste es, was es wolle.

Macht man sich bewußt, dass das BIP und die Produktivität seit 1960 um den Faktor drei gestiegen ist, während die deutsche Bevölkerung konstant blieb, so ist offensichtlich, dass ohne Einwanderung mehr Wertschöpfung auf konstante Anzahl Köpfe zu verteilen wäre. Die Renten wären sicher und der Wohlstand weitaus höher.

Würde man sich gegen Dumpinglohnländer abschotten würden auf dem hiesigen Markt lücken entstehen. (Waschmaschinenproduktion u.ä.) Diese würden durch hiesige Produktionsbetriebe geschlossen und in den neuen Bundesländern zu Beschäftigung führen.
Mit den absurden Bedingungen die inzwischen für Unternehmer in Deutschland herrschen, wird hier kein Unternehmer mehr aufmachen, selbst wenn hier ein Produktmangel bestehen würde.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 15:02
Frei Denken heißt, sich von Inhaberfixierungen frei zu denken.
Ebenso, wie man als stiller Teilhaber Zertifikate erwerben kann, hat man als nichteignender Nutzer durch seine aktive Tätigkeit den enstprechenden Anteil an der Wertschöpfung erwirtschaften zu können.
Damit erwirbt man keine Anteile, sondern man erwirtschaftet seinen Anteil, man tut also was dafür, niemand wird zum Kostenfaktor marginalisiert, alles ist vernetzbar.
Auch dabei gehts um Profit, diesmal eben um den Profit tätiger Nutzer.
Gott, ist das so schwer zu begreifen? Es ist pure Marktwirtschaft, basiert auf Profit, auf Anbietern und Nachfragern, auf nichtstaatlichen Betrieben, auf unternehmerischen Managements.
Warum soll man in der Marktwirtschaft keine Betriebe gegen Bezahlung profitmaximierend tätig nutzen können?
Genau das muß her! Wer will, kann sich mit Inhabern vertraglich arrangieren, auch mit anonymen Inhabern, also mit deren Statthaltern.
Es muß aber auch Betriebe geben, die sich investiv nutzen lassen. Auch damit gehts um Profit, also um Privateigentum.

Frei-denker
15.02.2008, 15:06
Mit den absurden Bedingungen die inzwischen für Unternehmer in Deutschland herrschen, wird hier kein Unternehmer mehr aufmachen, selbst wenn hier ein Produktmangel bestehen würde.

Hat nicht grad ein Chiphersteller in den neuen Bundesländern ein Werk errichtet? War das nicht AMD?

Cicero1
15.02.2008, 15:13
Ja, die Haupthandelsströme fließen immer noch zwischen den großen Industrienationen. Deutschlands größter Handelspartner ist m.W. die EU, danach die USA und dann China.

Von der EU und den USA kommt aber nicht der Lohnverfall in Deutschland. Somit ist die These, dass eine Marktabschottung gegenüber Ländern wie Rumänien zum Exporteinbruch und damit sinkendem hiesigen Wohlstand führt eigentlich widerlegt. Denn das Eine hat mit dem Anderem nichts zu tun.

Wir würden also bei Abschottung gegenüber Dumpinglohnländern immer noch fleißig weiter exportieren.

Gegenüber Ländern, bei denen Deutschland eine negative Handelsbilanz hat, wie z.B. China, wäre dies eine Überlegung wert. Es stellt sich aber die Frage, inwieweit das rechtlich überhaupt möglich ist. Insbesondere weil Deutschland der Wirtschaftsunion EU angehört, also müsste die gesamte EU dies beschließen. Hinzu kommen Abkommen Deutschlands mit der WTO, Gatt u.s.w.. Aber bei diesen rechtlichen Detailfragen bin ich jetzt überfragt.




Ich bin der Ansicht, dass die Einwanderung so oder so nicht zu finanzieren ist und so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden muß. Koste es, was es wolle.

Da sind wir und einig, dass dies so nicht weitergehen kann. Aber mit der SPD, den Grünen und der Linkspartei wird dies nicht zu machen sein. Selbst bei der CDU und FDP halte ich dies für fraglich.



Macht man sich bewußt, dass das BIP und die Produktivität seit 1960 um den Faktor drei gestiegen ist, während die deutsche Bevölkerung konstant blieb, so ist offensichtlich, dass ohne Einwanderung mehr Wertschöpfung auf konstante Anzahl Köpfe zu verteilen wäre. Die Renten wären sicher und der Wohlstand weitaus höher.

Würde man sich gegen Dumpinglohnländer abschotten würden auf dem hiesigen Markt lücken entstehen. (Waschmaschinenproduktion u.ä.) Diese würden durch hiesige Produktionsbetriebe geschlossen und in den neuen Bundesländern zu Beschäftigung führen.

Sofern das rechtlich möglich ist. Wobei die Waschmaschinen dann auch entsprechend teuer werden, also steigende Inflation.

lupus_maximus
15.02.2008, 15:13
Hat nicht grad ein Chiphersteller in den neuen Bundesländern ein Werk errichtet? War das nicht AMD?
AMD ist kein deutscher Hersteller. Als deutscher Hersteller müßte ich für die Beamten
Statistiken führen, die diese falsch interpretieren,
mein Know How und alle Vorprodukte offenlegen,
damit die Ami-Wirtschaftsspionage es einfacher hat und darf dann in meinem eigenen Betrieb nicht bestimmen, wen ich einstelle.
So läuft dies nicht.

angax
15.02.2008, 15:14
Grundsätzlich können Regierungen Unternehmer zu garnichts zwingen. Bis jetzt sind Unternehmensgründungen immer noch Privatsache und wenn mir da der Staat zuviel reinredet und meinen Gewinn schmälert, mache ich als Unternehmer einfach den Betrieb zu oder mache erst gar keinen auf!
Der Dumme ist in diesem Fall immer noch der Staat und über diesen Umweg auch der AN. Wenn keine Betriebe da sind, gibt es auch keine Arbeitsplätze.

Auch Zumwinkel?


PIN wirft 1000 Leute raus - und der Postchef macht Kasse

Nicht für alle PIN-Mitarbeiter wirkt sich die Mindestlohn-Vereinbarung positiv aus. Zwar können sie grundsätzlich auf höheren Lohn hoffen, viele von ihnen müssen jetzt aber mit der Entlassung rechnen.

Berlin. Die Einigung der Koalition auf einen Mindestlohn für Briefzusteller bleibt nicht ohne Folgen: Während jetzt der erste Konkurrent der Deutschen Post Entlassungen ankündigte, hat Postchef Klaus Zumwinkel auch ganz persönlich von der Entscheidung profitiert. Er verkaufte gestern eigene Aktien des Konzerns für 4,73 Millionen Euro, nachdem der Kurs deutlich gestiegen war. Die PIN-Gruppe erklärte gestern, dass zunächst 1000 Mitarbeitern vor allem in Bayern und in Niedersachsen gekündigt werde. „Darüber hinaus ist eine Vielzahl weiterer Arbeitsplätze im Konzern gefährdet“, hieß es. Die Unternehmen TNT und Hermes Logistik Gruppe hatten schon tags zuvor Wachstumspläne gestoppt und angekündigt, nicht in den privaten Briefkundenmarkt einzusteigen.

http://www.fan-deutschland.de/index.php?show=aktuell&id=97

angax
15.02.2008, 15:17
Unternehmer heutzutage haben keine finanzielle Dimensionen mehr!:rolleyes:

lupus_maximus
15.02.2008, 15:19
Auch Zumwinkel?


PIN wirft 1000 Leute raus - und der Postchef macht Kasse

Nicht für alle PIN-Mitarbeiter wirkt sich die Mindestlohn-Vereinbarung positiv aus. Zwar können sie grundsätzlich auf höheren Lohn hoffen, viele von ihnen müssen jetzt aber mit der Entlassung rechnen.

Berlin. Die Einigung der Koalition auf einen Mindestlohn für Briefzusteller bleibt nicht ohne Folgen: Während jetzt der erste Konkurrent der Deutschen Post Entlassungen ankündigte, hat Postchef Klaus Zumwinkel auch ganz persönlich von der Entscheidung profitiert. Er verkaufte gestern eigene Aktien des Konzerns für 4,73 Millionen Euro, nachdem der Kurs deutlich gestiegen war. Die PIN-Gruppe erklärte gestern, dass zunächst 1000 Mitarbeitern vor allem in Bayern und in Niedersachsen gekündigt werde. „Darüber hinaus ist eine Vielzahl weiterer Arbeitsplätze im Konzern gefährdet“, hieß es. Die Unternehmen TNT und Hermes Logistik Gruppe hatten schon tags zuvor Wachstumspläne gestoppt und angekündigt, nicht in den privaten Briefkundenmarkt einzusteigen.

http://www.fan-deutschland.de/index.php?show=aktuell&id=97
Ich rede immer von Unternehmern und nicht von angestellten Managern!

Frei-denker
15.02.2008, 15:21
Zweifellos, es gäbe eine ganze Reihe rechtlicher, diplomatischer und innenpolitischer Nüsse zu knacken, um Deutschland aus der Abwärtsspirale heraus zu bringen - doch welche Alternative bleibt uns sonst?

politisch Verfolgter
15.02.2008, 15:28
Wer Lohn und Inhaber will, der kann doch Arbeitsverträge unterschreiben, ist gar kein Problem. UND alternativ zur stillen Teilhaberschaft hat es aktive Nutzung zu geben. Stille Teilhaber kaufen Zertifikate für value, aktive Nutzer kaufen sich value, indem sie eben die ökonomische Hebelwirkung betriebl. Renditeobjekte aktiv nutzen.
Das hat ebensowenig mit Arbeitnehmer zu tun, wie Aktionäre Arbeitnehmer sind.
Erst damit kann man Betriebe aktiv nutzen, ohne, daß sie einem gehören müssen.
Dem Zertifikatemodell hat das Aktivnutzungsmodell beigesellt zu werden.
Das hat nix mit einer Ideologie zu tun, es ist eine ökonomische Strategie, eine Vorgehensweise, am Markt zu agieren.
Eine sog. "Arbeitsgesetzgebung" greift dort ebenso wenig, wie sie bei Aktionären greift. Dieses marktwirtschaftliche Renditemodell ist einzuführen.

lupus_maximus
15.02.2008, 15:44
Wer Lohn und Inhaber will, der kann doch Arbeitsverträge unterschreiben, ist gar kein Problem. UND alternativ zur stillen Teilhaberschaft hat es aktive Nutzung zu geben. Stille Teilhaber kaufen Zertifikate für value, aktive Nutzer kaufen sich value, indem sie eben die ökonomische Hebelwirkung betriebl. Renditeobjekte aktiv nutzen.
Das hat ebensowenig mit Arbeitnehmer zu tun, wie Aktionäre Arbeitnehmer sind.
Erst damit kann man Betriebe aktiv nutzen, ohne, daß sie einem gehören müssen.
Dem Zertifikatemodell hat das Aktivnutzungsmodell beigesellt zu werden.
Das hat nix mit einer Ideologie zu tun, es ist eine ökonomische Strategie, eine Vorgehensweise, am Markt zu agieren.
Eine sog. "Arbeitsgesetzgebung" greift dort ebenso wenig, wie sie bei Aktionären greift. Dieses marktwirtschaftliche Renditemodell ist einzuführen.
Du meinst ganz einfach mitarbeitende Gesellschafter!
Dies ist sowieso die Grundlage für meine neuen Betriebe. Die müssen sogar ihre Steuern selbst an den Staat abführen, da sie keine Lohnabhängigen sind. Wenn einer seine Einkommen verheimlicht, von mir bekommt dieser Staat keine Auskunft.

politisch Verfolgter
15.02.2008, 16:01
Ne, lupus, geht um Aktivnutzer, nicht um Gesellschafter. Es geht eben nicht um Eigentumsanteile, sondern um Profitanteile, die nur per Aktivnutzung leistungsgerecht zugeordnet werden können.
Ich plädiere einfach fürs Leistungsprinzip. Derartige Betriebe sind zudem untereinander frei vernetzbar, könnten diversifiziert und zum Segen ihrer Nutzer immer rationalisierungseffizienter werden.
Es geht dabei also um Profit aus dem value, nicht eigentumsanteilig, sondern leistungsanteilig. Das bedingt spezielle wissenschaftliche Flankierung, da es hierbei keine marginalisierten menschlichen Kostenfaktoren gibt.
Nunmehr sind Managements für den Profit ihrer Mitnutzer zuständig, eine ganz tolle Geschichte, dies ja sonst eben leider nicht gibt.
Und wie gesagt, es gibt ja Betriebe, in denen keinerlei Inhabertätigkeit stattfindet, weil sie eben überhaupt nicht erforderlich ist.
Das hat nix mit irgendeiner Ideologie zu tun, es geht nicht um links oder rechts, sondern um Profit.
Damit läßt sich leicht ins Netzwerk hinein fluktuieren, dorthin, wo man seine mentale Disposition eben evtl. besser umsetzen kann.
Es gibt keinerlei Inhabergerangel, sondern gemeinsames Profitstreben. Und wer minderleistet oder gegen Nutzungsverträge verstößt, dem kann der Vertrag gekündigt werden. Auch das geht mit Anteilgseignern nicht.
Hat nur Vorteile!
Wobei eben die Effizienz derartiger Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.
Kein Mensch braucht sich dort mit "AG"-"AN"-Geschichten herumzuschlagen, weils nix damit zu tun hat - wie herrlich!

Bärwolf
15.02.2008, 16:02
Ich rede immer von Unternehmern und nicht von angestellten Managern!

Den Unterschied scheinen hier einige nicht zu kapieren.:rolleyes:

politisch Verfolgter
15.02.2008, 16:05
In den global playern sind angestellte Manager unternehmerisch tätig, während Inhabertätigkeiten dort entfallen.

Don
15.02.2008, 17:53
In den global playern sind angestellte Manager unternehmerisch tätig, während Inhabertätigkeiten dort entfallen.

Ein angestellter Manager kann niemals unternehmerisch tätig sein, da er nicht mit eigenem Kapital und Risiko operiert. (Ist er Teilhaber ist er nur noch de jure angestellt, de facto Eigentümer). Soweit klar?

politisch Verfolgter
16.02.2008, 05:08
Don, auch ein Betrieb ohne Inhabertätigkeit ist ein Unternehmen?
Gut, man sagt "Konzern" dazu. Ist es damit kein Unternehmen?
Ists ein Unternehmen, dann wird ja wohl dort was unternommen.
Wie geht das nun ohne unternehmerisch Tätige?
Und selbst wenn dort niemand unternehmerisch tätig ist, so wird doch dort von Betriebslosen Profit erwirtschaftet. Das ist ja entscheidend. Profit bedingt keinerlei Inhabertätigkeit.
Und ich sage, er bedingt auch keinerlei Marginalisierung menschlicher Kostenfaktoren, sondern nur die ökonomische Hebelwirkung betrieblicher Renditeobjekte. Durch diese Hebelwirkung, also durch den value wird das Kapital der Finanzmärkte erwirtschaftet - also von Betriebslosen aus den Taschen der Nachfrager, ganz ohne Zutun von Inhabern.
Ganz analog lassen sich Betriebe investiv nutzen: dort wandert kein value in die Taschen von Inhabern, er geht in die Taschen der Kapitalerwirtschafter, der betriebslosen Anbieter, die erst damit vollwertige Marktteilnehmer sind, wozu ihnen erst so geeignet investiv nutzbare high tech Netzwerke als Profitgeneratoren dienen.
Nur das ist frei vernetzbar, nur so kann immer bessere high tech immer mehr herkömml. menschl. Tätigkeiten zum Segen ihrer Entwickler, Vernetzer und Anwender erübrigen. Und nur so wird der value leistungsäquivalent erwirtschaftbar und leistungsgerecht verteilt - ohne Anteilsgerangel, rein nach persönlicher Leistung. Nur so kommen wir zu einer marktwirtschaftlichen Leistungsgesellschaft. Erst damit kann vermieden werden, sich und seinen Nachwuchs in der Situation zu sehen, dadurch immer vermögenderen Betriebserben deren Vermögen immer weiter zu befördern und sich selbst damit rel. dazu immer besitzloser zu arbeiten, also die gesellschaftliche Spaltung selbst aktiv und zum eigenen Nachteil zu befördern.
Hier liegen also mächtige Potenziale einer freien Marktwirtschaft noch völlig brach.
Ich plädiere also für das Leistungsprinzip, für eine freie Marktwirtschaft und für einen grundrechtskonformen Rechtsraum. Gegen Inhaber wende ich mich damit in keinster Weise. Aus freien Stücken kann sich mit ihnen vertraglich arrangiert werden. Und keine öffentl. Mittel dürfen in Privatvermögen gepumpt werden - weder direkt noch indirekt.
Dann haben wir eine Leistungsgesellschaft, wozu Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % zu reduzieren sind.

steffel
16.02.2008, 16:53
Im letzten halben Jahr hatte ich eine befristete Stelle als Lagerarbeiter in einem mittelständischem Großhandelsbetrieb. Die dort gängigen Praktiken will ich im Folgendem mal schildern:

1. Subventionen zwecks Arbeitsplatzabbau
Dieser Betrieb baute in der Nachbarstadt eine neue Halle wo Kommissionierroboter Kommissionierer (so wie ich), die bisher diese Arbeit gemacht haben, arbeitslos machten. Dafür, dass der Betrieb dorthin zog, gab ihm die Stadt Subventionen in mehrfacher Milionenhöhe. Das alte Werk wurde dafür dicht gemacht und ein Teil der Mitarbeiter "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt". Mit anderen Worten: Steuergelder wurden dem Unternehmer zwecks Netto-Abbau von Arbeitsplätzen geschenkt.

Gegen Produktionssteigerung durch höheren Grad der Automation ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn jedoch die Technologisierung ausschließlich einer Unternehmerminderheit nutzt, um sich Marktvorteile und Profitsteigerung zu verschaffen und im Gegenzug der Bürger in die Armut von Hartz4 geschickt wird, so ist dies dem Wohl der Gesellschaft insgesamt abträglich. Hier werden Steuergelder mißbraucht und Technologie gegen die Menschen eingesetzt.

---------------

2. Personalpolitik

a) Dieser Betrieb unterlief die Tarifverträge des Großhandels, indem er in großem Umfang Zeitarbeitspersonal beschäftigte. Diese arbeiteten dort für ca. 7 € Brutto im Schichtdienst im Akkord. Und entgegen dem von Politikern proklamierten Ziel von Zeitarbeit, dem Anbahnen einer festen Anstellung, lehnte dieses Unternehmen es generell ab, Zeitarbeiter zu übernehmen. Dieses könne es seinen Freunden, den Zeitarbeitsfirmen "nicht antun". Der Lagerleiter erklärte den Zeitarbeiter rundheraus, dass es sinnlos sei, sich zu bewerben. Blanker Zynismus.

b) Dort wurden in nicht geringem Umfang Praktikanten ausgenutzt. So wurden dort Behinderte praktisch für Lau beschäftigt. Das Ganze lief unter der Bezeichnung "Maßnahme zur integration in den Arbeitsmarkt". Übernommen wurde keiner von denen. Sie dienten nur als billige Profitmaximierer.

Angesichts Rekordgewinnen dieses Unternehmens ist dieses Ausnutzen von Behinderten geradezu pervers.

c) Ich arbeitete dort in einer Abteilung, die eigentlich immer mit zwei Personen besetzt war. Auch war die Arbeit für Frauen dort zu schwer. Kurz nachdem ich dort eingearbeitet war, zog man meinen Kollegen ab und ich mußte die Arbeit für zwei machen. Obendrein hatte ich Samstags noch die Arbeit der kranken Kollegin der Nachbarabteilung abzuarbeiten. Später kam kurzzeitig eine Frau in meine Abteilung. Doch ich mußte die meißte Arbeit machen, da sie die schweren Sachen nciht heben konnte. Ähnliches lief in anderen Abteilungen. Die Krankheit von Mitarbeitern wurde nicht durch zusätzliches Personal ausgeglichen, sondern mußte von den anderen Mitarbeitern als unbezahlte Mehrarbeit, sprich Arbeitstempo-erhöhung ausgegelichen werden. So werden die Kosten der Krankheit auf die Mitarbeiter abgewälzt.

d) Das Unternehmen hatte verstärkt "Antreiber" eingesellt, die auf Mitarbeiter losgingen, welche sich zwischendurch mal am Getränkeautomat eine Cola holten. Ein Mitarbeiter, welcher die Dreistigkeit besaß, zwischendurch zum Klo und zum Getränkeautomat zu gehen, wurde kurzerhand entlassen. Begründung: Er sei nicht schnell genug gewesen. In der Lagerhalle herrschte ein Gefühl wie in der DDR. Big Brother is watching you.


-------------

Die Lebens- und Einkommensbedingungen in unserem Land werden immer schlechter, obwohl der Trend durch die Chancen der Automation in die andere Richtung gehen könnte. Der Grund ist die Fehlverteilung der Wertschöpfung. Das System ist krank. Es heißt Kapitalismus.



Ich denke viele von uns haben schon derartige Sauereien erdulden müssen; man darf solche Behandlungen niemals vergessen und sollte bei passender Gelegenheit zurückschlagen. Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Und da wundern sich einige Leute, dass die RAF entstehen konnte und neuerdings die Linken bei Wahlen Erfolg haben.

Noch ein schönes Video zum anschauen:

http://youtube.com/watch?v=g8tlKu-bCts:cool2:

politisch Verfolgter
16.02.2008, 17:09
Sowas darf nur aus freiem Willen erfolgen. Es darf kein Gesetz geben, das einen zum Inhaberinstrument erklärt.

Frei-denker
16.02.2008, 17:32
Ich denke viele von uns haben schon derartige Sauereien erdulden müssen; man darf solche Behandlungen niemals vergessen und sollte bei passender Gelegenheit zurückschlagen. Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Und da wundern sich einige Leute, dass die RAF entstehen konnte und neuerdings die Linken bei Wahlen Erfolg haben.

Noch ein schönes Video zum anschauen:

http://youtube.com/watch?v=g8tlKu-bCts:cool2:

Ähem, auf dem Video wird Stalin beweihräuchert, ein Schlächter, der lt. Wikipedia mehr Menschen in seinem Land umgebracht hat als Hitler in allen KZs zusammen. Der ist nun wirklich der Letzte bzw. das Letzte, mit dem ich mich identifizieren würde.

Hinzu kommt noch, dass die bolschewistische Revolution von Kapitalisten an der Wallstreet, genauer dem jüdischen Bankhaus Kuehn u. Loeb unter Vorsitz von Jakob Schiff finanziert wurde. Trotzky und Lenin, die genauso Juden waren wie das Bankhaus, das sie finanzierte, bekamen damals ca. 20 Mio. $ zwecks Durchführung der Revolution. Mein Geschichtslehrer bestätigte mir diese Fakten.

Und fast alle führenden Funktionäre, deren Namen und Positionen im Web veröffentlicht sind, waren Juden. Die bolschwistische Revolution war also eine jüdisch-kapitalistische Aktion, die dem jüdischen Bankenkonsortium um Jakob Schiff die Kontrolle über Russland verschaffen sollte. Das Weiße Haus war bereits von den Strohmännern dieses Bankenkonsortiums übernommen worden: Erst Präsident Wilson, danach Roosvelt, deren Wahlkämpfe von diesem Bankenkonsortium finanziert worden war.

Also, diese diktatorisch-imperialistische, jüdische Bewegung ist wirklich das Letzte, das uns bei unseren heutigen Problemen nützlich ist.

Aldebaran
16.02.2008, 18:11
Derartige Machenschaften laufen in der Regel so ab:

Kommunalpolitiker und Unternehmer sprechen sich ab. Der Politiker bewilligt hohe Beträge an Steuergelder an den Unternehmer in Form von Subventionen und der Unternehmer revanchiert sich mit einem Geldkoffer oder ähnlichem. Ein uraltes Spiel des Kapitalismus.

Warum immer gleich eine Verschwörungstheorie? So etwas gibt es, kommt aber meistens doch ans Tageslicht.

Es ist viel einfacher: Die Subventionen werden aus einem externen Topf abgerufen, während die Gemeinde einen Gewerbesteuerzahler gewinnt.

steffel
16.02.2008, 18:15
Ähem, auf dem Video wird Stalin beweihräuchert, ein Schlächter, der lt. Wikipedia mehr Menschen in seinem Land umgebracht hat als Hitler in allen KZs zusammen. Der ist nun wirklich der Letzte bzw. das Letzte, mit dem ich mich identifizieren würde.

Hinzu kommt noch, dass die bolschewistische Revolution von Kapitalisten an der Wallstreet, genauer dem jüdischen Bankhaus Kuehn u. Loeb unter Vorsitz von Jakob Schiff finanziert wurde. Trotzky und Lenin, die genauso Juden waren wie das Bankhaus, das sie finanzierte, bekamen damals ca. 20 Mio. $ zwecks Durchführung der Revolution. Mein Geschichtslehrer bestätigte mir diese Fakten.

Und fast alle führenden Funktionäre, deren Namen und Positionen im Web veröffentlicht sind, waren Juden. Die bolschwistische Revolution war also eine jüdisch-kapitalistische Aktion, die dem jüdischen Bankenkonsortium um Jakob Schiff die Kontrolle über Russland verschaffen sollte. Das Weiße Haus war bereits von den Strohmännern dieses Bankenkonsortiums übernommen worden: Erst Präsident Wilson, danach Roosvelt, deren Wahlkämpfe von diesem Bankenkonsortium finanziert worden war.

Also, diese diktatorisch-imperialistische, jüdische Bewegung ist wirklich das Letzte, das uns bei unseren heutigen Problemen nützlich ist.


@frei-denker: Völlig richtig deine Aussage; ich auch bin weder Anhänger des Kommunismus, Stalinismus noch des (National-)sozialismus.
Jedoch ist es meist so, dass wenn zu lange eine politische Richtung überspannt wird, (z.b. waren die gesellschaftlichen Zustände im vorrevolutionären Russland
geradezu asozial-kapitalistisch) diese Auswüchse dann auf ziemlich brutale Weise wieder korrigiert werden.

Ne Frage an dich: Wie stellst du dir eine wirklich gute Lösung der heutigen wirtschaftlichen Probleme vor?

Jede gesellschaftlich Ideologie versagt fast immer bei den Lösungen:
Bsp.:
a) Kommunismus: Bürokratischer Monsterstaat, der alle kontrolliert und wenig effektiv ist
b) Liberalismus/ Libert-Arier/ Freihändler: Zwar wirtschaftlich effektiv, jedoch werden etwa 10% der Bevölkerung unverschämt wohlhabend, während die anderen 90% fast immer Schuldsklaven sind, viele sogar gänzlich aus dem System rausfallen.
c) Nationalsozialismus: Die Nachteile aufzuzählen habe ich keine Lust; wer will kann ja mal mein Kampf lesen.
d) Gottesstaat/ Islam: Zu totalitär bis in so intime Bereich wie Sexualität, die den Staat nichts angehen, meist wirtschaftlicher Niedergang (siehe heutige islamische Länder oder Mittelalter in Europa)

Das heisst, man sollte versuchen, die Probleme möglichst ideologiefrei anzugehen:

z.b.
- Weshalb sollte Europa/USA immer noch auf dem Freihandel bestehen, wenn in China Stundenlöhne von 1 Euro gezahlt werden?
- Das "Problem" der technischen Produktivitätssteigerung muss endlich mal in den Focus unserer Gesellschaft gestellt werden; was mache ich mit den Leuten die von den Firmen nicht mehr benötigt werden? ( den Ansatz von Herrn ... von Dm mit seiner Grundsicherung finde ich nicht gut, da hauptsächlich Konsumsteuern erhoben werden und sozusagend die Unterschicht und die Oberschicht von der Mittelklasse finanziert werden soll)
- Grundsätzlich gilt: Wenn Menschen schlecht behandelt werden wie z.b. in deinem Beispiel ( und so ist es nicht nur dir, sondern vielen ergangen), werden sie immer nach Rache und Vergeltung trachten; zwar nicht sofort ( weil im Moment wahrscheinlich keine Gelegenheit vorhanden), aber irgendwann kommt immer die Abrechnung.

Frei-denker
16.02.2008, 18:40
@Steffel

Wohin in etwa der Weg gehen müßte, um Deutschland aus der Abwärtsspirale zu bringen habe ich auf den vorherigen Seiten im Gespräch mit Cicero ausführlich erörtert. Vielleicht schaust du dort einfach mal nach.

Ohne alles wiederholen zu wollen, hier ein paar Stichpunkte:
EU-Binnenmarkt, Rückführung von Einwanderern, soziale Marktwirtschaft a la Ludwig Erhardts Vorstellungen, Direktdemokratie.

politisch Verfolgter
16.02.2008, 18:46
Ach was, vielmehr endlich eine Leistungsgesellschaft herstellen, also die vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter.
Wer unter Arbeitnehmeritis leidet, kann sich ja weiterhin zum Kostenfaktor marginalisieren lassen, um fremde Vermögen zu befördern. Viel Spaß dabei.

Aldebaran
16.02.2008, 18:47
Im letzten halben Jahr hatte ich eine befristete Stelle als Lagerarbeiter in einem mittelständischem Großhandelsbetrieb. Die dort gängigen Praktiken will ich im Folgendem mal schildern:

1. Subventionen zwecks Arbeitsplatzabbau
Dieser Betrieb baute in der Nachbarstadt eine neue Halle wo Kommissionierroboter Kommissionierer (so wie ich), die bisher diese Arbeit gemacht haben, arbeitslos machten. Dafür, dass der Betrieb dorthin zog, gab ihm die Stadt Subventionen in mehrfacher Milionenhöhe. Das alte Werk wurde dafür dicht gemacht und ein Teil der Mitarbeiter "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt". Mit anderen Worten: Steuergelder wurden dem Unternehmer zwecks Netto-Abbau von Arbeitsplätzen geschenkt.

Das hat aber nichts mit Kapitalismus, sondern mit (falscher) Wirtschaftspolitik zu tun.


Gegen Produktionssteigerung durch höheren Grad der Automation ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn jedoch die Technologisierung ausschließlich einer Unternehmerminderheit nutzt, um sich Marktvorteile und Profitsteigerung zu verschaffen und im Gegenzug der Bürger in die Armut von Hartz4 geschickt wird, so ist dies dem Wohl der Gesellschaft insgesamt abträglich. Hier werden Steuergelder mißbraucht und Technologie gegen die Menschen eingesetzt.

Es ist nun einmal eine zwangsläufige Folge der Automatisierung, dass Arbeitskräfte freigesetzt werden bzw. Arbeitsplätze entfallen.

In einer funktionierenden Wirtschaft können diese Arbeitskräfte auf anderen, in der Regel besser bezahlten Stellen mit höherer Wertschöpfung eingesetzt werden.

Das ist ja auch immer so gewesen. Wer trauert dem Gesindewesen in der Landwirtschaft oder der Maloche in den Bergwerken früherer Zeiten nach? Dafür hat sich die Zahl der Büroarbeitsplätze vervielfacht.

Schwierig wird es, wenn die "Freigesetzten" nicht die nötige Qualifikation für die neuen Arbeitsplätze haben.



2. Personalpolitik

a) Dieser Betrieb unterlief die Tarifverträge des Großhandels, indem er in großem Umfang Zeitarbeitspersonal beschäftigte. Diese arbeiteten dort für ca. 7 € Brutto im Schichtdienst im Akkord. Und entgegen dem von Politikern proklamierten Ziel von Zeitarbeit, dem Anbahnen einer festen Anstellung, lehnte dieses Unternehmen es generell ab, Zeitarbeiter zu übernehmen. Dieses könne es seinen Freunden, den Zeitarbeitsfirmen "nicht antun". Der Lagerleiter erklärte den Zeitarbeiter rundheraus, dass es sinnlos sei, sich zu bewerben. Blanker Zynismus.

In diesem Fall allerdings logisch, weil die Stellen ja sowieso bald entfallen.



b) Dort wurden in nicht geringem Umfang Praktikanten ausgenutzt. So wurden dort Behinderte praktisch für Lau beschäftigt. Das Ganze lief unter der Bezeichnung "Maßnahme zur integration in den Arbeitsmarkt". Übernommen wurde keiner von denen. Sie dienten nur als billige Profitmaximierer.

Angesichts Rekordgewinnen dieses Unternehmens ist dieses Ausnutzen von Behinderten geradezu pervers.

Billig wohl nur für den Unternehmer.



c) Ich arbeitete dort in einer Abteilung, die eigentlich immer mit zwei Personen besetzt war. Auch war die Arbeit für Frauen dort zu schwer. Kurz nachdem ich dort eingearbeitet war, zog man meinen Kollegen ab und ich mußte die Arbeit für zwei machen. Obendrein hatte ich Samstags noch die Arbeit der kranken Kollegin der Nachbarabteilung abzuarbeiten. Später kam kurzzeitig eine Frau in meine Abteilung. Doch ich mußte die meißte Arbeit machen, da sie die schweren Sachen nciht heben konnte. Ähnliches lief in anderen Abteilungen. Die Krankheit von Mitarbeitern wurde nicht durch zusätzliches Personal ausgeglichen, sondern mußte von den anderen Mitarbeitern als unbezahlte Mehrarbeit, sprich Arbeitstempo-erhöhung ausgegelichen werden. So werden die Kosten der Krankheit auf die Mitarbeiter abgewälzt.

Da Du sowieso nur befristet eingestellt bist, brauchst Du nicht alles mitzumachen.



d) Das Unternehmen hatte verstärkt "Antreiber" eingesellt, die auf Mitarbeiter losgingen, welche sich zwischendurch mal am Getränkeautomat eine Cola holten. Ein Mitarbeiter, welcher die Dreistigkeit besaß, zwischendurch zum Klo und zum Getränkeautomat zu gehen, wurde kurzerhand entlassen. Begründung: Er sei nicht schnell genug gewesen. In der Lagerhalle herrschte ein Gefühl wie in der DDR. Big Brother is watching you.

Erinnert mich an einen Job, den ich vor x Jahren mal als Student hatte. Am Ende habe ich mich als Unruhestifter mitbetätigt, micht entlassen lassen und dann etliche Nachforderungen gestellt. Um mich loszuwerden, haben sie mir nach nur 9 Monaten bei 16 h / Woche fast 10000 DM hinterher geworfen, wobei allerdings die Geschäftsleitung bei der Gewährung der Abfindung nicht wusste hatte, dass die Lohnbuchhaltung mir schon sämtliche Nachforderungen überwiesen hatte, wie sich beim Gütetermin vor dem AG herausstellte. Das war schon lustig.

Solche Arschlöcher gibt es, aber sie sind nicht die Regel. Leider machen wegen dfer hohen Fluktuation in solchen Betrieben sehr viele Leute schlechte Erfahrungen darin. Es liegt eigentlich im Interesse der Unternehmerverbände, dass solche Typen nicht den Ruf der Wirtschaft ruinieren.



Die Lebens- und Einkommensbedingungen in unserem Land werden immer schlechter, obwohl der Trend durch die Chancen der Automation in die andere Richtung gehen könnte. Der Grund ist die Fehlverteilung der Wertschöpfung. Das System ist krank. Es heißt Kapitalismus.

Es findet weltweit eine Umverteilung statt. Es passiert nämlich jetzt, was die Gutmenschen sich immer gewünscht haben: Die Armen auf der Welt holen auf. Die Hauptverlierer sind die Geringqualifizierten in den Industrieländern. Die waren früher "unnatürlich" gut geschützt, weil der Welthandel nicht frei war und die Produktionsbedingungen in den armen Ländern schlecht waren (u.a. wegen sozialistisch angehauchter oder völlig konfuser Wirtschaftspolitik).

Dazu kommt die Einwanderung in die Industrieländer, die von Australien und Kanada abgesehen überwiegend aus schlecht oder gar nicht qualifizierten Menschen besteht. Das erhöht die Konkurrenz im unteren Lohnbereich.

Der einzige Schutz für die Globalisierungsverlierer sind die nationalen Grenzen, aber die wollen ja auch die Linken abschaffen, sie sich als ihre großen Fürsprecher gerieren. Aber wie heißt es so schön: Die dümmsten Kälber wählen sich ihre Metzger selber.

politisch Verfolgter
16.02.2008, 18:55
Au Mann oh Mann, wie kann man nur derart eignerfixiert sein.
Wo Inhabertätigkeit unnötig ist, sind auch stille Teilhaber unnötig. Stattdessen läßt sich investiv nutzen und diversif vernetzen. Die marktwirtschaftliche Hebelwirkung betrieblicher Renditeobjekte wird benötigt, wozu die eben investiv zu nutzen sind.
Ganz analog stiller Teilhabe nunmehr aktive Investivnutzung. Man erwirbt keine Zertifikate, sondern man arbeitet und bezahlt aus dem Profit für die Nutzung.
Damit wird die Wertschöpfung regelmäßig ausgeschüttet und leistungsgerecht verteilt. Es geht damit nach Leistungsvermögen und nicht nach Eigentumsanteilen. Nur damit kommen wir endlich zu einer Leistungsgesellschaft.

Frei-denker
16.02.2008, 19:00
[...]
Es ist nun einmal eine zwangsläufige Folge der Automatisierung, dass Arbeitskräfte freigesetzt werden bzw. Arbeitsplätze entfallen.

In einer funktionierenden Wirtschaft können diese Arbeitskräfte auf anderen, in der Regel besser bezahlten Stellen mit höherer Wertschöpfung eingesetzt werden.

Das ist ja auch immer so gewesen. Wer trauert dem Gesindewesen in der Landwirtschaft oder der Maloche in den Bergwerken früherer Zeiten nach? Dafür hat sich die Zahl der Büroarbeitsplätze vervielfacht.

Schwierig wird es, wenn die "Freigesetzten" nicht die nötige Qualifikation für die neuen Arbeitsplätze haben. .
In einer Gesellschaft, in der die Wirtschaft einen immer höheren Grad an Automation erreicht, entsteht langfristig ein Arbeiterüberhang.

Das ist aber im Grunde auch das eigentliche Ziel der Rationalisierung: Zeitgewinn.
Aus diesem Grund fing man in der Antike ja an zu rationalisieren. Damit man in weniger Zeit mehr Güter produziert und so den Lebensstandart erhöht und gleichzeitig mehr Zeit für angenehme Dinge wie Hobbys, Kunst und Wissenschaft hat.

Das Ganze funktioniert aber nur dann, wenn dieser Zeitgewinn oder Güterzugewinn auch beim Menschen landet und nicht bei einer Unternehmerminderheit konzentriert wird. Doch genau das beobachten wir grad.

So gesehen hat die Rationalisierung keinen Lebensstandart-erhöhenden Effekt, sondern sogar noch den Gegenteiligen - sie wird für das Wohl der Menschen kontraproduktiv.

Grundsätzlich: In einer sich technologisierdenden Gesellschaft darf nicht versäumt werden, Regelungen zu implementieren, die für ein hinreichendes Partizipieren der Gesellschaft an der Technologie sorgen. Und das haben unsere Politiker versäumt.






Es findet weltweit eine Umverteilung statt. Es passiert nämlich jetzt, was die Gutmenschen sich immer gewünscht haben: Die Armen auf der Welt holen auf. Die Hauptverlierer sind die Geringqualifizierten in den Industrieländern. Die waren früher "unnatürlich" gut geschützt, weil der Welthandel nicht frei war und die Produktionsbedingungen in den armen Ländern schlecht waren (u.a. wegen sozialistisch angehauchter oder völlig konfuser Wirtschaftspolitik).

Dazu kommt die Einwanderung in die Industrieländer, die von Australien und Kanada abgesehen überwiegend aus schlecht oder gar nicht qualifizierten Menschen besteht. Das erhöht die Konkurrenz im unteren Lohnbereich.

Der einzige Schutz für die Globalisierungsverlierer sind die nationalen Grenzen, aber die wollen ja auch die Linken abschaffen, sie sich als ihre großen Fürsprecher gerieren. Aber wie heißt es so schön: Die dümmsten Kälber wählen sich ihre Metzger selber.

Schau ich mir die Kinderarbeit an, mit der Addidas oder Puma fertigen, so kann ich nciht gerade erkennen, dass die Armen der Welt dazugewinnen.

Das ist auch gar nicht im Sinne der Kapitalisten. Sie wollen, dass alle Arbeiter weltweit viel für wenig Geld arbeiten. Die Wertschöpfung soll sich bei den Kapitalisten konzentrieren. Die Völker werden praktisch versklavt.

Wir sind die Verlierer - die Armen der Welt aber kaum die Gewinner.

politisch Verfolgter
16.02.2008, 19:07
hahaha, der Arbeiterüberhang, ich lach mit tot ;-)
Und dann auch noch was gegen Kapital haben, na sauber.
Man sollte mal drüber nachdenken, ob dieser marxistische Unrat überhaupt sein muß. 99.99 % der high tech stammt von Betriebslosen, die sie investiv nutzen und diversif vernetzen zu können haben. Damit erübrigen immer bessere Maschinen immer mehr herkömml. menschl. Tätigkeiten zum Segen ihrer Entwickler, Vernetzer und Anwender.

steffel
16.02.2008, 19:24
@Steffel

Wohin in etwa der Weg gehen müßte, um Deutschland aus der Abwärtsspirale zu bringen habe ich auf den vorherigen Seiten im Gespräch mit Cicero ausführlich erörtert. Vielleicht schaust du dort einfach mal nach.

Ohne alles wiederholen zu wollen, hier ein paar Stichpunkte:
EU-Binnenmarkt, Rückführung von Einwanderern, soziale Marktwirtschaft a la Ludwig Erhardts Vorstellungen, Direktdemokratie.

Schon mal gute Ansätze.

EU-Binnenmarkt: Die Frage ist ob Osteuropa noch dazugehören soll und ob wir noch die USA dazunehmen sollen.

Rückführung von Einwanderern: Du bist aber ein ganz böser Rechter, das Antifarollkommando klingelt gerade an deiner Tür, Vorsicht!

Soziale Marktwirtschaft a la Ludwig Erhart: L.E. hat oft vor den Monopolen gewarnt; da anzusetzen (z.b. Stromwirtschaft) wäre eine gute Idee

DirekteDemokratie: Das Beispiel Schweiz zeigt, dass so was möglich ist; hätte uns sicherlich den Euro, die EUOsterweiterung und den bereits beschlossenen EU-Beitritt der Türkei erspart.

steffel
16.02.2008, 19:29
In einer Gesellschaft, in der die Wirtschaft einen immer höheren Grad an Automation erreicht, entsteht langfristig ein Arbeiterüberhang.

Das ist aber im Grunde auch das eigentliche Ziel der Rationalisierung: Zeitgewinn.
Aus diesem Grund fing man in der Antike ja an zu rationalisieren. Damit man in weniger Zeit mehr Güter produziert und so den Lebensstandart erhöht und gleichzeitig mehr Zeit für angenehme Dinge wie Hobbys, Kunst und Wissenschaft hat.

Das Ganze funktioniert aber nur dann, wenn dieser Zeitgewinn oder Güterzugewinn auch beim Menschen landet und nicht bei einer Unternehmerminderheit konzentriert wird. Doch genau das beobachten wir grad.

So gesehen hat die Rationalisierung keinen Lebensstandart-erhöhenden Effekt, sondern sogar noch den Gegenteiligen - sie wird für das Wohl der Menschen kontraproduktiv.

Grundsätzlich: In einer sich technologisierdenden Gesellschaft darf nicht versäumt werden, Regelungen zu implementieren, die für ein hinreichendes Partizipieren der Gesellschaft an der Technologie sorgen. Und das haben unsere Politiker versäumt.






Schau ich mir die Kinderarbeit an, mit der Addidas oder Puma fertigen, so kann ich nciht gerade erkennen, dass die Armen der Welt dazugewinnen.

Das ist auch gar nicht im Sinne der Kapitalisten. Sie wollen, dass alle Arbeiter weltweit viel für wenig Geld arbeiten. Die Wertschöpfung soll sich bei den Kapitalisten konzentrieren. Die Völker werden praktisch versklavt.

Wir sind die Verlierer - die Armen der Welt aber kaum die Gewinner.



Der traditionelle Liberalismus, wie ihn Aldebaran für gut befindet, zeigt bei Dingen wie Rationalisierung und Auslagerung der Produktion in arme Länder seine hässliche Fratze.

Der Liberalismus hat sicher auch seine positiven Seiten, aber es besteht in vielen Dingen noch grosser Korrekturbedarf.

Frei-denker
16.02.2008, 19:33
Schon mal gute Ansätze.

EU-Binnenmarkt: Die Frage ist ob Osteuropa noch dazugehören soll und ob wir noch die USA dazunehmen sollen.

Rückführung von Einwanderern: Du bist aber ein ganz böser Rechter, das Antifarollkommando klingelt gerade an deiner Tür, Vorsicht!

Soziale Marktwirtschaft a la Ludwig Erhart: L.E. hat oft vor den Monopolen gewarnt; da anzusetzen (z.b. Stromwirtschaft) wäre eine gute Idee

DirekteDemokratie: Das Beispiel Schweiz zeigt, dass so was möglich ist; hätte uns sicherlich den Euro, die EUOsterweiterung und den bereits beschlossenen EU-Beitritt der Türkei erspart.
Ich glaub nicht, dass die USA lohntechnisch ein Problem für uns sind.
Auch ist die USA einer unserer größten Handelspartner.

Ironie der Verhältnisse:
In den kapitalistischen USA existiert mitunter ein gesetzlich festgelegter Mindestlohn, der höher als der Lohn hiesiger Zeitpersonalfirmen sein dürfte. Und da wollen uns die Neoliberalen allen Ernstes erzählen, dass ein Mindestlohn hier die Wirtschaft und Arbeitsplätze schädigen würde. :hihi:

Die Osteuropäischen Länder innerhalb eines EU-Binnenmarktes würden genau das bewirken, was wir verhindern wollen: Eine Lohnniveauabsenkung. Man kann m.E.n. nicht Hochlohnland und Dumpinglohnland in einer Freihandelszone agieren lassen, ohne das dies zu einer Lohnanpassung führt.

Thauris
16.02.2008, 20:01
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, da zählen nur "Gewinne", sonst bleibst du auf der Strecke!



Was heißt hier ausbeuten? Behinderte bringen nunmal nicht die Leistungen eines normalen AN´s - für das, was sie leisten verdienen sie gutes Geld!


Als Arbeitnehmer bleibst Du in jedem Fall auf der Strecke, das burn-out-Syndrom und sonstige schwerwiegende Erkrankungen aufgrund unzumutbarer Arbeitsbedingungen nehmen drastisch zu!

klartext
16.02.2008, 20:26
Ich hatte nicht gerade den Eindruck, dass die Unternehmer in D in den letzten 40 Jahren haben hungern müssen. Zumindestens habe ich noch keinen an einer Suppenküche anstehen sehen.

Eine Legitimation für derartiges Verhalten ist also sicher nicht vorhanden.

Es steht dir frei, einen eigenen Betrieb nach deinen eigenen Regeln zu gründen. Zudem, wenn man hinreichend qualifiziert ist, wir man auch anders behandelt.
Wo liegt also das Problem ?

steffel
16.02.2008, 20:43
Es steht dir frei, einen eigenen Betrieb nach deinen eigenen Regeln zu gründen. Zudem, wenn man hinreichend qualifiziert ist, wir man auch anders behandelt.
Wo liegt also das Problem ?

Du bist der Typ, Hauptsache mir geht es gut und was anderen passiert ist mir egal. Echt toll. Ich bin begeistert.

Übrigens, um eine Firma zu gründen, brauchst du erstens ausreichend eigenes Geld und zweitens musst du für deinen Bereich sehr gut qualifiziert sein.
Wer auf gut Glück eine Firma gründet, hat von Vornherein schlechte Karten.

Aber davon hast du wahrscheinlich sowieso keine Ahnung.

politisch Verfolgter
16.02.2008, 20:48
"lohntechnisch", hahaha, "Arbeiterüberhang", "für uns", "Zeitpersonalfirmen", "Mindestlohn", "Lohnniveauabsenkung", "Lohnanpassung", "Ironie der Verhältnisse", hihihi - köstlich ;-)
Das ist ja total abgefahren eignerfixiert, kann man sich kugeln.
Wenn man so denken muß, sollte man aber schleunigst was dagegen tun.
Ich empfehle, mal die Alternative zu stiller Teilhabe zu erfassen, aktive Investivnutzung. In beiden Fällen ist kein Inhaber aktiv, das Kapital wird immer von Betriebslosen aus den Taschen der Nachfrager erwirtschaftet.
Statt shareholder ist man bezahlender Nutzer. Wer das Arbeitnehmern dennoch nicht lassen kann, bekommts ja deswegen nicht verboten ;-)

steffel
19.02.2008, 20:06
Nokia ist zwar keine mittelständische Firma, doch lest mal:

Rumaenische-Gewerkschaft-ruegt-Nokias-neue-Form-der-Sklaverei-Update (http://www.heise.de/mobil/Rumaenische-Gewerkschaft-ruegt-Nokias-neue-Form-der-Sklaverei-Update--/newsticker/meldung/103743)

Was einige Leute unter Freiheit verstehen, erklärt Gerhard Polt ganz gut:

http://youtube.com/watch?v=HQs9ReCEUM0

politisch Verfolgter
19.02.2008, 20:20
User benötigen value aus Investivnutzung. Inhaber sind dazu prinzipiell nicht erforderlich. Damit gibt es dort keine Nokia-Problematik, keine marginalisierten Kostenfaktoren, keine "Arbeitnehmer", keine Statthalter von Inhabern.
Dort sind Managements den Mitnutzern verantwortlich, haben sich dazu regelmäßig von ihnen entlasten zu lassen. Der Profit wird leistungsäquivalent vernetzungsoptimiert erwirtschaftet, komplett abgeschöpft und regelmäßig leistungsgerecht verteilt. Daraus wird profitanteilig für die Nutzung bezahlt.
So steht dort Allen die komplette ökonomische Hebelwirkung der genutzten Renditeobjekt zur Verfügung.
Dazu sind Inhaber in keinster Weise erforderlich, auch keine stillen Teilhaber.