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Vollständige Version anzeigen : Überforderte Gymnasiasten



basti
07.02.2008, 10:19
was für jammerlappen:




Weil für das Abitur nach wie vor mindestens 265 Schulstunden pro Jahr absolviert werden müssen, haben die Gymnasiasten mehr zu tun. Sie müssen denselben Stoff in acht statt in neun Jahren lernen. Schüler, Lehrer und Eltern stöhnen zunehmend über die Belastung.

[...]


Die Vizevorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marianne Demmer, sagte, schon jetzt erhielten deutsche Schüler bis zum Abitur so wenig Unterricht wie fast nirgends in Europa. Es müsse mehr Ganztagsschulen geben.

http://www.welt.de/politik/article1640126/Schueler_sollen_keine_Hausaufgaben_mehr_machen.htm l?page=2#article_readcomments



gut ist dieses kommentar dort:




danton meint:
07.02.2008, 11:01 Uhr
Îch kann die Aufregung in diesem Forum nicht ganz nachvollziehen. Hier in Bremen -PISA-Schlusslicht seit vielen Jahren!- sind an Gymnasien Unterrichtsausfälle zwischen 15 und 20 % zu verzeichnen (ebenfalls seit vielen Jahren!).
Hier wird seit diesem Jahr das Abitur auch nach 12 Jahren absolviert. Bei weiterhin kontinuierlichen Unterrichtsausfällen beträgt die Netto-Schulzeit zwischen 10,2 und 9,6 Jahren!!!
De facto müsste die Schulzeit (bis zum Abitur) in Bremen min. 14-15 Jahre betragen - wenn man die grassierenden Unterrichtsausfälle hochrechnet!
Unser Sohn macht in diesem Frühjahr an einem der "besten" bremischen Gymnasien sein Abitur. Ich weiß also was das "Abitur" in Bremen bedeutet: Drittklassigkeit bis hin zur nicht erworbenen "Studierfähigkeit" (wenn ich sehe, welche Anforderungen z.B. in Mathematik, Physik oder Deutsch dieses Küchenabitur erfordert, kommt mir das blanke Grauen)!


ein prototyp des deutschen lehrers:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,grossbild-249162-240691,00.html

:))

Mütterchen
07.02.2008, 10:41
Die Verkürzung auf 12 Schuljahre halte ich auch für sehr dumm.
Der Unterrichtsstoff wird ja auch oft nicht " entrümpelt", sondern einfach nur gestrafft - da wird ein Thema mal an einem Tag kurz durchgaloppiert und das wars dann. Für Wiederholungen oder Erklärungen bleibt dann keine Zeit und wer von den Schülern nicht mitkommt, hat eben Pech.
Und nach motivierten Lehrern kann man, nach meinen Erfahrungen, lange suchen. Und oft vergeblich.

harlekina
07.02.2008, 11:06
Ich habe Bekannte, die haben Kinder in G9 und in G8. Da findet stellenweise keine Freizeit mehr statt, es gibt keinen Musikunterricht mehr mangels Zeit, und die Kinder- und Jugendpsychologen sind absolut überlaufen.

RDX
07.02.2008, 11:06
Einfach mal die Stoffpläne ausmisten.
Es geht darum zu lernen wie man lernt, wie man sich zur Lösung eines Problems Wissen aneignet, wie man in der Gruppe ein Problem löst, wie man in der Gruppe ein Projekt bearbeitet und nicht darum, soviel wie möglich unreflektierten Stoff anzusammeln.

Es müssen lediglich die Grundlagen in Mathematik, Sprachen und Naturwissenschaften und Geschichte vorhanden sein.

Den Rest kann man sich und muss man sich heutzutage ergoogeln.
Wird an fast allen Schulen und fast allen Hochschulen inzwischen reichlich praktiziert.

Die hirnrissige Paukerei in deutschen Schulen, enspricht in keiner Weise mehr den späteren beruflichen Anforderungen.

SLOPPY
07.02.2008, 11:49
Ich habe Bekannte, die haben Kinder in G9 und in G8. Da findet stellenweise keine Freizeit mehr statt, es gibt keinen Musikunterricht mehr mangels Zeit, und die Kinder- und Jugendpsychologen sind absolut überlaufen.

... sehr seltsam mutet es heutzutage an, wie wir in den siebziger Jahren das Abitur und die Schule gemeistert haben, ohne auch nur einen Psychologen von weitem zu sehen.

Wir hatten (einschliesslich Samstag) ca. 35 Unterrichtsstunden die Woche, jede Menge Freizeit und Freiheiten dazu.

Doch wenn man in den Ferien mal mit Schülern aus anderen Ländern, vor allem den rot regierten sprach, kam man aus dem staunen nicht mehr raus. Denn gegen unser Schul- und vor allem Leistungssystem lebten die in beinahe paradiesischen Zuständen (aus Pennälersicht gesehen).

Dann beim Studium kam es wie es kommen musste. Während wir meist nach Hörsaal und Seminaren der Freizeit frönten, mussten die Mitstudenten aus NRW, Bremen etc. mit ihren Hilfsabis büffeln das die Schwarte kracht und Sonderveranstaltungen buchen, weil sie von tuten und blasen keine Ahnung hatten. Die meisten Abbrecher kamen folgerichtig auch aus diesen Reihen.
Andererseits waren jene Studenten besonders in den roten Astas sehr aktiv tätig.

Klopperhorst
07.02.2008, 11:53
Schule ist wirklich Scheisse. Zum Glück habe ich sie abgebrochen und mich selbständig gemacht. So hat man seine Freiheit und muss sich nicht mit dem Schwachsinn beschäftigen, der einem aufgezwungen wird.

p.s.
Ich bin auch der Meinung, daß ein erwachsener Mann nur 2 Stunden am Tag geistige, konzentrierte Arbeit verkraftet, Kinder noch weniger. Wenn die mit dem ganzen unsinnigen Müll zugestopft werden, wundert mich nichts mehr. Die wichtigsten Dinge bringt man sich ohnehin selbst bei, und zwar, wenn dazu eine Motivation besteht.


---

Schwarzer Rabe
07.02.2008, 12:00
12 Jahre reichen voll aus! Dafür sollten sie lieber sinnlose Fächer wie Religion, Ethik und den ganzen Schauspielunterricht streichen.

Klopperhorst
07.02.2008, 12:08
Die Schule war nach der 8. Klasse für mich die reinste Hölle. Ich habe nicht eingesehen, warum ich Sachen lernen sollte, die mich in keinster Weise motivieren. Das ist Vergewaltigung des Denkens und eine Widersinnigkeit gegen die eigene Natur.

Die Entscheidung, die Schule abzubrechen, war die beste meines Lebens. Ich genieße seit dem die Freiheit meiner selbständigen Arbeit. Überhaupt habe ich mir alles, was ich brauche, selbst beigebracht.

Über Studenten und notorische Lernaffen kann ich nur noch genüßlich lachen.


---

Drache
07.02.2008, 14:45
@Sloppy

Genau so ist es. Die heutige Jugend hat kein Problen mit dem Lernstoff, sondern ein Problem im Bezug auf dizipliniertes Lernen. Wenn ich sehe, wie geringfügig das Niveau der Realschulabgänger, Fachabiturienten und Abiturienten ist, könnte man das kalte Kotzen kriegen. Kein Wunder, dass mittlerweile selbst der Einzelhandel bevorzugt Lehrlinge mit Abi einstellt, in der Hoffnung, das sie wenigsten etwas bewandert in Deutsch, Mathe und Englisch sind.

HartzIVler
07.02.2008, 15:25
Die Verkürzung auf 12 Schuljahre halte ich auch für sehr dumm.
Der Unterrichtsstoff wird ja auch oft nicht " entrümpelt", sondern einfach nur gestrafft - da wird ein Thema mal an einem Tag kurz durchgaloppiert und das wars dann. Für Wiederholungen oder Erklärungen bleibt dann keine Zeit und wer von den Schülern nicht mitkommt, hat eben Pech.
Und nach motivierten Lehrern kann man, nach meinen Erfahrungen, lange suchen. Und oft vergeblich.

Es war genau der Schritt in die falsche Richtung. Es war wohl geplant die Schüler früher der Industrie in den Rachen zu werfen, damit die Industrie noch mehr und schneller Profit machen können. Zudem sollten die Schüler auf das viel niedrigere Niveau im übrigen Europa gebracht werden. Die Schule soll für viele nur ein vorgelagerter Ort der Industriebetriebe sein. In den Schulen sollte aber viel mehr soziale Kompetenz und Allgemeinwissen vermittelt werden. Also zurück zu den 13 Jahren und die Lehrpläne ändern.

Andreas63
07.02.2008, 20:27
@SLOPPY: Ein wahres Wort. Die heutige Jugend ist einfach stinkfaul und will lieber feiern (saufen), als sich mal etwas anzustrengen.
Viele verkennen auch, daß das Abitur als Vorbereitung für das Studium dient. Und wer schon mit dem läppischen Abiturstoff überfordert ist, der ist für ein Hochschulstudium erst recht ungeeignet.

SLOPPY
07.02.2008, 21:40
@SLOPPY: Ein wahres Wort. Die heutige Jugend ist einfach stinkfaul und will lieber feiern (saufen), als sich mal etwas anzustrengen.
Viele verkennen auch, daß das Abitur als Vorbereitung für das Studium dient. Und wer schon mit dem läppischen Abiturstoff überfordert ist, der ist für ein Hochschulstudium erst recht ungeeignet.

... zu einem richtigen Studium langst sicher nicht. Was glaubst Du, warum es soviele Soziologen, Sozialpädagogen, Politk- und Geschaftswissenschaftler u.a. ähnliches, zu 99% politisch rot/grünes Gezeugs gibt.
Ingenieure aller Fachrichtungen fehlen dagegen flächendeckend.

Bieleboh
07.02.2008, 21:50
in sahsen und thüringen gabs schon immer zwölf jahre, und diese schüler liegen leistungsmäßig an der spitze.
wenn man mit der gegebenen unterrichtsszeit nicht auskommt sollte man doch wieder samstags die schulbank drücken. hat uns auch nicht geschadet.

an die ganz große reform, ganztagsschulen für alle, traut sich im moment noch keiner ran, aber das wird sicher kommen, von der grundschule bis zum abitur...

Dubidomo
08.02.2008, 22:58
Die Verkürzung auf 12 Schuljahre halte ich auch für sehr dumm.
Der Unterrichtsstoff wird ja auch oft nicht " entrümpelt", sondern einfach nur gestrafft - da wird ein Thema mal an einem Tag kurz durchgaloppiert und das wars dann. Für Wiederholungen oder Erklärungen bleibt dann keine Zeit und wer von den Schülern nicht mitkommt, hat eben Pech.
Und nach motivierten Lehrern kann man, nach meinen Erfahrungen, lange suchen. Und oft vergeblich.

Gut! Da sind gleich mehrere Problemfelder angesprochen!

1. Nicht standardisierter Lernstoff! Für ein vergleichbares Abitur über alle Ländergrenzen hinweg und für einen Wechsel von einem zum anderen Bundesland sind sogenannte Standards einzuführen. Dann ist es egal, welches Schulsystem in Bayern oder sonstwo vorherrscht. Was in einem bestimmten Alter in einem bestimmten Fach in einem bestimmten Schuljahr und einer bestimmten Schulart zu lernen ist, ist dann überall gleich. Schulformen spielen dann nicht mehr die entscheidende Rolle. Ob per Nürnberger Trichter oder durch sanftes Säuseln der Lehrperson ist dann schon eher egal.

2. Überholte Vorstellungen vom Lernen und Lerninhalten sind endlich aufzugeben. Der Mensch kann nur wie beim zu-Fuß-laufen pro Tag nur eine bestimmte max. Strecke zurücklegen. So ist auch das Gehirn, ein Organ wie jeder Muskel oder der Magen nur zu bestimmten Leistungen in der Lage. Einfach die Schulzeit für das Abitur auf zwölf Jahre zu verkürzen ist schon deswegen Nonsens und rücksichtslos, wenn andere Faktoren nicht geändert werden. Statt also zuerst eine Standardisierung durchzuführen, bleibt es den Verlagen überlassen, welcher Stoff wie angeboten wird. Auch die Lehrerschaft muss sich erst mal mt den neuen Standards vertraut machen dürfen. Von der Hand in den Mund ist kein Kochen möglich.

3. Ausgefallener Unterricht wird im Schweinsgalopp nachgeholt. Der Ausfall von Stunden ist daher keine Erleichterung sondern eine Erschwernis. Kontinuierliches Lernen bleibt auf der Strecke. Pauken ist angesagt, um den Stoff doch noch reinzubekommen.
Das erzeugt Stress und Stress ist kein guter Helfer beim Lernen. Die Schüler verstehen dann nicht mehr, was der Lernstoff soll und welche Kompetenzen damit erreicht werden sollen. Und das erzeugt weiteren Stress. Lernen ist nicht nur Einsammeln von Wissen. Zum Lernen gehört auch die Reflektion des Wissensstoffes und die Überprüfung, ob der einzelne Schüler den Stoff in der gewünschten Weise aufgenommen und verarbeitet hat. Die Herstellung der intersubjektiven Objektivität in Bezug auf die Lerninhalte erst garantiert, dass das Kind richtig lernt und versteht, was es an Wissen aufgenommen hat.
Viel rein garantiert noch nicht den Lernerfolg!

4. Der Lehrer ist oft deshalb frustriert, weil er an Forderungen gemessen wird, die nur Supermann dauerhaft erfüllen kann. Der Durchschnitt, und damit haben wir es in der Mehrheit zu tun, kann das nicht nicht immer zur vollen Zufriedenheit leisten. Jeder Lehrer ist erstmal ein Mensch und als solcher pfleglich zu behandeln, wenn er lange funktionieren können soll.
Da mangelt es an folgenden Vorausssetzungen:
Das Lehrerhasserbuch ist ein Beispiel dafür, dass Erwachsene mit Kindern offenbar immer noch glauben, dem Lehrer gehöre die Schule mit allem, was darinnen ist und was dort geschieht, das legt er kraft seiner Autorität selbst fest. Also heißt das im Klartext: Schule gleich Lehrer.
Und so stellt besagte Autorin den Lehrern alles in Rechung, was in der Schule schief läuft oder schief laufen kann, egal ob er dafür verantwortlich zeichnet oder nicht.
Und so mangelhaft differenziert auch die gesamte Gesellschaft samt Politiker. Wer nicht funktioniert, wird bestraft. Aber auch die Manpower eines Lehrers ist endlich. Und 30 Schüler in der Klasse bedeuten dreißig Aufsätze oder sonstige Arbeiten. Und das braucht seine Zeit. Die Ergüsse einer jeden 16-Jährigen wollen ja gewürdigt werden. Dabei geht der normale Untericht weiter und ist zu bedienen. Bei 20 SchülerInnen sieht das wieder anders aus. Es bleibt wieder mehr Zeit, mehr Energie, für das persönliche Gespräch und persönliche Aufmersamkeit und Zuwendung von Seiten der Lehrkraft.
Seit ihrer Schulzeit haben Politiker und die unbarmherzigen Kritiker nie mehr eine Schule von innen gesehen und verhalten sich auch als Erwachsene immer noch so, als sei der Lehrer nicht nur der Vorgesetzte ihrer Kinder sondern auch ihrer. Und der unverarbeitete Schulfrust aus der eigenen Schülerzeit wird dann abreagiert so wie weiland ein gewisser Schröder das tat oder die Autorin des Lehrerhasserbuches. Was weiß irgendein Lehrer unter welchen Umständen und mit welchen Mitteln deren Lehrer Gerhardchen und Lehrererhasserbuchautorin unterrichten mussten? Es geht ja nicht nur um Lern-Inhalte, es geht auch um Formen des Unterrichts und es geht um Erziehungsziele. Das alles legt der Lehrer nicht selbst fest. Das hat er zu lernen in der Ausbildung und aus den Rahmenrichtlinien und den Erlassen der Ministerbürokratie zu entnehmen. Und den Vorgaben der Fachkonferenz und der Gesamtkonferenz und des Kultusministeriums hat er zu folgen. Soviel Freiheit zum Lehren und Erziehen hat eine Lehrperson. Und was steht im Lehrerhasserbuch drinne?

Die Politik bestimmt, was in der Schule geschieht und wie die Bedingungen des Lernens aussehen. Auch die Lehrerausbildung wird von der Politik bestimmt und gestaltet.
Schlechte und unfähige Lehrer sind das Ergebnis einer bestimmten Politik bestimmter Parteien.
Alle Kritik an der Schule ist daher immer an die verantwortlichen Politiker in den Ländern zu verweisen.

Und warum muss so eine teure Lehrerarbeitstunde mit Aufsichtsarbeiten verplempert werden? Warum muss ein Schulleiter Verwaltungskram erledigen? Dazu gibt es bestens ausgebildete und viel preiswertere Verwaltungsfachlkräfte.
Warum müssen Erstklässler in einer Klasse von 26 Kindern unterrichtet werden? Lücken, Mängel und Unklarheiten, die hier entstehen, versauen den weiteren Schulerfolg. Das sind dann später die Hauptschüler, wohlmöglich ohne Abschluss. Und die Sozialkarriere ist denen dann endgültig sicher.
Gerade in der Grundschule in den Anfängen des Lernen muss sichergestellt werden, dass die Lücken gemäß den unterschiedlichen Elternhäusern aufgefüllt werden können. Dazu bedarf es für das einzelne Kind viel Aufmerksamkeit, persönliche Fürsorge und Zuwendung. Da muss man dann auch in jeder Stunde die Lehrkraft mindestens 5 Minuten Zeit für das einzene Kinde im Durchschnitt erübrigen können. Unter den gegebenen Verhältnissen geht das nicht. Pro Lerneinheit steht bei 26 Kindern eben nicht diese Zeit zur Verfügung.
Das ist die Kritik der OECD am deutschen Schulsystem vor allem in der Grundschule.

Wie löst man das Problem? In der Grundchule beginnt man bei max. 12 Kinder im ersten Schuljahr. So ist gewährlistet, dass da niemand, der aus einem BIldungsfernen Elternhaus kommt, die Anfangsgründe des Lernens nicht angemessen erlernen kann. Zusätzlich sollte man den Assistantteacher einführen. Lehramtsstundenten sollten vor ihrem Studium verpflichtet werden 1 Jahr diesen Job gegen Bezahlung zu machen. Die Folge wären eine zusätzliche preisgünstige und doch ausreichend vorgebildete Hilfskraft, die den Stoff beherrscht aber nicht selber unterrichten sondern die Fachkraft unterstützen soll bei der Anleitung, Stützung und bei der Kontrolle des Lernerfolges des einzelnen Kindes.
Für den angehenden Lehramtsstundenten käme dabei eine Praxiserfahrung heraus, die ihm im Pädagogikstudium schon den Bezug zur Realität garantieren könnte und nicht erst später im Referendariat. Auch das Wissen, wie Kinder sind und wo es hapern kann, wäre damit schon vorerfahren. Und die Frage nach der Berufseignung käme dann vor dem Studium und nicht erst während oder hinterher.

Dubidomo
08.02.2008, 23:01
an die ganz große reform, ganztagsschulen für alle, traut sich im moment noch keiner ran, aber das wird sicher kommen, von der grundschule bis zum abitur...

Wozu braucht man in der Grundschule schon die Ganztagsschule?

Ach ja, da werden dann die Kracks von morgen herangezüchtet. Oben viel rein und unten viel raus. Nur, was kommt dann da unten raus?

Klopperhorst
09.02.2008, 09:27
...
Genau so ist es. Die heutige Jugend hat kein Problen mit dem Lernstoff, sondern ein Problem im Bezug auf dizipliniertes Lernen. ...
Nein, sie sind eher zu abgelenkt mit Computerspielen, Internet und Fernsehen. Dazu kommt ein unbewusster Leistungsdruck, durch die Gesellschaft. Politiker schwafeln täglich von Qualifizierung, Fachkräftemangel, Leistungsgesellschaft etc.

Kein Wunder, daß sich dies unbewusst auf die Psyche auswirkt.

Ein Kind, das in einem nicht-städtischen Umfeld aufwächst, wo um 14 Uhr die Hausaufgaben gemacht werden und sich dann in den umliegenden Wäldern herumgetrieben wird, ist sicher psychisch um einiges gesünder, als die großstädtischen Neuzeitkrüppel.

Bin ich froh, daß ich auf dem Land aufgewachsen bin.


---

SLOPPY
09.02.2008, 09:43
Ein Kind, das in einem nicht-städtischen Umfeld aufwächst, wo um 14 Uhr die Hausaufgaben gemacht werden und sich dann in den umliegenden Wäldern herumgetrieben wird, ist sicher psychisch um einiges gesünder, als die großstädtischen Neuzeitkrüppel.

Bin ich froh, daß ich auf dem Land aufgewachsen bin.---

... Zustimmung:]

Und im Notfall gehts gleich auf die Wiesen oder in die Wälder und die Hausaufgaben werden am nächsten morgen von den Mädels abgeschrieben;)

Dubidomo
09.02.2008, 15:13
... zu einem richtigen Studium langst sicher nicht. Was glaubst Du, warum es soviele Soziologen, Sozialpädagogen, Politk- und Geschaftswissenschaftler u.a. ähnliches, zu 99% politisch rot/grünes Gezeugs gibt.
Ingenieure aller Fachrichtungen fehlen dagegen flächendeckend.


So gsehen ist das kaum zu widerlegen. Wer jedoch die Bedingungen unseres Schulsystems kennt, weiß, dass das nicht die Ursache ist.

In einem Flächenland wie Niedersachsen mit einer ehemals guten OS, die Gutachten erstellte, um den Eltern Hilfestellung zu geben bei der Wahl der weiterführenden Schule, gibt es kein Gymnasium, das den naturwiss. Befähigungen den Vorzug gibt. Nur wer in Sprachen gut ist, hat die Chance auf ein brauchbares Abitur. Fächerabwahl und Profilbildung ist erst nach der 10. Klasse möglich. Bis dahin sind schon viele SchülerInnen mit Schwerpunktbefähigung im mathematisch-naturwiss. Bereich gescheitert oder sie haben unter den genannten Bedingungen erst gar nicht den Weg zum Gymnasium angetreten. Die landen dann auf der Realschule und sind damit von einem Ingenieurstudium abgeschnitten.

Aber faul sind die heute, sowas von faul.

Wer nicht erstklassiger Eischnelläufer werden kann, ist ja sowas von faul. Dass dazu auch passende Bedingungen vorhanden sein müssen, wird übersehen wie auch die Bedingungen an den Gymnasien in Niedersachsen.

Wer labern kann, hat die Nase vorn! Sinn und Inhalt der Laberrei ist zweitrangig!

Cleopatra
09.02.2008, 15:49
Die Verkürzung auf 12 Schuljahre halte ich auch für sehr dumm.
Der Unterrichtsstoff wird ja auch oft nicht " entrümpelt", sondern einfach nur gestrafft - da wird ein Thema mal an einem Tag kurz durchgaloppiert und das wars dann. Für Wiederholungen oder Erklärungen bleibt dann keine Zeit und wer von den Schülern nicht mitkommt, hat eben Pech.
Und nach motivierten Lehrern kann man, nach meinen Erfahrungen, lange suchen. Und oft vergeblich.

Den engagierten Lehrern hat man spätestens seit Einführung des Arbeitszeitmodells vollständig die Freude am Beruf geraubt, das war eine kollektive Bestrafung, aber kein Anreiz.

SLOPPY
09.02.2008, 17:47
In einem Flächenland wie Niedersachsen mit einer ehemals guten OS, die Gutachten erstellte, um den Eltern Hilfestellung zu geben bei der Wahl der weiterführenden Schule, gibt es kein Gymnasium, das den naturwiss. Befähigungen den Vorzug gibt.

... sollte das tatsächlich so stimmen, ich bezweifle noch Deine Aussage, weil ich es einfach nicht glauben kann/will, dann


finis germaniae

Dubidomo
09.02.2008, 18:06
[COLOR=Navy]
... sollte das tatsächlich so stimmen, ich bezweifle noch Deine Aussage, weil ich es einfach nicht glauben kann/will, dann



Ist ja bei der sagenhaften Potenz der niedersächsischen Politiker auch nicht zu glauben.

Es ist aber so!

Entfernungsmesser
09.02.2008, 18:29
was für jammerlappen:






gut ist dieses kommentar dort:






ein prototyp des deutschen lehrers:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,grossbild-249162-240691,00.html

:))

Diese Karikatur wird doch von keinem normalen Menschen erst genommen. Da lach ich mich schlapp. Der Depp sieht aus wie Catwaezle. :))

Dubidomo
09.02.2008, 19:24
was für jammerlappen:
ein prototyp des deutschen lehrers:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,grossbild-249162-240691,00.html

:))

Ach so, jetzt versteh ich das!

Olli Dittrich war früher Biolehrer und dann hat er nach den ersten grausamen Erfahrungen schnellstens umgesattelt auf Schauspieler, weil man da ja vorher auswendig lernen darf, was man sagen muss. Ja, das ist auch viel einfacher als beim Sprechen gleichzeitig denken zu müssen.

Pluto
09.02.2008, 19:44
Dann beim Studium kam es wie es kommen musste. Während wir meist nach Hörsaal und Seminaren der Freizeit frönten, mussten die Mitstudenten aus NRW, Bremen etc. mit ihren Hilfsabis büffeln das die Schwarte kracht und Sonderveranstaltungen buchen, weil sie von tuten und blasen keine Ahnung hatten. Die meisten Abbrecher kamen folgerichtig auch aus diesen Reihen.
Andererseits waren jene Studenten besonders in den roten Astas sehr aktiv tätig.




Ich weiß, welch unterschiedliche Bildung Abiturienten verschiedener Bundesländer aufweisen, aber wenn man sich heutzutage nach Hörsaal und Seminaren auf den Hintern setzen kann, dann in der Bibliothek!

basti
09.02.2008, 20:02
es fängt schon in den grundschulen an:

als ich vor acht jahren die einschulung meines cousins miterlebte, standen mir beim obligatorischen besuch der klassenräume die haare zu berge.
die klassenzimmer sahen aus wie spielzimmer. die tische waren für permanente gruppenarbeit angeordnet und es gab eine große spielecke mit massenhaft spielzeug.
selbst die wände waren mit schränken voller ablenkender spielsachen und anderem unsinn ausgestattet. die lehrerin berichtete uns freudstrahlend, daß die kinder auch bis zur dritten klasse keine noten bekämen, so daß kein unnötiger druck entstünde und sich die kinder langsam eingewöhnen könnten.

meine fresse, so ein schwachsinn.
die phase, in denen kinder am wiss- und lernbegierigsten sind, wird dort extrem behindert. die grundlagen, die zu diesem zeitpunkt gelegt werden können, sind für alle zeit dahin.

politisch Verfolgter
09.02.2008, 20:29
So bis zum 5.-6. Lebensjahr sollen 30-50 neue Vokabeln täglich gar kein Problem sein, vielmehr reine Spielerei.
Bis zum 3. Lebensjahr können 3 Sprachen verinnerlicht werden, z.B. D, E, Chinesisch.
Bis zum 11. Jahr findet die neuronale Vernetzung durch gezielten Abbau von Gehirnzellen im Dialog mit der Umwelt statt.
Ab 3 Jahren sollte bei Lust und Laune intensiv beidhändig gleichwertig anspruchsvoll Klavier gespielt werden.
Zur einer aufwändigen Entwicklungsumgebung kapitalkräftiger Eltern gehören zudem Mentoren und Tutoren, die das wiss. objektivierte mentale Profit gezielt optimieren helfen.
Dazu bitte unter 8 T€ monatl. Haushaltsnetto erst gar nicht an Nachwuchs denken. Und niemals sog. "Arbeitnehmer" nachliefern.

SLOPPY
09.02.2008, 21:10
es fängt schon in den grundschulen an:

als ich vor acht jahren die einschulung meines cousins miterlebte, standen mir beim obligatorischen besuch der klassenräume die haare zu berge.
die klassenzimmer sahen aus wie spielzimmer. die tische waren für permanente gruppenarbeit angeordnet und es gab eine große spielecke mit massenhaft spielzeug.
selbst die wände waren mit schränken voller ablenkender spielsachen und anderem unsinn ausgestattet. die lehrerin berichtete uns freudstrahlend, daß die kinder auch bis zur dritten klasse keine noten bekämen, so daß kein unnötiger druck entstünde und sich die kinder langsam eingewöhnen könnten.

meine fresse, so ein schwachsinn.
die phase, in denen kinder am wiss- und lernbegierigsten sind, wird dort extrem behindert. die grundlagen, die zu diesem zeitpunkt gelegt werden können, sind für alle zeit dahin.

Ziel der rot/grünen "Volksbildung" ist die flächendeckende Verblödung. Umso leichter können die in so einem System "Geschulten" für politische Ideologien missbraucht werden.

Unterhält man sich heutzutage mal mit Jugendlichen aus der eigenen Familie zu Themen Natur, Umwelt, Klima etc. muss erschreckend festgestellt werden, wie die Kinder bereits massiv indoktroiert und ideologisch manipuliert sind.

P.S. - Tipp - mal am Samstag oder Sonntagmorgen die Kinderprogramme von ARD/ZDF gemeinsam mit den Enkeln oder eigenen Kindern anschaun. Da geht einem echt der Hut hoch, welche Lügen da verbreitet werden.

Anschliessend die Kleinen schnappen und ab in die Natur und/oder auch per Internet wahre Sachverhalte aufzeigen.

Dubidomo
10.02.2008, 00:29
die lehrerin berichtete uns freudstrahlend, daß die kinder auch bis zur dritten klasse keine noten bekämen, so daß kein unnötiger druck entstünde und sich die kinder langsam eingewöhnen könnten.


Da steht dann im Bericht der Lehrerin am Ende des ersten Schuljahres, statt Zensurenzeugnis: Er kann im Zahlenraum von 1 bis 10 mit leichten Hilfen addieren und subtrahieren. Und bis zum Ende des dritten Schuljahres hat sich die Leistungsfähigkeit dann etwas verbessert und nun kann er im Zahlenraum von 1 bis 10 ohne Hilfen addieren und subtrahieren.