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Vollständige Version anzeigen : Kein neuer Rüstungswettlauf!



Stechlin
09.02.2008, 21:51
US-Geheimdienstberichte stellten vor kurzem erst fest, daß der Iran an keinerlei Nuklearwaffen arbeite oder forsche. Und dennoch halten die USA an ihrem Raketenabwehrsystem in PL und CZ fest, um dabei unermüdlich zu betonen, dieser Schild sei nicht gegen Rußland gerichtet. Ja, gegen wen dann? Und könnte dieser Schild nicht trotzdem gegen Rußlands Verteidigungseinrichtungen gerichtet werden, im Ernstfall? Fragen, auf die die Herren aus Übersee bisher keine Antworten gaben.

Hinzu kommt die immer weiter gen Osten getriebene Nato, die wohl demnächst bis in den Kaukasus ihre Greifarme streckt. Und die orangen Lakaien in der ukrainischen Rada schicken sich auch an, dem Imperium bereitwillig zu dienen. Wer bedroht eigentlich die Ukraine?

Wladimir W. Putin hat jedenfalls diese Woche gefordert, eine neue Strategie zur Entwicklung der Streitkräfte bis zum Jahr 2020 zu entwickeln, was natürlich Auwirkungen auf die Außenpolitik des Landes haben wird; denn auch hier wurden Korrekturen bzw. Anpassungen an die internationale Lage angemahnt.

Gleichzeitig betonte Putin, daß sich Rußland in keinen erneuten Rüstungswettlauf zwingen lassen werde, der die Kräfte des Landes überfordert. Im Angesicht der zu erwartenden wirtschaftlichen Rezession der USA und der Posperität der russischen Ökonomie jedoch läßt das einen großen Interpretationsspielraum zu. Man darf vor allem auf die russische Presse gespannt sein, gilt sie doch im Westen als "Sprachrohr" des Kremls.

Der Westen, insbesondere die USA, haben keinerlei Signale gegeben, einen Kompromiß um den KSE-Vetrag einzugehen. Im Gegenteil: Die weiterhin mit allen Mitteln forcierte Nato-Osterweiterung, das Festhalten am Abwehrschild und die militante Rhetorik der US-Administration zwingen Rußland förmlich zu Abwehrmaßnahmen, die dann hinterher in Washington wieder als "Beweise" herhalten müssen, wie alternativlos die Nato-Politik doch sei. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Worum es letztendlich bei dieser verschärften Rußlandpolitik der Nato im allgemeinen und der USA im besonderen geht, faßte Putin knapp zusammen: "Wir werden mit einer Eindämmungspolitik konfrontiert, hinter der des öfteren das Streben steht, uns eine unfaire Konkurrenz aufzuzwingen und sich einen Zugang zu unseren Ressourcen zu sichern."

Rußland ist keine Bananenrepublik mehr. Das Land steht nach acht Jahren Putin gefestigter da, als in den letzten 15 Jahren der Sowjetunion. Diese Erkenntnis scheint sich im Westen noch nicht allzuweit herumgesprochen zu haben. Als wenig rühmliche Ausnahme scheint der liebestrunkene Sarkozy sich in diesem Fall einen Rest von Vernunft bewahrt zu haben, diesen Aspekt zumindest in seiner Rhetorik zu berücksichtigen. Der erbärmliche Rest jedoch ordnet sich dem Diktat des Weißen Hauses unter. Eine wenig kluge Kontinentalpolitik von London bis Berlin. Aber das dicke Ende wird kommen.

Quelle: RIA-Nowosti

lindebox
09.02.2008, 22:34
Wir sollten nicht übersehen, dass Russland neben seinem berechtigten Sicherheitsbedürfnis auch langsam imperialistische Züge annimmt.
Putin hatte nach dem Untergang der UdSSR, in der Reihenfolge an den Hebeln der Macht die einzig richtigen Entscheidungen getroffen. Die Oligarchien haben es geschafft gewinnträchtig den Energiereichtum zu vermarkten und somit Russland zu stabilisieren. Dass die Rechnung der USA, der Weltbank nicht aufgegangen ist, die von Verschuldung träumten, um wachsenden Einfluss ausüben zu können, ist seiner Weitsicht zu verdanken.
Es wird nicht gelingen in einem weiteren Male durch Wettrüsten Russland klein zu kriegen. Dieses Mal könnte sich der Westen sich beim Wettrüsten ruinieren.

Stechlin
09.02.2008, 22:42
Wir sollten nicht übersehen, dass Russland neben seinem berechtigten Sicherheitsbedürfnis auch langsam imperialistische Züge annimmt.
Putin hatte nach dem Untergang der UdSSR, in der Reihenfolge an den Hebeln der Macht die einzig richtigen Entscheidungen getroffen. Die Oligarchien haben es geschafft gewinnträchtig den Energiereichtum zu vermarkten und somit Russland zu stabilisieren. Dass die Rechnung der USA, der Weltbank nicht aufgegangen ist, die von Verschuldung träumten, um wachsenden Einfluss ausüben zu können, ist seiner Weitsicht zu verdanken.
Es wird nicht gelingen in einem weiteren Male durch Wettrüsten Russland klein zu kriegen. Dieses Mal könnte sich der Westen sich beim Wettrüsten ruinieren.

Ach so? Und auf welche Länder hat denn Rußland in den letzten acht Jahren sein "Imperium" ausgedehnt? Ich erkenne hier nur eine imperialistische Macht am Werkeln: die USA. Oder sind es russische Truppen, die in Afghanistan oder im Irak stehen?

Justas
10.02.2008, 00:23
Nö, aber z.b. in Tschetschenien. ;)Geht es noch etwas flacher? Ich bitte drum. :D

Sheharazade
10.02.2008, 14:06
Nö, aber z.b. in Tschetschenien. ;)

Das ist Russland und die Russen haben nicht ein Land, welches auf der anderen Seite des Globus liegt angegriffen.

Sheharazade
10.02.2008, 14:07
Wir sollten nicht übersehen, dass Russland neben seinem berechtigten Sicherheitsbedürfnis auch langsam imperialistische Züge annimmt.
Putin hatte nach dem Untergang der UdSSR, in der Reihenfolge an den Hebeln der Macht die einzig richtigen Entscheidungen getroffen. Die Oligarchien haben es geschafft gewinnträchtig den Energiereichtum zu vermarkten und somit Russland zu stabilisieren. Dass die Rechnung der USA, der Weltbank nicht aufgegangen ist, die von Verschuldung träumten, um wachsenden Einfluss ausüben zu können, ist seiner Weitsicht zu verdanken.
Es wird nicht gelingen in einem weiteren Male durch Wettrüsten Russland klein zu kriegen. Dieses Mal könnte sich der Westen sich beim Wettrüsten ruinieren.


Definieren Sie die imperialistischen Züge von Russland.
Das interessiert mich jetzt doch, vlt. habe ich was verpasst.

Justas
10.02.2008, 14:29
Das ist Russland und die Russen haben nicht ein Land, welches auf der anderen Seite des Globus liegt angegriffen.Dem ist nur hinzuzufuehen: Deutsche Truppen raus aus dem Saarland!

Stechlin
10.02.2008, 18:49
Nö, aber z.b. in Tschetschenien. ;)

USA raus aus Texas!

Kilgore
10.02.2008, 19:43
Das ist Russland und die Russen haben nicht ein Land, welches auf der anderen Seite des Globus liegt angegriffen.

Russland ist ein Vielvölkerstaat und Moskau scheint keine Probleme zu sehen, einen Genozid an einem Teilvolk dieses Staates zu verüben.

Der Westen bewahrt andere Völker vor Völkermorden, Russland verübt diese Genozide selbst.

lindebox
10.02.2008, 19:51
Imperium ? !
In den Ländern der GUS geht Russland mit größtem Selbstverständnis vor. Sicher ist dieses Wort nicht treffend für sich auf kapitalkräftige und militärische Sturheit.

Justas
10.02.2008, 20:27
Imperium ? !
In den Ländern der GUS geht Russland mit größtem Selbstverständnis vor. Sicher ist dieses Wort nicht treffend für sich auf kapitalkräftige und militärische Sturheit.Bevor sich jemand anderer an die Goldesel im nahen Ausland unter die Naegel reisst, tun die Russen ihr Bestes.

Medwedew versprach den russischen Unternehmen seine Unterstuetzung bei den Firmenzukaeufen im Ausland. Damit meinte er Westeuropa. :]

Stechlin
10.02.2008, 21:17
Russland ist ein Vielvölkerstaat und Moskau scheint keine Probleme zu sehen, einen Genozid an einem Teilvolk dieses Staates zu verüben.

Der Westen bewahrt andere Völker vor Völkermorden, Russland verübt diese Genozide selbst.

Mein Gott, Du bist einmalig dämlich! :))

Sheharazade
11.02.2008, 09:39
Russland ist ein Vielvölkerstaat und Moskau scheint keine Probleme zu sehen, einen Genozid an einem Teilvolk dieses Staates zu verüben.

Der Westen bewahrt andere Völker vor Völkermorden, Russland verübt diese Genozide selbst.


Ach Kilgore wieder die Platte "Russland ist böse" aufgelegt?
So langsam aber sicher langweilen Sie das Forum damit.

Es gibt keine Beweise dafür das Russland einen Genozid in Tschetschenien verübt hatte!
Wenn Sie Basajew und andere Mudschaheddins meinen, dann gratuliere ich zu Ihren neuen Freunden.
Hauptsache es geht gegen Russland, selbst solche Kopfabschneider und Beslanterroristen würden Ihre Sympathien genießen.:rolleyes:

Wer einen Genozid verübt sind zurzeit die USA im Irak.
Also schön den Ball flachhalten mit solchen Vorwürfen gegenüber Russland, die USA sind da seit dem Ende des 2.WK einsamer Spitzenreiter!

Sheharazade
11.02.2008, 09:43
Imperium ? !
In den Ländern der GUS geht Russland mit größtem Selbstverständnis vor. Sicher ist dieses Wort nicht treffend für sich auf kapitalkräftige und militärische Sturheit.


Na gut,

wenn Sie meinen, die USA geht in Ländern der ganzen Welt mit größtem Druck vor. Sicher ist dieses Wort nicht treffend für auf Sanktionen und Krieg forcierte Politik der USA.

Verzeihen Sie, ich musste einige Korrekturen vornehmen.:]

CrispyBit
13.02.2008, 04:53
Die Oligarchien haben es geschafft gewinnträchtig den Energiereichtum zu vermarkten und somit Russland zu stabilisieren.

Ja und Putin hat es geschaft sich Dumm zu stellen bis es mit der Hilfe der Oligarhen President wurde und nachdem er es war, alle Oligarchen ausgenommen und ins Exil schickte. Für den sind es nur Juden, die Öl Felder sind jetzt bei Putin und die Konkurenz ist auf der Flucht und der rest ist im Knast und sobalt deren jahre im Knast fast vorbei sind, werden die nochmal erhöht, weil sich noch was belastendes Material gefunden(Erstellt) wurde. Beresowski und Roman sind noch da drausen, aber Roman Abramowitsch Geld Quelle ist in Russland und Beresowski ist nur noch 670Millionen schwer (Keine Bedrohung mehr), Putin findet auch dafür noch ne Lösung.

http://de.youtube.com/watch?v=ZQSHtbWfCq8

Putin weiß wie der Laden läuft.

giggi
13.02.2008, 16:51
US-Geheimdienstberichte stellten vor kurzem erst fest, daß der Iran an keinerlei Nuklearwaffen arbeite oder forsche. Und dennoch halten die USA an ihrem Raketenabwehrsystem in PL und CZ fest, um dabei unermüdlich zu betonen, dieser Schild sei nicht gegen Rußland gerichtet. Ja, gegen wen dann? Und könnte dieser Schild nicht trotzdem gegen Rußlands Verteidigungseinrichtungen gerichtet werden, im Ernstfall? Fragen, auf die die Herren aus Übersee bisher keine Antworten gaben.

Hinzu kommt die immer weiter gen Osten getriebene Nato, die wohl demnächst bis in den Kaukasus ihre Greifarme streckt. Und die orangen Lakaien in der ukrainischen Rada schicken sich auch an, dem Imperium bereitwillig zu dienen. Wer bedroht eigentlich die Ukraine?

Wladimir W. Putin hat jedenfalls diese Woche gefordert, eine neue Strategie zur Entwicklung der Streitkräfte bis zum Jahr 2020 zu entwickeln, was natürlich Auwirkungen auf die Außenpolitik des Landes haben wird; denn auch hier wurden Korrekturen bzw. Anpassungen an die internationale Lage angemahnt.

Gleichzeitig betonte Putin, daß sich Rußland in keinen erneuten Rüstungswettlauf zwingen lassen werde, der die Kräfte des Landes überfordert. Im Angesicht der zu erwartenden wirtschaftlichen Rezession der USA und der Posperität der russischen Ökonomie jedoch läßt das einen großen Interpretationsspielraum zu. Man darf vor allem auf die russische Presse gespannt sein, gilt sie doch im Westen als "Sprachrohr" des Kremls.

Der Westen, insbesondere die USA, haben keinerlei Signale gegeben, einen Kompromiß um den KSE-Vetrag einzugehen. Im Gegenteil: Die weiterhin mit allen Mitteln forcierte Nato-Osterweiterung, das Festhalten am Abwehrschild und die militante Rhetorik der US-Administration zwingen Rußland förmlich zu Abwehrmaßnahmen, die dann hinterher in Washington wieder als "Beweise" herhalten müssen, wie alternativlos die Nato-Politik doch sei. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Worum es letztendlich bei dieser verschärften Rußlandpolitik der Nato im allgemeinen und der USA im besonderen geht, faßte Putin knapp zusammen: "Wir werden mit einer Eindämmungspolitik konfrontiert, hinter der des öfteren das Streben steht, uns eine unfaire Konkurrenz aufzuzwingen und sich einen Zugang zu unseren Ressourcen zu sichern."

Rußland ist keine Bananenrepublik mehr. Das Land steht nach acht Jahren Putin gefestigter da, als in den letzten 15 Jahren der Sowjetunion. Diese Erkenntnis scheint sich im Westen noch nicht allzuweit herumgesprochen zu haben. Als wenig rühmliche Ausnahme scheint der liebestrunkene Sarkozy sich in diesem Fall einen Rest von Vernunft bewahrt zu haben, diesen Aspekt zumindest in seiner Rhetorik zu berücksichtigen. Der erbärmliche Rest jedoch ordnet sich dem Diktat des Weißen Hauses unter. Eine wenig kluge Kontinentalpolitik von London bis Berlin. Aber das dicke Ende wird kommen.

Quelle: RIA-Nowosti

Russland soll und wird auch seinen eigenen Weg gehen.Europa muss es dem Land nachmachen und sich langsam aber sicher von den immer schwächer werdenden USA abwenden!

Sterntaler
13.02.2008, 16:55
Kein neuer Rüstungswettlauf, das ist genau entgegengesetzt was vor Tagen in München von den Russen gekündigt wurde, und ich glaube eher dem Original, als der hier anwesenden lächerlichen Kopie.